28.02.2014 Aufrufe

aus unserer Klinik für unsere Partner im Gesundheitswesen

aus unserer Klinik für unsere Partner im Gesundheitswesen

aus unserer Klinik für unsere Partner im Gesundheitswesen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ausgabe 03/2013<br />

Aktuelles<br />

<strong>aus</strong> <strong><strong>unsere</strong>r</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> <strong>unsere</strong> <strong>Partner</strong> <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong><br />

INHALT<br />

• Grußwort 2<br />

• Mitarbeiterbindung 4<br />

• Neuer Pflegedirektor 6<br />

• Medizincontrolling 8<br />

• Kardiologie 9<br />

• Einkauf & Logistik 10<br />

• Grundsteinlegung Neubau 14<br />

• Notfallpraxis 16<br />

• Strahlentherapie 18<br />

• Wirbelsäulenzentrum 19<br />

• Celler Krebstag 20<br />

• Selbsthilfegruppe Krebs 21<br />

• Handchirurgie 22<br />

• SPZ am AKH Celle 23<br />

• Podiumsdiskussion 24<br />

• Celler Gefäßtag 26<br />

• Weltosteoporosetag 27<br />

• St. Josef-Stift 28<br />

• AKH Ambulant 29<br />

• Termine 30<br />

• Kontakte 31


Gruß von der Krankenh<strong>aus</strong>leitung<br />

Sehr geehrte<br />

Damen und Herren,<br />

liebe Kooperationspartner,<br />

das Jahr 2013 neigt sich dem Ende<br />

entgegen – und es verging <strong>für</strong> uns wie<br />

<strong>im</strong> Flug. Ob es an den vielen Veränderungen<br />

lag, die wir in diesem Jahr gemeistert<br />

haben oder an der allgemein<br />

schnellen Taktung des Alltages - mit<br />

der wir leider alle zunehmend konfrontiert<br />

sind - lässt sich sicherlich nicht<br />

p<strong>aus</strong>chal beantworten.<br />

Nun steht wieder Weihnachten vor<br />

der Tür! Weihnachten bedeutet <strong>für</strong><br />

uns <strong>im</strong> AKH <strong>im</strong>mer auch ein kurzes<br />

Innehalten und eine Erinnerung an<br />

die Menschlichkeit und Wärme, die<br />

wir <strong>unsere</strong>n Patienten jeden einzelnen<br />

Tag zukommen lassen sollten. Gerade<br />

Menschen, die bei uns <strong>im</strong> Krankenh<strong>aus</strong><br />

liegen, befinden sich oft in einer<br />

Ausnahmesituation: Manche quälen<br />

Sorgen über ihre Gesundheit, manche<br />

haben Angst vor einer Operation<br />

und andere haben Sehnsucht nach<br />

zu H<strong>aus</strong>e und ihrer gewohnten Umgebung.<br />

Um diese allzu menschlichen<br />

Gefühle aufzufangen braucht es Ärzte,<br />

Krankenschwestern und Pflegekräfte,<br />

die auf die Bedürfnisse des einzelnen<br />

Patienten eingehen können und feinfühlig<br />

auf dessen Sorgen und Ängste<br />

reagieren. Leider bleibt aufgrund<br />

des <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> weiter zunehmenden<br />

wirtschaftlichen Drucks<br />

<strong>im</strong>mer weniger Zeit, um diesem Anspruch<br />

gerecht zu werden. Das ist<br />

äußerst bedauerlich, aber es darf uns<br />

nicht davon abhalten, wo und wann<br />

<strong>im</strong>mer es geht, uns an <strong>unsere</strong> christlichen<br />

Wurzeln zu besinnen und den<br />

mitmenschlichen Gedanken in <strong>unsere</strong>n<br />

<strong>Klinik</strong>alltag einzubinden –<br />

nur in der Weihnachtszeit.<br />

nicht<br />

Seit dem Erscheinen des letzten<br />

Newsletters <strong>im</strong> August gibt es wieder<br />

einige neue Entwicklungen und Veränderungen<br />

über die wir auf den nachfolgenden<br />

Seiten informieren möchten.<br />

Bau – Grundsteinlegung<br />

Am 18.10.2013 wurde in Anwesenheit<br />

von Sozialministerin Cornelia Rundt<br />

und Landrat Kl<strong>aus</strong> Wiswe feierlich der<br />

Grundstein in die Bodenplatte des<br />

Neub<strong>aus</strong> des AKH Celle gelegt. Ein<br />

wichtiger und symbolträchtiger Tag<br />

<strong>für</strong> das AKH, signalisiert es doch die<br />

Zukunftsfähigkeit <strong>unsere</strong>s Krankenh<strong>aus</strong>es!<br />

Wir liegen mit dem Neubau<br />

in der Zeitplanung und würden Sie<br />

gerne alle zum Richtfest <strong>im</strong> Sommer<br />

2014 begrüßen. Eine Einladung erfolgt<br />

frühzeitig. Erfreulicherweise sind<br />

alle Baumaßnahmen so geplant, dass<br />

Sie ohne direkte Einschränkungen <strong>für</strong><br />

die Patienten umgesetzt wurden und<br />

werden – dies war uns verständlicherweise<br />

sehr wichtig und wurde von der<br />

Leitung der Technischen Abteilung<br />

Wilfried Schröter und dem Architekturbüro<br />

Lohr hervorragend umgesetzt.<br />

Fazit: Es gibt keine spürbaren<br />

Einschränkungen des Krankenh<strong>aus</strong>betriebes!<br />

Personelle Veränderungen<br />

Auch bei der Belegschaft haben sich<br />

seit August einige Änderungen ergeben:<br />

Im November 2013 haben wir mit<br />

Herrn Ruben Müller <strong>aus</strong> dem Universitätsklinikum<br />

Marburg einen neuen<br />

Pflegedirektor bekommen. Unsere<br />

bisherige Pflegedirektorin Helga Winkelmann<br />

ist auf eigenen Wunsch zurück<br />

getreten. Mit ihrer langjährigen<br />

Erfahrung und großen Professionalität<br />

bleibt sie dem AKH Celle als Pflegedienstleitung<br />

auch weiterhin erhalten.<br />

(Mehr dazu auf Seite 6).<br />

Herr Rouven Doetschmann ist seit<br />

September Ärztlicher Leiter des Medizincontrollings<br />

der AKH-Gruppe (Seite<br />

8). Im MVZ Hermannsburg haben<br />

wir mit Dr. Draguslav Vukanovic einen<br />

neuen Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin und<br />

<strong>im</strong> Januar wird ein geschäftsführender<br />

Oberarzt, Dr. Roman Heuer, die <strong>Klinik</strong><br />

<strong>für</strong> Urologie und Kinderurologie unterstützen.<br />

Seit dem 1. Oktober dieses Jahres<br />

haben wir mit Sonja Vierks eine Serviceleitung<br />

<strong>für</strong> Patientenbelange eingestellt:<br />

Hintergrund dieser Entscheidung<br />

ist, dass das gesamte Thema<br />

Patientenservice eine <strong>im</strong>mer größere<br />

Bedeutung gewinnt und wir die Aktivitäten<br />

in diesem Bereich bündeln und<br />

zentral steuern möchten. Sobald Frau<br />

Vierks hier Fuss gefasst hat, werden<br />

wir sie und ihre Tätigkeiten <strong>aus</strong>führlicher<br />

vorstellen.<br />

Veranstaltungen<br />

Vielleicht hatten Sie <strong>im</strong> letzten Halbjahr<br />

Gelegenheit, eine <strong><strong>unsere</strong>r</strong> Veranstaltungen<br />

wie den Celler Gefäßtag,<br />

2


Gruß von der Krankenh<strong>aus</strong>leitung<br />

den 1. Celler Krebstag oder <strong>unsere</strong><br />

Podiumsdiskussion: „Wird in Deutschland<br />

zu viel operiert?“ zu besuchen?<br />

(Genauere Informationen auf den Seiten<br />

26, 20, 24). Einige von Ihnen waren<br />

ja auch aktiv an der Umsetzung und<br />

Gestaltung der Veranstaltungen beteiligt,<br />

da<strong>für</strong> danken wir Ihnen an dieser<br />

Stelle noch einmal ganz herzlich.<br />

Wir würden es sehr begrüßen, wenn<br />

wir diese Art der Zusammenarbeit <strong>im</strong><br />

Rahmen der Gesundheitsaufklärung<br />

und Gesundheitsvorsorge <strong>für</strong> die Celler<br />

Bürger hier vor Ort intensivieren<br />

könnten. Sprechen Sie uns mit ihren<br />

Ideen und Vorschlägen gerne an. Es<br />

macht einfach Sinn, in diesem Bereich<br />

kollegial zusammen zu arbeiten.<br />

Imagefilm und Ärzterecruitingfilm<br />

<strong>für</strong> niedergelassene Ärzte<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> möchten wir Sie gerne<br />

auf <strong>unsere</strong>n neuen Imagefilm über unser<br />

H<strong>aus</strong> hinweisen: unter www.akhcelle.de/index.php?id=1459#c3460<br />

können Sie einmal einen filmischen<br />

Einblick in unser H<strong>aus</strong> gewinnen.<br />

Dieser Film dient dazu, in bewegten<br />

Bildern, den Menschen unser Krankenh<strong>aus</strong><br />

vorzustellen. Dasselbe Filmteam<br />

(LuMotion <strong>aus</strong> Celle) ist damit<br />

beauftragt, einen Film zur Anwerbung<br />

von Ärzten <strong>für</strong> den Celler Landkreis zu<br />

drehen. Erste Vorbereitungen hierzu<br />

laufen bereits. Dies ist eine Kooperation<br />

mit den niedergelassenen Ärzten<br />

und dem AKH. Ziel ist es, den ärztlichen<br />

Kollegen aufzuzeigen, wie attraktiv<br />

der Standort Celle (Stadt und<br />

Landkreis) ist und welche Möglichkeiten<br />

den Medizinern geboten werden.<br />

Vielleicht gelingt es uns dadurch, dem<br />

Medizinstandort <strong>für</strong> künftige Mediziner<br />

darzustellen und Neugierde bei<br />

den Ärzten zu erzeugen. Es freut uns<br />

sehr, dass es gelungen ist, ein solches<br />

gemeinsames Projekt zu starten - ein<br />

Indiz <strong>für</strong> die verbesserte kooperative<br />

Zusammenarbeit.<br />

Stephan Judick<br />

Vorstand<br />

Ausblick - Ergebnis<br />

Wir sind opt<strong>im</strong>istisch, dass wir unser<br />

Wirtschaftsziel erreichen und das Jahr<br />

2013 mit einem kleinen Überschuss<br />

abschließen werden. Die Sanierung<br />

verlief aufgrund des starken Engagements<br />

<strong><strong>unsere</strong>r</strong> Mitarbeiter wirklich<br />

mustergültig. Wir freuen uns jetzt mit<br />

<strong>unsere</strong>n Mitarbeitern auf den Abschluss<br />

der Sanierungsphase und auf<br />

eine Zeit, in der wir hoffentlich wichtige<br />

Dinge wieder mit etwas mehr Vorlauf<br />

angehen können. Denn es bleibt<br />

weiterhin viel zu tun: Im neuen Jahr<br />

wollen wir uns beispielsweise mit<br />

Hochdruck auf die weitere Verbesserung<br />

der internen Abläufe konzentrieren.<br />

Dabei werden wir auch die weitere<br />

Opt<strong>im</strong>ierung der Zusammenarbeit<br />

aller Berufsgruppen noch mehr in den<br />

Fokus nehmen, denn nur zusammen<br />

und „Hand in Hand“ können wir <strong>unsere</strong><br />

Patienten opt<strong>im</strong>al versorgen. Für<br />

<strong>unsere</strong> Patienten planen wir einen sog.<br />

„Patienten<strong>für</strong>sprecher“ in <strong>unsere</strong>m<br />

Krankenh<strong>aus</strong> zu installieren. Dieser<br />

soll als neutrale Person Kritiken und<br />

Wünsche <strong><strong>unsere</strong>r</strong> Patienten aufnehmen<br />

und an die Krankenh<strong>aus</strong>leitung<br />

weitergeben. Mehr hierzu in einer der<br />

nächsten Ausgaben.<br />

Wir danken Ihnen <strong>für</strong> das <strong>im</strong> Jahre<br />

2013 entgegengebrachte Vertrauen<br />

und hoffen auf eine konstruktive und<br />

weiter wachsende vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit Ihnen <strong>im</strong> neuen<br />

Jahr 2014.<br />

Mit den besten Wünschen <strong>für</strong> ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest, <strong>für</strong> Sie und Ihre Familien!<br />

