27.02.2014 Aufrufe

Innovationsfinanzierung: Stand, Hindernisse, Perspektiven. - KfW

Innovationsfinanzierung: Stand, Hindernisse, Perspektiven. - KfW

Innovationsfinanzierung: Stand, Hindernisse, Perspektiven. - KfW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

124 Mittelstands- und Strukturpolitik Nr. 37<br />

Ein niedrigerer staatlicher Finanzierungsbeitrag zu FuE ergibt sich, wenn anstelle der Zahlen<br />

der FuE-Mittel vergebenden staatlichen Einrichtungen die Unternehmen gefragt werden. Auf<br />

Basis der FuE-Erhebung des Stifterverbands 36 meldeten die Unternehmen staatliche Finanzierungsbeiträge<br />

von 1,68 Mrd. EUR für das Jahr 2003. Dies ergibt einen Anteil von 4,4 %.<br />

Dabei zeigt sich, dass KMU von staatlichen FuE-Mitteln stärker profitieren als Großunternehmen:<br />

In KMU lag der Anteil der staatlich finanzierten FuE-Aufwendungen im Jahr 2003<br />

bei 6 %, und bei Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten betrug er sogar 10 %.<br />

Großunternehmen finanzierten dagegen nur rund 3 % ihrer gesamten FuE-Kosten aus staatlichen<br />

Quellen.<br />

Der staatliche Finanzierungsanteil ist vermutlich niedriger als oben dargestellt, wenn anstelle<br />

der FuE-Aufwendungen die gesamten Innovationsaufwendungen als Bezugsbasis herangezogen<br />

werden. Denn zum einen dürfte - wie oben angesprochen - der Umfang der für Unternehmen<br />

bereitgestellten staatlichen Finanzierungsmittel für Innovationsaktivitäten außerhalb<br />

des Bereichs FuE recht gering sein. Zum anderen sind die gesamten Innovationsaufwendungen<br />

der deutschen Wirtschaft rund doppelt so hoch wie die FuE-Aufwendungen. Statt eines<br />

Finanzierungsbeitrags von 6 % zu den FuE-Aufwendungen erhielte man vermutlich einen<br />

staatlichen Finanzierungsbeitrag zu den gesamten Innovationsaufwendungen von zwischen<br />

3 und 4 %.<br />

Trotz des niedrigen Anteils an der Gesamtfinanzierung von FuE und Innovationen erhält ein<br />

bedeutender Anteil der innovativ tätigen Unternehmen eine staatliche finanzielle Unterstützung<br />

für Innovationsaktivitäten. Auf Basis von Daten aus dem MIP kann der Anteil der staatlich<br />

geförderten Unternehmen jeweils für dreijährige Referenzzeiträume ermittelt werden. Im<br />

Zeitraum 2001-2003 erhielten 24 % der Unternehmen mit 5 und mehr Beschäftigten aus dem<br />

verarbeitenden Gewerbe (inkl. Bergbau) und den wissensintensiven Dienstleistungen irgend<br />

eine Form von staatlicher finanzielle Unterstützung für Innovationen (s. Grafik ). Im Zeitraum<br />

1998-2000 waren es 21 % gewesen. Dabei ist zu beachten, dass zwischen den zwei Zeiträumen<br />

die absolute Zahl von innovationsaktiven Unternehmen um knapp 6 % zurückgegangen<br />

ist. Gleichwohl stieg auch die Anzahl der geförderten Unternehmen in absoluten<br />

Zahlen um gut 7 %.<br />

Der wichtigste Fördermittelgeber war in der Periode 2001-2003 der Bund sowie von ihm beauftragte<br />

Einrichtungen (Förderungen der <strong>KfW</strong> sind dabei ebenfalls dem „Bund“ zugerechnet),<br />

13 % aller innovativen Unternehmen erhielten von dieser Seite finanzielle Unterstützung.<br />

Dies ist mehr als noch in der Periode 1998-2000 (9 %). Die Bedeutung der Länder hat<br />

36 Vgl. Wudtke (2005).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!