Tischvorlage der Delegiertenunterlagen (PDF) - BÜNDNIS 90/DIE ...
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<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz, 09./10.11.2013<br />
Neckarforum Esslingen am Neckar<br />
Hauffstraße, 73728 Esslingen<br />
Delegierten-<br />
unterlagen<br />
<strong>Tischvorlage</strong><br />
09. November 2013<br />
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN<br />
Baden-Württemberg<br />
Königstr. 78 - 70173 Stuttgart<br />
Fon: +49 (711) 9935<strong>90</strong><br />
Fax: +49 (711) 9935999<br />
http: //www.gruene-bw.de<br />
landesverband@gruene-bw.de
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz, 09./10. November 2013<br />
Neckarforum Esslingen am Neckar<br />
Hauffstraße, 73728 Esslingen<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Vorschlag zur Tagesordnung<br />
Rechenschaftsbericht des Landesvorstands<br />
Anträge:<br />
A1-Ä1 Kulturpolitik<br />
A1-Ä2 Europa in den Kommunen<br />
A1-Ä3 Barrierefreiheit, u.a.<br />
A2-Ä1 Stadt, Land, Queer - Akzeptanz und Gleiche Rechte auf allen Ebenen<br />
A2-Ä2 Kommunalwahl und Tierschutzpolitik – eine Grüne Chance<br />
A2-Ä3 Kulturelle Vielfalt ermöglichen und för<strong>der</strong>n<br />
A2-Ä4 Europa in den Kommunen<br />
A2-Ä5 Barrierefreiheit, u.a.<br />
V1neu Mo<strong>der</strong>nes Feiertagsrecht schaffen - Tanzverbot abschaffen [ersetzt Antrag V1]<br />
V1-Ä1 Än<strong>der</strong>ungsantrag zu V1 "Mo<strong>der</strong>nes Feiertagsrecht schaffen - Tanzverbot abschaffen"<br />
V3-Ä1 Än<strong>der</strong>ungsantrag zur Ergänzung um „Betroffene“ bzw. „Prostituierte“<br />
V3-Ä2 Än<strong>der</strong>ungsantrag zum Antrag V3<br />
I1 Stärkung des Ländlichen Raums<br />
I2 Baden-Württemberg wirklich zu einem "Musterland guter Arbeit" machen - Verträge<br />
befristet beschäftigter LehrerInnen auch auf die Sommerferien ausdehnen<br />
I3 Außerhalb gelegene Asylbewerberunterkünfte schließen<br />
I4 Demokratisierung des Kommunalwahlrechts<br />
I5 Polizei muss sich zur Bürgerschaft hin öffnen und Transparenz zeigen<br />
I6 Keine Fernhaltegebühren für HochschulbewerberInnen!<br />
I7 Für einen neuen Aufbruch im Klimaschutz in Warschau<br />
I8 Nach NSA-Skandal: Freihandelsverhandlungen zwischen EU und USA aussetzen –<br />
Transparenz und hohe Schutzstandards gewährleisten<br />
I9 Gegenantrag zum Antrag V1<br />
I10 Mehr Solidarität mit den syrischen Flüchtlingen zeigen – Aufnahme erleichtern und<br />
Kontingente erhöhen<br />
I11 Humanitäre Versprechen einlösen - Rechte von Flüchtlingen stärken<br />
I12 Unternehmerische Hochschulen abschaffen – aber richtig!<br />
I13 Grüne Kulturpolitik fürs ganze Land – Kunst und Kultur im ländlichen Raum stärken<br />
und erhalten!<br />
PR<br />
Wahlverfahren zum Parteirat
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz, 09./10. November 2013<br />
Neckarforum Esslingen am Neckar<br />
Hauffstraße, 73728 Esslingen<br />
Bewerbungen:<br />
PR24 Bennet Müller<br />
EP5 Cindy Holmberg<br />
LR4 Thomas Marwein<br />
LR5 Inge Behner<br />
LR6 Eva Muszar<br />
BFR1 Charlotte Schneidewind-Hartnagel<br />
BFR2 Brigitte Lösch<br />
LSG2 Heidemarie Vogel-Krüger<br />
LSG3 Andrea Münch<br />
LSG4 Margret Spaniol<br />
LRP1 Doris Denter<br />
LRP2 Alexan<strong>der</strong> Efinger<br />
Finanzen:<br />
LRP<br />
F1<br />
Bericht <strong>der</strong> Landesrechnungsprüfung<br />
Antrag auf Entlastung des Landesvorstands
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz, 09./10. November 2013<br />
Neckarforum Esslingen am Neckar<br />
Hauffstraße, 73728 Esslingen<br />
VORSCHLAG ZUR TAGESORDNUNG<br />
Samstag, 09. November 2013<br />
11.00 Uhr: Eröffnung: GLV<br />
Grußwort für die Stadt Esslingen: Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger<br />
Grußwort des KV Esslingen: Andrea Lindlohr, MdL<br />
TOP Formalia<br />
Präsidium, Tagesordnung, Mandatsprüfungskommission, Wahlkommission<br />
TOP Aussprache zur politischen Lage „Halbzeitbilanz“<br />
Politische Rede des Landesvorstands: Chris Kühn, MdB<br />
mit gesetzten Redebeiträgen von:<br />
Ministerpräsident Winfried Kretschmann, MdL<br />
Fraktionsvorsitzende Edith Sitzmann, MdL<br />
Bundesvorsitzen<strong>der</strong> Cem Özdemir, MdB<br />
Für die Bundestagsfraktion Agnieszka Brugger, MdB<br />
Sprecherin Grüne Jugend Eva Muszar<br />
TOP Rechenschaftsbericht des Landesvorstands<br />
TOP Finanzen<br />
Haushalt 2014 und Mittelfristige Finanzplanung<br />
Wahl <strong>der</strong> LandesrechnungsprüferInnen<br />
TOP Wahlen zum geschäftsführenden Landesvorstand<br />
Wahl <strong>der</strong> beiden Landesvorsitzenden<br />
Wahl <strong>der</strong>/des LandesschatzmeisterIn<br />
TOP Vergabe von zwei Voten für die Aufstellung <strong>der</strong> Europaliste<br />
TOP Satzungsän<strong>der</strong>nde Anträge<br />
TOP Sonstige Anträge und Resolutionen<br />
Sonntag, 10. November 2013<br />
9:00 Uhr Fortsetzung <strong>der</strong> LDK<br />
TOP Grußworte<br />
Grußwort für die GAR: Sabine Schlager<br />
TOP Kommunalpolitische Erklärung<br />
Einbringung durch Thekla Walker<br />
mit gesetztem Redebeitrag von:<br />
GAR-Vorsitzen<strong>der</strong> Andreas Schwarz, MdL<br />
TOP Wahlen zum Parteirat<br />
TOP Wahl <strong>der</strong> Delegierten für den Län<strong>der</strong>rat<br />
TOP Wahl <strong>der</strong> Delegierten für den Bundesfrauenrat<br />
TOP Wahlen zum Landesschiedsgericht<br />
TOP evtl. Fortsetzung: Sonstige Anträge und Resolutionen<br />
15.00 Uhr Ende <strong>der</strong> LDK<br />
Schlusswort des Landesvorstands
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen, 09./10.11.2013<br />
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RECHENSCHAFTSBERICHT DES LANDESVORSTANDS<br />
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Im Oktober 2011 wurde <strong>der</strong> neue Geschäftsführende Landesvorstand (GLV) gewählt, bestehend<br />
aus den beiden Vorsitzenden Thekla Walker und Chris Kühn sowie dem Schatzmeister<br />
Harald Dol<strong>der</strong>er. Im November 2013 gehen nun zwei ereignisreiche und spannende Jahre mit<br />
großen Erfolgen und bitteren Nie<strong>der</strong>lagen zu Ende. Es war die erste volle Amtszeit in <strong>der</strong> Geschichte<br />
<strong>der</strong> baden-württembergischen Grünen, die unter einer Grünen Regierungsverantwortung<br />
stand und überhaupt das erste Mal, dass die Grünen dabei mit Winfried Kretschmann als<br />
Ministerpräsidenten sogar den Regierungschef stellen. In diesen ersten beiden Jahren ist von<br />
uns Grünen sehr viel auf den Weg gebracht worden, wichtige Reformvorhaben haben Baden-<br />
Württemberg verän<strong>der</strong>t. Verän<strong>der</strong>ungsprozesse sind nicht immer einfach, manches lief hervorragend,<br />
an an<strong>der</strong>en Stellen gab und gibt es Probleme. Der Landesvorstand hat es als zentrale<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung gesehen, durch neue Kommunikationswege, Veranstaltungsformate und Meinungsbildungsprozesse<br />
die Arbeit <strong>der</strong> Landesregierung zu begleiten. Die Regierungspartei<br />
Bündnis<strong>90</strong>/Die Grünen BW hat sich in dieser Zeit durch große Geschlossenheit ausgezeichnet.<br />
Gemeinsam und geschlossen haben wir die erste Hälfte <strong>der</strong> Legislaturperiode <strong>der</strong> Grün-Roten<br />
Landesregierung gemeistert und wichtigen Reformen zum Durchbruch verholfen.<br />
Volksabstimmung zu Stuttgart 21<br />
Zentrale Aufgabe zu Beginn <strong>der</strong> Amtszeit des Geschäftsführenden Landesvorstands war die<br />
Organisation <strong>der</strong> landesweiten Kampagne zur Volksabstimmung gegen Stuttgart 21. Im Wahlkampf<br />
hatten wir den Bürgerinnen und Bürgern in Baden-Württemberg versprochen, dass sie<br />
bei einer Volksabstimmung über die Zukunft von Stuttgart 21 abstimmen dürfen. Nachdem das<br />
Kabinett und <strong>der</strong> Landtag den Weg für diese Volkabstimmung frei gemacht hatten, gelang es<br />
uns mit dem BUND, dem Aktionsbündnis Stuttgart 21, dem DGB und <strong>der</strong> Linken ein breites<br />
landesweites Bündnis für einen Ausstieg aus Stuttgart 21 zu schmieden. Unter dem Motto „Ja,<br />
zum Ausstieg!“ mobilisierten wir landesweit noch einmal Ortsverbände, Kreisverbände, Aktive<br />
und Unterstützer, die gerade erst vor ein paar Monaten einen anstrengenden und erfolgreichen<br />
Landtagswahlkampf hinter sich gebracht hatten. Lei<strong>der</strong> gelang es diesem Bündnis nicht, die<br />
erfor<strong>der</strong>liche Mehrheit im Land zu erreichen. Im Gegenteil, das Quorum wurde verfehlt, eine<br />
deutliche Mehrheit sprach sich gegen den Ausstieg aus, und selbst in Stuttgart blieben wir<br />
Stuttgart 21-Gegner in <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>heit. Im Rückblick erweist sich dieses Ergebnis als beson<strong>der</strong>s<br />
bitter, da sich inzwischen viele Behauptungen <strong>der</strong> Projekt-Befürworter als falsch und viele unserer<br />
Argumente insbeson<strong>der</strong>e zur Kostenentwicklung als richtig erwiesen haben. Dennoch bleibt<br />
es dabei, dass wir Grünen das Ergebnis <strong>der</strong> Volksabstimmung - wie vor dem Urnengang versprochen<br />
- akzeptieren und das Projekt nicht mehr politisch bekämpfen. Sehr wohl aber werden<br />
wir Stuttgart 21 kritisch begleiten, denn für uns bleibt es ein verkehrspolitisch, städtebaulich<br />
und finanziell falsches Projekt. Auch wenn wir in <strong>der</strong> Sache mit dem Ergebnis <strong>der</strong> Volksabstimmung<br />
nicht zufrieden sein können, halten wir sie als erste Volkabstimmung in Baden-<br />
Württemberg seit fast 60 Jahren für einen großen Erfolg und ersten großen Schritt des Landes<br />
Baden-Württemberg hin zu mehr direkter Demokratie. Es liegt nun vor allem an <strong>der</strong> CDU, den<br />
Weg für eine neue Gesetzgebung zu Volksabstimmungen und damit zu mehr direkter Demokratie<br />
frei zu machen.<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
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Grün regiert<br />
Als Regierungspartei mussten wir rasch nach einem geeigneten Format suchen, das neben den<br />
etablierten Kommunikationsformaten wie den Grünen Blättern und den regelmäßigen Newslettern<br />
einen direkten Austausch Grüner Regierungsmitglie<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Parteibasis ermöglicht.<br />
Zu diesem Zweck haben wir die Veranstaltungsreihe „Grün regiert“ eingerichtet, die einen direkten<br />
Austausch zwischen Basisgrünen im ganzen Land und Grünen Ministern über aktuelles<br />
Regierungshandeln, wichtige Projekte und Entscheidungen ermöglicht. Darüber hinaus bietet<br />
„Grün regiert“ die Gelegenheit für ein direktes, wechselseitiges Feedback und füllt damit die<br />
„Politik des Gehörtwerdens“ auch innerparteilich mit Leben. Die Rückmeldungen zur „Grün<br />
regiert“-Reihe zeigen, dass sich dieses neue Format bewährt hat und fortgesetzt werden sollte.<br />
Wir werden deshalb gemeinsam mit unseren Grünen Regierungsmitglie<strong>der</strong>n und den Kreisverbänden<br />
auch weiterhin im ganzen Land „Grün regiert“-Veranstaltungen anbieten.<br />
Analog zum Format „Grün regiert“ gab es ebenfalls sehr erfolgreiche gemeinsame Veranstaltungen<br />
von Regierungsmitglie<strong>der</strong>n bei<strong>der</strong> Regierungsparteien.<br />
Nach dem ersten Regierungsjahr haben wir zusammen mit unserem Koalitionspartner die ersten<br />
Erfolge und Weichenstellungen <strong>der</strong> neuen Landesregierung in einem großen Dialog-Forum im<br />
Haus <strong>der</strong> Architekten bilanziert. Die Kreisverbände <strong>der</strong> Regierungsparteien hatten dazu Gäste<br />
aus dem ganzen Land eingeladen, denen Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Finanzund<br />
Wirtschaftsminister Nils Schmid Rede und Antwort standen.<br />
Innerparteiliche Kommunikations- und Meinungsbildungsprozesse<br />
Auch die innerparteilichen Kommunikations- und Meinungsbildungsprozesse haben wir intensiviert<br />
und erweitert. Neben <strong>der</strong> Landesdelegiertenkonferenz in Böblingen und den beiden Landesausschüssen<br />
in Heilbronn und Singen bildeten die regelmäßigen Sitzungen des Landesvorstands<br />
das Zentrum <strong>der</strong> Parteiarbeit auf Landesebene. Für die kontinuierliche inhaltliche Arbeit<br />
und eine lebendige Meinungsbildungs- und Diskussionskultur sorgte die intensive Arbeit in unseren<br />
Landesarbeitsgemeinschaften und Unterarbeitsgruppen. Diese Arbeit haben wir in Zusammenarbeit<br />
mit den Landesarbeitsgemeinschaften, aber auch mit <strong>der</strong> Landtagsfraktion, <strong>der</strong><br />
GAR und mit unseren Abgeordneten aus dem Europaparlament und dem Bundestag um zahlreiche<br />
Veranstaltungen in Form von Ratschlägen und Fachgesprächen ergänzt. Neben zwei<br />
großen Ratschlägen zu Europa und Bildung gab es Fachgespräche zu Frühkindlicher Bildung, zu<br />
Bildung für nachhaltige Entwicklung, zur Rüstungspolitik und zum Thema Prostitution.<br />
Gemeinsam mit den Landesarbeitsgemeinschaften haben wir uns auf den Weg gemacht, die<br />
Arbeit <strong>der</strong> Landesarbeitsgemeinschaften organisatorisch und strukturell zu verbessern, insbeson<strong>der</strong>e<br />
mit Blick auf die Bedürfnisse und Interessen unserer zahlreichen Neumitglie<strong>der</strong>. Aktuell<br />
befasst sich eine Arbeitsgruppe aus Vertretern des Landesvorstands und <strong>der</strong> LAGen mit Verbesserungsvorschlägen<br />
und Reformansätzen zur Arbeit <strong>der</strong> Landesarbeitsgemeinschaften.<br />
Neue Energie für Baden-Württemberg – <strong>der</strong> Landesausschuss in Heilbronn<br />
Der Landesausschuss in Heilbronn im Juni 2012 stand ganz im Zeichen <strong>der</strong> Energiewende, die<br />
von Grün-Rot mit <strong>der</strong> Regierungsübernahme endlich auch in Baden-Württemberg eingeleitet<br />
wurde. Unter dem Motto „Neue Energie für Baden-Württemberg“ haben wir das ehrgeizige<br />
Ziel formuliert, dass Baden-Württemberg – bisher eines <strong>der</strong> Schlusslichter - zum Vorreiter <strong>der</strong><br />
Energiewende werden soll. Im Leitantrag „Die Energiewende weiter denken und beschleunigen“<br />
haben wir in zehn Bausteinen wesentliche Elemente für die Energiewende definiert.<br />
Ebenfalls auf dem Landesausschuss in Heilbronn haben wir in <strong>der</strong> Resolution „Frauen in die<br />
Parlamente“ die For<strong>der</strong>ung nach einer gesetzlich vorgeschriebenen Geschlechterparität auf<br />
Kommunalwahllisten in Baden-Württemberg beschlossen und damit eines unserer Grünen<br />
Kernziele untermauert: Die Hälfte <strong>der</strong> Macht für Frauen!<br />
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Familie.Leben.Vielfalt – <strong>der</strong> Landesausschuss in Singen<br />
Auf dem Landesausschuss in Singen im Juni 2013 stand die Familienpolitik im Mittelpunkt. Unter<br />
dem Motto „Familien.Leben.Vielfalt“ haben wir unsere Kernpunkte einer nachhaltigen, mo<strong>der</strong>nen<br />
Familienpolitik beschlossen: Ausbau und qualitative Verbesserung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
in Baden-Württemberg, flächendecken<strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Ganztagesschulen und mehr Bildungsgerechtigkeit,<br />
Bekämpfung von Kin<strong>der</strong>armut, Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch familienfreundliche<br />
Arbeitszeiten und Unterstützung <strong>der</strong> Vielfalt familiärer Lebensformen.<br />
Ratschlag Bildung<br />
Anlässlich des Starts <strong>der</strong> ersten 42 Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg veranstalteten<br />
wir im Oktober 2012 gemeinsam mit <strong>der</strong> LAG Schule einen großen Bildungsratschlag mit über<br />
100 TeilnehmerInnen aus dem ganzen Land. Neben einer kontroversen Debatte zum Spannungsfeld<br />
Bildungsaufbruch und Haushaltskonsolidierung widmeten sich die TeilnehmerInnen in<br />
verschiedenen Workshops den zentralen Themen und Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Schulpolitik: Regionale<br />
Schulentwicklung, Zukunft des beruflichen Schulwesens, alternative Wege zum Abitur<br />
sowie Umsetzung <strong>der</strong> Inklusion in unserem Schulwesen.<br />
Ratschlag Europa<br />
Ebenfalls im Herbst 2012 haben wir auf einem europäischen Ratschlag ein Zeichen dafür gesetzt,<br />
dass uns Grünen in Baden-Württemberg trotz <strong>der</strong> vielfältigen landespolitischen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
die Krise in Europa ein Kernanliegen ist und ein Thema, das unseren Mitglie<strong>der</strong>n<br />
unter den Nägeln brennt. Mehr als 100 TeilnehmerInnen diskutierten mit den ReferentInnen<br />
aus dem Bundestag und dem Europaparlament über „Wege aus <strong>der</strong> Krise“. In verschiedenen<br />
Workshops wurde intensiv über Grüne Antworten auf die aktuellen europapolitischen Fragestellungen<br />
diskutiert. Unterm Strich stand am Ende ein klares Bekenntnis zur europäischen Idee mit<br />
starken demokratischen Institutionen und einem nachhaltigen, ökologisch verträglichen Wachstum.<br />
Kommunen im Fokus<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> GAR haben wir uns auf verschiedenen Veranstaltungen intensiv mit kommunalpolitischen<br />
Fragen auseinan<strong>der</strong>gesetzt, nicht zuletzt auch mit Blick auf die wichtige Kommunalwahl<br />
2014. In einer eintägigen „BürgermeisterInnen-Akademie“ haben wir uns damit<br />
befasst, wie Grüne KandidatInnen bei BürgermeisterInnenwahlen erfolgreich sein können und<br />
wie es uns gelingen kann, in Baden-Württemberg in Zukunft mehr Grüne BürgermeisterInnen<br />
zu stellen.<br />
In einem ersten Stadtwerke-Workshop haben wir ein Netzwerk von Grünen in Aufsichtsräten<br />
kommunaler Energie-Versorgungsunternehmen geknüpft, dessen Aufgabe es ist, einen regelmäßigen<br />
Informations- und Erfahrungsaustausch Grüner KommunalpolitikerInnen zu ermöglichen,<br />
die in Ausschüssen o<strong>der</strong> Aufsichtsräten Verantwortung tragen. Diesen Informations- und<br />
Erfahrungsaustausch wollen wir durch regelmäßige Veranstaltungen verstetigen.<br />
Im Sommer 2013 haben wir dann ebenfalls gemeinsam mit <strong>der</strong> GAR engagiert die Vorbereitung<br />
des Kommunalwahlkampfes 2014 in Angriff genommen, eine Wahlkampfvorbereitungsgruppe<br />
installiert, eine Agentur ausgewählt und die Kommunalpolitische Erklärung erarbeitet. Für uns<br />
ist klar: Die Grünen Baden-Württemberg werden als Regierungspartei auf Landesebene und als<br />
in den Kommunen fest verwurzelte und anerkannte Gestaltungskraft selbstbewusst und zuversichtlich<br />
in den Kommunalwahlkampf 2014 gehen.<br />
Bundestagswahl 2013<br />
Wir Grünen in Baden-Württemberg haben einen hoch engagierten Bundestagswahlkampf geführt,<br />
mit hohem persönlichem Einsatz unserer Mitglie<strong>der</strong>, KandidatInnen und vieler landespoli-<br />
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<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
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tischer VerantwortungsträgerInnen. Lei<strong>der</strong> haben sich die hohen Erwartungen nicht erfüllt, die<br />
vor allem wir selbst an die BTW geknüpft hatten. Wir sind weit unter unseren Möglichkeiten<br />
geblieben. Der Landesverband Baden-Württemberg wird sich wie die Gesamtpartei intensiv,<br />
ehrlich und strömungsübergreifend mit den Ursachen des Scheiterns beschäftigen und die nötigen<br />
Konsequenzen für die kommenden Wahlen ziehen.<br />
Die Arbeiten zum Bundestagswahlkampf begannen für uns schon im Oktober 2012 mit <strong>der</strong><br />
Urwahl des Spitzen-Duos und dem diesem Mitglie<strong>der</strong>votum vorausgegangenen parteiinternen<br />
Vorwahlkampf. Gemeinsam mit den Grünen aus Rheinland-Pfalz veranstalteten wir in Ludwigshafen<br />
ein Urwahlforum, das mit mehr als 250 Besucherinnen und Besuchern eines <strong>der</strong> am besten<br />
besuchten bundesweit war.<br />
Im November 2012 fand in Böblingen unsere Listenaufstellung zur Bundestagswahl unter dem<br />
Motto „Grün setzt sich durch“ statt. Motiviert von den guten Umfragewerten und <strong>der</strong> positiven<br />
Stimmung aus <strong>der</strong> Landtagswahl bewarben sich fast 50 Kandidatinnen und Kandidaten für einen<br />
<strong>der</strong> 38 Listenplätze. Unter großer medialer und öffentlicher Beobachtung haben die Delegierten<br />
in den drei Tagen eine starke Liste für Baden-Württemberg gewählt. Für ein Grußwort<br />
konnten wir die frisch gewählte Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt gewinnen.<br />
In <strong>der</strong> Folgezeit liefen in <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle und im Geschäftsführenden Landesvorstand<br />
die Vorbereitungsarbeiten zur Kampagne in Baden-Württemberg an, mit Tourenplanung, Mediaplanung,<br />
Wahlkampfzeitung, Halbzeitbroschüre usw. Im März 2013 fand das badenwürttembergische<br />
Programmforum zur Debatte über das Bundestagswahlprogramm in Bruchsal<br />
statt. Die Hauptredner - unser Bundesvorsitzen<strong>der</strong> und Landesspitzenkandidat Cem Özdemir<br />
und unser Spitzenkandidat Jürgen Trittin - führten in das Programm ein, das unter dem Motto<br />
„Teilhaben. Einmischen. Zukunft schaffen“ stand. In zehn inhaltlichen Workshops folgte dann<br />
eine intensive Debatte über das Programm. Mit über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
war auch dieses Forum bundesweit eines <strong>der</strong> erfolgreichsten. Weitere Stationen unserer Kampagne<br />
in Baden-Württemberg waren die KandidatInnen-Workshops, die Vorstellung <strong>der</strong> bundesweiten<br />
Wahlkampagne auf einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Landesverband Bayern<br />
in Ulm, <strong>der</strong> landesweite Wahlkampfauftakt am 12. Juli in Karlsruhe, <strong>der</strong> Wahlkampfcountdown<br />
Anfang September in Freiburg und <strong>der</strong> Wahlkampfhöhepunkt am Mittwoch vor <strong>der</strong> Bundestagswahl<br />
in Stuttgart auf dem Schlossplatz mit mehr als 1000 ZuhörerInnen. Am Engagement<br />
unserer Mitglie<strong>der</strong>, unserer KandidatInnen und aller an<strong>der</strong>en ehrenamtlichen und hauptamtlichen<br />
MitarbeiterInnen und WahlkämpferInnen lag es sicher nicht, dass das Wahlergebnis<br />
auch in Baden-Württemberg am Ende so enttäuschend ausfiel.<br />
Organisation <strong>der</strong> Partei<br />
Die geän<strong>der</strong>ten Aufgaben als Regierungspartei erfor<strong>der</strong>ten von Anfang an ein deutlich höheres<br />
Maß an Koordinations- und Abstimmungsaufwand, <strong>der</strong> viele Ressourcen bindet, die früher<br />
noch für an<strong>der</strong>e Aufgaben verfügbar waren. Die Anfragen von BürgerInnen nehmen deutlich<br />
zu, die Antworten - auch auf Presseanfragen - werden komplexer. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an Professionalität<br />
und Reaktionszeit sind deutlich gewachsen, mindestens genauso die öffentliche<br />
Aufmerksamkeit für die Grünen in Baden-Württemberg und die Zahl <strong>der</strong> kritische Beobachter<br />
unserer Landespolitik und Landespartei. Beson<strong>der</strong>s erfreulich ist aber <strong>der</strong> anhaltende Zuwachs<br />
an Mitglie<strong>der</strong>n (seit 2011 mehr als 1000 Neumitglie<strong>der</strong>; netto – abzügl. Austritte – ein Plus von<br />
rund 230 Mitglie<strong>der</strong>n), <strong>der</strong> seinerseits natürlich ebenfalls eine gestiegene Arbeitsbelastung in<br />
<strong>der</strong> Geschäftsstelle mit sich bringt.<br />
Personelle Neuaufstellung <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle<br />
Direkt nach <strong>der</strong> Regierungsübernahme verließen uns unsere langjährige Geschäftsführerin und<br />
unser Pressesprecher und wechselten ins Verkehrs- bzw. ins Staatsministerium. Seit Juli 2011<br />
4
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen, 09./10.10.2013<br />
RB<br />
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241<br />
242<br />
führt Matthias Gauger die Geschäfte. Schon im Juni 2011 wurden Petra Schönhofen und Carsten<br />
Preiss für das Sekretariat bzw. die Online-Kommunikation eingestellt. Im Oktober wurde<br />
das Team um die beiden persönlichen Mitarbeiter <strong>der</strong> Landesvorsitzenden - Jochen Stopper für<br />
Thekla Walker und Hannes Krapp für Chris Kühn - mit jeweils einer halben Stelle ergänzt. Nach<br />
langer Vakanz und einem zwischenzeitlichen Personalwechsel konnten wir im April 2013 endlich<br />
unsere neue Pressesprecherin Bettina Jehne begrüßen.<br />
Diese personelle Neuaufstellung haben wir direkt genutzt, um verschiedene Verän<strong>der</strong>ungen<br />
anzustoßen. So wurde <strong>der</strong> bestehende Manteltarifvertrag gekündigt und mo<strong>der</strong>nisiert. Im Rahmen<br />
eines halbjährigen Organisationsentwicklungsprozesses wurden Kompetenzen, Arbeitsweisen<br />
und Arbeitsverteilung innerhalb <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle neu sortiert. Der Prozess ist mit<br />
<strong>der</strong> externen Beraterin abgeschlossen, wird aber innerhalb <strong>der</strong> Belegschaft noch fortgesetzt.<br />
Umzug <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle aus <strong>der</strong> Forst- in die Königsstraße<br />
Schon nach <strong>der</strong> Landtagswahl war klar, dass die seit Jahren bewährte Geschäftsstelle in <strong>der</strong><br />
Forststraße 93 nicht mehr den Ansprüchen genügen würde. Für die gewachsene Belegschaft<br />
und den vollprofessionalisierten GLV reichte <strong>der</strong> Platz einfach nicht mehr aus. Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter saßen so eng beieinan<strong>der</strong>, dass ein vernünftiges Arbeiten kaum mehr<br />
möglich war. Einen Besprechungsraum gab es nicht mehr, und die Lage im Stuttgarter Westen<br />
wurde aufgrund <strong>der</strong> vielen Termine in <strong>der</strong> Innenstadt zur Belastung.<br />
Nach langer und intensiver Suche gelang es uns, eine Bürofläche in <strong>der</strong> Stuttgarter Innenstadt<br />
zu finden, die sowohl ausreichend Platz für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet, zentral<br />
liegt und neben einem Besprechungsraum auch einen Veranstaltungsraum bietet. Seit September<br />
2012 können daher neben den Landesvorstands- und den LAG-Sitzungen auch kleinere<br />
Veranstaltungen mit bis zu 50 Personen unproblematisch in <strong>der</strong> LGS stattfinden.<br />
Die zentral gelegene LGS wird außerdem immer mehr zu einem offenen Ort, den Bürgerinnen<br />
