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Schriftliche Unterrichtsplanung - Hamburg

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<strong>Schriftliche</strong> <strong>Unterrichtsplanung</strong><br />

<strong>Schriftliche</strong> <strong>Unterrichtsplanung</strong> in LIA I<br />

Erstellt von der Arbeitsgruppe: S. Baumgarten, R. Buhr-Paulini, P. Koch, B. Sander, C. Schroeder<br />

Mit dieser Vereinbarung ist beabsichtigt, Sinn und Zweck der schriftlichen <strong>Unterrichtsplanung</strong> darzustellen und<br />

Transparenz für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst und Seminarleitungen über konkrete Anforderungen herzustellen.<br />

Wir gehen dabei von folgenden Prämissen aus:<br />

Die schriftliche <strong>Unterrichtsplanung</strong> ist ein – aber nicht der einzige – Bestandteil zum Erwerb von<br />

Planungskompetenz.<br />

Ein Indikator für eine gelungene <strong>Unterrichtsplanung</strong> ist der gute Unterricht!<br />

Die Qualität (nicht die Quantität) der schriftlichen Unterrichtsvorbereitungen wächst im Laufe der<br />

Ausbildung.<br />

Die schriftliche <strong>Unterrichtsplanung</strong> stellt den Extrakt vernetzter Planung dar, die die Lerngruppe, den<br />

Lerninhalt / die Sache, die angestrebten Kompetenzen sowie das methodische Vorgehen schlüssig<br />

und nachvollziehbar aufeinander bezieht.<br />

Im Sinne einer subjektorientierten Ausbildung setzen die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst bei der<br />

schriftlichen <strong>Unterrichtsplanung</strong> selbstverantwortlich Schwerpunkte.<br />

Wozu dient die schriftliche <strong>Unterrichtsplanung</strong>?<br />

Die schriftliche <strong>Unterrichtsplanung</strong><br />

dient dazu, die Planungskompetenz der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst durch regelmäßiges<br />

Training zu entwickeln bzw. auszubauen,<br />

ist Erinnerungsstütze und ggfs. Grundlage für die Reflexion der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst,<br />

gibt den Ausbilderinnen und Ausbildern anlassbezogen einen nachvollziehbaren Einblick in die<br />

didaktisch- methodischen Absichten und den Verlauf der Sequenz (Hospitation, unterrichtspraktische<br />

Prüfung …).<br />

Wie sollen diese Ziele erreicht werden?<br />

Die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst erhalten Planungshilfen z.B. in Modulen, Seminarsitzungen<br />

und Nachbesprechungen von Hospitationen (hierbei soll die Entwicklungslogik: „vom Novizen zum<br />

Experten“ berücksichtigt werden).<br />

Die Anwendung von Planungsstrategien, vor allem die Herstellung eines funktionalen<br />

Zusammenhangs einzelner Planungsaspekte, werden in der schriftlichen <strong>Unterrichtsplanung</strong> weiter<br />

trainiert und ausgebaut.<br />

Zur Erlangung einer umfassenden Planungskompetenz können die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst<br />

selbstverantwortlich eigene Ziele und Schwerpunkte setzen, die sich in der Gewichtung des<br />

schriftlichen Unterrichtsentwurfs widerspiegeln und ggfs. im Reflexionsgespräch begründet werden.<br />

Die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst trainieren von Beginn an, die schriftlichen Ausführungen ihrer<br />

Planung auf das spätere Format der unterrichtspraktischen Prüfung (upP), das heißt maximal fünf<br />

Seiten (lesbare Schriftgröße) bzw. 12.000 Zeichen, zu beschränken.<br />

<strong>Hamburg</strong>


<strong>Schriftliche</strong> <strong>Unterrichtsplanung</strong><br />

Für die Rückmeldung und qualitative Weiterentwicklung der schriftlichen <strong>Unterrichtsplanung</strong> werden<br />

Seminarleitungen und Lehrkräften im Vorbereitungsdienst Leitfragen zur Verfügung gestellt (s.u.).<br />

Das planerische Vorgehen der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst kann sich in der Gestaltung der<br />

schriftlichen <strong>Unterrichtsplanung</strong> widerspiegeln (Fließtext, Tabelle …). Eine formale Gestaltung ist<br />

nicht vorgeschrieben.<br />

Zu welchen Bedingungsfeldern muss die schriftliche <strong>Unterrichtsplanung</strong><br />

Auskunft geben?<br />

Um welche Lerngruppe geht es und wie sind die Lernvoraussetzungen - bezogen auf den Lerninhalt /<br />

die Sache - einzuschätzen?<br />

Welche Kompetenzen soll diese Lerngruppe / sollen ggfs. einzelne Schüler erwerben? Welches<br />

Schwerpunktlernziel wird verfolgt?<br />

Welche Stellung hat die Einzelstunde im Rahmen der UE? (Komprimierter Überblick!)<br />

Warum wird ausgerechnet diese Sache / dieser Lerninhalt für ausgerechnet diese Lerngruppe gewählt<br />

und auf diese Weise durchgeführt?<br />

Wie sieht der grobe Ablauf der Stunde / Sequenz aus? (Stundenverlauf)<br />

In den Anhang gehört:<br />

Sitzplan der Lerngruppe<br />

Individuelle Lernvoraussetzungen (sukzessiv wachsend)<br />

ggfs.: Tafelbild, Arbeitsmaterialien (exemplarisch), Originaltext (mit Quellenangabe) bzw. Inhaltsangabe<br />

(wenn für das Verständnis nötig)<br />

Leitfragen<br />

Werden die Vernetzungen zwischen inhaltlichen, lerngruppenspezifischen und methodischen<br />

Entscheidungen deutlich?<br />

Werden die Herausforderung und die Relevanz der „Sache“ / des „Inhalts“ für diese Lerngruppe<br />

geklärt?<br />

Wird das Schwerpunktziel klar formuliert? Wird die Kompetenzorientierung in der Formulierung des<br />

Schwerpunktlernziels deutlich?<br />

Werden die für diese Stunde relevanten fachlichen und überfachlichen Lernvoraussetzungen deutlich<br />

herausgestellt?<br />

Knüpfen die didaktischen und methodischen Entscheidungen an den Stand der Erarbeitung im Rahmen<br />

der Einheit an?<br />

Sind unterschiedliche Zugänge, Aneignungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten für Schülerinnen und<br />

Schüler geplant?<br />

Passen die dargestellten Lehrerrollen / Aufgaben der Lehrkraft zu den geplanten Lehr-Lernsituationen?<br />

Lässt die Verlaufsplanung Raum für situative Entscheidungen?<br />

Thomas Krall; LIA 1<br />

<strong>Hamburg</strong>

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