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Finanzierungsstudie 2013 - Exportinitiative Erneuerbare Energien

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(besonders bei Bestellerkrediten) genannt, die dem Endkunden gegenüber allerdings nicht direkt auftritt, sondern den<br />

beteiligten Geschäftsbanken Risiken aus dem Exportgeschäft sichert.<br />

Auch die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau finanziert über ihre Gesellschaft IPEX Exportgeschäfte. Zum<br />

Angebot der IPEX Bank GmbH gehört neben dem kurzfristigen Akkreditivgeschäft auch die Handels- und<br />

Exportfinanzierung, aber auch die Projekt- und Investitionsfinanzierung.<br />

► Hausbank und Exportversicherung<br />

Neben den nationalen Förderinstrumenten können große Projekte auch aus Deutschland auf internationale<br />

Entwicklungsfonds zurückgreifen, die gerade in den letzten Jahren erneuerbare <strong>Energien</strong> in Entwicklungs- und<br />

Schwellenländern besonders stark fördern. Als Kreditgeberin tritt dann z.B. die Weltbank oder eine regionale bzw.<br />

bilaterale Entwicklungsbank auf. Diese Projekte sind in der Regel nicht nur langwierig in ihrer Projektentwicklung,<br />

sondern auch langfristig in Hinblick auf die Kreditfinanzierung und beruhen meist auf öffentlichen Ausschreibungen. An<br />

dieser Art der Finanzierung kann die Hausbank des Exporteurs unter Umständen als ein sogenannter Konsortialpartner<br />

beteiligt sein, wenn es sich um eine Projektfinanzierung handelt. Dies ist jedoch keine Voraussetzung.<br />

► Internationaler Kreditgeber (z.B. Weltbank) evtl. mit Hausbank<br />

Als Geldgeber stehen also dem Exporteur je nach Art des Geschäfts neben seiner Hausbank die nationalen<br />

Förderprogramme und die internationaler Entwicklungsfonds zur Verfügung.<br />

2.2 Länderratings, Risiken und Kosten<br />

Eines der entscheidenden Kriterien für das zustande kommen eines Exportes sind die Überlegungen welche Risiken<br />

damit eingegangen werden und welche Kosten damit verbundenen sind. Für das Auslandsgeschäft ist das, neben den<br />

üblichen Risiken wie Bonität des Abnehmers, das Risiko des jeweiligen Ziellandes. Zu den typischen Länderrisiken gehört<br />

die Nichtzahlung aus politischen Gründen - z.B. aufgrund von Krieg und Revolution - sowie die Nichtzahlung aus<br />

wirtschaftlichen Gründen z.B. aufgrund von Transfer- oder Konvertierungsverboten, generellen Zahlungsverboten oder<br />

Moratorien, Umschuldungen und Schuldenerlass.<br />

Damit diese Risiken auch für den Exporteur rechtzeitig erkennbar sind, werden die Länderratings als Frühwarnsystem zu<br />

Hilfe genommen. Die gängigen sogenannten rating agencies (z.B. Standard & Poors, Moody`s, Fitch) bewerten nach<br />

bestimmten Kriterien (politische wirtschaftliche, rechtliche und soziale) Risiken und kommen dann zu einer<br />

Gesamtbeurteilung die (leider nicht einheitlich) z.B. für Deutschland derzeit AAA bzw. Aaa 1 ist.<br />

Je schlechter ein Land geratet ist, umso sinnvoller ist es für den deutschen Exporteur, sich entsprechend gegen das<br />

Zahlungsrisiko abzusichern, desto höher werden jedoch auch die Kosten. Auch erscheint gerade im erneuerbaren Energie<br />

Export vor dem Hintergrund vieler staatlicher Aufträge eine Absicherung des politischen Risikos abhängig vom<br />

Importland äußerst ratsam.<br />

Aufgrund von Risikogesichtspunkten werden für manche Länder sowieso nur bestimmte Finanzierungsinstrumente<br />

angeboten. In der Darstellung unten ist das Länderrisiko ins Verhältnis gesetzt zu den Finanzierungsinstrumenten, die<br />

dann üblicherweise genutzt werden können:<br />

1 Die Börsenzeitung fasst die Länderratings der drei rating agencies unter http://www.boersenzeitung.de/index.php?li=312&subm=laender<br />

zusammen.<br />

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