28.02.2014 Aufrufe

Lösungen

Lösungen

Lösungen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aufgabe 1 a<br />

Blatt 11, Aufgabe 1: Debye-Scherrer Verfahren<br />

Pulverprobe<br />

Mikrokristallite<br />

Beim Debye-Scherrer Verfahren wird eine Pulverprobe genommen.<br />

Sie enthält viele mikropische kleine Mikrokristallite, die in der Probe<br />

zufällig orientiert sind.<br />

Der Vorteil des DS-Verfahrens liegt darin, dass kein großer Einkristall<br />

für die Röntgenbeugung benötigt wird, der für manche Stoffe gar nicht, oder<br />

nur sehr kostspielig, hergestellt werden kann.<br />

a) Bestimmung des Netzebenenabstandes d<br />

Röntgenstrahl<br />

ϕ<br />

R<br />

ϕ<br />

Probe<br />

2ϕ<br />

S<br />

Die Probe befinde sich im Mittelpunkt eines kreisförmig angeordneten<br />

Filmstreifens mit Radius R.<br />

Bei gegebener Wellenlänge λ Cu wird Beugung nur an den Mikrokristalliten<br />

auftreten, für die der Einfallswinkel ϕ die Bragg-Bedingung erfüllt:<br />

Da Einfallswinkel=Ausfallswinkel, ist der Winkel<br />

(einfallender Strahl – gebeugter Strahl) =<br />

∠<br />

sinϕ<br />

=<br />

m⋅λ<br />

2d<br />

Die Gesamtheit aller Mikrokristallite, die unter zum Einfallsstrahl stehen,<br />

