IKZ Haustechnik Wellness für zu Hause (Vorschau)
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4 | Februar 2014<br />
MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />
www.ikz.de<br />
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BWT VERLÄNGERT DIE JAGDSAISON!<br />
Große Filtertauschaktion geht weiter<br />
<br />
<strong>Wellness</strong> <strong>für</strong> <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong> Seite 22<br />
Flächenheiz- und Kühlsysteme Seite 28<br />
Solarthermische Großanlagen Seite 34
Viega Raxofix. Raxofix. Mehr Durchfluss.<br />
Erleben Weniger Sie Verbrauch. Effizienz<br />
in drei Schritten.<br />
Halle 6, Stand 418<br />
Die effiziente Pressklasse <strong>für</strong> Trinkwasser und <strong>für</strong> Hei<strong>zu</strong>ng.<br />
Viega Raxofix spart Zeit. In nur drei Arbeitsschritten entstehen dauerhaft sichere Verbindungen:<br />
Abschneiden, Montieren, raxial Verpressen, fertig. Ganz ohne kalibrieren. Bei Trinkwasserinstallatio nen<br />
senkt Viega Raxofix die Kosten. Das druckver<br />
lust opti mierte System ermöglicht kleinere<br />
Dimensionierungen auf der Etage. Bei Hei<strong>zu</strong>ngsinstallationen<br />
schafft Viega Raxofix Effizienz durch<br />
intelligente Details, wie die Kreu<strong>zu</strong>ngs-T-Stücke.<br />
Mehr Infos unter: www.viega.de/Raxofix
STANDPUNKT<br />
Koordination bewegt<br />
Vonseiten des ausführenden Handwerks<br />
wird immer wieder moniert, dass die Politik<br />
keine klaren und vor allem keine verlässlichen<br />
Rahmenbedingungen bei der Förderung<br />
Erneuerbarer Energien schafft. In der<br />
Vergangenheit wurden finanzielle Zuschüsse<br />
abrupt verändert. Am deutlichsten war das<br />
bei thermischen Solaranlagen <strong>zu</strong> beobachten.<br />
Von einem Tag auf den anderen kürzte<br />
man die Zuschüsse, um sie später wieder um<br />
einen geringeren Betrag an<strong>zu</strong>heben. Das hat<br />
immer Auswirkungen auf die Nachfrage: Die<br />
Veränderungen nach oben oder unten wirken<br />
sich in gleicher Richtung auf die Nachfrage<br />
beim Kunden aus. Eine saubere Betriebsplanung<br />
ist so nicht möglich. Momentan befinden<br />
wir uns aber glücklicherweise auf ruhigem<br />
Gewässer.<br />
Währenddessen versuchen SHK-Lobbyisten,<br />
die Hei<strong>zu</strong>ngsanlage stärker in das Bewusstsein<br />
von politischen Entscheidungsträgern<br />
<strong>zu</strong> rücken. Nicht ohne Grund: Der<br />
Gebäudebereich schlägt mit etwa 40 % des<br />
deutschen Gesamtenergiebedarfs <strong>zu</strong> buche.<br />
Die Sanierung eines ineffizienten Heizkessels<br />
gegen einen modernen Wärmeerzeuger<br />
würde bei einer überschaubaren Investition<br />
positive Effekte auslösen, so deren Argumentation:<br />
Umsatz bei Kesselhersteller, Handel<br />
und Handwerk, Energieeinsparung beim<br />
Kunden, Steuereinnahmen beim Staat, weniger<br />
Belastung der Umwelt. Nur sind die politischen<br />
Rahmenbedingungen anders abgesteckt:<br />
Die in den Startlöchern stehende<br />
Energieeinsparverordnung 2014 verlangt in<br />
zwei Jahren eine dickere Gebäudedämmung<br />
bei Neubauten.<br />
Einen anderen Weg geht die Landesregierung<br />
in Baden-Württemberg: Seit 2010<br />
sind Kesselsanierer im privaten Bereich verpflichtet,<br />
10 % ihres Energieanteils regenerativ<br />
<strong>zu</strong> decken. Das kann z. B. über eine thermische<br />
Solaranlage geschehen, über einen<br />
Pelletkessel, eine Wärmepumpe oder den<br />
Einsatz von Biogas. Eigentlich – so sollte<br />
man meinen – eine gute Idee, den Absatz<br />
von grünen Produkten <strong>zu</strong> erhöhen und das<br />
Bewusstsein der Bevölkerung <strong>für</strong> effiziente<br />
Wärmeerzeuger <strong>zu</strong> schärfen. Allerdings ist<br />
die SHK-Branche mit weiten Teilen des Gesetzes<br />
nicht einverstanden. Denn pro Jahr<br />
werden weniger alte Kessel saniert als vor<br />
dem Gesetz, weil der Eigentümer vor den<br />
Mehrausgaben einer aufwendigeren Anlagentechnik<br />
<strong>zu</strong>rückschreckt und lieber<br />
nichts unternimmt, so die Argumentation.<br />
Unbeeindruckt davon plant die badenwürttembergische<br />
Landesregierung das Gesetz<br />
<strong>zu</strong> verschärfen, indem es den Anteil Erneuerbarer<br />
auf 15 % erhöht.<br />
Unkalkulierbare Förderung, dickere Gebäudedämmung,<br />
Erhöhung des Anteils Regenerativer<br />
Energien – die drei Beispiele machen<br />
deutlich, dass eine bundesweite Verordnung<br />
andere Prioritäten setzt als das<br />
Landesgesetz in Baden-Württemberg. Obwohl<br />
doch beide die gleichen Ziele verfolgen.<br />
Übertragen auf das gesamte politische<br />
System wäre ein abgestimmtes Vorgehen auf<br />
allen Ebenen und Zwischenebenen notwendig.<br />
Dann greift auch ein Rad ins andere und<br />
kann Großes bewegen. Momentan laufen <strong>zu</strong>mindest<br />
einige Räder in entgegengesetzte<br />
Richtungen.<br />
■<br />
Detlev Knecht<br />
stv. Chefredakteur<br />
d.knecht@strobel-verlag.de<br />
4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3
INHALT<br />
TITELTHEMEN<br />
22 <strong>Wellness</strong> im privaten Bad<br />
Nach einem anstrengenden Arbeitstag oder am Wochenende<br />
freut man sich auf die Entspannung im eigenen Bad. Mit verschiedenen<br />
Einrichtungen lassen sie sich realisieren – ohne<br />
viel Platz in Anspruch <strong>zu</strong> nehmen.<br />
STANDPUNKT<br />
3 Koordination bewegt<br />
Die Energieeinsparverordnung verlangt<br />
mitunter etwas anderes als z. B. Landesgesetze.<br />
Und doch verfolgen Sie ein gemeinsames Ziel:<br />
die Energieeinsparung in Gebäuden. Statt des<br />
nicht aufein ander abgestimmten Verhaltens<br />
wünscht sich Detlev Knecht ein koordiniertes<br />
Vorgehen. Dann könne auch viel bewegt<br />
werden.<br />
RUBRIKEN<br />
6 Nachrichten<br />
53 Impressum<br />
54 Bücher<br />
55 EDV<br />
55 Regelwerk<br />
56 Glückwünsche<br />
57 Aus der Praxis<br />
58 Termine<br />
59 Steuern<br />
28 Heizsystem mit Zusatznutzen<br />
Flächenheiz- und Kühlsysteme<br />
gewinnen mehr und<br />
mehr an Bedeutung. Werden<br />
diese Übertragungsflächen<br />
mit einer Wärmepumpe<br />
betrieben, ergeben sich<br />
mehrere anlagentechnische<br />
Konzepte. Der Autor stellt<br />
sie vor und nennt ihre<br />
bevor<strong>zu</strong>gten Einsatzfelder.<br />
BRANCHE AKTUELL<br />
14 Pro & Contra: Ist es nachhaltig, dass Nachtspeicheröfen auch<br />
nach 2020 betrieben werden dürfen?<br />
Eigentlich sollten sie aus dem Verkehr gezogen werden. Doch nun<br />
dürfen auch ältere Nachtstromspeicherhei<strong>zu</strong>ngen – mit mehr als<br />
30 Betriebsjahren – weiter am Netz bleiben. Ist das nachhaltig?<br />
Es gibt zwei Meinungen.<br />
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Nachrichten und Berichte aus dem ZVSHK und von SHK-Landesverbänden.<br />
16 Zentralverband<br />
20 Baden-Württemberg<br />
34 Sonne <strong>für</strong> alle<br />
Thermische Großanlagen verfolgen je nach Projekt unterschiedliche<br />
Ziele. Allen gemeinsam ist die Energieeinsparung.<br />
Um sie in das Gesamtsystem <strong>zu</strong> integrieren, bedarf es einer<br />
durchdachten Anlagentechnik.<br />
SANITÄRTECHNIK<br />
22 <strong>Wellness</strong> im privaten Bad<br />
Sauna, Whirlpool, Infrarotkabine und Dampfbad: Die Entspannung<br />
von Körper und Geist lässt sich auf großem wie auf kleinem<br />
Raum realisieren.<br />
HEIZUNGSTECHNIK<br />
28 Heizsystem mit Zusatznutzen<br />
Raumlufttemperierung über Flächenheiz- und Kühlsysteme<br />
in Verbindung mit einer Wärmepumpe: Konzeptvorstellung,<br />
Planungshinweise und Tipps <strong>für</strong> die Praxis.<br />
SOLARTECHNIK<br />
34 Sonne <strong>für</strong> alle<br />
Für die Integration einer großen thermischen Solaranlage in die<br />
Hei<strong>zu</strong>ngs- und Trinkwasseranlage gibt es mehrere, praktikable<br />
Möglichkeiten.<br />
4 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
INHALT<br />
LÜFTUNGSTECHNIK<br />
40 Gemeinsamer Betrieb von Einzelfeuerstätte und Lüftungsanlage<br />
Für den zeitgleichen Betrieb einer Einzelfeuerstätte und einer<br />
Lüftungsanlage müssen bestimmte Rahmenbedingungen<br />
eingehalten werden, damit es <strong>zu</strong> keinen Störungen kommt.<br />
AUSSTELLUNG<br />
44 Leistungsshow mit attraktivem Rahmenprogramm<br />
Mitte März zeigen die Aussteller auf der SHK Essen, was die<br />
Branche <strong>zu</strong> leisten imstande ist.<br />
UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />
50 Chefs heute – vom Patriarchen <strong>zu</strong>m Bittsteller?<br />
Mit einem positiven Betriebsklima lassen sich Beschäftigte<br />
gewinnen und <strong>für</strong> das eigene Unternehmen begeistern.<br />
PRODUKTE<br />
60 Aktueller Querschnitt durch das Produktangebot<br />
der SHK-Industrie.<br />
REPORTAGE<br />
46 1964 eine Neuheit: Die WC-Spülung versteckt in der Wand<br />
50 Jahre Unterputzspülkasten aus Kunststoff: Geberit setzte<br />
schon immer auf Innovation, Qualität und Feedback aus der<br />
Praxis.<br />
RECHT-ECK<br />
48 Verjährung nach Erneuerung der Hei<strong>zu</strong>ngsanlage<br />
Die vorbehaltlose Störungsbeseitigung an einem Wärmeerzeuger<br />
kann <strong>für</strong> den Handwerker unliebsame, teure Folgen haben.<br />
44<br />
BWT VERLÄNGERT<br />
DIE JAGDSAISON!<br />
bis 31.03.2014<br />
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NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Holzpellets richtig lagern<br />
BERLIN. Die Broschüre „Empfehlungen <strong>zu</strong>r<br />
Lagerung von Holzpellets“ des Deutschen<br />
Energieholz- und Pellet-Verbands (DEPV)<br />
und des Deutschen Pelletinstituts (DEPI)<br />
wurde überarbeitet. In der neuen Publikation<br />
werden die allgemeinen Anforderungen<br />
<strong>für</strong> Großlager wie auch die besonderen Sicherheitsvorkehrungen<br />
gemäß VDI-Richtlinie<br />
3464 (Gründruck 2014) übersichtlich<br />
<strong>zu</strong>sammengefasst. Darüber hinaus berät<br />
