Nr. 32 September 2013 Jahrgang 9 Die Hajoscher Tanzgruppe ...

Transport von Passau nach Nadwar können wir István und
Magdalena Schumacher danken.
In der Messe hat der Erzbischof über die Aufgabe der
Glocken gesprochen :"Vivos voco, mortuos plango, fulgura
frango" - „Die Lebenden rufe ich, die Toten beklage ich, die
Blitze breche ich.“ An der Messe haben noch folgende
Pfarrer teilgenommen: Róbert Szauter (Nadwar), Attila
Vincze (Hajós), Jenő Gál (Érsekcsanád), László Cselik
(Császártöltés) und Michael Kinzel (Deutschland).
Aber warum war es nötig, die Glocke auszutauschen und
was wird das Schicksal der alten Glocke? Auf diese Fragen
hat Róbert Szauter, Pfarrer unseres Dorfes, die Antwort
gegeben.
Im Jahre 1924 war die letzte Glockenweihe in Nadwar, als
während des Krieges requirierte Glocken mit drei neuen
ersetzt wurden. Der Ton den neuen Glocken passte nicht zu
dem den Krieg überlebende Glocke. Zusammen mit der
anderen drei klang er dissonant.
Die alte „Dreifaltigkeit Glocke“, die 1861 in Baja gegossen
wurde, wird in der Kirche zu Bajaszentistván weiterhin
läuten. Vom Geld, das wir für die alte Glocke bekommen
haben, wird die Kirchturmuhr erneut.
Das zeigt wieder das vorbildhafte Zusammenhalten der
Nadwarer Bürger. Es ist wirklich wunderschön, wie die neue
Glocke die Gläubigen in die Kirche ruft.
Sara Schauer
Die Neubelebung des deutschsprachigen Gottesdienstes in Baja
Im Jahre 1991 wurde von den Gläubigen der Wunsch
geäußert, deutschsprachige Gottesdienste in Baja zu halten.
Unter der Leitung von Josef Manz, der damals gewählter
Fürsprecher der deutschen Nationalität in Baja war, sind
Unterschriften in der Stadt und in der Umgebung gesammelt
und mit einem Antrag an den Kalocsaer Erzbischof Dr.
László Dankó geschickt worden.
Der Erzbischof beauftragte den Nadwarer Pfarrer Johann
Kühner, der damals für die Nationalitäten im Bistum
zuständig war, deutschsprachige Messen in Baja zu
organisieren.
Die Messen sollten in der Josefkirche gelesen werden, aber
die Gläubigen bestanden darauf, nach alter Tradition in der
Priester, die die deutschsprachigen Messen
gelesen haben bzw. lesen:
Johann Kühner
Matthias Schindler
Ivica Alilovity
István Hesz
Josef Knipf
Josef Tajdina
Robert Szauter
Huba Vass
József Binszki
Innenstädtischen Kirche die deutschsprachigen
Gottesdienste zu feiern. Der damalige Pfarrer József
Szentgyörgyi stellte der deutschsprachigen Gemeinde die
Kirche zur Verfügung. Alles musste neu aufgebaut werden.
Die erste Messe wurde am 01.03.1992 von Pfarrer Johann
Kühner zelebriert. Monatlich wurde eine Messe gelesen. Ab
1993 hat Matthias Schindler, damals Pfarrer in
Waschkut/Vaskút, zusätzlich noch eine Messe gelesen. Bei
der Organisierung und Mobilisierung der Gläubigen halfen
Josef Manz und das Ehepaar Hedwig und Johannes Turi aus
Deutschland sowie die Kindergärtnerin Ildikó Osztheimer.
Hedwig Turi war mit ihren Fachkenntnissen die gute Seele
der Gemeinschaft. Gebet- und Gesangbücher wurden aus
Hildesheim besorgt. Mappen für Texte und Lieder spendete
die Deutsche Minderheitenselbstverwaltung Baja. Monatlich
einmal nahmen bzw. nehmen die Kinder des Kindergartens
aus dem St. László Bildungszentrum an der Messe teil und
tragen kurze Szenen vor, die von den Kindergärtnerinnen
einstudiert werden. Die Lesungen und Fürbitten werden von
Gläubigen gelesen. Gelegentlich werden ungarndeutsche
Chöre und Kapellen eingeladen, die durch ihre musikalische
Begleitung den Gottesdienst noch feierlicher gestalten. Als
Kantor wirkten bzw. wirken an der Orgel Árpád Csukor und
Dr. Tamás Kosóczki mit.
Die deutschsprachige Messe ist für die Bajaer, aber auch für
andere Schwaben ein beliebter Treffpunkt geworden, sie ist
wichtig für die Pflege des christlichen Glaubens und der
deutschen Muttersprache.
Priester, die gelegentlich
eine deutschsprachige Messe
gelesen haben:
Franz Klappenecker aus Waiblingen
Szabolcs Fekete
Zsolt Retkes
Jenő Gál
Fotos: J. Gaugesz
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