und Bürger sowie unsere Mitglie<strong>der</strong> auch gerne spontan aufsuchen.<br />
Die Landesgeschäftsstelle als (Mit-)Veranstalter und Veranstaltungsort<br />
Neben zahlreichen Sitzungen <strong>der</strong> Landesarbeitsgemeinschaften, <strong>der</strong> Grünen Jugend und des<br />
Landesvorstands sowie den regelmäßigen Neumitglie<strong>der</strong>treffen finden in <strong>der</strong> neuen Landesgeschäftsstelle<br />
mittlerweile auch viele an<strong>der</strong>e parteiinterne und öffentliche Veranstaltungen statt.<br />
Gleichzeitig war die Landesgeschäftsstelle (Mit-)Veranstalter zahlreicher externer Veranstaltungen<br />
und Ereignisse wie <strong>der</strong> Großdemonstration in Neckarwestheim zum Jahrestag von<br />
Fukushima, dem Politischen Aschermittwoch in Biberach, den Demonstrationen gegen Rechtsradikalismus<br />
in Heilbronn und Göppingen und <strong>der</strong> Menschenkette gegen Rechts. All das erfor<strong>der</strong>te<br />
hohen Einsatz und außerordentliches Engagement vom gesamten Team <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle.<br />
Danke<br />
Es waren zwei ereignisreiche und außergewöhnliche Jahre für die baden-württembergischen<br />
Grünen. Wir möchten allen danken, die einen Anteil daran hatten: den Vorständen und Aktiven<br />
in den Kreis- und Ortsverbänden; <strong>der</strong> lebendigen und kreativen Grünen Jugend; allen, die in<br />
den Landesarbeitsgemeinschaften und Arbeitsgruppen Inhalte vorangetrieben und Aktionen<br />
veranstaltet haben; <strong>der</strong> Europa-, Bundes- und Landtagsfraktion, die in den Parlamenten gute<br />
Grüne Arbeit geleistet haben. Schließlich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle,<br />
die wie<strong>der</strong> einmal auch in Wahlkampfzeiten neben dem unermüdlichen Einsatz für<br />
den Wahlkampf die immer weiter anwachsenden Aufgaben des laufenden Geschäfts hochprofessionell<br />
und reibungslos erledigt haben.<br />
5
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
A 1-Ä1<br />
AntragstellerIn: Timothy Simms (KV Freiburg), u.a.<br />
ÄNDERUNGSANTRAG ZU ANTRAG A1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
A1 - Einzufügen vor Zeile 73:<br />
Grüne Kommunen sind Kulturorte. Vielfältige Kulturangebote stärken den Zusammenhalt und<br />
machen Städte und Gemeinden zu attraktiven Orten mit hoher Lebensqualität. Für uns Grüne<br />
ist es daher eine zentrale kommunale Aufgabe, die kulturelle Infrastruktur nachhaltig weiterzuentwickeln.<br />
Öffentliche Mittel für Kunst und Kultur sind Investitionen in die Zukunftsfähigkeit<br />
unserer Städte und Gemeinden.<br />
Begründung:<br />
Die Kommunen sind – noch vor den Län<strong>der</strong>n – die größten öffentlichen För<strong>der</strong>er von Kulturangeboten.<br />
Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kultur als kommunale Aufgabe ist Teil unserer Landesverfassung.<br />
Kunst und Kultur sind aus vielen Bereichen des täglichen Lebens nicht wegzudenken, spielen<br />
eine wichtige Rolle in <strong>der</strong> Bildung, bei <strong>der</strong> Integration und auch in <strong>der</strong> Wirtschaft. Trotzdem<br />
wird die Bedeutung von Kunst und Kultur oftmals unterschätzt. Der verstorbene Bundespräsident<br />
Johannes Rau brachte es auf den Punkt: „Kunst und Kultur sind nicht wie Sahne auf dem<br />
Kuchen, die man dazu nimmt, wenn es einem gut geht, son<strong>der</strong>n sie sind die Hefe im Teig.“<br />
Deshalb wollen wir Grünen ein Zeichen setzen für die Kultur und die Kulturschaffenden im Land<br />
und in den Gemeinden.<br />
Kommunalpolitisch ist Kulturpolitik ein wichtiges Aufgabengebiet, viele Grüne Ratsfraktionen<br />
und RätInnen sind sehr engagiert in kulturpolitischen Fragen. Daher sollte Kulturpolitik auch in<br />
<strong>der</strong> Kommunalpolitischen Erklärung als wichtiges Feld <strong>der</strong> Kommunalpolitik Erwähnung finden.<br />
AntragstellerInnen:<br />
Timothy Simms (KV Freiburg), Petra Rühle (KV Stuttgart), Jutta Parpart (KV Schwäbisch Hall),<br />
Ralf Snurawa (KV Schwäbisch Hall), Brigitte Lösch (KV Stuttgart), Manfred Kern (KV Hardt),<br />
Carola Oßmer (KV Stuttgart), Muhterem Aras (KV Stuttgart), Gerhard Fontagnier (KV Mannheim),<br />
Tilo Buchholz (KV Freiburg), Pia Maria Fe<strong>der</strong>er (KV Freiburg), Marion Lüttig (KV Mannheim),<br />
Niombo Lomba (KV Stuttgart), Heike Schiller (KV Stuttgart), Uwe Janssen (KV Esslingen),<br />
Wolfgang Kaiser (KV Schwarzwald-Baar), Helmut Neuhauser (KV Mannheim)<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
A1-Ä2<br />
AntragstellerIn: Wolfgang Wettach (KV Tübingen), u.a.<br />
1<br />
2<br />
(1) Zeile 20 einfügen nach "Weg": "weil sie im europäischen Rahmen globales Denken mit<br />
lokalem" (weiter mit Zeile 21)<br />
Begründung: erfolgt mündlich<br />
3<br />
4<br />
(2) Zeile 73 ersetzen "über Gemeinde- und Landkreisgrenzen hinaus" durch "über Gemeinde-,<br />
Landkreis- und Landesgrenzen hinaus"<br />
Begründung:<br />
Interregionale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit spielen für unsere Kommunen und<br />
die dort angesiedelten Wirtschaftsbetriebe eine zunehmend wichtige Rolle. Gerade in den<br />
Grenzregionen aber auch in <strong>der</strong> Zusammenarbeit <strong>der</strong> Vier Motoren o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Donauraumstrategie,<br />
die auch von Akteuren in Karlsruhe am Rhein vorangetrieben wird, geht Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
mit grünen Impulsen weit über Landkreisgrenzen hinaus, wovon die Wirtschaft vor Ort<br />
profitiert.<br />
AntragstellerInnen:<br />
Wolfgang Wettach (KV Tübingen), Josha Frey (KV Lörrach), Bea Böhlen (KV Rastatt/Baden-<br />
Baden), Willi Hal<strong>der</strong> (KV Rems-Murr), Alexan<strong>der</strong> Schoch (KV Emmendingen), Niombo Lomba<br />
(KV Stuttgart), Mariana Pinzón Becht (KV Heidelberg), Nele Schönau (KV Tübingen), Till Westermayer<br />
(KV Breisgau-Hochschwarzwald), Michael Joukov (KV Ulm), Annette Grether (KV<br />
Lörrach), Heike Hauk (KV Lörrach), Christel Opeker (KV Freiburg), Dr. Manfred Westermayer<br />
(KV Breisgau-Hochschwarzwald), Jörg Bischof (KV Tübingen), Joel Girard (KV Lörrach), Heiner<br />
Lohmann (KV Lörrach), Anette Lohmann (KV Lörrach), Gerhard Zickenheiner (KV Lörrach),<br />
Dietmar Ferger (KV Lörrach)<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
A1-Ä3<br />
AntragstellerIn: LAG Behin<strong>der</strong>tenpolitik<br />
Zeile 26 einfügen: „… für einen attraktiven, barrierefreien und flächendeckenden ÖPNV …“<br />
Zeile 30 einfügen: „för<strong>der</strong>n innovative Formen <strong>der</strong> nachhaltigen Mobilität und beachten dabei<br />
die Anfor<strong>der</strong>ungen einer alternden Gesellschaft an Barrierefreiheit.“<br />
Nach Zeile 41 einfügen: „Sie beachten dabei das Prinzip <strong>der</strong> Inklusion, d.h. jedem/r BürgerIn<br />
wird die Möglichkeit zur Teilhabe am Leben in <strong>der</strong> Gemeinschaft garantiert.“<br />
In Zeile 66 einfügen: "Dafür sorgt eine regionale Schulentwicklungsplanung, die grundständig<br />
auf Inklusion zielt und die Grüne engagiert …"<br />
Zeile 98 einfügen: „noch sitzen viel zu wenige … Migranten und Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
in den Räten.“<br />
Begründung:<br />
Auch in den Leitvisionen sollten – gerade im Angesicht des demographischen Wandels und des<br />
damit einhergehenden wachsenden Bevölkerungsanteils von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung – Prinzipien<br />
einer inklusiven Gesellschaft explizit formuliert sein.<br />
Inklusion muss eine Grunddimension <strong>der</strong> zukünftigen regionalen Schulentwicklungsplanung<br />
sein. Das muss auch gesetzlich verankert werden und wird in <strong>der</strong> Diskussion um die Novellierung<br />
des Schulgesetzes eine große Rolle spielen - wenn diese völlig überfällige Novellierung<br />
tatsächlich mal endlich kommt.<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
A 2-Ä1<br />
AntragstellerIn: Maike Pfu<strong>der</strong>er (KV Stuttgart), u.a.<br />
Die LDK möge beschließen:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
Das Kommunalpolitische Programm wird im Kapitel 3 ab Zeile 347 um folgenden Absatz ergänzt:<br />
Stadt, Land, Queer - Akzeptanz und Gleiche Rechte auf allen Ebenen<br />
Das Land Baden-Württemberg erarbeitet <strong>der</strong>zeit einen Aktionsplan für Akzeptanz und gleiche<br />
Rechte. Städte und Gemeinden sollen die Erarbeitung dieses Aktionsplans unterstützen und<br />
kommunale Maßnahmen daraus mit Nachdruck umsetzen. Bündnis <strong>90</strong>/Die Grünen regen darüber<br />
hinaus an, auch auf kommunaler Ebene Aktionspläne unter Beteiligung vorhandener lokaler<br />
Vereine und Initiativen zu erstellen. Hierbei sollen vor allem Aufklärungsprojekte im Schulund<br />
Jugendbereich im Fokus stehen.<br />
Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgen<strong>der</strong> und Intersexuelle wollen und brauchen<br />
AnsprechpartnerInnen in Landkreisen und Städten. Da die Beratungssituation <strong>der</strong>zeit höchstunbefriedigend<br />
ist, setzen wir Grünen uns für die Schaffung von Beauftragten für gleichgeschlechtliche<br />
und an<strong>der</strong>e nichthetero-normative Lebensweisen in allen Landkreisen und kreisfreien<br />
Städten ein.<br />
AntragstellerInnen:<br />
Maike Pfu<strong>der</strong>er (KV Stuttgart), Tobias Heck (KV Mannheim), Mariana Pinzon (KV Heidelberg),<br />
Till Seiler (KV Konstanz), Anne Huschens (KV Stuttgart), Ulrich Schnei<strong>der</strong> (KV Heilbronn), Marion<br />
Lüttig (KV Mannheim), Claudia Canz (KV Ludwigsburg), Driss Erik Chafik (KV Mannheim),<br />
Oliver Hildebrand (KV Main-Tauber), Andreas Köstler (KV Mannheim), Monika Barz (KV Reutlingen)<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
A2-Ä2<br />
AntragstellerIn: LAG Tierschutzpolitik<br />
Ergänzen um das Kapitel:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
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24<br />
KOMMUNALWAHL UND TIERSCHUTZPOLITIK – EINE GRÜNE CHANCE<br />
Seit über 30 Jahren steht grüne Politik für einen schonenden und respektvollen Umgang <strong>der</strong><br />
Menschen mit ihrer Umwelt. Das ist unsere Kernkompetenz. Sie schließt auch die Tiere ein.<br />
Die kommunale Ebene bietet sich für konkrete, leicht vermittelbare Tierschutzarbeit beson<strong>der</strong>s<br />
gut an. Das Verständnis für einen fairen Umgang mit Tieren entsteht vor allem in <strong>der</strong> unmittelbaren<br />
Umgebung <strong>der</strong> Menschen. Das sollten wir berücksichtigen und empfehlen deshalb, in<br />
grüne Programme zur Kommunalwahl folgende Elemente aufnehmen:<br />
Wir Grüne in den Städten und Gemeinden setzen uns ein für:<br />
die Einführung eines Katzenkastrationsgebotes,<br />
faire Verträge mit den Tierheimen, die unsere Fundtiere beherbergen,<br />
die Aufnahme von Tierschutzaspekten in Pachtverträge mit Zirkusunternehmen und<br />
Schaustellern,<br />
die Entwicklung bzw. Fortschreibung eines wissenschaftlich fundierten Stadttaubenkonzeptes,<br />
wo immer Probleme mit Stadttauben bestehen,<br />
die Einführung eines kommunalen Tierschutzpreises,<br />
die Einrichtung eines kommunalen Tierschutz-Notfallfonds, aus dem unbürokratisch z.B.<br />
Tierarztkosten bezahlt werden können, wenn Mitbürgerinnen und Mitbürger in prekären<br />
Lebenssituationen nicht mehr für die tiermedizinische Versorgung ihrer Tiere aufkommen<br />
können,<br />
Die Berücksichtigung eines Sachkundenachweises und die Übernahme eines Hundes aus<br />
dem Tierheim bei <strong>der</strong> Ausgestaltung <strong>der</strong> Hundesteuer,<br />
Die Verwendung <strong>der</strong> Hundesteuer z.B. für die Unterstützung des Tierheimes, das mit<br />
unserer Stadt o<strong>der</strong> Gemeinde zusammenarbeitet,<br />
die Bestellung eines ehrenamtlichen kommunalen Tierschutzbeauftragten.<br />
So können wir Tierschutz auf <strong>der</strong> kommunalen Ebene gestalten!<br />
Begründung:<br />
Die im Antrag aufgelisteten Beispiele kommunaler Tierschutzpolitik gibt es bereits in verschiedenen<br />
Kommunen in Baden-Württemberg. Oftmals sind sie aufgrund von Gemein<strong>der</strong>atsanträgen<br />
grüner Gemein<strong>der</strong>ätinnen und Gemein<strong>der</strong>äte eingeführt worden. Dazu gehören z. B. <strong>der</strong><br />
kommunale Tierschutzpreis, den die Stadt Karlsruhe jährlich als kleine Anerkennung ehrenamtlichen<br />
Tierschutzengagements vergibt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verzicht auf bestimmte Wildtierarten in den<br />
Pachtverträgen mit Zirkusunternehmen und Schaustellern, die laut <strong>der</strong> Zirkusleitlinien des Bundes<br />
nicht in mobilen Zirkusbetrieben tiergerecht gehalten werden können. Kommunen haben<br />
die Möglichkeiten, bei <strong>der</strong> Hundesteuer z. B. eine Ermäßigung zu gewähren, wenn ein Hund<br />
aus dem Tierheim aufgenommen wird und zudem ein Sachkundenachweis vorliegt o<strong>der</strong> erworben<br />
wird. Derzeit wird vom unserem grünen Ministerium für Ländlichen Raum auf <strong>der</strong> Grundla-<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
A2-Ä2<br />
ge des geän<strong>der</strong>ten Tierschutzgesetzes eine Ermächtigungsgrundlage (Katzenschutz-<br />
Zuständigkeitsverordnung) ausgearbeitet, die den Kommunen bei Vorliegen eines hohen Problemdrucks<br />
frei leben<strong>der</strong> Katzens ermöglichen wird, ein Katzenkastrationsgebot zu beschließen.<br />
Bislang war dies tierschutzrechtlich nicht möglich. Erste Kommunen in Baden-Württemberg haben<br />
bereits ein hohes Interesse daran signalisiert. Unsere grün-rote Landesregierung hat Mittel<br />
im Landeshaushalt zur Bezuschussung von dringend notwendigen Tierheimsanierungen im Land<br />
eingestellt. Da die Aufnahme von Fundtieren eine originär kommunale Aufgabe ist, ist eine angemessene<br />
finanzielle Unterstützung daran sowie an den Betriebskosten <strong>der</strong> Tierheime unverzichtbar.<br />
Die LAG Tierschutzpolitik wird Bausteine für konkrete kommunale Tierschutzpolitik<br />
über die GAR und die KVs für die Kommunalwahl und die grüne Kommunalpolitik zur Verfügung<br />
stellen.<br />
2
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
A2-Ä3<br />
AntragstellerIn: LAG Kultur<br />
Ersetzen von Zeile 414-430 durch<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
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25<br />
26<br />
27<br />
4.4 KULTURELLE VIELFALT ERMÖGLICHEN UND FÖRDERN<br />
Kunst und Kultur lassen uns die Welt mit an<strong>der</strong>en Augen sehen und neu denken. Oft sind sie<br />
Impulsgeber für Verän<strong>der</strong>ung und für die Weiterentwicklung unseres Wertesystems. Wir Grüne<br />
bekennen uns daher klar zur Kulturför<strong>der</strong>ung als Pflichtaufgabe <strong>der</strong> Kommunen. Für uns Grüne<br />
ist es eine zentrale kommunale Aufgabe, die kulturelle Infrastruktur mit Theatern, Festivals, Museen,<br />
Musikschulen, Kunstschulen, soziokulturelle Zentren, Bibliotheken und an<strong>der</strong>en kulturellen<br />
Initiativen, Vereinen und Einrichtungen nachhaltig weiterzuentwickeln. Öffentliche Mittel für<br />
Kunst und Kultur sind Investitionen in die Zukunftsfähigkeit von Städten und Gemeinden.<br />
Wir wollen, dass auch in <strong>der</strong> Fläche künstlerisch anspruchsvolle Angebote von hoher Qualität<br />
den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen. Wir regen an, die interkommunale Kulturarbeit<br />
auszubauen und die vielfältigen Möglichkeiten von Kooperationen <strong>der</strong> verschiedenen<br />
Anbieter, von Laienkultur und professionellen Kulturanbietern und Kunstschaffenden gezielt zu<br />
för<strong>der</strong>n.<br />
Da Kreativität und Wissen entscheidende Faktoren für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft<br />
sind, wollen wir, dass möglichst viele Menschen an Kunst und Kultur teilhaben können.<br />
Unter Teilhabe verstehen wir nicht nur Teil eines Publikums zu sein, immer wichtiger wird auch<br />
die aktive Teilhabe. So können Kultur- und Bildungseinrichtungen über Programme und Projekte<br />
kultureller Bildung Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen wichtige Erfahrungen und Erlebnisse vermitteln<br />
und ihnen einen Zugang zu den Künsten verschaffen.<br />
Wir unterstützen das bürgerschaftliche Engagement in <strong>der</strong> Kultur und setzen uns dafür ein, dass<br />
hierfür ausreichende Räume und Darstellungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.<br />
Die Kultur <strong>der</strong> Menschen, die aus an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n zu uns kamen, erweitert und bereichert das<br />
örtliche Kulturangebot. Interkulturelle Angebote leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur<br />
kulturellen Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund, son<strong>der</strong>n entwickeln Kultur in<br />
innovativer Weise weiter. Dazu gehört auch, die Arbeit von KünstlerInnen mit Migrationshintergrund<br />
anzuerkennen, zu unterstützen und angemessen zu präsentieren.<br />
Nicht zuletzt ist das kulturelle Angebot ein wichtiger Standortfaktor, trägt zur Wertschöpfung<br />
bei und ist auch für den Tourismus von großer Bedeutung.<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
A2-Ä4<br />
AntragstellerIn: Wolfgang Wettach (KV Tübingen), u.a.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
(1) Zeile 441 Einschub zu Zeilenbeginn:<br />
"Die deutsch-französischen Städtepartnerschaften waren vor 50 Jahren positiver Wendepunkt<br />
zu einer friedlichen Koexistenz zwischen den beiden befeindeten Staaten Frankreich und<br />
Deutschland und Anfang <strong>der</strong> europäischen Idee." Weiter mit "Städtepartnerschaften und Projektkooperation..."<br />
Begründung:<br />
Historischer Hintergrund für die historische Aufgabe, das Zusammenwachsen Europas auch<br />
kommunal voranzubringen.<br />
(2) Zeile 476 Einschub nach "Lebensqualität": "und muss europäisch gewährleistet und vor Ort<br />
realisiert werden:"<br />
Begründung:<br />
Wie die Right2Water-Debatte und zuvor schon die Bolkestein-Richtlinie gezeigt haben, muss<br />
die kommunale Daseinsvorsorge als Aufgabe auch europäisch verstanden und als empfehlenswerte<br />
Option bewahrt werden, selbst wenn sie in an<strong>der</strong>en Teilen nicht so umgesetzt ist wie bei<br />
uns. Der europäische Rahmen muss auch weiterhin kommunale Spielräume erweitern anstatt sie<br />
einzuengen.<br />
8<br />
9<br />
(3) Zeile 505 Ersetze "Das Vergaberecht bietet gute Möglichkeiten" mit "Das europäische<br />
Vergaberecht muss auch künftig gute Möglichkeiten bieten".<br />
Begründung:<br />
Erfolgt mündlich, wird aber darauf basieren, dass wir auch künftig unseren Einfluss in Europa<br />
geltend machen müssen, damit diese kommunalen Spielräume breiter statt enger werden - und<br />
dass wir unseren Mitglie<strong>der</strong>n wie auch informierten WählerInnen aufzeigen müssen, wo Europapolitik<br />
mit ihnen vor Ort zu tun hat.<br />
AntragstellerInnen:<br />
Wolfgang Wettach (KV Tübingen), Josha Frey (KV Lörrach), Bea Böhlen (KV Rastatt/Baden-<br />
Baden), Willi Hal<strong>der</strong> (KV Rems-Murr), Alexan<strong>der</strong> Schoch (KV Emmendingen), Niombo Lomba<br />
(KV Stuttgart), Mariana Pinzón Becht (KV Heidelberg), Nele Schönau (KV Tübingen), Till Westermayer<br />
(KV Breisgau-Hochschwarzwald), Michael Joukov (KV Ulm), Annette Grether (KV<br />
Lörrach), Heike Hauk (KV Lörrach), Christel Opeker (KV Freiburg), Dr. Manfred Westermayer<br />
(KV Breisgau-Hochschwarzwald), Jörg Bischof (KV Tübingen), Joel Girard (KV Lörrach), Heiner<br />
Lohmann (KV Lörrach), Anette Lohmann (KV Lörrach), Gerhard Zickenheiner (KV Lörrach),<br />
Dietmar Ferger (KV Lörrach)<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
A2-Ä5<br />
AntragstellerIn: LAG Behin<strong>der</strong>tenpolitik<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
(1) Zeile 123 einfügen: „Eine funktionierende Nahversorgung ermöglicht auch älteren Menschen<br />
und solchen mit Mobilitätseinschränkungen, in ihrem vertrauten Gebiet wohnen zu bleiben.“<br />
(2) Zeile 127 anschließen: „Die Herstellung von Barrierefreiheit ist dabei eine Selbstverständlichkeit.“<br />
(3) Zeile 175 einfügen: "Dafür sind gute, bedarfsgerechte und inklusive Betreuungs- und Bildungsangebote<br />
…"<br />
(4) Zeile 178 einfügen: "Tagespflegefamilien brauchen angemessene, verlässliche und inklusive<br />
Rahmenbedingungen."<br />
(5) Zeile 180 einfügen: "… und gut, und damit auch für die Inklusion, ausgebildete Erzieherinnen<br />
und Erziehern",<br />
Begründung:<br />
Zu Z 127 Ist nicht immer selbstverständlich, sollte man daher ausdrücklich betonen.<br />
Zu Z 175 ff: Der nötige Einbezug dieses Aspekts ist lei<strong>der</strong> durchaus noch nicht selbstverständlich.<br />
12<br />
13<br />
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19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
(6) Einfügen in Zeile 186: „Weitere wichtige Qualitätsmerkmale in den Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen<br />
sind passende – und barrierefreie – Raumangebote …“<br />
(7) Zeile 192: einfügen: "…gut und barrierefrei erreichbar …"<br />
(8) Zeile 233 anfügen: „Sie muss Inklusion ermöglichen.“<br />
(9) Zeile 239 streichen: „Inklusion ist (bei entsprechen<strong>der</strong> personeller Unterstützung und Ausstattung<br />
<strong>der</strong> Schule) für alle Schülerinnen und Schüler ein wertvolle Bereicherung.“<br />
(10) Einfügen in Z. 243 nach „.. baldiger Ausbau für uns wichtig.“: „In <strong>der</strong> regionalen Schulplanung<br />
werden daher mit dem Schuljahr 2015/16 Aktionspläne zur Umsetzung <strong>der</strong> Inklusion<br />
sowohl in baulicher wie in pädagogischer Hinsicht unter Beteiligung <strong>der</strong> Betroffenen implementiert.<br />
Ziel ist die Umsetzung an allen Schulen in <strong>der</strong> Region. Zur pädagogischen Konzeption gehört<br />
auch die Begleitung aller Partikulargruppen an den Schulen, damit gegenseitiges Verständnis<br />
wachsen kann und mögliche Konflikte frühzeitig gelöst werden können.“<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
[ ] befasst<br />
[ ] nicht befasst<br />
abgegebene Stimmen:<br />
gültige Stimmen:<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
A2-Ä5<br />
Begründung:<br />
Inklusion ist eine Grunddimension <strong>der</strong> Bildung und Erziehung und muss als gelten<strong>der</strong> Rechtsanspruch<br />
vorbehaltlos umgesetzt werden. Das ist bekanntlich schwierig genug und wir sollten<br />
jegliche Relativierung wie in Z 239 unterlassen. Sie geht letztlich nur auf Kosten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und<br />
Jugendlichen mit Behin<strong>der</strong>ung und ihrer Eltern, die <strong>der</strong>en Rechte dann auf dem Rechtsweg<br />
durchsetzen müssen. Was das für die Betroffenen bedeutet, ist allgemein bekannt. Dass Verwaltungen<br />
und an<strong>der</strong>e Parteien genau darauf als willkommene Barriere auch noch spekulieren,<br />
ebenfalls. Davon müssen wir uns klar abgrenzen, auch wenn das finanziell noch so schwierig ist.<br />
Die entsprechende Prioritätensetzung muss sein!<br />
24<br />
25<br />
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36<br />
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39<br />
(11) Einfügen nach Zeile 261: „…gemeinnützige Organisationen … auf eine verlässliche<br />
kommunale För<strong>der</strong>ung angewiesen“: Grüne Politik beachtet dabei beson<strong>der</strong>s, dass Angebote<br />
nicht primär dem Fürsorgegedanken verpflichtet sind, son<strong>der</strong>n v.a. dem Gedanken <strong>der</strong> Selbstbestimmung<br />
und <strong>der</strong> Ermächtigung hierzu Rechnung tragen. Gerade auch die För<strong>der</strong>praxis wird<br />
hierauf überprüft.<br />
(12) Einfügen nach Zeile 284 (Landeswohnraumför<strong>der</strong>programm): Aufgrund des demographischen<br />
Wandels und aufgrund <strong>der</strong> Konversion <strong>der</strong> Komplexeinrichtungen ist es nötig, die För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong><br />
vordringlich für die Schaffung bezahlbaren barrierefreien Wohnraums zu nutzen.<br />
(13) Einfügen in Zeile 306 (gemeinsam Leben – mit und ohne Behin<strong>der</strong>ung): „…mehr ambulante<br />
Angebote, v.a. solche, die <strong>der</strong> Selbstbestimmung Rechnung tragen …“<br />
(14) Umformulieren letzten Satz Zeile 312 (schulische Inklusion): Dieses Recht wollen wir mit<br />
Hilfe des neuen Schulgesetzes zum nächsten Schuljahr verankern und einen Aktionsplan zur<br />
Umsetzung innerhalb jedes Schulbezirkes gemeinsam mit den Betroffenen implementieren.<br />
(15) Zeile 342 einfügen nach: "Bevölkerungsgruppen, also auch die Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung,<br />
…angemesssen berücksichtigt werden. Inklusive Sportkonzeptionen werden bevorzugt<br />
geför<strong>der</strong>t.“<br />
Begründung:<br />
Alle Ergänzungen stellen die Selbstbestimmtheit als Grundlage <strong>der</strong> Teilhabe heraus und erläutern<br />
sich damit selbst.<br />
Die Ergänzung zu Z 312 expliziert nochmals, was zur Umsetzung <strong>der</strong> Inklusion als Grunddimension<br />
<strong>der</strong> schulischen Bildung aktuell ansteht.<br />
Zur Sportför<strong>der</strong>ung: die bevorzugte För<strong>der</strong>ung von inklusiven Sportkonzeptionen wird schon<br />
mit Erfolg praktiziert z.B. in Tübingen. Der finanzielle Aspekt ist zwar nur ein Zusatzaspekt zur<br />
Motivation <strong>der</strong> Entwicklung und Umsetzung inklusiver Konzepte, aber ein durchaus wirksamer.<br />
40<br />
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45<br />
(16) Zeile 369 (Bürgerbeteiligung): „leichte und barrierefreie Zugang zu Informationen. … in<br />
leicht verständlicher Sprache und in leichter Sprache …“<br />
(17) Zeile 380 anschließen: Dabei ist Barrierefreiheit zu gewährleisten.<br />
(18) nach Zeile 394 (gleiche Chancen für Frauen): „Frauen mit Behin<strong>der</strong>ung sind um ein Vielfaches<br />
öfter von Gewalt betroffen als Frauen ohne Behin<strong>der</strong>ung. Gerade auch deshalb müssen<br />
Frauenhäuser und Beratungsstellen so schnell wie möglich barrierefrei werden.“<br />
2
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
A2-Ä5<br />
46<br />
47<br />
48<br />
49<br />
(19) Zeile 427 ergänzen nach „…Hochkultur.": Dazu gehört auch nicht nur die barrierefreie<br />
räumliche Zugänglichkeit, son<strong>der</strong>n auch die Beseitigung von Barrieren bei <strong>der</strong> Information, Kartenbesorgung<br />
