01.03.2014 Aufrufe

4. Karl Frey - Dr. Hans Toman

4. Karl Frey - Dr. Hans Toman

4. Karl Frey - Dr. Hans Toman

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Begriffliche Überlegungen,<br />

Grundmuster und<br />

Komponenten der<br />

Projektmethode<br />

Universität Flensburg<br />

Dozent: <strong>Dr</strong>. H. <strong>Toman</strong><br />

Seminar: Perspektiven der aktiven Medienarbeit im<br />

Projektunterricht<br />

Referentinnen: Jennifer, Katharina, Lea


Gliederung<br />

1. Einleitung<br />

2. Definition der Projektmethode<br />

3. John Dewey<br />

Leben<br />

<strong>Dr</strong>ei Gesichtspunkte der Projektmethode<br />

Inhalte und Methoden<br />

<strong>4.</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Frey</strong><br />

Leben<br />

Sieben Komponenten der Projektmethode<br />

<strong>Dr</strong>ei Ablaufbeispiele<br />

5. Herbert Gudjons<br />

Leben<br />

Merkmale eines Projekts<br />

Methodische Realisierung des Projekts<br />

6. Diskussion<br />

2


2. Definition der Projektmethode<br />

Was ist eine Projektmethode?<br />

• Mehrere Lernende arbeiten zu einem Thema<br />

• Schüler planen und führen selbstständig aus<br />

• Erstreckung über mehrere Stunden<br />

• Berücksichtigung der Bedürfnisse,<br />

Neigungen und Interessen<br />

http://www.dermatologie.uniosnabrueck.de/gesundprojekt/Image1<strong>4.</strong>gif<br />

3


2. Definition der Projektmethode<br />

Was ist eine Projektmethode?<br />

• Projektmethode: Umsetzung der Konzeption<br />

• Projekt: entwerfen, planen usw.<br />

• Methode: Weg der Untersuchung<br />

4


3. John Dewey<br />

Leben<br />

• *20.10.1859 in Burlington<br />

• Tätigkeit als Lehrer<br />

• 1894 Berufung an Universität Chicago<br />

• Bis 1930 als Lehrer und Dozent tätig<br />

• †01.06.1952<br />

http://www.columbia.edu/cu/record/23/02/18c.gif<br />

5


3. John Dewey<br />

<strong>Dr</strong>ei Gesichtspunkte der Projektmethode<br />

1. Reaktion auf damalige Zeit<br />

• Projektmethode: Reaktion auf<br />

gesellschaftliche Veränderungen<br />

• Erziehung: Umgang mit Problemen<br />

und Lösungen der Probleme<br />

http://www.internetworld.de/var/ezwebin_site<br />

/storage/images/heftarchiv/2010/ausgabe-<br />

14-2010/die-richtige-reaktion/867310-1-ger-<br />

DE/Die-richtige-Reaktion_very_large.jpg<br />

6


3. John Dewey<br />

<strong>Dr</strong>ei Gesichtspunkte der Projektmethode<br />

2. Demokratie<br />

• Mensch und Welt aufeinander bezogen<br />

• Erkenntnisgewinn: Auseinandersetzung<br />

mit Welt und durch Erfahrungen<br />

• Freies Recht der Individuen<br />

• Demokratie und Erziehung<br />

bedingen Höherentwicklung<br />

http://www.gymnasium-ludwigslust.de/GGL09/wpcontent/uploads/2012/11/demokratie.jpg<br />

