Ausgabe 04/2013 - Caritas Dortmund
Ausgabe 04/2013 - Caritas Dortmund
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unterstützen beraten pflegen fördern<br />
<strong>Caritas</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
wohltuend. menschlich.<br />
caritas<br />
dortmund<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4 / <strong>2013</strong><br />
<strong>Caritas</strong>verband <strong>Dortmund</strong> e.V., <strong>Caritas</strong>-Altenhilfe <strong>Dortmund</strong> GmbH, <strong>Caritas</strong> Dienstleistungsbetriebe GmbH<br />
Nur Flagge zeigen reicht nicht<br />
… denn wo <strong>Caritas</strong> draufsteht, muss Kirche drin sein – und umgekehrt<br />
Kurz berichtet<br />
Mehr Hilfe für<br />
Spielsüchtige<br />
Rund 5000 Menschen in <strong>Dortmund</strong> sind<br />
süchtig nach Glücksspielen. Für sie gibt es<br />
nur eine einzige Personalstelle in der <strong>Caritas</strong>-Suchtberatung.<br />
Anlässlich des bundesweiten<br />
Aktionstages gegen die Glücksspielsucht<br />
machte die Beratungsstelle auf<br />
die eklatante Unterversorgung in <strong>Dortmund</strong><br />
aufmerksam. 257 Menschen kamen<br />
im letzten Jahr in die Beratung, weil sie ihr<br />
Spielverhalten nicht im Griff hatten. Angesichts<br />
der hohen Steuereinnahmen der<br />
Kommune aus dem Automatenspiel appelliert<br />
die <strong>Caritas</strong> an die politisch Verantwortlichen<br />
in <strong>Dortmund</strong>, sich für den dringend<br />
notwendigen Ausbau der Hilfen für Spielsüchtige<br />
einzusetzen.<br />
Kontakt: (0231) 18 48-1 45<br />
Foto: DiCV Paderborn<br />
Nach langjährigen Strukturdebatten<br />
um Pastoralverbünde<br />
und Pastorale Orte ist es an<br />
der Zeit zu überlegen, wie die<br />
Gemeindeorientierung der <strong>Caritas</strong>dienste,<br />
aber auch die <strong>Caritas</strong>orientierung<br />
der Kirchengemeinden gestärkt<br />
werden kann und wie eine intensivere<br />
Zusammenarbeit möglich ist.<br />
Darüber haben sich die Leitungen der<br />
Dienste und Einrichtungen gemeinsam<br />
mit den Verantwortlichen der Kath. Stadtkirche<br />
beraten. Mit 1800 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern in 50 Dienststellen<br />
und Einrichtungen ist die <strong>Caritas</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> immer auch Kirche vor Ort.<br />
Kirche wird auf diese Weise für viele Menschen<br />
(wieder) erfahrbar, als Ort des Lebens,<br />
des Glaubens und der barmherzigen<br />
Zuwendung. Wie kann die Zusammenführung<br />
von <strong>Caritas</strong> und Pastoral gelingen,<br />
die eine Einheit, ein Wesenselement<br />
unserer christlichen Gemeinden ist?<br />
„Eine Kirche, die nicht dient,<br />
dient zu nichts“<br />
Bischof Jacques Gaillot<br />
In seinem Eingangsstatement brachte es<br />
<strong>Caritas</strong>pfarrer Michael Ortwald auf den<br />
Punkt, als er Alfred Delp zitierte, der<br />
1944 während seiner Haft schrieb: „Das<br />
Schicksal der Kirchen wird in der kommenden<br />
Zeit nicht von dem abhängen,<br />
was ihre Prälaten und führenden Instanzen<br />
an Klugheit, Gescheitheit und<br />
politischen Fähigkeiten aufbringen. Das<br />
Schicksal wird davon abhängen, ob die<br />
Kirche noch einmal den Weg zu den Menschen<br />
finden wird – die Rückkehr der Kirche<br />
in die Diakonie, in den Dienst der<br />
Menschheit.“ Diese – wiederholt auch<br />
von Papst Franziskus – betonte Hinwendung<br />
zu mehr Barmherzigkeit findet Eingang<br />