und auch während <strong>der</strong> Veranstaltungen. Bemühungen dazu wollen wir unterstützen.<br />
Begründung:<br />
Alle drei Ergänzungen zur Politik machen nur explizit, was für die volle politische Teilhabe <strong>der</strong><br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung nötig ist. Das Gleiche gilt für die Ergänzung zur Kultur.<br />
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(20) Einfügen in Zeile 470 (Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung): „… sowie Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung als<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer …“<br />
(21) Einfügen nach Zeile 473: „Zur kommunalen Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung gehört gerade im Angesicht<br />
des demographischen Wandels auch die Planung <strong>der</strong> schrittweisen Verwirklichung von<br />
Barrierefreiheit und die Unterstützung von Handel und Dienstleistungsgewerbe hierbei. Denn<br />
wenn diese Aufgabe nicht rechtzeitig angegangen wird, werden die kommunalen Anbieter in<br />
absehbarer Zeit für eine große Bevölkerungsgruppe nicht mehr erreichbar sein. Die Anbieter<br />
verlören so Kunden und Umsatz und die Kommunen Gewerbesteuereinnahmen.“<br />
(22) Zeile 491 Einfügen nach „…Verwaltung gestärkt.": In <strong>der</strong> Einstellung von Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung und <strong>der</strong> Schaffung auch einfacher Arbeitsplätze für Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />
hat die Kommune eine Vorbild- und Vorreiterfunktion.<br />
(23) Einfügen nach Zeile 519 (kommunale Finanzen): „Dabei müssen die Aufgaben, die sich als<br />
menschenrechtliche Verpflichtungen aus <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention ergeben, genauso<br />
wie die verpflichtenden kommunalen Aufgaben aus <strong>der</strong> bundesdeutschen Gesetzgebung<br />
behandelt werden.“<br />
Begründung:<br />
Die Unterstützung von Handel und Dienstleistungsgewerbe in <strong>der</strong> Verwirklichung von Barrierefreiheit<br />
ist ein Wirtschaftsfaktor von wachsen<strong>der</strong> Bedeutung, die Unterstützung unternehmerischer<br />
Initiative von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung ein vernachlässigter, aber wichtiger – auch wegen<br />
<strong>der</strong> Vorbildwirkung. Letzteres gilt auch für die Beschäftigung von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
in <strong>der</strong> und durch die Verwaltung und die Unternehmen <strong>der</strong> Kommune. Die Umsetzung <strong>der</strong><br />
Aufgaben, die sich aus den menschenrechtlichen Verpflichtungen aus <strong>der</strong> UN-BRK ergeben, ist<br />
einfach Rechtslage, aber bedeutet ja auch die in <strong>der</strong> demokratischen Gesellschaft längst überfällige<br />
Beseitigung von Defiziten und Barrieren.<br />
3
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
V 1neu<br />
AntragstellerIn: Mariana Pinzón Becht (KV Heidelberg) u. a.<br />
MODERNES FEIERTAGSRECHT SCHAFFEN - TANZVERBOTE ABSCHAFFEN<br />
Die LDK möge beschließen:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
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13<br />
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16<br />
Bündnis <strong>90</strong>/Die Grünen Baden-Württemberg for<strong>der</strong>t die grün-rote Landesregierung und die<br />
grüne Landtagsfraktion auf das bestehende Feiertagsgesetz durch ein zeitgemäßes zu ersetzen.<br />
Baden-Württemberg ist das Bundesland, das am stärksten die Freiheit <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger<br />
an Feiertagen einschränkt. Das wollen wir als Bündnis <strong>90</strong>/Die Grünen än<strong>der</strong>n.<br />
Leitlinie eines zeitgemäßen Feiertagsgesetzes muss sein, dass religiöse Menschen nicht in ihrer<br />
Freiheit eingeschränkt werden ihre Feiertage in andächtiger Ruhe zu begehen und gleichzeitig<br />
Menschen, die <strong>der</strong> betreffenden Religion nicht angehören o<strong>der</strong> den Feiertag auf an<strong>der</strong>e Weise<br />
begehen möchten, nicht in ihrer Freiheit <strong>der</strong> Gestaltung ihres Lebens durch gesetzliche Vorschriften<br />
eingeschränkt werden.<br />
Daher wollen wir die Tage mit Veranstaltungs- und Tanzverboten auf einige wenige reduzieren,<br />
die in beson<strong>der</strong>er Weise für die Religionsgemeinschaften relevant und in <strong>der</strong> Bevölkerung auch<br />
als solche akzeptiert sind - das bedeutet eine niedrige einstellige Zahl an Tagen mit Veranstaltungs-<br />
und Tanzverbot. Die Geltungsdauer des Veranstaltungs- und Tanzverbotes an den gesetzlich<br />
geschützten Feiertagen ist außerdem auf die üblichen Zeiten <strong>der</strong> Gottesdienste zu beschränken.<br />
Langfristig wollen wir die komplette Abschaffung <strong>der</strong> Tanzverbote und stillen Feiertage<br />
analog dem Vorgehen des Landes Bremen prüfen.<br />
Begründung:<br />
Baden-Württemberg ist bisher das Bundesland mit dem striktesten Feiertagsgesetz. Neben vier<br />
ganztätigen Tanzverboten sind Tanz- und öffentliche Veranstaltungen an vierzehn weiteren<br />
Feiertagen teilweise untersagt bis erheblich eingeschränkt. Die an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong> haben im<br />
Durchschnitt an lediglich sechs Tagen Tanzverbote. Während Rot-Grün in Bremen und sogar<br />
Schwarz-Gelb in Bayern ihre Feiertagsgesetze in den letzten Jahren mo<strong>der</strong>nisiert haben, hat die<br />
alte schwarz-gelbe Landesregierung wie in fast allen Politikfel<strong>der</strong>n Rückständigkeit bewahrt.<br />
Das wollen wir als Grün-Rot än<strong>der</strong>n und nicht mehr zeitgemäße Verbote und Eingriffe in das<br />
Privatleben abschaffen.<br />
Wozu generelle Tanzverbote und unverhältnismäßige Einschränkungen öffentlicher Veranstaltungen<br />
führen können, zeigt ein Beispiel aus dem Jahr 2012 in Mannheim, wo die Polizei eine<br />
Hochzeitsfeier am Ostersamstag aufsucht und dem Brautpaar den Hochzeitstanz im privaten<br />
Kreis untersagt.<br />
Die freie Entfaltung <strong>der</strong> Persönlichkeit und die Religionsfreiheit sind beides hohe Güter. Wir<br />
leben in einer Gesellschaft, die nicht mehr primär von den christlichen Religionsgemeinschaften<br />
geprägt ist. Unter uns leben Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, mit unterschiedlichen<br />
Glaubensvorstellungen und Weltanschauungen sowie auch immer mehr konfessionsfreie und<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
V 1neu<br />
atheistische Menschen. Daher ist ein <strong>der</strong>art weitgehendes Tanzverbot an christlichen Feiertagen,<br />
wie es zur Zeit in Baden-Württemberg gegeben ist, für die heutige Gesellschaft nicht mehr<br />
angemessen. Gewähr für die Freiheit aller in einer pluralistischen Gesellschaft ist <strong>der</strong> säkulare<br />
Staat. Einzelne Religionsgemeinschaften dürfen daher nicht in dieser Art privilegiert werden. Es<br />
müssen Lösungen zwischen den unterschiedlichen Bedürfnissen möglich sein, so dass die einen<br />
ihre religiösen Praktiken durchführen können, ohne dabei gestört zu werden und die an<strong>der</strong>en<br />
ihren Tagesablauf auf an<strong>der</strong>e Weise frei gestalten können. Traditionen einzelner Religionsgemeinschaften<br />
dürfen nicht mehr zum allgemeinen Gesetz für alle erhoben werden.<br />
AntragstellerInnen:<br />
Mariana Pinzón Becht (KV Heidelberg), Dirk Grunert (KV Mannheim), Doro Meuren (KV<br />
Neckar-Bergstraße), Monika Maier-Kuhn (KV Hardt), Dorothee Gran<strong>der</strong>ath (KV Ortenau), Andrea<br />
Schwarz (KV Karlsruhe-Land), Marcel Emmerich (KV Reutlingen), Andreas Köstler (KV<br />
Mannheim), Krystyna Grendus (KV Odenwald-Kraichgau), Sonja Rothweiler (KV Karlsruhe-<br />
Land), Eva Epple (KV Göppingen), Ute Kratzmeier (KV Karlsruhe-Land), Michael Körner (KV<br />
Ettlingen), Anselm Laube (KV Ettlingen), Michael Haug (KV Neckar-Bergstraße), Rainer Werner<br />
(KV Heidelberg), Frohmut Menze (KV Rastatt/Baden-Baden), Uli Wößner (KV Biberach), Till<br />
Westermayer (KV Breisgau-Hochschwarzwald), Natascha Werning (KV Mannheim), Christoph<br />
Rothfuß (KV Heidelberg), Sonja Völkel (KV Tübingen), Ina Rosenthal (KV Lörrach), Burkhard<br />
Magies (KV Heidelberg), Ralf Frühwirt (KV Odenwald-Kraichgau), Andrea Borch (KV Heidelberg),<br />
Angelika Willer-Tok (KV Mannheim), Nele Schönau (KV Tübingen), Moritz Heuberger<br />
(KV Konstanz)<br />
2
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
V 1-Ä1<br />
AntragstellerIn: Moritz Heuberger (KV Konstanz), u. a.<br />
MODERNES FEIERTAGSRECHT SCHAFFEN - TANZVERBOTE ABSCHAFFEN<br />
Die LDK möge beschließen:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
Ersetze Zeilen 12 bis 17"Daher wollen wir die stillen Feiertage auf die Tage reduzieren, die in<br />
beson<strong>der</strong>er Weise für die Religion relevant und in <strong>der</strong> Bevölkerung auch als solche akzeptiert<br />
sind - das bedeutet eine niedrige einstellige Zahl an Tagen mit Tanzverbot. Die Geltungsdauer<br />
des Veranstaltungs- und Tanzverbotes an den gesetzlich geschützten Feiertagen ist außerdem<br />
auf die üblichen Zeiten <strong>der</strong> Gottesdienste zu beschränken. Langfristig wollen wir die komplette<br />
Abschaffung <strong>der</strong> stillen Feiertage prüfen analog dem Vorgehen des Landes Bremen." durch<br />
folgenden Text: "Daher sprechen wir uns dafür aus, das Tanzverbot in Baden-Württemberg<br />
abzuschaffen."<br />
Begründung:<br />
Mit einem Erhalt von einigen stillen Feiertagen, die lediglich christliche Feiertage sind, werden<br />
nicht-christliche Menschen in ihrer Freiheit weiterhin eingeschränkt. Eine Tanzveranstaltung,<br />
gerade in einem geschlossenen Raum o<strong>der</strong> im privaten Kreis, schränkt einen nicht-beteiligten<br />
Menschen durch die bloße Existenz <strong>der</strong> Veranstaltung auf keine Weise in seiner/ihrer Freiheit<br />
ein. Auf an<strong>der</strong>e Religionen, <strong>der</strong>en Feiertage und <strong>der</strong> damit einhergehenden Befindlichkeit <strong>der</strong><br />
Gläubigen wird bei <strong>der</strong> Diskussion um das Tanzverbot nicht eingegangen. Dies zeigt: in dieser<br />
Frage geht es nicht um religiöse Gefühle, son<strong>der</strong>n in erster Linie darum, an Traditionen festzuhalten<br />
und die christliche kulturelle Vorherrschaft zu erhalten. Wir, als Bündnis<strong>90</strong>/ Die Grünen<br />
stehen nicht nur für die freie emanzipatorische Entfaltung aller Menschen, son<strong>der</strong>n auch für die<br />
Gleichberechtigung von Religionen und Weltanschauungen. Daraus leitet sich ab, dass auch nur<br />
ein einziger Tag mit Tanzverbot ein Tag zu viel ist.<br />
AntragstellerInnen:<br />
Moritz Heuberger (KV Konstanz), Eva Muszar (KV Freiburg), Lea Krug (KV Rems-Murr), Timo<br />
Rapp (KV Rems-Murr), Alex Maier (KV Göppingen), Florian Ruf (KV Ortenau), Philipp Gärtner<br />
(KV Freiburg), Sebastian Müller (KV Freiburg), Laura Vecera (KV Freiburg), Marcus Lenz (KV<br />
Rems-Murr), Vasili Franco (KV Freiburg), Jonas Közle (KV Stuttgart), Malin Ueberschär (KV<br />
Freiburg), Mareike Blum (KV Freiburg)<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
V 3-Ä1<br />
AntragstellerIn: Margit Stumpp (KV Heidenheim), u.a.<br />
ÄNDERUNGSANTRAG ZU ANTRAG V3, ZEILE 14:<br />
1<br />
2<br />
Den Satz „Ausgehend von einem fachlichen Austausch mit Experten und Expertinnen“ ergänzen<br />
um „sowie Prostituierten o<strong>der</strong>/und Betroffenen“.<br />
Begründung:<br />
Es soll nicht nur über, son<strong>der</strong>n mit den Prostituierten darüber gesprochen werden, wie <strong>der</strong>en<br />
Situation verbessert werden kann.<br />
AntragstellerInnen:<br />
Martin Grath, Stefani Schall-Uhl, Lisa Kömm-Häfner, Hans-Martin Hartmann, Claus Behrendt,<br />
Marc Gergeni, Wolfgang Eber, Sabine Bodenmüller (alle KV Heidenheim), Peter Reif (KV Freiburg),<br />
Brian Krause (KV Stuttgart), Ingrid Gottstein (KV Aalen-Ellwangen)<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
V 3-Ä2<br />
AntragstellerIn: Hannes Krapp (KV Karlsruhe-Land), u.a.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
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37<br />
ÄNDERUNGSANTRÄGE ZU V3 PROSTITUTION<br />
(1) Einfügen in Zeile 5 nach „geschützt werden.“:<br />
Klar ist aber, dass beides nicht miteinan<strong>der</strong> vermengt werden darf. Prostitution bedeutet nicht<br />
gleich Menschenhandel. Wer eine solche zwangsläufige Vermischung von Prostitution und<br />
Menschenhandel suggeriert, verstärkt damit die Stigmatisierung von Menschen in <strong>der</strong> Prostitution,<br />
assoziiert Prostitution mit Gewalt und setzt sie mit Menschenhandel gleich. Dies wird den<br />
Menschen in <strong>der</strong> Prostitution und ihrer Selbstbestimmung nicht gerecht und ignoriert die Realität.<br />
Mit dem Prostitutionsgesetz wurde das Ziel verbunden, die notwendigen rechtlichen Voraussetzungen<br />
für eine selbstbestimmte, nicht-ausbeuterische Prostitution zu schaffen. Menschen in<br />
<strong>der</strong> Prostitution wurden damit längst überfällige Rechte gegeben und sie wurden zugleich in die<br />
Lage versetzt, diese Rechte auch durchzusetzen. Das Prostitutionsgesetz war ein erster richtiger<br />
und wichtiger Schritt. Selbstkritisch müssen wir Grüne feststellen, dass das von uns auf den<br />
Weg gebrachte Prostitutionsgesetz bislang offenbar nicht in allen Bereichen die gewünschte<br />
Wirkung entfaltet hat. Dies liegt auch am fehlenden Willen <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Kommunen<br />
zur Umsetzung des Prostitutionsgesetzes.<br />
(2) Einfügen in Zeile 5 nach „alte“:<br />
„schwarz-gelbe“<br />
(3) Ersetze in Zeile 10 und Zeile 13 und Zeile 19 „Prostituierte“ durch<br />
„Menschen in <strong>der</strong> Prostitution“<br />
(4) Einfügen in Zeile 14 nach „europäischen Ausland - “<br />
„sowie Menschen in <strong>der</strong> Prostitution und ihrer Organisationen,“<br />
(5) Einfügen in Zeile 10 nach „ausgehen“:<br />
„Prostitutionsbetriebe sollten im Gewerberecht geregelt werden. Dies würde <strong>der</strong> Zielrichtung<br />
des Prostitutionsgesetzes entsprechen und die rechtliche Stellung <strong>der</strong> Menschen in <strong>der</strong> Prostitution<br />
stärken. So würde die Einführung einer generellen gewerberechtlichen Anmeldepflicht und<br />
-möglichkeit sowie einer Erlaubnispflicht (Konzessionierung) für den Betrieb von Prostitutionsstätten<br />
ab einer bestimmten Größe, dem schutzwürdigen Interesse von Menschen, die in <strong>der</strong><br />
Prostitution tätig sind, dienen und ihre Arbeitsbedingungen sicherer machen.<br />
Auch wenn heute schon die Ausbeutung von Prostituierten (§ 180a StGB) und Zuhälterei (§<br />
181a StGB) verboten und unter Strafe gestellt sind, müssen Menschen, die in <strong>der</strong> Prostitution<br />
tätig sind, wirksamer vor Ausbeutung, aber auch Mietwucher geschützt werden. Allerdings lehnen<br />
wir in diesem Zusammenhang Son<strong>der</strong>gesetze, die nur Menschen in <strong>der</strong> Prostitution betreffen<br />
würden, ab. Wir wollen diese Missstände im Arbeits- und Mietrecht zum Schutz <strong>der</strong> Menschen<br />
in <strong>der</strong> Prostitution regeln.“<br />
(6) Einfügen in Zeile 12 nach „Handlungsmöglichkeiten“<br />
„im Sinne <strong>der</strong> oben genannten Reformvorschläge“<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
V 3-Ä2<br />
38<br />
39<br />
40<br />
41<br />
42<br />
(7) Einfügen in Zeile 17 nach „gefunden werden“:<br />
„Reformvorhaben, die die Menschen in <strong>der</strong> Prostitution kriminalisieren würden, lehnen wir klar<br />
ab. Für uns gehören <strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong> Menschen in <strong>der</strong> Prostitution und die Stärkung ihrer Rechte<br />
und ihrer Position zusammen.“<br />
(8) Streiche in Zeile 19 und zur Kontrolle und Regelung <strong>der</strong> Prostitution<br />
Begründung:<br />
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg stehen für eine emanzipatorische Gesellschaft<br />
ohne Ausgrenzung. Dies beinhaltet auch die freie Entscheidung von Menschen in <strong>der</strong> Prostitution<br />
tätig zu sein. Wir GRÜNE müssen uns selbstbewusst und selbstkritisch mit dem komplexen<br />
Thema Prostitution befassen. Das Prostitutionsgesetz war ein erster richtiger Schritt für den<br />
Schutz und die Stärkung <strong>der</strong> Rechte <strong>der</strong> Menschen in <strong>der</strong> Prostitution. Für uns steht aber fest,<br />
dass es im Bereich <strong>der</strong> legalen Prostitution wie auch im Bereich des Menschenhandels Handlungsbedarf<br />
gibt. Klar ist für uns, dass beides nicht miteinan<strong>der</strong> vermengt werden darf. Wir<br />
GRÜNE wollen, dass legale Prostitution endlich in ein Hellfeld überführt wird und die Bedingungen,<br />
unter denen sie praktiziert wird, rechtsstaatlich kontrolliert werden. Deshalb wollen wir,<br />
dass endlich auch in Baden-Württemberg das Prostitutionsgesetz zur Stärkung und zum Schutz<br />
<strong>der</strong> Menschen in <strong>der</strong> Prostitution konsequent umgesetzt wird.<br />
Menschenhandel ist eine Verletzung elementarster Menschenrechte und muss wirksamer bekämpft<br />
werden. Menschenhandel zum Zwecke <strong>der</strong> sexuellen Ausbeutung ist schon heute eine<br />
schwere Straftat. Menschenhandel ist ein komplexes Problem, das im nationalen, europäischen<br />
und internationalen Kontext auftritt. Wir müssen Opfer von Menschenhandel wirksamer schützen<br />
und Menschenhandel wirksamer bekämpfen. Entgegen vieler Behauptungen ist das Prostitutionsgesetz<br />
nicht für den Menschenhandel in Deutschland verantwortlich. Menschenhandel<br />
wird durch globale Ungleichheit, restriktive Migrationsgesetze sowie durch die Rechtslosigkeit<br />
<strong>der</strong> Betroffenen begünstigt. Eine wesentliche Ursache liegt im Armutsgefälle – gerade auch innerhalb<br />
<strong>der</strong> Europäischen Union. Für eine erfolgreiche Bekämpfung des Menschenhandels sind<br />
deshalb umfassende strukturelle Reformen auf globaler Ebene und ein menschenrechtsbasierter<br />
Ansatz erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Um Menschenhandel wirksam zu bekämpfen, genügt es nicht, sich allein auf die Strafverfolgung<br />
<strong>der</strong> Täter*innen zu konzentrieren. Entscheidend für einen erfolgreichen Kampf gegen<br />
Menschenhandel ist auch die Stärkung <strong>der</strong> Position <strong>der</strong> Opfer. Daher müssen wir die Opferrechte<br />
dringend weiter ausbauen. Es ist unsere humanitäre Pflicht, Menschen, die eine <strong>der</strong>artige<br />
Menschenrechtsverletzung erlitten haben, zu stärken und zu unterstützen.<br />
Ziel <strong>der</strong> Reformen muss eine Stärkung <strong>der</strong> Menschen in <strong>der</strong> Prostitution und keine Kriminalisierung<br />
sein. Für uns steht auch fest, dass wir unsere Reformvorhaben mit Menschen in <strong>der</strong> Prostitution<br />
und ihren Selbstorganisationen diskutieren wollen, denn wir wollen nicht nur über Menschen<br />
in <strong>der</strong> Prostitution, son<strong>der</strong>n auch mit ihnen reden. Wir wollen keine neuen Son<strong>der</strong>gesetze,<br />
die nur Menschen in <strong>der</strong> Prostitution betreffen und sie so weiter stigmatisieren, son<strong>der</strong>n<br />
Probleme wie Mietwucher und Ausbeutung, die Menschen in <strong>der</strong> Prostitution in beson<strong>der</strong>er<br />
Weise betreffen, im Miet- und Arbeitsrecht regeln.<br />
AntragstellerInnen:<br />
Hannes Krapp (KV Karlsruhe-Land), Charlotte Schneidewind-Hartnagel (KV Odenwald-<br />
Kraichgau), Brigitte Lösch (KV Stuttgart), Eva Muszar (KV Freiburg), Jessica Messinger (KV<br />
Rems-Murr), Ulrich Schnei<strong>der</strong> (KV Heilbronn), Lea Krug (KV Rems-Murr), Maike Pfu<strong>der</strong>er (KV<br />
Stuttgart), Kerstin Steglich (KV Stuttgart), Eva Horn (KV Stuttgart), Kim Lang (KV Reutlingen),<br />
Larissa Gramatzki (KV Tübingen), Suvi Welt (KV Stuttgart)<br />
2
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
I 1<br />
AntragstellerIn: Susanne Reinhardt-Klotz (KV Tuttlingen), u.a.<br />
STÄRKUNG DES LÄNDLICHEN RAUMS<br />
Die LDK möge beschließen:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong> / <strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg for<strong>der</strong>t den Landesvorstand, die grün-rote<br />
Landesregierung und die Landtagsfraktion auf, sich aktiv für eine Stärkung des Ländlichen<br />
Raums einzusetzen und künftig bei allen Maßnahmen zu prüfen, ob diese den Ländlichen Raum<br />
schwächen o<strong>der</strong> tatsächlich geeignet sind ihn zu stärken. Der Einsatz o<strong>der</strong> Abbau von Ressourcen<br />
muss sich an dieser Zielsetzung orientieren.<br />
Eine Maßnahme <strong>der</strong> massiven Schwächung des Ländlichen Raums stellen für uns die Vorgänge<br />
um die Musikhochschule Trossingen dar. Wir for<strong>der</strong>n daher, dass die einzige Musikhochschule<br />
im ländlichen Raum, die kulturpolitisch weit bis in den Bodenseeraum bedeutsam ist, als Vollhochschule<br />
erhalten bleiben muss. Für finanzielle Einsparpotentiale wurden vielfältige Möglichkeiten<br />
aufgezeigt, die dies ermöglichten. Wir begrüßen ausdrücklich das Engagement <strong>der</strong> Landtagsfraktionen.<br />
Eine grün-rote Regierung kann nicht Lösungen anstreben, die sich vor allem an<br />
den Einsparpotentialen des Landesrechnungshofes orientieren. Ein „relativ kleines Einsparungspotential“<br />
würde einen immensen immateriellen Schaden anrichten. Gerade als Grüne mit einem<br />
grünen Landwirtschafts- und einer grünen Wissenschaftsministerin, vertreten wir eine Politik,<br />
die den „Ländlichen Raum durch eine hohe Lebensqualität und Wirtschaftskraft“ (Ministerium<br />
für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz) charakterisiert Bildung als „dezentrale Bildungs-,<br />
Hochschul- und Forschungsinfrastruktur Baden-Württembergs, in <strong>der</strong> mehr als ein Viertel<br />
<strong>der</strong> Hochschulstandorte gezielt im Ländlichen Raum angesiedelt wurden (…) [um] Kooperationen<br />
zwischen Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen [für] Studierende“ (ebd.) zu ermöglichen.<br />
Folgen von Streichungen müssen daher beson<strong>der</strong>s sensibel betrachtet werden.<br />
Begründung:<br />
Nach <strong>der</strong> Bekanntgabe des Eckpunktepapiers des grünen Wissenschaftsministeriums zu den<br />
Musikhochschulen mitten im Bundestagswahlkampf mit einer beabsichtigten massiven Schwächung<br />
des Musikhochschul-Standorts Trossingen durch „Profilbildungen“ in Trossingen und<br />
Mannheim, bestätigte sich, dass sich bei den Entscheidungsträgern <strong>der</strong> ländliche Raum wenig<br />
Gehör verschaffen kann. Zwar kam die grüne Wissenschaftsministerin Theresia Bauer nach massiven<br />
Protesten nach Trossingen, was wir begrüßen, aber eine Kultur des Gehörtwerdens hat<br />
nicht ansatzweise stattgefunden. Bis kurz vor <strong>der</strong> Bundestagswahl hatte bspw. keinerlei Gespräch<br />
mit dem ASTA <strong>der</strong> Musikhochschule stattgefunden. Vielmehr wurde <strong>der</strong> Opposition um<br />
Landtagspräsident Wolf o<strong>der</strong> Volker Kau<strong>der</strong> im Bundestagswahlkampf eine Steilvorlage geliefert,<br />
die sich als Retter <strong>der</strong> Hochschule profilieren konnten.<br />
Seit <strong>der</strong> Landtagswahl verstärkt sich <strong>der</strong> Eindruck, dass <strong>der</strong> ländliche Raum immer weniger Gehör<br />
findet, in <strong>der</strong> Landesregierung schlecht vertreten ist, fast bedeutungslos ist. Als Beispiele<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
I 1<br />
lassen sich Listenaufstellungen für Wahlen, die Verteilung <strong>der</strong> Promis im Wahlkampf, die Einbindung<br />
in Kommunikationsprozesse bei grünen Ministerbesuchen auflisten.<br />
Wenn wir Grünen bei je<strong>der</strong> Gelegenheit von <strong>der</strong> "Stärkung des ländlichen Raums" reden, dann<br />
aber Maßnahmen durchsetzen, die letztlich dessen Schwächung bedeuten, dann ist das mehr<br />
als unglaubwürdig. Bei den wenigen grünen Mitglie<strong>der</strong>n, die viel Engagement in Wahlkämpfen<br />
einsetzten und <strong>der</strong> schwierigen Lage in den CDU-Hochburgen, wächst <strong>der</strong> Frust über die nicht<br />
stattfindende Kommunikation und Unterstützung auf ein bedenkliches Maß - "gehört werden"<br />
stellen wir uns an<strong>der</strong>s vor!<br />
AntragstellerInnen:<br />
Susanne Reinhardt-Klotz (KV Tuttlingen), Angelika Störk (KV Tuttlingen), Alexan<strong>der</strong> Rustler (KV<br />
Rottweil), Klaus Schmid-Droullier (KV Tuttlingen), Alexan<strong>der</strong> Efinger (KV Tuttlingen), Sonja<br />
Rajsp (KV Rottweil), Ibrahim Er (KV Rottweil), Hermann Polzer (KV Tuttlingen), Gabriele<br />
Schnei<strong>der</strong> (KV Rottweil), Susanne Kieckbusch (KV Zollernalb), Petra Schmid-Böhme (KV Tuttlingen),<br />
Hans-Martin Schwarz (KV Tuttlingen), Benedikt Hitzler (KV Tuttlingen)<br />
2
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
I 2<br />
AntragstellerIn: KV Odenwald-Kraichgau<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG WIRKLICH ZU EINEM „MUSTERLAND GUTER ARBEIT“<br />
MACHEN – VERTRÄGE BEFRISTET BESCHÄFTIGTER LEHRERINNEN AUCH AUF <strong>DIE</strong><br />
SOMMERFERIEN AUSDEHNEN<br />
Die LDK möge beschließen:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
Wir for<strong>der</strong>n die Landesregierung und unsere Landtagsfraktion auf, zukünftig für eine feste Einstellung<br />
von Lehrerinnen und Lehrern zu sorgen, die dauerhaft gebraucht werden. Die Praxis,<br />
die Arbeitsverträge von befristet eingestellten LehrerInnen zu Beginn <strong>der</strong> Schul-Sommerferien<br />
auslaufen zu lassen, sie auf Arbeitslosengeld I o<strong>der</strong> sogar Leistungen nach SGB II (Hartz IV) zu<br />
verweisen und erst nach den Ferien wie<strong>der</strong> einzustellen, soll unverzüglich beendet werden.<br />
Die Anerkennung <strong>der</strong> durchgehenden Tätigkeit <strong>der</strong> betroffenen Lehrkräfte entspricht dem Versprechen<br />
des Koalitionsvertrages, „Baden-Württemberg zum Musterland Guter Arbeit zu machen“.<br />
Auch im Sinne einer Bildungslandschaft, die auf Motivation und Engagement <strong>der</strong> Lehrkräfte<br />
angewiesen ist, sollte <strong>der</strong> oben angesprochene Missstand umgehend beseitigt werden.<br />
Die Landtagsfraktion wird gebeten, hierzu bis Ende Februar über den Stand <strong>der</strong> Verhandlungen<br />