erzeugen daher einen Beugungkegel mit Öffnungswinkel<br />

ϕ<br />

2ϕ<br />

4ϕ<br />

Da die Probe im Mittelpunkt des Filmstreifens steht, gilt ausserdem:<br />

O 2π<br />

4ϕ[<br />

] = 4ϕ[<br />

rad]<br />

=<br />

O<br />

360<br />

S<br />

R


Aufgabe 1 b,c<br />

Blatt 11, Aufgabe 1: Debye-Scherrer Verfahren<br />

Mit der Bragg-Bedingung ergibt sich für den Abstand der Netzebenen:<br />

d<br />

=<br />

(sin<br />

m⋅ λ −1<br />

m⋅λ<br />

2<br />

ϕ =<br />

2<br />

)<br />

1<br />

sin[<br />

S<br />

4R<br />

]<br />

λ<br />

R = 57,4mm<br />

S<br />

S<br />

Cu<br />

1<br />

2<br />

d = a<br />

1<br />

= 0.154nm<br />

= 123,6mm<br />

= 186,2mm<br />

d<br />

2<br />

=<br />

2<br />

2<br />

a<br />

b) aus S 1<br />

berechnet sich der zugehörige Netzebenenabstand d 1<br />

zu<br />

d<br />

=<br />

1<br />

sin[<br />

m⋅λ<br />

1 2 S1<br />

4R<br />

=<br />

]<br />

0,154nm<br />

2 sin[<br />

Der Beugungsreflex bei S 2<br />

kommt von anderen Netzebenen (Abstand d 2<br />

):<br />

d<br />

=<br />

1<br />

sin[<br />

m⋅λ<br />

2 2 S2<br />

4R<br />

=<br />

]<br />

0,154nm<br />

2 sin[<br />

[Man kann durch Einsetzen von d 1<br />

und m=2 in die Bragg-Bedingung zeigen,<br />

dass die Netzebenen mit Abstand d 1<br />

keine 2. Beugungsordnung hervorrufen.]<br />

c) Zuordnung der Beugungsreflexe<br />

= 0,150nm<br />

= 1,5 A<br />

]<br />

Wenn d 1<br />

der Gitterkonstante a entspricht, so kann<br />

d 2<br />

relativ zur Gitterkonstante ausgedrückt werden:<br />

d2<br />

d2<br />

1,06<br />

2<br />

d2 = a = a = a = 0,7066 a = a<br />

a d1<br />

1,50<br />

2<br />

Das entspricht gerade der halben Diagonalen,<br />

so dass sich die Netzebenen aus nebenstehender<br />

Abbildung ergeben.<br />

1<br />

123,6mm<br />

4⋅57,4mm<br />

1<br />

186,2mm<br />

4⋅57,4mm<br />

O<br />

O<br />

= 0,106nm<br />

= 1,06 A<br />

]<br />

a<br />

( m = 1)<br />

( m = 1)<br />

2a


Aufgabe 2 b,a<br />

Blatt 11, Aufgabe 2: Elektrische Leitfähigkeit von Metallen<br />

b) Dichte der Elektronen im Leitungsband<br />

N<br />

M<br />

A<br />

= 6,022⋅10<br />

ρ = 8,96<br />

= 63,5<br />

σ = 5,9 ⋅10<br />

g<br />

3<br />

cm<br />

g<br />

mol<br />

7 A<br />

Vm<br />

23<br />

1<br />

mol<br />

Kupfer ist ein monovalentes Metall, d.h. pro Atom ist ein Elektron im<br />

Leitungsband.<br />

n<br />

e<br />

=<br />

ρN<br />

M<br />

A<br />

=<br />

8,96<br />

g<br />

cm<br />

23 Atome<br />

Mol<br />

⋅6,022⋅10<br />

3 22<br />

= 8,50⋅10<br />

63,5<br />

a) Die Driftgeschwindigkeit beträgt also:<br />

g<br />

Mol<br />

Atome<br />

3<br />

cm<br />

r<br />

= 0,815mm<br />

I<br />

1A<br />

−5<br />

m<br />

vd<br />

= =<br />

= 3,52⋅10<br />

Anee<br />

−19<br />

π<br />

−4<br />

2 28<br />

( 8,15⋅10<br />

m) ⋅8,5⋅10<br />

1<br />

⋅1,6 ⋅10<br />

C<br />

s<br />

m<br />

3<br />

I<br />

=<br />

ΔQ<br />

Δt<br />

=<br />

n eAv<br />

e<br />

d<br />

D.h. bei normalen Stromstärken in einem Draht bewegen sich die<br />

Elektronen nur äußerst langsam!<br />

Um bei den angegebenen Daten z.B. ein Transatlantikkabel zu<br />

durchqueren (ca. 5000km), bräuchte ein einzelnes Elektron etwa<br />

4500 Jahre!<br />

Bei Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hz und den gegebenen<br />

Daten bewegt sich ein einzelnes Elektron maximal um 0,176 mm!


