Anlagen der erneuerbaren Energien in der Krise - Finanz ...

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Frühzeitige Risikoerkennung und Sanierung von EEG-Anlagen 09:00 –17:00 Uhr Bodo Mall, Felbier Mall, Hamburg Frank Rehling, Sparkasse Lemgo Begleitung und Früherkennung von spezifischen Risiken bei EEG-Anlagen: • Planungsrisiko als für die Bank noch nicht erkennbar, weil noch nicht eingebunden • Wie werden geeignete Standorte ermittelt? Z.B. Strahlungskarten und Ausweis von Windeignungsgebieten, Überwachung durch geeignete Sachverständige mit EE-Expertise • Welche Projektgröße ist unter Berücksichtigung von Naturschutz, Immissionsschutz und Denkmalschutz wirtschaftlich sinnvoll? • Dokumentationsrisiko: • Wie kann die Bank Regelungslücken erkennen und die Wirksamkeit von Nutzungsverträgen beurteilen? • Vorhandensein und Wirksamkeit von Verträgen und Widerrufserklärungen bei möglichen Haustürgeschäften, Schriftformerfordernisse • Genehmigungsrisiko: • Was ist mit den Rückbaukosten gemäß ursprünglicher Genehmigung? • Risiko der Stilllegung durch Landratsamt bei nichtkonformer Bauweise trotz EEG-Konformität • Finanzierungsrisiko: • Berücksichtigung von Fördermitteln und Sicherung des Zinsrisikos • Ist die Finanzierungsstruktur genügend anpassungsfähig (linear, annuitätisch, angepasst)? • „Bankability” der Finanzierung (non-, limited-, fullrecourse) • Politische Risiken: • Besonders aktuell: politische/gesetzliche Risiken, ggf. sogar mit (unechter) Rückwirkung: z.B. unerwartete Reduktion (evt. sogar Wegfall) der Einspeisevergütungen und nachträgliche Prüfung der Vergütungsfähigkeit; Diskussion um die Förderung/Subvention von Erneuerbarer Energie vs. Klimawandel • Exit-/Entsorgungsrisiko: • Berücksichtigung der Restwerte von Photovoltaik-Anlagen bei Ablauf der Finanzierung nach heutigem Stand; Wird es nach den üblicherweise angesetzten 20 Jahren überhaupt noch einen Restwert geben? Gärresterücknahme bei Biogas; Fundamentrückbau bei Wind; Turmbauweise bei Wind (Stahl/Beton/Hybrid) • Zum Umgang mit der Sondermüllproblematik, Wiederverwendbarkeit von Materialien • Risiko der Existenz des ursprünglichen Entsorgungspartners in 10-20 Jahren Verspätung/Reduzierung der Cash-Flows und Gefährdung der vereinbarten Rückführung • Wie kann die Bank eine realistische Risikoeinschätzung durchführen? Welche Aussagekraft beinhalten begleitende Rentabilitätsnachweise/-plausibilisierungen? Woran erkennt die Bank frühzeitig Performanceprobleme? • Überblick über die aktuelle Fördersituation von EEG- Anlagen • Zur Problematik sich ändernder Gesetzeslagen; sogar mit (unechter) Rückwirkung? • Umgang mit drohenden Kürzungen von Fördermitteln, erforderliche Puffer bei Kürzungen (Einspeisungsvergütung) Wie geht die Bank mit den Besonderheiten bei den verschiedenen Arten von Anlagen um? • Schwerpunkt: Besonderheiten bei Biomasseanlagen • Wartungsanfälligkeit der Anlagen • Fehlende biotechnische Ausbildung von Betriebsleitern • Zulieferrisiken für Rohstoffe nach Art und Güte • Bonitätsrisiko bei Lieferanten • Betreuung der biologischen Kontrolluntersuchungen mit kurzfristigen Ergebnissen • Zusätzliche Grundschulden auf Ackerland zur Versorgung mit Substraten? • Zur Bedeutung eines umfassenden Versicherungskonzepts (v.a. Maschinenbruch und Betriebsunterbrechung) • Geeignete Losgrößen für zu finanzierende Biogasanlagen: groß/industriell und mit erfahrenem Projektfinanzierer oder klein/auf Hof und lokale Versorgung abgestimmt? Vor- und Nachteile • Besonderheiten bei Photovoltaikanlagen • Mangelhafter Sonneneinfall durch Fehlausrichtung und fehlerhafte Berechnung der Einstrahlungswerte (geneigte Fläche) • Fehlerquellen in Energieertragsgutachten oder der Datenbasis • Dauerhaltbarkeit der Anlagen und sinkende Stromausbeute aus diversen Gründen • Risikoeinschätzung bei Up-front-Pachtzahlungen für die gesamte Laufzeit (Dach für 20 Jahre gepachtet?) • Ausreichender Diebstahlschutz? Besonders relevant bei Modulen z.B. von Scheunendächern in Außengebieten • Konkurrenz von eigener Sicherungsübereignung PV- Aufdachanlage und Grundschuld einer anderen Bank • Empfehlbarkeit von Direktverträgen mit Substratlieferanten und Wartungsunternehmen? Abtretung der Ansprüche? • Besonderheiten bei Windkraftanlagen • Standortrisiken in Offshore-Parks • Mangelnde Zahl von Windstunden (enormer Einfluss von Windrichtung, Baumbestand, Bauwerken), z. B. bei 5 statt (ausgelegter) 6 m/s Windgeschwindigkeit Reduzierung des Stromertrages um 1/3. • Wie kann die Bank Fehler in Energieertragsgutachten erkennen? Zur Bedeutung der Nachweise der Herkunft von Daten (Wetterstationen, vergleichbare Höhe, Geländemodelle)
Effiziente Sanierung und Abwicklung von EEG-Anlagen Durchgreifende Sanierungsmaßnahmen und effiziente Abwicklung bei EEG-Anlagen, Schwerpunkt Biomasse • Welche Sanierungsmöglichkeiten von EEG-Anlagen gibt es und wie führt man sie durch? Z. B. Einbinden von Experten auf der technischen und kaufmännischen Seite, Restrukturierung der Finanzierung mit Eigen-/ Fremdkapital • Standard, aber auch sinnvoll? Die jederzeitige Übernahme- und Übertragungsmöglichkeit sowie Sicherstellung des Weiterbetriebs der Anlage zu Gunsten der Bank: Welche tatsächlichen Möglichkeiten hat die Bank, eine Anlage weiter zu betreiben? Stichworte: Knowhow, Kosten, Risiken • Bei Weiterbetrieb durch einen externen Dritten: Was kann dieser besser als der alte Betreiber? War der alte Betreiber überhaupt Ursache der Krise? • Erhebung des Liquiditätsstatus unter Berücksichtigung der Einspeisungsvergütung -> Planung von Aus-/Einzahlungen ¼ Jahr -> Ableitung Liquiditätsbedarf • Erste Sanierungsmaßnahmen durch Liquiditätshilfen, Problematik von spezialisierten Sanierungsgutachten zur Vermeidung einer möglichen Haftung des Kreditinstituts (Zeitfaktor!) • Wie erstellt oder plausibilisiert die Bank neue und realistische Liquiditäts- und Businesspläne in der Krise/ Sanierung? • Problem: Die Suche nach möglichen Risikokapitalgebern. Wie geht die Bank am besten vor? • Vorhandene Sanierungsmittel der öffentlichen Hand anzapfen: Fördertöpfe von Ländern und Bund? • Umgang mit verpfändeten Geschäftsanteilen an Betreibergesellschaften und deren zweifelhaftem Sicherheitenwert • Begrenzte Marktgängigkeit von gebrauchten Anlagen: Gibt