mit dem Koalitionspartner zu berichten und den Zeitplan <strong>der</strong> Umsetzung vorzulegen.<br />
Begründung:<br />
Wie im Frühjahr in den Medien, z.B. <strong>der</strong> Süddeutschen Zeitung, nachzulesen war, nimmt Baden-Württemberg<br />
in einer Disziplin im Bundesvergleich den unumstrittenen Spitzenplatz ein.<br />
Allerdings in einer unrühmlichen Disziplin, auf die das Land keineswegs stolz sein kann! In keinem<br />
an<strong>der</strong>en Bundesland melden sich so viele Lehrerinnen und Lehrer zu Beginn <strong>der</strong> Sommerferien<br />
arbeitslos, we<strong>der</strong> in absoluten Zahlen, noch nach prozentualem Anstieg. Aus den zitierten<br />
Zahlen <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit geht hervor, dass sich im Sommer 2012 ca. 1620 Lehrkräfte<br />
mehr arbeitslos gemeldet haben, als in den übrigen Monaten des Jahres. Dies entspricht einer<br />
Steigerung um 1400 Prozent. Auf Platz zwei folgt Bayern mit ca. 850 zus. Arbeitslosen Lehrkräften<br />
(+ 500 %) und im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW sind es 340 Personen.<br />
Diese Landesbeschäftigten müssen in den durch die Sommerferien bedingten Tätigkeitspausen<br />
von ALG I – o<strong>der</strong> bei zu kurzer Beschäftigung – von Leistungen nach dem SGB II (Hartz IV) leben.<br />
Um diese Unterstützung nicht zu verlieren, müssen sie sich in den Ferien auf an<strong>der</strong>e Stellen<br />
bewerben o<strong>der</strong> gar Ein-Euro-Arbeitsangebote annehmen. Und das, obwohl Ihnen vielfach zuvor<br />
mündlich zugesagt wurde, dass sie nach Ablauf <strong>der</strong> Ferien wie<strong>der</strong> eingestellt werden.<br />
In Oppositionszeiten haben sowohl die grüne und SPD-Landtagsfraktion die schon damals übliche<br />
Praxis scharf kritisiert. Der Koalitionsvertrag enthält dementsprechend ein eigenes Kapitel<br />
mit <strong>der</strong> Überschrift „Baden-Württemberg zum Musterland Guter Arbeit machen“ – es war also<br />
den Koalitionsparteien wichtig, solche Praktiken zu beenden.<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
I 2<br />
Selbstverständlich haben auch vertretende LehrerInnen den Auftrag, Unterrichtszeiten nachund<br />
vorzubereiten. Auch bei vertretenden LehrerInnen entsprechen die Ferienzeiten nicht beschäftigungslosen<br />
o<strong>der</strong> Urlaubszeiten.<br />
Ein dauerhafter Bedarf an VertretungslehrerInnen ist im Schulbetrieb selbstverständlich. Die<br />
Tätigkeit befristet eingestellter LehrerInnen, die dauerhaft immer wie<strong>der</strong> neue Vertretungsaufgaben<br />
übernehmen, ist beson<strong>der</strong>s anspruchsvoll. Es ist Ausdruck einer notwendigen Wertschätzung,<br />
dieses Engagement auch anzuerkennen.<br />
Die Praxis, die auf dem Rücken von VertretungslehrerInnen versucht, ALG I und Leistungen<br />
nach dem SGB II (Hartz IV) als „Zwischenfinanzierung“ zur Entlastung des Landeshaushalts zu<br />
nutzen, ist für die Betroffenen entwürdigend. Das Weiterführen des von <strong>der</strong> CDU ererbten<br />
Vorgehens verschiebt Kosten von Landesaufgaben auf die Solidarkassen und lässt eine Chance<br />
aus, zu zeigen, dass Grün-Rot die Deregulierung und Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen<br />
beenden will.<br />
Beschlossen von <strong>der</strong> Kreismitglie<strong>der</strong>versammlung am 11. Oktober 2013<br />
2
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
I 3<br />
AntragstellerIn: Jörg Rupp (KV Karlsruhe-Land), u.a.<br />
AUSSERHALB GELEGENE ASYLBEWERBERUNTERKÜNFTE SCHLIESSEN<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
Die LDK for<strong>der</strong>t die Landesregierung auf, so schnell wie möglich isolierte, weit außerhalb größerer<br />
Ortschaften gelegene Asylbewerberunterkünfte, die ohne Infrastruktur, Wohnumfeld, Einkaufsmöglichkeiten<br />
o<strong>der</strong> Kontaktmöglichkeiten zur Bevölkerung gelegen sind, zu schließen. Die<br />
Landkreise sollen mit entsprechenden Mitteln ausgestattet werden, um solche Unterkünfte bis<br />
Ende 2014 überflüssig zu machen und die dort lebenden Flüchtlinge in geeigneten Unterkünften<br />
unterzubringen.<br />
Das Flüchtlingsaufnahmegesetz soll dahingehend konkretisiert werden, dass für die Unterbringung<br />
Mindeststandards festgeschrieben werden, die die Möglichkeit zur Teilnahme am gesellschaftlichen<br />
Leben garantieren. Wohnungen sind großen Sammelunterkünften vorzuziehen.<br />
Hierbei sollen beson<strong>der</strong>s schutzbedürftige Gruppen beson<strong>der</strong>s berücksichtigt werden.<br />
Ebenfalls soll eine unabhängige Sozial- und Verfahrensberatung sichergestellt und die Möglichkeit<br />
zum Spracherwerb geschaffen werden.<br />
Isolierte o<strong>der</strong> in Industriegebiete ausgelagerte Unterkünfte sollen so zukünftig unmöglich gemacht<br />
werden.<br />
Begründung:<br />
Im Landkreis Karlsruhe wurden zuletzt zwei Asylbewerberunterkünfte eröffnet, um den Flüchtlinge<br />
aufzunehmen. Im Jahr 2012 war die Unterbringung unter würdigen Umständen unter<br />
akuten Umständen nicht möglich, teilweise mussten sich bis zu 5 Familien in einem Raum zusammendrängen.<br />
In Fischweier wurden Asylbewerber in einem ehemaligen Hotel untergebracht<br />
- die Lage ist mit Standorten im Schwarzwald wie bspw. das ehemalige Ausflugshotel Sand vergleichbar,<br />
es gibt dort im Sommer einen Imbiss mit großem Parkplatz, etwas Gewerbe und<br />
praktisch keine Wohnbebauung. In diesem Herbst wurde die ehemalige Schweinezuchtanstalt<br />
in Rheinstetten-Silberstreifen hinzugenommen. Die Lage ist weitab jeglicher Wohnbebauung<br />
auf <strong>der</strong> grünen Wiese, neben einem Leichtflugzeugflugplatz und hinter <strong>der</strong> Messe Karlsruhe<br />
und dem Fleischwerk <strong>der</strong> EDEKA. Es ist we<strong>der</strong> Infrastruktur zum Einkaufen, noch Kontakt zur<br />
Bevölkerung vorhanden, ÖPNV ist über geteerte Feldwege in ca. 15 Minuten erreichbar. Ähnliche<br />
Fälle gibt es auch in an<strong>der</strong>en Kreisen. Diese Unterbringungen sind nicht mit unserem Anspruch<br />
an eine menschenwürdige Behandlung von Flüchtlingen zu vereinbaren. Isolierte Unterbringungen<br />
sind integrationshemmend. Eine gute Ausstattung, kleinere Unterbringungseinheiten<br />
und die Möglichkeit zum Spracherwerb sind nicht nur integrationspolitisch sinnvoll, sie verbessern<br />
auch die Akzeptanz vor Ort.<br />
AntragstellerInnen:<br />
Jörg Rupp (KV Karlsruhe-Land), Yalcin Bayraktar (KV Ravensburg), Monika Maier-Kuhn (KV<br />
Hardt), Ruth Birkle (KV Karlsruhe-Land), Andrea Schwarz (KV Karlsruhe-Land), David Allison<br />
(KV Reutlingen), Memet Kilic (KV Pforzheim/Enzkreis), Ali Onur Firat (KV Odenwald-<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
I 3<br />
Kraichgau), Claudia Canz (KV Ludwigsburg), Uwe Mersch (KV Karlsruhe-Land), Dierk Helmken<br />
(KV Heidelberg), Angelika Willer-Tok (KV Mannheim), Kho<strong>der</strong> Elzein (Rems-Murr-Kreis), Mariana<br />
Pinzón Becht (KV Heidelberg), Katrin Lechler (KV Pforzheim und Enzkreis)<br />
2
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
I 4<br />
AntragstellerIn: KV Freiburg<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
DEMOKRATISIERUNG DES KOMMUNALRECHTS<br />
Die Landesdelegiertenkonferenz for<strong>der</strong>t die grünen Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landesregierung und die<br />
grüne Landtagsfraktion Baden-Württemberg auf, noch vor den Kommunalwahlen 2014 die im<br />
Wahlprogramm und im Koalitionsvertrag verankerten wesentlichen Eckpunkte <strong>der</strong> Demokratisierung<br />
des Kommunalrechts umzusetzen, insbeson<strong>der</strong>e:<br />
1. kommunale Wahlbeamte (Oberbürgermeister, Bürgermeister und Beigeordnete) von <strong>der</strong><br />
Wählbarkeit zum Kreistag auszuschließen.<br />
2. Bürgerentscheide gegen Bebauungspläne bis spätestens 6 Wochen nach Beendigung <strong>der</strong><br />
ersten Öffentlichkeitsbeteiligung zuzulassen.<br />
3. das Quorum für Bürgerentscheide deutlich abzusenken.<br />
Begründung:<br />
1. Ausschluss <strong>der</strong> Bürgermeister aus den Kreistagen<br />
1.1 Im Koalitionsvertrag <strong>der</strong> grün-roten Landesregierung wird auf S. 62 festgehalten:<br />
„Die Kreistagswahlen <strong>der</strong> vergangenen Jahre haben gezeigt, dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> erfolgreichen<br />
Kandidaturen von Oberbürgermeistern, Bürgermeistern und Beigeordneten zunimmt. Derzeit<br />
üben gut 30 Prozent <strong>der</strong> Kreistagsmitglie<strong>der</strong> gleichzeitig ein kommunales Wahlamt aus, rund<br />
ein Viertel als Bürgermeister. Wir wollen zum einen prüfen, wie sich diese starke kommunale<br />
Prägung <strong>der</strong> Kreistage auf die Wahrnehmung <strong>der</strong> kreisübergreifenden Aufgaben und <strong>der</strong> nach<br />
<strong>der</strong> Verwaltungsreform deutlich gewachsenen Zuständigkeiten <strong>der</strong> Kreistage auswirkt. Zum<br />
an<strong>der</strong>en soll hinterfragt werden, ob <strong>der</strong> Interessenkonflikt zwischen <strong>der</strong> Aufgabenwahrnehmung<br />
im Kreistag durch Inhaber kommunaler Wahlämter und <strong>der</strong> kommunalen Rechtsaufsicht<br />
durch die Landratsämter Veranlassung für eine Gesetzesän<strong>der</strong>ung gibt.“<br />
1.2 Die vorsichtigen Andeutungen des Koalitionsvertrages lassen sich deutlicher formulieren:<br />
1.2.1 Die Landratsämter sind in ihrer Doppelfunktion zugleich Selbstverwaltungsbehörden <strong>der</strong><br />
Landkreise wie auch untere Verwaltungsbehörden des Landes. Als untere Verwaltungsbehörden<br />
sind die Landratsämter für viele Sachbereiche zuständig, die entscheidend für die Umsetzung<br />
grüner Politik vor Ort sind. In diesen staatlichen Aufgabenbereichen haben die Kreistage formal<br />
kein Mitspracherecht, denn ihre Aufgaben beschränken sich auf die Selbstverwaltung <strong>der</strong> Landkreise.<br />
Die Abhängigkeit <strong>der</strong> Landräte von den Mehrheiten in den Kreistagen bei allen Selbstverwaltungsaufgaben<br />
<strong>der</strong> Landkreise stärkt jedoch die Kreisräte <strong>der</strong>art, dass zumindest die Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Mehrheitsfraktionen ihre Machtposition gegenüber den Landräten auch dazu nutzen kön-<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
I 4<br />
nen, diese in ihrer Funktion als untere Verwaltungsbehörden zu Zugeständnissen zu zwingen,<br />
z.B. bei von den Gemeinden erwünschten, objektiv jedoch kritischen Bauvorhaben o<strong>der</strong> Planungen.<br />
Der evidenteste Wi<strong>der</strong>spruch findet sich - darauf weist auch <strong>der</strong> Koalitionsvertrag hin -<br />
bei <strong>der</strong> Kommunalaufsicht. Die Landräte sollen die Rechtsaufsicht über alle kreisangehörigen<br />
Gemeinden mit Ausnahme <strong>der</strong> großen Kreisstädte ausüben. Sind aber die Landräte von den<br />
Bürgermeistern im Kreistag als Mehrheitsbeschaffer abhängig, ist eine unabhängige Aufsicht<br />
über diese Bürgermeister nicht mehr möglich.<br />
1.2.2 Der Trend zur Personalisierung <strong>der</strong> Kreistagswahlen stärkt die Position <strong>der</strong> Bürgermeister<br />
als Kandidaten. Sie werden von vielen Bürgern gewählt, nicht um als Vertreter des ganzen<br />
Landkreises dessen Interessen wahrzunehmen, son<strong>der</strong>n um im Landkreis die Interessen <strong>der</strong><br />
eigenen Gemeinde zu vertreten. Der Landkreis ist aber mehr als die Summe von Gemeindeegoismen.<br />
Dieser Verantwortung können Kreisräte, die als Bürgermeister zugleich primär das Wohl<br />
<strong>der</strong> eigenen Gemeinde im Blick haben (müssen), nicht gerecht werden.<br />
1.2.3 Die Problematik setzt sich verstärkt auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Regionalverbände fort. Die Regionalverbandsversammlungen<br />
werden von den Kreistagen und den Stadträten <strong>der</strong> Stadtkreise<br />
gewählt, so dass sie vor allem in ländlichen Gebieten inzwischen mehrheitlich aus Bürgermeistern<br />
bestehen. Für eine maßvolle Regionalentwicklung mit dem Ziel, den Flächenverbrauch zu<br />
stoppen, ist das von Nachteil. Die Bürgermeister in den Regionalversammlungen schließen sich<br />
zu unheiligen Allianzen zusammen, <strong>der</strong>en primärer Zweck darin besteht, sich gegenseitig den<br />
weiteren Flächenverbrauch zu ermöglichen: Auch bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Windenergie üben<br />
die Regionalverbände trotz <strong>der</strong> Übertragung planerischer Kompetenzen auf die Kommunen<br />
immer noch erheblichen Einfluss aus.<br />
1.3 Deshalb dient eine Demokratisierung <strong>der</strong> Kreistage auch <strong>der</strong> Demokratisierung <strong>der</strong> Regionalverbände.<br />
Beides dient <strong>der</strong> Umsetzung grüner Politikinhalte vor Ort. Ohne die Dominanz<br />
partikularer Gemeindeinteressen werden diese Ziele besser erreicht. Der notwendige Informationsaustausch<br />
zwischen den Kommunen und den Kreisen bzw. Regionalverbänden kann auch<br />
ohne die Mitgliedschaft von Wahlbeamten in den Kreistagen sichergestellt werden.<br />
2. Einbeziehung <strong>der</strong> Bauleitplanung in Bürgerentscheide und Absenkung des Quorums<br />
2.1 Im Koalitionsvertrag <strong>der</strong> grün-roten Landesregierung wird auf S. 61 festgehalten:<br />
„Die Städte und Gemeinden im Land sind die Orte, in denen die Stärken <strong>der</strong> Demokratie erlebt<br />
werden können. Hier erfahren die Bürgerinnen und Bürger, dass gesellschaftliches Engagement<br />
für eine Kommune von Vorteil ist und das Zusammenleben för<strong>der</strong>t. Hier entscheidet sich, ob die<br />
Menschen gerne in Baden-Württemberg leben.<br />
Deswegen wollen wir die Elemente <strong>der</strong> direkten Demokratie auf kommunaler Ebene stärken<br />
und bürgerfreundlicher gestalten. Bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheiden sollen <strong>der</strong> Themenkatalog<br />
erweitert, die Frist verlängert und die Quoren abgesenkt werden.“<br />
2.2 Die entscheidenden Defizite <strong>der</strong> bisherigen Regelungen <strong>der</strong> Gemeindeordnung (GemO)<br />
zu Bürgerbegehren und -entscheiden sind das hohe Quorum, das die Befürworter einer Fragestellung<br />
zur Gültigkeit eines Bürgerentscheids erreichen müssen (25 % <strong>der</strong> Stimmberechtigten,<br />
vgl. § 21 Abs. 6 GemO), und <strong>der</strong> Ausschlusskatalog des § 21 Abs. 2 GemO, wonach zahlreiche<br />
Themengebiete nicht zum Gegenstand eines Bürgerentscheids gemacht werden dürfen, insbe-<br />
2
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
I 4<br />
son<strong>der</strong>e § 21 Abs. 2 Nr. 6 GemO, <strong>der</strong> Flächennutzungspläne, Bebauungspläne und Satzungen<br />
über örtliche Bauvorschriften vom Bürgerentscheid ausnimmt. Diese Defizite müssen beseitigt<br />
werden, wenn das Ziel einer Stärkung <strong>der</strong> direkten Demokratie erreicht werden soll.<br />
2.3 Der Großteil <strong>der</strong> gerichtlichen Entscheidungen in Baden-Württemberg über die Zulässigkeit<br />
von Bürgerentscheiden betrifft Bauprojekte. Das zeigt, dass in keinem an<strong>der</strong>en Themenbereich<br />
eine so große Lücke zwischen dem Beteiligungswillen <strong>der</strong> Bürgerschaft und den fehlenden<br />
Beteiligungsmöglichkeiten besteht. Diese Lücke zu schließen, wäre ein entscheiden<strong>der</strong> Fortschritt<br />
bei <strong>der</strong> angestrebten Demokratisierung kommunaler Entscheidungsprozesse.<br />
Gegen direkte Demokratie in <strong>der</strong> Bauleitplanung wird u.a. eingewandt:<br />
2.3.1 Komplexe Planungsprozesse, die in einer umfassenden Abwägung <strong>der</strong> zahlreichen betroffenen<br />
privaten und öffentlichen Belange münden (Abwägungsgebot nach § 1 Abs. 7 Baugesetzbuch)<br />
ließen sich nicht in das „Ja-Nein-Schema“ eines Bürgerentscheids pressen.<br />
2.3.2 Die Bürgerschaft verstehe nicht genug vom Planungsrecht. Das BauGB sei ein Bundesgesetz,<br />
an das sich das Land und seine Gemeinden halten müssten. Selbst Gemein<strong>der</strong>äte beschlössen<br />
oft rechtswidrige Bebauungspläne. Die Fehlerquote werde bei Bürgerentscheiden steigen.<br />
2.3.3 Lasse man Bürgerentscheide auch noch in späteren Verfahrensstadien zu - gar bis nach<br />
dem Satzungsbeschluss - sei oft schon viel Geld für Planer, Gutachter, städtebauliche Verträge<br />
etc. ausgegeben worden, das dann verloren sei.<br />
2.3.4 Beson<strong>der</strong>s hart treffe dies Privatinvestoren, wenn diese im Vertrauen auf Gespräche mit<br />
den Vertretern <strong>der</strong> Gemeinde damit begönnen, Geld in Planungen und in den Grun<strong>der</strong>werb zu<br />
investieren, dann aber durch einen Bürgerentscheid gestoppt würden und nichts mehr mit den<br />
Grundstücken anfangen könnten. Warte <strong>der</strong> Privatinvestor hingegen zur Vermeidung solcher<br />
Risiken mit dem Grun<strong>der</strong>werb ab, laufe er Gefahr, dass ihm ein Mitbewerber beim Grun<strong>der</strong>werb<br />
zuvorkommt und das Grundstück mitsamt <strong>der</strong> Entwicklungsidee und <strong>der</strong> bereits erbrachten<br />
Vorarbeit erhalte, ohne dafür etwas geleistet zu haben.<br />
2.4 Diese Gegenargumente treffen nicht zu o<strong>der</strong> sind zumindest nicht stark genug, um das<br />
Beteiligungsinteresse <strong>der</strong> Bürgerschaft an Bauleitplänen hinten an zu stellen:<br />
2.4.1 Die Bürger wollen nicht selbst planen, aber sie wollen Kontrollmöglichkeiten über die baulichen<br />
Entwicklungen und Planungen haben. Es geht praktisch immer darum, ein missliebiges<br />
Projekt zu verhin<strong>der</strong>n. Dazu mag in manchen Konstellationen auch die Aufstellung eines Bebauungsplanes,<br />
<strong>der</strong> eine Alternative vorsieht und damit implizit das missliebige Projekt verhin<strong>der</strong>t,<br />
ein wirksames Instrument sein. Dass Bürger einen konkret ausgearbeiteten Bebauungsplan<br />
positiv zur Abstimmung stellen wollen, ist bisher als Fallkonstellation nicht bekannt geworden.<br />
Wenn es also nur darum geht, einen Bebauungsplan des Gemein<strong>der</strong>ats für ein Projekt zu verhin<strong>der</strong>n,<br />
o<strong>der</strong> eine grobe Alternative vorzugeben, die <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at verfolgen soll, lässt sich<br />
dies sehr wohl in eine „Ja-Nein-Frage“ formulieren.<br />
2.4.2 Es gibt keinen Grund dafür anzunehmen, die Bürger seien weniger schlau als die von genau<br />
diesen Bürgern gewählten Gemein<strong>der</strong>äte. Im Übrigen benötigt für die Beurteilung, ob ein<br />
Projekt grundsätzlich gewollt ist o<strong>der</strong> nicht, niemand detaillierte Kenntnisse im Baurecht.<br />
2.4.3 Der Einwand, dass Bürgerentscheide in einem späten Verfahrensstadium bereits investiertes<br />
Geld ‚verbrennen‘ und gewachsenes Vertrauen zerstören können, ist berechtigt. Deshalb soll<br />
<strong>der</strong> Bürgerentscheid auch nicht bis zum Ende des Verfahrens und auch nicht gegenüber dem<br />
beschlossenen Pan zulässig werden. Von den Bürgern kann verlangt werden, dass sie sich nicht<br />
erst dann vertieft mit einem Projekt beschäftigen, wenn die Bagger rollen.<br />
3
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
I 4<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite genügt es aber nicht, nur den Aufstellungsbeschluss zu Beginn des Bebauungsplanverfahrens<br />
einem Bürgerentscheid zu unterwerfen. Erstens ist das kein Fortschritt -<br />
soweit sind die Gerichte auch schon. Zweitens beinhaltet ein Aufstellungsbeschluss nur die Abgrenzung<br />
des Plangebiets und ein grobes Planungsziel. In diesem Stadium kann <strong>der</strong> Bürger seine<br />
Betroffenheiten und die Auswirkungen des Projekts auf die Umgebung, aber auch z.B. die<br />
Kostenfolgen für den Steuerzahler noch nicht im Ansatz abschätzen. Drittens ist ein Aufstellungsbeschluss<br />
gar nicht zwingend erfor<strong>der</strong>lich. Die Gemeinde kann auch gleich einen Offenlagebeschluss<br />
fassen o<strong>der</strong> beide Beschlüsse zusammenziehen. So könnte eine Bürgerbeteiligung,<br />
die sich nur auf den Aufstellungsbeschluss bezieht, einfach umgangen werden.<br />
Sachgerecht ist es deshalb, Bürgerentscheide in <strong>der</strong> Bauleitplanung an die Beteiligungsvorschriften<br />
des BauGB anzukoppeln. Unabhängig davon, ob ein einstufiges Bebauungsplanverfahren<br />
gewählt wird o<strong>der</strong> ein zweistufiges Verfahren mit frühzeitiger Beteiligung und regulärer Offenlage,<br />
muss zumindest eine Offenlage <strong>der</strong> Pläne, die den Bürgern die Chance gibt, die Auswirkungen<br />
des Projekts hinreichend verlässlich abzuschätzen, abgeschlossen sein, bevor die Fristen<br />
für das Bürgerbegehren zu laufen beginnen.<br />
2.4.4 Der Einwand, dass Investoren ein legitimes Interesse haben, bis zu dem Punkt, an dem sie<br />
ihr Projekt hinreichend konkretisiert und sich die Grundstücke gesichert haben, die Öffentlichkeit<br />
nicht zu beteiligen, um keine Mitbewerber anzulocken, ist berechtigt. Es gibt jedoch genügend<br />
Modelle - z.B. Optionsverträge für den Grun<strong>der</strong>werb - mit denen sich diese Risiken überschaubar<br />
gestalten lassen. Abgesehen davon ist <strong>der</strong> Trend zu einer an Investoreninteressen orientierten<br />
(Nachfrage-)Stadtplanung anstelle <strong>der</strong> klassischen Angebotsplanung des BauGB ohnehin<br />
kritisch zu sehen. Außer bei gewerblichen Spezialimmobilien, bei denen die Investoren<br />
Wissensvorsprünge haben, gibt es dafür keine guten Gründe.<br />
2.5 Da die Einwände gegen die Bürgerbeteiligung an Bauleitplanverfahren alle nicht tragfähig<br />
sind, ist diese somit auszudehnen.<br />
2.6 § 21 Abs. 6 GemO sieht bisher vor, dass das Ergebnis eines Bürgerentscheids nur dann<br />
Gültigkeit besitzt, wenn die für eine bestimmte Antwort abgegebene Stimmenmehrheit zugleich<br />
mindestens 25 % <strong>der</strong> Stimmberechtigten beträgt. Dieses hohe Quorum macht es bei häufig<br />
recht niedrigen Wahlbeteiligungen schwierig, gültige Mehrheitsentscheidungen zu erreichen.<br />
Dabei ist die Voraussetzung eines Quorums für die Gültigkeit eines Bürgerentscheids grundsätzlich<br />
sinnvoll. Gerade auf kommunaler Ebene sollte verhin<strong>der</strong>t werden, dass kleine Interessengruppen<br />
ihre Auffassung nur deshalb durchsetzen können, weil sich die Mehrheit <strong>der</strong> Stimmberechtigten<br />
für die zur Abstimmung gestellte Fragestellung nicht interessiert und deshalb an <strong>der</strong><br />
Abstimmung nicht teilnimmt. Dies gilt vor allem für Projekte, <strong>der</strong>en konkreten Auswirkungen<br />
sich auf einen bestimmten Stadt- o<strong>der</strong> Ortsteil beschränken, die aber mittelbar für die gesamte<br />
Gemeinde von Bedeutung sind. Zur Erreichung dieser legitimen Zielsetzung ist das in Baden-<br />
Württemberg geltende hohe Quorum jedoch nicht notwendig. So existiert beispielsweise in<br />
Bayern eine vergleichbare Regelung mit einem Quorum von (je nach Gemeindegröße) 10-20<br />
%, ohne dass Schwierigkeiten hiermit bekannt geworden wären. Eine vergleichbare Absenkung<br />
des Quorums sollte deshalb auch in Baden-Württemberg herbeigeführt werden.<br />
Beschlossen auf <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Kreisverbandes Freiburg am 17.10.2013<br />
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<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
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AntragstellerIn: Armin Bohnert (KV Freiburg), u.a.<br />
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6<br />
POLIZEI MUSS SICH ZUR BÜRGERSCHAFT HIN ÖFFNEN UND TRANSPARENZ ZEIGEN<br />
Die LDK for<strong>der</strong>t die Fraktion von Bündnis <strong>90</strong>/Die GRÜNEN auf, beim Innenministerium auf sofortige<br />
und vollständige Umsetzung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Koalitionsvereinbarung zwischen Bündnis<strong>90</strong>/Die<br />
Grünen und SPD festgeschriebenen Einrichtung eines institutionalisierten Beschwerdewesens<br />
(Ombudsmann/-frau) sowie <strong>der</strong> Einführung einer zwingend vorgeschriebenen anonymisierten<br />
Kennzeichnungspflicht von Polizeikräften bei geschlossenen Einsätzen hinzuwirken und auf<br />
Vollzug bis spätestens Jahresmitte 2014 zu bestehen.<br />
Begründung:<br />
Der Koalitionsvertrag spricht auf Seite 65 unter <strong>der</strong> Überschrift "Gleichstellung auch bei <strong>der</strong><br />
Polizei" davon, dass "zu einem mo<strong>der</strong>nen Polizeimanagement ... die Gleichstellungspolitik"<br />
gehört, "um wirksamen Schutz vor Diskriminierung zu gewährleisten." Die Landesregierung<br />
werde "...deshalb eine zentrale Beschwerdeinstanz für Angehörige <strong>der</strong> Polizei (Ombudsmann)<br />
schaffen...". Und weiter auf Seite 66 werde sie "...eine individualisierte anonymisierte Kennzeichnung<br />
<strong>der</strong> Polizei bei sog. „Großlagen“ einführen, unter strikter Wahrung des Rechts auf<br />
informationelle Selbstbestimmung <strong>der</strong> Polizistinnen und Polizisten". Noch nie hat die Polizei in<br />
BW in ihrer Geschichte einen solch grundlegenden Wandel erfahren wie durch die <strong>der</strong>zeit anlaufende<br />
Umsetzung <strong>der</strong> Strukturreform. Die Polizei wird vom Kopf auf die Füße gestellt, in<br />
vollkommen neuen Umfeldbedingungen. Die Politik sollte dies nutzen, um in diesem Zusammenhang<br />
zwei schon lange diskutierte und gewünschte, aber nie umgesetzte For<strong>der</strong>ungen endlich<br />
Realität werden zu lassen. Sowohl das Institut des Ombudswesens als auch die anonymisierte<br />
Kennzeichnungspflicht bei Großeinsätzen schaffen die Möglichkeit, die Polizei des Landes<br />
ein großes Stück weit bürgernah zu machen. Diese Vorschläge sowie die Anregung, einen Polizeibeauftragten<br />
beim Landtag zu installieren, wurden bereits 2 Wochen nach <strong>der</strong> Landtagswahl<br />
von den Polizei-Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> damaligen LAG DRIM, die sich kurz darauf als UAG Polizei ein<br />
eigenes Diskussionsforum geschaffen haben, an die Fraktion im Vorfeld <strong>der</strong> Koalitionsverhandlungen<br />
artikuliert. Über all dem stand <strong>der</strong> Wunsch, die Chance auf Schaffung einer neuen Polizeikultur<br />
und scheinbar gänzlich neuen politischen Rahmenbedingungen sofort wahrzunehmen,<br />
da hier großer Handlungsbedarf erkannt worden war.<br />
Der Glaube <strong>der</strong> Menschen an eine unabhängige Beschwerdeinstanz, die we<strong>der</strong> abwiegelt noch<br />