7


3. John Dewey<br />

<strong>Dr</strong>ei Gesichtspunkte der Projektmethode<br />

3. Denkende Erfahrung<br />

• Erfahrung: geistiger Prozess<br />

• Veränderungen der eigenen Person<br />

und der Welt<br />

• Gibt verschiedene Merkmale der<br />

„bildenden“ Methode<br />

http://www.creaffective.de/blog/uploads/erfahrung.jpg<br />

8


3. John Dewey<br />

Inhalte und Methoden des Unterrichts<br />

• Eigentlich keine Unterscheidung zwischen inhaltlichen und<br />

methodischen Aspekten des Unterrichts<br />

• Immer Berücksichtigung der konkreten Situation und der<br />

handelnden Personen<br />

9


3. John Dewey<br />

Methoden<br />

• Denkende Erfahrung dient Höherentwicklung keine<br />

Unterrichtsmethode, nur Erkenntnisgewinn für Erziehung<br />

• Allgemeine Methoden des Lehrens und Lernen:<br />

Unterrichtsmethoden, die denkende Erfahrung ermöglichen<br />

• Persönliche Methode: Art und Weise, mit der eine Aufgabe<br />

auf Grundlage der angeborenen Ausstattung gelöst wird<br />

10


3. John Dewey<br />

Inhalte<br />

• Geeignete Unterrichtsinhalte aus 2 Dimensionen:<br />

a) Keine abstrakten Inhalte, Inhalte an Problem oder Situation<br />

gebunden<br />

b) Inhaltsvermittlung an nachfolgende Generation<br />

• Organisierter Lehrstoff liefert Ergebnisse, aber kein Lernziel<br />

• Kritik seitens Dewey an Organisation des Lehrstoffes Kluft<br />

zwischen Erfahrung des Kindes und gelernten Gegenständen<br />

11


3. John Dewey<br />

Inhalte<br />

Zwei Bedingungen für Organisation des Lehrstoffes<br />

a) Unterrichtsinhalte in Verbindung mit Lebenserfahrung in<br />

Einklang stehen; Vereinfachen von Inhalten; häusliches<br />

Leben als Erfahrungshintergrund<br />

b) Weiterentwicklung der Erfahrungen<br />

nicht Lehrstoff, sondern Erfahrungsprozess wichtig<br />

12


3. John Dewey<br />

Inhalte<br />

4 Bedingungen für erzieherisch wertvolle Projekte<br />

a) Das Projekt muss sich auf das Interesse der Kinder<br />

beziehen.<br />

b) Das Projekt muss sich auf etwas Wesentliches beziehen.<br />

c) Das Projekt muss komplex sein.<br />

d) Das Projekt muss Kontinuität besitzen.<br />

13


<strong>4.</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Frey</strong><br />

Leben<br />

• Prof. <strong>Dr</strong>. phil.<br />

• Professor für Pädagogik und<br />

Direktor am Institut für Pädagogik<br />

der Naturwissenschaften<br />

• Später lehrte er an Eidgenössischer<br />

Technischer Hochschule Zürich am<br />

Institut für Verhaltenswissenschaften<br />

http://www.beltz.de/fileadmin/beltz/authors/3<br />

60989.jpg<br />

14


<strong>4.</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Frey</strong><br />

7 Komponenten der Projektmethode<br />

Komponente 1: Die Projektinitiative<br />

• Jemand bringt: Idee, Anregung, Aufgabe, Problem etc.<br />

• Muss auf Interessen, Bedürfnisse der Beteiligten treffen<br />

• Enge Ausgangslage durch Lehrpläne<br />

• Verschiedene Techniken zur Themenfindung<br />

15


<strong>4.</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Frey</strong><br />

7 Komponenten der Projektmethode<br />

Komponente 1: Die Projektinitiative<br />

• Regeln:<br />

a) Kritik erst später<br />

b) Je ungezwungener die Einfälle, desto besser<br />

c) Je mehr Vorschläge, desto eher Treffer<br />

d) Anregungen, wie man die Vorschläge kombinieren<br />

kann<br />

16


<strong>4.</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Frey</strong><br />

7 Komponenten der Projektmethode<br />

Komponente 2: Auseinandersetzung mit Projektinitiative<br />

(Projektskizze)<br />

• Vorhaben als Projektskizze notiert<br />

• Verlauf des Projekts baut auf Skizze auf<br />

• Spielregeln festlegen<br />

17


<strong>4.</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Frey</strong><br />