die Broschüre <strong>zu</strong>r richtigen Lagergröße<br />
und zeigt verschiedene Ausführungs- und<br />
Austragsvarianten des Großlagers. Zudem<br />
wurden sicherheitstechnische Informationen<br />
<strong>für</strong> eine korrekte Belüftung ergänzt.<br />
Für Hei<strong>zu</strong>ngsbetreiber und Installateur<br />
liegt der neuen Broschüre außerdem ein<br />
Übergabeprotokoll bei, das als praktisches<br />
Formular <strong>für</strong> die Qualitätssicherung der<br />
korrekten Lagerinstallation genutzt werden<br />
sollte. Weiterhin dient die Lagerbroschüre<br />
als Grundlage <strong>für</strong> Reklamationen<br />
bei der Pelletqualität. Durch das Qualitätssiegel<br />
ENplus gibt es seit 2010 ein transparentes<br />
System, mit dem von der Produktion<br />
bis <strong>zu</strong>r Anlieferung beim Hei<strong>zu</strong>ngsbetreiber<br />
durchgängig der Qualitätsstandard<br />
nachgewiesen wird. Falls es dennoch <strong>zu</strong><br />
Reklamationen bezüglich der Pelletqualität<br />
kommen sollte, ist die Einhaltung der<br />
in der Broschüre aufgeführten Ansprüche<br />
an den Lagerraum <strong>für</strong> den Verbraucher<br />
bindend.<br />
Aus<strong>zu</strong>g aus der Lagerraumbroschüre.<br />
Neben der neuen Lagerraumbroschüre<br />
bietet das DEPI einen Musterausschreibungsvertrag<br />
<strong>für</strong> die Bestellung von Pellets,<br />
der als Vorlage <strong>für</strong> längerfristige Pelletlieferungen<br />
dient. In beiderseitigem<br />
Interesse von Händler und Hei<strong>zu</strong>ngsbetreiber<br />
empfiehlt das DEPI eine Preisindexierung,<br />
die das Preisrisiko unvorhersehbarer<br />
Marktentwicklungen minimiert. Der<br />
bei Vertragsabschluss vereinbarte Startpreis<br />
wird dann bei jeder neuen Pelletlieferung<br />
an die aktuellen Entwicklungen des<br />
Marktpreises angepasst. Der vom DEPV<br />
veröffentlichte Preisindex <strong>für</strong> 26 Tonnen<br />
gibt monatlich die Durchschnittspreise von<br />
Holzpellets in Deutschland an. Auf Basis<br />
dieses Wertes wird eine Indexierung von<br />
Angebotspreisen im Liefervertrag vorgenommen.<br />
Der Musterausschreibungsvertrag steht<br />
online unter www.depv.de/downloads/publikationen/<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung. Die neue Lagerraumbroschüre<br />
ist kostenlos als PDF<br />
unter www.depi.de als Download erhältlich<br />
sowie als Printversion unter http://shop.<br />
depi.de/shop/ bestellbar.<br />
www.depi.de<br />
Fachinfo: Druckprüfung und Spülen von Hei<strong>zu</strong>ngs-Installationen<br />
Die Broschüre „Empfehlungen <strong>zu</strong>r Lagerung<br />
von Holzpellets“ gibt bau- und sicherheitstechnische<br />
Ratschläge und hilft bei der Auswahl<br />
des optimalen Systems.<br />
BONN. Der Bundesindustrieverband Technische<br />
Gebäudeausrüstung (BTGA) hat im<br />
Januar die neue BTGA-Regel 3.002 „Druckprüfung<br />
und Spülen von Hei<strong>zu</strong>ngs-Installationen“<br />
herausgegeben. Sie gibt an,<br />
wann, in welchem Umfang und mit welchen<br />
Mitteln die Druckprüfung und das<br />
Spülen der Hei<strong>zu</strong>ngs-Installation vor<strong>zu</strong>nehmen<br />
sind und liefert ergänzende Hinweise<br />
<strong>zu</strong>r Desinfektion von Hei<strong>zu</strong>ngssystemen.<br />
Sie gilt <strong>für</strong> alle Hei<strong>zu</strong>ngs-Installationen<br />
innerhalb von Gebäuden und auf<br />
Grundstücken im Bereich der Technischen<br />
Gebäudeausrüstung (TGA).<br />
Die neue BTGA-Regel 3.002 ist aus Sicht<br />
des Verbandes dringend erforderlich, weil<br />
in ihrem Geltungsbereich bisher gesetzliche<br />
und normative Vorgaben fehlten. Die<br />
Publikation ist <strong>zu</strong>m Preis von 16,50 Euro<br />
inkl. MwSt. <strong>zu</strong>züglich Versandkosten beim<br />
Beuth Verlag erhältlich. Mitglieder der<br />
BTGA-Organisation erhalten bei Bestellung<br />
über den BTGA-Webshop einen Rabatt auf<br />
den Verkaufspreis.<br />
www.beuth.de<br />
www.btga.de/publikationen.php<br />
6 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
NISSAN NV200 KASTENWAGEN PRO<br />
1.5 l dCi, 66 kW (90 PS)<br />
Leasingsonderzahlung: € 0,– | Laufzeit: 36 Monate<br />
Gesamtlaufleistung: 30.000 km | mtl. Rate inkl. Technik-Service 2 : € 163,– 1 (netto)<br />
NISSAN NV200.<br />
KAPAZITÄT WIRD WENDIGKEIT.<br />
SCHNELL UND KOMPAKT DURCH DIE STADT.<br />
Von einem Nutzfahrzeug sollte man vor allem eines erwarten: dass es einem die Arbeit erleichtert. Der NISSAN NV200 bietet<br />
Ihnen mit einer Laderaumlänge von über 2 Metern den größten Laderaum seiner Klasse und somit die Möglichkeit, all das <strong>zu</strong><br />
verstauen, was Sie <strong>für</strong> Ihre Arbeit benötigen. Doch der NISSAN NV200 ist nicht nur schön geräumig – mit dem kleinsten Wendekreis<br />
seiner Klasse ist er da<strong>zu</strong> noch äußerst agil. Selbst bei dichtestem Stadtverkehr fädelt er Sie wendig hindurch und bringt<br />
Sie pünktlich an Ihr Ziel. So wird der Arbeitsalltag aufregend. Mehr Infos auf www.nissan.de<br />
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Abb. zeigt Sonderausstattung. 1 Berechnungsbeispiel <strong>für</strong> das gewerbliche Leasing bei einer Laufzeit von 36 Monaten bis 30.000 km zzgl. MwSt., Überführung und<br />
Zulassung. Gültig <strong>für</strong> alle bis <strong>zu</strong>m 31.03.2014 abgeschlossenen Leasingverträge <strong>für</strong> den NISSAN NV200 Kastenwagen Pro 1.5 l dCi, 66 kW (90 PS). Ein Angebot <strong>für</strong><br />
Gewerbekunden von NISSAN FLEET SERVICES, einem Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95, 22529 Hamburg, in Kooperation mit der RCI Banque<br />
S.A., Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Bei allen teilnehmenden NISSAN Händlern. Das Angebot gilt nur <strong>für</strong> Mitglieder eines Verbandes<br />
mit Rahmenabkommen mit der NISSAN CENTER EUROPE GMBH über Abrufschein. 2 Der Technik-Service umfasst alle Wartungskosten und Verschleißreparaturen<br />
gemäß AGB in der Vertragslaufzeit. Ein Angebot <strong>für</strong> Gewerbekunden von NISSAN FLEET SERVICES, einem Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95,<br />
22529 Hamburg, in Kooperation mit der RCI Banque S.A., Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Bei allen teilnehmenden NISSAN Händlern.<br />
NISSAN CENTER EUROPE GMBH, Postfach, 50319 Brühl.
NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Studie <strong>zu</strong>r kontrollierten Wohnraumlüftung<br />
WIEN/ÖSTERREICH. Der Markt <strong>für</strong> kontrollierte<br />
Wohnraumlüftung in den Ländern<br />
Deutschland, Österreich und Schweiz<br />
(DACH-Region) wuchs laut einer Studie des<br />
Marktforschungsunternehmens Interconnection<br />
Consulting im vergangenen Jahr<br />
um 6,9 % in Menge und 3,8 % in Wert. In<br />
Zahlen ausgedrückt, wurden 214 848<br />
Wohneinheiten mit einer kontrollierten<br />
Wohnraumlüftung ausgestattet. Dies entspricht<br />
einem Marktvolumen von 378,1<br />
Mio. Euro. Davon entfallen 59,7 % (225,7<br />
Mio. Euro) auf die Produktgruppe der zentralen<br />
Systeme mit Wärmerückgewinnung.<br />
Dezentrale Lüftungssysteme erwirtschaften<br />
dem Vernehmen nach 15,5 % des Umsatzes,<br />
der Rest wird über Abluftsysteme<br />
ohne Wärmerückgewinnung erwirtschaftet.<br />
54,1 % aller verkauften Geräte werden<br />
im Neubau eingesetzt.<br />
Gegenüber den Jahren 2011 und 2012, in<br />
denen der Markt Wachstumsraten im zweistelligen<br />
Bereich aufweisen konnte, fiel das<br />
Wachstum im Jahr 2013 in den einstelligen<br />
Bereich <strong>zu</strong>rück. Lediglich das Segment der<br />
dezentralen Systeme mit Wärmerückgewinnung<br />
(sog. Einzelraumlüfter) blieb von<br />
dieser Entwicklung unberührt und wuchs<br />
um 13,0 % in Menge und 12,5 % in Wert.<br />
Trotz soliden Steigerungsraten in Österreich<br />
und der Schweiz bleiben Einzelraumlüfter<br />
weiterhin ein deutsches Phänomen:<br />
Interconnection beziffert die Zahl der im<br />
Jahr 2013 in Deutschland abgesetzten Einzelraumlüfter<br />
auf 118 825. Länderübergreifend<br />
betrachtet, werden 51,7 % aller Einzelraumlüfter<br />
über die Renovierung verkauft.<br />
Zum Vergleich: Bei den zentralen Systemen<br />
sind es 16,1%. Allerdings gibt es hier länderspezifische<br />
Besonderheiten: Während<br />
sich die Einzelraumlüfter in Deutschland<br />
<strong>zu</strong> 47,9 % über die Renovierung verkaufen,<br />
sind es in der Schweiz 90,7 %. Das Neubausegment<br />
wird dort klar von den zentralen<br />
Systemen dominiert.<br />
Das Segment der Abluftsysteme ohne<br />
Wärmerückgewinnung wuchs um 5,1 % in<br />
Menge und ist mit 46,8 % die mengenmäßig<br />
größte Produktgruppe. Entgegen vieler<br />
Expertenmeinungen geht Interconnection<br />
auch in den kommenden Jahren von<br />
soliden Wachstumsraten in diesem Segment<br />
aus. Verschärfte Richtlinien würden<br />
seitens der Politik nicht forciert, sodass<br />
Abluftsysteme nicht nur vom niedrigen<br />
Durchschnittspreis profitierten, sondern<br />
auch vom geringen Energieverbrauch. „Angesichts<br />
steigender Energiepreise spricht<br />
weiterhin viel da<strong>für</strong>, auf ein Abluftsystem<br />
ohne Wärmerückgewinnung <strong>zu</strong> setzen“, so<br />
Dennis Rauen, Autor der Studie.<br />
Für 2014 rechnet Interconnection mit<br />
einem länder- und produktübergreifenden<br />
Wachstum von 8,2 % in Menge; lediglich<br />
der Markt in Österreich wird sich<br />
dem Vernehmen nach mit - 2,9 % in Menge<br />
leicht rückläufig entwickeln. Hinsichtlich<br />
der mittelfristigen Entwicklung einzelner<br />
Produktgruppen räumt Studienautor<br />
Rauen den Einzelraumlüftern das größte<br />
Potenzial ein. Im Zeitraum 2012 bis 2016<br />
werden sie den Prognosen <strong>zu</strong>folge jährlich<br />
durchschnittlich um 13,7 % wachsen. Interessant<br />
wird in diesem Zusammenhang<br />
<strong>zu</strong> sehen sein, wie sich die sog. Fensterlüfter<br />
mit Wärmerückgewinnung entwickeln.<br />