vertuscht sowie die Sicherheit, über die Stränge schlagende EinsatzbeamtInnen im Nachhinein<br />
identifizieren zu können, sollten geeignete Mittel sein, die in diesen Bereichen teilweise berechtigte<br />
Skepsis <strong>der</strong> Bevölkerung gegenüber <strong>der</strong> Polizei und ihrem Beschwerdemanagement abzubauen.<br />
Das Beispiel Rheinland-Pfalz, wo ebenfalls seit 2 Jahren eine rot-grüne Landesregierung<br />
die Geschicke lenkt, zeigt uns, dass dies möglich ist. Dort konnten tatsächlich im Spätsommer<br />
2013 sowohl die anonymisierte Kennzeichnungspflicht als auch <strong>der</strong> Polizeibeauftragte auf den<br />
Weg gebracht werden. Wir sollten diesem Beispiel folgen und zeigen, dass die grün-rote Landesregierung<br />
auch auf diesem Gebiet BürgerInnenbelange sehr ernst nimmt. Auch an<strong>der</strong>e Bundeslän<strong>der</strong>,<br />
z.B. Sachsen-Anhalt haben bereits zentrale Beschwerdeinstanzen geschaffen. Dort<br />
werden zwar beim Beschwerdewesen grundlegend an<strong>der</strong>e Wege gegangen, die starke Anleihen<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
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bei Mediationsverfahren nehmen. Auch in diesen Formen des Beschwerdewesens werden Fronten<br />
zwischen Beschwerdeführer und Staat/Institution wo immer möglich aufgebrochen. Das ist<br />
ein realer Ansatz <strong>der</strong> bürgernahen Polizei und damit auch <strong>der</strong> Politik des „Gehört werdens“.<br />
Das Bundesland Berlin hat seit geraumer Zeit eine Kennzeichnungspflicht eingeführt. Von den<br />
seitens <strong>der</strong> Kritiker (Polizei und Gewerkschaften) angekündigten Problemen sind bislang keine<br />
in <strong>der</strong> Realität eingetreten. Angesichts <strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> aufkommenden Kritik an polizeilichen<br />
Einsätzen wäre die Einführung <strong>der</strong> Kennzeichnungspflicht ein deutliches Signal <strong>der</strong> Polizei, dass<br />
sie Übergriffe einzelner Beamter nicht duldet und konsequent gegen Verfehlungen vorgeht. Die<br />
zahlreichen nach dem "schwarzen Donnerstag" im Stuttgarter Schloßgarten angezeigten polizeilichen<br />
Übergriffe hätten damit in <strong>der</strong> Mehrzahl wohl schon längst aufgeklärt werden können.<br />
Die UAG Polizei ist aber auch <strong>der</strong> festen Überzeugung, dass die Mehrzahl <strong>der</strong> polizeilichen Einsätze<br />
bei Versammlungen insgesamt korrekt und auf Basis <strong>der</strong> geltenden Rechtslage stattfindet.<br />
AntragstellerInnen: Armin Bohnert (KV Freiburg), Frank-Ulrich Seemann (KV Breisgau-<br />
Hochschwarzwald), Tobias Hailer (KV Breisgau-Hochschwarzwald), Dierk Helmken (KV Heidelberg),<br />
Michael Schlecht (KV Esslingen), Uwe Mersch (KV Karlsruhe-Land), Cornelia Brandl-<br />
Mersch (KV Karlsruhe-Land), David Vaulont (KV Freiburg), Claudia Canz (KV Ludwigsburg),<br />
Stefanie Seemann (KV Pforzheim und Enzkreis), Thomas Beyer (KV Emmendingen), Carsten<br />
Türksch (KV Main-Tauber-Kreis); Ernst Hofmann (KV Karlsruhe-Land); Tina Bauer KV (Karlsruhe-Land)<br />
, Andreas Köstler (KV Mannheim)<br />
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28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
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AntragstellerIn: Philipp Bläß (KV Konstanz), u.a.<br />
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KEINE FERNHALTEGEBÜHREN FÜR HOCHSCHULBEWERBERINNEN!<br />
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg spricht sich für die Öffnung <strong>der</strong> Hochschulen<br />
und für eine gerechte Teilhabe an Bildung für alle Menschen, unabhängig von Herkunft o<strong>der</strong><br />
finanzieller Situation, aus. Menschen, die die fachlichen Voraussetzungen erfüllen, dürfen nicht<br />
durch Gebühren vom Studium abgeschreckt werden. Ein Studium muss für alle Studierwilligen<br />
möglich sein.<br />
Mit Gebühren in Höhe von bis zu 100 Euro für jede absolvierte Eignungsprüfung werden jedoch<br />
viele potentielle StudentInnen von einem Studium abgeschreckt. Dies trifft beson<strong>der</strong>s Menschen<br />
aus dem nichtakademischen Umfeld, die erfahrungsgemäß mehr Bewerbungen und Anläufe<br />
brauchen. Hier wollen wir GRÜNE aber gerade die Hochschulen öffnen und diversifizieren.<br />
Angehörige ausländischer Staaten haben für ein Studium die erfor<strong>der</strong>lichen Sprachkenntnisse<br />
nachzuweisen. Geschieht dies über kostenpflichtige Sprachtests, sinkt die Attraktivität des<br />
Hochschulstandorts Baden-Württemberg - was unweigerlich zu einer sinkenden Zahl internationaler<br />
Studierenden an den baden-württembergischen Hochschulen führt. Wir GRÜNE aber<br />
wollen die Internationalisierung unserer Hochschullandschaft vorantreiben. Gebühren für außercurriculare<br />
Angebote för<strong>der</strong>n die Verengung des Studiums, wir GRÜNE wollen aber, dass<br />
Studierende auch über den Tellerrand ihres Fachs hinausschauen können und beispielsweise<br />
auch zusätzlich ein "Studium Ökologicum" belegen können.<br />
Ziel grüner Politik war es immer Teilhabe unabhängig von <strong>der</strong> individuellen finanziellen Situation<br />
zu ermöglichen. Diese Position haben wir mit voller Überzeugung im Wahlprogramm vertreten<br />
und im Koalitionsvertrag mit <strong>der</strong> SPD verankert: "Wir wollen mehr Menschen mit Migrationshintergrund,<br />
mehr Kin<strong>der</strong> aus einkommensschwächeren Familien und mehr ausländische<br />
Studierende an die Hochschulen bringen" (Koalitionsvertrag, Seite 12).<br />
Deshalb setzen wir uns für eine Gebührenfreiheit, die auch für Bewerbungen an Hochschulen,<br />
Eignungstests und Programmen im Sinne des „Lebenslangen Lernens“ umfasst, ein. Verpflichtende<br />
Gebühren für Delta-, Eignungs- und Begabtenprüfungen, für Prüfungen zur Feststellung<br />
<strong>der</strong> Eignung und für Sprachtests lehnen wir als GRÜNE ab.<br />
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg for<strong>der</strong>t die grüne Landtagsfraktion und die<br />
grünen Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landesregierung auf, sich für einen gebührenfreien Zugang zum Studium<br />
einzusetzen und eine verpflichtende Erhebung von Gebühren auf Eignungsfeststellungsverfahren<br />
für die Zulassung an Hochschulen abzulehnen.<br />
Begründung:<br />
Der Entwurf des "drittes Gesetzes zur Än<strong>der</strong>ung hochschulrechtlicher Vorschriften" vom 15.<br />
Oktober 2013 sieht Än<strong>der</strong>ungen am des Landeshochschulgesetzes sowie des Landeshochschul-<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
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28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
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gebührengesetz vor, die zum einen die Gebührenhöhe erhöhen und zum an<strong>der</strong>en vormals<br />
durch die Hochschulen freiwillig erhobene Gebühren verpflichtend einführen. Im Gesetzesentwurf<br />
werden unter an<strong>der</strong>em verpflichtende Gebühren für Delta-, Eignungs- und Begabtenprüfungen,<br />
für Prüfungen zur Feststellung <strong>der</strong> Eignung und für Sprachtests festgelegt.<br />
Durch die finanzielle Mehrbelastung bei einer Einführung dieser Gebühren werden Menschen<br />
vom Studium abgeschreckt. Gerade die Menschen, denen wir als GRÜNE mehr Bildung ermöglichen<br />
wollen, würden somit zu BildungsverliererInnen gemacht werden. QuereinsteigerInnen,<br />
die nicht den direkten Weg über ein Gymnasium hin zum Studium nehmen und <strong>der</strong>en Bildungsweg<br />
von vielen Unsicherheiten geprägt sind, werden durch die vom Wissenschaftsministerium<br />
vorgeschlagenen Gesetzesän<strong>der</strong>ungen ihre weitere Ausbildung hinterfragen. Auch an<strong>der</strong>e<br />
StudienbewerberInnen in vielen Fächern, insbeson<strong>der</strong>e in musischen und künstlerischen Fächern<br />
wären betroffen. Dies wi<strong>der</strong>spricht den Zielen, die sich die grün-rote Landesregierung in<br />
ihrem gemeinsamen Koalitionsvertrag gegeben hat.<br />
AntragstellerInnen: Philipp Bläß (KV Konstanz), Ricarda Lang (KV Heidelberg), Ben Seel (KV<br />
Heidelberg), David Hellwig (KV Konstanz), Eva Muszar (KV Freiburg), Marcel Emmerich (KV<br />
Reutlingen), Jessica Messinger (KV Rems-Murr), Suvi-Kristin Welt (KV Stuttgart), Florian Ruf<br />
(KV Ortenau), Lea Krug (KV Rems-Murr), Patrick Klaiber (KV Freiburg), Dirk Grunert (KV<br />
Mannheim), Hartmut Wauer (KV Wangen), Josephine Tröger (KV Konstanz), Till Seiler (KV<br />
Konstanz), Christa Quack-Weres (KV Konstanz), Stephan Kühnle (KV Konstanz), Birgit Brachat-<br />
Win<strong>der</strong> (KV Konstanz), Wolfgang Ulrich (KV Konstanz), Dirk Werhahn (KV Ludwigsburg),<br />
Pascal Haggenmüller (KV Karlsruhe-Land), Jörg Rupp (KV Karlsruhe-Land), Monika Maier-Kuhn<br />
(KV Hardt), Mariana Pinzón Becht (KV Heidelberg), Harald Nikolaus (KV Heidelberg), Christian<br />
Mittelstaedt (KV Heidelberg), Henrik Rubner (KV Heidelberg), Ziad-Emanuel Faraq (KV Heidelberg),<br />
Krystyna Grendus (KV Odenwald-Kraichgau)<br />
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<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
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AntragstellerIn: Lea Krug (KV Rems-Murr), u.a.<br />
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FÜR EINEN NEUEN AUFBRUCH IM KLIMASCHUTZ IN WARSCHAU<br />
Auf <strong>der</strong> Klimakonferenz in Warschau (COP19), die an diesem Wochenende beginnt, wird über<br />
die Klimapolitik <strong>der</strong> nächsten Jahre entschieden. Doch diese befindet sich seit dem Klimagipfel<br />
in Kopenhagen 2009 (COP15) im gefühlten Stillstand, denn lei<strong>der</strong> werden an<strong>der</strong>e Themen wesentlich<br />
stärker in den Mittelpunkt aktueller Politik gestellt.<br />
Der UNO-Klimarat IPCC veröffentlichte in seinem jüngsten Klimabericht, dass <strong>der</strong> Ausstoß von<br />
CO2 aus Fabriken, Autos o<strong>der</strong> Kraftwerken, sich allein in den vergangenen acht Jahren ungefähr<br />
um die Hälfte erhöht hat. Dies ist ein sehr beunruhigen<strong>der</strong> Trend. Zum ersten Mal wird<br />
auch aufgezeigt, dass <strong>der</strong> Klimawandel zu einer Übersäuerung <strong>der</strong> Ozeane führt und damit ein<br />
gigantisches Experiment mit dem Ökosystem unserer Meere stattfindet. Die Er<strong>der</strong>wärmung<br />
wird im Bericht mit 95-100% Wahrscheinlichkeit als menschengemacht klassifiziert und wi<strong>der</strong>legt<br />
damit alle Skeptiker des Klimawandels.<br />
Ohne kräftige Anstrengungen <strong>der</strong> internationalen Politik, ist das notwendige Ziel, die globale<br />
Er<strong>der</strong>wärmung bis 2100 auf zwei Grad zu begrenzen, kaum mehr zu erreichen.<br />
Die Folgen wären für die Menschheit kaum zu verkraften. Wenn die Weltgemeinschaft nicht<br />
jetzt handelt, werden die Kosten für eine effektive Bekämpfung des Klimawandels und für auftretende<br />
Klimaschäden um ein Vielfaches teurer sein.<br />
Auf dem Klimagipfel in Warschau muss die Blockadehaltung <strong>der</strong> vergangenen Klimagipfel<br />
überwunden werden. Ein neues Klimaabkommen ist nötig. Deutschland und die Europäische<br />
Union müssen hier eine Vorreiterrolle einnehmen und sich klar zu engagierten Klimaschutzzielen<br />
bekennen.<br />
Die Europäische Union braucht dringend eine Klimaschutzstrategie, gerade weil zwei <strong>der</strong> kommenden<br />
Klimagipfeln in EU-Staaten stattfinden: Dieses Jahr in Warschau muss ein großer Schritt<br />
gemacht werden, finanziell verbindliche Zusagen <strong>der</strong> Industrielän<strong>der</strong> für die Bekämpfung <strong>der</strong><br />
Klimafolgen im Globalen Süden zu erhalten und die Grundzüge eines Klimaabkommens zu definieren,<br />
damit dieses 2015 in Paris beschlossen werden kann. Für den weltweiten Klimaschutz<br />
werden dies zwei wichtige Jahre werden und die EU muss begreifen, dass sie die Verantwortung<br />
dafür trägt, dass dieser Prozess ein Erfolg werden kann.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e Deutschland muss als Windrad internationaler Politik wirken und den politischen<br />
Druck auf die europäischen Industrienationen erhöhen. Das bedeutet, dass die bisherigen Reduktionsziele<br />
<strong>der</strong> Europäischen Union und die <strong>der</strong> EU-Mitgliedsstaaten ambitionierter gefasst<br />
werden müssen. Vor allem die polnische Regierung als aktueller Ausrichter <strong>der</strong> Klimakonferenz,<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
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gültige Stimmen:<br />
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<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
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benötigt eine Alternative zur Energieerzeugung aus Kohle. Deutschland wäre hier ein geeigneter<br />
Partner bei einem engagierten Aufbau alternativer Energieerzeugung.<br />
International gilt Deutschland als Vorzeigebeispiel für Umwelt- und Klimaschutz. Als eine <strong>der</strong><br />
stärksten Industrienationen muss Deutschland ambitionierte Klimapolitik betreiben, sonst ist dies<br />
nicht von an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n einzufor<strong>der</strong>n. Deutschland muss seiner Verantwortung gerecht werden<br />
und den eigenen Beitrag zum Klimaschutz verstärken. In den Verhandlungen muss<br />
Deutschland seinen politischen Einfluss nutzen, um den internationalen Klimakurs wie<strong>der</strong> in<br />
Fahrt bringen, denn bis spätestens 2020 muss das Anwachsen des weltweiten CO2-Ausstoss<br />
begrenzt werden. Jedes verlorene Jahr verschlechtert hier die Aussichten auf eine lebenswerte<br />
Umwelt.<br />
In Baden-Württemberg zeigen wir Grünen in <strong>der</strong> Landesregierung wie klimafreundliche Politik<br />
gestaltet werden kann. Das Klimaschutzgesetz in Baden-Württemberg ist ein erster Schritt in die<br />
richtige Richtung und zeigt den Weg hin zu einem ökologischen und klimafreundlichen Land.<br />
Das im Klimaschutzgesetz definierte Ziel, bis 2020 25% CO2-Reduktion und bis 2050 <strong>90</strong>%<br />
CO2-Reduktion zu erreichen, ist ambitioniert und wird in Zukunft durch ein integriertes Klimaund<br />
Energiekonzept ausgestaltet. Ähnliche Signale benötigen wir auch aus Berlin, wo die Zeiten<br />
<strong>der</strong> Klimakanzlerin Angela Merkel lange vorbei sind und Klimaschutz durch den Einfluss aus<br />
Industrie und Wirtschaft zu einer Farce verkommen ist.<br />
Das Jahr 2013 kann ein Jahr des neuen Aufbruchs für den internationalen Klimaschutz werden<br />
o<strong>der</strong> ein weiteres Jahr des Stillstands. Wir als Bündnis <strong>90</strong>/Die Grünen streiten mit voller Kraft für<br />
Ersteres.<br />
Begründung:<br />
Wir bitten diesen Antrag als Initiativantrag zu behandeln. Die Klimakonferenz in Warschau steht<br />
aktuell im Mittelpunkt <strong>der</strong> Öffentlichkeit, wir halten es deshalb für notwendig diesen Antrag auf<br />
<strong>der</strong> Landesdelegiertenkonferenz zu behandeln. Das Klima wartet nicht.<br />
AntragstellerInnen:<br />
Lea Krug (KV Rems-Murr), Dennis Neuendorf (KV Stuttgart), Agnieszka Brugger (KV Ravensburg),<br />
Oliver Hildenbrand (KV Main-Tauber), Jessi Messinger (KV Rems-Murr), Willi Hal<strong>der</strong><br />
(KV Rems-Murr), Marcel Emmerich (KV Reutlingen), Hafis Issa (KV Stuttgart) Anna Deparnay-<br />
Grunenberg (KV Stuttgart), Suvi Welt (KV Stuttgart), Marcus Lenz (KV Rems-Murr), Eva Horn<br />
(KV Stuttgart), Peter Svejda (KV Stuttgart)<br />
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<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
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AntragstellerIn: Harald Ebner (KV Schwäbisch Hall), u.a.<br />
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NACH NSA-SKANDAL: FREIHANDELSVERHANDLUNGEN ZWISCHEN EU UND USA<br />
AUSSETZEN – TRANSPARENZ UND HOHE SCHUTZSTANDARDS GEWÄHRLEISTEN<br />
Das geplante Freihandels- und Investitionsschutzabkommen zwischen <strong>der</strong> EU und den USA<br />
(TTIP), das <strong>der</strong>zeit verhandelt und nach erklärtem Willen <strong>der</strong> Verhandlungspartner noch 2014<br />
abgeschlossen sein soll, ist mit Versprechungen einer Reihe von Wohlfahrtswirkungen verknüpft.<br />
Wirtschaftsverbände, EU-Kommission und Regierungen haben wesentliche Wachstumsimpulse<br />
und Hun<strong>der</strong>ttausende neuer Arbeitsplätze in Aussicht gestellt, wenn eine umfassende<br />
Intensivierung <strong>der</strong> Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten<br />
und <strong>der</strong> EU vorgenommen wird. Das TTIP soll nach dem erklärten Willen <strong>der</strong> USA und <strong>der</strong><br />
EU die transatlantische Partnerschaft auf eine neue Basis stellen.<br />
Gleichzeitig schockiert und empört das millionenfache Abhören und Abfangen von Telefonund<br />
E-Mail-Kommunikation durch die NSA die Menschen in Deutschland und Europa. Derzeit<br />
ist nicht absehbar, welche Bereiche in Politik, Wirtschaft und Privatleben <strong>der</strong> Bürgerinnen und<br />
Bürger in welchem Ausmaß ausspioniert wurden.<br />
Dies ist ein massiver und einschneiden<strong>der</strong> Eingriff in die Freiheitsrechte <strong>der</strong> europäischen Bürgerinnen<br />
und Bürger und erfor<strong>der</strong>t eine klare Antwort mit Konsequenzen, die sich nicht auf verbale<br />
Proteste gegenüber <strong>der</strong> US-Regierung beschränken darf. Wenn Deutschland und die EU den<br />
Schutz ihrer Verfassungen und <strong>der</strong> darin verbrieften Rechte ihrer Bürgerinnen und Bürger ernst<br />
nehmen, müssen sie alles dafür tun, um sicherzustellen, dass die Grundrechte von EU-<br />
Bürgerinnen und Bürgern auch vom Partner USA uneingeschränkt respektiert werden.<br />
Kanzlerin Merkel hat dagegen mit ihrem Druck in Brüssel erreicht, dass die dringend notwendige<br />
neue EU-Datenschutzrichtlinie nicht mehr in dieser Legislaturperiode verabschiedet wird. Die<br />
Entscheidung <strong>der</strong> EU-Regierungschefs, sich nicht dem Votum des Europäischen Parlaments zur<br />
Aussetzung des SWIFT-Abkommens mit den USA anzuschließen, war ebenfalls ein völlig falsches<br />
Signal!<br />
Auch in den Verhandlungen zum Freihandelsabkommen kann und darf es kein einfaches „Weiter<br />
so“ geben. Denn es macht keinen Sinn, über hoch sensible Fragen und Themenmiteinan<strong>der</strong><br />
zu verhandeln, wenn die EU-Delegation befürchten muss, dass vertrauliche Informationen über<br />
die eigenen Verhandlungslinien und Strategien längst dem „Verhandlungspartner“ vorliegen.<br />
Wir for<strong>der</strong>n daher die Aussetzung <strong>der</strong> Verhandlungen, bis ein transatlantisches Datenschutzabkommen<br />
fester Bestandteil und Grundlage von TTIP ist.<br />
Die bislang inoffiziell bekannt gewordenen Informationen über die Inhalte <strong>der</strong> ersten Verhandlungsrunde<br />
bestätigen Befürchtungen vieler Nichtregierungsorganisationen, wonach zentrale<br />
europäische Standards im Agrar-, Umwelt- und Verbraucherschutzbereich als Verhandlungsmasse<br />
zur Disposition stehen. Betroffen sind u.a. die im internationalen Vergleich strengen EU-<br />
Regelungen in den Bereichen Agrogentechnik, Pestizide und die Erzeugung und Verarbeitung<br />
von Lebensmitteln. Aus US-Sicht sind eine Risikobewertung für gentechnisch verän<strong>der</strong>te Pflan-<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
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zen und die Kennzeichnungspflicht für daraus hergestellte Produkte nichts an<strong>der</strong>es als „wissenschaftlich<br />
unbegründete“ Handelshemmnisse. Auch das im EU-Recht verankerte Vorsorgeprinzip,<br />
welches ein wesentliches Instrument für das frühzeitiges Eingreifen bei wissenschaftlichen<br />
Hinweisen auf Gefährdungen von Umwelt und Gesundheit darstellt, soll nach dem Willen <strong>der</strong><br />
amerikanischen Seite nicht länger in <strong>der</strong> EU gelten. Durch Dumping von Schutzstandards zu<br />
Lasten von Umwelt und Verbraucherschutz im Rahmen des TTIP besteht die Gefahr, dass US-<br />
Lebensmittel aufgrund ihrer oft geringeren Produktionskosten den EU-Markt stark beeinflussen<br />
und in Europa den Trend hin zu wenigen industriellen Produzenten verstärken. Dies geschieht<br />
beson<strong>der</strong>s auf Kosten von bäuerlichen Betrieben, wie sie auch in Baden-Württemberg die Agrarstruktur<br />
prägen und die zur Pflege unserer gewachsenen Kulturlandschaften wichtig sind.<br />
Baden-Württemberg, das im Agrarsektor national wie international erfolgreich auf gentechnikfrei<br />
erzeugte Qualitätsprodukte mit klarem Herkunftsbezug setzt, wäre auch durch Aufweichungen<br />
in <strong>der</strong> Gentechnik-Regulierung o<strong>der</strong> durch Schwächung <strong>der</strong> geschützten geographischen<br />
Herkunftsangaben in <strong>der</strong> weiteren ökonomischen und ökologischen Entwicklung beeinträchtigt.<br />
Sollte wie bislang geplant auch ein Investitionsschutzabkommen Teil des TTIP werden, bekämen<br />
Konzerne sogar die Möglichkeit, gegen deutsche o<strong>der</strong> europäische Regelungen zum Schutz von<br />
Umwelt und Gesundheit vor einem extra dafür eingerichteten Privatgericht wegen „Marktdiskriminierung“<br />
zu klagen, wenn sie ihre (potentiellen) Profite beeinträchtigt sehen. Auf diesem<br />
Wege könnten Energiekonzerne beispielsweise ein Verbot von Fracking außer Kraft setzen. Wir<br />
Grüne lehnen eine solche undemokratische Beschneidung <strong>der</strong> Regelungs-kompetenzen von<br />
Parlamenten und Regierungen ab.<br />
Die Landesdelegiertenkonferenz von Bündnis <strong>90</strong>/Die Grünen Baden-Württemberg for<strong>der</strong>t vor<br />
diesem Hintergrund die Aussetzung <strong>der</strong> Verhandlungen zum TTIP, solange die Abhör-Vorwürfe<br />
gegen NSA, dem britischen GCHQ und an<strong>der</strong>e Geheimdienste nicht umfassend aufgeklärt wurden<br />
und durch verbindliche Abkommen ausgeschlossen werden. Um die Transparenz <strong>der</strong> TTIP-<br />
Verhandlungen deutlich zu verbessern, muss <strong>der</strong> Text des Verhandlungsmandates, das die Regierungen<br />
<strong>der</strong> EU-Kommission erteilt haben, offiziell veröffentlicht werden. Für alle Abschnitte<br />
des Verhandlungsprozesses sollen angemessene Beteiligungs- und Informationsmöglichkeiten<br />
für Regierungen, Parlamente und Zivilgesellschaft geschaffen werden.<br />
Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Kernbereiche <strong>der</strong> Daseinsvorsorge wie Trinkwasser müssen<br />
wegen ihrer beson<strong>der</strong>en Bedeutung für Gemeinwohlgüter von den Verhandlungen ausgenommen<br />
werden. Hohe Standards und wirksame Regeln zum Schutz von Umwelt, Gesundheit<br />
und Verbraucherinteressen sind für uns Grüne keine Verhandlungsmasse, son<strong>der</strong>n Voraussetzung<br />
für die Zustimmung zu einem Freihandelsabkommen..<br />
AntragstellerInnen:<br />
Harald Ebner (KV Schwäbisch Hall), Heide Rühle (KV Stuttgart), Franziska Brantner (KV Heidelberg),<br />
Alexan<strong>der</strong> Bonde (KV Ortenau), Chris Kühn (KV Tübingen), Thekla Walker (KV Stuttgart),<br />
Gerhard Schick (KV Mannheim), Niombo Lomba (KV Stuttgart), Matthias Gastel (KV Esslingen),<br />
Renate Rastätter (KV Karlsruhe), Jörg Rupp (KV Karlsruhe-Land), Barbara Endraß (KV<br />
Wangen), Jörg Endraß (KV Wangen), Frank-Ulrich Seemann (KV Breisgau-Hochschwarzwald),<br />
Nicolá Lutzmann (KV Heidelberg), Catherine Kern (KV Hohenlohe), Eva Horn (KV Stuttgart),<br />
Hannes Baur (KV Schwäbisch Hall), Hans-Joachim Feuchter (KV Schwäbisch Hall), Beate Braun,<br />
(KV Schwäbisch Hall)<br />
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<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
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AntragstellerIn: Annette Grether (KV Lörrach), u.a.<br />
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GEGENANTRAG ZUM ANTRAG V 1<br />
Wir beantragen den V1 zu verwerfen. Das <strong>der</strong>zeit gültige Gesetz über die Sonntage und Feiertage<br />
(Feiertagsgesetz – FTG) in <strong>der</strong> Fassung vom 8. Mai 1995 (GBl. Nr. 17, S. 450) in Kraft getreten<br />
am 30. Juni 1995 steht im Wesentlichen keiner For<strong>der</strong>ung des V1 entgegen.<br />
Zur jetzigen Zeit diese Diskussion zu führen ist deshalb müßig und stiftet lediglich Verwirrung in<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung.<br />
Begründung:<br />
Der 2. Abschnitt des Antrags formuliert den Inhalt des bestehenden Gesetzes und dessen §§ 6<br />
und 7 neu. Hier steht im Gesetzestext bereits, was im Antrag gefor<strong>der</strong>t wird: § 6 Abs. 4: „(...)ist<br />
hierbei auf das Wesen des Tages Rücksicht zu nehmen“.<br />
Die Regelungen des Gesetzes beschränken sich auch nicht auf christliche Kirchen, son<strong>der</strong>n werden<br />
im § 7 Abs. 1 ergänzt zu „(...) und an<strong>der</strong>en dem Gottesdienst dienenden Gebäuden“.<br />
Der Absatz 3 des Antragstextes vermischt nun zwei Dinge: einmal die „stillen Feiertage“ und<br />
zum an<strong>der</strong>en die Tage mit „Tanzverbot“. Wirklich „stille“ Feiertage gibt es genau zwei: Karfreitag<br />
und Totengedenktag (Totensonntag) (§ 8).<br />
Wie sieht es nun mit dem „Tanzverbot“ aus?<br />
Auch hier unterscheidet das Gesetz. (siehe § 10 „(1) Öffentliche Tanzunterhaltungen sind an<br />
Allerheiligen, am Allgemeinen Buß- und Bettag, Volkstrauertag, Totengedenktag und am 24.<br />
Dezember von 3 Uhr bis 24 Uhr, am Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag und am Ersten<br />
Weihnachtstag während des ganzen Tages verboten. „, d.h. an neun Tagen im Jahr.<br />
(2) An den übrigen Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen mit Ausnahme des 1. Mai und des<br />
3. Oktober sind öffentliche Tanzunterhaltungen von 3 Uhr bis 11 Uhr verboten. (also an Neujahr,<br />
Erscheinungsfest (6. Januar), Ostermontag, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam,<br />
Zweiter Weihnachtstag.)<br />
§ 11 bezieht sich nun auf Tanzunterhaltungen von Vereinen und geschlossenen Gesellschaften<br />
in Wirtschaftsräumen sind an Allerheiligen, am Allgemeinen Buß- und Bettag, Volkstrauertag<br />
und Totengedenktag von 3 Uhr bis 24 Uhr, am Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag und<br />
am Ersten Weihnachtstag während des ganzen Tages verboten.<br />
Dies sind acht Tage. Allerdings kann an diesen Tagen das Tanzen auf Antrag genehmigt werden<br />
