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Memento mori - Holiday-event

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umdüstert, Führt er durch Schweigen stumm zu<br />

den unterirdischen Sitzen.“ OVID, Metamorphosen IV,<br />

432<br />

In Ägypten wurde sie als Sargholz verwendet<br />

und als geschnitzte Grabbeigabe z.B. die Portraitstatue<br />

der Teje, Mutter des Echnaton, die heute<br />

in Berlin im ägyptischen Museum zu sehen ist.<br />

Diese Portraitstatuen waren Gehilfen auf der Reise<br />

durch die Unterwelt. In Britannien wurden die toten<br />

Fürsten auf einem Eibenfloß ins Meer, auf die letzte<br />

Reise geschickt.<br />

Unser Allerheiligen und Allerseelenfest wurde<br />

bei den Kelten Samhain genannt und bildet den<br />

eigentlichen heidnischen Ursprung für das heute<br />

christliche Fest. Nach alter Tradition wurde es am<br />

11. Neumond des Jahres, dem Skorpionneumond,<br />

gefeiert (dieses Jahr am 03.11.13). Samhain leitet<br />

sich von „sam-fuin“ ab, was „Sommers Ende“ heißt.<br />

Zu Samhain endete das alte und begann<br />

das neue Jahr, die Nacht siegt über den<br />

Tag, Finsternis über Licht, es findet die<br />

Ermordung des Lichtgottes Balder statt. Die<br />

Wände zu anderen Welten sind besonders<br />

dünn, weil zwischen dem Einbruch der<br />

Dunkelheit und dem neuen, dem nächsten<br />

Tagesanbruch in der dazwischen liegenden<br />

Nacht ein Freiraum ist – ein gewisser Bruch<br />

im Zeitengefüge.<br />

Man glaubte in alten Zeiten, dass die Toten<br />

an diesem Abend die Erlaubnis hätten,<br />

an den Ort ihres früheren Lebens zurückzukehren.<br />

Mit entsprechenden Räucherungen<br />

kann man die Verbindung zu ihnen herstellen<br />

und so möglicherweise noch ungeklärte<br />

Gegebenheiten klären.<br />

Zum Abschluss noch ein Gedicht von Fred<br />

Hageneder: „Der Tod ist nur ein Tor Auf<br />

unserer langen Reise durch die Ewigkeit<br />

Doch wenn deine Stunde kommt<br />

Möge er dich lebendig finden!<br />

Jeder Augenblick, jede Begegnung<br />

Ein einzigartiges, wundervolles Geschenk.<br />

Was zählt wirklich im Leben?“<br />

aus „Das Baum Engel Orakel“<br />

Neue Erde Verlag 2006<br />

Text und Bilder: Angelika Haschler-Böckle<br />

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