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Best of Summer 2013 Best of Summer 2013 - Landjugend Österreich

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L A N D J U G E N D - I N T E R V I E W M I T D A V I D L A M A<br />

Hast du ein Vorbild?<br />

Nein, ich hab kein Vorbild und habe auch nie eines gehabt.<br />

Weil ich einfach glaube, dass die Erfahrungen, die man selber<br />

macht, viel stärker und nachhaltiger sind. Und es ist wichtig,<br />

sie selber zu machen, weil sie einen prägen können und den eigenen<br />

Weg definieren lassen. Seinen eigenen Weg zu gehen, ist<br />

wesentlich besser, als einen Weg, der schon vorgegeben ist.<br />

Du bist einer der anerkanntesten Alpinkletterer der Welt:<br />

Die Medien feiern dich als Kletter-Wunderkind, als Pionier<br />

einer neuen Bergsteigergeneration. Was unterscheidet dein<br />

Klettern von dem der anderen?<br />

Ich bin eigentlich als Sport- und Wettkampfkletterer groß geworden,<br />

hab mich dann immer mehr für den Alpinismus<br />

begeistern können und mich in den letzten Jahren voll darauf<br />

konzentriert. Der große Unterscheid ist einfach der, dass das<br />

Sportklettern doch sehr, sehr sicher ist, und ich dadurch meine<br />

klettertechnischen Fähigkeiten sehr rasch und in einer sicheren<br />

Umgebung erlernen konnte. Der Umstieg vom Wettkampf, wo<br />

ich doch einige Erfolge sammeln konnte, wie den Europameistertitel<br />

oder den Weltcupgesamtsieg, ist mir eigentlich sehr<br />

leicht gefallen, auch wenn es sonst keinen Wettkampfkletterer<br />

außer mir gibt, der einen so großen Umstieg geschafft hat.<br />

Du bist für deine technische Perfektion und deine körperliche<br />

Ausnahmefähigkeit bekannt und dafür, Wege zu gehen, die<br />

noch niemand gegangen ist. Was muss man können, um in<br />

den Bergen sein Ziel auch wirklich zu erreichen?<br />

Ich glaube, es gibt einige Fähigkeiten, die unbedingt notwendig<br />

sind für die Umsetzung des Erlernten im Alpinen. Dazu gehört<br />

für mich als erstes die Selbsteinschätzung, weil man ganz<br />

genau wissen muss, wo die Grenzen sind und man muss auch<br />

wissen, was man da eigentlich macht. Denn es gibt einfach Situationen,<br />

in denen man trotz eines Seils nicht stürzen darf.<br />

Auch das Vertrauen in sich selber ist wichtig, dass man weiß<br />

„die nächste Stelle schaffe ich“. Außerdem, weil man ja immer<br />

mit einem Partner unterwegs ist, natürlich das Vertrauen in<br />

den Partner: Dass auch er alles richtig macht und unter<br />

Kontrolle hat. Als dritten Punkt möchte ich noch hervorheben,<br />

dass man sich des Risikos immer bewusst sein soll, dem man<br />

sich aussetzt. Nur wenn man die Konsequenzen kennt, ist es<br />

möglich, abzuwägen, ob man bereit ist, weiterzugehen oder ob<br />

der Gipfel vielleicht für einen ganz persönlich doch nicht so<br />

viel Wert hat.<br />

Hast du schon gefährliche Situationen erlebt? Und wenn ja,<br />

wie gehst du damit um?<br />

Gefährliche Situationen gibt es am Berg immer wieder. In<br />

diesen Momenten zeigt sich die Erfahrung, die man hat, um<br />

sich langsam an die Sache heranzutasten. Man muss dann<br />

einfach ganz rational denken, die Situation analysieren und<br />

weiterschauen, welche Möglichkeiten man noch hat.<br />

Die <strong>Landjugend</strong> setzt sich, seit ihrem <strong>Best</strong>ehen, für die Interessen<br />

der Jugend ein und bietet ihren Mitgliedern ein<br />

breites Freizeitangebot. Was denkst du, welche Themen und<br />

Freizeitangebote für Jugendliche wichtig sind?<br />

Ich glaube, dass meine Meinung da viel weniger zählt, als die<br />

von den Jugendlichen selbst. Ich glaube, dass sie da mit Vorschlägen<br />

kommen sollten, weil es wichtiger ist, dass jeder<br />

seinen eigenen Weg geht.<br />

www.bgldlandjugend.at 21

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