(§12 Abs. 1), was <strong>der</strong> Hochzeit in Mannheim den Tanz erlaubt hätte, hätten sie nur gefragt.<br />
Interpretiert man nun das Gesetz, so sind private Veranstaltungen in privaten Räumen nicht<br />
verboten, an keinem Tag des Jahres.<br />
Fazit:<br />
Wir meinen, dass es wenig hilfreich ist, ein Thema hoch zu kochen, das zu Unfrieden in <strong>der</strong> Baden-Württembergischen<br />
Gesellschaft führen wird.<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
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Wir von <strong>der</strong> LAG Christen bei den Grünen meinen, dass wir vor <strong>der</strong> Abschaffung von gewachsenen<br />
Traditionen unserer christlichen Gesellschaft, diese und <strong>der</strong>en Entstehung genauer betrachten<br />
sollten. Es hat nicht immer etwas mit Freiheit zu tun, wenn man geschichtliche und<br />
gesellschaftliche Errungenschaften über Bord wirft. Für den Feiertag (und auch den Sonntag)<br />
haben nicht nur die christlichen Kirchen gekämpft. Jede Religion kennt die Tage <strong>der</strong> Arbeitsruhe.<br />
In den Zeiten <strong>der</strong> Industrialisierung waren diese auf Zeiten <strong>der</strong> Gottesdienste beschränkt.<br />
Einen ganzen Sonntag „frei“ zu haben war nicht selbstverständlich. Wir sollten Feiertage als<br />
eine Errungenschaft hochschätzen. „Feiertage sind ein Geschenk <strong>der</strong> Gläubigen an die ganze<br />
Gesellschaft“ (Winfried Kretschmann, Kirchentag Hamburg).<br />
Dass die Sonntagsruhe zu den Zeiten des Gottesdienstes gilt bzw. bis 11 Uhr will auch im Antrag<br />
wohl niemand abschaffen. Wir meinen das ist gut so.<br />
Wir sollten darüber hinaus die wenigen Zeiten des Innehaltens, die es nun tatsächlich vom Gesetz<br />
her zusätzlich gibt, bewahren.<br />
Fröhlichkeit, Gemeinsamkeit und Besinnung, ruhig werden und Zeit für sich und die Gemeinschaft<br />
haben, das verbietet kein Gesetz, aber es schützt jene, die in ihrem Beruf diese Zeiten<br />
nicht selbstverständlich bekommen.<br />
Wir könnten auch mit Rosa Luxemburg sprechen: „Freiheit ist immer die Freiheit des an<strong>der</strong>s<br />
Denkenden“. Diese Freiheit gibt uns aber nicht das Recht zu tun, was wir wollen, son<strong>der</strong>n sie<br />
verpflichtet uns zur Rücksichtnahme auf den An<strong>der</strong>en.<br />
Verzichten wir an zwei Tagen im Jahr auf das öffentliche Tanzen und an weiteren neun bzw.<br />
acht Tagen tanzen wir, nach Genehmigung und in geschlossenen Gesellschaften. Es bleiben<br />
immer noch über 350 Tage im Jahr zum (un)eingeschränkten Tanzvergnügen. Wir sollten diese<br />
dazu nutzen.<br />
AntragstellerInnen:<br />
Annette Grether (KV Lörrach), Dr. Eberhard Müller (KV Zollernalb), Willi Hal<strong>der</strong> (KV Rems-<br />
Murr), Uli Sckerl (KV Neckar-Bergstraße), Elmar Braun (KV Biberach), Josha Frey (KV Lörrach),<br />
Thomas Poreski (KV Reutlingen), Johannes Schwarz (KV Calw), Annegret Fabricius (KV Heidelberg),<br />
Katharina Gehrung (KV Stuttgart), Peter Görgler (KV Stuttgart), Walter Kissling (KV<br />
Göppingen), Annegret Stötzer-Rapp (KV Böblingen), Prof. Dr. Holger Eschmann (KV Reutlingen),<br />
Dr. Carl Ulrich Gmin<strong>der</strong> (KV Reutlingen), Sabine Gross (KV Reutlingen), Dirk Werhahn<br />
(KV Ludwigsburg), Arno Schütterle (KV Pforzheim), Barbara Bruhn (KV Hohenlohe), Werner<br />
Allweis (KV Konstanz)<br />
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<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
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AntragstellerIn: Agnieszka Brugger (KV Ravensburg), u.a.<br />
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MEHR SOLIDARITÄT MIT DEN SYRISCHEN FLÜCHTLINGEN ZEIGEN – AUFNAHME<br />
ERLEICHTERN UND KONTINGENTE ERHÖHEN<br />
Seit über zwei Jahren tobt in Syrien ein entsetzlicher Bürgerkrieg, dem bereits über 100.000<br />
Menschen zum Opfer gefallen sind. Die stetig eskalierende Gewalt, die unfassbaren Gräueltaten,<br />
die schrecklichen Menschenrechtsverletzungen und die Zerstörung <strong>der</strong> Lebensgrundlagen<br />
erschüttern uns Grüne zutiefst. Angesichts dieser katastrophalen Lage sind weit über 2 Millionen<br />
Menschen in die Nachbarlän<strong>der</strong> Syriens geflüchtet, mit dem Ergebnis, dass die Anrainerstaaten<br />
mit <strong>der</strong> Aufnahme massiv überlastet sind, die Lage in den Flüchtlingslagern äußerst angespannt<br />
ist und sich in <strong>der</strong> Grundversorgung <strong>der</strong> Flüchtlinge große Engpässe ergeben. Hier<br />
muss Europa, hier muss Deutschland, hier muss Baden-Württemberg ein klares, entschiedenes<br />
und unbürokratisches Zeichen <strong>der</strong> Solidarität setzen – sowohl gegenüber den Nachbarlän<strong>der</strong>n<br />
Syriens als auch den syrischen Flüchtlingen.<br />
Als reichstes europäisches Land muss Deutschland mehr Verantwortung bei <strong>der</strong> Aufnahme<br />
hilfsbedürftiger Syrerinnen und Syrer zeigen. Zum Ende <strong>der</strong> letzen Legislaturperiode ist nur<br />
durch den massiven Druck von verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen und den<br />
Oppositionsparteien ein bundesweites Aufnahmekontingent von 5.000 Flüchtlingen vereinbart<br />
worden – dies ist jedoch unzureichend. Die Landesregierung muss sich mit Nachdruck dafür<br />
einsetzen, dass noch mehr Flüchtlinge aufgenommen werden - bundesweit und in Baden-<br />
Württemberg.<br />
Wir Grüne begrüßen die Bereitschaft <strong>der</strong> baden-württembergischen Landesregierung beson<strong>der</strong>s<br />
schutzbedürftige syrische Flüchtlinge aufzunehmen. Auch ist es richtig und wichtig, dass über<br />
die Landesaufnahmeanordnung weitere syrische Flüchtlingen die Einreise gewährt wird, wenn<br />
diese Verwandtschaft in Deutschland haben. Die Auflagen sind in <strong>der</strong>zeitiger Form jedoch nicht<br />
erfüllbar.<br />
Als Zeichen <strong>der</strong> Solidarität for<strong>der</strong>n wir Grüne, dass Baden-Württemberg keine Obergrenze für<br />
die Aufnahme von Familienangehörigen setzt. Außerdem for<strong>der</strong>n wir, die hiermit verbundenen<br />
Hürden deutlich herunterzusetzen. Der vorausgesetzte Nachweis eines Nettoeinkommens ist<br />
eindeutig zu hoch und kann nur von einem kleinen Teil <strong>der</strong> Familien tatsächlich erbracht werden.<br />
Bündnis <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg for<strong>der</strong>n das Innenministerium dazu auf, auf<br />
diesen Einkommensnachweis zu verzichten, um die hilfsbedürftigen Flüchtlinge nicht davon<br />
abzuhalten, auf sicherem Wege Schutz in Baden-Württemberg suchen zu können. Es müssen<br />
darüber hinaus Ausnahmeregelungen für diejenigen geschaffen werden, die den Lebensunterhalt<br />
ihrer Familienangehörigen nicht o<strong>der</strong> nicht vollständig absichern können. Bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />
dürfen auch keine unnötigen und rigiden bürokratischen Anfor<strong>der</strong>ungen gestellt werden,<br />
beispielsweise bei <strong>der</strong> Beschaffung von Reisedokumenten o<strong>der</strong> Belegen für das Verwandtschaftsverhältnis.<br />
Es ist höchste Zeit, dass Schutzbedürftige eine realistische Aufnahmeperspektive<br />
bekommen.<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
[ ] befasst<br />
[ ] nicht befasst<br />
abgegebene Stimmen:<br />
gültige Stimmen:<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
I 10<br />
Begründung:<br />
Mit dem Bürgerkrieg in Syrien hat eine unfassbare humanitäre Tragödie ihren Lauf genommen.<br />
Laut UNHCR befinden sich mehr als 2,2 Millionen Syrerinnen und Syrer – darunter dreiviertel<br />
Frauen und Kin<strong>der</strong> - auf <strong>der</strong> Flucht, teils unter katastrophalen Bedingungen. Diese hohe Zahl<br />
beziffert zudem nur die grenzüberschreitenden Flüchtlinge und wird in den kommenden Monaten<br />
höchstwahrscheinlich weiter steigen. Die meisten Flüchtlinge sind auf massive finanzielle<br />
Unterstützung angewiesen, da Hab und Gut entwe<strong>der</strong> zerstört wurde o<strong>der</strong> zurück gelassen<br />
werden musste. Eine zügige Rückkehr ist <strong>der</strong>zeit ebenfalls unwahrscheinlich.<br />
Die VN gibt an, dass Syriens Nachbarstaaten an die 97% aller Flüchtlinge aufnehmen, allen<br />
voran <strong>der</strong> Libanon (812,268), dicht gefolgt von Jordanien (544,374), dem Irak (199,297), <strong>der</strong><br />
Türkei (510,789) und Ägypten (126,081). Diese sind schon längst an die Grenzen ihrer Aufnahmekapazitäten<br />
gestoßen. Allein die Notunterbringung und Grundversorgung <strong>der</strong> Flüchtlinge<br />
erweist sich als schier unmöglicher Kraftakt.<br />
Sowohl aus humanitärer als auch aus sicherheitspolitischer Sicht sind diese Zahlen alarmierend.<br />
Angesichts <strong>der</strong> katastrophalen humanitären Situation in Syrien und den Anrainerstaaten kommt<br />
Deutschland seiner humanitären Verpflichtung mit einem Kontingent von 5000 Flüchtlingen<br />
nicht mal annähernd nach.<br />
Aber auch aus sicherheitspolitischer Perspektive ist es unabdingbar, Syriens Nachbarstaaten<br />
durch die Aufnahmen von Flüchtlingen zu entlasten und den Flüchtlingen eine Übergangsperspektive<br />
zu bieten. Zum einen verschlechtert sich die Situation zunehmend, so hat Jordanien<br />
laut UNDP bereits im Jahr 2012 ca. 187 Millionen Euro für die Grundversorgung <strong>der</strong> Flüchtlinge<br />
benötigt und kämpft gleichzeitig mit wachsen<strong>der</strong> Arbeitslosigkeit und einer sich verschlechternden<br />
Wirtschaftslage. Somit ist die Situation in den Anrainerstaaten als auch in den überfüllten,<br />
dürftigen Flüchtlingslagern ein gefährlicher Nährboden für weitere Konflikte und eine Radikalisierung.<br />
Die strengen Vorgaben zur Einreise über das bundesweite Flüchtlingskontingent und den Familiennachzug<br />
verhin<strong>der</strong>n bisher, dass Deutschland und auch Baden-Württemberg in angemessenem<br />
Maße humanitäre und sicherheitspolitische Verantwortung übernehmen.<br />
AntragstellerInnen:<br />
Agnieszka Brugger (KV Ravensburg), Oliver Hildenbrand (KV Main-Tauber), Christian Brugger (<br />
KV Tübingen), Eva Muszar (KV Freiburg), Marcel Emmerich (KV Reutlingen), Beate Müller-<br />
Gemmeke (KV Reutlingen), Franziska Brantner (KV Heidelberg), Kerstin Andreae (KV Freiburg),<br />
Daniel Lede Abal (KV Tübingen), Ulrich Schnei<strong>der</strong> (KV Heilbronn), Chris Kühn (KV Tübingen),<br />
Gerhard Schick (KV Mannheim), Bärbl Mielich (KV Breisgau-Hochschwarzwald), Alex Salomon<br />
(KV Karlsruhe), Josha Frey (KV Lörrach), Hannes Krapp (KV Karlsruhe-Land), Jessica Messinger<br />
(KV Rems-Murr), Dennis Neuendorf (KV Stuttgart), Hartmut Wauer (KV Wangen), Lea Krug<br />
(KV Rems-Murr), Jan Marczona (KV Tübingen), Krystyna Grendus (KV Odenwald-Kraichgau),<br />
Mariana Pinzón Brecht (KV Heidelberg), Flo Ruf (KV Ortenau), Pascal Haggenmüller (KV Karlsruhe-Land),<br />
Andreas Roll (KV Ludwigsburg), Daniel Hellwig (KV Konstanz), Daniel Sorger (KV<br />
Tübingen), Ursula Häffner (KV Karlsruhe-Land), Philipp Bläß (KV Konstanz), Till Westermayer<br />
(KV Breisgau-Hochschwarzwald), Monika Maier-Kuhn (KV Hardt), Ruth Birkle (KV Karlsruhe-<br />
Land), Michael Ecker (KV Ravensburg), Andrea Schwarz (KV Karlsruhe-Land)<br />
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<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
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AntragstellerIn: Daniel Lede Abal (KV Tübingen), u.a.<br />
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HUMANITÄRE VERSPRECHEN EINLÖSEN - RECHTE VON FLÜCHTLINGEN STÄRKEN<br />
In wenigen Bereichen wird <strong>der</strong> überfällige Reformstau in Baden-Württemberg so deutlich wie<br />
im Bereich <strong>der</strong> Flüchtlingshilfe. Das Prinzip <strong>der</strong> Abschreckung war das erklärte Ziel <strong>der</strong> schwarzgelben<br />
Vorgängerregierung: Asylsuchende während des Asylverfahrens durch unsinnige und<br />
aufwendige Vorschriften zu gängeln und die gesellschaftliche Teilhabe von Flüchtlingen zu erschweren.<br />
Der Landesverband Bündnis <strong>90</strong> / Die Grünen Baden-Württemberg will diese humanitären<br />
Versprechen einlösen und die Rechte von Flüchtlingen durch das neue Flüchtlingsaufnahmegesetz<br />
(FlüAG) stärken.<br />
Der grün-rote Koalitionsvertrag hat eine Verbesserung <strong>der</strong> Lebenssituation von Flüchtlingen<br />
versprochen. Die Landesregierung hat bereits konkrete Maßnahmen für die Flüchtlinge und zur<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Kommunen ergriffen: Die Landesregierung unterstützt die Refugiozentren<br />
für Traumatisierte und Folteropfer im Land erstmalig mit einem jährlichen Zuschuss. Die Residenzpflicht<br />
für Flüchtlinge wurde gelockert und dadurch vielen Flüchtlingen im Land Bewegungsfreiheit<br />
ermöglicht. Die Landesregierung hat die Stadt- und Landkreise trotz an<strong>der</strong>slauten<strong>der</strong><br />
Bundesgesetze ausdrücklich ermutigt, die Versorgung von Flüchtlingen von Sachleistungen<br />
auf Geldleistungen umzustellen. Und die grün-rote Landesregierung hat, im Gegensatz zu<br />
an<strong>der</strong>en Landesregierungen, nach dem überfälligen Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur<br />
Höhe <strong>der</strong> Versorgungsleistungen für Asylbewerberinnen und Asylbewerber den Kommunen die<br />
Mehrkosten erstattet und die Zuständigkeit <strong>der</strong> Jugendhilfe für unbegleitete min<strong>der</strong>jährige<br />
Flüchtlinge endgültig geregelt. Und die Landesregierung unterstützt den Landesflüchtlingsrat<br />
durch einen jährlichen För<strong>der</strong>ungsbetrag – all das gab es unter <strong>der</strong> alten Landesregierung nicht.<br />
Derzeit verhandelt die Landtagsfraktion den Entwurf des neuen Flüchtlingsaufnahmegesetzes.<br />
Der Gesetzesentwurf enthält viele wichtige Anliegen <strong>der</strong> Flüchtlingshilfe in Baden-<br />
Württemberg: Die Unterbringungsstandards werden erhöht, die Mindestquadratmeterzahl wird<br />
bis zum Jahr 2016 auf 7 m² heraufgesetzt. Unterkünfte sollen nicht mehr isoliert und fernab<br />
je<strong>der</strong> Wohnbebauung stehen, son<strong>der</strong>n die Umgebung von Unterkünften soll integrative Wirkung<br />
entfalten, gesellschaftliche Teilhabe für Flüchtlinge und Zugang zu Sprachkursen, Infrastruktur,<br />
Nahversorgung und medizinischer Versorgung ermöglichen. Beson<strong>der</strong>s schutzbedürftige<br />
Flüchtlinge sollen bevorzugt in Wohnungen untergebracht werden.<br />
Wir wollen erreichen, dass im neuen Flüchtlingsaufnahmegesetz des Landes<br />
1) eine unabhängige Flüchtlingssozialarbeit vorgesehen wird, den Flüchtlingen die Versorgung<br />
durch eine unabhängige und von <strong>der</strong> leistungsgewährenden Behörde getrennten Beratung und<br />
Betreuung garantiert.<br />
2) die Pauschale für Flüchtlingssozialarbeit so gestaltet wird, dass die sozialen Belange <strong>der</strong><br />
Flüchtlinge in angemessener Form abgedeckt werden können.<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
[ ] befasst<br />
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abgegebene Stimmen:<br />
gültige Stimmen:<br />
Ja-Stimmen:<br />
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Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
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AntragstellerInnen:<br />
Daniel Lede Abal (KV Tübingen), Andrea Lindlohr (KV Esslingen), Andreas Schwarz (KV Esslingen),<br />
Sandra Detzer (KV Heidelberg), Thomas Poreski (KV Reutlingen), Mariana Pinzón Becht (<br />
KV Heidelberg), Thomas Marwein (KV Ortenau), Alexan<strong>der</strong> Salomon (KV Karlsruhe), Jan<br />
Marczona (KV Tübingen), Ulrich Sckerl (KV Neckar-Bergstraße), Manfred Lucha (KV Ravensburg),<br />
Muhterem Aras (KV Stuttgart), Brigitte Lösch (KV Stuttgart), Charlotte Schneidewind-<br />
Hartnagel (KV Odenwald-Kraichgau), Jörg Matthias Fritz (KV Göppingen), Manfred Kern (KV<br />
Hardt), Alexan<strong>der</strong> Schoch (KV Emmendingen), Bärbl Mielich (KV Breisgau-Hochschwarzwald),<br />
Andreas Fritz (KV Esslingen), Johannes Gnann (KV Esslingen), Astrid Linnemann (KV Esslingen),<br />
Nele Schönau (KV Tübingen), Berthold Frieß (KV Göppingen)<br />
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<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
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AntragstellerIn: Ben Seel (KV Heidelberg), u.a.<br />
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UNTERNEHMERISCHE HOCHSCHULEN ABSCHAFFEN – ABER RICHTIG!<br />
Die vom grünen Wissenschaftsministerium im Rahmen <strong>der</strong> Novellierung des Landeshochschulgesetzes<br />
(LHG) angekündigte Abschaffung des Leitbilds <strong>der</strong> unternehmerischen Hochschule<br />
wird von <strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg begrüßt. Wissenschaft braucht wissenschaftsadäquate<br />
Strukturen – das hat nicht nur das Bundesverfassungsgericht so entschieden,<br />
das entspricht auch dem Ansatz grüner Wissenschaftspolitik. Eine unternehmerisch organisierte<br />
und handelnde Hochschule entspricht unserer Auffassung nach diesem Anspruch nicht.<br />
Wir verstehen uns als politische Kraft, für die die Freiheit <strong>der</strong> Wissenschaft nicht nur eine Floskel<br />
ist. Kern grüner Politik ist es aber auch, für demokratische Strukturen einzutreten und insbeson<strong>der</strong>e<br />
staatliche Organisationen für interne Mitbestimmung und die Teilhabe <strong>der</strong> Gesellschaft zu<br />
öffnen. Dem neoliberalen Geist <strong>der</strong> unternehmerischen Hochschule setzen wir das Leitbild <strong>der</strong><br />
demokratischen Hochschule entgegen. Wir wollen die Beson<strong>der</strong>heit von Hochschulen bewahren<br />
und sie vor direkten staatlichen Eingriffen schützen, wie zum Beispiel <strong>der</strong> Abschaffung von Studiengängen<br />
durch die Landesregierung. Stattdessen müssen die internen Entscheidungsverfahren<br />
an den Hochschulen demokratisch organisiert sein und eine Transparenz gegenüber <strong>der</strong><br />
Gesellschaft sicherstellen.<br />
Der von <strong>der</strong> Landesregierung am 17.10.2013 vorgelegte Entwurf einer Novellierung des LHG ist<br />
als Schritt in diese Richtung in keiner Weise ausreichend. An Stelle <strong>der</strong> Überarbeitung <strong>der</strong> Hochschulstrukturen<br />
hin zu einem wissenschaftsadäquaten Modell, in dem zu treffende Entscheidungen<br />
nach demokratischen Spielregeln in den von den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Hochschule gewählten<br />
Gremien verhandelt werden, steht wahrnehmbar bloß eine Umbenennung. „Vorstände“<br />
werden „Rektorate“, „Aufsichtsräte“ werden „Hochschulräte“ genannt – wie an vielen Hochschulen<br />
ohnehin üblich. Die mächtige Position <strong>der</strong> Rektorate allerdings bleibt weitgehend unberührt.<br />
Die im LHG-Entwurf vorgesehenen Regelungen zur Transparenz von Drittmittelprojekten<br />
sind kaum geeignet, in ethisch komplizierten Fällen eine Diskussion zu ermöglichen. De facto<br />
können die Rektorate jede entsprechende Diskussion verhin<strong>der</strong>n. Der Hochschulrat, dessen demokratische<br />
Legitimation letztlich nur in dem Akt <strong>der</strong> Berufung seiner Mitglie<strong>der</strong> durch das Ministerium<br />
liegt, bestimmt weiter die wissenschaftliche Stoßrichtung ohne Einblick in den wissenschaftlichen<br />
Betrieb.<br />
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg for<strong>der</strong>t die grünen Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landesregierung<br />
und Landtagsfraktion auf, die in Wahlprogramm und Koalitionsvertrag beschlossenen Eckpunkte<br />
baden-württembergischer Hochschulpolitik ernst zu nehmen. Wir for<strong>der</strong>n eine demokratische<br />
Hochschule, die ihrer Verantwortung gegenüber <strong>der</strong> Gesellschaft durch tatsächliche<br />
Transparenz gerecht wird. Eine autonome, demokratische und offene Hochschule ist unser Ziel.<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
I 12<br />
Begründung:<br />
Anträge müssen spätestens vier Wochen vor Beginn <strong>der</strong> Landesdelegiertenkonferenz (11. Oktober<br />
2013) beim Landesvorstand eingereicht werden. Der Entwurf des "drittes Gesetzes zur<br />
Än<strong>der</strong>ung hochschulrechtlicher Vorschriften" auf das sich <strong>der</strong> Initiativantrag bezieht, wurde<br />
durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg am 17.<br />
Oktober 2013 veröffentlicht. Daher war eine fristgerechte Einreichung nicht möglich.<br />
Seit letzter Woche werden die im Antrag genannten Gebühren in den Medien intensiv und<br />
kontrovers diskutiert. Dies begründet darüber hinaus die Notwendigkeit einer Thematisierung<br />
des Themas durch die Landesdelegiertenkonferenz.<br />
AntragstellerInnen:<br />
Ben Seel (KV Heidelberg), Ricarda Lang (KV Heidelberg) Philipp Bläß (KV Konstanz), David<br />
Hellwig (KV Konstanz), Jessica Messinger (KV Rems-Murr), Patrick Klaiber (KV Freiburg), Florian<br />
Ruf (KV Ortenau), Dirk Werhahn (KV Ludwigsburg), Till Seiler (KV Konstanz), Stephan<br />
Kühnle (KV Konstanz), Christa Quack-Weres (KV Konstanz), Birgit Brachat-Win<strong>der</strong> ( KV Konstanz),<br />
Josephine Tröger (KV Konstanz), Wolfgang Ulrich (KV Konstanz), Jörg Rupp (KV Karlsruhe-Land),<br />
Pascal Haggenmüller(KV Karlsruhe-Land), Ziad-Emanuel Faraq (KV Heidelberg),<br />
Harald Nikolaus (KV Heidelberg), Henrik Rubner (KV Heidelberg), Christian Mittelstaedt (KV<br />
Heidelberg), Monika Maier-Kuhn (KV Hardt), Krystyna Grendus (KV Odenwald-Kraichgau)<br />
2
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
I 13<br />
AntragstellerIn: Carola Oßmer (KV Stuttgart), u.a.<br />
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GRÜNE KULTURPOLITIK FÜRS GANZE LAND – KUNST UND KULTUR IM LÄNDLI-<br />
CHEN RAUM STÄRKEN UND ERHALTEN!<br />
Bündnis <strong>90</strong>/Die Grünen setzen sich für eine Kulturpolitik ein, die das ganze Land und alle Sparten<br />
von Kunst und Kultur berücksichtigt. Insbeson<strong>der</strong>e vielfältigen kulturellen Angeboten im<br />
ländlichen Raum gilt es auch in Zeiten <strong>der</strong> Schuldenbremse zu erhalten. Dabei wollen wir nicht<br />
Städte, Ballungszentren und ländliche Räume gegeneinan<strong>der</strong> ausspielen, son<strong>der</strong>n gezielt die in<br />
Baden-Württemberg vorhandenen dezentralen Netzwerke von Kultur- und Kunstschaffenden<br />
und Kultureinrichtungen im ganzen Land erhalten und stärken.<br />
Unser Ziel ist eine vielfältige und innovative Kunst- und Kulturlandschaft für das ganze Land.<br />
Das bedeutet:<br />
· Unsere Kulturpolitik orientiert sich an einem erweiterten Kulturbegriff und grundlegenden<br />
grünen Ideen und Werten.<br />
· Wir unterstützen die Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen dabei, sich in Zeiten<br />
knapper werden<strong>der</strong> Ressourcen nachhaltig und zukunftsorientiert auszurichten. Neben<br />
<strong>der</strong> wichtigen staatlichen Aufgabe, Vorhandenes zu erhalten und zu bewahren, muss<br />
auch Raum für neue kulturelle Entwicklungen geschaffen werden.<br />
· Wir wollen die in Baden-Württemberg vorhandenen dezentralen Netzwerke von Kunst<br />
und Kultur stärken und weiterentwickeln.<br />
· Wir wehren uns klar gegen Streichungen mit dem Rasenmäher und setzen auf Dialog<br />
und Beteiligung mit den betroffenen Institutionen und Akteuren bei etwaigen Kürzungen<br />
im Kunstetat des Landes.<br />
Dabei dürfen we<strong>der</strong> die vielfältigen Erscheinungs- und Ausdrucksformen von Kunst und Kultur<br />
noch <strong>der</strong>en Standorte gegeneinan<strong>der</strong> ausgespielt werden. Grüne Kulturpolitik hat immer das<br />
Ganze im Blick.<br />
Begründung:<br />
In <strong>der</strong> Debatte um die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Musikhochschulen gab es heftige Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />
um die zukunftsfähige Aufstellung <strong>der</strong> Musikhochschullandschaft Baden-<br />
Württemberg, die zu einem Standortstreit und einem Streit um die Gewichtung verschiedener<br />
Musik- und Ausbildungsformen eskalierte. Wir wünschen uns, dass <strong>der</strong> vom Ministerium für<br />
Wissenschaft, Forschung und Kunst und den Landtagsfraktionen GRÜNE und SPD angestoßene<br />
Dialog sachlich und lösungsorientiert weitergeführt wird. Bei <strong>der</strong> Entscheidung über die Größe<br />
und Ausrichtung <strong>der</strong> einzelnen Standorte müssen wie angekündigt neben hochschulpolitischen<br />
auch kulturpolitische Aspekte berücksichtigt werden. Da alle fünf Musikhochschulen in ihrer<br />
jeweiligen Region eine wichtige Ausstrahlung für das kulturelle Leben haben, begrüßen wir,<br />
dass alle Standorte erhalten bleiben.<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
I 13<br />
Exemplarisch zeigt die Diskussion um die Musikhochschullandschaft wie schwierig sich Strukturverän<strong>der</strong>ungen<br />
im kulturellen Bereich entwickeln lassen, die inhaltlich zukunftsweisend sind und<br />
von denen <strong>der</strong> einzelne Standort und gleichzeitig auch das ganze Land langfristig profitieren.<br />
Um kulturelle Infrastruktur und Aktivitäten im ländlichen Raum zu stärken, bedarf es Institutionen<br />
wie die Musikhochschule in Trossingen, die viele Kooperationen mit den umliegenden Kulturträgern<br />
aufbaut und pflegt. Grüne Kulturpolitik sollte sich weiterhin nicht nur auf die großen<br />
Städte und Ballungsgebiete konzentrieren, son<strong>der</strong>n auch die ländlicheren Gebiete im Flächenland<br />
Baden-Württemberg berücksichtigen.<br />
Dafür gibt es schon positive Beispiele aus den letzten zweieinhalb Jahren grüner Regierungszeit:<br />
2:1 Schlüssel und Öffnung für die För<strong>der</strong>aufnahme neuer Zentren in <strong>der</strong> Soziokultur: Die Hälfte<br />
<strong>der</strong> geför<strong>der</strong>ten Soziokulturellen Zentren liegen in Städten unter 50.000 Einwohner<br />
Innovationsfonds Kunst: Zahlreiche Projekte im Ländlichen Raum sind geför<strong>der</strong>t worden, u.a.<br />
Zimmertheater Rottweil o<strong>der</strong> INTERIM auf <strong>der</strong> Schwäbischen Alb<br />
Son<strong>der</strong>mittel für kulturelle Bildung im ländlichen Raum: För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Theaterpädagogik an<br />
Theatern, die im ländlichen Raum wirken<br />
Dauerhafte Finanzierungsvereinbarung mit den Landesbühnen Bruchsal und Tübingen: die Landesbühnen<br />
