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GG Inside-16-10-13 - Gymnasium Gerresheim

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s <strong>10</strong><br />

<strong>GG</strong> inside 01 | 20<strong>13</strong><br />

Politiker hautnah –<br />

Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl<br />

am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Gerresheim</strong><br />

Im Rahmen der diesjährigen Bundestagswahl fand in der Wochenvor<br />

dem 22.09.20<strong>13</strong> die Juniorwahl statt. Hierbei dürfen die Schüler/innen<br />

von der Jahrgangsstufe 7 bis zur Q2 ihre Wahlentscheidung<br />

abgeben. Über 2000 Schulen in ganz Deutschland nahmen an<br />

dieser Aktion teil. So entstand ein Bild darüber, welche Parteien in<br />

der Gunst der Jugendlichen stehen. Auch am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Gerresheim</strong><br />

wurden die Schüler/innen am 20.09.<strong>13</strong> zur Wahlurne gerufen.<br />

Wir waren gespannt auf das Ergebnis.<br />

Wir konnten folgende Politiker für eine Diskussion gewinnen:<br />

Thomas Jarzombek, CDU, MdB, WK <strong>10</strong>6 (D‘dorf Nord)<br />

Philipp Tacer, SPD, Kandidat für den WK <strong>10</strong>6 (D‘dorf Nord)<br />

Gisela Piltz, FDP, MdB, WK <strong>10</strong>6 (D‘dorf Nord)<br />

Mona Neubaur, Bündnis 90/DIE GRÜNEN,<br />

Kandidatin für den WK <strong>10</strong>6 (D‘dorf Nord)<br />

Serdar Agit Boztemur, DIE LINKE, Kandidat<br />

für den WK <strong>10</strong>5 (Mettmann)<br />

Um zehn Uhr drängten ca. 200 Schüler/innen in die Mensa und<br />

nahmen gespannt ihre Plätze ein. Nach und nach trafen auch die<br />

Moderationsgäste ein und kurz darauf ging es los.<br />

Die Moderation des Vormittags übernahmen Caroline Hey und Marc<br />

Müller-Porten, die zusammen mit einem Team aus ihrem Leistungskurs<br />

Sozialwissenschaften die gesamte Veranstaltung organisiert<br />

hatten. Keine leichte Aufgabe, wie sich im Laufe der Diskussion zeigte.<br />

Nachdem sich die Politiker einzeln vorgestellt hatten, und Herr<br />

Boztemur direkt das Thema Außenpolitik ansprach, zeigten sich<br />

bereits verschiedenste Meinungen.<br />

Die Linke sei gegen Krieg und kritisierte, dass die NATO-Soldaten<br />

unzählige Zivilpersonen ermorden würden. Herr Jarzombek sah die<br />

Außenpolitik als schwierige Aufgabe und meinte, dass diese „nicht<br />

über bitte bitte sagen“ funktioniere. Des Weiteren sprach er die früheren<br />

Unruhen in Bosnien an, bei denen Deutschland zu lange tatenlos<br />

zugesehen habe. Dies sei ein Fehler gewesen und dürfe sich in Syrien<br />

keinesfalls wiederholen. Frau Neubauer und Herr Tacer teilten die<br />

Meinung Jazombeks und fügten an, dass im Parlament über Waffenexporte<br />

entschieden werden sollte und nicht in einer „Geheimregierung“.<br />

Im Zusammenhang mit<br />

dem Thema Außenpolitik diskuierten<br />

die Kandidaten auch<br />

über die aktuelle Situation<br />

des Datenschutzes. Hier<br />

waren sich alle Gäste einig,<br />

dass vorerst herausgefunden<br />

werden müsse, welche Informationen<br />

in Deutschland ausgespäht<br />

werden. Nach Herrn<br />

Tacer kann es in einer digitalen<br />

Gesellschaft nicht das Ziel<br />

sein, dass „die Menschen wie<br />

Frau Leutheusser-Schnarrenberger<br />

kein Online-Banking<br />

mehr nutzen“. Frau Neubaur problematisierte das Spannungsfeld zwischen<br />

Sicherheit und Freiheit, „denn was privat ist, soll auch privat<br />

bleiben“. Außerdem zeigte Frau Piltz auf, dass große Unternehmen<br />

wie Facebook und Google ihren Hauptsitz nach Irland verlagert haben,<br />

„und zwar nicht weil die Wiesen dort so schön grün sind, sondern<br />

weil es dort geringere Datenschutzvorschriften gibt“. Daher hielt sie es<br />

für sinnvoll, gesetzliche Grundlagen gegen den Datenmissbrauch zu<br />

schaffen. Herr Jarzombek ergänzte die Idee, ein europaweit geltendes<br />

Gesetz einzuführen.<br />

Um das Interesse der Schüler/-innen zu wecken, diskutierten die<br />

Politiker anschließend über das Bildungssystem. Die Moderatoren<br />

stellten die Frage, warum die SPD die Bildung in den Vordergrund<br />

stellt und gleichzeitig Lehrerstellen streiche, konkret an Herrn Tacer.<br />

Dieser zeigte sich schockiert von der Tatsache, dass einige G8-Schüler<br />

„einen anstrengenderen Alltag haben, als Vertreter des Bundestages“,<br />

äußerte sich aber zu den gestrichenen Stellen nicht direkt. Das<br />

Problem liege nach ihm darin, dass das Bundesland NRW für die Schulpolitik<br />

verantwortlich sei, aber die finanziellen Möglichkeiten fehlten.<br />

Darum solle ein etwas höherer Steuersatz für Bürger/innen mit einem<br />

jährlichen Einkommen von mehr als 200 000 € eingeführt werden. Erst<br />

dann sei eine Verbesserung des Bildungssystems möglich.<br />

Herr Jarzombek kritisierte die Haltung der SPD, da diese nur<br />

Versprechen aufstelle und wir Schüler/-innen viel mehr darauf achten<br />

sollten, was wirklich durch das Handeln der SPD verändert worden sei.<br />

Auch Herr Boztemur trat für eine höhere Besteuerung von Wohlhabenden<br />

ein. Weiterhin solle<br />

in der Zukunft bis zur zehnten<br />

Klasse gemeinsam gelernt und<br />

G9 wieder eingeführt werden.<br />

In diesem Themenbereich<br />

wurde kurz auf das bereits<br />

eingeführte Betreuungsgeld<br />

eingegangen, bei dem sich<br />

„Merkel von Seehofer über den<br />

Tisch hat ziehen lassen“, so der<br />

Kandidat der SPD. Keiner der<br />

fünf Gäste sprach sich für das<br />

Betreuungsgeld aus, nicht einmal<br />

die Vertreter der CDU.<br />

Zum Thema Verkehrspolitik<br />

äußerte Frau Neubauer, dass<br />

das Tempolimit von 120 km/h

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