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Steuerung der Hilfe zur Pflege durch Case Managment

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© Löcherbach 2013<br />

<strong>Steuerung</strong> <strong>der</strong> <strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong><br />

<strong>durch</strong> <strong>Case</strong> <strong>Managment</strong><br />

Fachtagung „<strong>Hilfe</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong>“ 14. Mai 2013 Gellnhausen<br />

Erfahrungen, Stolpersteine, Perspektiven<br />

Prof. Dr. Peter Löcherbach<br />

Katholische Hochschule Mainz


© Löcherbach 2013<br />

<strong>Pflege</strong>stufen<br />

0; I; II; III<br />

Antrag<br />

<strong>Pflege</strong>stufe<br />

?<br />

?<br />

<strong>Pflege</strong>geld<br />

Sachleistung<br />

Kombileistung<br />

?<br />

?<br />

Zeitkorridore <strong>der</strong><br />

<strong>Pflege</strong>stufe<br />

HB <strong>durch</strong><br />

Hausarzt<br />

?<br />

?<br />

MDK<br />

?<br />

HILFE<br />

Ich habe einen<br />

<strong>Pflege</strong>fall in <strong>der</strong><br />

Familie!!!<br />

?<br />

?<br />

?<br />

Krankengymnastik<br />

Ergotherapie<br />

?<br />

? ?<br />

Heim<br />

Essen auf<br />

Rä<strong>der</strong>n<br />

Hilfsmittel<br />

?<br />

?<br />

?<br />

<strong>Pflege</strong>dienst<br />

?<br />

keine<br />

finanziellen<br />

Polster<br />

Zusätzliche<br />

Betreuungsleistu<br />

ngen<br />

?<br />

Hauswirtschaft<br />

?<br />

?<br />

Individuelles<br />

Fallmanagement<br />

?<br />

(Langensiepen 2009)<br />

Verordnungen/<br />

Rezepte<br />

?<br />

Behandlungspflege<br />

?


© Löcherbach 2013<br />

…so und jetzt?<br />

WER kann mich<br />

beraten<br />

informieren<br />

unterstützen?<br />

WER erstellt den<br />

individuellen<br />

Versorgungsplan<br />

?<br />

WER kann alles<br />

für mich<br />

koordinieren?<br />

WER erhebt die<br />

tatsächlichen<br />

Bedarfe?<br />

WER kann alle<br />

Maßnahmen<br />

überprüfen?<br />

WER kann die<br />

Versorgungs- und<br />

Betreuungsangebote<br />

vernetzen?<br />

(Langensiepen 2009)


© Löcherbach 2013<br />

Das Modell <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>beratung<br />

<strong>Pflege</strong>beratung<br />

wohnortnahe,<br />

umfassende,<br />

trägerneutrale Beratung<br />

Beratung<br />

und Leistungserschließung<br />

Koordination<br />

Netzwerkarbeit<br />

im Hintergrund<br />

Aktive <strong>Hilfe</strong><br />

und individuelle<br />

Fallbegleitung<br />

Nahes Umfeld<br />

Angehörige<br />

Familie<br />

Freunde<br />

<strong>Hilfe</strong> von außen<br />

Nachbarschaft<br />

Selbsthilfegruppen<br />

Essen auf Rä<strong>der</strong>n<br />

Wohnberatung etc.<br />

Kostenträger<br />

Gesetzliche Kranken- und<br />

<strong>Pflege</strong>kassen<br />

Sozialhilfeträger<br />

Kommunen<br />

Professionelle<br />

Versorgung<br />

Ärzte, Krankenhäuser,<br />

<strong>Pflege</strong>dienste,<br />

psychosoziale Dienste<br />

Träger: Implementierung, Begleitung, Vertragliche Absicherung<br />

(in Anlehnung an: test 11/2010, 87)


© Löcherbach 2013<br />

Wer steuert o<strong>der</strong> was alles kann gesteuert werden?<br />

• Situationen (Fälle)<br />

• Strukturen<br />

• Organisationen, Netzwerke, Region<br />

• Prozesse<br />

• Abläufe<br />

• Kommunikationen<br />

• Entscheidungen<br />

• ……….<br />

• Kosten und Leistungen


© Löcherbach 2013<br />

<strong>Steuerung</strong>sbegriff<br />

Allgemein<br />

<strong>Steuerung</strong> ist ein planvolles Vorgehen, nach dem die vorkommenden,<br />

prinzipiell verän<strong>der</strong>lichen Größen beeinflusst werden.<br />

Systemtheorie<br />

Steuern ist die gerichtete Beeinflussung (<strong>durch</strong> Information, Nachricht, Reiz,<br />

Input) des Verhaltens eines Systems von außen. Durch den Steuervorgang<br />

wird das System gerichtet von einem in einen an<strong>der</strong>en (ausgewählten)<br />

Zustand gebracht. (Wikipedia)<br />

In Zusammenhang mit Person- bzw. sozialen Systemen sind relevant:<br />

• Selbststeuerungsaspekt<br />

• aber auch<br />

• Beratung, Behandlung, Intervention, Anleitung<br />

• und (negativ besetzt)<br />

• Manipulation, Zwang, Drohung......