Diese wurden in den letzten Jahren<br />
von Fenster- und Beschlagsherstellern sowie<br />
Profilgebern entwickelt und werden<br />
unterhalb des Fensters als Einzelraum-Lüftungsgerät<br />
montiert. Im Jahr 2013 wurden<br />
im Wohnbau der DACH-Region 10,5 Mio.<br />
Fenster verkauft, davon 7,4 Mio. über die<br />
Renovierung.<br />
www.interconnectionconsulting.com<br />
Agentur <strong>für</strong> Erneuerbare Energien fordert gerechtere Bepreisung von<br />
Emissionsrechten<br />
BERLIN. Erneuerbare Energien sind im<br />
Strommarkt weiter auf Wachstumskurs.<br />
Im Jahr 2013 erhöhte sich ihr Anteil an der<br />
Bruttostromerzeugung laut Angaben des<br />
Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft<br />
gegenüber dem Vorjahr um<br />
0,6 Prozentpunkte auf 23,4 %. Der Anteil<br />
am Stromverbrauch stieg sogar auf rund<br />
25 %. „Allerdings legte auch die Braunkohle<br />
im Strommix deutlich <strong>zu</strong>, die von den<br />
viel <strong>zu</strong> billigen Verschmut<strong>zu</strong>ngsrechten<br />
im EU-Emissionshandel profitierte“, resümiert<br />
der Geschäftsführer der Agentur<br />
<strong>für</strong> Erneuerbare Energien (AEE), Philipp<br />
Vohrer. „Damit die Erneuerbaren künftig<br />
<strong>zu</strong>r tragenden Säule der Energieversorgung<br />
werden, sind die richtigen Rahmenbedingungen<br />
notwendig. Da<strong>zu</strong> gehört vor<br />
allem eine gerechte Bepreisung der umweltschädlichen<br />
Effekte der Verstromung<br />
fossiler Energien“, so Vohrer. An der Leipziger<br />
Strombörse EEX lagen die Preise <strong>für</strong><br />
CO 2 -Emissionsrechte im Jahresmittel 2013<br />
jedoch deutlich unter der Marke von 5,–<br />
Euro pro Tonne. Die Umweltschäden des<br />
Kohlendioxidausstoßes werden in der Forschung<br />
hingegen üblicherweise mit einem<br />
Wert von rund 80,– Euro je Tonne beziffert.<br />
8 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Für einen Umstieg von der Braunkohle auf<br />
das weniger klimaschädliche Erdgas wären<br />
laut einer Studie von Energy Brainpool<br />
CO 2 -Zertifikatspreise von mindestens 40,–<br />
Euro je Tonne notwendig.<br />
„Durch ehrgeizige Minderungsziele<br />
im Emissionshandel könnte Kohlestrom<br />
<strong>für</strong> seine tatsächlichen Kosten <strong>zu</strong>r Verantwortung<br />
gezogen werden“, so Vohrer.<br />
„Während die Erneuerbaren Energien in<br />
Deutschland allein auf dem Strommarkt<br />
jährlich Umweltschäden in Höhe von rund<br />
10 Mrd. Euro vermeiden, erhält etwa die<br />
Braunkohle Anreize, umso größere Schäden<br />
an<strong>zu</strong>richten. Das konterkariert die Klimaschutzwirkung<br />
durch die Erneuerbaren<br />
Energien“, sagt Vohrer.<br />
Zum Thema Emissionshandel hat die<br />
Agentur <strong>für</strong> Erneuerbare Energien ein Hintergrundpapier<br />
herausgegeben 1 ).<br />
1 ) Download unter www.unendlich-viel-energie.<br />
de/mediathek/hintergrundpapiere/?cont=107<br />
www.unendlich-viel-energie.de<br />
Grohe gehört nun <strong>zu</strong> Lixil<br />
TOKYO/JAPAN. Grohe und sein Tochterunternehmen<br />
Joyou sind seit dem 21. Januar<br />
offizielle Konzerngesellschaften der Lixil<br />
Corporation. Die bereits im September letzten<br />
Jahres angekündigte Übernahme von<br />
87,5 % der Anteile der Grohe-Gruppe durch<br />
die Lixil Corporation und die Development<br />
Bank of Japan (DBJ) wurde abgeschlossen,<br />
heißt es in einer Presseaussendung. Der<br />
Transaktion liegt dem Vernehmen nach ein<br />
Unternehmenswert (inklusive Schuldenübernahme)<br />
von umgerechnet 3,06 Mrd.<br />
Euro <strong>zu</strong>grunde. Sie gilt als die bisher größte<br />
Investition eines japanischen Unternehmens<br />
in Deutschland.<br />
Lixil will nach eigenem Bekunden das<br />
Distributionsnetz von Grohe nutzen, um<br />
sein Armaturengeschäft weiter <strong>zu</strong> entwickeln.<br />
Außerdem plant der japanische<br />
Konzern, sein Angebot kompletter Badlösungen<br />
weltweit aus<strong>zu</strong>bauen.<br />
Die Lixil Group Corporation unter der<br />
Leitung von Präsident und CEO Yoshiaki<br />
Fujimori erzielte im Geschäftsjahr 2013<br />
(Jahresende März 2013) einen Konzernumsatz<br />
von 1,4 Bio. Yen (10,8 Mrd. Euro). Die<br />
Geschäftstätigkeit des Konzerns im Wohnbausektor<br />
reicht von Fertigung und Vertrieb<br />
von Baustoffen und Gebäudeausrüstungen<br />
über den Betrieb von Baumärkten<br />
bis hin <strong>zu</strong> einem Netz von Wohnbauunternehmungen.<br />
Die Grohe Group unter Führung der<br />
Grohe Group S.à r.l., Luxemburg, beschäftigt<br />
weltweit rund 9000 Mitarbeiter, wovon<br />
rund 3400 bei Joyou und rund 2300 bei<br />
den Grohe-Gesellschaften in Deutschland<br />
arbeiten. Im Jahr 2012 erzielte die Gruppe<br />
einen konsolidierten Umsatz in Höhe von<br />
rund 1,4 Mrd. Euro.<br />
www.lixil-group.co.jp<br />
www.grohe.com<br />
Wilo übernimmt GEP Industrie-<br />
Systeme<br />
DORTMUND. Der Pumpenhersteller Wilo<br />
SE hat sämtliche Gesellschaftsanteile an<br />
der GEP Industrie-Systeme GmbH übernommen.<br />
Wie das Unternehmen berichtet,<br />
wurde der Kaufvertrag am 17. Dezember<br />
letzten Jahres unterzeichnet. Über die<br />
Höhe des Verkaufspreises wurden keine<br />
Angaben gemacht. Dem Bekunden nach<br />
stehe die GEP-Vertriebsmannschaft den<br />
Kunden auch in Zukunft wie gewohnt als<br />
Ansprechpartner <strong>zu</strong>r Verfügung. Geführt<br />
wird das Unternehmen künftig gemeinsam<br />
von Carsten Krumm, Vertriebsleiter der Region<br />
D-A-CH bei Wilo, und dem bisherigen<br />
GEP-Geschäftsführer Enrico Götsch.<br />
GEP Industrie-Systeme ist ein deutsches<br />
Unternehmen, das sich auf die Herstellung<br />
von Betriebs-, Trink- und Löschwasseranlagen<br />
spezialisiert hat.<br />
www.wilo.de<br />
www.gep-h2o.de<br />
>B
Wir feiern<br />
heuer unser zwanzigjähriges Jubiläum und<br />
aus diesem Anlass geben wir stolze<br />
*ausgenommen Kugelhähne und Rohre<br />
Max Hauck<br />
(Mitte) freut sich<br />
auf die 5-tägige<br />
Reise nach New<br />
York. Im Bild<br />
links Herbert<br />
Schüssel, BWT-<br />
Verkaufsberater<br />
Raum München;<br />
rechts Andreas<br />
Milich, BWT-<br />
Gebietsvertriebsleiter<br />
Süd.<br />
Schmutzigster Trinkwasser-Filter ausgezeichnet<br />
-40%<br />
auf Pressfittings von 17.02. bis 12.03.‘14*<br />
www.aschl-edelstahl.com<br />
SCHRIESHEIM. Im Rahmen eines bundesweiten Fotowettbewerbs<br />
hat BWT in den vergangenen Monaten Trinkwasser-Filter mit Wartungsstau<br />
gesucht – und Max Hauck (Hauck München GmbH) hat<br />
das nach Meinung der Jury schönste Exemplar gefunden. Das von<br />
ihm eingereichte Foto lässt auf einen langjährigen Wartungsstau<br />
schließen. Mit Respekt vor dem Hersteller, der diesen Filter weiter<br />
im aktuellen Programm führt, will BWT dieses Foto nicht veröffentlichen.<br />
Der Hersteller kann schließlich nichts <strong>für</strong> den desolaten<br />
Zustand seines Produkts, argumentiert BWT. Der Fotowettbewerb<br />
war Teil einer Kampagne von BWT, die unter dem Motto<br />
„Fotografieren Sie die Realität der Trinkwasser-Hygiene“ Installateure<br />
ermunterte, ihre Kunden mithilfe eines einprägsamen Fotos<br />
auf ungepflegte, nicht gewartete Filter hin<strong>zu</strong>weisen.<br />
Hauck darf sich nun auf die ausgelobte 5-tägige Reise nach New<br />
York <strong>für</strong> zwei Personen inklusive Flug und Hotel im Gesamtwert<br />
von 2500 Euro freuen. Zusätzlich wurden unter allen Einsendern<br />
mehr als 100 BWT-Produktpreise verlost.<br />
www.bwt.de<br />
„Steiner hakt nach — der hydraulische Abgleich!“<br />
kompetent<br />
ehrlich<br />
<strong>zu</strong>verlässig<br />
so beschreiben uns unsere Kunden!<br />
GÜGLINGEN. …das ist der Titel eines neuen Filmes 1 ) auf YouTube<br />
mit dem Olympiasieger im Gewichtheben Matthias Steiner. Der<br />
Film ist aufschlussreich <strong>für</strong> jeden, der sich <strong>für</strong> Energieeinsparung<br />
in Gebäuden oder den hydraulischen Abgleich interessiert. Hei<strong>zu</strong>ngsbauer<br />
und Installateure können ihn gezielt <strong>zu</strong>r Kundenberatung<br />
einsetzen. Denn der hydraulische Abgleich senkt die Verbrauchskosten<br />
der Nutzer und schafft ein Zusatzgeschäft <strong>für</strong> den<br />
Handwerksbetrieb.<br />
Auf der Internetseite www.einfach-stark.net gibt es die Möglichkeit,<br />
über einen Wertscheck eine einmalige kostenlose Objektbegleitung<br />
mit Vor-Ort-Unterstüt<strong>zu</strong>ng durch einen AFRISO Produktspezialisten<br />
<strong>zu</strong> vereinbaren. Der Hersteller verfolgt mit dem<br />
patentierten AFRISO-GAMPPER Ventilprogramm VarioQ einen<br />
alternativen Ansatz <strong>für</strong> den hydraulischen Abgleich: Als Berechnungsgrundlage<br />
dienen lediglich Vorlauftemperatur der Anlage,<br />
Heizkörperleistung und Wärmebedarf der <strong>zu</strong> beheizenden Räume.<br />
Sonstige Parameter oder Schätzwerte des Rohrnetzes müssen<br />
nicht berücksichtigt werden.<br />
1 ) Direktlink <strong>zu</strong>m Film: http://bit.ly/GL1n09<br />
ASCHL GmbH<br />
A-4632 Pichl/Wels, Geisensheim 6<br />
Tel.: +43 7247 / 8778 -0 Fax: -44<br />
office@aschl-edelstahl.com<br />
www.aschl-edelstahl.com<br />
D-70173 Stuttgart, Königstraße 26<br />
Tel.: 0800 / 0087780 -80 Fax: -81<br />
Mitglied im Warenzeichenverband Edelstahl Rostfrei e. V.<br />
www.einfach-stark.net<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Komfort <strong>für</strong> Generationen<br />
Barrierefrei-BADWÄRMER<br />
Salsa mit LED-Hinterleuchtung<br />
als Orientierungslicht<br />
34 950 Besucher informierten sich bei 601 Ausstellern der DEUBAUKOM, Leben plus Komfort,<br />
InfraTech und DCONex.<br />
Neuer Name, neues Konzept<br />
ESSEN. Die Baufachmesse DEUBAU hat ihr<br />
Gesicht verändert. Mit einem Relaunch des<br />
Konzepts und um einen Tag gegenüber der<br />
Vorgängermesse verkürzt, ging sie vom<br />
15. bis 18. Januar 2014 in der Messe Essen<br />
erstmalig unter ihrem neuen Namen<br />
