Nr. 32 September 2013 Jahrgang 9 Die Hajoscher Tanzgruppe ...
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In stiller Trauer<br />
Am 27.07.<strong>2013</strong> ist in ihrem 87 Lebensjahr Frau Elisabeth<br />
Müller unsere Lizi Pesl von uns gegangen.<br />
Lizi Pesl hat immer dort selbstlos geholfen, wo sie konnte<br />
und hat das Interesse des Dorfes vor ihren Augen gehalten.<br />
Vielmal hat sie über die Geschichte der Ungarndeutschen<br />
von persönlichen Erfahrungen Erzählungen gehalten.<br />
Verdient hat sie 2008 den Nadwarer Ehrenbürger-Titel<br />
bekommen.<br />
Ihr Tod ist nicht nur für ihre Familie, sondern auch für das<br />
ganze Dorf ein großer Verlust.<br />
Möge ihr Gott die ewige Ruhe geben!<br />
Hartauer Küche<br />
Von Andrea Iván haben wir das Buch Hartauer Küche zugeschickt bekommen. Wir blätterten in der Ausgabe.<br />
Hochzeit<br />
Bei Hochzeiten und Taufen haben sich die Hartauer gern amüsiert. <strong>Die</strong> Hochzeit dauerte im Allgemeinen drei Tage lang. <strong>Die</strong><br />
Tische und das Geschirr wurden von den Verwandten zusammengetragen. Bei den Vorbereitungen haben die<br />
Verwandten und die Nachbarn geholfen. Am Vorabend der Hochzeit hat man für die Helfer Gulasch gekocht.<br />
Zur Herstellung des Festessens wurden die Zutaten von der Verwandtschaft beigetragen. Das gewöhnliche<br />
Minimum war: ein Huhn, ein Backkorb Mehl und ein paar Eier.<br />
Anfang der 1900er Jahre gab es nur ein Mittagessen. Aus den Hühnern wurde Suppe mit feinen Nudeln<br />
gekocht, die von den Frauen aus frischen Eidottern zubereitet wurden. Aus der Suppe wurde das halbgekochte<br />
Fleisch herausgenommen und daraus Braten (Pradl) gemacht. Das Fleisch wurde im Ganzen im Ofen gebraten und danach<br />
zerlegt. Nach der Suppe wurde Schafgulasch mit Saurem aufgetischt.<br />
Damals war Milchreis mit Zucker und Zimt ein Leckerbissen, es gab noch aus gedörrtem Obst gekochtes Kompott, einfache<br />
Bäckereien und Strudeln. Erst später sind Torten und Zuckertorten (Grillage) in die Mode gekommen. Damals wurde nicht nur<br />
Mittagessen und Abendessen aufgetischt, sondern zu Mitternacht wurde auch Essen serviert. Zum Abendessen gab es Braten<br />
und Schafquark mit frischem Brot, Salz und Paprika. Um Mitternacht, nach dem Brauttanz, gab es Paprikasuppe. Zu<br />
Mitternacht hatte nur die Braut ein Glas gehabt. <strong>Die</strong> Gäste haben aus den Flaschen getrunken, in denen Spritzer war. Auf den<br />
Hochzeiten haben die Frauen gekocht, aber das Essen aufzutragen, war die Aufgabe der nahen Männerverwandten. Aus dem<br />
Hochzeitsessen haben auch die Leute bekommen, die wegen Trauer, Krankheit oder ihres Alters nicht zur Hochzeit kommen<br />
konnten. Auch die Familie des Geistlichen wurde nicht vergessen, auch sie hat vom Essen und Wein bekommen.<br />
Spuren suchen, Spuren hinterlassen!!!<br />
Eingesandt von Nóra Szabó<br />
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