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Irland ist auch immer eine Reise wert

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<strong>Irland</strong> <strong>ist</strong> <strong>auch</strong> <strong>immer</strong> <strong>eine</strong> <strong>Reise</strong> <strong>wert</strong><br />

Nach langer Vorbereitung traf sich <strong>eine</strong> kl<strong>eine</strong> Gruppe von acht IPA Mitgliedern am frühen<br />

Samstagmorgen gegen 01.00 Uhr auf dem Polizeigelände des PP Mönchengladbach, um zu <strong>eine</strong>r ein<br />

wöchigen <strong>Reise</strong> nach <strong>Irland</strong> aufzubrechen. Ziel der <strong>Reise</strong> war der westliche Teil <strong>Irland</strong>s im Kerry<br />

County, und zwar das Ballymore House zwischen dem malerischen Fischerörtchen Dingle und dem<br />

kl<strong>eine</strong>n Ort Ventry, so ziemlich mit der westlichste Teil von <strong>Irland</strong>.<br />

Zu diesem <strong>Reise</strong>ziel kam die Gruppe aufgrund des Umstandes, dass vom Organisator Frank ein alter<br />

Brieffreund, nach s<strong>eine</strong>m Ausscheiden aus der Polizei in London, mit s<strong>eine</strong>r Frau genau an diesen Ort<br />

der Erde sein neues Domizil aufschlug und nun mit Bed & Breakfast Durchreisende und Visitors<br />

betreute.<br />

Nun wenn <strong>eine</strong>r <strong>eine</strong> <strong>Reise</strong> macht, dann hat er viel zu erzählen und so hat <strong>auch</strong> unsere kl<strong>eine</strong> Gruppe<br />

viel zu berichten.<br />

Nach vier Stunden Fahrt erreichten wir unsere erste Fähre pünktlich in Calais und erlebten im<br />

Fährhafen auf dem Schiff die aufgehende Sonne. Die Überfahrt gestaltete sich sehr ruhig und mit<br />

Sonnenschein begann unsere Fahrt in Richtung Irische See, zum Fährhafen Fishguard, der sich<br />

oberhalb von der berühmten Stadt Pembroke und dem riesigen Pembroke Castle befindet. Doch<br />

kurz vorm Ziel machten uns mehrere Staus kurz vorm Ziel unser Zeitfenster sehr eng. Als vorletztes<br />

Fahrzeug erreichten wir dann doch noch glücklich unsere Fähre nach <strong>Irland</strong>.<br />

Nach der Überfahrt begann unsere letzte Etappe dann gegen 18:30 Uhr in Rtg. Dingle.<br />

Normalerweise <strong>ist</strong> die Strecke von 350 Km relativ zügig zu bewältigen, aber nicht so in <strong>Irland</strong>.<br />

Autobahnen gibt‘s hauptsächlich im Ostteil der Insel, aber je weiter man nach Westen kommt,<br />

werden die Straßen <strong>immer</strong> kl<strong>eine</strong>r bis sie letztlich nur noch Kreisstraßencharakter haben und<br />

manchmal <strong>auch</strong> k<strong>eine</strong>n Gegenverkehr mehr zulassen.<br />

Alle erschöpft und nur noch den Wunsch nach <strong>eine</strong>m Bett vor Augen, trafen wir gegen Mitternacht in<br />

unserem Quartier im Ballymore House ein. Unser Landlord „Leslie“ war noch wach uns saß vorm<br />

Fernseher mit <strong>eine</strong>r Flasche Rotwein und erwartete uns.; hatte aber das Eintreffen des Fahrzeuges<br />

nicht bemerkt. Bettschwere durch den Rotwein????? Jenny, s<strong>eine</strong> Frau war wohl schon zu Bett<br />

gegangen.<br />

Draußen auf dem Parkplatz vor dem Haus war ein leichtes Rauschen zu hören und der Duft des<br />

Meeres war deutlich zu riechen, nur sehen konnten, nichts davon.<br />

Die Freude des Wiedersehens war deshalb umso größer, zumal ‚Frank und Leslie sich seit mehr als elf<br />

Jahren nicht mehr gesehen hatten. Nach <strong>eine</strong>r großen Begrüßung suchten fast alle sofort ihr Bett<br />

zum Ausschlafen auf. Wir waren ja nun <strong>auch</strong> fast 24 Std. unterwegs gewesen.<br />

Frank und Leslie hatten aber noch so einiges zu erzählen, über alte Zeiten und so war es nicht<br />

verwunderlich, dass Frank sein Bett erst sehr früh am Morgen mit dem ersten Lichtschein aufsuchen<br />

konnte. Zum Glück war das Frühstück erst gegen 10:00 Uhr avisiert, so hatten die me<strong>ist</strong>en doch die<br />

Möglichkeit, <strong>eine</strong> gute Mütze Schlaf zu sich zu nehmen.