DEUBAUKOM an den Start. Als Messe-<br />
Vierklang vereint sie außerdem die Veranstaltungen<br />
Leben plus Komfort, Infra-<br />
Tech und DONex. Insgesamt 34 950 Besucher<br />
informierten sich bei 601 Ausstellern.<br />
Gegenüber der Messe in 2012 kamen somit<br />
rund 20 000 weniger Besucher nach Essen.<br />
Die Zahl der Aussteller blieb hingegen fast<br />
konstant (2012: 621 Aussteller).<br />
Highlight auf der Leben plus Komfort,<br />
der Messe <strong>für</strong> Märkte im demografischen<br />
Wandel, war das Musterhaus der<br />
Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Gerontotechnik<br />
(GGT) mit zahlreichen Lösungen <strong>zu</strong><br />
altersgerechten Assistenzsystemen <strong>für</strong><br />
ein selbstbestimmtes Leben (Ambient As-<br />
KfW-Förderprogramme: Handwerker dürfen wieder beraten und umsetzen<br />
4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
sisted Living). Da<strong>zu</strong> Martina Koepp, Geschäftsführerin<br />
der GGT: „Besonders gut<br />
ist unsere Musterimmobilie angekommen.<br />
Das ganzheitliche Konzept wurde sehr geschätzt.<br />
Hier konnten unsere Partner ihre<br />
innovativen Produkte real und lebensnah<br />
präsentieren. Und auch der planerische Aspekt<br />
stieß bei den Besuchern auf positive<br />
Resonanz.“<br />
Die InfraTech aus den Niederlanden<br />
widmete sich den Themen Infrastruktur<br />
und Tiefbau. 165 Aussteller stellten hier<br />
ihre Produkte und Dienstleistungen vor.<br />
Rund ums Schadstoffmanagement und die<br />
Altlastensanierung ging es bei der DCO-<br />
Nex, auf der sich 60 Aussteller präsentierten.<br />
Die nächste DEUBAUKOM findet vom<br />
13. bis 16. Januar 2016 in der Messe Essen<br />
statt.<br />
www.deubaukom.de<br />
STUTTGART. In den KfW-Förderprogrammen<br />
„Energieeffizient Sanieren und Bauen“<br />
entfällt der Zankapfel der vorhabensbezogenen<br />
Unabhängigkeit. Energieberater aus<br />
dem Handwerk, die auf der Energieeffizienz-Expertenliste<br />
des Bundes geführt werden,<br />
dürfen wieder Projekte umsetzen, in<br />
denen sie als Sachverständige beratend tätig<br />
waren. Wie die KfW mitteilte, will sie ab<br />
sofort bei Einzelmaßnahmen die Nichteinhaltung<br />
des Unabhängigkeitskriteriums<br />
nicht weiter verfolgen, sondern von einer<br />
ordnungsgemäßen Planung und Durchführung<br />
des Sanierungsvorhabens ausgehen.<br />
Beraten und umsetzen dürfen allerdings<br />
künftig nur Sachverständige, die auf der<br />
Energieeffizienz-Expertenliste des Bundes<br />
geführt werden.<br />
www.kfw.de<br />
Wir stellen aus:<br />
31101 Hildesheim<br />
FON 0 51 21 / 93 00 - 0<br />
FAX 0 51 21 / 93 00 - 84<br />
info@bemm.de<br />
www.bemm.de<br />
Halle 1.0<br />
Stand 344<br />
Halle 6<br />
Stand 6.013<br />
Barrierefrei-Raum/BADWÄRMER<br />
Plawa mit Funkregler, Stellantrieb<br />
und LED-Hinterleuchtung als<br />
Orientierungslicht
NEWS-TICKER<br />
Service-Organisation<br />
unter neuer Leitung<br />
ERKRATH. Stefan Klinger hat die Leitung<br />
der Service-Organisation D-A-CH<br />
bei Grundfos übernommen. Der<br />
Diplom-Kaufmann war <strong>zu</strong>vor bei einem<br />
Hersteller <strong>für</strong> Elektronik, Kameras und<br />
Druckmaschinen. Interimsweise hatte<br />
Ralf Siekmann, Business Unit Director<br />
Service Zentraleuropa, die Position inne.<br />
Wechsel im Vorstand<br />
STUTTGART. Der Aufsichtsrat der Hansa<br />
Metallwerke AG hat Pekka Kuusniemi <strong>zu</strong>m<br />
neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt.<br />
Kuusniemi ersetzt Christopher Marshall,<br />
der das Unternehmen verlassen hat. Kuusniemi<br />
bleibt weiterhin Präsident und<br />
CEO der Oras Group.<br />
Geschäftsführung erweitert<br />
ESSEN. Ralf Görner hat die neu geschaffene<br />
Position des Chief Operations<br />
Officers (COO) beim Energiedienstleister<br />
ista Deutschland GmbH übernommen. Er<br />
ergänzt die bisherige Geschäftsführung,<br />
bestehend aus Walter Schmidt, Peter<br />
Ruwe und Dieter Hackenberg. Görner war<br />
<strong>zu</strong>vor in der Geschäftsführung bei Minol<br />
tätig.<br />
Handelsvertreter<br />
<strong>für</strong> Sachsen-Anhalt<br />
KÜSSNACHT AM RIGI/SCHWEIZ. Gert Frommann<br />
von der Handelsagentur Frommann<br />
ist neuer Ansprechpartner <strong>für</strong> Gabag-<br />
Kunden im Gebiet Sachsen-Anhalt. Der<br />
Hersteller bietet mit der „Flexzarge“ eine<br />
wasserdichte Schallschutzlösung <strong>für</strong> die<br />
Wannenränder von Bade- und Duschwannen.<br />
Infos unter www.gabag.com.<br />
Wechsel im Management<br />
DÜSSELDORF. Neuer Regional Vice President<br />
Sales Central Europe bei der Grohe<br />
AG ist seit Jahresbeginn Andrea Bußmann.<br />
Die 44-Jährige verantwortet die<br />
Märkte Deutschland, Österreich und<br />
Schweiz. Zuletzt war Bußmann als Vice<br />
President International Customer Development<br />
beim Armaturenhersteller tätig.<br />
Zertifiziert<br />
LANDSHUT. Die KWP Informationssysteme<br />
GmbH ist nun nach DIN EN ISO 9001<br />
zertifiziert. Wie es heißt, betrifft das die<br />
Bereiche Entwicklung und Vertrieb von<br />
kaufmännischer Software sowie Support<br />
und Dienstleistungen wie z. B. Organisationsberatung<br />
oder Trainings. Geprüft<br />
und bewertet wurde von der deutschen<br />
Qualitätsmanagement Akademie in Kooperation<br />
mit der EuroConsult Deutschland<br />
GmbH.<br />
NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Geschäftsführerwechsel<br />
in der<br />
figawa<br />
KÖLN. Als designierter<br />
Nachfolger von<br />
Karl Morschhäuser Volker Meyer.<br />
hat Volker Meyer am<br />
1. Januar dieses Jahres seine Tätigkeit <strong>für</strong><br />
die figawa, Bundesvereinigung der Firmen<br />
im Gas- und Wasserfach, aufgenommen.<br />
Meyer war <strong>zu</strong>vor Hauptreferent <strong>für</strong> den Bereich<br />
Wasserverwendung im DVGW, Deutscher<br />
Verein des Gas- und Wasserfaches. Er<br />
ist fest in den nationalen und europäischen<br />
Normungsprozess integriert und verfügt<br />
über umfassende Erfahrungen und Netzwerke<br />
in der wassertechnischen Normung<br />
und Zertifizierung mit anderen Organisationen<br />
(VDI, VDE, BDH, SVGW u. a.). Morschhäuser<br />
wird Ende Juni 2014 nach 34 Jahren<br />
bei der figawa in den Ruhestand wechseln.<br />
www.figawa.org<br />
Clean Energy Building lädt <strong>zu</strong>m Tag<br />
des Handwerks ein<br />
REUTLINGEN. Die Fachmesse mit Kongress<br />
CEB Clean Energy Building präsentiert<br />
vom 6. bis 8. März in der Messe<br />
Stuttgart Trends und Neuheiten <strong>für</strong> energiesparendes<br />
und energieeffizientes Bauen<br />
und Sanieren. In 14 Fachtagungen<br />
und Workshops erörtern und diskutieren<br />
namhafte Experten aus den Branchen Architektur,<br />
Bauwesen, Erneuerbare Energien,<br />
Energieberatung und <strong>Haustechnik</strong><br />
theoretische Grundlagen und Praxisbeispiele.<br />
Die Ausstellung zeigt neue und bewährte<br />
Produkte <strong>für</strong> energiesparende Gebäude<br />
sowie Dienstleistungen, mit denen<br />
sich die Theorie in die Praxis umsetzen<br />
lässt. „Die Anforderungen an Architekten<br />
und TGA-Fachplaner werden immer höher,<br />
sie müssen immer mehr <strong>zu</strong> Experten<br />
<strong>für</strong> Energieeinsparung werden. Gleichzeitig<br />
wird die Technik komplexer und der<br />
Markt unüberschaubarer. Mit unseren<br />
Fachtagungen und der Messe bieten wir<br />
Orientierung und zeigen Lösungen auf“,<br />
sagt Jasna Röhm, Projektleiterin bei der<br />
Reeco GmbH, dem Veranstalter der CEB.<br />
Für Installateure und TGA-Fachplaner bündelt<br />
die Messe spezielle Tagungsangebote<br />
anlässlich des „Tag des Handwerks“ am<br />
7. März. Auf dem Programm stehen Fachtagungen<br />
<strong>zu</strong> Lüftungstechnik in Gebäuden<br />
und Mikro-Blockheizkraftwerken mit<br />
Strom- und Wärmespeicher, außerdem<br />
Seminare <strong>zu</strong>r Energieeffizienz bei Licht<br />
und Beleuchtung sowie Workshops <strong>zu</strong> Geschäftschancen<br />
und Vertrieb im Handwerk.<br />
Der Baden-Württembergische Handwerkstag<br />
lädt an diesem Tag <strong>zu</strong>m EnergieSpar-<br />
Check-Berater-Kongress ein. Die Tagung<br />
<strong>zu</strong>m Förderprogramm des Landes <strong>für</strong> Gebäudeenergieberatung<br />
richtet sich an aktive<br />
Berater und Gebäudeenergiefachleute.<br />
Der Energieversorger EnBW richtet den<br />
2. Wärmemarkt-Kongress aus. Hier steht<br />
der Praxisvergleich von Hei<strong>zu</strong>ngssystemen<br />
im Vordergrund.<br />
Weitere Informationen <strong>zu</strong>r Fachmesse,<br />
<strong>zu</strong>m Kongress und dem „Tag des Handwerks“<br />
gibt es im Internet.<br />
Tipp der Redaktion: <strong>IKZ</strong>-Leser können<br />
unter www.ceb-expo.de/freikarte kostenfreie<br />
Eintrittskarten <strong>zu</strong>r Messe anfordern.<br />
www.ceb-expo.de<br />
Planungs- und<br />
Montageanleitung <strong>für</strong><br />
Kunststoff-Abgasleitung<br />
PFUNGSTADT. Die Skoberne GmbH stellt<br />
ihre neue Planungs- und Montageanleitung<br />
„Abgasleitung aus Kunststoff“/Einfachbelegung<br />
der Fachwelt <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
Sie ist urheberrechtlich geschützt<br />
und soll Fachplanern und Verarbeitern als<br />
Hilfestellung dienen und das Arbeiten mit<br />
den <strong>für</strong> Brennwerttechnik bis 120 °C Abgastemperatur<br />
geeigneten Kunststoffleitungen<br />
erleichtern. Die Anerkennung des<br />
Regelwerks durch den Bundesverband des<br />
Schornsteinfegerhandwerks bestätigt die<br />
Gültigkeit <strong>für</strong> die Fachwelt über die reinen<br />
Skoberne-Produkte hinaus, heißt es<br />
in einer Unternehmensmitteilung. Unterstrichen<br />
werde dies durch Nut<strong>zu</strong>ng als offizielles<br />
Schulungsmaterial bei einer Unterrichtsserie<br />
von Skoberne <strong>für</strong> die Ausbildung<br />
des Schornsteinfegerhandwerks<br />