in die Pastoralvereinbarungen, in<br />
denen das Thema „<strong>Caritas</strong> und Weltverantwortung“<br />
als ein wesentlicher Baustein<br />
verankert ist – ein besonderes Anliegen<br />
unseres Erzbischofs Hans-Josef<br />
Becker.<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
<strong>Caritas</strong> geht nur gemeinsam<br />
In Kleingruppen wurde überlegt, wie die<br />
Zusammenarbeit von Diensten und Einrichtungen<br />
der <strong>Caritas</strong> <strong>Dortmund</strong> mit<br />
den Kirchengemeinden in Pastoralverbünden<br />
und Pastoralen Räumen verbessert<br />
werden kann und wie beide Seiten<br />
voneinander profitieren können. Hier<br />
gibt es bereits ermutigende Beispiele wie<br />
Besuche von Gemeindemitgliedern in Altenheimen<br />
und Behinderteneinrichtungen,<br />
Fortbildung Ehrenamtlicher in<br />
den Gemeinden und gemeinsame Konferenzen<br />
zum Informations- und Erfahrungsaustausch<br />
und zur Projektplanung.<br />
Eine Leitung fasste es treffend zusammen:<br />
„Mir ist heute klar geworden, dass<br />
wir noch viel zu wenig voneinander wissen,<br />
weder von unseren Belastungen,<br />
noch von unseren Erfolgen. Das muss<br />
sich schnell ändern.“<br />
entgegen einer weit verbreiteten Meinung sind Jugendliche<br />
durchaus sozial engagiert. Rund 40 Prozent setzen sich häufig<br />
für soziale und gesellschaftliche Anliegen ein. Obwohl der persönliche<br />
Erfolg in unserer Leistungs- und Konsumgesellschaft<br />
für sie von großer Wichtigkeit ist, geht es ihnen nicht nur um<br />
ihr eigenes Vorankommen, sondern auch darum, ihr soziales<br />
Umfeld zu pflegen und Mitverantwortung für den Nächsten zu<br />
übernehmen. Kürzlich begannen bei uns 30 junge Menschen<br />
ihre Berufsausbildung, 26 von ihnen in der Altenpflege. 60<br />
weitere absolvieren nach ihrer Schulausbildung ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />
und unterstützen Menschen mit Behinderungen beim Schulbesuch und bei der<br />
Freizeitgestaltung. Schüler leisten bei uns ihr Sozialpraktikum, Studierende aus<br />
sozialwissenschaftlichen Studiengängen erhalten durch verschiedenste Praktika<br />
den Bezug zur Arbeitswelt in Erziehung, Sozialarbeit und Pflege. Mit dieser<br />
Grundhaltung für soziales Handeln sind die jungen Menschen auf dem richtigen<br />
Weg. Gern begleiten wir sie dabei.<br />
Ihr Georg Rupa, Vorstandsvorsitzender<br />
<strong>Caritas</strong> fordert dringend mehr Geld<br />
für die Beratung. Foto: Radio 91/2<br />
Für den Ernstfall<br />
vorsorgen<br />
Was passiert mit mir und wie will ich medizinisch<br />
behandelt werden, wenn ich an<br />
einer schweren Krankheit leide und nicht<br />
mehr ansprechbar bin? Für diesen Fall<br />
sind eine Vorsorgevollmacht sowie eine<br />
Betreuungs- und Patientenverfügung erforderlich.<br />
Sonst dürfen auch Ehepartner<br />
oder enge Angehörige keine Entscheidungen<br />
für Menschen treffen, die wegen<br />
geistiger oder körperlicher Erkrankung<br />
dazu nicht mehr in der Lage sind.<br />
Evangelische und Katholische Kirche in<br />
Deutschland haben dazu die Handreichung<br />
„Christliche Patientenvorsorge“ herausgebracht.<br />
Sie ist erhältlich im <strong>Caritas</strong> Service<br />
Center, Wißstraße 32, 44137 <strong>Dortmund</strong>.<br />
Kontakt: Tel. (0231) 18 71 51 21<br />
Im Fall des Falles wichtig: die christliche<br />
Patientenvorsorge. Foto: epd
CARITAS KONKRET<br />
AKTUELLES<br />