Christoph Schneidewin<br />

Geschäftsführender<br />

Direktor<br />

3


Mitarbeiterbindung<br />

Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel:<br />

Projekt „Finden – Fördern – Halten“ sucht nach<br />

Antworten auf die Fragen der Arbeitnehmer<br />

Von Olaf Schauer,<br />

Zentralbereichsleiter Personal<br />

Finden. Fördern. Halten. – Unter diesem<br />

Leitsatz werden derzeit in der<br />

AKH Gruppe alle Aktivitäten gebündelt,<br />

die sicherstellen, dass die Unternehmen<br />

der AKH Gruppe vor dem<br />

Hintergrund der demographischen<br />

Entwicklung auch in Zukunft als attraktiver<br />

Arbeitgeber wahrgenommen<br />

werden.<br />

Die Zahlen sprechen eine eindeutige<br />

Sprache: Schon in wenigen Jahren<br />

werden wir aufgrund der demographischen<br />

Entwicklung und der damit<br />

einhergehenden Verschiebungen auf<br />

dem Arbeitsmarkt als Arbeitgeber vor<br />

ganz neuen Her<strong>aus</strong>forderungen stehen.<br />

Der Wettbewerb um geeignete<br />

Mitarbeiter n<strong>im</strong>mt stetig zu. Bereits<br />

heute haben über die Hälfte der Krankenhäuser<br />

mit mehr als 600 Betten<br />

Probleme, pflegerisches Fachpersonal<br />

zu finden. Auch <strong>im</strong> ärztlichen<br />

Dienst wird es zunehmend schwieriger,<br />

Stellen in Krankenhäusern zu besetzen,<br />

aber auch Arztpraxen bleiben<br />

zunehmend verwaist.<br />

Zukunftsaufgabe wird sein, zum einen<br />

<strong>für</strong> Berufe in Medizin und Pflege<br />

zu werben, die in direkter Konkurrenz<br />

zu attraktiven alternativen Angeboten<br />

<strong>aus</strong> Technik und Wirtschaft stehen.<br />

Zum anderen wird es darum gehen,<br />

die Ausbildung in den verschiedenen<br />

Einrichtungen attraktiv zu gestalten<br />

und die Arbeitsbedingungen <strong>für</strong> Mitarbeiter<br />

so zu erhalten, dass ein dauerhafter<br />

Verbleib <strong>im</strong> Beruf und <strong>im</strong> Unternehmen<br />

möglich ist.<br />

In der AKH Gruppe beschäftigt sich<br />

mit diesem Thema seit Mitte dieses<br />

Jahres unter Federführung der Personalabteilung<br />

eine Arbeitsgruppe,<br />

die <strong>aus</strong> Ärzten und Pflegemitarbeitern<br />

beider <strong>Klinik</strong>standorte und verschiedenen<br />

Fachrichtungen besetzt ist. Als<br />

Schwerpunkte der Arbeit haben sich<br />

rasch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen,<br />

die Frage, wie auf potentielle<br />

Mitarbeiter zugegangen wird<br />

und die Vereinbarkeit von beruflichen<br />

Anforderungen und der Lebensgestaltung<br />

außerhalb des beruflichen Alltags<br />

her<strong>aus</strong>kristallisiert. Getragen und<br />

gefördert wird die Arbeit durch einen<br />

Steuerkreis, in dem Vorstand, Krankenh<strong>aus</strong>leitung<br />

und Chefärzte vertreten<br />

sind.<br />

Verabredet ist, zeitnah Analysen der<br />

Arbeitssituation in den verschiedenen<br />

Bereichen durchzuführen, eine große<br />

Mitarbeiterbefragung zum Ende<br />

dieses Jahres und Anfang des kommenden<br />

Jahres soll weiter Aufschluss<br />

darüber geben, an welchen Stellen<br />

Verbesserungen möglich sind. Vor<br />

dem Hintergrund der Verlängerung<br />

der Lebensarbeitszeit und der zunehmenden<br />

Belastungen sind Maßnahmen<br />

unabdingbar. Die Ausarbeitung<br />

innovativer Arbeitszeitmodelle, die<br />

Verteilung der verschiedenen Tätigkeiten<br />

auf die einzelnen Berufsgruppen<br />

und Fragen der Gesundheitsprävention<br />

sind nur einige der Themen,<br />

die es in diesem Zusammenhang zu<br />

bearbeiten gilt.<br />

Für die Gewinnung neuer Mitarbeiter<br />

<strong>im</strong> Bereich der Krankenpflege bringt<br />

die AKH Gruppe durch Krankenpflegeschulen<br />

an beiden Standorten<br />

schon sehr gute Vor<strong>aus</strong>setzungen mit.<br />

Aber auch hier gilt es durch weitere<br />

Qualifizierung und die Verbesserung<br />

der Arbeitsbedingungen neue Mit-<br />

4


Mitarbeiterbindung<br />

arbeiter zu werben und zu halten. Im<br />

ärztlichen Bereich können die Häuser<br />

durch ein attraktives Leistungsspektrum<br />

mit Blick auf neue Bewerber<br />

sicher punkten. Und auch die intensivere<br />

Zusammenarbeit in der Ausbildung<br />

in der Allgemeinmedizin mit<br />

dem niedergelassenen Bereich trägt<br />

seinen Teil dazu bei, den ein oder<br />

anderen Bewerber <strong>für</strong> den Standort<br />

Celle zu begeistern. Allerdings müssen<br />

– und dies auch <strong>im</strong> Verbund mit<br />

niedergelassenen Kollegen – nach einer<br />

interessanten und strukturierten<br />

Ausbildung in den verschiedensten<br />

Bereichen frühzeitig Perspektiven <strong>für</strong><br />

die weitere Beschäftigung erarbeitet<br />

werden. Und: In der Medizin wird der<br />

Frauenanteil in Kürze die 50 %-Marke<br />

überschreiten. An den Hochschulen<br />

liegt der Anteil weiblicher Studierender<br />

zum Teil deutlich über 70 %. Auch<br />

hier stehen die <strong>Klinik</strong>organisationen<br />

vor Her<strong>aus</strong>forderungen und Chancen,<br />

die in diesem Umfang in der Vergangenheit<br />

so noch nicht bekannt waren.<br />

Insbesondere <strong>für</strong> Krankenhäuser ab 600 Betten<br />

stellt die qualitative Besetzung der Stellen eine<br />

wachsende Her<strong>aus</strong>forderung dar.<br />

5


Neuer Pflegedirektor<br />

Neuer Pflegedirektor am AKH Celle: Ruben Müller.<br />

Müller löst Helga Winkelmann ab, die in Zukunft auf eigenen<br />

Wunsch wieder als Pflegedienstleitung <strong>im</strong> AKH Celle tätig ist.<br />

Sehr geehrter Herr Müller, herzlich<br />

Willkommen! Sie haben am 01.11.2013<br />

die Pflegedirektion <strong>im</strong> AKH Celle<br />

übernommen.<br />

Welche Erwartungen und Vorstellungen<br />

haben Sie an Ihre neue Position?<br />

Mein Vision ist eine Zusammenarbeit<br />

mit allen Berufsgruppen auf Augenhöhe,<br />

<strong>im</strong> Interesse einer qualitativ <strong>aus</strong>gezeichneten<br />

Patientenversorgung.<br />

Hierzu gehört <strong>für</strong> mich Transparenz,<br />

das heißt, eine offene und ehrliche<br />

Kommunikationskultur. Gleichzeitig<br />

muss uns auf dem Boden der Wirklichkeit<br />

„die Quadratur des Kreises“<br />

gelingen, die neuen Her<strong>aus</strong>forderungen<br />

einer Verzahnung der gesamten<br />

Gesundheitsversorgung gemeinsam<br />

anzugehen. Dabei sollte die Pflege<br />

m. E. eine Schlüsselrolle übernehmen.<br />

Hier bietet sich eine große Anzahl von<br />

Chancen zur Übertragung von Kompetenzen,<br />

auch zur Übernahme von<br />

mehr Verantwortung <strong>im</strong> Versorgungsprozess<br />

an.<br />

Der Kerngedanke sollte doch sein:<br />

Wer ist hier <strong>im</strong> AKH Celle <strong>für</strong> zufriedene<br />

Patienten, Qualität und auch <strong>für</strong><br />

Verbesserungsvorschläge zuständig?<br />

Hier muss sich das gesamte Team des<br />

AKH wiederfinden.<br />

Für diesen Findungsprozess bin ich<br />

mitverantwortlich und möchte meinen<br />

Teil dazu beitragen.<br />

Können Sie uns kurz etwas zu<br />

Ihrem bisherigen Werdegang sagen?<br />

Meine Ausbildung zum Gesundheitsund<br />

Krankenpfleger schloss ich 1978<br />

in Marburg ab.<br />

Nach meinem ersten Einsatz in der<br />

Marburger Urologischen <strong>Klinik</strong> war<br />

ich anschließend als Stationsleiter <strong>im</strong><br />

Bundeswehrkrankenh<strong>aus</strong> Giessen<br />

und in der Sanitätsakademie in München<br />

tätig. Zurück in Marburg arbeitete<br />

ich zunächst auf einer Station <strong>für</strong><br />

Augenheilkunde. Meine Leitungstätigkeit<br />

als PDL begann 1983 als stellvertretender<br />

Pflegedienstleiter (PDL) der<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Frauenheilkunde u. Geburtshilfe,<br />

die ich ab 1993 sukzessive als<br />

Pflegedienstleitung ganz übernahm.<br />

Ab Januar 2012 bis dato war ich als<br />

stellvertretender Pflegedirektor und<br />

Qualitätsmanagementbeauftragter<br />

des Universitätsklinikums Marburg tätig.<br />

Zuletzt war ich in Marburg bis 2013<br />

als komm. Pflegedirektor eingesetzt.<br />

Woher kommen Sie und was erwarten<br />

Sie von Celle <strong>für</strong> sich? Haben Sie die<br />

Stadt schon etwas kennengelernt?<br />

Ich wurde in Marburg an der Lahn<br />

geboren, bin dort aufgewachsen und<br />

habe tatsächlich über 30 Jahre auch<br />

dort gearbeitet. Celle habe ich mit<br />

meiner Frau bei schönstem Wetter<br />

erstmals per Rad entdeckt und wir<br />

haben die Stadt gleich in unser Herz<br />

geschlossen. Selbst unser Hund hat<br />

schon das kühle Nass der Aller genossen.<br />

Es soll <strong>unsere</strong> zweite He<strong>im</strong>atstadt<br />

werden... schauen wir mal.<br />

Im November 2013 haben wir mit Herrn Ruben Müller <strong>aus</strong> dem Universitätsklinikum<br />

Marburg einen neuen Pflegedirektor bekommen. Unsere<br />

bisherige Pflegedirektorin Helga Winkelmann ist auf eigenen Wunsch zurückgetreten.<br />

Mit ihrer langjährigen Erfahrung und großen Professionalität<br />

bleibt sie dem AKH Celle als Pflegedienstleitung auch weiterhin erhalten.<br />

6


Neuer Pflegedirektor<br />

Was sind <strong>aus</strong> Ihrer Perspektive<br />

die größten Her<strong>aus</strong>forderungen in<br />

den Pflegeberufen?<br />

Wichtigstes Handlungsfeld ist ganz<br />

klar die Her<strong>aus</strong>forderung des demographischen<br />

Wandels:<br />

Hier gilt die Erarbeitung eines Procedere<br />

<strong>für</strong> eine systematische altersgerechte<br />

Personalentwicklung.<br />

Und wo sehen Sie den größten<br />

Handlungsbedarf bei den Rahmenbedingungen?<br />

Herzstück ist die Wertschätzung. Dies<br />

gilt m.E. <strong>für</strong> die Rahmung und <strong>für</strong> den<br />

Inhalt. Unter diesen Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />

können wir uns<br />

- einer Entlastung in der<br />

Dokumentationsarbeit<br />

und<br />

- einer tarifgerechten Eingruppierung<br />

der Pflegemitarbeiter<br />

widmen.<br />

Pflege ist und bleibt Qualitätsarbeit,<br />

hier müssen wir handeln. Hier ist noch<br />

viel zu tun. Das sehe ich ganz realistisch.<br />

Wie schätzen Sie die Lage in den<br />

Pflegeberufen ein: Gibt es hier schon<br />

einen Fachkräftemangel?<br />

Ein klares JA !<br />

Der Fachkräftemangel existiert und<br />

steigt kontinuierlich weiter an. Dies<br />

gilt in Celle, Marburg und anderswo.<br />

Hier braucht es kreative Konzepte,<br />

die nicht nur an der Basis entwickelt<br />

werden können. Das ist in erster Linie<br />

eine politische Aufgabe. Wir Fachleute<br />

von der Basis stehen hier der Politik<br />

mit <strong>unsere</strong>m Know How zur Verfügung.<br />

Was muss man tun, um heute<br />

qualifiziertes Personal zu finden<br />

und zu halten?<br />

Es ist doch kein Gehe<strong>im</strong>nis:<br />

Auf Grund des prognostizierten Anstiegs<br />

der Pflegebedürftigen benötigen<br />

wir, nicht nur hier in Celle, <strong>im</strong>mer<br />

mehr Menschen, die sich in den Pflegeberufen<br />

engagieren.<br />

Pflege muss wieder attraktiv werden!<br />

Wir müssen uns von Anfang an um<br />

den Nachwuchs kümmern. Die junge<br />

Generation macht ihre Entscheidung<br />

in den Pflegeberuf zu gehen abhängig<br />

von folgenden Faktoren:<br />

• Wie sind in der Krankenpflege die<br />

Ausbildungsbedingungen?<br />

• Wie gestaltet sich die Arbeitszeit?<br />

• Gibt es eine gerechte Eingruppierung,<br />

von der man auch mit Familie<br />

leben kann?<br />

• Wie ist die berufliche Perspektive,<br />

bzw. welche Karrierechancen habe<br />

ich?<br />

• Wie sind die Chancen auf Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie?<br />

Hier vor Ort in Celle habe ich zunächst<br />

in erster Linie da<strong>für</strong> mit Sorge zu tragen,<br />

dass die Pflegemitarbeiterinnen<br />

und -mitarbeiter, die sich <strong>für</strong> diesen<br />

Beruf längst entschieden haben, gerne<br />

und motiviert zur Arbeit kommen. Dies<br />

ist in Anbetracht der oben beschriebenen<br />

Bedingungen eine spannende<br />

professionelle und (zwischen)menschliche<br />

Her<strong>aus</strong>forderung <strong>für</strong> mich.<br />

7


Medizincontrolling<br />

Neuer Ärztlicher Leiter Medizincontrolling<br />

Sehr geehrter Herr Doetschmann, Sie<br />

sind seit dem 15.09.2013 Ärztlicher<br />

Leiter Medizincontrolling <strong>im</strong> AKH Celle.<br />

Was haben Sie vorher gemacht?<br />

Nach dem Medizinstudium in Heidelberg<br />

ging ich zum AiP nach Rostock<br />

(Genetik und Pädiatrie). Danach absolvierte<br />

ich eine 1-jährige Vollzeitweiterbildung<br />

in Lübeck um Kenntnisse in<br />

BWL, VWL, Kommunikation etc. zu erwerben.<br />

Im Anschluss bekam ich 2001<br />

die Möglichkeit, das Medizincontrolling<br />

in den Städtischen <strong>Klinik</strong>en Esslingen<br />

aufzubauen. 2003 bin ich dann nach<br />

Traunstein gewechselt. Auch hier<br />

habe ich das Medizincontrolling aufgebaut<br />

und mehrere Fusionen miterleben<br />

und -gestalten können. Aktuell<br />

sind es dort nun 6 Standorte mit rund<br />

55000 stationären Fällen.<br />

Rouven Doetschmann,<br />

Leiter Medizincontrolling<br />

Was genau wird Ihr Verantwortungsbereich<br />

<strong>im</strong> AKH Celle sein?<br />

Ich bin offiziell Zentralbereichsleiter<br />

ärztliches Medizincontrolling. Einen<br />

Großteil meiner Arbeitszeit wird der<br />

strategische Aspekt des Medizincontrollings<br />

<strong>aus</strong>machen. Im operativen<br />

Teil des Medizincontrollings kodiert<br />

man, wird mit Kassenanfragen konfrontiert<br />

und versucht, die Dokumentation<br />

<strong>im</strong>mer weiter zu verbessern, um<br />

die Abrechnung zu opt<strong>im</strong>ieren.<br />

Dies ist die Grundlage da<strong>für</strong>, dass<br />

man <strong>im</strong> strategischen Medizincontrolling,<br />

dem betriebswirtschaftlichen<br />

Controlling etc. valide Daten hat, um<br />

überhaupt weitergehende Aussagen<br />

zu treffen. Nichts ist schl<strong>im</strong>mer, als<br />

Aussagen auf Grundlage von unsicheren<br />

Daten zu machen. Meine Aufgabe<br />

wird sein, die Daten zu hinterfragen,<br />

mit der Realität abzugleichen, Impl<strong>aus</strong>ibilitäten<br />

zu entdecken und der<br />

Geschäftsführung, aber auch den<br />

Fachabteilungen, dadurch die Möglichkeit<br />

zu geben, das AKH zu steuern.<br />

Gibt es Tendenzen / Entwicklungen in<br />

Ihrem Fachbereich, die Sie beobachten?<br />

Es ist schwer, Aussagen zu treffen,<br />

da ich bisher die Situation in Bayern<br />

sehr gut kenne, aber in Niedersachsen<br />

ein Neuling bin. In Bayern wurde die<br />

Kommunikation zwischen den Krankenhäusern<br />

und den Kassen in den<br />

letzten Jahren rauer und zunehmend<br />

von Misstrauen geprägt. Dies führte<br />

<strong>im</strong> Medizincontrolling zu <strong>im</strong>mer mehr<br />

MDK-Prüfungen, die zunehmend verbissener<br />

durchgeführt wurden. Ich<br />

hoffe, dass dies in Niedersachsen<br />

noch in einem vertretbaren Rahmen<br />

STECKBRIEF<br />

Hobbies: DVD- und Blu-ray<br />

(sammeln), Lesen, Reisen<br />

nach Südafrika<br />

Jahrgang: 1970<br />

Ausbildung:<br />

Studium der Humanmedizin<br />

Starttermin AKH Celle: 15.09.2013<br />

Genaue Positionsbeschreibung:<br />

Zentralbereichsleiter ärztliches<br />

Medizincontrolling<br />

ist und möchte, soweit es in meinen<br />

Möglichkeiten liegt, solche Probleme<br />

helfen beizulegen bzw. zu verhindern.<br />

Dies wird nur durch entsprechende<br />

Kommunikation auf Augenhöhe möglich<br />

sein.<br />

Woher kommen Sie und was erwarten<br />

Sie von Celle <strong>für</strong> sich und Ihre Familie?<br />

Ich komme ursprünglich <strong>aus</strong> Schwäbisch<br />

Hall, bin aber nach meinem Studium<br />

in Heidelberg, in Rostock, Lübeck,<br />

Esslingen und Traunstein tätig<br />

gewesen. Nachdem unser Sohn vor<br />

3,5 Jahren auf die Welt gekommen ist,<br />

erhoffe ich mir in Celle eine spannende<br />

langfristige Tätigkeit, um meiner<br />

Familie eine planbare Perspektive zu<br />

bieten. Die Menschen, die ich bisher<br />

in Celle kennengelernt habe, machen<br />

mich diesbezüglich opt<strong>im</strong>istisch, da<br />

<strong>für</strong> mich Verlässlichkeit, Ehrlichkeit<br />

und Geradlinigkeit sehr wichtig sind<br />

und diese Dinge von meinen Gesprächspartner<br />

bisher glaubhaft vermittelt<br />

wurden.<br />

8


Kardiologie<br />

Erneut <strong>aus</strong>gezeichnet: Gutachten der<br />

Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Kardiologie<br />

bestätigt hohe Qualität der Brustschmerzeinheit<br />

(Chest-Pain-Unit) am AKH<br />

Von Dr. Christian Wilken-Thergau<br />

Oberarzt in der <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Kardiologie<br />