Aufgabe 2 c<br />

Blatt 11, Aufgabe 2: Elektrische Leitfähigkeit von Metallen<br />

F = ma<br />

E = F / q<br />

σ = 5,9 ⋅10<br />

7<br />

A<br />

Vm<br />

c) Mittlere Stoßzeit der Elektronen<br />

v<br />

j<br />

d<br />

=<br />

σ =<br />

= aτ<br />

=<br />

I<br />

A<br />

j<br />

E<br />

=<br />

=<br />

n<br />

e<br />

F<br />

m<br />

ev<br />

2<br />

nee<br />

τ<br />

m<br />

e<br />

e<br />

τ =<br />

d<br />

=<br />

Ee<br />

τ<br />

m<br />

e<br />

Enee<br />

m<br />

e<br />

2<br />

τ<br />

τ =<br />

σ m<br />

n e<br />

e<br />

e<br />

2<br />

=<br />

5,9⋅10<br />

8,5⋅10<br />

7<br />

Vm A ⋅<br />

28 −3<br />

m<br />

9,1110 ⋅<br />

(1,6⋅10<br />

−31<br />

−19<br />

kg<br />

C)<br />

2<br />

=<br />

2,5⋅10<br />

−14<br />

s<br />

=<br />

25 fs


Aufgabe 2 d<br />

Blatt 11, Aufgabe 2: Elektrische Leitfähigkeit von Metallen<br />

d) Mittlere freie Weglänge relevanter Elektronen<br />

Für den Leitungsprozess relevante Elektronen haben die Energie<br />

E ≈ E Fermi<br />

Daraus kann man die Fermigeschwindigkeit berechnen:<br />

E<br />

a<br />

F<br />

Cu<br />

= 7eV<br />

= 0,26nm<br />

E<br />

v<br />

F<br />

F<br />

=<br />

=<br />

1<br />

2<br />

m<br />

e<br />

2E<br />

m<br />

e<br />

F<br />

v<br />

2<br />

F<br />

=<br />

2⋅7eV<br />

−<br />

9,1110 ⋅<br />

31<br />

= 1,6⋅10<br />

kg<br />

6<br />

m<br />

s<br />

Die mittlere freie Weglänge beträgt dann:<br />

l<br />

l<br />

=<br />

v<br />

F<br />

≈154⋅<br />

a<br />

⋅τ<br />

= 1,6 ⋅10<br />

Cu<br />

6<br />

m<br />

s<br />

⋅ 2,5 ⋅10<br />

−14<br />

s<br />

=<br />

40nm


Aufgabe 3 a<br />

Blatt 11, Aufgabe 3: Atomkerne und Kernreaktionen<br />

a) Bindungsenergie: 4 He<br />

−27<br />

m p<br />

= 1.6726⋅10<br />

kg<br />

Δ m = Z ⋅ m + ( A − Z)<br />

⋅ m<br />

p<br />

n<br />

−<br />

m<br />

Kern<br />

−27<br />

m n<br />

= 1.6750 ⋅10<br />

kg<br />

2<br />

E B<br />

= Δmc<br />

= 6.6442 ⋅10<br />

−27<br />

m He<br />

c<br />

8<br />

= 2.998 ⋅10<br />

ms<br />

−1<br />

kg<br />

2 ⋅ m<br />

p<br />

+ 2 ⋅ mn<br />

− mKern<br />

2<br />

EB / A<br />

=<br />

⋅ c = 7. 2MeV<br />

4<br />

1eV<br />

= 1.602 ⋅10<br />

−19<br />

J


Aufgabe 3 b<br />

Blatt 11, Aufgabe 3: Atomkerne und Kernreaktionen<br />

b)<br />

Fusion<br />

Spaltung


Aufgabe 3 c<br />

Blatt 11, Aufgabe 3: Atomkerne und Kernreaktionen<br />

t<br />

1 2<br />

m = 200g<br />

14<br />

12<br />

N<br />

C<br />

C<br />

M<br />

A<br />

C<br />

= 5730a<br />

= 1,3 ⋅10<br />

= 12<br />

g<br />

mol<br />

−12<br />

= 6,022⋅10<br />

Definiton des Mols!<br />

23 1<br />

mol<br />

c)<br />

Von ursprünglich N Atomen zerfallen innerhalb der Halbwertszeit:<br />

N<br />

2<br />

= N ⋅ e<br />

−λ⋅t<br />

1 2<br />

Die Zerfallskonstante λ ergibt sich damit aus der Halbwertszeit zu:<br />

1<br />

2<br />

= e<br />

λ =<br />

−λ⋅t<br />

ln 2<br />

t<br />

1 2<br />

1 2<br />

=<br />

⇒<br />

0,693<br />

5730a<br />

ln<br />

1<br />

2<br />

= 3,84⋅10<br />

= −λ<br />

⋅t<br />

−12<br />

1<br />

s<br />

ln 2 = λ ⋅t<br />

Die Anzahl der radioaktiven 14 C-Atome in der ursprünglichen Probe<br />

betrug:<br />

N<br />

14<br />

0<br />

C<br />

= m ⋅<br />

14<br />

12<br />

C<br />

C<br />

= 1,3 ⋅10<br />

⋅<br />

13<br />

N A<br />

M<br />

Atome<br />

1 2<br />

= 0,2kg<br />

⋅1,3<br />

⋅10<br />

⇒<br />

−12<br />

6,022⋅10<br />

Die Zerfallsrate in der ursprünglichen Probe war damit:<br />

R<br />

14<br />

C<br />