Rheinland-Pfalz – im Berufsbildungszentrum<br />
Kaiserslautern im kommenden Quartal.<br />
Die Planungs- und Montageanleitung<br />
beinhaltet einen allgemeinen Teil, die Vorstellung<br />
des Systems, Planungshinweise,<br />
die eigentliche Montageanleitung sowie<br />
die Erläuterung der Bauteile und einen<br />
Anhang. Das urheberrechtlich geschützte<br />
Werk ist erhältlich/ein<strong>zu</strong>sehen auf der Skoberne-Website<br />
im Downloadbereich. Das<br />
Dokument ist auch direkt erreichbar über<br />
die eigens eingerichtete Domain www.skoberne.eu<br />
oder über den QR-Code.<br />
www.skoberne.de<br />
12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
A-exact:<br />
Automatischer hydraulischer Abgleich<br />
– ganz einfach!<br />
Einbauen,<br />
einstellen<br />
und fertig!<br />
Automatischer<br />
hydraulischer Abgleich<br />
Optimaler Einsatz<br />
in der Renovierung<br />
Zeitersparnis bei Einbau und<br />
hydraulischem Abgleich<br />
Durchflusseinstellung<br />
direkt am Ventil<br />
Druckhaltung & Wasserqualität Einregulierung & Regelung Thermostatische Regelung<br />
ENGINEERING ADVANTAGE<br />
Mit dem neuen Thermostat-Ventilunterteil kann der<br />
erforderliche Durchfluss direkt am Ventil eingestellt werden – fertig!<br />
Die innovative Technik mit automatischer Durchflussregelung sorgt da<strong>für</strong>,<br />
dass der Durchfluss nicht überschritten wird. Einmal eingestellt, regelt<br />
A-exact den Durchfluss automatisch auf den gewünschten Wert – auch bei<br />
einem Überangebot, z.B. durch schließende Nachbarventile oder während<br />
der morgendlichen Aufheizphase. Komplizierte und aufwändige Berechnungen<br />
<strong>zu</strong>m hydraulischen Abgleich entfallen.<br />
Erfahren Sie mehr unter www.taheimeier.de<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
12. - 15. März 2014<br />
Halle 3 / Stand 453
BRANCHE AKTUELL<br />
Pro & Contra<br />
Ist es nachhaltig,<br />
dass Nachtspeicheröfen auch nach 2020<br />
betrieben werden dürfen?<br />
In den Wirtschaftswunderzeiten und danach wurden sie vielfach eingebaut: Nachtspeicherhei<strong>zu</strong>ngen. Damals waren sie eine willkommene<br />
Alternative <strong>zu</strong> den kohle- und ölbefeuerten Einzelraumhei<strong>zu</strong>ngen. Sie dienten und dienen noch heute als planmäßiger<br />
Stromabnehmer: Nachts nehmen sie den durch Überkapazitäten erzeugten Strom aus Großkraftwerken auf und geben ihre Wärme<br />
tagsüber wieder ab. Die Energieversorger honorieren den Kunden dies mit Strompreisen, die unter denen der Tagestarife liegen. Denn<br />
die Großkraftwerke ab<strong>zu</strong>schalten, ist unwirtschaftlich. Es gibt zwar keine flächendeckende Erhebung, aber geschätzt sind es um die<br />
10 Mio. dieser dezentralen Hei<strong>zu</strong>ngen, die in den rund 1,4 Mio. Wohnungen stehen.<br />
Die Integration erneuerbarer Technologien<br />
ist eine der zentralen Herausforderungen,<br />
wenn es um die energetische Versorgungssicherheit<br />
in Deutschland geht.<br />
Insbesondere der stetig steigende Anteil<br />
von sauberem Ökostrom muss effizient ins<br />
Netz eingebunden werden – eine Aufgabe,<br />
die ohne smarte und leistungsstarke Speicherlösungen<br />
nicht gelingen kann. Denn<br />
klar ist: Nur wenn es künftig gelingt, überschüssigen<br />
regenerativen Strom auch in<br />
bedarfsarmen Zeiten ab<strong>zu</strong>nehmen, können<br />
die erneuerbaren Anlagen ihre Klimaschutzwirkung<br />
voll entfalten.<br />
Im Fokus steht dabei eine Speichertechnik,<br />
der ein eher schlechter Ruf vorauseilt:<br />
die der Nachtspeicheröfen. Doch bei<br />
der technischen und ökonomischen Bewertung<br />
dieser Hei<strong>zu</strong>ngsform wird fast immer<br />
außer Acht gelassen, welchen ungeheuren<br />
Mehrwert die noch bestehenden<br />
Nachtspeicherhei<strong>zu</strong>ngen bei der Herausforderung<br />
der Integration der Erneuerbaren<br />
Energien in unsere Energie-Infrastruktur<br />
leisten könnten. Zudem legt der<br />
Pro<br />
Dr. Norbert Verweyen,<br />
Geschäftsführer der RWE Effizienz, Dortmund<br />
immer weiter wachsende Anteil der Erneuerbaren<br />
Energien am Strommix eine neue<br />
Bewertung der elektrischen Hei<strong>zu</strong>ng – ob<br />
Direkt-, Speicherhei<strong>zu</strong>ng oder über die<br />
Wärmepumpe – nahe.<br />
Aktuell gibt es in Deutschland rund<br />
1,4 Mio. Haushalte mit Nachtspeicherhei<strong>zu</strong>ngen.<br />
Die Leistung eines solchen Geräts<br />
beträgt dabei durchschnittlich 10 kW. In<br />
Summe stellen diese Einzelsysteme eine<br />
Gesamtspeicherleistung von 14 000 MW<br />
bereit. Würden diese Anlagen computergesteuert<br />
– wie ein virtueller Speicher –<br />
<strong>zu</strong>sammengefasst, könnten dort Tausende<br />
Windräder und Photovoltaik-Anlagen<br />
ihren Strom als Wärme zwischenlagern.<br />
Ein anderes Beispiel: Gelänge es, nur 30 %<br />
der Speicherhei<strong>zu</strong>ngen als Puffer <strong>für</strong> vorübergehende<br />
Überkapazitäten <strong>zu</strong> nutzen,<br />
ließen sich dort 4000 MW Strom hineinladen.<br />
Dies entspräche einer Kapazität von<br />
vier bis fünf großen Pumpspeicherkraftwerken.<br />
Damit aus dieser ambitionierten Zukunftsvision<br />
Realität werden kann, braucht<br />
es allerdings ein neues, weiterentwickeltes<br />
Lademodell. In unserem Forschungsprojekt<br />
„Windhei<strong>zu</strong>ng“ haben wir ein solches<br />
<strong>für</strong> Fußbodenspeicherhei<strong>zu</strong>ngen mit neuer<br />
Regelungstechnik erfolgreich erprobt. In<br />
80 Testhaushalten in Essen und Meckenheim<br />
wurden da<strong>zu</strong> die herkömmlichen<br />
starren Ladezeiten der Hei<strong>zu</strong>ngen aufgehoben<br />
und durch einen flexiblen Ladeprozess<br />
ersetzt. In der Praxis verfügt dabei jeder<br />
Haushalt über eine Steuerzentrale, die über<br />
Funk mit dem Energieversorger verbunden<br />
ist. Dieser kann den Stromfluss in die Elektrohei<strong>zu</strong>ngen<br />
steuern und dabei berücksichtigen,<br />
ob situativ viel Ökostrom <strong>zu</strong>r<br />
Verfügung steht oder nicht. Dadurch entsteht<br />
<strong>für</strong> die Nutzer auch der angenehme<br />
Nebeneffekt, dass die gleichmäßigere Aufladung<br />
<strong>zu</strong> einer stabileren Raumtemperatur<br />
führt – und das bei geringerem Stromverbrauch.<br />
Denn die gleichmäßigere Wärmeverteilung<br />
über den gesamten Tag führt<br />
<strong>zu</strong> niedrigeren Temperaturdifferenzen zwischen<br />
drinnen und draußen und damit <strong>zu</strong><br />
geringeren Verlusten.<br />
Ein weiterer Vorteil: Die bessere Einbindung<br />
der schwankenden Stromspitzen in<br />
das Versorgungssystem trägt insgesamt<br />
da<strong>zu</strong> bei, die Netzstabilität <strong>zu</strong> erhöhen.<br />
Weil die regenerative Einspeisung stark<br />
fluktuiert, braucht es in der Zukunft flexible<br />
Verbraucher, die den Erzeugungsspitzen<br />
einfach folgen können. Wärmeanlagen<br />
wie Fußboden- und Nachtspeicherhei<strong>zu</strong>ngen<br />
können dies.<br />
Fazit: Durch die Kombination von moderner<br />
Regelungstechnik und einem neuen<br />
Lademodell werden aus den bislang<br />
schlecht beleumundeten Elektrohei<strong>zu</strong>ngen<br />
innovative Ökostromhei<strong>zu</strong>ngen.<br />
14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
BRANCHE AKTUELL<br />
Pro & Contra<br />
DISKUTIEREN SIE MIT!<br />
Wie ist Ihre Meinung <strong>zu</strong> diesem Thema? Vertreten Sie die<br />
Meinung von Dr. Norbert Verweyen oder Patrick Hoffmann?<br />
Oder kennen Sie weitere Aspekte, die hier noch gar nicht<br />
angesprochen wurden? Dann diskutieren Sie mit oder<br />
verfolgen die Diskussion in der „Haus- und Gebäudetechnikgruppe“<br />
im XING-Netzwerk (www.xing.de). Hier<br />
tauschen sich fast 3100 Mitglieder über dieses und weitere<br />
kontroverse Themen aus.<br />
Zur 1. Großen Koalition unter Angela Merkel wurde dann eine Veränderung eingeleitet: Bestimmte Nachtspeicheröfen hätten ab dem<br />
1. Januar 2020 nicht mehr betrieben werden dürfen. Doch im Mai letzten Jahres hat die damalige CDU/CSU-FDP-Koalition die Abschaltpflicht<br />
wieder <strong>zu</strong>rückgenommen. Über das Erneuerbare Energiengesetz trat dieser politische Wille mit sofortiger Wirkung in Kraft.<br />
Auch aus der Energieeinsparverordnung 2014 wurde die Außerbetriebnahme ersatzlos gestrichen. Damit dürfen z. B. auch die Geräte,<br />
die weit älter sind als 30 Jahre, weiter betrieben werden.<br />
Die Aufhebung der einstigen Abschaltpflicht wird unterschiedlich aufgenommen. Die einen bejubeln sie und sehen neue Chancen in<br />
ihrer Nut<strong>zu</strong>ng, andere sehen den Klimaschutz gefährdet. Lesen Sie, wie ein Energieversorger und ein Forschungsinstitut <strong>für</strong> Umweltund<br />
Klimaschutz die Folgen der Regierungsentscheidung bewerten.<br />
Drei gute Gründe sprechen da<strong>für</strong>, Nachtspeicheröfen<br />
so schnell wie möglich durch<br />
moderne Hei<strong>zu</strong>ngssysteme <strong>zu</strong> ersetzen:<br />
1. Sie sind ineffizient.<br />
Jede andere aktuelle Wärmeversorgung<br />
– von der Kraft-Wärme-Kopplung bis <strong>zu</strong>r<br />
Vor-Ort-Erzeugung im Brennwertkessel –<br />
bietet einen höheren Gesamtwirkungsgrad<br />
als die Nachtspeicherhei<strong>zu</strong>ng. Denn bei<br />
ihr wird <strong>zu</strong>erst im Kraftwerk Wärme aufwendig<br />
und verlustbehaftet in Strom umgewandelt,<br />
wobei Zweidrittel der Energie<br />
ungenutzt verloren geht. Danach wird der<br />
Strom in der Hei<strong>zu</strong>ng wieder in Wärme <strong>zu</strong>rückverwandelt<br />
– eine aus Sicht der Energieeffizienz<br />
und des Klimaschutzes völlig<br />
unvertretbare Vernichtung von Energie.<br />
2. Sie sind teuer.<br />
1 kWh Nachtstrom kostet momentan im<br />
Schnitt 15 Cent. Die Preise <strong>für</strong> Gas und<br />
Pellets liegen zwischen 5 und 6 Cent. Bei<br />
einem typischen Jahreswärmebedarf eines<br />
Einfamilienhauses von rund 20 000 kWh<br />