Große Freude über bestandene Prüfungen und neue Perspektiven. <br />
Das Eintrittsticket<br />
für die Berufswelt<br />
32 Jugendliche holten mit Hilfe der <strong>Caritas</strong><br />
ihren Hauptschulabschluss nach<br />
Es ist erschreckend: fast jeder zehnte<br />
<strong>Dortmund</strong>er über 15 Jahren hat<br />
keinen Schulabschluss. 32 Schulabbrecher<br />
haben es trotzdem geschafft.<br />
Sie holten ihren Hauptschulabschluss<br />
nach, denn er ist das Eintrittsticket<br />
in die Berufswelt. Zwei Jahre haben<br />
die Jugendlichen zwischen 16 und 25<br />
Jahren dafür gebüffelt. Mit der Berufsvorbereitenden<br />
Bildungsmaßnahme<br />
(BvB) des <strong>Caritas</strong>verbandes und seines<br />
Zehn Jahre BvB<br />
Der <strong>Caritas</strong>verband <strong>Dortmund</strong> engagiert<br />
sich seit zehn Jahren im Bereich<br />
der Beruflichen Qualifizierung und Eingliederung.<br />
Die berufsvorbereitenden<br />
Bildungsmaßnahmen (BvB) finden in<br />
Zusammenarbeit mit der Agentur für<br />
Arbeit, IN VIA <strong>Dortmund</strong> und weiteren<br />
Kooperationspartnern statt.<br />
Fachverbandes „IN VIA“ im Auftrag der<br />
Agentur für Arbeit haben 32 von 46 Prüflingen<br />
den Abschluss bestanden – drei<br />
weitere sogar die Fachoberschulreife.<br />
Drei Jugendliche erhalten noch eine<br />
zweite Chance durch eine Nachprüfung.<br />
Die meisten Teilnehmer hatten zuvor die<br />
Schule aus den unterschiedlichsten<br />
Gründen abgebrochen. Keine Lust,<br />
falsche Freunde, familiäre Probleme sind<br />
häufige Ursachen. Bettina F. stand deswegen<br />
auch nach zehn Jahren Schulzeit<br />
ohne Abschluss da. Doch nach der BvB-<br />
Maßnahme hat die junge Frau nicht nur<br />
einen Hauptschulabschluss in der Tasche,<br />
sondern auch einen Ausbildungsplatz<br />
als Einzelhandelskauffrau sicher.<br />
Maßgeblich für die erfolgreiche Bilanz<br />
der BvB-Maßnahme ist die intensive Begleitung<br />
der Jugendlichen durch Lehrkräfte<br />
und Dozenten. Sie begleiten die<br />
Schüler ganz individuell. Durch eine positive<br />
Lernatmosphäre in kleinen Gruppen<br />
und gezielte individuelle Förderung<br />
Der <strong>Caritas</strong>verband <strong>Dortmund</strong> freut sich über 30 neue Auszubildende. Foto: <strong>Caritas</strong><br />
haben die Jugendlichen wieder Spaß am<br />
Lernen. Nach dem bestandenen Schulabschluss<br />
ist für die Teilnehmer allerdings<br />
noch lange nicht Schluss. Denn die Bildungsträger<br />
helfen den Jugendlichen<br />
auch beim Übergang von der Schule in<br />
den Beruf. Ziel ist die Vermittlung der erfolgreichen<br />
Prüflinge in eine Ausbildung.<br />
Fit für die Arbeitswelt<br />
Die berufsvorbereitende Qualifizierung<br />
ist in Module gegliedert und besteht aus<br />
theoretischen und berufspraktischen Teilen.<br />
Der Unterricht in kleinen Lerngruppen<br />
findet sowohl beim Träger, als auch<br />
in speziellen Klassen in Berufskollegs<br />
statt. Fit für die Arbeitswelt werden die<br />
Teilnehmer außerdem durch Bewerbungstrainings<br />
und Firmen-Praktika.<br />
Hier können sie in verschiedene Berufszweige<br />
reinschnuppern z.B. Wirtschaft,<br />
Verwaltung, Handel, Gesundheitswesen<br />
und handwerklich-technische Berufe. Alleinerziehende<br />
Mütter haben sogar die<br />
Möglichkeit, in Teilzeit an der BvB-Maßnahme<br />
teilzunehmen – inklusive Kinderbetreuung.<br />
Bei der Zeugnisübergabe im<br />
feierlichen Rahmen wurden die erfolgreichen<br />
Hauptschul-Absolventen von<br />