© Löcherbach 2013<br />

<strong>Case</strong> Management: DIE Rettung?<br />

<strong>Case</strong> Management<br />

hat sich als ein<br />

Handlungsansatz in<br />

<strong>der</strong> Versorgung<br />

etabliert, <strong>der</strong><br />

gleichermaßen<br />

Beratung und<br />

<strong>Steuerung</strong> vereint.<br />

• „<strong>Case</strong> Management ist eine<br />

Verfahrensweise in Humandiensten und<br />

ihrer Organisation zu dem Zweck,<br />

bedarfsentsprechend im Einzelfall eine<br />

nötige Unterstützung, Behandlung,<br />

Begleitung, För<strong>der</strong>ung und Versorgung von<br />

Menschen angemessen zu<br />

bewerkstelligen.<br />

• Der Handlungsansatz ist zugleich ein<br />

Programm, nach dem Leistungsprozesse in<br />

einem System <strong>der</strong> Versorgung und in<br />

einzelnen Bereichen des Sozial- und<br />

Gesundheitswesens effektiv und effizient<br />

gesteuert werden können.“ (DGCC 2011)


© Löcherbach 2013<br />

<strong>Steuerung</strong>sbegriff im <strong>Case</strong> Management<br />

• Wenn von „Steuern“ im <strong>Case</strong> Management die Rede ist, soll damit<br />

gemeint sein ein<br />

• Steuern im Sinne von planvollem Vorgehen<br />

• Steuern in Kooperation mit den Akteuren<br />

• mit Leistungsberechtigten und Angehörigen<br />

• mit Dienstleistern/Leistungserbringern<br />

• mit Kostenträgern<br />

Nicht gemeint ist ein<br />

• ein dirigistisches Vorgehen, d.h. die Durchsetzung aufgrund von<br />

(Gesetzes-) Macht o<strong>der</strong> geschickter Manipulation


© Löcherbach 2013<br />

<strong>Steuerung</strong>sebenen im <strong>Case</strong> Management<br />

Institutionelle Netzwerkebene<br />

Vorabklärung<br />

Netzwerkplanung<br />

Netzwerkaufbau<br />

Programme<br />

Angebotssteuerung<br />

Evaluation des<br />

Netzwerkes<br />

Organisationsebene<br />

Management<br />

aller Fälle<br />

Management<br />

spezieller<br />

Fälle<br />

Prozessmodellierung<br />

Prozessstandards<br />

Interne und<br />

externe<br />

Vernetzung<br />

Evaluation<br />

Fallebene<br />

Zugangseröffnung<br />

Problemeinschätzung<br />

Serviceplanung<br />

Vermittlung<br />

Leistungssteuerung<br />

Abschluss


© Löcherbach 2012<br />

Fallebene: Fallsteuerung und Fallmanagement<br />

Beratung/<br />

Kommunikation<br />

• Information<br />

• Beziehungsaufbau/<br />

-arbeit<br />

• Motivationsarbeit<br />

• Personale<br />

Ressourcenerschl.<br />

• Begleitung/<br />

Unterstützung<br />

• Biographische<br />

Arbeit<br />

Fallsteuerung<br />

(<strong>Steuerung</strong> des<br />

Verfahrens)<br />

• CM-Verfahrensschritte<br />

• Systematisierte,<br />

verbindliche<br />

Prozesssteuerung<br />

• Fallbezogene<br />

Kontrakte<br />

• Verbl. Dokument./<br />

Evaluation<br />

(Fallbezogene)<br />

Netzwerkarbeit<br />

• Identifikation <strong>der</strong><br />

personalen<br />

Ressourcen<br />

• Erschließung <strong>der</strong><br />

umweltbezogenen<br />

Ressourcen<br />

• Aktives<br />

fallbezogenes<br />

Netzwerkmanagement<br />

Person/Interaktion/<br />

Koproduktion<br />

Prozess und Verfahren<br />

adressatenbezogene<br />

Umwelt<br />

(Quelle: Gissel-Palkovic 1/2012)