ergeben sich so <strong>für</strong> das Heizen mit Strom<br />
Mehrkosten von bis <strong>zu</strong> 2000 Euro im Jahr.<br />
3. Sie behindern den Ausbau der<br />
Erneuerbaren Energien.<br />
Nachtspeicherhei<strong>zu</strong>ngen – und das ist<br />
der Grund, warum sie überhaupt in den<br />
Verkehr gebracht wurden – nehmen einen<br />
Teil der nächtlichen Überproduktion unflexibler<br />
Kohle- und Atomkraftwerke auf, damit<br />
diese nachts weiterbetrieben werden<br />
können. Denn die Kraftwerke ab<strong>zu</strong>schalten<br />
wäre <strong>für</strong> die Versorger viel <strong>zu</strong> teuer. Nachtspeicheröfen<br />
werden auch heute noch den<br />
größten Teil ihrer Betriebszeit mit Strom<br />
aus konventioneller Erzeugung betrieben<br />
und daran wird sich auch auf absehbare<br />
Contra<br />
Patrick Hoffmann, wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter mit Schwerpunkt Energieeffizienz<br />
im IZES – Institut <strong>für</strong> Zukunftsenergiesysteme<br />
gGmbH, Saarbrücken<br />
Zeit nichts ändern. Denn das <strong>zu</strong>rzeit häufig<br />
gehörte Argument „Stromhei<strong>zu</strong>ngen<br />
eignen sich optimal, um die Überproduktionen<br />
der fluktuierenden Erneuerbaren<br />
ab<strong>zu</strong>puffern“, ist bei näherer Betrachtung<br />
eine Mogelpackung: Trotz sogenannter negativer<br />
Börsenpreise durch ein zeitweise<br />
hohes Angebot an Erneuerbaren Energien<br />
ist es bisher noch nie vorgekommen, dass<br />
Wind und Sonne mehr Strom erzeugt haben<br />
als in Deutschland nachgefragt wurde.<br />
Schaut man sich die beiden Tage im Sommer<br />
und Winterhalbjahr 2012 an, an denen<br />
die Erzeugung aus Wind und Sonne<br />
der Gesamtstromnachfrage am nächsten<br />
kam, sieht man Folgendes: Auch an diesen<br />
Tagen wurde noch konventionelle Erzeugungskapazität<br />
von 14 bis 21 GW benötigt,<br />
um die inländische Nachfrage <strong>zu</strong> decken<br />
– u. a. auch die der zahlreichen Nachtspeicherhei<strong>zu</strong>ngen.<br />
Erst deutlich nach 2020 ist davon aus<strong>zu</strong>gehen,<br />
dass Wind und Sonne in nennenswert<br />
häufigen Stunden mehr Strom<br />
erzeugen als die Verbraucher benötigen.<br />
Aber auch dann stellt sich die Frage, ob<br />
dieser überschüssige Strom wirklich „verheizt“<br />
werden muss oder ob er nicht Anwendungen<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung gestellt werden<br />
sollte, die – anders als der Wärmebereich –<br />
zwingend auf Strom angewiesen sind, z. B.<br />
die Elektromobilität. Ohnehin müssten die<br />
momentan noch in ca. 1,4 Mio. Wohnungen<br />
betriebenen Nachtspeicheröfen erst einmal<br />
aufwendig und kostenintensiv mit einer<br />
entsprechenden Technik (intelligenten<br />
Stromzählern, Steuerungsgeräten) ausgerüstet<br />
werden, um sie überhaupt so schalten<br />
<strong>zu</strong> können, wie es die Kopplung an die<br />
Erzeugung aus Wind und Sonne (scheint<br />
nur am Tage) notwendig machen würde.<br />
Fazit: Nachtspeicherhei<strong>zu</strong>ngen tragen<br />
da<strong>zu</strong> bei, dass sich die Laufzeiten von fossil<br />
befeuerten, klimaschädlichen Kraftwerken<br />
verlängern und erweisen somit der Energiewende<br />
einen Bärendienst. Das Aufheben<br />
des Speicherofenverbots war daher ein<br />
Schritt in die falsche Richtung – sie sollten<br />
im Gegenteil so schnell wie möglich aus<br />
dem Verkehr gezogen werden. ■<br />
4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
ZENTRALVERBAND<br />
www.zvshk.de<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Konjunktur Winter<br />
Anhaltend gute Geschäftslage<br />
Die bundesweite repräsentative Konjunkturbefragung<br />
des ZVSHK gibt in diesem<br />
Winter eine weiterhin positive Grundstimmung<br />
der Innungsbetriebe wieder.<br />
Wahrscheinlich würden sich die Aktivitäten<br />
der Installateure und Hei<strong>zu</strong>ngsbauer,<br />
Ofen- und Lufthei<strong>zu</strong>ngsbauer, Klempner<br />
sowie Behälter- und Apparatebauer noch<br />
intensivieren lassen – wenn nicht der Fachkräftemangel<br />
Wirkung zeigen würde. Ein<br />
deutlicher Trend <strong>zu</strong> mehr Beschäftigten ist<br />
jedenfalls nicht <strong>zu</strong> beobachten, denn Dreiviertel<br />
der Betriebe berichten über stagnierende<br />
Mitarbeiterzahlen.<br />
Der positive Konjunkturtrend der Eckring-Betriebe<br />
im vierten Quartal 2013 spiegelt<br />
sich auch wider im ifo-Geschäftsklimaindex<br />
sowie beim Konsumklimaindex der GfK,<br />
die beide weiterhin nach oben zeigen. Klar<br />
ist: Die Investitionsbereitschaft der Verbraucher<br />
in die eigene Immobilie ist ungebrochen.<br />
Die Boomphase bestätigt sich auch in<br />
den Daten der knapp 700 antwortenden Innungsbetriebe:<br />
Für die aktuelle Geschäftslage<br />
ergibt sich ein neuer Spitzenindikatorwert<br />
von +70,3 %. Der durchschnittliche<br />
Auftragsbestand von 8,2 Wochen untermauert<br />
diese Konjunkturstimmung. Insbesondere<br />
das Sanierungsgeschäft von<br />
Hei<strong>zu</strong>ngen und Bädern wirkt sich außerordentlich<br />
positiv auf die Geschäftsentwicklung<br />
des SHK-Innungshandwerks<br />
aus: 2013 wurden im Durchschnitt 19,3<br />
Heizsysteme und 16,4 Bäder pro Innungsbetrieb<br />
saniert. Das sind hochgerechnet<br />
auf 30 000 Innungsbetriebe immerhin<br />
579 000 sanierte Hei<strong>zu</strong>ngen und 492 000<br />
Bäder. Da<strong>zu</strong> tragen auch die wohnwirtschaftlichen<br />
Förderprogramme der KfW-<br />
Bankengruppe als wichtiger Anreiz bei.<br />
Für die nächsten sechs Monate wird die<br />
Geschäftsentwicklung weiterhin optimistisch<br />
eingeschätzt. Die verstärkte Geldanlage<br />
in die eigenen vier Wände sowie die<br />
positive Entwicklung des privaten Wohnungsbaus<br />
sind da<strong>für</strong> geeignete Nachfragebedingungen.<br />
Niedrige Hypothekenzinsen<br />
sowie steigende Energiepreise und<br />
Mieten tragen ebenfalls da<strong>zu</strong> bei.<br />
Klempnerberuf<br />
Wie sagt man’s Schülern?<br />
Fachbetriebe, die Spengler ausbilden<br />
wollen, können interessierten Jugendlichen<br />
ein attraktives und abwechslungsreiches<br />
Berufsbild bieten. Doch woher bekommt<br />
der Klempnerbetrieb in Zukunft<br />
seine Fachkräfte? Wichtig ist, dass schon<br />
Die Geschäftslage im<br />
vierten Quartal 2013<br />
in % nach Regionen.<br />
Indikator: Saldo aus<br />
positiven und negativen<br />
Antworten in %.<br />
*) Winterwert 2012 Was macht eigentlich ein Klempner? Für einen<br />
Infotag an Schulen stehen informative Charts<br />
<strong>zu</strong>m Download bereit.<br />
In der Befragung <strong>zu</strong>m<br />
vierten Quartal 2013<br />
sind die organisierten<br />
Innungsbetriebe mit<br />
der Geschäftslage<br />
weitestgehend <strong>zu</strong>frieden:<br />
Der Indikator<br />
erreicht mit 70,3 %<br />
einen neuen Topwert<br />
im Jahresvergleich.<br />
Schüler, die sich <strong>für</strong> einen Ausbildungsberuf<br />
interessieren, mit den Chancen in diesem<br />
anspruchsvollen Handwerk vertraut<br />
gemacht werden. Längst entwickelt sich innerhalb<br />
und außerhalb des Handwerks ein<br />
Wettbewerb um den Nachwuchs mit guter<br />
Qualifikation. Einige Berufsgruppen haben<br />
damit begonnen, unter Jugendlichen frühzeitig<br />
Interesse <strong>zu</strong> wecken, indem sie ein<br />
Praktikum anbieten.<br />
Die Innungsbetriebe sollten sich <strong>für</strong><br />
ihre <strong>zu</strong>künftigen Fachkräfte stark machen.<br />
16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Beispielsweise kann man <strong>für</strong> einen Infotag<br />
mit Schulen in Kontakt treten und die Tätigkeitsfelder<br />
<strong>für</strong> einen Klempner, Spengler,<br />
Flaschner oder Blechner veranschaulichen.<br />
Als Hilfestellung, beispielsweise <strong>für</strong><br />
den Jugendwart der Innung, hat das Referat<br />
Berufsbildung des ZVSHK etwa 20<br />
anschauliche Charts und die Fakten <strong>zu</strong>r<br />
Klempnerausbildung <strong>zu</strong>sammengestellt.<br />
Sie stehen unter dem Titel „Was macht eigentlich<br />
ein Klempner?“ <strong>zu</strong>m Download<br />
unter www.zvshk.de bereit (Pfad: Bildung,<br />
Ausbildung, ca. 20 MB).<br />
Internetauftritt<br />
Einfach im Web präsent sein<br />
Mit einem Baukasten der Handwerkermarke<br />
können SHK-Betriebe die eigene,<br />
professionelle Website kostenlos und in<br />
fünf Schritten aufbauen. Wer Hilfe bei der<br />
Erstellung der eigenen Website benötigt,<br />
kann sich <strong>zu</strong>m Online-Lehrgang, dem Webinar,<br />
anmelden. Zu nachfolgend genannten<br />
Terminen wird live moderiert und erklärt:<br />
Donnerstag, 20.2., 14.00 Uhr<br />
Mittwoch, 26.2., 16.00 Uhr<br />
Freitag, 7.3., 11.00 Uhr<br />
Dienstag, 18.3., 14.00 Uhr<br />
Mittwoch, 26.3., 17.00 Uhr<br />
Unter Anleitung die eigene<br />
Internet-Präsenz<br />
gestalten: Verschiedene<br />
Termine <strong>für</strong> ein Webinar<br />
gibt es unter www.<br />
handwerkermarke.de.<br />
Dienstag, 1.4., 15.00 Uhr<br />
Donnerstag, 10.4., 14.00 Uhr<br />
Dienstag, 29.4., 10.00 Uhr<br />
Freitag, 9.5., 10.00 Uhr<br />
NORMEN UND KOMMENTARE<br />
TRINKWASSER-INSTALLATIONEN<br />
TRWI-PAKET 2013<br />
Exklusiv <strong>für</strong> Mitglieder<br />
der SHK-Organisation<br />
Der Normenwert des Pakets<br />
beträgt ca. 900 €.<br />
Neuer Paketinhalt:<br />
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DIN EN 806-1 und DIN EN 806-3<br />
mit 1988-300<br />
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Bestell-Nr. T103 und T110.<br />
Bestell-Nr. T119, Preis 70,50 €<br />
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Achtung: DIN 1988, Teile 1-8, sind seit Juni 2012 nicht mehr gültig!<br />
<br />
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<br />
4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK <br />
17<br />
Bestell-Nr. T118, Preis 232,00 €
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Jeder kann Fragen stellen, sich austauschen<br />