sind verpflichtet, mit Gastspielen und kulturpädagogischer Arbeit das ganze Land in<br />
<strong>der</strong> Fläche zu bespielen<br />
Das kann allerdings nur ein Anfang sein. Der Ländliche Raum darf strukturell und kulturell nicht<br />
abgehängt werden. Alte Grenzziehungen zwischen Tradition und Avantgarde, Provinz und<br />
Metropole darf es jedoch nicht mehr geben. Progressive Grüne Kulturpolitik muss immer das<br />
Ganze im Blick behalten.<br />
AntragstellerInnen:<br />
Carola Oßmer, Petra Rühle, Heike Schiller, Christoph Peichl (alle KV Stuttgart), Kai Schmidt-<br />
Eisenlohr (KV Odenwald-Kraichgau), Timothy Simms (KV Freiburg), Willi Hal<strong>der</strong> (KV Rems-<br />
Murr-Kreis), Ellen Kropp (KV Esslingen), Josha Frey (KV Lörrach), Till Westermayer (KV Breisgau-Hochschwarzwald),<br />
Manne Lucha (KV Ravensburg), Bernd Murschel (KV Böblingen),<br />
Sandra Detzer (KV Heidelberg), Sandra Boser (KV Ortenau)<br />
2
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 09./10.11.2013<br />
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WAHLVERFAHREN FÜR <strong>DIE</strong> WAHLEN ZUM PARTEIRAT<br />
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Der Landesvorstand besteht aus dem dreiköpfigen geschäftsführenden Landesvorstand (GLV)<br />
und dem 17-köpfigen Parteirat sowie dem/<strong>der</strong> (stellvertretenden) MinisterpräsidentIn. Der GLV<br />
besteht aus zwei gleichberechtigten Landesvorsitzenden, davon mindestens eine Frau, und<br />
<strong>der</strong>/dem SchatzmeisterIn.<br />
Der Parteirat ist nach <strong>der</strong> Landessatzung quotiert zu besetzen, das heißt es müssen mindestens<br />
9 Frauen gewählt werden. KandidatInnen mit einem Mandat auf Europa-, Bundes- o<strong>der</strong> Landesebene<br />
o<strong>der</strong> einem Regierungsamt können dem Parteirat bis zur Hälfte <strong>der</strong> zu vergebenden<br />
Sitze angehören (maximal 8).<br />
Das Präsidium schlägt für die Wahl des Parteirats folgendes Verfahren vor:<br />
1. Frauenwahlgang:<br />
Unabhängig von den vorausgegangenen Wahlen zum GLV werden im Frauenwahlgang 9 Plätze<br />
gewählt. Es können maximal 6 Stimmen vergeben werden.<br />
2. Offener Wahlgang:<br />
Gewählt werden die verbleibenden Plätze. Es können maximal 5 Stimmen vergeben werden.<br />
In beiden Wahlgängen ist gewählt, wer die meisten Stimmen erhält und von mindestens 25%<br />
<strong>der</strong> Abstimmenden gewählt wurde. Sollten mehr als 8 Mandats- o<strong>der</strong> AmtsträgerInnen mehr als<br />
25% <strong>der</strong> Stimmen erhalten, sind diese mit den meisten Stimmen gewählt.<br />
Die Stimmabgabe erfolgt mit zertifizierten elektronischen Abstimmgeräten.<br />
Auszug aus <strong>der</strong> Satzung §11 Landesvorstand:<br />
„1.Der Landesvorstand besteht aus drei Personen des Geschäftsführenden Vorstandes und den Mitglie<strong>der</strong>n<br />
des Parteirats.<br />
2.a)Dem Geschäftsführenden Vorstand gehören zwei gleichberechtigte Landesvorsitzende an, hiervon<br />
mindestens eine Frau, sowie die/<strong>der</strong> LandesschatzmeisterIn. Die Mitglie<strong>der</strong> des Geschäftsführenden<br />
Vorstands werden in getrennten Wahlgängen gewählt.<br />
2.b)Der Parteirat besteht grundsätzlich aus 13 Personen. Mindestens die Hälfte des Parteirates muss mit<br />
Frauen besetzt sein. Nicht mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> dürfen Regierungsmitglie<strong>der</strong> o<strong>der</strong> MandatsträgerInnen<br />
sein. Auf eine angemessene Vertretung <strong>der</strong> Kreisverbände auch in regionaler Hinsicht ist zu<br />
achten.<br />
2.c) Bei einer Beteiligung von Bündnis <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg an <strong>der</strong> Landesregierung<br />
Baden-Württemberg erweitert sich <strong>der</strong> Landesvorstand um vier Plätze, zwei davon sollen für Regierungsmitglie<strong>der</strong><br />
(gem. Art. 45 II BWVerf) sein.<br />
2.d) Der/die MinisterpräsidentIn o<strong>der</strong> <strong>der</strong>/die stellvertretende MinisterpräsidentIn des Landes Baden-<br />
Württemberg ist beratendes Mitglied des Parteirats, sofern sie/er Mitglied von Bündnis <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN<br />
Baden-Württemberg ist.“<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 9./10.11.2013<br />
PR 24<br />
BewerberIn: Bennet Müller (KV Aalen/Ellwangen)<br />
BEWERBUNG FÜR DEN PARTEIRAT<br />
Kontakt:<br />
Bennet Müller<br />
Sandfeldstr. 21<br />
73434 Aalen<br />
Mobil: 01573/4239706<br />
bennet.mueller89@gmail.com<br />
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Liebe Freundinnen und Freunde,<br />
hiermit möchte ich mich als Basismitglied für den Parteirat von <strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
bewerben. Ich bin 23 Jahre alt und habe bereits auf verschiedenen politischen<br />
Ebenen Erfahrung gesammelt. Beispielsweise konnte ich mich im Län<strong>der</strong>rat, im Landesvorstand<br />
<strong>der</strong> GRÜNEN JUGEND, im Kreisvorstand und auf dem Präsidium beim Landesausschuss<br />
in Singen in die Parteiarbeit einbringen. Gleichzeitig bin ich in den Endzügen meines Jurastudiums<br />
mit Schwerpunkt Infrastruktur, Öffentliche Wirtschaft und Umweltrecht. Aus meiner<br />
Biografie sind für mich drei Themenfel<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s hervorzuheben:<br />
Energiewende vorantreiben statt blockieren<br />
Als Vertreter des ländlichen Raumes ist mir wichtig, dass die Energiewende gelingt. Daher hat<br />
es mich gefreut, dass wir Mitglie<strong>der</strong>Innen die Energiewende als wichtigstes Thema zur Bundestagswahl<br />
ausgewählt haben. Gerade <strong>der</strong> ländliche Raum, wird bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Energiewende<br />
beson<strong>der</strong>s gefor<strong>der</strong>t sein, aber für den ländlichen Raum ist die Umsetzung aus wirtschaftlichen<br />
und strukturellen Gründen auch entscheidend. Lei<strong>der</strong> sind die beiden Blockadeparteien<br />
CDU und FREIE WÄHLER/FDP dort oft beson<strong>der</strong>s stark, hier müssen wir GRÜNE etwas<br />
verän<strong>der</strong>n!<br />
Wir müssen für mehr BürgermeisterInnen kämpfen und unsere Kommunalas und Kommunalos<br />
in Gemeinde- und Kreisräten stärken – dafür müssen wir GRÜNE handeln!<br />
Obwohl sich Schwarz-Gelb ja gerne als beson<strong>der</strong>s wirtschaftsnah gibt, haben sie nicht verstanden,<br />
dass es vor allem unsere Wirtschaft ist, die die Energiewende braucht. Planungssicherheit,<br />
Versorgungsschwankungen und auch <strong>der</strong> Strompreis spielen dabei eine zentrale Rolle. Spricht<br />
man zum Beispiel mit den Verantwortlichen <strong>der</strong> IHK ist längst nicht mehr unser Steuerkonzept<br />
das meistkritisierte Thema auf Bundesebene, son<strong>der</strong>n die Ziellosigkeit und stümperhafte Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Energiewende durch die Regierung Merkel/Altmeier – das müssen wir GRÜNE än<strong>der</strong>n!<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
[ ] befasst<br />
[ ] nicht befasst<br />
abgegebene Stimmen:<br />
gültige Stimmen:<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 9./10.11.2013<br />
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Eine zentrale Rolle auf regionaler Ebene spielt dabei die Bauleitplanung <strong>der</strong> Kreise und Gemeinden<br />
und die Regionalplanung <strong>der</strong> Regionalverbände. Die Än<strong>der</strong>ungen des Landesplanungsgesetzes,<br />
die unsere Landesregierung vorgenommen hat, sind dabei ein wichtiger erster Schritt<br />
und beenden die Schwarz-Weiß-Planung im Land. Das Problem ist, dass die Bremser <strong>der</strong> Energiewende<br />
oft in den Gremien sitzen, die über Vorranggebiete entscheiden. Dabei wissen CDU<br />
und FDP ganz genau, dass Verhin<strong>der</strong>ungsplanung rechtswidrig ist, sie kann und wird aber immer<br />
wie<strong>der</strong> als Verzögerungstaktik benutzt – hier müssen wir GRÜNE etwas verän<strong>der</strong>n!<br />
Die Energiewende gelingt nur mit starken GRÜNEN im ländlichen Raum und einer engagierten<br />
Bürgerschaft vor Ort. Ich möchte mich für eine durchdachte, grüne Energiewende mit einem<br />
vernünftigen Netzausbau und Erweiterung <strong>der</strong> Speichermöglichkeiten einsetzen.<br />
In Europa gestalten, statt nur die Eurokrise verwalten<br />
Wir GRÜNE hätten als Europapartei im Bundestagswahlkampf deutlicher machen sollen, dass<br />
Europa nicht nur dann ein Thema für uns ist, wenn es um neue Hilfspakete geht, son<strong>der</strong>n dass<br />
es für uns mehr ist als das. Die Europapolitik <strong>der</strong> Bundeskanzlerin suggeriert jedoch genau das<br />
Gegenteil. Statt echte Reformen voranzutreiben, versucht sie nur die Krise zu verwalten. So<br />
kann man vielleicht Probleme aussitzen, diese aber nicht effektiv und strukturell lösen. Europa<br />
braucht eine gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik, wir brauchen eine effektive Lösung<br />
für die Altschulden <strong>der</strong> kriselnden Län<strong>der</strong> und vor allem müssen wir versuchen so viele Menschen<br />
wie möglich von unserer europafreundlichen Haltung zu überzeugen – das können nur<br />
wir GRÜNE!<br />
Als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Jungen Europäischen Fö<strong>der</strong>alisten im Ostalbkreis liegen mir dabei auch<br />
beson<strong>der</strong>s die vielen positiven Auswirkungen <strong>der</strong> Europäischen Union in den Regionen am Herzen.<br />
Den baden-württembergischen Regionen hat <strong>der</strong> europäische Binnenmarkt soviel eingebracht,<br />
wie kaum einer an<strong>der</strong>en Region innerhalb <strong>der</strong> EU. Deshalb habe ich die Debatte um die<br />
Wie<strong>der</strong>einführung von Grenzkontrollen mit wachsen<strong>der</strong> Sorge betrachtet. Gerade in einem<br />
Bundesland wie Baden-Württemberg mit Grenzen an drei an<strong>der</strong>e Schengen-Län<strong>der</strong> ist es mir<br />
ein großes Anliegen die Wie<strong>der</strong>einführung <strong>der</strong> Kontrollen zu verhin<strong>der</strong>n – das können nur wir<br />
GRÜNE!<br />
Für mich endet Europa aber nicht mit <strong>der</strong> EU. Deshalb schockiert es mich, wenn zwei Jahre nach<br />
den Anschlägen in Utøya in Norwegen die rechtsradikale Fremskrittspartiet, die auch von An<strong>der</strong>s<br />
Breivik unterstützt wurde, mit fast 17 Prozent an <strong>der</strong> Regierung beteiligt wird. Für uns<br />
GRÜNE darf dies kein Istzustand sein. Deshalb trete ich dafür ein, dass Programme gegen<br />
Rechtsextremismus europaweit geför<strong>der</strong>t werden müssen – das können nur wir GRÜNE!<br />
Staatskrise beenden – Wahlrecht reformieren<br />
Das Landtagswahlrecht in Baden-Württemberg hat seinen Namen eigentlich nicht verdient.<br />
Statt einer echten landesweiten Wahl, führen wir eigentlich vier getrennte Wahlen in den Regierungsbezirken<br />
durch, die auch einzeln verrechnet werden. Das begünstigt die überhängende<br />
CDU massiv. Zugleich zeigen <strong>der</strong> miserable Frauenanteil und die wenigen jungen Abgeordnete,<br />
dass unser Landtag kein echter Spiegel <strong>der</strong> Gesellschaft ist. Deshalb bedarf unser Landtagswahlrecht<br />
dringend einer Generalüberholung. Gemeinsam mit <strong>der</strong> Projektgruppe Wahlrechtsreform<br />
bei <strong>der</strong> GRÜNEN JUGEND habe ich umfassende Vorschläge erarbeitet, wie unser Landtag jugend-<br />
und frauenfreundlicher werden kann. Auch eine Absenkung des Wahlalters, das von <strong>der</strong><br />
CDU immer noch blockiert wird, ist dringend notwendig. Hier möchte ich mich im neuen Parteirat<br />
einbringen.<br />
Beim Kommunalwahlrecht hat die Landesregierung bereits einige richtige Än<strong>der</strong>ungen vorgenommen.<br />
Die Einführung des Sitzzuteilungsverfahren Saint/Lague auch auf Kommunalebene,<br />
halte ich aber für problematisch. Dies hat sich bei<strong>der</strong> Kommunalwahl in Lübeck 2013 gezeigt,<br />
bei <strong>der</strong> SPD und GRÜNE zwar eine gemeinsame Stimmenmehrheit auf sich vereinen, aber keine<br />
Sitzmehrheit erringen konnten. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass diese undemokratische<br />
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<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
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Regel aufgehoben wird und wir in Baden-Württemberg endlich ein Kommunalwahlrecht bekommen,<br />
dass die Stimmen auch so in den Parlamenten wi<strong>der</strong>gespiegelt werden, wie die Wählerinnen<br />
und Wähler sie verteilt haben haben.<br />
Liebe Freundinnen und Freunde,<br />
ich bitte um eure Unterstützung bei <strong>der</strong> die Wahl in den Parteirat. Ich möchte mich als überzeugter<br />
Europäer mit kommunalpolitischen Wurzeln dafür einsetzten, dass die Europa- und<br />
Kommunalwahlen 2014 für uns GRÜNE erfolgreich verlaufen. Ich möchte den Menschen unsere<br />
grünen Konzepte, beson<strong>der</strong>s die für eine erfolgreiche Energiewende, ein freies und friedliches<br />
Europa und ein gerechtes Wahlrecht vor Ort vermitteln. Denn in unseren Inhalten liegen<br />
die Stärken auf die wir uns besinnen müssen. Dann können wir in den badenwürttembergischen<br />
Kommunen und im Europäischen Parlament mit einer guten und starken<br />
Vertretung rechnen. Dafür bitte euch um eure Unterstützung!<br />
Beste Grüße<br />
Bennet Müller<br />
Vita:<br />
*29.12.1989, Student <strong>der</strong> Rechtswissenschaft mit Schwerpunkt Infrastruktur, Öffentliche Wirtschaft<br />
und Unweltrecht an <strong>der</strong> Eberhard-Karls-Universität in Tübingen<br />
seit August 2007: Mitglied bei Bündnis <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN und GRÜNE JUGEND<br />
2007-2011: Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> GRÜNEN JUGEND Ostalb<br />
2008-2012: Mitglied im Kreisvorstand GRÜNE KV Aalen/Ellwangen<br />
2009: Grüner Kandidat für Kreistag Ostalb und Gemeinrat Aalen<br />
2009-2011: Landesvorstand GRÜNE JUGEND<br />
2009-2011: stellvertreten<strong>der</strong> Delegierter im Län<strong>der</strong>rat<br />
2010-2012: stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> JEF Ostalb<br />
2011: Landtagszweitkandidat im Wahlkreis 26<br />
seit November 2011: ordentlicher Delegierter im Län<strong>der</strong>rat<br />
seit September 2012: Kreisvorsitzen<strong>der</strong> JEF Ostalb<br />
seit September 2013: Kreisvorstand Europa Union Ostalb<br />
Mitgliedschaften:<br />
BUND, Junge Europäische Fö<strong>der</strong>alisten, Europa Union, Liverpool F.C., Musikverein Fachsenfeld,<br />
Sportverein Fachsenfeld<br />
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<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 9./10.11.2013<br />
EP 5<br />
BewerberIn: Cindy Holmberg (KV Reutlingen)<br />
BEWERBUNG UM DAS VOTUM FÜR <strong>DIE</strong> EUROPALISTE<br />
Kontakt:<br />
Cindy Holmberg<br />
0175-1872459<br />
contactme@acholmberg.de<br />
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Dein Europa – Einigkeit in Vielfältigkeit<br />
In Frieden zusammenleben, grenzenlos frei und gleich sein. Zum Wohle <strong>der</strong> Menschen, zum<br />
Schutz <strong>der</strong> Umwelt und Natur, zum Wachstum des Europäischen Marktes.<br />
Der Europäische Traum droht zu platzen, die intransparente Finanzmarktpolitik <strong>der</strong> vergangen<br />
Jahre hat selbst eingefleischte Europabefürworter ins Schwanken gebracht. Die Rechten und<br />
Nationalisten haben Boden gewonnen, nicht nur hier in Deutschland. Europaweit sinkt das Vertrauen<br />
in den Staatenbund. Dieser Tendenz möchte ich entgegenwirken und entschlossen entgegentreten.<br />
Ich möchte die positiven Aspekte wie<strong>der</strong> in den Vor<strong>der</strong>grund rücken und die<br />
Chancen und Möglichkeiten, die Europa für Bund, Land, Region, Kommune und jeden einzelnen<br />
bietet, betonen. Darum bewerbe ich mich um euer Votum für Baden Württemberg.<br />
Die Vereinigten Staaten von Europa<br />
Schon in jungen Jahren war es Teil meiner Ausbildung, Passagen und Auszüge <strong>der</strong> Verfassung<br />
für Europa zu übersetzen. So haben mich insbeson<strong>der</strong>e die Aussagen über den Raum <strong>der</strong> Freiheit,<br />
<strong>der</strong> Sicherheit und des Rechts, die Politik <strong>der</strong> Grenzkontrollen, Asyl und Einwan<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong><br />
Europäische Sozialfond, <strong>der</strong> wirtschaftliche, soziale und territoriale Zusammenhalt, Verbraucher<br />
und Datenschutz, sowie Energie und alternative Energien in <strong>der</strong> Anfangsphase geprägt und<br />
politisch motiviert.<br />
2002 bin ich den Grünen beigetreten und habe vor 10 Jahren aktiv an <strong>der</strong> Gründung attacs in<br />
Reutlingen mitgearbeitet. Ich habe schon damals vor <strong>der</strong> Finanzkrise, vor <strong>der</strong> Wasserprivatisierung<br />
und gentechnisch verän<strong>der</strong>tem Saatgut gewarnt und Instrumente <strong>der</strong> Finanzmarktregulierung<br />
und Bürgerbeteiligung gefor<strong>der</strong>t. Der Green New Deal war und ist eine gute Antwort auf<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
[ ] befasst<br />
[ ] nicht befasst<br />
abgegebene Stimmen:<br />
gültige Stimmen:<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
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die Probleme innerhalb und außerhalb <strong>der</strong> EU und auf die Frage, wo Europa und Deutschland,<br />
auch im internationalen Vergleich, stehen soll. Es gilt heute, mehr denn je, die deutschen und<br />
europäischen Kräfte zu bündeln und wie<strong>der</strong> nach vorne zu blicken. Subsidiarität ist das höchste<br />
Gut <strong>der</strong> europäischen Regionen und sichert uns die wichtige kommunale Selbstverwaltung zu,<br />
wird aber oft als nationaler und regionaler Protektionismus missbraucht. Daseinsfürsorge muss<br />
garantiert sein. Die Waage finden, dies ist auch ein Ziel des Lissabon Vertrages. Für dessen<br />
Stärkung, Umsetzung und Ergänzung möchte ich mich einsetzen.<br />
Grenzenloser Wohlstand statt - Armut im Wohlstand<br />
Nicht nur in Deutschland öffnet sich die Schere. In ganz Europa klafft eine Wunde. Profiteure<br />
des liberalen Marktes können sich an Hand <strong>der</strong> Größe ihrer Jachten messen. Den kleinen Leuten<br />
dagegen mangelt es oft an allem: Gesundheitsversorgung, Grundsicherung, Wohnraum o<strong>der</strong><br />
Rentenversorgung, um nur einige zu nennen. Die Regulierungen <strong>der</strong> Europäischen Union treffen<br />
immer noch die, die keine Stimme haben. Wirtschaftsflüchtlinge innerhalb Europas und<br />
Asyl-suchende, an<strong>der</strong>e Min<strong>der</strong>heiten, Kin<strong>der</strong>, Frauen und Männer aller wirtschaftsschwachen<br />
Regionen. Mir ist es ein Anliegen, denen Gehör zu verschaffen, die sonst nur im Schatten unserer<br />
Gesellschaft sind. Menschen, die gehalten werden wie Sklaven in allen Formen. Ich for<strong>der</strong>e<br />
nicht nur einen einheitlichen europäischen sozialen Standard, ich for<strong>der</strong>e Gleichberechtigung für<br />
alle Menschen. Ich möchte Menschenhandel und Sklaverei - mitten unter uns – entgegentreten;<br />
semilegale Wege, wie sie <strong>der</strong>zeit möglich sind, unterbinden. Die europäische Politik muss ihre<br />
Bevölkerung vor Ausbeutung schützen und gerechte Bedingungen für all jene schaffen, die in<br />
ihrer Situation gefangen sind.<br />
Wir dürfen die EU Außengrenzen nicht abschotten. Europäische Studien zum demografischen<br />
Wandel zeigen, dass wir uns Zu- und Abwan<strong>der</strong>ung nicht verschließen dürfen. Wir brauchen<br />
Nachwuchs, wir brauchen auch Fachkräfte für unsere Wirtschaft. Wir brauchen Maßnahmen in<br />
<strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>ungs- und Flüchtlingspolitik bis hin zur kommunalen Ebene, auf die wir uns verlassen<br />
und beziehen können, die allen Beteiligten nutzen, Zuwan<strong>der</strong>ern/Flüchtlingen und den<br />
Staaten <strong>der</strong> Europäischen Union. Bauen wir die auf, die auf eine Chance hoffen, und meist bereit<br />
sind zu lernen. Fragen wir nicht, woher Sie kommen, son<strong>der</strong>n lassen wir sie teilhaben und<br />
Verantwortung übernehmen für einen Staatenbund, <strong>der</strong> ihnen Schutz bietet. Än<strong>der</strong>ungen im<br />
internationalen und nationalen Zuwan<strong>der</strong>ungs- und Staatsangehörigkeitsrecht können hier einen<br />
großen Teil <strong>der</strong> Lösung darstellen. Einfach nur den Fond für Frontex zu erhöhen und zu<br />
hoffen, diese würden damit einen freundlichen Weg finden, die Grenzen zu schützen, halte ich<br />
für unrealistisch. Wir müssen Wege finden, hilfesuchende Menschen einzubinden o<strong>der</strong> Mittel<br />
zur Verfügung stellen, um den Lebensraum in ihrer heimischen Gesellschaft wie<strong>der</strong> sicher und<br />
lebenswert zu machen. Ein langer steiniger Pfad – den es sich lohnt zu gehen.<br />
Regionen mit Visionen – alternative Energien, das stille Wirtschaftswun<strong>der</strong><br />
Wir Deutschen werden einerseits gern verlacht und an<strong>der</strong>erseits doch bewun<strong>der</strong>t: Dieser Glaube,<br />
diese Kraft, dieser Ingenieursgeist, diese kulturelle und wirtschaftliche Macht. Alternative<br />
Energien bedeutet einerseits, dass das Volk Einfluss auf den begehrten Strommarkt nehmen<br />
kann, an<strong>der</strong>erseits sind alternative Energien die Totengräber <strong>der</strong> fossilen Energie und <strong>der</strong> reichen<br />
Lobbyisten. Unser Weg <strong>der</strong> freien und alternativen Energien findet in Europa noch zu we-<br />
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nig Zuspruch. Selbst unser ehemaliger Landesvater, Günter Öttinger, traut sich als EU Energie<br />
Kommissar nicht, Führsprecher <strong>der</strong> deutschen Energiewende zu sein. Dabei ist es gerade <strong>der</strong><br />
Ausbau <strong>der</strong> alternativen Energien, und <strong>der</strong>en För<strong>der</strong>ung die <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit in Europa entgegen<br />
wirken kann, unsere Wirtschaft wachsen lässt und Unabhängigkeit und Prosperität in<br />
und um die Europäische Union schaffen kann. Ich meine: Alternative Energien sind das stille<br />
Wirtschaftswun<strong>der</strong>. Ich werde mich hier für interfraktionelle und internationale Bündnisse einsetzen,<br />
um die For<strong>der</strong>ung einer 100% EE-Region Europa durch ein europaweites EEG auf den<br />
Weg zu bringen und alte Brücken ab zu reißen. Wir müssen uns stark machen für ein regeneratives<br />
Europa. Wir müssen die Stimmung bei <strong>der</strong> Bevölkerung im europäischen Raum kippen und<br />
ein Bewusstsein für die Gefahren schaffen, die atomare Energie mit sich bringt - im hier und<br />
jetzt, aber auch in 1 Millionen Jahren. Wir müssen Europa für ein neues Wirtschaftswun<strong>der</strong> öffnen.<br />
Wir müssen unseren Partnern in <strong>der</strong> Union vormachen, dass wir mit alternativen Energien<br />
erfolgreich sind.<br />
Es gibt viele Themen, die mich bewegen. Europa lässt sich nicht in wenigen Worten zusammenfassen.<br />
Hier einige Stichpunkte, die meines Erachtens eine maßgebliche Rolle im grünen EU<br />
Wahlkampf spielen müssen:<br />
• Finanzen, Steuerflucht, Finanztransaktionssteuer, Regulierung <strong>der</strong> Banken und Börsen<br />
• Datenschutz, NSA, Verschlüsselung<br />
• Klimaschutz EEG/Energiewende, Effizienz, Agrar- und Landwirtschaftspolitik,<br />
grenzüberschreiten<strong>der</strong> Umweltschutz<br />
• Daseinsfürsorge, kommunale Selbstverwaltung, Müllentsorgung<br />
• Erweiterung <strong>der</strong> EU/Aufnahmegespräche<br />
• Soziales Europa, Jugendarbeitslosigkeit, Grundsicherung, Prostitutionsgesetz, Menschenrechte/Asyl<br />
und Grenzpolitik (Frontex)<br />
• Freihandelsabkommen USA Weltwirtschaft, Binnenmarkt, Schutz von Saatgut und dessen<br />
Vielfältigkeit, humane Marktwirtschaft<br />
• Neuordnung Europaparlament – Mehr Rechte und Einflussmöglichkeit Bürgerbeteiligung –<br />
Umsetzung des Lissabon Vertrages<br />
Ziele<br />
Europa braucht Ideen – Ich sehe Europa nicht als einen reinen wirtschaftlichen Zusammenschluss.<br />
Für mich ergibt Europa nur dann Sinn, wenn sich die Län<strong>der</strong> auch im gesellschaftlichen<br />
und sozialen Bereich annähern. Wenn Europa es endlich schafft, seine < Bill of Rights > zu verfassen,<br />
dann müssen Menschenrechte im Allgemeinen eingehalten, überprüft und unter Umständen<br />
endlich auch einklagbar werden. Diese Grundrechte beinhalten Arbeitnehmerrechte,<br />
generell das Recht auf Arbeit und Ausbildung, das Rechte auf Gesundheitsversorgung, Kin<strong>der</strong>rechte,<br />
das Recht auf Wasser, das Recht auf adäquaten Wohnraum, das Recht auf eine Grundsicherung<br />
- auch im Alter, Frauenrechte, das Recht auf Asyl. Die europäischen Mitgliedstaaten<br />
und Anwärterstaaten müssen aufgefor<strong>der</strong>t werden, Konzepte gegen Armut und Hunger in ihren<br />
Län<strong>der</strong>n zu erarbeiten und in einem Strategiepapier für Europa zusammenzufassen. Wir<br />
dürfen Hilfesuchende we<strong>der</strong> innereuropäisch noch an den Außengrenzen verhungern lassen<br />
o<strong>der</strong> sie <strong>der</strong> Ausbeutung aussetzen!<br />
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Es ist mir ein Anliegen, Menschen von Europa zu überzeugen. Ich will das Land BaWü im Staatenbund<br />
nicht nur repräsentieren son<strong>der</strong>n auch mit Ideen stärken. Ich will, unsere Stimme, unsere<br />
Fragen und For<strong>der</strong>ungen nach Europa tragen und mit Antworten und Lösungsvorschlägen<br />
nach Hause kommen. Ich sehe es als dringlich an, die Europapolitik in den Kommunen und im<br />
Land besser zu kommunizieren. Dazu gehört auch, über För<strong>der</strong>möglichkeiten regelmäßig zu<br />
informieren und auf uns zu recht zu schneiden, ohne das Globale aus dem Blick zu verlieren.<br />
Europa ist weitgehend eine Wiege des Friedens: Ein Vorbild für völkerübergreifendes, friedliches<br />
und freiheitliches Zusammenleben. Ich will, dass dies nicht nur so bleibt, son<strong>der</strong>n Europa in<br />
Zukunft noch gefestigter und geschlossener auftritt. Ich setze mich für ein Europa ein, in dem<br />
soziale Gerechtigkeit nicht nur auf dem Papier existiert, son<strong>der</strong>n zur Realität wird. Darum bewerbe<br />