es einen Käufermarkt? Wie gestaltet sich die Suche nach potentiellen Übernehmern der Anlagen? • Generelles Problem: Zweifelhafte Werthaltigkeit und potentiell schwierige Bestimmung von Sicherungsgut, Bewertung der Sicherheiten • Problematik strenger baurechtlichen Vorschriften, Genehmigung beschränkt auf nachgewiesene Kompetenz des Betreibers und damit fehlende Übertragbarkeit? Einhaltung von Emissionsvorschriften • Zur Abtrennbarkeit von angebauten Energieanlagen je nach Art und Installation der Anlage und damit verbundene praktische Verwertungsprobleme • Werthaltigkeit der Gesamtanlage bei vorheriger Fehlerhaftigkeit der Ertragsgutachten: Neubewertung und EWB(-Erhöhung) erforderlich • Zugriff auf nötige Infrastruktureinrichtungen wie Leitungsnetz und Anschlüsse gegeben? Verbleibende Verwertungsmöglichkeiten bei Einschränkungen Welche Besonderheiten hat die Bank bei der Sanierung/Abwicklung der verschiedenen EEG-Anlagen zu beachten? • Besonderheiten bei Biomasseanlagen: • Besteht Rechtssicherheit hinsichtlich der Übereignung weiterer Anlagenteile, wie Rohstofftanks/-gruben, Gasspeicher, Heizkraftwerk? • Wirksame Sicherungsübereignung sowie Wert und Zeitraum der Verfügbarkeit der Rohstoffe? Wurden Ansprüche aus Lieferverträgen wirksam abgetreten? • Zugriff auf Eigentümer bei Kooperationen/Betreibergesellschaften von Landwirten • Besonderheiten bei Photovoltaikanlagen: • Sind sämtliche Zubehörteile zur Sicherheit übereignet (Generatoren, Solarmodule)? Problematik Zubehör bei unterschiedlichen Modellen: Einbau? Aufbau? Fest montiert? Nur aufgestellt oder angehängt? • Falls nicht die gesamte Immobilie mitfinanziert ist: Verzicht des Grundschuldgläubigers auf die Zubehörhaftung wirksam erklärt? • Welche Regelungen existieren für die Vertragsbeendigung? • Besonderheiten bei Windkraftanlagen: • Bestimmbarkeit der übereigneten Anlage bzw. der übereigneten Teile? • Scheinbestandteile auf Grundstücken Dritter: Schicksal des Miet-/Pachtvertrages für die genutzte Fläche. Nachträgliche Wandlung von Scheinbestandteil zum wesentlichen Bestandteil? Umwandlung auch in der Krise möglich? • Wurden die Rechte aus den relevanten Verträgen (Vergütungsvereinbarung nach §§ 4, 5 EEG, Versicherungsansprüche, Wartungsverträge) im Vorfeld wirksam abgetreten? 12.30 Uhr bis 14.00 Uhr Mittagspause mit anschließendem Kaffee, außerdem vormittags und nachmittags jeweils eine Kaffeepause; Ende des Seminars ca. 17.00 Uhr Referenten Bodo Mall Restrukturierungsberatung, Felbier Mall, Hamburg Langjährige Erfahrung als Sanierungsberater, in den letzten Jahren verstärkt bei Anlagen der Erneuerbaren Energien. Frank Rehling Syndikus, Rechts- und Abwicklungsabteilung, Sparkasse Lemgo Viele Jahre Erfahrung mit der Abwicklung größerer Kreditengagements, der Begleitung insolvenzgefährdeter oder teilweise gekündigter Kreditengagements. Rechtliche Beratung aller Bereiche des Hauses, Vertragsgestaltung, insbesondere im Bereich der Besicherung der Finanzierung von EEG-Anlagen, Begleitung von Rechtsstreiten des Hauses.
Seite 1: Problematische Formenkundenkredite,

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