oder Tipps bekommen. Die Teilnehmer<br />
folgen den Ausführungen online an ihrem<br />
eigenen Rechner. Anmelden kann man<br />
sich über einen entsprechenden Link unter<br />
www.handwerkermarke.de (Pfad: Fachhandwerker,<br />
Aktionen). Zum Login nutzt<br />
der organisierte Innungsbetrieb sein Passwort<br />
<strong>für</strong> www.zvshk.de<br />
Nachwuchs ausbilden<br />
Kleiner Ratgeber<br />
Für SHK-Betriebe, die bislang nur sporadisch<br />
oder auch <strong>zu</strong>m ersten Mal ausbilden<br />
möchten, hat der ZVSHK auf etwa 30 Seiten<br />
aktuelle Infos <strong>zu</strong>sammengestellt. Neben<br />
wichtigen Tipps und Hinweisen gibt es<br />
unter anderem auch eine Checkliste, welche<br />
Formalitäten der Ausbildungsbetrieb<br />
und welche der neue Lehrling <strong>zu</strong>m Start <strong>zu</strong><br />
erledigen hat. Darüber hinaus werden Themen<br />
wie Ausbildungsplan, Berufsschule,<br />
Berichtsheft, Probezeit oder Prüfungen angesprochen.<br />
Die Datei (ca. 1 MB) steht unter<br />
dem Titel „Ausbildungshandbuch 2014“<br />
<strong>zu</strong>m Download bereit unter www.zvshk.de<br />
bereit (Pfad: Bildung, Ausbildung).<br />
Die Suche nach einem Lehrling sollte<br />
der SHK-Fachbetrieb mit einer eigenen Positionsbestimmung<br />
verbinden: Lässt sich<br />
der Anspruch erheben, ein Vorzeigebetrieb<br />
<strong>zu</strong> sein, oder stehen Anspruch und Wirklichkeit<br />
im Widerspruch? Denn hat der<br />
qualifizierte Jugendliche die Wahl, kann<br />
das stimmige Erscheinungsbild des Ausbildungsplatzes<br />
entscheidend sein.<br />
Tipps und wichtige Hinweise <strong>für</strong> den Ausbildungsbetrieb stehen auf etwa 30 Seiten im Ausbildungshandbuch<br />
2014 des ZVSHK.<br />
ZVSHK-Veranstaltungskalender 2013/2014<br />
Datum<br />
Veranstaltung<br />
12. - 15. März SHK Essen, Essen<br />
8. - 11. April IFH/Intherm, Nürnberg<br />
2. Juli Bundestagung der Landesinstallateurausschüsse, Köln<br />
17. September Ausstellung „Wasser ist Leben“, Berlin<br />
25./26. September 31. Deutscher Kupferschmiedetag, Dresden<br />
30. Oktober 2014 ZVSHK/KfW-Forum „Demographie“, Berlin<br />
20. – 22. November GET Nord, Hamburg<br />
ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.de, www.zvshk.de<br />
Mit Web-Präsenz auf Erfolgskurs<br />
Viele SHK-Innungsfachbetriebe suchen attraktive, <strong>für</strong> Endkunden relevante Inhalte. Hersteller und Großhandel könnten die Fachunternehmer<br />
noch besser unterstützen und auch die SHK-Organisation kann dies mit informativen Seiten flankieren. Ziel ist es, dass<br />
der Internetnutzer auf seiner Suche nach einem neuen Bad oder einer neuen Hei<strong>zu</strong>ng auf das SHK-Fachhandwerk als kompetenten<br />
Ansprechpartner trifft.<br />
Im Internet werden viele Sanitär- und<br />
Hei<strong>zu</strong>ngsprodukte auf den ersten Blick<br />
günstiger angeboten als beim Fachbetrieb.<br />
Aber der Fachmann leistet mehr als<br />
ein Warenhändler: Wer sagt dem Endkunden,<br />
dass es sich bei den unzähligen Produktvarianten<br />
um das richtige Produkt<br />
handelt? Wer prüft die gelieferte Ware auf<br />
Vollständigkeit? Passen alle Teile überhaupt<br />
<strong>zu</strong>sammen? Wer übernimmt die Haftung?<br />
Hat der Endkunde genug Zeit <strong>für</strong><br />
Recherche, Warenannahme und eventuelle<br />
Rückabwicklungen eingeplant? Kennt<br />
er die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen,<br />
Umweltverordnungen und die<br />
Schallschutzbestimmungen? Und wen ruft<br />
er an, wenn es um die Wartung z. B. seiner<br />
neuen Hei<strong>zu</strong>ngsanlage geht? Wer kennt<br />
sich dann mit den im Internet gekauften<br />
Produkten aus?<br />
Zwei Ansprechpartner –<br />
doppelte Probleme?<br />
Was sich in der Theorie klar und einfach<br />
anhört, kann in der Praxis schnell <strong>zu</strong>m<br />
Streitfall werden. Das neue Waschbecken<br />
hat plötzlich einen Sprung? War dies ein<br />
Materialfehler und ist somit der Internethändler<br />
Ansprechpartner des Kunden oder<br />
handelt es sich vielmehr um einen Montagefehler?<br />
Dann muss sich der Kunde an<br />
18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
seinen Handwerker wenden. Wie soll der<br />
Endkunde, der alle 20 Jahre einmal sein<br />
Bad modernisieren lässt, dies beurteilen<br />
können? Zwei Ansprechpartner können<br />
da auch schnell <strong>zu</strong> doppelt so vielen Problemen<br />
führen. Dies sind nur einige Beispiele<br />
die zeigen, dass es <strong>für</strong> den Endkunden<br />
nervenschonender und komfortabler<br />
sein kann, seinen SHK-Innungsfachbetrieb<br />
vor Ort <strong>zu</strong> beauftragen.<br />
Empfehlung <strong>für</strong> die Web-Agentur<br />
Wie aber kann die Kompetenz des<br />
SHK-Handwerksbetriebes im Internet<br />
möglichst überzeugend transportiert werden?<br />
Der ZVSHK hat hier<strong>zu</strong> ein umfangreiches<br />
White Paper „Gezielte Online-PR<br />
auf den Internetseiten des SHK-Handwerks“<br />
erstellt. Das Dokument wurde<br />
in Zusammenarbeit mit versierten Online-Journalisten<br />
entwickelt und gibt gezielt<br />
Tipps und Hinweise, wie die Branche<br />
ohne große Mediainvestitionen, z. B.<br />
Google Adwords, mit anspruchsvollen Inhalten<br />
gemeinsam mehr Markt machen<br />
kann. Die Datei steht <strong>für</strong> Mitgliedsbetriebe<br />
<strong>zu</strong>m Download bereit unter www.<br />
zvshk.de (Quicklink QL 92216526). SHK-<br />
Innungsfachbetriebe, die auch ihren<br />
Webauftritt möglichst professionell entwickeln<br />
wollen, geben das White Paper<br />
beispielsweise ihrer Internetagentur weiter<br />
mit dem Hinweis, die Handlungsempfehlungen<br />
um<strong>zu</strong>setzen.<br />
Ansprache <strong>für</strong> Endkunden<br />
passt oft nicht<br />
Dienstleistungsorientierte und verkaufsstarke<br />
SHK-Innungsfachbetriebe<br />
beklagen die fehlende Kompetenz der<br />
Branchenhersteller, wenn es um die Bereitstellung<br />
von Inhalten geht, die <strong>für</strong><br />
Endkunden interessant sein sollen. Dies<br />
fängt bei marketinglastigen Pressetexten<br />
an und hört bei produktverliebten Fotos<br />
nicht auf. Hersteller, die sich hier verbessern<br />
wollen, sollten ebenfalls die Handlungsempfehlungen<br />
aus dem White Paper<br />
lesen.<br />
Geld wird <strong>für</strong> Pressearbeit und <strong>für</strong><br />
teure Agenturen ohnehin ausgegeben. Somit<br />
kann es sinnvoll sein, dass Inhaltsangebote<br />
von mehreren SHK-Innungsfachbetrieben<br />
parallel genutzt werden. Mehr<br />
noch: Sie lassen sich auch individuell gestalten<br />
und regional verbreiten. Friedrich<br />
Budde, Vizepräsident des ZVSHK, bringt<br />
die Interessen des SHK-Handwerks auf<br />
den Punkt: „Unseren Mitgliedsbetrieben<br />
mit durchschnittlich vier bis fünf Mitarbeitern<br />
fällt es schwer, die Firmenseiten<br />
Der ZVSHK hat ein Konzept ausgearbeitet, um Meldungen automatisiert <strong>zu</strong> verbreiten. Fachverband,<br />
Innung oder Mitgliedsbetrieb können davon profitieren.<br />
DIE SHK-ORGANISATION UNTERSTÜTZT<br />
Fachbetriebe, die noch nicht im Web präsent sind, können sich mit einfachen Mitteln über<br />
das Portal www.handwerkermarke.de eine eigene Homepage erstellen. Da<strong>zu</strong> gibt es einen<br />
kostenlosen Web-Baukasten mit fertigen Inhalten (auch <strong>zu</strong> erreichen über www.zvshk.de,<br />
Quicklink QL00216497).<br />
Warum sollte sich ein Interessent <strong>für</strong> Bad oder Hei<strong>zu</strong>ng an einen SHK-Innungsbetrieb wenden<br />
und dort Kunde werden? Antworten darauf gibt die Broschüre „Mehrwert durch Handwerk“,<br />
die sich über www.zvshk.de (Quicklink QL89216395) herunterladen lässt.<br />
Die SHK-Organisation hat <strong>zu</strong>m Thema Online-PR ein Branchenforum veranstaltet. Viele Infos<br />
sowie einen Film <strong>zu</strong>r Tagung findet man unter www.zvshk.de (Quicklink QL92216526).<br />
Der Fachmann leistet mehr als ein Warenhändler und sorgt da<strong>für</strong>, dass der Kunde nicht nur Teile,<br />
sondern eine komplett funktionierende <strong>Haustechnik</strong> bekommt.<br />
permanent aktuell <strong>zu</strong> halten.“ Hierin aber<br />
liege gerade die „riesige Chance <strong>für</strong> Handel<br />
und Hersteller“, durch bilaterale Kooperation<br />
online mehr Markt <strong>zu</strong> machen.<br />
Aus der ZVSHK-Marktforschung geht hervor,<br />
dass 47 % der angeschlossenen Unternehmen<br />
gerne automatisiert Inhalte von<br />
SHK-Herstellern auf ihren Seiten übernehmen<br />
würden. „Hersteller können dieses Potenzial<br />
und das Vertrauen, das die Fachbetriebe<br />
in sie setzen, <strong>für</strong> ihre eigenen Ziele<br />
nutzen“, meint Budde.<br />
4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 19
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Friedrich Budde (Vize-Präsident des ZVSHK):<br />
„Unseren Mitgliedsbetrieben mit durchschnittlich<br />
vier bis fünf Mitarbeitern fällt es<br />
schwer, die Firmenseiten permanent aktuell<br />
<strong>zu</strong> halten.“<br />
Eine Info-Quelle könnte viele<br />
Webseiten versorgen<br />
Werden diese Inhalte dann regionalisiert<br />
oder auf den Unternehmer und seinen<br />
Fachbetrieb angepasst, lässt sich in<br />
vielen Fällen das Suchmaschinen-Ranking<br />
der Seite verbessern. Doch fehlt es leider<br />
vielfach an technischen Möglichkeiten,<br />
Inhalte auf die Handwerker-Homepages<br />
Frank Senger (SHK-Unternehmer aus Braunschweig):<br />
„Wir haben gute Artikel auf Innungs-<br />
und auf Firmenseiten verteilen können<br />
und konnten so viel Licht ins Dunkel<br />
bringen.“<br />
automatisch durch<strong>zu</strong>leiten. Der ZVSHK<br />
setzt dieses Angebot bereits um. Einige<br />
Landesverbände, Innungen und auch Betriebe<br />
haben sich diesem sogenannten Inhaltslogistik<br />
Management (ILM) angeschlossen.<br />
Da<strong>zu</strong> Frank Senger, SHK-Unternehmer<br />
