Komplette Ausgabe TUMcampus 1/2014 (PDF 3 MB) - Technische ...
Komplette Ausgabe TUMcampus 1/2014 (PDF 3 MB) - Technische ...
Komplette Ausgabe TUMcampus 1/2014 (PDF 3 MB) - Technische ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Forschen<br />
Die DFG vergibt Reinhart-Koselleck-Projekte ausschließlich<br />
an Personen mit einer herausragenden wissenschaftlichen<br />
Reputation mit dem Ziel, besonders innovative, risikoreiche<br />
Forschungsarbeiten zu unterstützen. »Cordt<br />
Zollfrank hat die über Jahrzehnte vernachlässigte Celluloseforschung<br />
wiederbelebt und damit einen international<br />
sichtbaren Beitrag der TUM am Standort Straubing geleistet«,<br />
kommentierte TUM-Präsident Prof. Wolfgang A.<br />
Herrmann den Erfolg des Wissenschaftlers.<br />
Barbara Wankerl<br />
Sobek-Forschungspreis für Bernhard Hemmer<br />
Prof. Bernhard Hemmer, Direktor der Klinik für Neurologie am TUM-Klinikum rechts der Isar, wurde mit<br />
dem Sobek-Forschungspreis 2013 ausgezeichnet. 100 000 Euro erhält er für seine bahnbrechenden Arbeiten<br />
zur Multiplen Sklerose.<br />
Bernhard Hemmer<br />
Als »einen der profiliertesten klinischen Neuroimmunologen,<br />
der sich wissenschaftlich intensiv mit entzündlichen<br />
Erkrankungen des Nervensystems,<br />
insbesondere aber mit den Krankheitsbildern<br />
Multiple Sklerose (MS), Neuro-<br />
Borreliose und Neuro-HIV beschäftigt«,<br />
würdigte Dr. Simone Schwanitz, Amtschefin<br />
im baden-württembergischen<br />
Ministerium für Wissenschaft, Forschung<br />
und Kunst, den Preisträger.<br />
Dabei gehe es dem Wissenschaftler<br />
um die Bedeutung krankmachender<br />
Antikörper und vor allem um neue Therapieansätze.<br />
Das mit der Auszeichnung<br />
verbundene Preisgeld soll gleichermaßen<br />
»Lohn für vorzügliche wissenschaftliche<br />
Arbeit, aber auch Ansporn<br />
für die weitere Suche nach Heilmethoden<br />
für die Multiple Sklerose<br />
sein«, schloss die Laudatorin.<br />
Neben seiner Forschung und klinischen Arbeit mit MS-<br />
Patientinnen und -Patienten ist Hemmer in zahlreichen<br />
nationalen und internationalen Gremien eingebunden<br />
und bewegt dort wichtige Aktivitäten der Forschung und<br />
Versorgung von MS-Betroffenen. Der 50-Jährige hat die<br />
bundesweite Koordinierung des krankheitsbezogenen<br />
Kompetenznetzwerks Multiple Sklerose aufgebaut und<br />
verantwortet. Darüber hinaus ist er Vorstandsmitglied im<br />
Ärztlichen Beirat des Bundesverbandes der Deutschen<br />
Multiple Sklerose Gesellschaft.<br />
Bernhard Hemmer studierte in Freiburg Medizin und<br />
wurde 2000 in Marburg habilitiert. Seit 2007 leitet er die<br />
Klinik für Neurologie am Klinikum rechts der Isar. Im Fokus<br />
seiner wissenschaftlichen Arbeit stehen angepasste<br />
(»adaptive«) Immunreaktionen. In jüngster Zeit gelang<br />
ihm die international viel beachtete Entdeckung von<br />
Autoantikörpern gegen ein neues Zielantigen bei MS.<br />
Weitere wichtige Arbeiten beschäftigen sich mit der<br />
Neuromyelitis optica, einer erst jüngst klar von der MS<br />
abgegrenzten »Schwestererkrankung«.<br />
Der Sobek-Forschungspreis der Roman, Marga und<br />
Mareille Sobek-Stiftung aus dem baden-württembergischen<br />
Renningen zeichnet richtungweisende Leistungen<br />
von Wissenschaftlern an Hochschulen und außeruniversitären<br />
Forschungseinrichtungen im Bereich der<br />
Multiplen Sklerose und der dazugehörenden Grundlagenforschung<br />
aus.<br />
Tanja Schmidhofer<br />
Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste Erkrankung<br />
des Zentralnervensystems. Aus noch unbekannter<br />
Ursache werden die Schutzhüllen der Nervenbahnen<br />
wahllos und an unterschiedlichen Stellen<br />
angegriffen und zerstört, Folge: Nervensignale<br />
werden nur noch verzögert weitergeleitet. Die<br />
Symptome reichen von Taubheitsgefühlen über<br />
Seh-, Koordinations- und Konzentrationsstörungen<br />
bis hin zu Lähmungen. Die bislang unheilbare<br />
Krankheit bricht gehäuft zwischen dem 20. und 40.<br />
Lebensjahr aus. In Deutschland leiden rund<br />
130 000 Menschen an MS. Weltweit sind schätzungsweise<br />
2,5 Millionen Menschen betroffen.<br />
14<br />
<strong>TUMcampus</strong> 1/14