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PC Magazin mit Film DVD Geheime Tools von Microsoft (Vorschau)

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Aktuell<br />

Shopping<br />

Beratung und Bestellung sind in Deutschland,<br />

die Kunden <strong>von</strong> Brille24.de bekommen ihre<br />

Brillen direkt aus China geschickt.<br />

Wie Amazon liefern auch viele andere US-Online-Händler ausschließlich an Adressen in den Vereinigten<br />

Staaten.<br />

Eine Möglichkeit das zu Umgehen bieten Paketweiterleitungsdienste:<br />

Hier richtet man<br />

sich eine echte US-Adresse ein, um dann<br />

bei Amazon.com, Bestbuy.com oder einem<br />

anderen Online-Händler einzukaufen. Der<br />

Online-Händler liefert das Paket an diese US-<br />

Adresse, der Weiterleitungsdienst verschickt<br />

es dann an das deutsche Ziel.<br />

Ganz billig ist dieser Service nicht: Schon bei<br />

dem leichten Kindle muss man <strong>mit</strong> gut 30<br />

Dollar für den Versand rechnen. Abgerechnet<br />

wird meist nach Gewicht, ein Paket <strong>mit</strong> zehn<br />

Kilogramm Gewicht kostet um die 100 Dollar.<br />

Das ist ein Anhaltspunkt, denn zum einen<br />

gibt es <strong>mit</strong> BongoUS.com, Bonvu.com, Com-<br />

Gateway.com, MyUS.com, NYbox.com, OneU-<br />

SAaddress.com oder Shipito.com zahlreiche<br />

Die Zoll- und Abgabebestimmungen im Detail<br />

Während innerhalb der Europäischen<br />

Union freier Warenverkehr herrscht, fallen<br />

beim Online-Einkauf und Warenimport<br />

aus dem übrigen Ausland unter Umständen<br />

Zoll, Einfuhrumsatzsteuer und<br />

eventuell Gebühren für die Verzollung<br />

an. Für Alkohol, Zigaretten und ähnliche<br />

Artikel gelten besondere Bestimmungen.<br />

Warenwert unter 22 Euro: Abgabenfrei,<br />

der Freibetrag <strong>von</strong> 22 Euro pro Sendung setzt<br />

sich aus Warenwert, ausländischer Umsatzsteuer<br />

und Porto zusammen.<br />

Warenwert zwischen 22 und 150 Euro:<br />

Hier fallen keine Zölle an, allerdings sind<br />

Postsendungen <strong>mit</strong> der entsprechenden Einfuhrumsatzsteuer<br />

zu versteuern.<br />

Warenwert über 150 Euro: Bis zu einem<br />

Warenwert <strong>von</strong> 700 Euro gilt eine Pauschalsteuer<br />

<strong>von</strong> 17,5 Prozent, weitere Einfuhrumsatzsteuer<br />

wird nicht erhoben. Über 700 Euro<br />

sind Zoll und entsprechende Einfuhrumsatzsteuer<br />

zu zahlen, die Höhe der Zölle hängt<br />

<strong>von</strong> der Art der Ware ab (bis etwa 17 Prozent).<br />

Dazu kommen Gebühren für die Verzollung,<br />

die das Postunternehmen erheben kann.<br />

Mitnahme bei der Einreise: Für Flugund<br />

Schiffsreisende gilt für <strong>mit</strong>gebrachte<br />

Waren eine Freigrenze <strong>von</strong> 430 Euro, für<br />

Bahn- und Autoreisende <strong>von</strong> 300 Euro. Für<br />

Kinder gelten geringe Sätze, zudem können<br />

einzelne Waren nicht auf mehrere Personen<br />

verteilt werden. Darüber hinaus gilt auch<br />

bei der Mitnahme die Pauschalbesteuerung<br />

bis 700 Euro Warenwert.<br />

Infos und Auskunft: Die Seite www.<br />

zoll.de hält zwar viele Informationen bereit,<br />

allerdings sind diese nicht immer ganz einfach<br />

zu finden. Im Einzelfall schneller ist die<br />

telefonische Auskunft für Privatpersonen<br />

(0351/44834-510, Mo bis Fr. 8-17 Uhr) oder<br />