© Löcherbach 2013<br />

Fallebene: Netzwerk in einem konkreten Fall<br />

CM<br />

Medizintechnik<br />

Tochter 1<br />

Tochter 2<br />

Nahrungsversorger<br />

Kostenträger<br />

Apotheke<br />

Logopädin<br />

Hausärztin<br />

Kostenträger<br />

Ambulanter<br />

<strong>Pflege</strong>dienst<br />

Notarzt im Dorf<br />

Kirchengemeinde<br />

Nachbarin<br />

(hier: <strong>Pflege</strong>fachkraft)<br />

Graphik: Bettina Roccor 2007


© Löcherbach 2013<br />

Fallebene: Der Regelkreis (CM-Phasen – Verfahrensschritte<br />

im CM)<br />

Intake<br />

Evaluation<br />

CM-<br />

Phasen<br />

Service-<br />

Planning Service-<br />

Planning<br />

Monitoring<br />

Re-<br />

Assessment<br />

Assessment<br />

Linking


© Löcherbach 2013<br />

Fallebene: <strong>Steuerung</strong> <strong>durch</strong> Instrumente<br />

Instrument<br />

Assessment<br />

Versorgungsplan<br />

Monitoring<br />

Ziel<br />

Bündelung <strong>der</strong> <strong>Steuerung</strong>sanfor<strong>der</strong>ungen<br />

Identifizierung und Bewertung von<br />

<strong>Steuerung</strong>saktivitäten<br />

Bündelung <strong>der</strong> <strong>Steuerung</strong>saktivitäten<br />

Planungsübersicht <strong>der</strong> <strong>Steuerung</strong>saktivitäten<br />

Begleitung und Korrektur <strong>der</strong> <strong>Steuerung</strong>saktivitäten


© Löcherbach 2012<br />

Systemebene: Systemsteuerung Organisation und<br />

Netzwerk<br />

Organisation<br />

Netzwerkbildung<br />

und - steuerung<br />

• Aufbau von<br />

CM-Strukturen<br />

• Strukturelle<br />

Gewährleistung des<br />

Verfahrens<br />

• Strukturell abgesicherte<br />

Beteiligung an <strong>der</strong><br />

Angebotsplanung<br />

• Zeitbudget<br />

• Qualifizierung<br />

• Dokusysteme<br />

• Kollegiale Beratung<br />

• (regionale) Trägervernetzung<br />

• Kooperationsvereinbarungen/-kultur<br />

• Sicherung <strong>der</strong><br />

<strong>Steuerung</strong>sfunktion<br />

<strong>der</strong> CM-<strong>durch</strong>f. Stelle<br />

• Fallübergreifende<br />

Angebotsplanung/-<br />

vernetzung,-steuerung<br />

• Ausbau <strong>der</strong> Versorgungssysteme<br />

Organisation und<br />

Umwelt<br />

(Quelle: Gissel-Palkovic 1/2012)


© Löcherbach 2013<br />

Systemebene: Organisation -Identifizierung von<br />

Kernprozesse<br />

Kernprozess 1: Information und Aufklärung<br />

Abgrenzbares Problem, Information und Aufklärung <strong>zur</strong> Eigenlösung des Problems<br />

Telefonisches und/o<strong>der</strong> persönliches Informationsgespräch<br />

Kernprozess 2: Beratung<br />

Beratung, um Lösungen für die Situation zu entwickeln<br />

Telefonische und/o<strong>der</strong> persönliche <strong>Pflege</strong>beratung (Basis- und Spezialberatung)<br />

Kernprozess 3: Begleitung und Unterstützung<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Entwicklung und Umsetzung von Lösungen<br />

Fallbegleitung und –steuerung (<strong>Case</strong> Management )<br />

Kernprozess 4: Netzwerkarbeit<br />

Aufbau und <strong>Pflege</strong> eines regionales Netzwerkes<br />

Aufgaben im Vor- und Umfeld <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> (Netzwerkmanagement)


© Löcherbach 2013<br />

Systemebene: Akteure des Welfare Mix am Beispiel<br />

<strong>Pflege</strong>stützpunkte<br />

(Grafik: M. Wissert/M. Monzer 2008, S. 24)