Die Aufgabe einer Brustschmerzeinheit<br />

(Chest-Pain-Unit), kurz CPU, ist<br />

die Abklärung des unklaren Brustschmerzes.<br />

Dieser kann sehr unterschiedliche<br />

Ursachen haben.<br />

Dr. Christian Wilken-Tergau, Oberarzt<br />

der <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Kardiologie und Leiter<br />

der CPU erklärt: „Krankheitsbilder wie<br />

eine harmlose Muskelverspannung<br />

oder eine Rippenfellentzündung aber<br />

auch Lungenembolie und Herzinfarkt<br />

können sehr ähnliche Beschwerden<br />

verursachen. Am AKH haben wir <strong>für</strong><br />

Patienten mit solchen Beschwerden<br />

die Untersuchungen und Entscheidungsprozesse<br />

in einer zentralen<br />

Einheit mit entsprechend geschultem<br />

Personal gebündelt. Das führt dazu,<br />

dass die Diagnosen bereits in der CPU<br />

gestellt werden und bereits hier schon<br />

die Behandlung erfolgt und nicht erst<br />

später auf der Station.“<br />

Die Zeit bis zur Diagnose und zum<br />

Behandlungsbeginn ist bei einigen Erkrankungen,<br />

wie z.B. be<strong>im</strong> Herzinfarkt<br />

von größter Bedeutung. Hier zählt jede<br />

Minute! Untersuchungen zur Einführung<br />

des CPU-Konzeptes haben entsprechend<br />

auch die Vorteile, wie die<br />

Senkung der Herzinfarktsterblichkeit,<br />

eindrucksvoll aufgezeigt.<br />

Von links nach rechts: Frau Ulrike Manning, Herr Dr. Wilken-Tergau, Frau Daniela Pukall,<br />

Frau Sabine Manning, Herr Prof. Dr. Terres, Frau Astrid Katzmann<br />

Aktuell wurde <strong>im</strong> Rahmen einer erneuten<br />

Begutachtung die hohe Qualität<br />

der Diagnostik und Therapie am AKH<br />

bestätigt und mit dem CPU-Siegel der<br />

Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Kardiologie<br />

<strong>aus</strong>gezeichnet<br />

Prof. Terres, Chefarzt der <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong><br />

Kardiologie: „Das erfolgreiche Abschneiden<br />

<strong>im</strong> Überwachungsaudit bestätigt<br />

die Qualität der medizinischen<br />

und pflegerischen Versorgung <strong><strong>unsere</strong>r</strong><br />

Herzpatienten.“<br />

Typische Erkrankungen, die<br />

in der Brustschmerzeinheit<br />

diagnostiziert und behandelt<br />

werden sind:<br />

• Akuter Herzinfarkt<br />

• Angina pectoris<br />

• Akutes Aortensyndrom<br />

• Lungenembolie<br />

• Herzbeutelentzündung,<br />

Herzmuskelentzündung<br />

• Rippenfellentzündung<br />

• Pneumothorax (Lungenkollaps,<br />

Lungenriss)<br />

• Brustschmerzen <strong>aus</strong>gehend<br />

von Muskulatur und Knochen<br />

9


Einkauf & Logistik<br />

Die Logistik <strong>für</strong> das AKH: das Jahr 2013 in Zahlen<br />

Um einen reibungslosen Ablauf <strong>für</strong><br />

Patienten zu gewährleisten und die<br />

Vor<strong>aus</strong>setzungen <strong>für</strong> eine opt<strong>im</strong>ale<br />

Versorgung zu schaffen, ist eine gut<br />

funktionierende und auf den Patientenbetrieb<br />

abgest<strong>im</strong>mte Logistik eine<br />

unabdingbare Vor<strong>aus</strong>setzung. Im AKH<br />

Transport von Wasserkisten<br />

Celle arbeiten 46 Mitarbeiter an 365<br />

Tagen <strong>im</strong> Jahr in den Bereichen Warenannahme,<br />

Wäschelogistik, Patiententransport,<br />

Fuhrpark, Poststelle,<br />

H<strong>aus</strong>druckerei, Hol- und Bringdienst,<br />

Bettenzentrale, Sterilguttransport sowie<br />

als Labor- und Pathologiegehilfen<br />

um die Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger<br />

auf den Stationen sowie die medizinischen<br />

und pflegerischen Funktionsdienste<br />

bei ihren Aufgaben zu unterstützen<br />

und <strong>für</strong> schnelle und effiziente<br />

Abläufe zu sorgen.<br />

Was dahinter <strong>für</strong> ein Aufwand steht,<br />

lässt sich an einigen wenigen <strong>aus</strong>gewählten<br />

Zahlen <strong>für</strong> das Jahr 2013 verdeutlichen:<br />

• Durchschnittlich<br />

270 Patiententransporte<br />

täglich<br />

• Durchschnittlich<br />

146 T<strong>aus</strong>chbetten täglich<br />

• Pro Tag 260 Kisten Wasser<br />

à 17 kg = 4.414 kg <strong>im</strong><br />

Durchschnitt<br />

• rund 18.000 Wareneingänge<br />

pro Jahr<br />

• Wöchentlich werden<br />

ca. 2.900 Blutröhrchen von<br />

Station ins Labor gebracht<br />

Beziehen von Betten<br />

Herr Ulrich Adam, Zentralbereichsleiter<br />

der Logistik über die Her<strong>aus</strong>forderungen<br />

in der letzten Zeit:<br />

„Moderne Krankenh<strong>aus</strong>logistik muss<br />

sich mit ihren Prozessen den Anforderungen<br />

der Medizin und Pflege<br />

schnell und flexibel anpassen, um den<br />

Koordinationsaufwand der Mitarbeiter<br />

und die Wartezeiten der Patienten zu<br />

verringern. Der effizienten Steuerung<br />

der Personal- und Materialressourcen<br />

kommt hierbei eine besondere Bedeutung<br />

zu. Ein engagiertes und professionell<br />

arbeitendes Logistikteam<br />

sorgt in der AKH Gruppe seit Jahren<br />

<strong>für</strong> die erfolgreiche Umsetzung der an<br />

die Abteilung gesetzten Ziele. Gute<br />

Vor<strong>aus</strong>setzungen, sich mit der bestehenden<br />

Erfahrung und der präsenten<br />

Innovationskraft auch den zukünftigen<br />

Her<strong>aus</strong>forderungen der Krankenh<strong>aus</strong>logistik<br />

zu stellen.“<br />

Labordienst mit Blutröhrchen<br />

10


Einkauf & Logistik<br />

Vom Feld auf die Teller der Patienten:<br />

Im AKH Celle wird <strong>für</strong> eine <strong>aus</strong>gewogene<br />

Ernährung täglich frisch geliefert!<br />

Von Herrn Kl<strong>aus</strong> Luttermann<br />

vom Hof Luttermann<br />

Der Hof Luttermann ist ein landwirtschaftlicher,<br />

familiärer Traditionsbetrieb<br />

mit eine Fläche von 140 Hektar,<br />

der seit langem die Patienten, das Personal<br />

und die Firma Frisch&Fit des AKH<br />

Celle mit frischen Produkten direkt <strong>aus</strong><br />

der Region beliefert. Neben Getreide<br />

werden ca. 4000t Speisekartoffeln <strong>im</strong><br />

Jahr produziert.<br />

Hof Luttermann verfügt über einen<br />

eigenen Kartoffelschälbetrieb und<br />

verarbeitet auch Salat und Gemüse<br />

direkt <strong>aus</strong> der eigenen Herstellung.<br />

Insgesamt umfasst das Sort<strong>im</strong>ent 500<br />

verschiedene Artikel. Täglich werden<br />

ca. 20t Kartoffeln und 2,5t Salat und<br />

Gemüse verarbeitet. Eigene Kühlfahrzeuge<br />

verteilen die Ware dann „Just in<br />

t<strong>im</strong>e“ in ganz Norddeutschland.<br />

Sehr geehrter Herr Luttermann, wie<br />

lange beliefern Sie schon das AKH Celle<br />

und welche Produkte stehen dabei<br />

<strong>im</strong> Vordergrund?<br />

Wir beliefern das AKH Celle seit über<br />

10 Jahren mit geschälten Kartoffeln<br />

und küchenfertigen Salaten und Gemüse.<br />

Wie groß ist Ihr Betrieb und wie viele<br />

Menschen arbeiten hier?<br />

Wir produzieren auf ca. 80 Hektar<br />

Speisekartoffeln und auf ca. 2ha verschiedene<br />

Salate, Zucchini und Kürbisse.<br />

Die erzeugten Produkte werden<br />

komplett <strong>im</strong> eigenen Betrieb verarbeitet.<br />

Dabei unterstützen uns 21 fest angestellte<br />

Mitarbeiter <strong>aus</strong> der näheren<br />

Hof Luttermann in Wienh<strong>aus</strong>en<br />

Ralf Drinkuth und Kl<strong>aus</strong> Luttermann<br />

Kartoffelschälbetrieb <strong>im</strong> Einsatz<br />

Umgebung. Zur Kartoffelernte kommen<br />

dann noch vier Saisonkräfte dazu.<br />

Wobei achten Sie bei ihren Erzeugnissen<br />

besonders?<br />

Alle Produkte möglichst <strong>aus</strong> eigenem<br />

Anbau, um direkten Einfluss auf die<br />

Qualität nehmen zu können. D.h. kurze<br />

Lieferwege und absolute Frische.<br />

Der Salat wird z.B. morgens geerntet,<br />

mittags gewaschen und geschnitten<br />

und am nächsten Morgen angeliefert.<br />

Wir produzieren ohne Zusatz von Konservierungsstoffen<br />

– dadurch wird ein<br />

hoher Anspruch an Hygiene und Produktionstechnik<br />

gestellt.<br />

Was sind Her<strong>aus</strong>forderungen, die Ihnen<br />

heute bei der Produktion und der<br />

Lieferung begegnen.<br />

„Just in T<strong>im</strong>e“ stellt die größte Her<strong>aus</strong>forderung<br />

dar. Wie schon erwähnt,<br />

vergehen von der Bestellung bis zum<br />

fertigen Produkt meist nur wenige<br />

Stunden. In der landwirtschaftlichen<br />

Erzeugung spielt <strong>im</strong>mer noch das Wetter<br />

die größte Rolle. Das beste Beispiel<br />

ist das laufende Jahr: kaltes Frühjahr,<br />

dann <strong>im</strong> Mai Starkregen mit Überschwemmungen<br />

und <strong>im</strong> Juli extreme<br />

Hitze und Trockenheit. Bei solchen<br />

Wetterkapriolen noch gute Qualität<br />

ernten zu können, ist eine der größten<br />

Her<strong>aus</strong>forderungen.<br />

Worauf können die Patienten <strong>im</strong> AKH<br />

Celle vertrauen, wenn sie Ihre Produkte<br />

essen?<br />

Sie können auf einen sorgsamen Umgang<br />

mit den Erzeugnissen vertrauen<br />

und auf die bestmögliche Frische und<br />

Qualität ohne Zusatz von Konservierungsstoffen.<br />

Wir liefern möglichst alle<br />

Erzeugnisse <strong>aus</strong> eigenem Anbau.<br />

11


Grundsteinlegung<br />

„Moderne Räume <strong>für</strong> Moderne Medizin“ –<br />

Am Siemensplatz wurde feierlich<br />

der Grundstein <strong>für</strong> den Neubau gelegt<br />

In Anwesenheit von Sozialministerin<br />

Cornelia Rundt (SPD), Landrat Kl<strong>aus</strong><br />

Wiswe, Vorstand Stephan Judick und<br />

dem Zentralbereichsleiter der Technischen<br />

Abteilung, Winfried Schröter,<br />

wurde am 18.10.2013 am Siemensplatz<br />

4 vor geladenen Gästen <strong>aus</strong> Politik,<br />

<strong>Gesundheitswesen</strong> und der Stadt<br />

Celle feierlich der Grundstein auf die<br />

Bodenplatte des 1. Bauabschnittes (1.<br />

BA) des Allgemeinen Krankenh<strong>aus</strong>es<br />

Celle (AKH Celle) gelegt.<br />

Die Feierstunde zur Grundsteinlegung<br />

folgte nahtlos auf die Rückbauarbeiten<br />

und das Ausheben der Baugrube<br />

<strong>für</strong> den Neubau – Arbeiten, die seit<br />

Frühjahr dieses Jahres mit Hochdruck<br />

unter der Leitung von Wilfried<br />

Schröter und dem leitenden Architekten<br />

und Entwurfsverfasser Bernd-M.<br />

Lohr vom Architekturbüro Lohr <strong>aus</strong><br />

Hannover vorangetrieben wurden. Die<br />

Umsetzung des Rohb<strong>aus</strong> und damit<br />

der 1. Schritt zur Erstellung des Neub<strong>aus</strong><br />

erfolgt durch die Firma HTI <strong>aus</strong><br />

Greussen. Besonders stolz sind alle<br />

Beteiligten über die Tatsache, dass die<br />

Bauarbeiten ohne Beeinträchtigung<br />

<strong>für</strong> die Patienten geplant und umgesetzt<br />

werden können.<br />

Ziele des Neub<strong>aus</strong> /<br />

Hintergründe zum Entwurf<br />

Kurze Wege <strong>für</strong> Patienten, Ärzte und<br />

das Pflegepersonal, sowie die eng<br />

angebundene logistische Versorgung<br />

sind heute <strong>für</strong> einen qualitativ hochwertigen<br />

und wirtschaftlichen Krankenh<strong>aus</strong>betrieb<br />

eine Grundvor<strong>aus</strong>setzung<br />

– diese Ziele ließen sich mit<br />

dem bestehenden Gebäude nicht realisieren<br />

und sollen nach Fertigstellung<br />

des 1. Bauabschnittes den Patienten,<br />

Besuchern und den Mitarbeitern des<br />

AKH Celle zu Gute kommen: Schnellere<br />

Orientierung und kürzere Wartezeiten<br />

sollen auch durch verbesserte<br />

Wegweisung und Leitung sowie einer<br />

klaren Zuordnung von Notfallpatienten<br />

und geplanten Patientenaufnahmen<br />

erreicht werden. Im 1. BA wird<br />

der gesamte OP-Trakt erneuert und es<br />

entstehen hochmoderne High-Tech-<br />

Einheiten <strong>für</strong> das anspruchsvolle OP-<br />

Spektrum des Allgemeinen Krankenh<strong>aus</strong>es.<br />

Auch die Intensivstationen<br />

Sozialministerin Rundt und Landrat<br />

Wiswe legen den Grundstein auf die<br />

Bodenplatte des Rohb<strong>aus</strong>.<br />

werden nach den neuesten medizinischen<br />

Erkenntnissen komplett neu<br />

gebaut. Ein neuer Dachlandeplatz <strong>für</strong><br />

Rettungshubschrauber ist auf dem<br />

Dach des 1. BA vorgesehen. Dieser<br />

Landeplatz erfüllt alle EU-Anforderungen<br />

bezüglich Größe und Ausstattung<br />

von Landeplätzen. Eine schnelle Versorgung<br />

von schwerstverletzten Patienten<br />

wird hierdurch weiterhin sichergestellt.<br />

Sozialministerin Rundt setzte zusammen<br />

mit Landrat Wiswe den Grundstein<br />

des Neub<strong>aus</strong> und sagte in ihrer<br />

Ansprache: „Das Land setzt sich mit<br />

Nachdruck <strong>für</strong> eine qualitativ hoch-<br />

12


Grundsteinlegung<br />

wertige Daseinsvorsorge in Niedersachsen<br />

ein, das spiegelt sich <strong>im</strong><br />

Neubau des AKH Celle wider - wir investieren<br />

in die medizinische Versorgung<br />

der Menschen in und um Celle.<br />

Ich hoffe, dass der Bau nun schnell<br />

voranschreitet und alle daran Beteiligten<br />

gut zusammenarbeiten, so dass<br />

wir <strong>im</strong> Frühjahr 2016 die Eröffnung feiern<br />

können.“<br />

Landrat Kl<strong>aus</strong> Wiswe betonte die Bedeutung<br />

einer guten medizinischen Infrastruktur<br />

<strong>für</strong> die Menschen in und um<br />

Celle: „Wir brauchen moderne Räume<br />

<strong>für</strong> die zeitgemäße und fortschrittliche<br />

Medizin, die jeden Tag aufs neue<br />

<strong>im</strong> AKH Celle geleistet wird. Dieser<br />

Neubau steht auch <strong>für</strong> eines <strong><strong>unsere</strong>r</strong><br />