Sonntagmorgen Breakfast: Was für ein Frühstück; es konnte unter verschiedenen Arten von<br />

Frühstück gewählt werden. Es wäre müßig und unfair dem Leser gegenüber diese Varianten im<br />

Detail zu beschreiben, belassen wir es dabei, sie waren allesamt bombastisch und reichten für alle<br />

wirklich für den gesamten Tag.<br />

Nach dieser Stärkung machten wir uns auf den Weg, unsere nähere Umgebung kennen zu lernen und<br />

brachen zur ersten Tour, dem “Ring of Dingle“ auf. Leider war das Wetter nicht so gnädig und<br />

bescherte uns das typische irische Wetter mit Sonnenschein und Regen im beständigen Wechsel.<br />

Eine der Sehenswürdigkeiten auf unserer Tour waren die so genannten Bienenkorbhütten oder<br />

gälisch „Cathair na gConchúireach“. In der Nähe von Dunquin gab es <strong>eine</strong> kl<strong>eine</strong> Fährverbindung zu<br />

den Blasket Islands.<br />

Als Attraktion gilt auf der Halbinsel Dingle das „ Gallarus Oratorium. Dies <strong>ist</strong> ein vollständig aus Stein<br />

gebautes Haus und <strong>ist</strong> mittlerweile mehr als 1000 Jahre alt.<br />

Auf dem Rückweg wurde dann der kl<strong>eine</strong> Fischerort Dingle erkundet.<br />

Der Montagmorgen begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und nach dem Frühstück brachen<br />

wir auf zum bekannten „ Ring of Kerry“. Im ersten Teil empfing uns <strong>eine</strong> weite, offene Bucht mit<br />

<strong>eine</strong>m herrlichen Badestrand die uns direkt zu <strong>eine</strong>m längeren Stopp veranlasste.<br />

Auf <strong>eine</strong>m Parkplatz entdeckten wir ein etwas seltsames Gewächs, von den Blättern her an<br />

Rhabarber erinnernd. Auf Nachfrage wurde dies dann <strong>auch</strong> bestätigt mit dem Hinweis, dass diese<br />

Pflanze in der Gartengestaltung häufig eingesetzt wurde. Die Botaniker kennen sie unter dem Namen<br />

„Gunnera Mannicata“ . Sie <strong>ist</strong> jedoch absolut nicht genießbar und soll sogar toxische Wirkungen<br />

hervorrufen. Nach dem passieren von mehreren Passhöhen direkt am Meer ging es dann wieder in<br />

Rtg. Killarney. Am schönen Aussichtspunkt „Ladies View“ hatte man <strong>eine</strong>n phantastischen Überblick<br />

über die im Killarney National Park gelegene Seenplatte. Mit einsetzendem Regen setzten wir<br />

unsere Fahrt dann wieder in Rtg. Unseres Quartiers fort. Zwischenzeitlich hatte Frank Kontakt<br />

aufgenommen mit der IPA <strong>Irland</strong> Vertretung in Dublin, die uns herzlichst dazu einlud, nach Dublin zu<br />

kommen. Da wir Dublin bereits in unsere Touren mit eingeplant hatten, starteten wir am nächsten<br />

Morgen in aller Herrgotts Frühe gegen sechs gen Dublin. Fahrzeit ca. 5 Std. Kurz nach elf erreichten<br />

wir in Dublin, auf dem Iona Drive 13 das dortige IPA House und dem gleichzeitigen Domizil der IPA<br />

<strong>Irland</strong> mit der Chairlady „Phyllies“. Uns erwartete ein reichhaltiges kontinentales Frühstück, mit<br />

gleichzeitigem Rundgang durchs IPA Haus. Wer also einmal Dublin besucht, hat hier die Möglichkeit<br />

bei langer Voranmeldung <strong>auch</strong> einige Tage unterzukommen. Zur Verfügung stehen hier fünf Räume.<br />

Nach dem Austausch unserer mitgebrachten Gastgeschenke ging‘s dann zunächst zu <strong>eine</strong>r Rundfahrt<br />

durch die Stadt mit Phyllies und konnten anschließend unser Fahrzeug im Hof der Polizei kostenfrei<br />

während unseres Aufenthaltes abparken. Mit dem hopp on hopp off Bussen ging’s dann zur City<br />

Tour durch Dublin. Einige nutzten zwischenzeitlich die Möglichkeit ein wenig shoppen zu gehen und<br />

waren reichlich bepackt am Treffpunkt wieder angekommen. Gegen 6 pm fuhren wir dann ein wenig<br />

wehmütig wieder in Rtg. Kerry County mit dem Ziel, nicht das letzte Mal in Dublin gewesen zu sein.<br />

Gegen Mitternacht kletterte jeder von uns müde ins Bett. Bis auf Leslie und Frank, beide saßen noch<br />

lange, weit nach Mitternacht zusammen und quatschten über alte Zeiten in England und Leslies<br />

Besuchen in Mönchengladbach in der Sturm und Drangzeit. Lang, lang <strong>ist</strong>’s her.