© Löcherbach 2013<br />

Systemebene: Netzwerktypisierung nach Ebenen<br />

Netzwerk-Typen Kennzeichen Beispiel<br />

Fallbezogene Netzwerke Passgenaue <strong>Hilfe</strong>n<br />

Fallbezogene <strong>Hilfe</strong>konferenz<br />

Interne<br />

fallübergreifende<br />

organisationsbezogene<br />

Netzwerke<br />

Externe<br />

fallübergreifende und<br />

einrichtungsübergreifende<br />

Netzwerke<br />

Trägerübergreifende,<br />

versorgungsbezogene<br />

Netzwerke<br />

Nationale und transnationale<br />

Netzwerke<br />

Netzwerkarchitektur als<br />

strukturbildendes System<br />

Fallgruppenbezogene<br />

Kooperation<br />

Bereichsbezogene NW<br />

programm- u.<br />

projektbezogene NW<br />

<strong>Hilfe</strong>netz einer<br />

Behörde/Dienstes<br />

Wohlfahrtsverbandes….<br />

Arbeitskreise<br />

Kooperationsverbünde<br />

Ausschüsse, Regionale NW,<br />

län<strong>der</strong>bezogene NW…<br />

„Network of Divers-Cities“<br />

Equal-Projekte


© Löcherbach 2013<br />

Systemebene: Netzwerktypisierung nach Funktionen<br />

Netzwerktyp Beschreibung Kennzeichen<br />

Informationsnetzwerke<br />

Produktionsnetzwerk<br />

Fall- o<strong>der</strong><br />

projektbezogene<br />

Netzwerke<br />

Austausch,<br />

Problemerörterung und<br />

Situationsdeutung<br />

Autonome<br />

Organisationen erbringen<br />

gemeinsame<br />

Dienstleistungen und<br />

Produkte<br />

temporäre<br />

Zusammenarbeit für ein<br />

Projekt o<strong>der</strong> gemeinsame<br />

Fallarbeit<br />

dauerhaft, aber eher<br />

locker<br />

dauerhaft, eher straff,<br />

hierarchisch o<strong>der</strong><br />

heterarchisch<br />

zeitliche befristet<br />

(ansonsten wie<br />

Produktionsnetzwerk)<br />

02.05.2013


© Löcherbach 2013<br />

Fall- und Systemebene:<br />

Eingehen von Kooperationen<br />

• Fallbezogen – Leistungserbringer sind nur für den speziellen<br />

Fall erfor<strong>der</strong>lich<br />

• Auf Systemebene (Organisationsintern o<strong>der</strong> extern) –<br />

Leistungserbringer sind regelmäßig an Fällen beteiligt<br />

• „Ad hoc“ o<strong>der</strong> „verbindlich“ – Grad <strong>der</strong> Verbindlichkeit<br />

abhängig vom Bedarf<br />

• Über Absprachen, mündliche und schriftliche<br />

Vereinbarungen bis hin zu Verträgen<br />

• Auch die fallbezogene Kooperation mit dem „informellen<br />

Netzwerk“ erfor<strong>der</strong>t Verbindlichkeiten!<br />

• Im CM sollten alle Partner gleichwertig sein (professionelle<br />

und nichtprofessionelle Helfer)


© Löcherbach 2013<br />

Das dicke Ende kommt nach<br />

• Großes Netzwerk verlangt<br />

aufwändige Architektur<br />

• Perspektive (mittel- langfristig)<br />

• Engagement in mehreren<br />

(Teil-) Netzen<br />

• Entscheidung<br />

• Information (Verteiler)<br />

• Teilnahme (Anwesenheit)<br />

• Mitarbeit<br />

• Netzwerkmanagement


© Löcherbach 2013<br />

Zusammenfassung 1<br />

• operative Ebene<br />

• strategische Ebene<br />

• normative Ebene<br />

<strong>Steuerung</strong><br />

in<br />

Kooperation<br />

Fall<br />

• Fallaufnahme<br />

• Bedarfserhebung<br />

• Zielvereinbarung und<br />

<strong>Hilfe</strong>planung<br />

• Leistungssteuerung<br />

• Evaluation<br />

Netzwerk<br />

Organisation<br />

• Netzwerkanalyse<br />

• Netzwerkaufbau und -pflege<br />

• Angebotssteuerung<br />

• Konzeption<br />

• Prozess- und Dokumentationsstandards<br />

• interne und externe<br />

Vernetzung


© Löcherbach 2013<br />

Belege für das Gesagte?<br />

• Zunehmende Forschung im CM<br />

• Was wir über Wirkfaktoren wissen?<br />

• Ausschnitte aus einer kürzlich abgeschlossenen Studie zum<br />

Fallmanagement in <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>tenhilfe (Sozialämter<br />

Stadt-Landkreiste BW)


