Entwicklung der Vorstandsvergütung in den ATX ... - derStandard.at
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3.1.2 Pensions- sowie Abfertigungs- und Abf<strong>in</strong>dungszahlungen<br />
Pensions- sowie Abf<strong>in</strong>dungs- und Abfertigungszahlungen s<strong>in</strong>d von <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen<br />
Offenlegung ausgenommen. Gerade deshalb fehlt es bei diesen – zunehmend an Bedeutung<br />
gew<strong>in</strong>nen<strong>den</strong> – Vergütungsbestandteilen weiterh<strong>in</strong> an <strong>der</strong> dr<strong>in</strong>gend notwendigen Transparenz.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e Pensionsverpflichtungen haben im vergangenen Jahrzehnt mehr an Gewicht<br />
gewonnen und können <strong>in</strong>zwischen hohe Bestandteile <strong>der</strong> Vergütung ausmachen, wie zwei<br />
Beispiele aus aktuellen Geschäftsberichten zeigen:<br />
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Die Bezüge <strong>der</strong> aktiven Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> EVN betrugen im Geschäftsjahr<br />
2011/12 <strong>in</strong>sgesamt 1.431,4 Tsd. Euro. Darüber h<strong>in</strong>aus bestehen für die <strong>der</strong>zeitigen<br />
Vorstandsmitglie<strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen <strong>in</strong> Höhe von 11.106,1 Tsd. Euro.<br />
Bei Andritz wurde im Jahr 2012 e<strong>in</strong>e Pensionsrückstellung von 5.261 Tsd. Euro für<br />
frühere Vorstandsmitglie<strong>der</strong> und <strong>der</strong>en Angehörige ausgewiesen. Die laufen<strong>den</strong><br />
Aufwendungen betrugen im Jahr 2012 1.201 Tsd. Euro.<br />
Die Berichterst<strong>at</strong>tung zu <strong>den</strong> Regelungen und Zahlungen bzw. Rückstellungsbildungen s<strong>in</strong>d<br />
jedoch rudimentär gestaltet, es fehlen vergleichbare Detailangaben. Folgende Fakten lassen sich<br />
aus <strong>den</strong> fragmentarischen Angaben herauslesen:<br />
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Die überwiegende Mehrheit von 85% <strong>der</strong> Unternehmen sieht Zus<strong>at</strong>zpensionen für<br />
<strong>den</strong> Vorstand vor, die <strong>in</strong> <strong>den</strong> meisten Fällen als Pensionskassenmodelle gestaltet s<strong>in</strong>d.<br />
Dazu zählen: AMAG, Andritz, CA Immo, Erste Bank, EVN, Immof<strong>in</strong>anz, Lenz<strong>in</strong>g, Mayr-<br />
Melnhof, OMV, Österreichische Post, RBI, RHI, Telekom Austria, Verbund, Vienna<br />
Insurance Group, Voestalp<strong>in</strong>e und Wienerberger.<br />
Ke<strong>in</strong>e Pensionsregelungen für <strong>den</strong> Vorstand f<strong>in</strong><strong>den</strong> sich bei Conwert, Schoeller-<br />
Bleckmann und Zumtobel.<br />
Bei vier Unternehmen (CA Immo, Immof<strong>in</strong>anz, Österreichische Post, Telekom Austria)<br />
fließen 10% bis 20% des Fixgehalts <strong>der</strong> Vorstände als jährlicher Beitrag <strong>in</strong> die<br />
Pensionskasse.<br />
Die bei<strong>den</strong> Unternehmen Voestalp<strong>in</strong>e und Vienna Insurance gewähren ihren Vorstän<strong>den</strong><br />
als Leistungszusage max. 40% des Fixgehalts.<br />
Die Voraussetzungen für die Gewährung <strong>der</strong> Pensionen s<strong>in</strong>d meist nicht offengelegt. Bei<br />
<strong>der</strong> OMV besteht beim Vorstandsvorsitzen<strong>den</strong> lediglich die Voraussetzung e<strong>in</strong>er<br />
Funktionsperiode von zum<strong>in</strong>dest fünf Jahre und erlischt im Falle e<strong>in</strong>es Rücktritts.<br />
Antrittsalter ist <strong>in</strong> diesem Fall das gesetzliche Pensionsalter.<br />
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