Kernziel: Wir wollen den Menschen in<br />

und um Celle die bestmögliche medizinische<br />

Versorgung garantieren, die<br />

unter den gegebenen Rahmenbedingungen<br />

möglich ist.“<br />

Meilensteine und Fertigstellung<br />

Ende 2013 wird die Erdgeschossdecke<br />

des Neub<strong>aus</strong> fertig gestellt sein,<br />

Mitte 2014 wird der Rohbau über alle<br />

Geschosse incl. der Hubschrauberplattform<br />

auf dem Dach die neue Ansicht<br />

des AKH best<strong>im</strong>men. Danach<br />

beginnt der intensive Ausbau des OP<br />

und der Funktionsbereiche.<br />

Die Planung sieht vor, dass <strong>im</strong> Frühjahr<br />

2016 der 1. BA <strong>für</strong> den Patientenbetrieb<br />

genutzt werden kann. Für<br />

die moderne Versorgung der Patienten<br />

stehen dann 7 neue OP-Säle, 28<br />

Betten <strong>für</strong> Intensivmedizin und zwei<br />

neue und hochmoderne Bettenstationen<br />

zur Verfügung. Im Erdgeschoss<br />

erfolgt am neuen Haupteingang die<br />

übersichtliche Führung der Patienten<br />

und Besucher in die entsprechenden<br />

Bereiche.<br />

Cornelia Rundt bei ihrer Ansprache.<br />

Die Grundsteinlegung ist auch ein symbolischer „Meilenstein“ <strong>für</strong> das AKH Celle:<br />

Es geht voran bei der Zukunftssicherung des Krankenh<strong>aus</strong>es.<br />

13


Urologie<br />

Sinnvolle Früherkennung be<strong>im</strong> Prostata-Karzinom<br />

– die Rolle des PSA-Tests<br />

Von Dr. Jörg Miller, Chefarzt der <strong>Klinik</strong><br />

<strong>für</strong> Urologie und Kinderurologie<br />

Mit rund 65.000 Neuerkrankungen<br />

pro Jahr ist das Prostatakarzinom in<br />

Deutschland die häufigste Krebserkrankung<br />

und die dritthäufigste Todesursache<br />

bei Männern. Jährlich sterben<br />

etwa 12.000 Männer am Prostatakarzinom.<br />

Die sehr kontroverse öffentliche Diskussion<br />

um die Tastuntersuchung und<br />

den PSA-Test in den Medien hat in den<br />

vergangenen Monaten zu einer erheblichen<br />

Verunsicherung geführt und vielen<br />

die Entscheidung zu einer Vorsorgeuntersuchung<br />

erschwert. In der Sendung<br />

ARD-Kontraste vom 16.05.2013 lief ein<br />

Beitrag unter dem Titel „Früherkennung<br />

bei Prostatakrebs: Das Geschäft<br />

mit der Angst“. Auf NDR-Info lief am<br />

16.10.2013 in der Sendung Radio-Visite<br />

ein Beitrag mit dem Titel „Wie sinnvoll<br />

sind PSA-Tests zur Früherkennung von<br />

Prostatakrebs?“ In dieser Sendung<br />

wurde die Feststellung getroffen, dass<br />

jeder Mann sich sehr gut informieren<br />

sollte, ehe er überhaupt die Praxis eines<br />

Urologen betritt; dagegen ist sicher<br />

absolut nichts einzuwenden, allerdings<br />

unterstellt auch diese Aussage dem<br />

Urologen eher unlautere Absichten.<br />

Es kann heute als gesichert angesehen<br />

werden, dass die Früherkennung durch<br />

den PSA-Test die Sterblichkeit am Prostatakarzinom<br />

senken kann; in den USA<br />

ist die Sterblichkeit seit Einführung des<br />

PSA-Tests um 35%, in Deutschland um<br />

20% zurückgegangen. Ob dieser Nutzen<br />

in einem angemessenen Verhältnis<br />

zu eventuell unnötigen Diagnosen<br />

(„Überdiagnose“) und Behandlungen<br />

(„Übertherapie“) bzw. therapiebedingten<br />

Nebenwirkungen steht, müssen die<br />

Ergebnisse gegenwärtig noch laufender<br />

Studien zeigen.<br />

Die PSA-Best<strong>im</strong>mung ist sicher als<br />

14<br />

alleinige Früherkennungsmaßnahme<br />

ungeeignet, sie hat aber unbestritten<br />

zu einer Senkung der Sterblichkeit am<br />

Prostatakarzinom geführt. Noch vor 30<br />

Jahren wurden 50% aller Prostatakarzinome<br />

in einem bereits metastasierten<br />

Stadium entdeckt und bei den übrigen<br />

50% war nur bei etwa einem Drittel der<br />

Fälle eine kurative Therapie möglich.<br />

Ebenso kann aber nicht bestritten<br />

werden, dass ein erhöhter PSA-Test<br />

eine Kaskade<br />

an diagnostischen<br />

und therapeutischen<br />

Maßnahmen<br />

nach sich<br />

ziehen kann,<br />

die vielleicht<br />

unnötig sind.<br />

D i e D e u t-<br />

sche Gesellschaft<br />

<strong>für</strong><br />

Urologie e.V.<br />

Dr. Jörg Miller<br />

(DGU) und der<br />

Berufsverband<br />

der Deutschen Urologen e.V. (BDU)<br />

plädieren <strong>für</strong> eine umfangreiche Aufklärung,<br />

damit sich jeder Mann gut informiert<br />

und in Kenntnis der gesicherten<br />

oder vermuteten Vor- und Nachteile<br />

<strong>für</strong> oder gegen die PSA-gestützte<br />

Früherkennung entscheiden kann. Das<br />

persönliche Erkrankungsrisiko, das<br />

Lebensalter und die Lebenserwartung<br />

sollten dabei berücksichtigt werden.<br />

Beispielsweise haben Männer, deren<br />

Väter oder Brüder bereits an Prostatakrebs<br />

erkrankt sind, ein vier- bis fünffach<br />

erhöhtes Risiko, an einem Prostatakarzinom<br />

zu erkranken. Kernpunkt<br />

der Diskussion muss es sein, welcher<br />

Patient tatsächlich eine Therapie benötigt.<br />

Behandelt werden sollten die<br />

Karzinome, die aggressiv sind und bei<br />

denen eine erhebliche Wahrscheinlichkeit<br />

besteht, dass sie weiter wachsen<br />

und sich <strong>im</strong> Körper <strong>aus</strong>breiten werden.<br />

Wenn man sich, als Patient wie als<br />

Arzt, nicht sicher ist, ob eine Behandlung<br />

sinnvoll und notwendig ist, bleiben<br />

die Möglichkeiten von „aktiver Überwachung“<br />

(active surveillance) und<br />

„abwartender Beobachtung“ (watchful<br />

waiting) mit engmaschigen Kontrollen<br />

und einem therapeutischen Eingreifen<br />

bei Anzeichen eines Fortschreitens der<br />

Erkrankung, die eher langsam verläuft.<br />

Das Argument, dass manche Männer<br />

nicht am, sondern mit dem Prostatakarzinom<br />

sterben wird häufig benutzt,<br />

um die Früherkennung schlecht zu reden.<br />

Wie bereits <strong>aus</strong>geführt, erkranken<br />

jährlich 65.000 Männer neu an einem<br />

Prostatakarzinom und 12.000 Männer,<br />

also jeder 5. Mann, versterben daran.<br />

Außer dem Sterben am Prostatakarzinom<br />

können sich aber auch Symptome,<br />

beispielsweise durch Knochenmetastasen<br />

entwickeln, die nicht selten<br />

zu einem jahrelangen Leidensweg führen,<br />

selbst wenn der Betroffene dann<br />

tatsächlich <strong>aus</strong> anderen Gründen und<br />

nicht an seinem Prostatakarzinom<br />

stirbt. Daher ist alleine das „Sterben<br />

am Prostatakarzinom“ kein wirkliches<br />

Argument gegen eine frühzeitige Diagnose.<br />

Zusammenfassend muss man sagen,<br />

dass es die einzig richtige Diagnostik<br />

und Therapie des Prostatakarzinoms<br />

nicht gibt. Sowohl bei der Diagnostik<br />

wie auch bei der Therapie muss <strong>im</strong>mer<br />

eine individuelle Entscheidung mit dem<br />

Patienten getroffen werden, wobei<br />

die konkreten Wünsche des Patienten<br />

ebenso berücksichtigt werden müssen,<br />

wie die aktuell geltenden Leitlinien<br />

der wissenschaftlichen Fachgesellschaft.<br />

Nicht jedes Prostatakarzinom<br />

muss operiert oder bestrahlt werden,<br />

aber nicht jedes Karzinom kann nur<br />

beobachtet werden.


Neuer Oberarzt<br />

Neuer Geschäftsführender Oberarzt<br />

in der Urologie: Dr. Roman Heuer<br />

Ab Januar 2014 wird Dr. Roman Heuer als<br />

geschäftsführender Oberarzt die Urologie<br />

des AKH Celle unterstützen.<br />

Wo und mit welcher Fachrichtung haben<br />

Sie studiert?<br />

Mein Studium der Humanmedizin<br />

habe ich mit Unterbrechungen <strong>für</strong><br />

Auslandsaufenthalte in Hamburg absolviert.<br />

Unter anderem bin ich während<br />

des Studiums <strong>für</strong> 1 Jahr in den<br />

USA an der Stanford Universität gewesen<br />

und auch in der Schweiz und<br />

in England.<br />

Woher kommen Sie und was erwarten<br />

Sie von Celle <strong>für</strong> sich? Haben Sie die<br />

Stadt schon etwas kennengelernt?<br />

Geboren bin ich in Soltau und habe<br />

meine Schulzeit in Hermannsburg verbracht<br />

und dort auch bis zum Abitur<br />

gelebt. Dann kam die Bundeswehrzeit<br />

und danach das Studium in Hamburg.<br />

Celle kenne ich von früher und weiß,<br />

dass mich eine schöne Kleinstadt mit<br />

viel Grün und einem sehr netten historischen<br />

Stadtkern erwartet. Ich bin<br />

selber ein wenig gespannt, ob ich<br />

nach der Zeit in Hamburg die Großstadt<br />

vermissen werde.<br />

Welche Entwicklungen gibt es <strong>aus</strong> Ihrer<br />

Perspektive <strong>im</strong> Fach Urologie?<br />

In der Urologie ist, wie in vielen Fächern<br />

der Medizin ein Trend zur personalisierten<br />

Medizin zu erkennen.<br />

Wir werden hier in den nächsten Jahren<br />

sicherlich viele Veränderungen<br />

und Verbesserungen in der Therapie<br />

von Erkrankungen sehen. Es wird <strong>im</strong>mer<br />

mehr „angepasste“ Medikamente<br />

und Therapien geben, sodass <strong>für</strong><br />

den einzelnen Patienten eine bessere<br />

Therapie möglich wird. Zusätzlich ist<br />

natürlich durch die Weiterentwicklung<br />

der Technik auch der operative Teil der<br />

Urologie in ständigem Fluss. Durch<br />

die Implementierung <strong>im</strong>mer kleinerer<br />

und präziser Instrumente und Anwendung<br />

von z. B. Laser-Technik werden<br />

die Eingriffe schonender und effizienter.<br />

Hier ist sicherlich auch in den<br />

nächsten Jahren eine kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung zu erwarten.<br />

STECKBRIEF<br />

Jahrgang: 1977<br />

Geburtsort: Soltau<br />

Ausbildung: Abitur in Hermannsburg,<br />

Medizinstudium in Hamburg und<br />

an der Stanford Universität in den<br />

USA, Facharzt<strong>aus</strong>bildung Urologie<br />

in Hamburg unter Prof Huland<br />

und Fr. Prof. Fisch<br />

Starttermin AKH Celle: 2.1.2014<br />

Genaue Positionsbeschreibung:<br />

Geschäftsführender Oberarzt<br />

in der <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Urologie<br />

Haben Sie eigene Schwerpunkte bei<br />

der Behandlung?<br />

In meiner Ausbildung in Hamburg<br />

habe ich mich vor allem auf uroonkologische<br />

Tumortherapie und die<br />

Tumorchirurgie spezialisiert. Die min<strong>im</strong>alinvasive<br />

Laserenklueation der<br />

Prostata mittels Holmium Laser sind<br />

weitere Schwerpunkte meiner Ausbildung.<br />

Hier kann auf transurethralem<br />

Wege mit deutlich weniger Nebenwirkungen<br />

als sonst die Prostata so<br />

schonend wie möglich reseziert werden.<br />

Was wünschen Sie sich <strong>für</strong> ihren Start<br />

am AKH Celle?<br />

Ich hoffe, dass ich mich in dem Team<br />

des Krankenh<strong>aus</strong>es gut einfügen werde<br />

und sehe die Position als berufliche<br />

Her<strong>aus</strong>forderung. Zudem hoffe ich,<br />

dass ich durch mein Spektrum an operativen<br />

Schwerpunkten, vor allem mit<br />

der Laser-OP der Prostata meinen<br />

Teil zur operativen Expertise der <strong>Klinik</strong><br />

beitragen kann.<br />

15


Notfallpraxis<br />

Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der<br />

Notfallpraxis Celle <strong>im</strong> Verlauf der Jahre von der<br />

Planung bis zur Gründung und bis zur heutigen<br />

Gestaltung<br />

Von Dr. Werner Bode, Niedergelassener<br />

Arzt und Leiter der Notfallpraxis<br />

Celle<br />

Für <strong>unsere</strong> Bevölkerung ist es <strong>aus</strong><br />

heutiger Sicht wahrscheinlich unvorstellbar,<br />

dass es in den früheren Jahren<br />

noch keinen wirklichen strukturierten<br />

Notdienst <strong>für</strong> die Bevölkerung <strong>im</strong><br />

vertragsärztlichen Bereich gegeben<br />

hat und jeder die Versorgung seiner<br />

Patienten nach eigenem Engagement<br />

geregelt hat. Dies führte zu einer erheblichen<br />

Fehlverteilung in der Belastung<br />

der einzelnen Kollegen, so dass<br />

letztlich nur sehr wenig Kollegen aktiv<br />

an der Notdienstversorgung der Patienten<br />

in der praxisfreien Zeit tätig waren.<br />

Dieses führte dazu, dass sich Ende<br />

der 1980er Jahre in der Stadt Celle<br />

eine kleine Gruppe dieser Kollegen<br />

zusammengesetzt hat und über organisatorische<br />

Strukturen <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer Notdienstpraxis nachgedacht<br />