Thomas Keyen von der Agentur für Arbeit<br />
<strong>Dortmund</strong>, und Georg Rupa, Vorstand<br />
des <strong>Caritas</strong>verbandes <strong>Dortmund</strong>, gelobt<br />
und beglückwünscht.<br />
Kontakt: Tel. (0231) 88 08 44-11<br />
bbe@caritas-dortmund.de<br />
30 neue Auszubildende bei der <strong>Caritas</strong><br />
30 junge Menschen haben ihre Ausbildung<br />
bei der <strong>Caritas</strong> <strong>Dortmund</strong> begonnen<br />
– in Pflege, Hauswirtschaft und Verwaltung.<br />
26 werden den Pflegeberuf lernen<br />
und in den Sozialstationen die häusliche<br />
Pflege und in den Altenheimen die<br />
stationäre Pflege und Versorgung kranker<br />
und alter Menschen kennenlernen.<br />
Die Auszubildenden werden u.a. durch<br />
Fachtagungen mit den Werten und Haltungen<br />
der <strong>Caritas</strong> als christlicher Arbeitgeber<br />
vertraut gemacht. Begrüßt wurden<br />
sie durch Vorstand und Geschäftsführung<br />
der <strong>Caritas</strong> <strong>Dortmund</strong> und den Leitungen<br />
der Ausbildungseinrichtungen.<br />
Kontakt: Tel. (0231) 18 48-1 84<br />
Foto: RN<br />
Fit für die<br />
häusliche<br />
Betreuung<br />
Angehörige unterstützen<br />
Bestens vorbereitet sind die zwölf<br />
Absolventinnen eines Ausbildungskurses<br />
der <strong>Caritas</strong>-Altenhilfe.<br />
Sie erhielten ihre Zertifikate für die<br />
soziale Betreuung im Rahmen der<br />
häuslichen Pflege alter Menschen.<br />
Dank einer Änderung des Pflegegesetzes<br />
können die Mitarbeiterinnen<br />
nun auch neue Leistungen erbringen,<br />
die bisher nicht möglich waren. Neben<br />
den Betreuungsleistungen zu Hause<br />
bietet die <strong>Caritas</strong> <strong>Dortmund</strong> auch Verhinderungspflege<br />
und stundenweise<br />
Ersatzpflege an, damit pflegende Angehörige<br />
im Alltag „Luft holen können“.<br />
Für Januar 2014 ist eine weitere Qualifizierungsmaßnahme<br />
geplant.<br />
Kontakt: Tel. (0231) 18 48-1 99<br />
Diese Helferinnen freuen sich über<br />
ihr Zertifikat. <br />
Foto: <strong>Caritas</strong><br />
Inklusion<br />
fördern<br />
60 junge Leute neu im FSJ<br />
Nach Abschluss der Schulausbildung<br />
haben jetzt 60 junge Leute<br />
beim <strong>Caritas</strong>verband ihr Freiwilliges<br />
Soziales Jahr (FSJ) begonnen und<br />
sich für eine anspruchsvolle Aufgabe<br />
entschieden: sie begleiten Menschen<br />
mit Behinderungen. Die meisten von<br />
ihnen unterstützen behinderte Kinder<br />
beim Besuch einer Regelschule, damit<br />
der gemeinsame Unterricht von Kindern<br />
mit und ohne Behinderungen<br />
möglich ist. Die 60 neuen FSJler wurden<br />
mehrere Tage auf ihren Dienst vorbereitet<br />
und erleben jetzt die Arbeit an<br />
den Schulen und in der Praxis – ein<br />
wichtiger Schritt zur Inklusion, der<br />
gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen<br />
mit und ohne Handicaps am Leben<br />
der Gesellschaft.<br />
Kontakt: Tel. (0231) 18 48-1 68<br />
Diese jungen Menschen helfen, damit<br />
das Leben gelingt. Foto: W.D. Krause
CARITAS KONKRET<br />
AKTUELLES<br />
Ein ganz besonderes Wohnprojekt<br />
<strong>Caritas</strong> legt Grundstein für drei Häuser für Menschen mit Handicaps<br />
Fünf Wohnhäuser<br />
Der <strong>Caritas</strong>verband <strong>Dortmund</strong> ist momentan<br />
Träger von fünf Wohnhäusern<br />
für Menschen mit Behinderungen:<br />
Hedwig Dransfeld in Lütgendortmund,<br />
St. Hedwig in Huckarde, St. Martin in<br />
