01.03.2014 Aufrufe

Gesamtausgabe 4/2013 - GIZ

Gesamtausgabe 4/2013 - GIZ

Gesamtausgabe 4/2013 - GIZ

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Erklärt<br />

Erfolge müssen messbar sein<br />

Durch Evaluierungen stellt sich die <strong>GIZ</strong> der Erfolgskontrolle – 70 Prozent ihrer jüngst bewerteten<br />

Projekte wurden mindestens mit gut bewertet. Gleichzeitig erlangt das Unternehmen<br />

wichtige Informationen, um seine Arbeit noch wirkungsvoller zu gestalten.<br />

Text Marie-Josephine Keller<br />

Illustration Denise Graetz<br />

Schon Konfuzius wusste: „Wer einen<br />

Fehler gemacht hat und ihn<br />

nicht korrigiert, begeht einen<br />

zweiten.“ Das möchte die <strong>GIZ</strong> verhindern<br />

– durch Evaluierung und Bewertung<br />

ihrer Projekte. Im Mittelpunkt steht dabei<br />

immer die Frage: „Was bewirkt unsere Arbeit eigentlich<br />

– unmittelbar und langfristig?“ Unter<br />

Wirkungen werden Veränderungen verstanden,<br />

die einem Projekt systematisch zugeordnet<br />

werden.<br />

Wissen, was wirkt<br />

Durch Evaluierungen erfährt die <strong>GIZ</strong>, welche<br />

Erfolge sie erzielt hat, an welchen Stellen der<br />

Schuh drückt und wo Verbesserungen ansetzen<br />

müssen. Die Bewertungen haben unmittelbaren<br />

Einfluss auf ihre Arbeit.<br />

Ein weiterer wichtiger Grund, der für Evaluierungen<br />

spricht: Die <strong>GIZ</strong> arbeitet überwiegend<br />

im Auftrag öffentlicher Auftraggeber, vom<br />

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung über das Auswärtige<br />

Amt bis hin zum Bundesministerium für<br />

Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit,<br />

und setzt somit Projekte mit Steuergeldern um.<br />

Sie ist damit nicht nur gegenüber ihren Auftraggebern,<br />

sondern auch der Öffentlichkeit zu besonderer<br />

Sorgfalt im Umgang mit den bereitgestellten<br />

Mitteln verpflichtet. „Die Veröffentlichung<br />

von Evaluierungsergebnissen sichert die<br />

notwendige Transparenz und belegt, dass unsere<br />

Arbeit etwas bringt“, sagt Martina Vahlhaus,<br />

Leiterin der Stabsstelle Monitoring und Evaluierung<br />

der <strong>GIZ</strong>.<br />

Das Unternehmen unterscheidet vornehmlich<br />

zwischen zwei Arten der Erfolgsmessung,<br />

der dezentralen und der zentralen Evaluierung.<br />

Die dezentralen Evaluierungen werden<br />

vom jeweiligen Vorhaben selbst in Auftrag gegeben<br />

und gesteuert. Experten, die das Projekt<br />

weder geplant noch implementiert haben, erheben<br />

die Daten. Dezentrale Bewertungen haben<br />

das Ziel, verbesserungswürdige Abläufe in Vorhaben<br />

zu identifizieren und Lerneffekte auszulösen.<br />

In der Regel finden sie am Ende<br />

einer Projektphase statt, um aus den<br />

Daten Rückschlüsse für die nächste<br />

Projektphase zu ziehen.<br />

Für zentrale Evaluierungen ist<br />

hingegen die Stabsstelle Monitoring<br />

und Evaluierung der <strong>GIZ</strong> zuständig, die<br />

dafür externe Forschungsinstitute oder<br />

Consultingfirmen einschaltet. Die Ergebnisse<br />

werden also nach Projektende erhoben<br />

und dienen in erster Linie dazu, Auftraggeber<br />

und Öffentlichkeit zu informieren.<br />

Sowohl die zentralen als auch dezentralen<br />

Evaluierungen werden von der <strong>GIZ</strong> initiiert.<br />

Es gibt jedoch auch Bewertungen, die von einem<br />

unabhängigen Institut veranlasst werden.<br />

Im Jahr 2012 hat das BMZ das Deutsche Evaluierungsinstitut<br />

der Entwicklungszusammenarbeit<br />

(DEval) gegründet. Es hat die Aufgabe,<br />

die Wirksamkeit aller vom BMZ verantworteten<br />

Maßnahmen zu messen. Das Institut<br />

evaluiert so neben den von der <strong>GIZ</strong> und der<br />

Kf W als staatlichen Durchführungsorganisationen<br />

durchgeführten Projekten auch Projekte<br />

von Nichtregierungsorganisationen oder<br />

kirchlichen Institutionen wie Misereor und<br />

Brot für die Welt. DEval arbeitet bei seinen<br />

42<br />

akzente 04/<strong>2013</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!