hat. Die einmalige Vereinslösung, die<br />

<strong>im</strong> Landkreis Celle besteht, geht auf<br />

letztlich 13 Vereinsmitglieder in der<br />

Startphase zurück, die den Beschluss<br />

gefasst haben, eine solche Praxis zu<br />

gründen und eine strukturierte Notdienstversorgung<br />

<strong>für</strong> die Bevölkerung<br />

in der praxisfreien Zeit anzubieten. Es<br />

Das Team der Notfallpraxis 77er Str.<br />

dauerte dann letztlich doch mit allen<br />

notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen<br />

und Beschlüssen noch bis zum<br />

Jahre 1996 bis <strong>im</strong> April die Sprechstunde<br />

in den jetzigen Räumen zu praxisfreien<br />

Zeiten eröffnet wurde.<br />

Die Finanzierung sicherten fünf Kollegen<br />

des Vorstandes dieser Praxis<br />

<strong>aus</strong> eigenen privaten Mitteln. Weder<br />

die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen<br />

noch die hier ansässigen<br />

Krankenhäuser wollten sich derzeit<br />

an einer aktiven Unterstützung oder<br />

an einer räumlichen Nähe dieser Notdienstpraxis<br />

beteiligen. Dieses Modell<br />

der Patientenversorgung in gemeinsamer<br />

Struktur zu praxisfreien Zeiten<br />

ist sehr schnell von den Patienten der<br />

Stadt Celle wahrgenommen worden.<br />

Auch haben sich sehr viele der niedergelassenen<br />

Kollegen, als sie sahen,<br />

dass dieses Modell funktionstüchtig<br />

ist, dem Verein angeschlossen. So erreichten<br />

wir nach kurzer Zeit eine Mitgliederstärke<br />

von etwas über 45 Kollegen,<br />

die aktiv an der Dienstgestaltung<br />

teilgenommen haben.<br />

Zu praxisfreien Zeiten wird der Bevölkerung<br />

sowohl ein Sitzdienst in der<br />

Notdienstpraxis bis 24 Uhr wie auch<br />

ein Fahrdienst zusätzlich über die<br />

Nachtstunden bis morgens um 8 Uhr<br />

verfügbar gemacht.<br />

Die organisatorische Arbeit <strong>für</strong> diese<br />

Struktur wird <strong>aus</strong>schließlich von der<br />

Notdienstpraxis selber geleistet. Mittlerweile<br />

haben sich die Strukturen in<br />

mehreren Schritten so verändert, dass<br />

sich zunächst der Nordkreis des Landkreises<br />

Südheide, dann der Westkreis<br />

und schließlich auch der Südostkreis<br />

in verschiedenen Abschnitten an die<br />

16


Notfallpraxis<br />

Struktur der Notdienstpraxis angeschlossen<br />

haben. Durch organisatorische<br />

Maßnahmen konnte eine sehr<br />

ordentliche Verminderung der Nachtdienstbelastung<br />

der niedergelassenen<br />

Ärzte insbesondere <strong>im</strong> Bereich des<br />

Landkreises erreicht werden. Dieses<br />

trägt wesentlich zur Versorgungssicherheit,<br />

auch der ländlichen Bevölkerung,<br />

bei.<br />

Wir behandeln derzeit <strong>im</strong> Schnitt etwa<br />

5000 Patienten pro Quartal. In der<br />

Notdienstpraxis arbeiten neben dem<br />

ärztlichen Personal <strong>aus</strong>schließlich<br />

medizinische Fachangestellte, die mit<br />

den besonderen Aufgaben der Notdienstversorgung<br />

wie auch der Notdienstorganisation<br />

vertraut sind. Von<br />

diesen Mitarbeiterinnen werden nicht<br />

nur Erstrecherchen durchgeführt, ob<br />

dieser Patient vielleicht nicht doch<br />

ein Krankenh<strong>aus</strong>patient ist und der<br />

Notarzt erforderlich ist, sondern auch<br />

die Verwaltung sämtlicher Notdienststrukturen<br />

des gesamten Landkreises<br />

mit Dienstweitergaben. Hier besteht<br />

ein erheblicher organisatorischer Aufwand,<br />

der durch <strong>unsere</strong> Mitarbeiterinnen<br />

geleistet wird.<br />

Wir sehen uns hier in gemeinsamer Arbeit<br />

mit der Ambulanz des Allgemeinen<br />

Krankenh<strong>aus</strong>es Celle. Die Verteilung<br />

der Tätigkeiten in der Notfallambulanz<br />

des Allgemeinen Krankenh<strong>aus</strong>es<br />

und der Notdienstpraxis sind unterschiedlich.<br />

Die Notdienstpraxis sollten<br />

die Patienten aufsuchen, die mit ihren<br />

Anliegen normalerweise zu Tagesöffnungszeiten<br />

auch in der Praxis ihres<br />

niedergelassenen H<strong>aus</strong>arztes gehen,<br />

während sichtbar schwere lebensbedrohliche<br />

Erkrankungen direkt der<br />

Notfallambulanz des AKH zugewiesen<br />

werden sollten. Es sollte der Patient<br />

hier aktiv mitentscheiden. In gemeinsamer<br />

Aktion ist hier <strong>im</strong>mer wieder<br />

versucht worden, die Notfallambulanz<br />

des Allgemeinen Krankenh<strong>aus</strong>es zu<br />

entlasten. Dies sehen wir auch weiterhin<br />

als gemeinsame Aufgabe an. Für<br />

eine aktive gute Zusammenarbeit in<br />

den einzelnen Versorgungsstrukturen,<br />

insbesondere auch die gute Zusammenarbeit<br />

der Rettungsleitstelle und<br />

dem Deutschen Roten Kreuz (DRK),<br />

stehen wir jederzeit zur Verfügung.<br />

In der nächsten Ausgabe wird dann<br />

die ZNA (Zentrale Notfallambulanz)<br />

des AKH Celle und ihre Entwicklung<br />

<strong>im</strong> Jahr 2013 unter der Leitung<br />

des Chefarztes Dr. Ewald Hüls vorgestellt.<br />

Not fallpra xis<br />

77er Str. 45A<br />

2 9221 Celle<br />

Tel. 05141 / 25008<br />

Fa x 05141 / 6064<br />

SPRECHZEITEN<br />

Mo, Di, Do 19.00 – 24.00 Uhr<br />

Mi, Fr 15.00 – 24.00 Uhr<br />

Sa, So 8.00 – 24.00 Uhr<br />

Feiertags 8.00 – 24.00 Uhr<br />

17


Strahlentherapie<br />

Weiterer moderner Linearbeschleuniger<br />

am AKH Celle <strong>für</strong> noch präzisere und<br />

schonendere Behandlung von Krebspatienten<br />

Das Allgemeine Krankenh<strong>aus</strong> Celle hat<br />

seit Anfang Juli 2013 einen weiteren Linearbeschleuniger<br />

<strong>für</strong> die strahlentherapeutische<br />

Behandlung von Krebspatienten<br />

in Betrieb genommen. Genau<br />

ein Jahr zuvor war bereits ein bestehender<br />

Linearbeschleuniger durch einen<br />

hochmodernen ersetzt worden.<br />

Somit verfügt das AKH Celle nun über<br />

zwei Geräte auf dem aktuellen Stand<br />

der technischen Entwicklung.<br />

Seit Juli 2013 wurde die Strahlentherapie<br />

nun um einen zweiten, hochmodernen<br />

Linearbeschleuniger erweitert. Die<br />

technologische Entwicklung bei der<br />

Strahlentherapie geht zu einer noch<br />

höheren Präzision und geringeren<br />

Nebenwirkungen. Diesem Fortschritt<br />

trägt das AKH Celle mit seiner technischen<br />

Ausstattung und dem Erwerb<br />

des Linerarbeschleunigers Artiste der<br />

Firma Siemens Rechnung. Das besondere<br />

an diesem Gerät ist unter anderem,<br />

dass das Zielgebiet noch genauer<br />

lokalisiert werden kann – dadurch wird<br />

das umliegende gesunde Gewebe max<strong>im</strong>al<br />

geschont.<br />

Dr. Frank-Dietmar Dapper, Chefarzt<br />

der Strahlentherapie des AKH Celle:<br />

„Bei dem Modernisierungsprozess der<br />

jüngsten Vergangenheit steht der Patientennutzen<br />

und die Vorteile<br />

<strong>für</strong> ihn während der Krebsbehandlung<br />

<strong>im</strong> Vordergrund:<br />

Die Behandlung ist noch präziser<br />

und damit schonender<br />

<strong>für</strong> den Patienten. Das sind<br />

wesentliche Aspekte in <strong>unsere</strong>m<br />

Bemühen,<br />

die Krebsbehandlung<br />

<strong>für</strong><br />

Betroffene so<br />

erfolgreich wie<br />

möglich zu gestalten.“<br />

Christoph Schneidewin,<br />

Geschäftsführender<br />

Direktor des<br />

AKH Celle, betont die<br />

Bedeutung der Investitionen<br />

in den technischen Fortschritt:<br />

„Wir stehen <strong>für</strong> den Zugang der Menschen<br />

in und um Celle zu allen zeitgemäßen<br />

Diagnose- und Therapieverfahren.<br />

Um das sicherzustellen,<br />

tätigen wir, wenn nötig, auch größere<br />

Investitionen, wie <strong>im</strong> Fall des neuen<br />

Linearbeschleunigers. Wir sind stolz<br />

darauf, den Menschen vor Ort eine<br />

Krebstherapie gemäß aktuellen und<br />

modernsten wissenschaftlichen Leitlinien<br />

anbieten zu können, so dass <strong>für</strong><br />

die Therapie von den Patienten keine<br />

großen Wege in Kauf genommen werden<br />

müssen.“<br />

Die Strahlentherapie des AKH Celle ist<br />

zentraler Bestandteil der zertifizierten<br />

Der Linearbeschleuniger<br />

Artiste der Firma Siemens<br />

Brust,- Darm,- und Prostatakarzinomzentren.<br />

Durch die Vernetzung innerhalb<br />

der Zentren wird die Therapie <strong>für</strong><br />

den einzelnen Patienten bestmöglich<br />

koordiniert und opt<strong>im</strong>al aufeinander<br />

abgest<strong>im</strong>mt. Dazu treffen sich beispielsweise<br />

wöchentlich alle an der<br />

Behandlung des Patienten Beteiligte<br />

in einer Tumorkonferenz um sich über<br />

die einzelnen Behandlungsschritte und<br />

Untersuchungsergebnisse abzust<strong>im</strong>men<br />

und <strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen.<br />

18


Wirbelsäulenzentrum<br />

Ein Celler Wirbelsäulenzentrum <strong>für</strong> Menschen<br />

mit unterschiedlichsten Rückenleiden<br />

Von Prof. Dr. med. E. Rickels, Sprecher<br />

des Celler Wirbelsäulenzentrums<br />

und Chefarzt <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />

Das AKH Celle beabsichtigt zum<br />

Jahresende ein Wirbelsäulenzentrum<br />

zu etablieren. Es wird CELLER<br />

WIRBELSÄULENZENTRUM heißen.<br />

Der „Probelauf“ hat begonnen und wir<br />

möchten Sie vorab mit dieser Neuerung<br />

vertraut machen, bevor wir an<br />

die Öffentlichkeit treten.<br />

In diesem Wirbelsäulenzentrum werden<br />

die Patienten des AKH mit konservativ<br />

und operativ zu behandelnden<br />

Wirbelsäulenerkrankungen auf einer<br />

Station zusammengefasst werden.<br />

Neurologie, Neurochirurgie und die<br />

Unfallchirurgie / Orthopädie sorgen<br />

in gemeinsamer, fachübergreifender<br />

Zusammenarbeit <strong>für</strong> die Versorgung<br />

dieser Patienten <strong>im</strong> Celler Wirbelsäulenzentrum.<br />

Ziel des Zentrums ist es, die Qualität<br />

der Versorgung durch eine gemeinsame<br />

Diagnostik und schnelle<br />

Therapieentscheidungen sicherzustellen<br />

und zu verbessern, was insbesondere<br />

gewährleistet werden<br />

soll durch:<br />

• eine patientenorientierte<br />

Organisation,<br />

• eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

und fachübergreifende<br />

Kompetenz der Abteilungen<br />

der Neurochirurgie, Neurologie<br />

sowie Unfallchirurgie<br />

und Orthopädie,<br />

• einheitliche Standards in Diagnostik<br />

und Therapie einschließlich<br />

Schmerztherapie und<br />

Nachsorge,<br />

• und tägliche interdisziplinäre<br />

Besprechungen der „Problempatienten“.<br />

Des Weiteren werden durch die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit der<br />

<strong>Klinik</strong>en <strong>für</strong> Neurochirurgie, der Neurologie<br />

sowie der Unfallchirurgie und<br />

der Orthopädie auf einer Station die<br />

Verlegungen innerhalb des H<strong>aus</strong>es<br />

und die damit verbundenen Wechsel<br />

der betreuenden Ärzte und Therapeuten<br />

min<strong>im</strong>iert werden. Außerdem sollen<br />

dem Patienten, den Angehörigen<br />

und Ihnen, <strong>unsere</strong>n niedergelassenen<br />

Kollegen, durch eindeutige Ansprechpartner<br />

die Kontaktaufnahme<br />

erleichtert werden. Wir stellen sicher,<br />

dass <strong>im</strong> Celler Wirbelsäulenzentrum<br />

keine Untersuchungen oder Therapien<br />

angeboten werden, die bislang<br />

<strong>im</strong> ambulanten Bereich erbracht worden<br />

sind.<br />

19


1. Celler Krebstag<br />

Am 1. Celler Krebstag wurde umfassend<br />

über Krebserkrankungen aufgeklärt.<br />

Unter der Schirmherrschaft von Landrat<br />

Kl<strong>aus</strong> Wiswe und Oberbürgermeister<br />

Dirk-Ulrich Mende fand am<br />

02.11.2013 von 10.30 bis 15.00 der<br />

1. Celler Krebstag unter dem Motto:<br />

„Vorbeugen - Erkennen - Behandeln<br />

und Begleiten“ <strong>im</strong> Schulzentrum in der<br />

Burgstraße statt. Es kamen viele Menschen,<br />

um die verschiedenen informativen<br />

Angebote rund um das Thema<br />

Krebserkrankungen zu nutzen.<br />

Nach Herz- und Kreislauferkrankungen<br />

stellen Krebserkrankungen<br />

<strong>im</strong>mer noch die<br />

zweithäufigste Todesursache in<br />

Deutschland dar: Im Jahr 2010<br />

starben 17.573 Frauen an Brustkrebs<br />

und 17.161 Menschen an<br />

Darmkrebs. Prostatakrebs ist<br />

die häufigste Krebserkrankung<br />

be<strong>im</strong> Mann. Besonders tückisch<br />

ist der Lungenkrebs, an<br />

dem insgesamt mehr Menschen<br />

als an Brust-, Prostata-, und<br />

Dickdarm-Krebs zusammen<br />

versterben.<br />

Die Sterblichkeit an allen Krebsarten<br />

n<strong>im</strong>mt jedoch ab: Zum einen<br />

aufgrund der besseren Vorsorge und<br />

zum anderen durch neueste wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse und modernste<br />