der Nordstadt, St. Gabriel in Brackel<br />
und St. Raphael in Hörde mit zusammen<br />
165 Plätzen. Die Bewohner leben<br />
hier in familienähnlichen Gruppen, besuchen<br />
tagsüber eine Werkstatt für<br />
Behinderte und gestalten mit pädagogischer<br />
Begleitung gemeinsam ihre<br />
Freizeit.<br />
Drei barrierefreie Wohnhäuser entstehen<br />
zurzeit in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft des <strong>Caritas</strong>-Altenzentrums<br />
St. Ewaldi in Aplerbeck<br />
– darunter ein ganz besonderes Wohnprojekt.<br />
Das Wohnhaus St. Michael, in<br />
dem 16 Menschen mit einer geistigen Behinderung<br />
ein neues Zuhause finden, hat<br />
eine besondere Ausrichtung: Die Bewohner<br />
sollen ganz gezielt darin gefördert<br />
und angeleitet werden, nach einer bestimmten<br />
Zeit in eine eigene Wohnung zu<br />
wechseln. Dadurch soll ein selbstbestimmtes<br />
und inklusives Wohnen von<br />
Menschen mit Behinderungen unterstützt<br />
werden. Diese Möglichkeit bietet<br />
sich im benachbarten Gebäude. Hier entstehen<br />
zeitgleich 12 barrierefreie Mietwohnungen,<br />
deren Bewohner – sofern erforderlich<br />
– eine begleitende Unterstützung<br />
erhalten. Zehn Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind dafür eingeplant.<br />
Geeignete Interessenten, vor allem Erzieherinnen<br />
und Erzieher, können sich noch<br />
für diese Stellen beim <strong>Caritas</strong>verband bewerben.<br />
Der Grundstein für das Wohnhaus<br />
St. Michael, das übrigens das sechste<br />
Wohnhaus des <strong>Caritas</strong>verbandes<br />
<strong>Dortmund</strong> für Menschen mit Handicaps<br />
ist, wurde kürzlich gelegt.<br />
Alles barrierefrei<br />
Mitte 2014 sollen die ersten Bewohner in<br />
ihre Einzelzimmer einziehen können. Außerdem<br />
gibt es in dem familiären Haus<br />
Wohn- und Gemeinschaftsräume. Zur<br />
gleichen Zeit sollen das zweite Haus mit<br />
den zwölf barrierefreien Mietwohnungen<br />
für Menschen mit Handicaps und auch<br />
das dritte Haus bezugsfertig sein. Letzteres<br />
entsteht auf dem gleichen Gelände an<br />
der Weißen-Ewald-Straße. Hier baut der<br />
<strong>Caritas</strong>verband zusätzlich neun barrierefreie<br />
und öffentlich geförderte Mietwohnungen<br />
für Menschen, die aufgrund ihres<br />
Alters oder gesundheitlicher Einschränkungen<br />
auf entsprechenden Wohnraum<br />
angewiesen sind.<br />
Die Baukosten belaufen sich auf rund<br />
drei Millionen Euro und werden aus öffentlichen<br />
Mitteln des Landes, der Stiftung<br />
Wohlfahrtspflege, der Aktion<br />
Georg Rupa und Elke Krause mauern unter fachlicher Anleitung von Architekt<br />
Horst Stahlberg die Grundsteinhülse ein. <br />
Foto: <strong>Caritas</strong><br />
Mensch und aus Eigenmitteln des Trägers<br />
finanziert. Nach wie vor besteht ein großer<br />
Bedarf an unterschiedlichen Wohnformen<br />
für Menschen mit Handicaps. Neben<br />
den Wohnhäusern für Menschen mit<br />
einem besonderen Unterstützungsbedarf<br />
ist es ein wichtiges Ziel, durch ein intensives<br />
Training die Fähigkeiten des Einzelnen<br />
so zu fördern, dass ihm ein weitgehend<br />
selbstständiges Wohnen in einer eigenen<br />
Wohnung möglich ist.<br />
Kontakt: Tel. (0231) 18 48-1 68<br />
servicecenter@caritas-dortmund.de<br />
Zweites Familienzentrum der <strong>Caritas</strong><br />
Montessori-Kinderhaus in Scharnhorst zertifiziert<br />
Das Montessori-Kinderhaus hat sich<br />
