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Erläuterungskarte IV-2: FFH- und Vogelschutzgebiete - Anlage

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<strong>Anlage</strong> zur <strong>Erläuterungskarte</strong> <strong>IV</strong>-2<br />

Nr. Name Charakteristik Entwicklungsziel<br />

derung<br />

(<strong>FFH</strong>-Gebiet)<br />

54 Gagelbruch Borkenberge<br />

(<strong>FFH</strong>-Gebiet)<br />

55 Truppenübungsplatz Borkenberge<br />

(<strong>FFH</strong>-Gebiet)<br />

Niederung des Heubaches liegt ein großflächiger<br />

Teichkomplex eingebettet in ausgedehnte, teilweise<br />

feuchte Wälder <strong>und</strong> weitere typische Lebensräume<br />

der Niederungen (u. a. Feuchtgrünland,<br />

feuchte Hochstaudenfluren, Heideweiher<br />

<strong>und</strong> trockene Zwergstrauchheide auf Dünenstandorten)<br />

im Übergang zu den angrenzenden<br />

nährstoffarmen Sandgebieten der Hohen Mark.<br />

Das Gagelbruch ist eine weitgehend offene,<br />

vermoorte Senke am Nordfuß der Borkenberge im<br />

Westmünsterland. Ein offener Bereich in ihrem<br />

Zentrum besteht aus ehemaligen Fischteichen mit<br />

ausgeprägten Verlandungszonen. Er wird umgeben<br />

von zumeist feuchten, naturnahen Laubwäldern.<br />

Ein Teil des Gebietes wird militärisch genutzt.<br />

Im Truppenübungsplatz Borkenberge hat sich ein<br />

relativ großer Ausschnitt der alten halboffenen<br />

Heide- <strong>und</strong> Moorlandschaft des Sand-Münsterlandes<br />

erhalten. Die bis zu 126 m hohen, eiszeitlichen<br />

Moränenreste <strong>und</strong> Dünen sind auf großer Fläche<br />

mit Sandmagerrasen <strong>und</strong> Heiden, sowie lichten<br />

Kiefern- <strong>und</strong> Eichen-Birkenwäldern bewachsen. In<br />

den Dünentälchen haben sich zahlreiche kleine<br />

Moore <strong>und</strong> Heideweiher ausgebildet, die sich<br />

besonders eindrucksvoll im Hochmoor Borkenberge<br />

am Nordrand mit ausgedehnten Moorlili-<br />

ist die nachhaltige Sicherung der Teichanlage mit dem kleinräumigen<br />

Nebeneinander unterschiedlicher Sukzessionsstadien<br />

Für die terrestrischen Lebensräume wird eine extensive<br />

Nutzung <strong>und</strong> Weiterentwicklung der Grünlandflächen zu<br />

Glatthafer- <strong>und</strong> Wiesenknopf-Silgenwiesen, die Erhaltung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung der Heidemoorbiotope sowie eine naturnahe<br />

Bewirtschaftung <strong>und</strong> Ausdehnung der standorttypischen<br />

Laubwälder angestrebt. Aufgr<strong>und</strong> der hervorragenden Ausstattung<br />

an aquatischen <strong>und</strong> amphibischen Strukturen sowie<br />

der geringen Störungsfrequenz ist das Gebiet ein sehr bedeutender<br />

Rückzugsraum <strong>und</strong> Ausbreitungstrittstein des landesweiten<br />

Biotopverb<strong>und</strong>es im zentralen Münsterland.<br />

Vorrangiges Entwicklungsziel für das Gebiet ist der Erhalt <strong>und</strong><br />

die Optimierung sowie die Erweiterung der Moor-Lebensräume.<br />

Dies wird durch die Sicherung der Standortbedingungen<br />

(Wasserhaushalt), die Aufgabe der Waldbewirtschaftung<br />

(Bruchwaldbereiche) oder auch die naturnahe<br />

Waldbewirtschaftung <strong>und</strong> gezielte Pflegemaßnahmen zur<br />

Erhaltung der offenen Moorbereiche umgesetzt. Das besondere<br />

Biotop- <strong>und</strong> Arteninventar machen das Gebiet zu einem<br />

unverzichtbaren Bestandteil des Verb<strong>und</strong>komplexes<br />

"Heubachaue" im Übergang zwischen dem West- <strong>und</strong> dem<br />

Kernmünsterland.<br />

Wichtigstes Ziel ist die Erhaltung <strong>und</strong> Förderung des derzeitigen<br />

Biotoptypen-Mosaiks, das auf extensive Nutzung <strong>und</strong><br />

nährstoffarme Verhältnisse angewiesen ist. Die Grünland<strong>und</strong><br />

Heideflächen sind weiterhin extensiv zu bewirtschaften,<br />

während die Waldbereiche, nach Umbau der naturfremden<br />

Teilflächen in naturnahen Wald, der natürlichen Entwicklung<br />

überlassen bleiben oder naturnah bewirtschaftet werden<br />

sollten. In den Kleinmooren kommt es darauf an, den Wasserhaushalt<br />

zu stabilisieren <strong>und</strong> Nährstoffeinträge fern zu halten.<br />

Das Gebiet ist die östliche Kernfläche der landesweit<br />

bedeutsamen Biotopverb<strong>und</strong>achse der Moore <strong>und</strong> Feucht-<br />

Aufstellung 16.12.2013 <strong>IV</strong>-2 – S. 25 / 35

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