7 Komponenten der Projektmethode<br />

Komponente 2: Auseinandersetzung mit Projektinitiative<br />

(Projektskizze)<br />

• Projektskizze:<br />

a) Hält in wenigen Strichen fest, was getan werden soll<br />

b) Beschreibt nicht in Einzelheiten die Schritte für Endprodukt<br />

c) Entwicklung des anvisierten Betätigungsgebietes<br />

18


<strong>4.</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Frey</strong><br />

7 Komponenten der Projektmethode<br />

Komponente 3: Entwicklung der Projektinitiative zum<br />

Betätigungsgebiet (Projektplan)<br />

• Entwicklung eines realisierbaren Vorhabens (Vorstellung<br />

Endprodukt, Ablaufpläne erstellen, Verteilung der Aufgaben)<br />

• Projektplan: wer im weiteren Verlauf welche Art von Tätigkeit<br />

ausführen wird<br />

• Der Weg zum Endprodukt wird beschrieben<br />

19


<strong>4.</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Frey</strong><br />

7 Komponenten der Projektmethode<br />

Komponente 4: Projektdurchführung<br />

• Kernstück der Projektmethode<br />

• Willen in Tat umsetzen<br />

• Aus Skizze Szenen greifen und weiterentwickeln<br />

Überblick gewinnen, was möglich und machbar ist<br />

• Projektplanung = ständige Dauerbetätigung<br />

20


<strong>4.</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Frey</strong><br />

7 Komponenten der Projektmethode<br />

Komponente 5: Beendigung des Projekts<br />

• Bewusster Abschluss<br />

• Rückkopplung mit Projektinitiative<br />

• Auslaufen lassen<br />

21


<strong>4.</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Frey</strong><br />

7 Komponenten der Projektmethode<br />

Komponente 6: Fixpunkte<br />

• Anzeigen, wenn: nicht alle wissen, was andere machen;<br />

Eindruck, man verlöre sich in Aktivitäten; dauernde Hektik;<br />

neue Zeitplanung; Abstimmungen<br />

• Regelmäßig abhalten<br />

• Pause, Informationsaustausch, Organisatorisches<br />

22


<strong>4.</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Frey</strong><br />

7 Komponenten der Projektmethode<br />

Komponente 7: Metainteraktion/ Zwischengespräch<br />

• Auseinandersetzung über Normalgeschehen im Projekt,<br />

Umgang miteinander<br />

• Verständigungsrahmen<br />

• Distanz zur Hauptaktivität<br />

• Beziehungsprobleme aufarbeiten<br />

• Zeitpunkt?<br />

23


<strong>4.</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Frey</strong><br />

3 Ablaufbespiele:<br />

1. Beispiel<br />

24


<strong>4.</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Frey</strong><br />

3 Ablaufbespiele:<br />

2. Beispiel<br />

25


<strong>4.</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Frey</strong><br />

