Nr. 32 September 2013 Jahrgang 9 Die Hajoscher Tanzgruppe ...
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Direkt aus Berlin für Jugendliche<br />
Krach der Republik<br />
<strong>Die</strong> Toten Hosen in Berlin<br />
Wir freuen uns echt dolle, dass die<br />
Abkühlung unsere liebe Stadt<br />
erreicht hat, so müssen wir<br />
zumindest nicht Schweiß gebadet<br />
sechs Stunden lang in der<br />
unglaublichen Menschenmenge<br />
stehen. Gegen halb fünf am<br />
Nachmittag erreichen wir den<br />
ehemaligen Flughafen Tempelhof,<br />
schließen die Fahrräder an und wir empfinden den inneren<br />
Drang, es mal schnellstmöglich hinne zu machen, weil<br />
immer mehr Menschen kommen und schließlich wollen wir<br />
gute Plätze haben, nicht wahr?<br />
Also gehen wir los und bemerken, dass die Menschen doch<br />
nicht ganz so bestrebt nach einem Wahnsinnsplatz sind wie<br />
wir. Ganz im Gegensatz, sie sitzen rum und chillen, das<br />
Bierchen in ihren Händen und die Kippe in ihrem Mund<br />
kann natürlich nicht fehlen. Wir sind ja schließlich in Berlin,<br />
so ist dieses Bild niemandem fremd oder erschütternd.<br />
Zuerst durch den Sicherheitscheck, man darf ja keine<br />
Flaschen mit auf das Gelände nehmen, nur Tetrapak Dosen.<br />
Bitte? Wie bescheuert ist das denn? Trotzdem schmuggeln<br />
wir unsere Flaschen mit rein, wir wollen schließlich nicht<br />
verdursten. Dann mal los! Nach ca. 800 m kommen wir vor<br />
der Bühne an, drum herum Futter-Buden mit Bratwurscht<br />
und Döner und Bierzelte, na so feiern die Deutschen doch!<br />
Wir merken, dass der Platz vor der Bühne in Sektoren<br />
eingeteilt ist. Wir gehen mit Absicht nicht in die erste Welle,<br />
wir wollen doch nicht von Groupies an die Gitter gepresst<br />
und von Pogo-Verrückten zur Seite geschubst werden.<br />
Beim Eingang der zweiten Wellen verpassen uns die<br />
Sicherheitsmänner schöne lilafarbige Armbänder, die erste<br />
Welle hat übrigens grüne bekommen. Wir stehen krass nah<br />
an der Bühne, das freut uns total. Alle sind ziemlich<br />
entspannt, sitzen auf dem Boden, rauchen wie ein Schlot<br />
und saufen Bier aus den toll bedruckten Bechern. Kurz vor<br />
18 Uhr versammelt sich die Menschenmasse und bereitet<br />
sich auf die Vorband vor.<br />
<strong>Die</strong> Broilers, ja die Broilers (alias Grillhähnchen) kommen<br />
auf die Bühne und die Menschen werden alle total verrückt.<br />
Sie fangen an zu schubsen und geraten außer Kontrolle, sie<br />
sind ja schließlich sturz besoffen und genießen den Moment.<br />
Wir freuen uns über ihre Grenzenlosigkeit etwas weniger als<br />
sie es tun und versuchen unser Gleichgewicht zu halten,<br />
wollen schließlich nicht auf dem Boden liegen. <strong>Die</strong> Pogo-<br />
Gruppen bilden immer größere Kreise und wir finden uns<br />
plötzlich auf der Insel zwischen zwei großen Pogo-Gruppen.<br />
(Entschuldigung, Pogo ist die Art der Punk/Rocker zu<br />
tanzen und ihre Aggression auf einer nicht so gewalttätigen<br />
Art abzuleiten.)<br />
Nach den Broilers kommt eine Band aus Karl Marx Stadt<br />
auf die Bühne - Kraftklotz. <strong>Die</strong> Armen, können echt nicht<br />
singen, nur "Randale, Randale" schreien, die ganze Menge<br />
wartet darauf, wann sie die Bühne endlich verlassen, damit<br />
die eigentliche Show anfangen kann. Und das lange Warten<br />
lohnt sich echt, weil um 20:45 endlich die Jungs auf die<br />
Bühne kommen und sofort auf die Kake hauen, ohne<br />
irgendwelche Einführung. Erst nach dem vierten Lied<br />
grüßen sie uns und die Menschen sind außer sich, schreien,<br />
singen und sind unglaublich glücklich. Wir auch, schließlich<br />
haben wir seit langem auf dieses einzigartige Konzert<br />
gewartet. Sie singen Bonnie und Clyde, Liebeslied, Paradies<br />
und Pushed Again und wir jubeln alle mit und sind total<br />
enthusiastisch. Nach Titel "Tage wie diese" gehen sie von<br />
der Bühne und stehen plötzlich hinter uns auf einer<br />
Zwischenbühne und machen sich über uns lustig, dass wir<br />
alle nach vorne gucken. Das Konzert geht langsam zu Ende,<br />
das wissen alle, deswegen geben alle nochmal Vollgas und<br />
klatschen und singen und schreien. <strong>Die</strong> Zehn kleine<br />
Jägermeister können von der Setlist natürlich auch nicht<br />
fehlen oder der Klassiker, "Steh auf, wenn du am Boden<br />
bist".<br />
<strong>Die</strong> Papierschlangen und Konfettis fliegen hoch in die Luft<br />
und begeistern uns immer wieder. Das Konzert ist nun zu<br />
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