−12<br />

1 13<br />

0 = λ ⋅ N0<br />

= 3,84⋅10<br />

⋅1,3<br />

⋅10<br />

≈ 3000<br />

s<br />

⋅<br />

12<br />

23<br />

g<br />

Mol<br />

Atome<br />

Mol<br />

1<br />

min<br />

1 2


Aufgabe 3 c<br />

Blatt 11, Aufgabe 3: Atomkerne und Kernreaktionen<br />

Die ursprüngliche Zerfallsrate ist nach n Halbwertszeiten um<br />

geringer geworden, d.h.:<br />

n<br />

( 1<br />

2<br />

)<br />

R<br />

n<br />

=<br />

R<br />

0<br />

⋅ (<br />

1<br />

2<br />

)<br />

n<br />

⇒<br />

(<br />

1<br />

2<br />

)<br />

n<br />

=<br />

R<br />

R<br />

n<br />

0<br />

⇒<br />

2<br />

n<br />

=<br />

R<br />

R<br />

0<br />

n<br />

n ⋅ ln 2<br />

=<br />

ln<br />

R<br />

R<br />

0<br />

n<br />

⇒<br />

n<br />

=<br />

ln<br />

R<br />

R<br />

0<br />

n<br />

ln 2<br />

=<br />

ln<br />

3000<br />

400<br />

ln 2<br />

1<br />

min<br />

1<br />

min<br />

≈<br />

2,91<br />

Das Alter des Knochens beträgt also:<br />

t = n ⋅t<br />

= 2,91⋅5730a<br />

16700a<br />

1 2<br />


Aufgabe 4 a,b<br />

Blatt 11, Aufgabe 4: Wellen<br />

a) Wellengleichung:<br />

2<br />

∂ f<br />

2<br />

∂t<br />

− v<br />

2<br />

ph<br />

2<br />

∂ f<br />

2<br />

∂z<br />

=<br />

0<br />

b) Ebene Welle:<br />

f<br />

( z,<br />

t)<br />

=<br />

i<br />

Ae<br />

( kz−ωt)<br />

Einsetzen<br />

2<br />

− Aω<br />

e<br />

2 2 2<br />

( v k −ω<br />

)<br />

⇒<br />

ph<br />

v<br />

2<br />

ph<br />

i(<br />

kz−ω<br />

t)<br />

=<br />

2<br />

ω<br />

2<br />

k<br />

+ v<br />

Ae<br />

2<br />

ph<br />

Ak<br />

i(<br />

kz−ω<br />

t)<br />

e<br />

= 0<br />

v<br />

2<br />

ph<br />

i(<br />

kz−ω<br />

t)<br />

=<br />

ω<br />

k<br />

=<br />

0


Aufgabe 4 c,d<br />

Blatt 11, Aufgabe 4: Wellen<br />

c) Schrödingergleichung:<br />

−<br />

2<br />

h<br />

2m<br />

Δψ<br />

( x,<br />

t)<br />

= ih<br />

∂<br />

∂t<br />

ψ ( x,<br />

t)<br />

ψ ( x,<br />

t)<br />

= Asin(<br />

kx −ωt)<br />

einsetzen:<br />

−<br />

−<br />

2<br />

h<br />

2m<br />

h<br />

2m<br />

Ak<br />

2<br />

k<br />

ω<br />

2<br />

sin( kx −ωt)<br />

tan( kx −ωt)<br />

= i<br />

ψ ( x,<br />

t)<br />

=<br />

= ihAω<br />

cos( kx −ωt)<br />

Ae<br />

i(<br />

kx−ωt)<br />

d) Einsetzen von :<br />

2<br />

h<br />

2m<br />

2<br />

2<br />

h k<br />

2m<br />

Ak<br />

2<br />

e<br />

= hω<br />

|ψ ( x,<br />

t)<br />

|<br />

i(<br />

kx−ωt)<br />

2<br />

dxdt<br />

= hAωe<br />

i(<br />

kx−ωt)<br />

ist die Wahrscheinlichkeit das<br />

Teilchen im Interval [t,t+dt] und [x,x+dx] zu finden.


Aufgabe 5<br />

Blatt 11, Aufgabe 5: Teilchen in el. und mag. Feldern<br />

a) Die positiven Kerne werden durch das elektrische<br />

Feld nach unten abgelenkt, während sie durch das<br />

magnetische Feld eine Karft nach oben erfahren.<br />

Damit die Teilchen geradlinig durch den Filter fliegen,<br />

müssen sich die beiden Kräfte aufheben:<br />

F<br />

el<br />

⇒<br />

= qE<br />

v = E<br />

=<br />

/ B<br />

F<br />

mag<br />

=<br />

qvB<br />

b) Nach der Blende wirkt nur noch das Magnetfeld. Den<br />

Radius der Teilchenbahn erhält man durch Gleichsetzen<br />

der Zentripetalkraft und der Lorentzkraft:<br />

F<br />

Z<br />

⇒<br />

2r<br />

p<br />

2<br />

v<br />

= m<br />

r<br />

mv<br />

r =<br />

qB<br />

= 1,04m<br />

=<br />

F<br />

mag<br />

mE<br />

=<br />

2<br />

qB<br />

2r<br />

=<br />

α<br />

=<br />

qvB<br />

2,09m

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!