3 Ablaufbespiele:<br />

3. Beispiel<br />

26


5. Herbert Gudjons<br />

Leben<br />

• 1940 geboren<br />

• Erziehungswissenschaftler<br />

• Tätigkeit als Lehrer<br />

• Später Dozent an Hamburger Universität<br />

http://www.herbertgudjons.de/img/gudjons-portrait.jpg<br />

27


5. Herbert Gudjons<br />

Merkmale der Projektmethode<br />

Projektschritt 1: Eine für den Erwerb von Erfahrungen<br />

geeignete, problemhaltige Sachlage auswählen<br />

• Merkmal: Situationsbezug<br />

• Merkmal: Orientierung an den Interessen der Beteiligten<br />

• Merkmal: Gesellschaftliche Praxisrelevanz<br />

28


5. Herbert Gudjons<br />

Merkmale der Projektmethode<br />

Projektschritt 2: Gemeinsam einen Plan zur Problemlösung<br />

entwickeln<br />

• Merkmal: Zielgerichtete Projektplanung<br />

• Merkmal: Selbstorganisation und Selbstverantwortung<br />

29


5. Herbert Gudjons<br />

Merkmale der Projektmethode<br />

Projektschritt 3: Sich mit dem Problem handlungsorientiert<br />

auseinandersetzen<br />

• Merkmal: Einbeziehen vieler Sinne<br />

• Merkmal: Soziales Lernen<br />

30


5. Herbert Gudjons<br />

Merkmale der Projektmethode<br />

Projektschritt 4: Die erarbeitete Problemlösung an der<br />

Wirklichkeit überprüfen<br />

• Merkmal: Produktorientierung<br />

• Merkmal: Interdisziplinarität<br />

• Merkmal: Grenzen des Projektunterrichts<br />

31


5. Herbert Gudjons<br />

Methodische Realisierung des Projektunterrichts<br />

1. Planung<br />

• 3 wichtige Prozesse für Planung:<br />

a) Einführung der neuen Unterrichtsform in der Klasse<br />

b) Vorbereitende Projektplanung des Lehrers<br />

(Projektskizze, die an Schülerinteressen orientiert ist)<br />

c) Kooperative Planungsphase mit der Klasse, die in vier<br />

Schritten erfolgt<br />

32


5. Herbert Gudjons<br />

Methodische Realisierung<br />

des Projektunterrichts<br />

33


5. Herbert Gudjons<br />

Methodische Realisierung des Projektunterrichts<br />

2. Durchführung<br />

• Fließender Übergang von Realisierung und Planung nach<br />

Plan vorgehen<br />

• Überblick und Koordination der Schüler durch Fixpunkte und<br />

Metainteraktion<br />

34


5. Herbert Gudjons<br />

Methodische Realisierung des Projektunterrichts<br />

3. Beendigung/Auswertung<br />

• Öffentlichkeit werden Ergebnisse präsentiert<br />

• Kein abruptes Stoppen des Projektes, sondern<br />

Weiterbehandlung<br />

• Am Ende Auseinandersetzung mit Projekt mittels<br />

Fragebögen, Rollenspiele etc.<br />

• Problem: Notengebung gemeinsame Leistungskriterien<br />

35


6. Diskussion<br />

• Was habt ihr für Erfahrungen mit der Projektmethode<br />

gesammelt?<br />

• Was denkt ihr über die Projektmethode?<br />

http://www.eteaching.org/lehrszenarien/seminar/diskussion/bild_2.19<br />

36


7. Quellen<br />

• Speth, M. (1997): John Dewey und der Projektgedanke. In Joh. Bastian, H. Gudjons, J. Schnack und M. Speth<br />

(Hrsg.), Theorie des Projektunterrichts (S.19-37). Hamburg<br />

• <strong>Frey</strong>, <strong>Karl</strong> (1996): Die Projektmethode. Weinheim und Basel<br />

• Gudjon, Herbert (1994): Handlungsorientiert lehren und lernen. Bad Heilbrunn<br />

• Gudjon, Herbert (2008): Handlungsorientiert lehren und lernen. Bad Heilbrunn<br />

• Skiera, Ehrenhard (2003): Reformpädagogik. München<br />

• http://www.dermatologie.uni-osnabrueck.de/gesundprojekt/Image1<strong>4.</strong>gif (01.05.2013)<br />

• http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/politiklexikon/18055/pragmatismus (01.05.2013)<br />

• http://www.columbia.edu/cu/record/23/02/18c.gif (01.05.2013)<br />

• http://www.internetworld.de/var/ezwebin_site/storage/images/heftarchiv/2010/ausgabe-14-2010/die-richtigereaktion/867310-1-ger-DE/Die-richtige-Reaktion_very_large.jpg<br />

(01.05.2013)<br />

• http://www.gymnasium-ludwigslust.de/GGL09/wp-content/uploads/2012/11/demokratie.jpg (01.05.2013)<br />

• http://www.creaffective.de/blog/uploads/erfahrung.jpg (01.05.2013)<br />

• http://www.beltz.de/fileadmin/beltz/authors/360989.jpg (01.05.2013)<br />

• http://www.dr-toman.de/ProjektmethodeWiSe0910.pdf (01.05.2013)<br />

• http://www.herbertgudjons.de/img/gudjons-portrait.jpg (01.05.2013)<br />

37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!