per E-Mail (info.privat@zoll.de).<br />

solcher Dienste. Zum anderen kommt es auf<br />

die Versandart (Luft oder Schiff) und den gebuchten<br />

Service an. Häufig existiert neben<br />

einem Standard- auch ein Premium-Service,<br />

bei dem man bestellte Waren sammeln und<br />

dann in ein Paket umverpacken lassen kann.<br />

So ist zwar der Versand billiger, dafür fällt<br />

eine Monats- oder Jahresgebühr an. Das lohnt<br />

sich vor allem für Vielkäufer. Aufpassen muss<br />

man allerdings beim Versandkostenrechner,<br />

weil einige nicht <strong>mit</strong> Kilogramm, sondern <strong>mit</strong><br />

Pfund (pounds) rechnen. Ein Kilogramm ist<br />

etwas mehr als zwei Pfund.<br />

Dank günstiger Preise in den USA und dem vergleichsweise<br />

billigen britischen Pfund bieten<br />

sich die beiden Länder fürs Online-Shopping<br />

geradezu an, insbesondere für standardisierte<br />

Produkte wie <strong>DVD</strong>s, Blu-rays oder <strong>PC</strong>-Spiele<br />

zu Preisen zwischen 10 und 40 Euro. Während<br />

bei noch billigerer Ware der Versand überproportional<br />

zu Buche schlägt und so jeden<br />

Preisvorteil wettmacht, sind bei höherwertigen<br />

Gütern andere Aspekte zu bedenken: Wie<br />

steht es <strong>mit</strong> der Garantie? Was ist also, wenn<br />

ein im Ausland gekauftes Gerät einmal kaputt<br />

geht? Ungeachtet der rechtlichen Lage macht<br />

es wenig Sinn, einen defekten E-Book-Reader<br />

im Wert <strong>von</strong> 100 Euro zur Reparatur zurück<br />

zum Händler nach Übersee zu schicken und<br />

dafür zweimal das Porto zu übernehmen.<br />

Dazu spielt bei elektrischen Geräten die<br />

Spannung eine entscheidende Rolle: Ein Bluray-Player<br />

für 120 Volt in den USA ist hierzulande<br />

ohne zusätzlichen Spannungswandler<br />

wertlos. Anders verhält es sich inzwischen bei<br />

vielen Geräten <strong>mit</strong> externem Netzteil: So vertragen<br />

die meisten Notebooks oder Ladegeräte<br />

jede Spannung zwischen 100 und 240 Volt.<br />

Gerade bei Computern bringen aber selbst 10<br />

oder 20 Prozent Preisersparnis wenig, wenn<br />

man sich jeden Tag <strong>mit</strong> der US-Tastatur herumschlagen<br />

muss. Genauso aufzupassen ist bei<br />

Mobiltelefonen und den unterschiedlichen<br />

Netzstandards. So ist das kürzlich vorgestellte<br />

iPhone 4s das erste Apple-Handy überhaupt,<br />

das es als World Phone in nur einer Version<br />

geben wird.<br />

Bei <strong>Film</strong>en muss man <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />

Regionalcodes oder sogar <strong>mit</strong> einer fehlenden<br />

deutschen Tonspur kämpfen. Wer einen<br />

neuen Streifen ohnehin im Original schauen<br />

möchte,bekommt <strong>Film</strong>e zudem Monate, bevor<br />

sie in Deutschland zu kaufen sind. Ansonsten<br />

aber lohnt es sich nur bedingt, bei Amazon<br />

in den USA oder England (www.amazon.com<br />

und www.amazon.co.uk) oder bei Händlern<br />

wie Play.com oder Sendit.com einzukaufen:<br />

Der systematische Preisvergleich zeigt, dass<br />

sich bei <strong>Film</strong>en und Spielen in der Praxis<br />

höchstens ein paar Euro sparen lassen. whs<br />

<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 1/2012 www.pc-magazin.de

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