© Löcherbach 2013<br />

Beurteilungsdimensionen: Ergebnisüberblick<br />

Index für<br />

Verfahren<br />

Index für FM-<br />

(Netzwerk)<br />

Strukturen<br />

Index für Personalentwicklung<br />

Index für Leistung/<br />

Netzwerk<br />

Index für FM-<br />

Organisation<br />

MK - höhere Effektivität<br />

MK - niedrigere Effektivität


© Löcherbach 2013<br />

Beurteilungsdimensionen<br />

1. Verfahren(Verständnis und Umsetzung des Konzepts)<br />

2. Leistung/Netzwerk (Strukturverbesserungen, z. B.<br />

Schnittstellen, Qualität von Angeboten)<br />

3. Organisation (Umsetzung des Handlungskonzept)<br />

4. Personalentwicklung (Einsatz und Unterstützung <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter/innen)<br />

5. (Netzwerk-)Strukturen (strukturelle, regionale und politische<br />

Rahmenbedingungen)


© Löcherbach 2013<br />

Strukturelle Wirkfaktoren:<br />

Verfahren<br />

Folgende Verfahrenselemente haben sich im Sinne <strong>der</strong><br />

Effektivität von Fallmanagement als wichtig erwiesen:<br />

• eine umfassende Falleinschätzung wird praktiziert und von<br />

<strong>der</strong> Leitung unterstützt;<br />

• das Konzept Fallmanagement ist in <strong>der</strong> Organisation als<br />

Standard etabliert<br />

• Erkenntnisse aus dem Fallmanagement werden <strong>zur</strong><br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> Strukturen und Angebote genutzt;


© Löcherbach 2013<br />

Empfehlungen Fallebene<br />

• Konsequente Ausgestaltung in Richtung <strong>Case</strong><br />

Management<br />

• Aktive Wahrnehmung <strong>der</strong> Fallverantwortung<br />

• Frühzeitige Kontaktaufnahme<br />

• Fachliche Wahrnehmung <strong>der</strong> Teilprozesse:<br />

• Grundberatung<br />

• Fallauswahl<br />

• interdisziplinäre Bedarfsfeststellung<br />

• Gesamtplan<br />

• engmaschige Begleitung und Anpassung<br />

• Evaluation<br />

• Beteiligung LB för<strong>der</strong>n und sichern


© Löcherbach 2013<br />

Empfehlungen Organisationsebene<br />

Ein sinnvoll umgesetztes FM ist nur <strong>durch</strong><br />

Rahmenbedingungen (Ressourcen) <strong>der</strong> Organisation zu<br />

sichern:<br />

• Gewährleistung des Fachverständnisses<br />

• Etablierung von Qualitätsstandards (QM)<br />

<strong>durch</strong><br />

• Verbesserung <strong>der</strong> internen Kooperation<br />

• Etablierung einer Anlaufstelle<br />

• Gezielte Auswahl für das FM<br />

• Gestaltungsspielräume <strong>der</strong> FM erhöhen<br />

(z. B. Budgetverantwortung)


© Löcherbach 2013<br />

Empfehlungen Netzwerkebene<br />

• Aktive Gestaltung Netzwerkstrukturen (Gremien)<br />

• Fallübergreifende Auswertungsgespräche im Rahmen <strong>der</strong><br />

Sozialplanung über <strong>Hilfe</strong>n, die nicht im Sozialraum<br />

angeboten werden können<br />

• Entscheidung <strong>der</strong> Führungs- bzw. politische Ebene für die<br />

kontinuierliche Vernetzwerkarbeit und Bereitstellung von<br />

Ressourcen für die Umsetzung


© Löcherbach 2013<br />

Zusammenfassung 2 (aus dem Modell)<br />

• Ein „Fall“ ist immer im „Feld“ zu sehen<br />

• Öffentlicher Träger (ÖT) organisiert den Rahmen<br />

(Fall, Organisation und Netzwerk)<br />

• Kompetenzklärung<br />

• Mitarbeiter beim ÖT ist <strong>der</strong> FM – er entwickelt und<br />

vermittelt möglichst passgenaue Unterstützung und<br />

<strong>Hilfe</strong><br />

• Mitarbeiter <strong>der</strong> Leistungserbringer sind für die<br />

Ausgestaltung Maßnahmen zuständig und sichern die<br />

Umsetzung<br />

• Zustimmung im Netz über Proze<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

Bedarfsfeststellung (kooperativ und interdisziplinär)


© Löcherbach 2013<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Peter Löcherbach<br />

KH-Mainz<br />

Saarstr.3<br />

55122 Mainz<br />

E-Mail: loecherbach@kh-mz.de

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