Behandlungsstandards.<br />

Um das Wissen über effektives Vorbeugen<br />

von Krebserkrankungen, die<br />

Bedeutung der Vorsorge und Behandlungsstandards<br />

gemäß aktueller<br />

wissenschaftlicher Standards stärker<br />

innerhalb der Celler Bevölkerung zu<br />

verankern, haben sich viele Akteure<br />

der Krebsbehandlung und -begleitung<br />

in Celle zusammengeschlossen<br />

und gemeinsam den 1. Celler Krebstag<br />

<strong>aus</strong>gerichtet. Neben dem Darmkrebs-,<br />

Brust-, Prostatakarzinomund<br />

Thorax-Zentrum des Allgemeinen<br />

Krankenh<strong>aus</strong> Celle (AKH Celle) haben<br />

unter anderem das Onkologische Forum,<br />

das Pathologische Institut Celle,<br />

die Hospiz-Bewegung der Stadt Celle,<br />

das Hospizh<strong>aus</strong> Celle, die Praxis<br />

Raack / Pollmann, die Onkologische<br />

Schwerpunktpraxis Dres. Titgemeyer<br />

/ Marquard, die Stiftung Celler<br />

Netz, die Radiologisch- Nuklearmedizinische<br />

Gemeinschaftspraxis, die<br />

Programmverantwortliche Ärztin der<br />

Screening-Einheit Niedersachsen<br />

Nordost (Dr. Gabriele Kratz) und die<br />

Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe mit<br />

eigenen Ständen bzw. Vorträgen mitgewirkt.<br />

Ziel war es, umfassend und gemeinsam<br />

über das „Vorbeugen, Erkennen,<br />

Behandeln und Begleiten“ von Krebserkrankungen<br />

zu informieren. Außerdem<br />

sollte der Besucher die Vorteile<br />

der Zentrumsbildung und der engen<br />

Vernetzung bei der Behandlung von<br />

Krebserkrankungen veranschaulicht<br />

bekommen. Oberbürgermeister<br />

Dirk-Ulrich Mende, Schirmherr der<br />

Veranstaltung sagte, es sei zu begrüßen,<br />

dass die Celler sich so zahlreich<br />

über die umfassende Versorgung<br />

bei Krebserkrankungen in Celle und<br />

über die Möglichkeiten der Vorsorge<br />

und Früherkennung informiert haben.<br />

Auch Landrat Kl<strong>aus</strong> Wiswe, ebenfalls<br />

Schirmherr des 1. Celler Krebstages,<br />

unterstützte die Veranstaltung<br />

und sagte in seinem Grußwort am<br />

Samstagmorgen: „Es freut mich,<br />

dass viele heute gekommen sind,<br />

um sich aktiv über Krebserkrankungen<br />

zu informieren: Wir haben<br />

hier in Celle wirklich eine gute<br />

Vernetzung der unterschiedlichen<br />

Akteure bei der Krebsbehandlung<br />

und das kommt den Betroffenen<br />

sehr zu Gute.“<br />

Neben allgemeinen Vorträgen<br />

wie dem Vortrag: „Wie entsteht<br />

Krebs?“ oder „Krebsvorbeugung<br />

– welche Rolle spielen Ernährung<br />

und Bewegung?“ gab es in anderen<br />

Räumen spezielle Vorträge zum Thema<br />

„Darmkrebs“, „Prostatakarzinom“,<br />

„Lungenkrebs“, „Brustkrebs“ und<br />

zum Thema „Begleiten bei Krebserkrankungen“.<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> waren<br />

zahlreiche Informationsstände aufgebaut,<br />

an denen sich die Besucher<br />

direkt informieren konnten.<br />

Falls Sie mehr Informationen zu dieser<br />

Veranstaltung wünschen, können Sie<br />

sich auch gerne mit der Öffentlichkeitsarbeit<br />

des AKH Celle unter 05141<br />

72 3442 in Verbindung setzen.<br />

20


Selbsthilfe Krebs<br />

Selbsthilfegruppe – „Leben trotz Krebs“<br />

Von Elke Blazy<br />

Wer sind wir?<br />

Wir sind eine seit 30 Jahren bestehenden<br />

unabhängige Selbsthilfegruppe<br />

Krebsbetroffener. Wir sind<br />

angeschlossen an die Interessengemeinschaft<br />

der verbandsunabhängigen<br />

Krebs-Selbsthilfegruppen in<br />

Niedersachsen.<br />

Was tun wir?<br />

Wir treffen uns montags 14-tägig um<br />

15:00 Uhr <strong>im</strong> Urbanus-Regius-H<strong>aus</strong><br />

in der Fritzenwiese in Celle zu Gesprächen,<br />

zum kreativen Gestalten,<br />

zu Ausflügen oder Spaziergängen.<br />

Wir besuchen Vorträge von Fachärzten/innen,<br />

Psychologen/innen,<br />

Ernährungsberatern wie sie vom<br />

Onkologischen Forum angeboten<br />

werden.<br />

Hilfe zur Selbsthilfe<br />

Wir sind zurzeit 18 vom Krebs betroffene<br />

Frauen <strong>im</strong> Alter von 60 –<br />

80 Jahren <strong>aus</strong> der Stadt und dem<br />

Landkreis Celle. Die Krankheit hat<br />

unser Leben verändert. Sie hat Fragen<br />

und Probleme aufgeworfen, die<br />

wir oft alleine nicht bewältigen können.<br />

Wir spüren, dass auch <strong>unsere</strong><br />

Familien und Freunde manchmal<br />

überfordert sind. Miteinander erfahren<br />

wir, dass die Gemeinschaft in<br />

der Gruppe uns hilft und trägt.<br />

Möchten Sie daran<br />

teilhaben? Sie sind eingeladen,<br />

uns kennenzulernen,<br />

bringen Sie<br />

Ihre Fragen und<br />

Wünsche mit.<br />

12 aktuelle Mitglieder<br />

der Leben trotz Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

Sie erreichen uns durch<br />

<strong>unsere</strong> Gruppenmitglieder:<br />

Elke Blazy, Nienhagen<br />

Tel. 05144 - 2662<br />

Ruth Plink, Hambühren<br />

Tel. 05084 - 5591<br />

Und über die Krebsberatungsstelle<br />

des Onkologischen Forums<br />

Tel. 05141 - 217766<br />

21


Chirurgie<br />

Professionelle Handchirurgie am AKH Celle<br />

Seit Januar dieses Jahres führt der<br />

Facharzt <strong>für</strong> Plastische und Ästhetische<br />

Chirurgie mit der Zusatzbezeichnung<br />

Handchirurgie, Dr. med. Andreas<br />

Heckmann die Handchirurgische<br />

Sprechstunde in der <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />

<strong>im</strong> AKH. Er hatte bereits<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Kooperation mit der<br />

MHH als dortiger Oberarzt in den vergangenen<br />

Jahren federführend diese<br />

Sprechstunde abgehalten. Diese Kooperation<br />

ist nun beendet und Herr<br />

Dr. Heckmann verstärkt das Team um<br />

Prof. Culemann und Prof. Mayr <strong>im</strong> AKH<br />

in Form einer Viertel Oberarztstelle.<br />

Seine Ausbildung als Plastischer Chirurg<br />

begann 2003 in München mit der<br />

Rekonstruktiven Brustchirurgie und<br />

der Ästhetischen Chirurgie. Dann folgte<br />

die Weiterbildung ab 2006 in der<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

der MHH. Im<br />

Jahr 2007/8 bestand eine Rotation zu<br />

Prof. Oestern und dadurch entstand<br />

der erste Kontakt und folgend die<br />

gute Zusammenarbeit mit dem AKH.<br />

Nach der Rückkehr in die MHH erfolgte<br />

nach dem Facharzt <strong>für</strong> Plastische<br />

und Ästhetische Chirurgie auch die<br />

Weiterbildung zum Handchirurgen.<br />

Zu den Schwerpunkten von Dr. Heckmann<br />

gehören das gesamte Spektrum<br />

der Handchirurgie, die Rekonstruktive<br />

Plastische Chirurgie, die Behandlung<br />

von Brandverletzungen und deren<br />

Folgen, die Ästhetische Chirurgie und<br />

Dermatologie, postbariatrische Chirurgie,<br />

Chirurgie von Haut- und Weichteiltumoren,<br />

sowie die Rekonstruktive<br />

Brustchirurgie.<br />

Dr. med. Andreas Heckmann<br />

Herr Dr. Heckmann bietet in seiner<br />

Sprechstunde jeden Donnerstag das<br />

gesamte Spektrum der elektiven und<br />

rekonstruktiven Hand- und peripheren<br />

Nervenchirurgie an. Dazu gehören<br />

die Behandlung von Nervenengpasssyndromen,<br />

Tendovaginitiden, M. Dupuytren,<br />

Ganglien und Gelenkveränderungen<br />

bei Arthrose. Bei letzterem<br />

stehen sowohl die Funktionswiederherstellung<br />

als auch ggf. ein möglicher<br />

Gelenkersatz <strong>im</strong> Mittelpunkt seiner<br />

Tätigkeit. Aber auch die Rekonstruktion<br />

von verletzten Sehnen, Fehlbildungen<br />

der Hand oder die Rheumachirurgie<br />

(Weichteil und Knochen) sowie die<br />

Behandlung akuter Frakturen an der<br />

Hand sowie die Wiederherstellung der<br />

Handgelenksfunktion bei Knochennekrosen<br />

oder Pseudarthrosen an Kahnund<br />

Mondbein durch mikrovaskularisierte<br />

Knochentransplantate gehören<br />

dazu.<br />

Aber nicht nur die Handchirurgie bietet<br />

der erfahrene Plastische Chirurg<br />

an. Er erweitert das Spektrum seiner<br />

Sprechstunde <strong>im</strong> AKH nun auch auf<br />

die gesamte Plastische, Ästhetische<br />

und Rekonstruktive Chirurgie. Dazu<br />

besteht auch eine gute und enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Brustzentrum<br />

des AKH unter der Leitung von CA Dr.<br />

Berghorn.<br />

Ihm liegt viel an einer guten, interdisziplinären<br />

und konstruktiven Zusammenarbeit<br />

mit den niedergelassenen<br />

Kollegen und er hofft auf einen regen<br />

Erfahrungs- und Informations<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch.<br />

Kontakt übers Sekretariat<br />

der Unfallchirurgie:<br />

Tel. 05141-72 66 17<br />

oder -72 11 01.<br />

OPs und Sprechstunde <strong>im</strong>mer<br />

montags und donnerstags.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.dr-heckmann.de oder<br />

info@dr-heckmann.de<br />

22


SPZ am AKH Celle<br />

Schweigende Kinder<br />

Von Annika Dreier, Logopädin des SPZ<br />

Im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ)<br />

Celle werden <strong>im</strong>mer wieder Kinder<br />

vorgestellt, die gar nicht oder nur mit<br />

wenigen <strong>aus</strong>gewählten Menschen<br />

sprechen.<br />

Bei allen Kindern wird zunächst geklärt,<br />

ob ein echter (selektiver) Mutismus<br />

vorliegt, oder ob z. B. eine soziale<br />

Ängstlichkeit oder ein Stottern die<br />

Ursache <strong>für</strong> das Schweigen ist. Dazu<br />

untersucht ein interdisziplinäres Team<br />

<strong>aus</strong> Ärzten, Psychologen und Therapeuten<br />

jedes Kind <strong>aus</strong>führlich um<br />

festzustellen, welches Krankheitsbild<br />

bei ihm vorliegt. Anschließend behandeln<br />

wir die Kinder nach störungsspezifischen<br />

Konzepten, die sprach- und<br />

verhaltentherapeutische Ansätze enthalten.<br />

Dazu kommen eine intensive<br />

Elternberatung, begleitende Elternbzw.<br />

Familiengespräche und eine enge<br />

Kooperation mit dem institutionellen<br />

Umfeld der Betroffenen (Kindergarten,<br />

Schule, Ausbildungsbetrieb, Jugendamt).<br />

Bei der Behandlung eines echten<br />

Mutismus bevorzugen wir direktive,<br />

verbale Behandlungsansätze, die von<br />

Beginn an am Sprechen ansetzen.<br />

Wir berichten hier über ein Kind, bei<br />

dem sich hinter dem Schweigen eine<br />

unerkannte Sprechstörung, nämlich<br />

ein Stottern, verbarg.<br />

Anna (5J.) kam zu uns mit der Verdachtsdiagnose<br />

Mutismus. Sie sprach<br />

nur mit ihren engsten Familienangehörigen.<br />

Sowohl <strong>im</strong> Kindergarten als<br />

auch <strong>im</strong> sozialen Umfeld schwieg sie.<br />

Anna verständigte sich <strong>im</strong> Kindergarten<br />

oder gegenüber Unbekannten <strong>aus</strong>schließlich<br />

mittels Blickkontakt, M<strong>im</strong>ik<br />

oder Gesten. Bei der ersten Untersuchung<br />

<strong>im</strong> SPZ schien der Verdacht auf<br />

einen Mutismus zunächst bestätigt.<br />

In der folgenden logopädischen Untersuchung<br />

schwieg das Mädchen<br />

zunächst auch, wurde dann aber von<br />

einem landenden Rettungshubschraubers<br />

<strong>aus</strong> der Reserve gelockt und<br />

sprach plötzlich spontan, wobei deutliche<br />

Stottersymptome auffielen. Erst<br />

nach diesem schönen Zufall und einer<br />

anschließenden genauen Diagnostik<br />

kam somit eine Sprachentwicklungsstörung<br />

mit deutlichen Stottersymptomen<br />

mit Silbenwiederholungen zum<br />

Vorschein („Da ist ja ein Hu-hu-hu-hu-<br />

Hubschrauber!“).<br />

Mittels psychologischer Untersuchungen<br />

konnte eine Störung der Interaktion<br />

oder eine soziale Ängstlichkeit<br />

<strong>aus</strong>geschlossen werden und dann<br />

eine logopädische Therapie eingeleitet<br />

werden. In der logopädischen Sprechstunde<br />

werden wie in Annas Fall die<br />

Stottersymptome genau nach Qualität<br />

und Quantität (möglichst mit Videoaufnahme)<br />

analysiert. Stottersymptome<br />

können von physiologischen<br />

Unflüssigkeiten, die in der Sprachentwicklung<br />

häufig vorkommen, gut<br />

unterschieden werden. Be<strong>im</strong> Stottern<br />

„zerbricht das Wort“, d. h. es werden<br />

nicht mehr ganze Wörter wiederholt,<br />

wie „Mama, Mama, Mama, ich wollte<br />

wollte gestern…“, sondern es treten<br />

Blockaden oder Dehnungen auf oder<br />

das Wort zerbricht in Silben, wie bei<br />

„ha-ha-ha-ha-hast du…?“.<br />

In den Theorien bzgl. der Entstehung<br />

von Stottern geht man davon <strong>aus</strong>, dass<br />

es bei diesen Kindern ein Ungleichgewicht<br />

zwischen den Fähigkeiten und<br />

den von ihnen wahrgenommenen Anforderungen<br />

an sie gibt. Oftmals sind<br />

stotternde Kinder eher Kinder, die alles<br />

sehr gut machen wollen und sich<br />

selbst einem best<strong>im</strong>mten Druck <strong>aus</strong>setzen.<br />

Das erklärt auch, warum manche<br />

Kinder mit schweren Sprachentwicklungsstörungen<br />

als Folge dieser<br />

Störung ein Stottern zeigen und warum<br />

Annika Dreier, Logopädin <strong>im</strong> SPZ,<br />

während einer Therapiestunde<br />

die genaue Differentialdiagnostik wie<br />

in dem obigen Fall so wichtig ist. Meistens<br />

können durch die logopädische<br />

Therapie die Stottersymptome deutlich<br />

abgeschwächt werden, so dass<br />

sie die Kinder <strong>im</strong> Alltag kaum stören.<br />

Eine vollständige Heilung kann jedoch<br />

nicht <strong>im</strong>mer das Ziel sein. Methoden,<br />

die sich gut bewährt haben sind dabei<br />

Mini-KIDS, KIDS, die Arbeit nach van<br />

Riper und das <strong>aus</strong>tralische Camperdown-Programm<br />

(<strong>für</strong> Jugendliche).<br />

In Annas Fall hat sich die Stottersymptomatik<br />

nach 30 Therapieeinheiten<br />

deutlich verbessert und auch<br />

das Sprechen mit ihr unbekannten<br />

Personen gelingt ihr jetzt ohne große<br />

Schwierigkeiten. Ein schüchternes<br />

Mädchen, das auch an sich selbst<br />

hohe Anforderungen stellt, ist sie jedoch<br />

weiterhin.<br />

23


Auf dem Podium<br />

Keinen Anreiz zu unnötigen Operationen<br />

geben – Experten diskutierten über überflüssige<br />

Operationen seit der Einführung<br />

des Fallp<strong>aus</strong>chalensystems in Deutschland<br />

Am Abend des 5. Septembers 2013<br />

hatte das AKH Celle zur Podiumsdiskussion<br />

mit der Fragstellung „Wird in<br />

Deutschland zu viel operiert?“ in die<br />

Alte Exerzierhalle eingeladen. Anlass<br />

war eine Anfang April vorgestellte Studie<br />

der Organisation <strong>für</strong> wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(OECD) nach der in kaum einem anderen<br />

Land so viele Menschen operiert<br />

und <strong>im</strong> Krankenh<strong>aus</strong> behandelt würden<br />

wie in Deutschland. Laut der Statistik<br />

kamen auf 1000 Einwohner 240 <strong>Klinik</strong>aufenthalte.<br />

Führend sei die Bundesrepublik<br />

bei der stationären Therapie von<br />

Herz-Kreislauf-Krankheiten und be<strong>im</strong><br />

Einsetzen künstlicher Hüften (mittlerweile<br />

wurde die Studie aufgrund falscher<br />

Zahlen relativiert).<br />

Auf dem Podium diskutierten Dr. Ralf<br />

Aring, Vorsitzender der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Celle, Wolfram-Arn<strong>im</strong><br />