Gestärkt vom fürstlichen Frühstück, machten wir uns am Mittwochmorgen auf in Rtg. Cork, der<br />

zweitgrößten Stadt in <strong>Irland</strong>. Das Wetter machte uns alle Ehre und bescherte uns strahlenden<br />

Sonnenschein. In Cork selbst wurde die nächste Polize<strong>ist</strong>ation aufgesucht, um <strong>eine</strong>n einigermaßen<br />

vernünftigen Parkplatz für unser Transportmittel zu finden. Mit dem Hinweis uns in Rtg. Burg und<br />

Ausbildungsstätte der Polizei in Cork zu begeben und uns dort mit dem diensthabenden Beamten in<br />

Verbindung zu setzen warteten wir auf unseren IPA Verbindungsmann.<br />

Dieser erschien dann kurz darauf auf s<strong>eine</strong>m Motorrad, schloss s<strong>eine</strong> kl<strong>eine</strong> Wachstube auf und als<br />

IPA Verbindungsmann in Cork ließ er es sich nicht nehmen uns <strong>eine</strong> Führung durch das Elisabeth<br />

Fort, welches bereits im Jahre 1626 errichtet worden war, zu gewähren.<br />

Von der Burg aus ging’s dann in die Stadt Cork, nach Down Town. Jeder stiefelte auf eigene Faust los,<br />

um die Innenstadt Cork’s zu entdecken. Für die Rückreise nach Ballymore House traf man sich am<br />

vereinbarten Ort.<br />

Auch der Donnerstag begann mit herrlichem Wetter und so war es ein Muss, den Connor Pass zu<br />

überqueren. Es <strong>ist</strong> er höchste Pass in <strong>Irland</strong> mit ca. 456 m, mit dem zweithöchsten Berg in der Nähe,<br />

mit 953 m. Oben auf dem Pass angekommen, empfing uns ein starker Wind von Dingle aus, doch die<br />

Fernsicht in beide Richtungen war einfach nur genial. Die engste Stelle der Passstraße war gerade<br />

mal so breit wie unser Fahrzeug und weit und breit k<strong>eine</strong> Ausweichmöglichkeit. Unten in der Ebene<br />

öffnete sich uns in der Tralee Bay ein riesiger Sandstrand. Aufgrund des Golfstroms war das Wasser<br />

schon relativ warm für ein Fußbad. Auf der Rückreise über Dingle wurden noch schnell ein paar Dinge<br />

für das nachmittägliche Grillen eingekauft. Leslie musste doch s<strong>eine</strong>n neuen Kugelgrill einweihen.<br />

Das typische, „ Irische Wetter“ holte uns dann <strong>auch</strong> beim Grillen wieder ein, was uns jedoch nicht im<br />

mindestens störte. Es gibt nur falsche Kleidung!!<br />

Der Freitag war im Prinzip zum Relaxen vor der langen Rücktour gedacht und so wurde nochmals<br />

Dingle aufgesucht. Die restlichen Dinge eingekauft und zwei unserer Damen wollten sich das Delphin<br />

Watching nicht entgehen lassen und buchten <strong>eine</strong> Fahrt in der Bucht von Dingle. Dingle Bay hat seit<br />

den frühen 70 gern <strong>eine</strong>n Delphin als Haustier in der Bucht und <strong>ist</strong> seit langer Zeit das Maskottchen.<br />

Wie es sich gehört, war der Delphin sehr zur Freude Aller, <strong>auch</strong> zur Stelle und begleitete das<br />

Fischerboot auf s<strong>eine</strong>m Rundkurs.<br />

Der Nachmittag musste dann leider zum Packen und der Rest des Nachmittages zum Vorschlafen<br />

genutzt werden, denn gegen 2 Uhr in der Nacht starteten wir dann, sehr zum Leidwesen aller,<br />

unsere Rückreise. Unser Landlord Leslie hatte die Nacht wohl mal wieder auf der Couch verbracht<br />

und verabschiedete uns alle mit dem Hinweis ein Wiederkommen sei Pflicht.<br />

Ohne weitere Probleme erreichten wir am Morgen unsere Fähre zum britischen Festland und am<br />

Abend gegen 22 Uhr Kontinentalzeit starteten wir mit Rüdiger als Fahrer unsere letzte Etappe Rtg.<br />

Mönchengladbach. Müde und mit dem Ziel ganz schnell ins Bett zu kommen, erreichten wir endlich<br />

gegen 2 Uhr morgens wieder das Polizeipräsidium.<br />

Alles in Allem, es war ein tolles Erlebnis und <strong>Irland</strong>s Grün <strong>ist</strong> ein ganz besonderes Grün. Und wir, die<br />

es mit eigenen Augen gesehen haben kommen wieder, versprochen.<br />

Frank

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