ich mich um euer Votum als Europakandidatin.<br />
Reload Europe!<br />
Biographisches<br />
Persönliches<br />
Mein Name ist Cindy Holmberg. Ich bin 38 Jahre alt, verheiratet, habe 2 Töchter, 4 und 13 Jahre alt und<br />
einen Sohn, 6 Jahre alt.<br />
Ich bin staatl. Wirtschaftskorrespondentin in englischer und spanischer Sprache. Zudem verfüge ich<br />
über Kenntnisse in Französisch und Italienisch. Ich bin halb Amerikanerin und habe eine duale Staatsbürgerschaft.<br />
Berufliches & Hobbies<br />
Lange Jahre habe ich als freie Übersetzerin und Dozentin für die Hochschule Reutlingen und verschiedene<br />
Unternehmen gearbeitet, bevor ich dann dort als Assistentin im Fachbereich Logistik und Produktionsmanagement<br />
im öffentlichen Dienst meine Erfahrungen sammeln konnte. Bei <strong>der</strong> Fußball WM 2006<br />
in Deutschland war ich Mitorganisatorin <strong>der</strong> Public Viewing Veranstaltung „Treffpunkt <strong>der</strong> Nationen“ in<br />
Reutlingen mit mehr als 150.000 Besuchern. Durch persönliche Erfahrung motiviert habe ich in Zusammenarbeit<br />
mit PIUS Altenpflege „Tagestöchter“ ins Leben gerufen, eine neue Art <strong>der</strong> Tagespflege, die<br />
noch heute mit großem Erfolg praktiziert wird. Nach einem kurzen Zwischenstopp als Anwaltsassistentin<br />
arbeite ich seit 2010 als festangestellte Übersetzerin für ein internationales Unternehmen in Reutlingen.<br />
Meine Freizeit verbringe ich vor allem mit meinen Kin<strong>der</strong>n, als Trainerin einer Bambini Fußballmannschaft<br />
und Sängerin <strong>der</strong> interfraktionellen Räte Reutlingen Band „Rockwärts“.<br />
Politisches & Gesellschaftliches<br />
Seit 2002 bin ich Mitglied bei Bündnis ‘<strong>90</strong>/ <strong>DIE</strong> GRÜNEN. 2004 wurde ich in den Gemein<strong>der</strong>at <strong>der</strong> Stadt<br />
Reutlingen gewählt. Bis zum Jahre 2008 war ich Mitglied im Bauausschuss <strong>der</strong> Stadt und Mitwirkende bei<br />
<strong>der</strong> Auslobung des „Wettbewerb für die Altstadtrahmenplanung.<br />
Als Aufsichtsrätin <strong>der</strong> Fair Energie und <strong>der</strong> Stadtwerke Reutlingen habe ich von 2004 – 2009 an <strong>der</strong><br />
Neuausrichtung <strong>der</strong> regionalen Energieversorgung mitgewirkt. Als Mitglied im Oskar- Kalbfell Kuratorium<br />
und als Elternbeiratsvorsitzende <strong>der</strong> Joß-Weiss-Schule in Reutlingen bin ich mit den Problemen <strong>der</strong><br />
gesellschaftlichen Randgruppen bestens vertraut.<br />
2009 wurde ich in den Kreisrat des LK Reutlingen gewählt und bin seitdem Mitglied im Ausschuss für<br />
Umwelt und Technik, <strong>der</strong> AG Abfallwirtschaft und des Regional Verbandes Neckar Alb, AG Energie.<br />
Hier wurde ich entsandt, um das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept <strong>der</strong> Region Neckar Alb mit<br />
zu erarbeiten. Gerne bin ich Sprecherin des Ortsverbandes Reutlingen und Teil des geschäftsführenden<br />
Vorstands im Grünen Kreisverband Reutlingen.<br />
Reutlingen, 04.11.2013<br />
A.Cindy Holmberg<br />
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Grünes Abgeordnetenbüro Ortenau<br />
Thomas Marwein MdL<br />
Metzgerstr. 13<br />
77652 Offenburg<br />
Fon: (0781) 970 60 840<br />
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 9./10.11.2013<br />
LR 4<br />
BewerberIn: Thomas Marwein (KV Ortenau)<br />
BEWERBUNG FÜR DEN LÄNDERRAT<br />
Kontakt:<br />
Grünes Abgeordnetenbüro Ortenau<br />
Thomas Marwein<br />
Metzgerstraße 13<br />
77652 Offenburg<br />
Tel.: 0781 97060840<br />
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Liebe Freundinnen und Freunde,<br />
ich bewerbe mich bei Euch für die Wahl zum ordentlichen Mitglied im Län<strong>der</strong>rat.<br />
Ich möchte Euch davon überzeugen, dass ich für dieses Amt die richtige Mischung aus Erfahrung,<br />
Leidenschaft und Ideen mitbringe.<br />
Als umweltpolitischer Sprecher <strong>der</strong> Landtagsfraktion GRÜNE und Mitglied im Verkehrsausschuss<br />
des Landtags Baden-Württemberg bearbeite ich Kernthemen grüner Politik. Energiewende,<br />
nachhaltige und menschenfreundliche Mobilitätskonzepte - diese Themen müssen län<strong>der</strong>übergreifend<br />
gedacht und politisch angegangen werden. Als Vertreter Baden-Württembergs im<br />
Län<strong>der</strong>rat möchte ich deshalb für unsere Ideen und Konzepte im Umwelt- und Verkehrsbereich<br />
werben und den Einfluss unserer Experten in diesen Bereichen auf Bundesebene stärken.<br />
Als bisher stellvertretendes Mitglied im Län<strong>der</strong>rat hatte ich Gelegenheit die Arbeit des Län<strong>der</strong>rats<br />
in den letzten beiden Jahren zu unterstützen und ich habe die Irritationen den GRÜNEN<br />
Baden-Württembergs gegenüber gespürt.<br />
Wir sind in Baden-Württemberg aus 30 Jahren Opposition in die Regierungsverantwortung<br />
gekommen und stellen mit Winfried Kretschmann den ersten grünen Ministerpräsidenten. Wir<br />
stellen den ersten grünen Oberbürgermeister einer Landeshauptstadt und fahren bei den Wahlen<br />
die besten grünen Ergebnisse ein. Anstatt sich im Bundestagswahlkampf daran stärker zu<br />
orientieren, wurden wir skeptisch beäugt. Als ordentliches Mitglied des Län<strong>der</strong>rates möchte ich<br />
diese Wahrnehmung <strong>der</strong> Grünen Baden-Württembergs än<strong>der</strong>n. Wir GRÜNE Baden-<br />
Württembergs haben eine Vorreiterrolle inne. Unsere erfolgreiche grüne Politik, unsere Ideen<br />
und Vorgehensweisen können als gutes Beispiel dienen, die Grünen für die Menschen in <strong>der</strong><br />
Bundesrepublik wie<strong>der</strong> wählbarer zu machen, als es mit 8,4 % in dieser Bundestagswahl <strong>der</strong> Fall<br />
war.<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
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abgegebene Stimmen:<br />
gültige Stimmen:<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
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Ich möchte mich im Län<strong>der</strong>rat auch dafür einsetzten, dass wie<strong>der</strong> mehr über Inhalte diskutiert<br />
wird, als lediglich das Spitzenpersonal hochzujubeln. Der Län<strong>der</strong>rat als Forum für Diskussionen,<br />
als ein Ort für einen län<strong>der</strong>übergreifenden Erfahrungsaustausch, <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>rat als ein Gremium,<br />
<strong>der</strong> Inhalte und Richtlinien in die Bundespartei, die Fraktionen und Landesverbände transportiert<br />
und wo um Positionen noch gerungen wird - das ist mir ein wichtiges Anliegen.<br />
Als Landtagsabgeordneter, Vorsitzen<strong>der</strong> des Ortsverbandes Offenburg, langjähriger Kreisrat<br />
und Gemein<strong>der</strong>atsmitglied bringe ich einen reichen Erfahrungsschatz mit. Das einstimmige Votum<br />
<strong>der</strong> Landtagsfraktion für meine Bewerbung liegt vor. Ich freue mich über eure Stimme.<br />
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BewerberIn: Ingrid Behner (KV Odenwald-Kraichgau)<br />
BEWERBUNG FÜR DEN LÄNDERRAT<br />
Kontakt:<br />
Ingrid Behner<br />
Guttenbergstr. 6<br />
69245 Bammental<br />
06223-868100<br />
ibehner@gmx.net<br />
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Liebe Grüne im Landesverband Baden-Württemberg,<br />
ich bewerbe mich wie<strong>der</strong> als Delegierte für den Län<strong>der</strong>rat ausdrücklich als Basis-Vertreterin.<br />
Höchstes beschlussfassendes Organ in unserer Partei sind die Delegiertenversammlungen. Hierzu<br />
werden die Delegierten von den Kreisverbänden entsandt. Auch im Län<strong>der</strong>rat, dem höchsten<br />
beschlussfassenden Organ zwischen den Delegiertenversammlungen, sollte die Basis <strong>der</strong> Kreisverbände<br />
ausreichend vertreten sein. Ganz „normale“ Mitglie<strong>der</strong>, die nicht die Möglichkeit haben<br />
über ein Mandat, Vorstands- o<strong>der</strong> Regierungsamt auf Landes-, Bundes- o<strong>der</strong> Europaebene<br />
Einfluss zu nehmen.<br />
Die Grünen stehen seit jeher für ein starkes basisdemokratisches Prinzip. Und auch unsere Landesregierung<br />
und die Landtagsfraktion sind bemüht, die direkte demokratische Einflussnahme<br />
<strong>der</strong> BürgerInnen bei politischen Entscheidungen zu stärken.<br />
In diesem Sinne muss auch <strong>der</strong> Basisdemokratie innerhalb unserer Partei weiterhin ein beson<strong>der</strong>es<br />
Augenmerk gelten. Denn wir wollen ja kaum nach außen verkünden, was wir nach innen<br />
nicht beherzigen.<br />
Seit 14 Jahren im Vorstand eines ländlichen Kreisverbandes ist mir die Parteiarbeit gerade an <strong>der</strong><br />
Basis wohl vertraut. Ich kenne die Situation unserer Mitglie<strong>der</strong>, die aus Überzeugung und mit<br />
viel ehrenamtlichem Engagement sich für die Partei einsetzen.<br />
Und ich weiß, wie viele Kreisverbände sich abmühen mit knappen personellen Ressourcen die<br />
Parteistrukturen und das Engagement auf allen politischen Ebenen aufrechtzuerhalten, Wahlkämpfe<br />
stemmen und vor Ort für die Grünen Ideen einstehen.<br />
Mal gewinnen wir bei Wahlkämpfen, mal verlieren wir, wie grad schmerzlich erfahren. Was<br />
immer bleibt, was es immer braucht, egal woher <strong>der</strong> Wind weht: Eine Parteibasis, die vor Ort<br />
präsent ist, die die Strukturen erhält, die Wahlkämpfe in <strong>der</strong> Fläche erst möglich macht.<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
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Esslingen am Neckar, 9./10.11.2013<br />
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Auch im vergangenen Wahlkampf hat sich lei<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> gezeigt, dass die Präsenz <strong>der</strong> „Promis“<br />
vor Ort im ländlichen Raum gering ist. Umso mehr sollten die VertreterInnen aus den Kreisverbänden<br />
bei <strong>der</strong> Mitsprache in <strong>der</strong> Partei Gehör finden.<br />
Es ist bedauerlich, dass es meist relativ wenige BewerberInnen für den Län<strong>der</strong>rat aus den Kreisverbänden<br />
gibt. Aber es sollte uns auch zu denken geben, wie die Einbindung verbessert werden<br />
muss, wie wir nicht nur von Beteiligung sprechen son<strong>der</strong>n sie auch umsetzen.<br />
Ich war jetzt zwei Perioden Län<strong>der</strong>ratsdelegierte und konnte erleben, wie oft es anscheinend<br />
relativ wenig zu entscheiden gibt für dieses Gremium. Beson<strong>der</strong>s wenn <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>rat in die<br />
Landtagswahlkämpfe eingebettet ist, scheint er mehr eine Inszenierungsplattform zu sein, um<br />
Presseaufmerksamkeit zu erlangen.<br />
Aber in den letzten zwei Jahre zeigte sich auch wie<strong>der</strong>, dass dieses oberste beschlussfassende<br />
Gremium unserer Partei zwischen den Bundesversammlungen durchaus auch inhaltlich interessante<br />
und kontroverse Debatten führen und entsprechende Entscheidungen treffen kann.<br />
Notwendige Fragen, die für BDK und Län<strong>der</strong>rat (und letztlich auch für LDK und Landesausschuss<br />
) geklärt werden müssen: Wie gestalten wir Parteiversammlungen, wie viel darf und<br />
muss dabei gestritten werden, wie viel dürfen die Delegierten entscheiden, was nicht schon<br />
vorher „verhandelt“ wurde und welche Verbesserungen gilt es in den entsprechenden Vorbereitungen<br />
und Abläufen zu organisieren? – Gestaltungsfragen, zu denen auch die Basis in den<br />
Kreisverbänden gehört werden sollte.<br />
Umso mehr halte ich es für geboten, dass die Län<strong>der</strong>ratsdelegierten auch wirklich BasisvertreterInnen<br />
aus den Kreisverbänden sind.<br />
In diesem Sinne bewerbe ich mich dafür und freue mich über Eure Unterstützung.<br />
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Gruß<br />
Inge<br />
Zur Person:<br />
× Jahrgang 1961, geboren und aufgewachsen in Pforzheim<br />
× seit 30 Jahren in verschiedenen Orten zwischen kleinem Odenwald und Kraichgau<br />
lebend<br />
× Mutter eines erwachsenen Sohnes<br />
× 25 Jahre (bis 2010) in meinem Beruf als Gärtnerin im biologischen Gemüsebau tätig<br />
× Seit 1995 Mitglied bei <strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN, (auch davor gab es ein politisches<br />
Leben…) seit 1999 im Vorstand des KV Odenwald-Kraichgau<br />
× Seit 2006 Teilzeit-Mitarbeiterin bei MdB Sylvia Kotting-Uhl<br />
× Seit 2 Jahren in Teilzeit für den KV Odenwald-Kraichgau tätig<br />
61<br />
2
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 9./10.11.2013<br />
LR 6<br />
BewerberIn: Eva Muszar (KV Freiburg)<br />
BEWERBUNG FÜR DEN LÄNDERRAT<br />
Kontakt:<br />
Eva Muszar<br />
eva.muszar@gjbw.de<br />
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Liebe Freundinnen und Freunde,<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>rat schwankte in <strong>der</strong> letzten Zeit zwischen Wahlkampf-Showveranstaltungen und<br />
überaus wichtigen Entscheidungen, wie die über die Zustimmung zum Fiskalpakt. Auch auf dem<br />
Län<strong>der</strong>rat ist es wichtig, dass verschiedene Perspektiven aus unserer und auf unsere Partei beteiligt<br />
sind. Wenn wichtige aktuelle Beschlüsse gefasst werden, müssen auch junge Menschen<br />
im zweithöchsten beschlussfassenden Gremium zwischen den Bundesdelegiertenkonferenzen<br />
beteiligt sein. Deshalb möchte ich mich für die nächsten zwei Jahre als Län<strong>der</strong>ratsdelegierte bewerben.<br />
Mir liegt es am Herzen, dass es einen engen und konstruktiven Austausch zwischen <strong>der</strong> Bundesebene<br />
und den Grünen-Landesverbänden gibt; mir liegt es auch am Herzen, dass es einen<br />
engen und konstruktiven Austausch zwischen <strong>der</strong> Grünen Jugend und den Grünen gibt. Ich<br />
hoffe, wie wohl alle, dass <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>rat sich weg von den zurecht viel kritisierten Showveranstaltungen<br />
entwickelt und er eine vermittelnde Rolle einnehmen kann, wenn wir als Partei nun<br />
die nächsten Schritte in die Zukunft gehen.<br />
Schließlich streiten wir alle für gemeinsame Ziele – das dürfen wir nicht aus den Augen verlieren.<br />
Auch deshalb bewerbe ich mich als Län<strong>der</strong>ratsdelegierte und bitte dafür um euer Vertrauen.<br />
Viele Grüße und bis auf <strong>der</strong> LDK,<br />
Eva<br />
Zu mir: 22 Jahre, aufgewachsen in Karlsruhe, seit 2010 Studentin in Freiburg, seit 2013<br />
Landessprecherin <strong>der</strong> Grünen Jugend Baden-Württemberg, seit 2011 Mitglied bei<br />
Bündnis <strong>90</strong>/Die Grünen (KV Freiburg). Themen, die mich beschäftigen: Frauen- und<br />
Gen<strong>der</strong>politik, Asylpolitik, Inneres.<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 9./10.11.2013<br />
BFR 1<br />
BewerberIn: Charlotte Schneidewind-Hartnagel (KV Esslingen)<br />
BEWERBUNG FÜR DEN BUNDESFRAUENRAT<br />
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Liebe Freundinnen und Freunde,<br />
hiermit bewerbe ich mich um den Platz im Bundesfrauenrat mit dem Votum <strong>der</strong> Landtagsfraktion<br />
Auch wenn im Grundgesetz in Artikel 3 die Gleichberechtigung gesetzlich verankert ist, hapert<br />
es immer noch mit <strong>der</strong> Umsetzung und von einer faktischen Gleichstellung sind wir weit entfernt.<br />
Gleiche (juristische) Rechte reichen nicht aus, wenn soziale Regeln, tradierte Rollenzuschreibungen<br />
und an<strong>der</strong>e strukturelle Hin<strong>der</strong>nisse dazu führen, dass Frauen diese Rechte nicht<br />
effektiv wahrnehmen können.<br />
In <strong>der</strong> Frauenpolitik haben wir also noch viel zu tun, wenn wir den Auftrag aus Artikel 3 Absatz<br />
2 GG „Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat för<strong>der</strong>t die tatsächliche Durchsetzung<br />
<strong>der</strong> Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehen<strong>der</strong><br />
Nachteile hin“ auf allen Ebenen umsetzen wollen.<br />
Als frauenpolitische Sprecherin <strong>der</strong> Fraktion GRÜNE im Landtag brauche ich eine gute Vernetzung<br />
zwischen Landes- und Bundesebene um unsere gleichstellungs- und frauenpolitischen<br />
Ziele mit Nachdruck verfolgen zu können.<br />
Dafür bitte ich Euch um Eure Unterstützung und Eure Stimme!<br />
Mit guten und grünen Grüßen<br />
Eure Charlotte<br />
Politisches<br />
• Abgeordnete <strong>der</strong> Fraktion GRÜNE im Landtag von Baden-Württemberg für den Wahlkreis Sinsheim<br />
• Stellvertretende Fraktionsvorsitzende<br />
• Frauenpolitische Sprecherin<br />
• Mitglied im Sozialausschuss<br />
• Von 2009 bis 2011 im Parteirat Bündnis<strong>90</strong>/Die Grünen BW<br />
• Mitglied <strong>der</strong> Koordinationsgruppe LAG FrauenPolitik BW<br />
Privates<br />
• Geboren 1953 in Göttingen<br />
• Seit 1977 wohnhaft in Eberbach<br />
• Verheiratet<br />
• Eine Tochter<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 9./10.11.2013<br />
BFR 2<br />
BewerberIn: Brigitte Lösch (KV Stuttgart)<br />
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BEWERBUNG FÜR DEN BUNDESFRAUENRAT<br />
Erste stellvertretende Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg<br />
Sprecherin <strong>der</strong> Fraktion <strong>der</strong> Grünen für die Belange von<br />
Lesben, Schwulen, Trans* & Queer<br />
Tel. 0711 / 2063-233<br />
Email: brigitte.loesch@gruene.landtag-bw.de<br />
www.brigitte-loesch.de<br />
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Frauen,<br />
hiermit bewerbe ich mich als stellvertretende Delegierte für den Bundesfrauenrat.<br />
Der Bundesfrauenrat koordiniert die frauenpolitische Arbeit zwischen den Gremien <strong>der</strong> Bundespartei,<br />
<strong>der</strong> Fraktion und den Landesverbänden von Bündnis <strong>90</strong>/Die Grünen. Er entwickelt und<br />
plant die bundespolitischen Initiativen.<br />
Seit Juni 2003 bin ich Mitglied des vierköpfigen Präsidiums des Bundesfrauenrats. Das Präsidium<br />
bereitet die Sitzungen des Bundesfrauenrats vor und leitet sie.<br />
Auch als Landtagsvizepräsidentin des Landtags von Baden-Württemberg ist Frauenpolitik nach<br />
wie vor meine Leidenschaft und ein zentrales Thema für mich.<br />
Frauenpolitik ist mehr als das Thema Gen<strong>der</strong>- und Familienpolitik und die Grüne Partei ist die<br />
einzige Partei, die ein klares frauenpolitisches Profil hat und für eine eigenständige Frauenpolitik<br />
steht.<br />
Frauenpolitik ist und bleibt ein mo<strong>der</strong>nes und hochaktuelles Politikfeld, ein Querschnittsthema,<br />
das definitiv alle Bereiche umfasst. Ohne eine geschlechtergerechte Gesellschaft hat jedes Land<br />
ein Demokratiedefizit.<br />
Deshalb ist für mich eine enge Vernetzung mit <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>ebene sehr wichtig, da <strong>der</strong> Bundesfrauenrat<br />
das Gremium ist, indem klare Absprachen über die politischen Zielrichtungen getroffen<br />
werden.<br />
Gerne stelle ich mich als stellvertretende Delegierte im Bundesfrauenrat für eine erfolgreiche<br />
eigenständige Frauenpolitik zur Verfügung.<br />
Ich bitte um eure Unterstützung und Vertrauen.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Brigitte<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 9./10.11.2013<br />
LSG 2<br />
BewerberIn: Heidemarie Vogel-Krüger (KV Rems-Murr)<br />
BEWERBUNG FÜR DAS LANDESSCHIEDSGERICHT<br />
Kontakt:<br />
Heidemarie Vogel-Krüger<br />
Im Lehenbach 11<br />
73650 Winterbach<br />
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Liebe Freundinnen und Freunde, Winterbach, den 19.9.2011<br />
hiermit bewerbe ich mich erneut um den Vorsitz im Landesschiedsgericht und möchte mich<br />
vorstellen:<br />
Ich bin 57 Jahre alt, verwitwet und habe zwei Töchter.<br />
Nach dem Abitur habe ich Jura studiert, anschließend das Referendariat absolviert und bin seit<br />
fast 32 Jahren als Rechtsanwältin zugelassen, zusätzlich seit 16 Jahren als Fachanwältin für Familienrecht<br />
und seit 2009 auch als Fachanwältin für Erbrecht.<br />
Ich bin als selbstständige Rechtsanwältin in Schorndorf tätig und arbeite in meiner Kanzlei mit 2<br />
Kollegen und 3 Kolleginnen zusammen.( www.kanzlei-svk.de )<br />
In Winterbach im Remstal lebe ich und habe dort vor über 31 Jahren den Ortsverband <strong>der</strong><br />
GRÜNEN mitgegründet. Viele Jahre war ich im Vorstand tätig und bin jetzt seit 2003 für die<br />
GRÜNEN im Gemein<strong>der</strong>at.<br />
Seit 14 Jahren gehöre ich dem Landesschiedsgericht an, zunächst als Beisitzerin und seit 11 Jahren<br />
als Vorsitzende.<br />
Für den Vorsitz kandidiere ich erneut, weil mich die Schiedsgerichtsangelegenheiten aufgrund<br />
meiner juristischen Ausbildung und Berufserfahrung interessieren.<br />
In den vergangenen Jahren haben die Mitglie<strong>der</strong> des Landesschiedsgerichts gut zusammengearbeitet,<br />
diese positive Erfahrung möchte ich in die nächste Wahlperiode mitnehmen.<br />
Ich bitte deshalb um Eure Unterstützung.<br />
Heidemarie Vogel-Krüger<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 9./10.11.2013<br />
LSG 3<br />
BewerberIn: Andrea Münch (KV Stuttgart)<br />
BEWERBUNG FÜR DAS LANDESSCHIEDSGERICHT<br />
Kontakt:<br />
Andrea Münch<br />
Hofener Str. 66<br />
7372 Stuttgart<br />
Andrea.muench@stuttgart.de<br />
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Liebe Freundinnen und Freunde,<br />
ich bewerbe mich als Beisitzerin für das Landesschiedsgericht.<br />
Ich bin 47 Jahre alt und seit 2000 aktiv bei den Grünen in Stuttgart. Seit 2004 bin ich Stadträtin.<br />
2011 wurde ich zum ersten Mal als Beisitzerin in das Landesschiedsgericht gewählt.<br />
Ich arbeite als selbstständige Rechtsanwältin mit dem Schwerpunkt Familienrecht in einer Bürogemeinschaft<br />
in Stuttgart-Bad Cannstatt. Rechtsanwältin bin ich seit gut 17 Jahren, phasenweise<br />
habe ich auch im In- und Export gearbeitet. Derzeit unterstütze ich die Grüne Landtagsfraktion<br />
im EnBW-Untersuchungsausschuss.<br />
Neben den eher unspektakulären Fragen zur Satzungsauslegung wird das Landesschiedsge-richt<br />
in seltenen Fällen eingeschaltet, so wenn ernsthafte politische Meinungsverschiedenheiten vorliegen.<br />
Politisch und beruflich sehe ich mich dafür gerüstet und bitte um Eure Stimme.<br />
Andrea Münch<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 9./10.11.2013<br />
LSG 4<br />
BewerberIn: Margret Spaniol (KV Freiburg)<br />
BEWERBUNG FÜR DAS LANDESSCHIEDSGERICHT<br />
Kontakt:<br />
Dr. Margret Spaniol<br />
Goethestr. 48<br />
79100 Freiburg<br />
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Liebe Freundinnen und Freunde, Freiburg, 16.9.2011<br />
ich möchte bei den Neuwahlen des Landesschiedsgerichts des Landesverbandes von <strong>BÜNDNIS</strong><br />
<strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg wie<strong>der</strong> als Beisitzerin kandidieren.<br />
Um mich kurz vorzustellen: Ich bin Juristin, war nach dem zweiten Staatsexamen zunächst einige<br />
Jahre in <strong>der</strong> Wissenschaft tätig, ab 1988 dann in <strong>der</strong> baden-württembergischen Justiz. Seit<br />
2012 bin ich Richterin am Bundesgerichtshof.<br />
Mitglied <strong>der</strong> GRÜNEN bin ich seit 1983. In den achtziger Jahren habe ich bei den GRÜNEN in<br />
Freiburg regelmäßig im Arbeitskreis Arbeit und Soziales mitgearbeitet. Dem Landesschiedsgericht<br />
gehöre ich seit 2002 an.<br />
Ich bitte um Eure Unterstützung.<br />
gez. Margret Spaniol<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 9./10.11.2013<br />
LRP 1<br />
BewerberIn: Doris Denter (KV Rastatt/Baden-Baden)<br />
BEWERBUNG ALS LANDESRECHNUNGSPRÜFERIN<br />
Kontakt:<br />
Doris Denter<br />
Breslauer Str. 8<br />
77833 Ottersweier<br />
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Liebe Grüne,<br />
nachdem ich im Jahr 2003 erstmals als Landesrechnungsprüferin gewählt worden war, stelle ich<br />
mich jetzt zur Wie<strong>der</strong>wahl.<br />
Zu meiner Person:<br />
• Ich bin 56Jahre alt, ledig, keine Kin<strong>der</strong><br />
• Als Sparkassenbetriebswirtin leite ich das Rechnungswesen einer kleineren Sparkasse.<br />
• Mitglied bei <strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong> / <strong>DIE</strong> GRÜNEN wurde ich 1985.<br />
• Bis Mai diesen Jahres habe ich 25 Jahre lang die Kasse des Kreisverbandes Rastatt/Baden-Baden<br />
betreut.<br />
Um gute Politische Arbeit leisten zu können, braucht man eine solide Finanzgrundlage. Die<br />
Rechnungslegung muss ordnungsgemäß sein, damit die Partei in dieser Richtung nicht angreifbar<br />
ist.<br />
Mit meinen Erfahrungen, auch aus dem Beruf, möchte ich als Rechnungsprüferin hierzu meinen<br />
Beitrag leisten.<br />
gez. Doris Denter<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen:
<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> GRÜNEN Baden-Württemberg<br />
28. Landesdelegiertenkonferenz,<br />
Esslingen am Neckar, 9./10.11.2013<br />
LRP 2<br />
BewerberIn: Alexan<strong>der</strong> Efinger (KV Tuttlingen)<br />
BEWERBUNG ALS LANDESRECHNUNGSPRÜFERIN<br />
Kontakt:<br />
Alexan<strong>der</strong> Efinger<br />
Alleenstr. 52<br />
78549 Spaichingen<br />
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Liebe Freundinnen, liebe Freunde,<br />
ich bewerbe mich erneut um das Amt des Landesrechnungsprüfers in unserem Landesverband<br />
Baden-Württemberg.<br />
Im Juli 1996 wurde ich Mitglied unserer Partei <strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong> / <strong>DIE</strong> GRÜNEN. Von 2000 bis 2012<br />
war ich Kassierer in unserem Kreisverband. Seit Februar 2012 bin ich im Vorstand des KV Tuttlingen<br />
als Vorstandsprecher tätig.<br />
Seit dem Jahr 2009 übe ich das Amt des Landesrechungsprüfers aus. Ich stelle mich nun erneut<br />
für 2 Jahre zur Wahl und bitte Euer Vertrauen.<br />
Zu meiner Person:<br />
Name: Alexan<strong>der</strong> Efinger<br />
Anschrift: Alleenstr.52, 78549 Spaichingen.<br />
Am 02.03.1967 geboren<br />
verheiratet, 3 Söhne<br />
Beruf: Ausbil<strong>der</strong> bei einem großen deutschen Konzern<br />
Seit Juli 1996 Mitglied bei <strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong> / <strong>DIE</strong> GRÜNEN<br />
2000 bis 2012 Kassier des KV Tuttlingen<br />
2005 bis 2012 Vorstandssprecher des OV Spaichingen<br />
Seit 2012 Vorstandssprecher des KV Tuttlingen<br />
Mit freundlichem grünen Gruß<br />
Alexan<strong>der</strong> Efinger<br />
Der Antrag wurde: Abstimmung: Anmerkungen:<br />
abgegebene Stimmen:<br />
[ ] befasst<br />
gültige Stimmen:<br />
[ ] nicht befasst<br />
Ja-Stimmen:<br />
Nein-Stimmen:<br />
Enthaltungen: