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Memento mori - Holiday-event

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„Mitten im Leben sind wir des Todes“, heißt es nicht erst seit Martin Luther.<br />

Welchen Sinn zieht die „Spirituelle Sterbebegleitung“ aus dieser Erkenntnis?<br />

Rüdiger Maschwitz: Dies sagt ja nichts anderes, als dass jeder Mensch jederzeit sterben kann. Dabei<br />

geht es aber nicht nur um den „großen Tod“, sondern wir erfahren im Leben kleine Tode, Abschiede,<br />

Veränderungen. Jedem Neuanfang geht ein „kleiner“ Tod voraus. Ja – wir sterben, um zu leben.<br />

Von Elisabeth Kübler-Ross stammt das so genannte Phasenmodell des Sterbens. Wie verhält<br />

sich dies zum Gedanken der Einmaligkeit und Einzigartigkeit und welche Rolle spielt das<br />

Modell für die seelsorgerische Praxis?<br />

Gerda Maschwitz: Es ist wie alle Modelle eine Hilfe, wenn man es nicht statisch versteht. Alle<br />

Phasen kommen mehr oder weniger im Sterbeprozess vor, und es hilft vor allem den Begleitenden,<br />

den Sterbenden zu verstehen und bei den Stimmungsschwankungen und Emotionen nicht zu<br />

erschrecken, sondern sie zuzulassen.<br />

Die meisten Menschen sterben heutzutage im Krankenhaus, wo die Sterbebegleitung noch<br />

meist in den Anfängen steckt. Welche Möglichkeiten der Sterbegleitung gibt es hier und was<br />

sind die Alternativen?<br />

Gerda Maschwitz: Die Alternative sind ambulante Hospizdienste und die rechtzeitige Entlassung<br />

aus dem Krankenhaus in ein Hospiz oder nach Hause, je nach Möglichkeit. Viele Krankenhäuser<br />

helfen bei der Organisation und manche haben mittlerweile eigene Hospizdienste aufgebaut.<br />

Rüdiger Maschwitz: Der erste Schritt im Krankenhaus selbst sind angemessene Räume, die Sterben<br />

und Abschied unterstützen. Dies ist eine besondere Aufgabe für die Krankenhausseelsorge.<br />

Palliativmedizin und Hospizbewegung haben Tod und Sterben wieder in das öffentliche Bewusstsein<br />

gerückt. Was macht ihren Umgang mit den Sterbenden so besonders?<br />

Rüdiger Maschwitz: Sie haben Sterben als Teil des ganzen Lebens begriffen! Und ermutigen,<br />

jeden Augenblick des Lebens ernst zu nehmen – in der Freude und auch im Leid, bis zum letzten<br />

Atemzug.<br />

„Spirituelle Sterbebegleitung“ plädiert für einen bewussten Umgang mit Trauer und Tod.<br />

Was kann man daraus für das Leben lernen?<br />

Gerda Maschwitz: Wir lernen den Wert des Lebens zu schätzen, und vieles relativiert sich in seiner<br />

Bedeutung für das Leben. Jung, erfolgreich, gesund, glücklich nutzt im Sterben nichts. Aber wenn<br />

ich dankbar für mein Leben bin – trotz alledem und mit alledem, was geschehen ist –, kann ich<br />

glücklich und zufrieden leben und sterben.<br />

Gerda und Rüdiger Maschwitz<br />

Spirituelle Sterbebegleitung<br />

•Umgang mit Sterben, Tod und Abschied<br />

•Heilsame Rituale und Gebete<br />

•Erfahrungsberichte aus Familie,<br />

Beruf und Ehrenamt<br />

Mankau Verlag, 1. Auflage März 2013<br />

Hardcover, 13,5 x 21,5 cm, 238 Seiten, WG 1 481<br />

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Sterbens zu begleiten. Dabei werden<br />

19,95 Eur (D) / 20,60 Eur (A)<br />

ISBN 978-3-86374-092-4<br />

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