Candidus, Präsident der Deutschen<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Versicherte und Patienten,<br />

Jochen Blaser, Referent <strong>für</strong><br />

Vertragswesen der Techniker Krankenkasse,<br />

Andreas Nestvogel, Pflegesatzverhandler<br />

der BARMER GEK Hannover,<br />

Prof. Dr. Ulf Culemann, Chefarzt <strong>für</strong><br />

Unfallchirurgie und Prof. Dr. Eckhard<br />

Rickels, Chefarzt <strong>für</strong> Neurotraumatologie.<br />

Moderiert wurde die Diskussion<br />

von Ralf Leineweber, dem Chefredakteur<br />

der Celleschen Zeitung.<br />

Das AKH Celle hat diese Veranstaltung<br />

initiiert, weil Ärzte seit der Veröffentlichung<br />

der OECD Studie <strong>im</strong>mer wieder<br />

auf verunsicherte Patienten treffen.<br />

„Muss ich wirklich operiert werden?“<br />

„Gibt es nicht noch alternative Methoden?“<br />

Einigen Patienten fehlt seit der<br />

breiten Diskussion über dieses Thema<br />

in den Medien schlicht das Vertrauen in<br />

den operierenden Arzt. Eine Situation,<br />

die auch <strong>für</strong> die behandelnden Ärzte<br />

frustrierend ist. So waren am Abend<br />

des 5. Septembers auch fast alle Chefärzte<br />

des AKH Celle gekommen, um<br />

sich der Diskussion mit den Menschen<br />

in und um Celle zu stellen und kritische<br />

Fragen zu beantworten.<br />

In seiner Begrüßungsrede verwies Stephan<br />

Judick, Vorstand der AKH-Gruppe,<br />

darauf, dass in seinem H<strong>aus</strong> keine<br />

Prämien <strong>für</strong> Operationen gezahlt werden:<br />

„Bei uns bekommt kein Chefarzt<br />

eine Prämie oder einen Bonus, wenn er<br />

mehr operiert. Ein solch falsches Anreizsystem<br />

lehnen wir ab! Wir setzen<br />

bei <strong>unsere</strong>n Zielvereinbarungen auf die<br />

Abteilungsentwicklung, Fort- und Weiterbildung<br />

und das Thema Qualität!“<br />

24


Auf dem Podium<br />

Die Podiumsdiskussionsteilnehmer von links: Andreas Nestvogel, Pflegesatzverhandler der BARMER GEK Hannover,<br />

Dr. Ralf Aring, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Celle, Prof. Dr. Ulf Culemann, Chefarzt <strong>für</strong> Unfallchirurgie,<br />

Wolfram-Arn<strong>im</strong> Candidus, Präsident der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Versicherte und Patienten, Jochen Blaser, Referent<br />

<strong>für</strong> Vertragswesen der Techniker Krankenkasse, Prof. Dr. Eckhard Rickels, Chefarzt <strong>für</strong> Neurotraumatologie<br />

Wolfram Arn<strong>im</strong> Candidus bestärkte die<br />

anwesenden Zuhörer vor allen Dingen<br />

darin, ihre Rechte als Patienten stärker<br />

gegenüber den Krankenkassen wahrzunehmen<br />

und kritisierte die Politik<br />

da<strong>für</strong>, von den Krankenhäusern auf<br />

der einen Seite mehr Markt zu fordern<br />

und sich dann zu wundern, wenn sie<br />

es dann auch tun. Die beiden Krankenkassenvertreter<br />

verwiesen wiederholt<br />

auf die deutlich gestiegenen OP-Zahlen<br />

<strong>im</strong> internationalen Vergleich – sagten<br />

aber auch, dass laut einer Studie<br />

der Bertelsmann-Stiftung Celle unter<br />

dem Durchschnitt in Niedersachen und<br />

auch dem Bundesdurchschnitt liege,<br />

was die OP Zahlen angehe.<br />

Einst<strong>im</strong>mig kritisiert wurden die rückläufigen<br />

Investitionszuschüsse <strong>für</strong><br />

Krankenhäuser durch die Länder und<br />

die generellen Anreize, die das Fallp<strong>aus</strong>chalensystem<br />

<strong>für</strong> die Krankenhäuser<br />

setze.<br />

Nach einer intensiven Diskussion, in<br />

die auch das Publikum mit einbezogen<br />

wurde, gab es <strong>im</strong> Anschluss noch die<br />

Möglichkeit <strong>für</strong> einen informellen Aust<strong>aus</strong>ch.<br />

25


Gefäßchirurgie<br />

Celler Gefäßtag am 19. Oktober 2013<br />

stieß auf großes Interesse<br />

Von Dr. med. U. Brune,<br />

Chefarzt der Gefäßchirurgie<br />

Der Celler Gefäßtag am 19. Oktober<br />

2013 in der Alten Exerzierhalle in Celle<br />

begann pünktlich um 10.00 Uhr. Viele<br />

Besucher und Interessierte strömten<br />

in die Exerzierhalle, deren Sitzplätze<br />

schon nach kurzer Zeit vollständig belegt<br />

waren.<br />

Etliche Besucher fanden nur noch<br />

Stehplätze. Im ersten Teil der Veranstaltung<br />

referierten die Oberärzte Herr<br />

Dr. Baharmast und Herr Tzias über<br />

Gefäßerkrankungen <strong>im</strong> Allgemeinen<br />

und <strong>im</strong> zweiten Vortrag dann <strong>im</strong> Speziellen<br />

über die große Gefahr, die von<br />

Aussackungen der Bauchschlagader<br />

(Bauchaorten-Aneurysma) <strong>aus</strong>gehen<br />

kann. Im Anschluss an die Vorträge<br />

konnten seitens des Publikums Fragen<br />

gestellt und <strong>aus</strong>reichend diskutiert<br />

werden. Besonders wurde auf eine<br />

rechtzeitige Diagnostik des Bauchaorten-Aneurysma<br />

hingewiesen. Diese<br />

kann durch einfache Ultraschall-<br />

Untersuchungen sicher gewährleistet<br />

werden. In einer kurzen P<strong>aus</strong>e hatten<br />

die Besucher dann Gelegenheit, die<br />

Informationsstände sowie zwei begehbare<br />

Gefäßmodelle (Vene und Arterie)<br />

<strong>aus</strong> der Nähe zu betrachten. Die ärztlichen<br />

Mitarbeiter der <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Gefäßchirurgie,<br />

insbesondere Herr Al Halabi<br />

und Herr Dumitru, haben interessierte<br />

Besucher erklärend durch die Modelle<br />

geführt und standen allen Fragen<br />

Rede und Antwort.<br />

An zwölf aufgebauten Ständen waren<br />

die Herzsportgruppe Celle, das<br />

DRK Celle, der Dt. Diabetikerbund, die<br />

Selbsthilfegruppe <strong>für</strong> Amputierte Hannover,<br />

die AOK Celle, die Physiotherapie<br />

des AKH Celle, das Sanitätsh<strong>aus</strong><br />

Pahmeyer sowie die Orthopädie- und<br />

Reha-Technik Rulitschka vertreten und<br />

haben <strong>aus</strong>führlich und gern Antworten<br />

auf die vielen offenen Fragen gegeben.<br />

Vertreter der Medizinprodukte waren<br />

die Unternehmen Jotec GmbH, W.L.<br />

Gore & Associates GmbH, Medtronic<br />

GmbH, Lamed GmbH, KCI Medizinprodukte<br />

GmbH sowie Ligamed medical<br />

Produkte GmbH und haben ebenfalls<br />

Materialien und Gefäßprothesen<br />

demonstriert und dem interessierten<br />

Publikum <strong>aus</strong>führlich erklärt.<br />

Im zweiten Teil des Gefäßtages wurden<br />

noch weitere drei Vorträge präsentiert.<br />

Zum einen über Ernährungsrichtlinien;<br />

dieser Vortrag wurde von<br />

Frau Jäger-Hartmann (AOK) gehalten.<br />

Frau Jäger-Hartmann hat noch einmal<br />

betont, wie wichtig eine <strong>aus</strong>gewogene<br />

Ernährung in <strong><strong>unsere</strong>r</strong> Fast-Food orientierten<br />

Gesellschaft ist. In die gleiche<br />

Richtung zielte der Vortrag von Herrn<br />

Dr. Isermann, der über Diabetes – eine<br />

süße Gefahr bei Gefäßerkrankungen –<br />

referierte. Herr Isermann referierte dieses<br />

komplexe Thema sehr eindrucksvoll<br />

und konnte den Zuhörern die oft<br />

doch recht komplizierten Vorgänge<br />

in Zusammenhang mit Diabetes- und<br />

Gefäßerkrankungen sehr gut erklären<br />

und näherbringen. Der letzte Vortrag<br />

wurde von Frau T<strong>im</strong>pe, der Vorsitzenden<br />

der Selbsthilfegruppe <strong>für</strong> Amputierte<br />

in Hannover, gehalten und trug<br />

den Titel „Das Leben mit der Prothese<br />

- mit dem C-Leg <strong>im</strong> H<strong>im</strong>alaya“. In einer<br />

faszinierenden Präsentation hat sie<br />

gezeigt, dass selbst das Bergsteigen<br />

in den Bergen Nepals mit einer Beinprothese<br />

möglich ist. In Zusammenhang<br />

mit diesem Vortrag wurde auf<br />

die Gründung einer Selbsthilfegruppe<br />

<strong>für</strong> Amputierte in Celle hingewiesen.<br />

Diese Selbsthilfegruppe ist die zweite<br />

in ganz Niedersachsen! Informationen<br />

dazu sind bei den Initiatoren, Frau<br />

Heike Froemberg, Telefon 05084/6651<br />

und Herrn Burkhard Hüsing, Telefon<br />

05086/710, einzuholen.<br />

In den Schlussworten bedankte sich<br />

Herr Dr. Brune noch einmal bei allen<br />

Teilnehmern und war sichtlich erfreut<br />

über den guten, gelungenen Ablauf<br />

des ersten Celler Gefäßtages, organisiert<br />

von der <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Gefäßchirurgie<br />

<strong>im</strong> Allgemeinen Krankenh<strong>aus</strong> Celle.<br />

26


Osteoporose<br />

Weltosteoporosetag:<br />

Lernstationen waren Besucher-Magnet<br />

Dr. Sonja Endres, Pressereferentin<br />

des Bundesselbsthilfeverbandes<br />

<strong>für</strong> Osteoporose e.V.<br />

Frau Prof. Marie-Luise Dierks,<br />

Ramona Leiß und Birgit Eichner<br />

(von links) <strong>im</strong> Gespräch.<br />

„Selbsthilfe bietet die großartige Möglichkeit,<br />

vom Erfahrungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch mit<br />

anderen Betroffenen zu profitieren.<br />

Nur wer seine Krankheit kennt, weiß,<br />

wie er damit umgehen kann“, sagt Birgit<br />

Eichner, Präsidentin des Bundesselbsthilfeverbandes<br />

<strong>für</strong> Osteoporose<br />

(BfO). Der Verband hat am 19.10.2013<br />

in der Congress Union Celle anlässlich<br />

des Weltosteoporosetages einen Patientenkongress<br />

veranstaltet, zu dem<br />

rund 700 Besucher <strong>aus</strong> ganz Deutschland<br />

kamen.<br />

Osteoporose, <strong>im</strong> Volksmund Knochenschwund<br />

genannt, gehört zu<br />

den zehn häufigsten Erkrankungen<br />

weltweit. In Deutschland leiden etwa<br />

acht Millionen Menschen daran. Seit<br />

1997 organisiert die International Osteoporosis<br />

Foundation (IOF) den Weltosteoporosetag,<br />

der mittlerweile von<br />

Patientenorganisationen in rund 90<br />

Ländern <strong>aus</strong>gerichtet wird. Das Ziel:<br />

gesellschaftliches Bewusstsein <strong>für</strong><br />

die Knochengesundheit und die Prävention<br />

von Osteoporose zu schaffen.<br />

Der Bundesselbsthilfeverband <strong>für</strong> Osteoporose,<br />

die größte deutsche Patientenorganisation,<br />

beteiligt sich jedes<br />

Jahr mit einem Patientenkongress an<br />

dem weltweiten Aktionstag. Für die<br />

diesjährige Veranstaltung übernahm<br />

der Oberbürgermeister der Stadt Celle,<br />

Dirk-Ulrich Mende, die Schirmherrschaft.<br />

80 Prozent der Osteoporose-Patienten<br />

sind Frauen. Das Risiko steigt<br />

besonders nach den Wechseljahren.<br />

Fast jede dritte Frau erkrankt dann<br />

an Osteoprose, denn der drastisch<br />

gesunkene Östrogenspiegel beeinträchtigt<br />

den Knochenstoffwechsel.<br />

„Jenseits des 50. Lebensjahres einer<br />

Frau beginnen die ersten Anzeichen<br />

der Krankheit häufig mit einem Bruch<br />

des Unterarms, später sind Brüche<br />

des Oberschenkelknochens am häufigsten“,<br />

erklärt Prof. Franz Jakob,<br />

Leiter des Orthopädischen Zentrums<br />

<strong>für</strong> Muskuloskelettale Forschung an<br />

der Universität Würzburg und Experte<br />

auf dem Gebiet der Osteoporose.<br />

Sein Vortrag ist eines der Highlights<br />

der Veranstaltung, der Große Saal der<br />

Congress Union voll besetzt.<br />

Auch die interaktiven Lernstationen<br />

der Patientenuniversität Hannover<br />

sind ein Besucher-Magnet. Hier hat jeder<br />

die Möglichkeit, sein Wissen über<br />

Osteoporose <strong>im</strong> Gespräch mit Medizinstudenten<br />

und Spezialisten des<br />

Allgemeinen Krankenh<strong>aus</strong>es Celle zu<br />

vertiefen und sich Zusammenhänge<br />

erklären zu lassen. Die „Mitmach“-<br />

Stationen bieten Informationen und<br />

konkrete Hilfen zu unterschiedlichen<br />

Themen wie häufige Knochenbruchstellen,<br />

Medikamente oder Patientenleitlinien.<br />

Die Patientenuniversität<br />

Hannover vermittelt universitäres Wissen<br />

und aktuelle Forschungsergebnisse<br />

an medizinische Laien mit dem Ziel,<br />

die Rechte der Patienten zu stärken.<br />

Das Bildungsangebot <strong>für</strong> Jedermann<br />

hilft Bürgern, sich als mündige, gleichberechtigte<br />

<strong>Partner</strong> <strong>im</strong> deutschen Gesundheitssystem<br />

zu behaupten. Die<br />

An den Lernstationen der Patientenuni<br />

Hannover erfahren Besucher Wissenswertes<br />

rund um den Knochen.<br />

Leiterin der Patientenuniversität, Prof.<br />

Dr. Marie-Luise Dierks, ist Tagungspräsidentin<br />

des diesjährigen Kongresses.<br />

Sie interviewt die Sch<strong>aus</strong>pielerin und<br />

Fernsehmoderatorin Ramona Leiß.<br />

Leiß leidet bereits seit einigen Jahren<br />

an Osteoporose und appelliert an<br />

andere Patienten, sich aktiv mit ihrer<br />

Krankheit <strong>aus</strong>einanderzusetzen. Bewegung<br />

und bewusste, kalziumreiche<br />

Ernährung seien besonders wichtig,<br />

um dem Knochenabbau entgegen zu<br />

wirken. „Ab und zu muss man sich jedoch<br />

auch was gönnen. Sie sollen ja<br />

Spaß haben an ihrem Leben“, ruft Leiß<br />

aufmunternd am Ende des Gesprächs<br />

dem Publikum zu und lacht.<br />

27


St. Josef-Stift<br />

Die Zukunft des traditionellen Krankenh<strong>aus</strong>standortes<br />

St. Josef-Stift – Was wird <strong>aus</strong> dem<br />

altehrwürdigen Krankenh<strong>aus</strong> am Bullenberg?<br />

Das St. Josef-Stift in Celle<br />

Von Stephan Judick, Vorstand<br />

Über 140 Jahre hat das Krankenh<strong>aus</strong><br />

St. Josef-Stift (SJS) eine sehr wichtige<br />

Funktion bei der stationären Krankenversorgung<br />

der Stadt und des<br />

Landkreises Celle wahrgenommen.<br />

Vielen t<strong>aus</strong>end Menschen wurde hier<br />

geholfen. Es wurde in diesem H<strong>aus</strong><br />

geboren, geheilt, gepflegt und auch<br />

gestorben. Und viele Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter haben über viele Jahrzehnte<br />