vor über einem Jahr auf den Weg<br />
gemacht – und ist jetzt angekommen.<br />
Die Kindertageseinrichtung in<br />
Scharnhorst ist das zweite zertifizierte<br />
Familienzentrum NRW des <strong>Caritas</strong>verbandes<br />
<strong>Dortmund</strong>. Künftig sollen im<br />
Montessori-Haus nicht nur Kinder mit<br />
und ohne Behinderungen gemeinsam betreut<br />
werden, sondern die Tagesstätte<br />
wird sich auch noch mehr nach außen<br />
öffnen. Vorbild ist die Einrichtung St. Stephanus<br />
und St. Josef im Stadtteil Nette,<br />
die diesen Schritt bereits vor vier Jahren<br />
mit großem Erfolg getan hat und seitdem<br />
ein zertifiziertes Familienzentrum NRW<br />
ist – ein Begegnungszentrum für Familien<br />
und Bürger vor Ort. So werden ab<br />
jetzt auch im Montessori-Kinderhaus verschiedene<br />
Aktivitäten für Groß und Klein<br />
angeboten, vor allem aus der Nachbarschaft.<br />
Neben Gesundheitskursen für Erwachsene<br />
gibt es Angebote für Familien<br />
wie ein Spielcafe.<br />
In offenen Sprechstunden von Beratungsstellen<br />
bietet das Familienzentrum<br />
auch niederschwellige Zugänge und kurze<br />
Wege zu Hilfe und Beratung an. Durch<br />
den Anbau eines neuen Gruppen- und<br />
Nebenraumes können 70 Kinder in vier<br />
Abteilungsleiterin Elke Krause (6.v.l.) bei der Einrichtungsleitung Alexandra<br />
Markefka (3.v.l.) und ihrem Team. Die Zertifizierung zum Familienzentrum wurde<br />
vom Jugendamt der Stadt <strong>Dortmund</strong> gefördert. <br />
Foto: W.D. Krause<br />
Gruppen das Montessori-Kinderhaus besuchen.<br />
Es ist in <strong>Dortmund</strong> zurzeit die<br />
einzige Kindertageseinrichtung für Kinder,<br />
die die besondere Pädagogik nach<br />
Maria Montessori anbietet. Diese bietet<br />
auch für die Betreuung von Kindern mit<br />
Behinderungen besondere Schwerpunkte.<br />
Daher werden hier auch fünf behinderte<br />
Kinder betreut. Da die Nachfrage<br />
nach „Montessori-Plätzen“ sehr groß<br />
ist, baut der <strong>Caritas</strong>verband ein zweites<br />
Montessori-Haus. Im Sommer 2014 soll<br />
es an der Weingartenstraße am Nordufer<br />
des Phoenix-Sees in Hörde eröffnet werden.<br />
Diese Kindertagesstätte bietet 75<br />
Plätze in vier Gruppen. Kinder von 0 bis 6<br />
Jahren werden gefördert und betreut.<br />
Kontakt: Tel. (0231) 23 00 55<br />
montessori@caritas-dortmund.de<br />
Gesichter der <strong>Caritas</strong><br />
Kirsten Eichenauer<br />
Leiterin der Sozialen Betreuung im<br />
Altenzentrum St. Hildegard<br />
Schon immer war Dipl.-Sozialarbeiterin<br />
Kirsten Eichenauer interessiert,<br />
Menschen zu begleiten – seit 2001 zunächst<br />
im Fachdienst Gemeindecaritas<br />
und seit 2007 im Altenzentrum St. Hildegard.<br />
Hier leitet die 38-Jährige die<br />
Soziale Betreuung<br />
und koordiniert den<br />
Einsatz von 63 Ehrenamtlichen.<br />
Jede<br />
Woche organisieren<br />
sie gemeinsam ein<br />
Informations- und<br />
Unterhaltungsprogramm<br />
für Bewohner<br />
und sind Ansprechpartner für die<br />
Angehörigen. Die demographische<br />
Entwicklung und die Sorge um geeignete<br />
Fachkräfte treibt die „Powerfrau“<br />
an. In der Personalentwicklung hat<br />
Kirsten Eichenauer ein „zweites<br />
Standbein“ gefunden und kümmert<br />
sich um die Qualifizierung von Fachund<br />
Führungskräften. „Ich möchte die<br />
<strong>Caritas</strong>arbeit zukunftsfest mitgestalten“,<br />
sagt sie. „Und das ist für<br />
mich eine große Herausforderung“.
CARITAS KONKRET<br />
AKTUELLES<br />
Kurz berichtet<br />
Jeder Vierte<br />
bei uns ist arm<br />
Nach dem jüngsten Armutsbericht ist jeder<br />
Vierte in <strong>Dortmund</strong> von Armut bedroht.<br />
Aber was ist Armut? Nach einer EU-Definition<br />
gilt als armutsgefährdet, wer mit weniger<br />
als 60 Prozent des mittleren Bevölkerungseinkommens<br />
auskommen muss.<br />
Alleinstehende gelten als armutsgefährdet<br />
bei weniger als 930 Euro netto monatlich,<br />
bei einer vierköpfigen Familie mit zwei Kindern<br />
unter 14 Jahren liegt die Schwelle bei<br />
1950 Euro verfügbaren Geldes im Monat.<br />
Qualifizierte Beratung in wirtschaftlichen<br />
und sozialen Fragen bietet das Team des<br />
Bernhard-März-Hauses am Borsigplatz.<br />
Armut im reichen Land muss nicht<br />
sein. Alle sind gefragt.<br />
Familie schaffen wir<br />
nur gemeinsam<br />
So lautet das Motto der <strong>Caritas</strong>-Jahreskampagne<br />
<strong>2013</strong>, die in Kürze endet. Als<br />
<strong>Caritas</strong> <strong>Dortmund</strong> haben wir dieses Thema<br />
öffentlich gemacht und gezeigt, dass<br />
wir uns stark machen für Kinder, Jugendliche<br />
und Familien. Und wir haben Familien<br />
zu ganz praktischem Tun eingeladen:<br />
Auf dem Sportplatz an der Buschei Schule<br />
in <strong>Dortmund</strong> Scharnhorst fand die „Mini-Olympiade<br />
für Jung und Alt“ statt, am<br />
Joseph Cardijn Haus traten die „Hafenfamilien<br />
in Aktion“ und im <strong>Caritas</strong> Wohnhaus<br />
St. Raphael trafen sich „Familien und Menschen,<br />
die Zeit haben“ zu einem Familienpicknick.<br />
Die Familie ist Kern unserer Gesellschaft.<br />
<br />
Foto: <strong>Caritas</strong><br />
Impressum<br />
<strong>Caritas</strong> konkret erscheint viermal jährlich<br />
Auflage: 8500 Exemplare<br />
Herausgeber: <strong>Caritas</strong>verband <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />
Propsteihof 10, 44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. (0231) 18 48-1 60, Fax (0231) 18 48-2 01<br />
info@caritas-dortmund.de<br />
Redaktion: Manfred von Kölln (verantwortlich),<br />
Annette Kallenbach, Barbara Genster, Hanno Sandmann<br />
Layout: Peter Johansmeier, www.yodesigns.de<br />
Druck: Bonifatius Druckerei, Paderborn<br />
Unser Spendenkonto: Kto. 001 059 424,<br />
BLZ 440 501 99 bei der Sparkasse <strong>Dortmund</strong><br />
So lässt es sich aushalten: mit Blick in den Himmel die Seele baumeln lassen.<br />
Für Menschen<br />
im besten Alter<br />
<strong>Caritas</strong> Reisen 2014 mit Zielen in ganz Europa<br />
Der <strong>Caritas</strong>verband steuert auch im<br />
kommenden Jahr wieder ausgesuchte<br />
Ziele innerhalb Deutschlands<br />
und im europäischen Ausland<br />
an. Dies in Gemeinschaft Gleichgesinnter<br />
und in Begleitung erfahrener<br />
Reiseleiter. Der Urlaubskatalog<br />
für „Menschen<br />
im besten Alter“<br />
liegt ab 25. November<br />
druckfrisch vor. Das Team<br />
im „Reisebüro“ an der Silberstraße<br />
richtet sich auf<br />
den Ansturm reisefreudiger<br />
Senioren ein. Ob Erholung,<br />
Fitness, Kultur<br />
oder Abenteuer – das Angebot<br />
ist wieder vielfältig und<br />
sorgfältig ausgewählt. Besonderes<br />
Highlight ist eine<br />
Flugreise nach Rom, bei der<br />
auch eine Audienz beim Papst vorgesehen<br />
ist – vorausgesetzt, er weilt in Rom<br />
und macht nicht gerade selber Urlaub.<br />
Busreisen in alle Himmelsrichtungen<br />
Deutschlands, Flug- und Busreisen ins<br />
Europäische Ausland, Städtereisen, eine<br />
Flusskreuzfahrt und ein umfassendes Angebot<br />
an Reisen über Weihnachten und<br />
Silvester ergeben ein vielfältiges Angebot<br />
– hier ist für Jeden etwas dabei. Neben<br />
den bewährten Zielen, wie die deutschen<br />
