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7.1.3: 4,5-Dibrom-1,2-dimethoxybenzol

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7. Substitutionen an Aromaten und Heterocyclen www.ioc-praktikum.de<br />

<strong>7.1.3</strong> Bromierung von 1,2-Dimethoxybenzol zu 4,5-<strong>Dibrom</strong>-1,2-<strong>dimethoxybenzol</strong> (3)<br />

H 3<br />

CO<br />

H 3<br />

CO<br />

C 8<br />

H 10<br />

O 2<br />

(138.2)<br />

Arbeitsmethoden: Umkristallisation<br />

KBrO 3<br />

/ HBr<br />

Essigsäure<br />

KBrO 3<br />

(167.0)<br />

HBr (80.9)<br />

H 3<br />

CO<br />

H 3<br />

CO<br />

Br<br />

C 8<br />

H 8<br />

Br 2<br />

O 2<br />

(296.0)<br />

Br<br />

3<br />

Chemikalien<br />

1,2-Dimethoxybenzol Schmp. 15 °C, Sdp. 205–206 °C, d = 1.08 g/ml.<br />

Kaliumbromat, Bromwasserstoffsäure, Natriumdisulfit, Essigsäure, Ethanol: Siehe allgemeine Arbeitsvorschrift<br />

7.1.1.<br />

Durchführung<br />

Vor Beginn Betriebsanweisung erstellen.<br />

Man folgt der allgemeinen Arbeitsvorschrift 7.1.1 und setzt 30.0 mmol<br />

(4.15 g) 1,2-Dimethoxybenzol in 40 ml Essigsäure, 20.0 mmol (3.34 g)<br />

Kaliumbromat und 105 mmol (17.6 g, 12.0 ml) Bromwasserstoffsäure ein.<br />

Isolierung und Reinigung<br />

Man bestimme Ausbeute und Schmelzpunkt des Rohprodukts. Zur<br />

Umkristallisation prüfe man folgende Lösungsmittel und protokolliere die<br />

Löslichkeiten:<br />

Cyclohexan (Sdp. 80 °C, DK 2.0) (→ E 3 )<br />

Essigsäureethylester (Sdp. 77 °C, DK 6.0) (→ E 3 )<br />

Ethanol (Sdp. 78 °C, DK 24.3) (→ E 3 )<br />

Das Rohprodukt wird aus Ethanol umkristallisiert (Mutterlauge → E 3 ) und<br />

im Vakuumexsikkator über Silicagel getrocknet. Man bestimme Ausbeute<br />

und Schmelzpunkt der reinen Verbindung. Ausbeute an 3: 80–90%, Schmp.<br />

88–89 °C.<br />

Hinweise zur Entsorgung (E)<br />

E 1 , E 2 : Siehe allgemeine Arbeitsvorschrift 7.1.1.<br />

E 3 : Mutterlauge → Entsorgung (RHal).<br />

Versuch <strong>7.1.3</strong>, Rev. 1.0 1


7. Substitutionen an Aromaten und Heterocyclen www.ioc-praktikum.de<br />

Auswertung des Versuchs<br />

1 H-NMR-Spektrum von 3 (250 MHz, CDCl 3 ): δ = 3.85 (s, 6 H), 7.06 (s, 2 H).<br />

13 C-NMR Spektrum von 3 (62.9 MHz, CDCl 3 ): δ = 56.33 (CH 3 ), 114.86 (C), 116.25 (CH), 149.09 (C).<br />

IR-Spektrum von 3 (KBr):<br />

100<br />

T [%]<br />

50<br />

3010<br />

2840<br />

1585<br />

0<br />

4000 3000 2000 1500 1000 ν ~ [cm -1 ]<br />

* Formulieren Sie den zu 3 führenden Reaktionsmechanismus.<br />

Weitere denkbare Reaktionsprodukte:<br />

CH 3<br />

O<br />

CH 3<br />

O<br />

CH 3<br />

O<br />

CH 3<br />

O<br />

Br<br />

CH 3<br />

O<br />

CH 3<br />

O<br />

Br<br />

Br<br />

Br<br />

A B C<br />

* Mit welchen spektroskopischen Daten lassen sich A–C ausschließen?<br />

* Diskutieren Sie die denkbaren Reaktionsmechanismen.<br />

Literatur, allgemeine Anwendbarkeit der Methode<br />

Die glatte Halogenierung von aktivierten Aromaten ist generell, sie erfolgt in o- und p-Stellung zu den<br />

aktivierenden Substituenten. Bei zwei verschiedenen aktivierenden Substituenten setzen sich –O-Alkyl-<br />

Substituenten gegenüber –NR 2 -Substituenten durch.<br />

Bei veränderter Stöchiometrie der eingesetzten Reagenzien kann, wie das Beispiel dieser Reaktion zeigt, auch<br />

eine Zweifachbromierung des Aromaten erreicht werden.<br />

Versuch <strong>7.1.3</strong>, Rev. 1.0 2

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