hinweg eine hervorragende Arbeit<br />

geleistet. Dies gilt es zu würdigen<br />

und in Erinnerung zu behalten.<br />

Was wird zukünftig in dem Gebäude<br />

und auf dem Grundstück stattfinden?<br />

Der Gebäudekomplex am Bullenberg<br />

erstreckt sich auf eine Gesamtgrundstücksfläche<br />

von 10.000 qm.<br />

Das SJS besteht <strong>aus</strong> einem sehr<br />

großen Areal mit Gebäudeteilen, die<br />

von der Altersstruktur her sehr unterschiedlich<br />

sind. Ein Teil ist bereits über<br />

120 Jahre alt und der Neubau ist erst<br />

16 bzw. 9 Jahre alt.<br />

Die Stiftung des Allgemeinen Krankenh<strong>aus</strong>es<br />

in Celle möchte gerne den<br />

Neubau weiterhin <strong>für</strong> medizinische<br />

Zwecke und zur Gesundheitsversorgung<br />

nutzen. Damit kann die lange<br />

Tradition fortgesetzt und Angebotsstrukturen<br />

geschaffen werden, die<br />

dem heutigen Anforderungsprofil der<br />

Bevölkerung entsprechen.<br />

Der Altgebäudeteil ist baulich in einem<br />

sehr investitionsbedürftigen Zustand<br />

und sollte dementsprechend abgerissen<br />

und durch neue Gebäude ersetzt<br />

werden. Hier<strong>für</strong> gibt es mittlerweile<br />

konkrete Planungen und das Bistum<br />

in Hildeshe<strong>im</strong> ist als Grundstücksbesitzer<br />

mit entsprechenden Investoren<br />

<strong>im</strong> Gespräch.<br />

Der Neubau soll unter anderem zukünftig<br />

die Krankenh<strong>aus</strong>apotheke<br />

der AKH-Gruppe beherbergen. Ab<br />

Sommer 2014 wird, wie bereits veröffentlicht<br />

auch das Sozialpädiatrische<br />

Zentrum (SPZ) dorthin umziehen. Ein<br />

Vorteil dar<strong>aus</strong> ist sicherlich die Unterbringung<br />

an einem Standort – bislang<br />

war das SPZ an verschiedenen Örtlichkeiten<br />

am Siemensplatz untergebracht.<br />

Zudem ist die Facharztpraxis<br />

<strong>für</strong> Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

von Frau Dipl.-Med. Martina Berrisch<br />

dort schon viele Jahre untergebracht.<br />

Auch <strong>für</strong> die weiteren Flächen <strong>im</strong> Neubau<br />

gibt es mittlerweile sehr konkrete<br />

Pläne, die sich aber noch <strong>im</strong> Abst<strong>im</strong>mungsprozess<br />

befinden.<br />

Wir versuchen, dem ehemaligen<br />

Standort des St. Josef-Stiftes einer<br />

Verwendung zuzuführen, welche der<br />

alten Tradition entspricht und den<br />

Anforderungen der neuen Zeit gerecht<br />

wird. Bei einer weiteren Konkretisierung<br />

werden wir erneut darüber<br />

berichten.<br />

28


AKH AMBULANT<br />

Der ambulante Pflegedienst stellt sich vor<br />

Von Karin Brauch, Pflegedienstleiterin<br />

von AKH Ambulant<br />

Der gemeinnützige Pflegedienst<br />

AKH AMBULANT gehört zum Verbund<br />

des AKHs in Celle. Seit Januar<br />

2005 unterstützen und betreuen wir<br />

Pflegebedürftige und ihre Angehörigen<br />

in ihrer häuslichen Umgebung.<br />

In dieser Zeit haben wir bereits über<br />

900 Klienten versorgt.<br />

Die kurze Verweildauer in der<br />

<strong>Klinik</strong> stellt besondere Anforderungen<br />

an die ambulante Pflege.<br />

Um den stationären Aufenthalt<br />

zu verkürzen, pflegen wir<br />

einige Klienten nur kurze Zeit<br />

bis zu ihrer Genesung. Andere<br />

begleiten wir zuh<strong>aus</strong>e bis es<br />

nicht mehr möglich ist. Wenn<br />

die demenzielle Erkrankung<br />

fortschreitet oder die körperlichen<br />

Gebrechen zunehmen und<br />

eine Versorgung rund um die<br />

Uhr notwendig wird, ist ein Umzug in<br />

eine stationäre Einrichtung häufig notwendig.<br />

Schwerkranke und sterbende<br />

Menschen und ihre Angehörigen begleiten<br />

wir zuh<strong>aus</strong>e bis zu ihrem Tod,<br />

denn die meisten Menschen haben<br />

den Wunsch, in der vertrauten Umgebung<br />

zu sterben. Unsere Dienstleistungen<br />

stehen allen offen, die Pflege<br />

benötigen.<br />

Unser Team besteht <strong>aus</strong> sehr engagierten<br />

examinierten Krankenschwestern,<br />

examinierten Altenpflegerinnen<br />

sowie Krankenpflegehelferinnen und<br />

H<strong>aus</strong>- und Familienpflegerinnen. Einige<br />

Fachkräfte verfügen über eine<br />

Weiterbildung zum Wundexperten beziehungsweise<br />

Wundmanager, andere<br />

haben die Zusatzqualifikation “Palliative<br />

Care“ erworben. Alle Mitarbeiterinnen<br />

nehmen regelmäßig an externen<br />

und internen Fortbildungen teil, um so<br />

auch eine hohe Ergebnisqualität in der<br />

Pflege zu gewährleisten.<br />

Als anerkannter Vertragspartner aller<br />

Kranken- und Pflegekassen erbringen<br />

wir alle grund- und behandlungspflegerischen<br />

sowie h<strong>aus</strong>wirtschaftlichen<br />

Leistungen. Ein besonderer Schwerpunkt<br />

<strong><strong>unsere</strong>r</strong> Arbeit ist die moderne<br />

Wundversorgung. Hier arbeiten wir<br />

auch mit externen Wundtherapeuten<br />

zusammen. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

<strong>unsere</strong>s Dienstes ist die spezialisierte<br />

ambulante Palliativversorgung<br />

(SAPV). Diese Leistung erbringen wir<br />

als Kooperationspartner der Stiftung<br />

Celle Netz durch speziell <strong>aus</strong>gebildete<br />

Palliativpflegekräfte. Ziel ist es die Lebensqualität<br />

und Selbstbest<strong>im</strong>mung<br />

schwerstkranker Menschen zu fördern<br />

und dabei ihre individuellen Bedürfnisse<br />

und Wünsche in den Mittelpunkt<br />

der Versorgung zu stellen und ihnen<br />

ein würdiges Leben bis zum Tod an<br />

einem vertrauten Ort zu ermöglichen.<br />

Hierbei gilt auch die Maßgabe ambulant<br />

vor stationär. Dies gelingt jedoch<br />

nur durch ein multiprofessionelles<br />

Team <strong>aus</strong> speziell <strong>aus</strong>gebildeten Ärzten,<br />

Pflegekräften und Sozialpädagogen.<br />

Das Ziel <strong>unsere</strong> Dienstleistung ist, die<br />

bestmögliche Versorgung zu<br />

H<strong>aus</strong>e sicher zu stellen, Angehörige<br />

zu entlasten und<br />

ihnen ein Stück Lebensqualität<br />

zu bieten. In einem ersten<br />

H<strong>aus</strong>besuch wird ein individueller<br />

Pflegeplan erstellt, der<br />

sich am Ausmaß der Pflegebedürftigkeit,<br />

sowie an den<br />

Wünschen und Bedürfnissen<br />

orientiert. Es erfolgt eine Beratung<br />

bezüglich notwendiger<br />

Hilfsmittel oder eine eventuellen<br />

Wohnraumanpassung, sowie<br />

die Klärung der Kostenübernahme<br />

durch die Kranken- und Pflegekassen.<br />

Wir sind bei Antragstellungen behilflich<br />

und begleiten auch die Begutachtungstermine<br />

des Medizinischen<br />

Dienstes bei Pflegegutachten zur Erlangung<br />

einer Pflegestufe.<br />

Die Pflege erfolgt <strong>im</strong> persönlichen und<br />

häuslichen Bereich des Kunden. Dabei<br />

soll sich eine Vertrauensbasis zwischen<br />

dem Pflegebedürftigen, seinen<br />

Angehörigen und der Pflegekraft ergeben.<br />

Die erbrachten Leistungen sollen<br />

transparent und nachvollziehbar sein.<br />

Hierzu ist eine <strong>aus</strong>sagekräftige und<br />

sorgfältige Dokumentation notwendig.<br />

Denn Pflege ist Vertrauenssache.<br />

29


Termine 2014<br />

Termine – Vorträge AKH Celle 2014<br />

16.01.14 Was tun bei Rückenschmerzen? Das Wirbelsäulenzentrum stellt sich vor<br />

18 Uhr Prof. Dr. Eckhard Rickels, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Neurotraumatologie, Prof. Dr. Wolfgang Heide,<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Neurologie und Prof. Ulf Culemann, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Unfallchirurgie Ehemalig St. Josef-Stift, Bullenberg 10<br />

30.01.14 Herzinfakt-Versorgung <strong>für</strong> Stadt und Landkreis Celle<br />

18 Uhr Prof. Dr. Wolfram Terres, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Kardiologie, Ehemalig St. Josef-Stift, Bullenberg 10<br />

05.02.14 Vortrag über das Guillain-Barré-Syndrom (GBS)<br />

18.30 Uhr in Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe unter der Leitung von Rolf Gilbert<br />

Prof. Dr. Wolfgang Heide, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Neurologie, Ehemalig St. Josef-Stift, Bullenberg 10<br />

13.02.14 Faszination Gehirn - Wie halten wir es fit & gesund?<br />

18 Uhr Prof. Dr. Wolfgang Heide, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Neurologie, Ehemalig St. Josef-Stift, Bullenberg 10<br />

27.02.14 Neue Volkskrankheit COPD?<br />

18 Uhr Dr. Peter Hannemann, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Pneumologie und Beatmungsmedizin,<br />

Ehemalig St. Josef-Stift, Bullenberg 10<br />

13.03.14 Diagnose und Behandlung von Prostatakrebs<br />

18 Uhr Dr. Jörg Miller, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Urologie und Kinderurologie, Ehemalig St. Josef-Stift, Bullenberg 10<br />

27.03.14 Was tun bei Blasenschwäche?<br />

18 Uhr Dr. Michael Berghorn, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Gynäkologie und Geburtshilfe, Ehemalig St. Josef-Stift, Bullenberg 10<br />

03.04.14 Moderne Wege in der Altersmedizin<br />

18 Uhr Prof. Dr. Hans-Joach<strong>im</strong> Naurath, Zentrum <strong>für</strong> Geriatrie und Altersmedizin,<br />

Ehemalig St. Josef-Stift, Bullenberg 10<br />

08.05.14 Schilddrüsenchirurgie<br />

18 Uhr PD Dr. Jens Hartmann / Dr. Michael Meier, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie,<br />

Ehemalig St. Josef-Stift, Bullenberg 10<br />

Der Veranstaltungsort <strong>für</strong> nachfolgende Termine wird Anfang des Jahres 2014 auf der Website des AKH Celle<br />

bekanntgegeben. Gerne können Sie auch direkt unter Tel. 05141 -72 34 40 oder -72 34 42 nachfragen.<br />

04.09.14 Die periphere Arterielle Verschlußkrankheit (pAVK)<br />

18 Uhr Dr. Uwe Brune, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Gefäßchirurgie<br />

18.09.14 Moderne Narkoseformen<br />

18 Uhr Prof. Dr. Dieter Fröhlich, Abteilung Anästhesie und Operative Intensivmedizin<br />

05.11.14 Notfallversorgung in Celle<br />

18 Uhr Dr. Ewald Hüls, ZNA (Zentrale Notfallambulanz)<br />

13.11.14 Knie Kreuzband<br />

18 Uhr Prof. Dr. Ulf Culemann, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />

27.11.14 Notfallversorgung bei Kindern<br />

18 Uhr Dr. Markus Hummler, <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Kinder- und Jugendmedizin<br />

30


Kontakte<br />

Kontakte AKH Celle<br />

Information<br />

Tel.: 05141 72-3124<br />

Zentrale Notaufnahme<br />

Dr. Ewald Hüls<br />

Tel.: 05141 72-2950<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Gefäßchirurgie<br />

Dr. Uwe Brune<br />

Tel.: 05141 72-2361<br />

Abteilung Anästhesie<br />

und Operative Intensivmedizin<br />

Prof. Dr. Dieter Fröhlich<br />

Tel.: 05141 72-1501<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Kinder- und<br />

Jugendmedizin<br />

Prof. Dr. Martin Kirschstein<br />

Tel.: 05141 72-1351<br />

Neurologische <strong>Klinik</strong><br />

Prof. Dr. Wolfgang Heide<br />

Tel.: 05141 72-1401<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Pneumologie<br />

und Beatmungsmedizin<br />

Dr. Peter Hannemann<br />

Tel.: 05141 72-1301<br />

Abteilung <strong>für</strong> Strahlentherapie<br />

Dr. Frank-Dietmar Dapper<br />

Tel.: 05141 72-1801<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Neurotraumatologie<br />

Prof. Dr. Eckhard Rickels<br />

Tel.: 05141 72-6617<br />

Abteilung <strong>für</strong> Radiologie<br />

Prof. Dr. Christian Fink<br />

Tel.: 05141 72-1701<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Urologie<br />

und Kinderurologie<br />

Dr. Jörg Miller<br />

Tel.: 05141 72-1451<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Gastroenterologie<br />

Prof. Dr. Stephan Hollerbach<br />

Tel.: 05141 72-1201<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Kardiologie<br />

Prof. Dr. Wolfram Terres<br />

Tel.: 05141 72-1251<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

Dr. Michael Berghorn<br />

Tel.: 05141 72-1151<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />

Prof. Dr. Ulf Culemann<br />

Tel.: 05141 72-1101<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Orthopädie<br />

Prof. Dr. Eckart Mayr<br />

Tel.: 05141 72-1101<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> Allgemein-,<br />

Viszeral- und<br />

Thoraxchirurgie<br />

PD Dr. Jens Hartmann<br />

Tel.: 05141 72-1051<br />

Zentrum <strong>für</strong> Geriatrie<br />

und Altersmedizin<br />

Prof. Dr. Hans-Joach<strong>im</strong> Naurath<br />

Tel.: 05141 72-8371<br />

Abteilung <strong>für</strong><br />

Laboratoriumsmedizin<br />

Dr. Jens Daniel Schmidt<br />

Tel.: 05141 72-1551<br />

SPZ (Sozialpädiatrisches<br />

Zentrum)<br />

Dr. Joach<strong>im</strong> Riedel<br />

Tel.: 05141 72-1851<br />

Radiologisch<br />

Nuklearmedizinische<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Celle<br />

Siemensplatz 4<br />

(<strong>im</strong> AKH Celle)<br />

Tel.: 05141 72-16 25<br />

Neumarkt 1<br />

Tel.: 05141 92-930<br />

MVZ am AKH Celle<br />

Tel.: 05141 72-4040<br />

31


Qualitative Ausbildung:<br />

Eine Investition in die<br />

Zukunft des AKH Celle<br />

AKH GRUPPE<br />

Allgemeines Krankenh<strong>aus</strong> Celle<br />

Siemensplatz 4<br />

29223 Celle<br />

www.akh-celle.de<br />

Auflage: 1.000 Stk.<br />

Gestaltung: Werbeh<strong>aus</strong> <strong>im</strong> Kreise, Celle<br />

Text: AKH Celle<br />

Bilder: AKH Celle, C. Bierwagen<br />

und T. Volkmer<br />

Druck: Ströher Druck, Celle

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!