MOMENT MAL<br />
Heilbäder und das caritaseigene Gästehaus<br />
„Germania“ auf der Insel Wangerooge,<br />
stehen 2014 auch viele neue Urlaubsziele<br />
auf dem Programm, wie Brotterode<br />
im Thüringer Wald und das Ostseebad<br />
Dahme. Erstmals<br />
steuern die seniorengerechten<br />
Flugreisen auch die<br />
Côte d‘Azur in Südfrankreich,<br />
die spanische Insel<br />
Menorca und das Städtchen<br />
Kemer in der Türkei<br />
an. Jede Gruppe wird von<br />
einer geschulten Reisebegleitung<br />
geleitet. Sie ist<br />
Ansprechpartnerin, organisiert<br />
Ausflüge, Gruppenabende,<br />
Bewegungsangebote<br />
und gestaltet<br />
das Programm gemeinsam<br />
mit den Teilnehmern. Es besteht<br />
aber kein Gruppenzwang. Der neue Katalog<br />
ist erhältlich bei <strong>Caritas</strong> Reisen in<br />
der Silberstraße 28 a und im <strong>Caritas</strong> Service<br />
Center, Wißstraße 32. Auf Wunsch<br />
wird der Katalog auch zugeschickt. Alle<br />
Reiseteilnehmer, die <strong>2013</strong> schon mit <strong>Caritas</strong><br />
Reisen unterwegs waren, erhalten<br />
den Katalog automatisch per Post.<br />
Urlaub 2014<br />
Kontakt: Tel. (0231) 18 71 51-11<br />
reisen@caritas-dortmund.de<br />
Reisesegen<br />
Der Herr gehe vor dir her und zeige dir<br />
den Weg. Der Herr sei hinter dir und<br />
schütze dich vor allem Argen. Der Herr<br />
sei neben dir, dass du dich niemals einsam<br />
fühlst. Der Herr sei unter dir, dich<br />
aufzufangen, wenn du fällst. Und der<br />
Herr sei über dir und halte die Sehnsucht<br />
nach dem Himmel in dir offen.<br />
So segne dich der gütige Gott.<br />
Aus Irland<br />
Gesichter der <strong>Caritas</strong><br />
Elke Prange<br />
Ehrenamtliche Mitarbeiterin im<br />
Altenzentrum Bruder-Jordan-Haus<br />
Bis zu ihrer Pensionierung war Elke<br />
Prange Grundschullehrerin. Als Frau<br />
mit Tatkraft und Elan wollte sie die<br />
Hände nicht in den Schoß legen, sondern<br />
suchte eine sinnvolle Aufgabe,<br />
die sie 2001 mit der Eröffnung des<br />
Hospizes am Bruder-<br />
Jordan-fand. Hier<br />
hat die 73-Jährige<br />
ein weites Betätigungsfeld:<br />
Ansprechpartnerin<br />
für<br />
Bewohner und Angehörige,<br />
Mitarbeit<br />
im Trauer-Café und<br />
Vertrauensfrau für die Hospiz-Gäste.<br />
„Dafür reichen die rund sechs Stunden<br />
pro Woche, die ich mir vorgenommen<br />
habe, nicht aus“ sagt Elke Prange.<br />
„Es ist viel zu tun, aber ich tue es<br />
auch für mich. Rauskommen, Kontakte<br />
knüpfen, neue Menschen kennenlernen<br />
– das ist wichtig.“ Das tut sie<br />
gern und kann dabei auf ein Team<br />
bauen, in dem die Arbeit Spaß macht.<br />
Am Phoenix-<br />
See „ging die<br />
Post ab“<br />
Die meisten Senioren im Altenzentrum<br />
St. Antonius hatten schon<br />
vom neuen See in Hörde gehört,<br />
aber die wenigsten waren schon da. So<br />
war die Freude groß, als die „See-<br />
Fahrt“ geplant wurde. Passgenau kam<br />
das Angebot der Deutschen Post, dass<br />
einige ihrer Mitarbeiter sich im Rahmen<br />
des „Global Volunteer Day <strong>2013</strong>“<br />
sozial engagieren wollten und anboten,<br />
die 50 Bewohnerinnen, ihre Angehörigen<br />
und Mitarbeiter zu begleiten. Alle<br />
genossen den schönen Seeblick mit der<br />
Thomasbirne und der eindrucksvollen<br />
Hörder Burg, Zeugen einer berühmten<br />
Stahlgeschichte. Nach einem Spaziergang<br />
mit anschließendem Kaffeetrinken<br />
bildete der von der Post organisierte<br />
Seemannschor „Die Ruhr-Kadetten“<br />
den stilechten Abschluss eines rundum<br />
gelungenen Ausflugstages, der allen<br />
noch lange in Erinnerung bleiben wird.<br />
Freude herrschte bei den Senioren<br />
über die „See-Fahrt“ Foto: <strong>Caritas</strong>