und Vorsitzender des Bezirks<br />
Braunschweig: „Im niedersächsischen<br />
Landesverband ist die Bereitstellung von<br />
Webinhalten erfolgreich. Das Angebot<br />
wird von den Innungen und den Betrieben<br />
positiv angenommen. Ein Beispiel: Zur<br />
Trinkwasserverordnung haben wir gute<br />
Artikel auf Innungs- und auf Firmenseiten<br />
verteilen können und konnten so viel<br />
Licht ins Dunkel bringen.“<br />
Auf Herstellerseite fehlen – von ganz<br />
wenigen Ausnahmen abgesehen – technische<br />
Schnittstellen, um Inhalte an<strong>zu</strong>liefern.<br />
Der ZVSHK unterstützt interessierte<br />
Hersteller mit maßgeschneiderten Angeboten.<br />
Schlussbemerkung<br />
Der Kunde will Lösungen <strong>für</strong> ein schönes<br />
neues Bad oder ein warmes gemütliches<br />
Heim mit einer sparsamen Hei<strong>zu</strong>ng.<br />
Ansprechpartner Nr. 1 ist nach wie vor<br />
der SHK-Innungsfachbetrieb. Verschläft<br />
die Branche allerdings weiter die dynamischen<br />
Entwicklungen im Netz und lässt<br />
Entwicklungen im Bereich Social Media<br />
und mobile Anwendungen außer Acht, so<br />
kann es der SHK-Branche so gehen wie z. B.<br />
den Buchhändlern, die durch Internethandel<br />
massiv an Umsatz verloren haben. Eine<br />
Entwicklung, die sich sicher nicht mehr so<br />
einfach umkehren lässt.<br />
■<br />
Autorin: Birgit Jünger<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
www.fvshkbw.de<br />
Fachverband würdigt Dr. Wolfgang Schwarz<br />
Mit Silberner Ehrennadel ausgezeichnet<br />
Auf der Mitgliederversammlung am 14. November des letzten Jahres in Stuttgart verlieh der Fachverband SHK Baden-Württemberg<br />
dem Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes SHK Bayern, Dr. Wolfgang Schwarz, die Silberne Ehrennadel.<br />
Als Dank <strong>für</strong> die jahrelange erfolgreiche<br />
und harmonische Kooperation, die<br />
sich „fruchtbar auf die Arbeit der gesamten<br />
SHK-Berufsorganisation“ ausgewirkt<br />
habe, erhielt Dr. Schwarz diese Auszeichnung.<br />
„Durch eine enge Abstimmung unserer<br />
beiden Verbände ist es stets gelungen,<br />
die gemeinschaftlichen Interessen<br />
der Südschiene <strong>zu</strong> bündeln“, erklärte Verbandsvorstand<br />
Joachim Butz in seiner Laudatio.<br />
Ob Positionierung <strong>zu</strong>m Großhandel,<br />
<strong>zu</strong> Herstellern und <strong>zu</strong> Energieversorgern:<br />
„Wir haben Sie stets als vehementen Streiter<br />
<strong>für</strong> unsere SHK-Handwerke in Süddeutschland<br />
schätzen gelernt.“ ■<br />
Verleihung der<br />
Silbernen Ehrennadel<br />
(v. l.) : Dr.<br />
Hans-Balthas Klein<br />
(Hauptgeschäftsführer<br />
Fachverband SHK<br />
Baden-Württemberg),<br />
Dr. Wolfgang Schwarz,<br />
Joachim Butz.<br />
20 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
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Sauna, Whirlpool, Infrarotkabine und Dampfbad: Die Entspannung von Körper und Geist lässt sich auf großem<br />
wie auf kleinem Raum realisieren<br />
Nicht wenige arbeitende Menschen möchten sich nach einem anstrengenden Tag entspannen und den Luxus im eigenen Bad genießen.<br />
Diesem Wunsch <strong>zu</strong> entsprechen, gibt es vielfältige Möglichkeiten. Da<strong>zu</strong> zählen Dampfsaunen, Infrarotkabinen, Whirlpools oder<br />
Floatingbecken.<br />
Der USB-Anschluss sorgt <strong>für</strong> einen unerschöpflichen Vorrat an Musik nach dem eigenen Geschmack.<br />
Vor Spritzwasser ist er durch eine Abdeckung geschützt. Bild: D + S (Duscholux)<br />
Die Ansprüche steigen<br />
Vor einigen Jahren galten Saunen und<br />
Whirlwannen noch als das Maß der Dinge<br />
<strong>für</strong> Luxus im eigenen Bad. Diese Haltung<br />
ist inzwischen weiter vorangeschritten.<br />
Für die Bereiche Dampfsaunen, Infrarotkabinen,<br />
Saunen, Whirlwannen oder<br />
Floatingbecken gilt, dass deren ursprüngliche<br />
Funktionen den Nutzern nicht mehr<br />
ausreichen. Sie erwarten, dass ihre Sinne<br />
<strong>zu</strong>sätzlich von Licht, Musik, Aromen und<br />
Sole stimuliert werden.<br />
Die Wirkung farbigen Lichts beispielsweise<br />
machen sich Produkthersteller <strong>zu</strong><br />
Nutze, um den Wünschen der Kunden <strong>zu</strong><br />
entsprechen. Denn Experten haben herausgefunden,<br />
dass der übergangslose Farbwechsel<br />
von gelb nach rot und grün <strong>für</strong><br />
eine entspannte, behagliche Atmosphäre<br />
sorgt. Und wer sich hingegen morgens<br />
Energie <strong>für</strong> einen anstrengenden Arbeitstag<br />
verschaffen möchte, duscht bei blauem<br />
Licht. Diese Lichteffekte erzeugen durchgängig<br />
LED-Leuchten, die einen geringen<br />
Energieverbrauch haben und gleichzeitig<br />
lange Lebenszeiten aufweisen. Je nach<br />
Stimmung kann der Nutzer die Farbtemperatur<br />
des Lichts per Fernbedienung variieren,<br />
sodass es nicht notwendig ist, seine<br />
Whirlwanne <strong>zu</strong> verlassen.<br />
Zusätzliche Entspannung bietet Musik,<br />
die entweder per Radio, MP3-Player oder<br />
direkt vom iPhone oder iPod eingespielt<br />
wird. Da<strong>zu</strong> bedarf es keiner Feuchtraumlautsprecher,<br />
da mehrere Hersteller lautsprecherlose<br />
Musikbeschallungssysteme<br />
anbieten. Den besonderen Clou stellt ein<br />
System dar, das die Wasserwanne als Re-<br />
Selbst auf knappem Raum ist gesunde Entspannung im Dampfbad von Artweger möglich. „Body & Soul“ bietet die Dusche und Dampfbad in einem.<br />
Bild: Artweger<br />
22 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
SANITÄRTECHNIK<br />
Badausstattung<br />
sonanzraum nutzt. Dabei ist es egal, ob<br />
es sich um eine Bade- oder Whirlwanne<br />
handelt. Das System kann auch nachgerüstet<br />
werden. Dadurch, dass das Wasser<br />
den Resonanzraum darstellt, ist die Musik<br />
im wahrsten Sinne des Wortes spürbar.<br />
Der Genuss erfolgt nicht nur über die akustische<br />
Wahrnehmung, sondern die Schallwellen<br />
regen den Körper <strong>zu</strong>sätzlich an, was<br />
<strong>zu</strong> einem besonderen haptischen Erlebnis<br />
führen soll.<br />
Für den gesamten <strong>Wellness</strong>bereich ist<br />
Glas ein bedeutender Werkstoff. Der Trend<br />
geht weg von Duschvorhängen oder Schiebetüren<br />
aus Kunststoff, hin <strong>zu</strong>m hochwertigen<br />
Verbundglas, das in unterschiedlichen<br />
Varianten Einsatz findet. Der Fantasie<br />
sind hier kaum Grenzen gesetzt. Das<br />
Glas darf farbig, es kann teilweise oder<br />
ganz satiniert oder mit Ornamenten verziert<br />
sein. Auch einseitig verspiegeltes Glas<br />
ist möglich. Niemand kann in die Dusche<br />
hineinschauen, von innen ist aber alles<br />
bestens im Blick.<br />
Je nach Modell sind Duschtraversen<br />
nicht notwendig. Denn es gibt die Möglichkeit,<br />
die Glaswände in Halteschienen<br />
Kaldewei macht Musik durch ein neu entwickeltes Soundsystem spürbar. Das Wasser in der Wanne<br />
bildet dabei den Resonanzraum <strong>für</strong> die Musik.<br />
Bild: Kaldewei<br />
mit den Wänden <strong>zu</strong> verankern. Das verstärkt<br />
den Eindruck von Leichtigkeit und<br />
Eleganz.<br />
Heute stellen Menschen hohe Ansprüche<br />
an Bequemlichkeit. So ist es wichtig,<br />
Duschen einfach betreten <strong>zu</strong> können. Realisierbar<br />
ist der ebenerdige Duschbereich<br />
mit einem gefliesten Boden und einem Bodenablauf.<br />
Durch Kalkablagerungen und<br />
den häufigen Gebrauch, durch Reste von<br />
Die Besten<br />
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SANITÄRTECHNIK<br />
Badausstattung<br />
Den Wunsch nach einer persönlichen<br />
Entspannungswelt hegen sowohl Menschen<br />
mit viel, als auch mit weniger Platz.<br />
Wer den Raum <strong>zu</strong>r Verfügung hat, ist mit<br />
einer Dusche, die mindestens eine vollständig<br />
offene Wand hat, gut beraten. Eine solche<br />
Walk-in-Dusche liegt momentan im<br />
Trend. Manch einer wünscht sich eine <strong>zu</strong>sätzliche<br />
Badewanne, um in den Genuss<br />
eines Vollbades <strong>zu</strong> kommen. Reicht da<strong>für</strong><br />
aber der Platz nicht mehr aus, findet<br />
sich mit einer kombinierten Dusch- und<br />
Badewanne eine Lösung. Je nach Stimmung<br />
wählt er ein Brausebad im Stehen<br />
oder ein Wannenvollbad im Liegen. Deren<br />
Tür reicht bis kurz über den Boden und erleichtert<br />
so den Einstieg. Verschiedene Verschlusssysteme<br />
stellen sicher, dass die Einstiegstür<br />
sicher abdichtet.<br />
Repabad bietet individuell<br />
angefertigte<br />
Dampfbäder, die den<br />
eigenen Vorstellungen<br />
vollständig anpassbar<br />
sind. Stimulierende<br />
Beleuchtung<br />
darf auch hier nicht<br />
fehlen.<br />
Bild: Repabad<br />
Körperpflegemitteln und un<strong>zu</strong>reichender<br />
Reinigung kann der im Laufe der Zeit unattraktiv<br />
wirken. Abhilfe wollen emaillierte<br />
Duschenwannen leisten. Manche Ausführungen<br />
sind so flach, dass man sie schwellenlos<br />
betreten kann. Aufgrund ihrer fugenfreien<br />
Oberfläche sind sie weniger empfindlich<br />
<strong>für</strong> Ablagerungen.<br />
Tylö bietet Infrarotkabinen, die technisch so gestaltet sind, dass weder kalte noch <strong>zu</strong> heiße Stellen<br />
am Körper entstehen. Je nach gewählter Größe bieten sie <strong>für</strong> eine oder mehrere Personen<br />
Platz.<br />
Bild: Tylö<br />
Dampfbäder und Infrarotkabinen<br />
In der Gunst der Badnutzer liegen auch<br />
Dampfbäder und Infrarotkabinen. Eine Erklärung<br />
da<strong>für</strong> liegt möglicherweise darin,<br />
dass sowohl Dampfbäder als auch Infrarotkabinen<br />
im weitläufigen Badezimmer genauso<br />
realisierbar sind wie im Bad, das wenig<br />
Raum bietet.<br />
Im Dampfbad erzeugt ein Generator<br />
Wasserdampf, der den Nutzer mit einer<br />
Temperatur von 43 - 45 °C umhüllt. Generatoren<br />
bis etwa 4 kW Leistung benötigen<br />
einen Stromanschluss von 230 V. Dies<br />
reicht <strong>für</strong> Raumvolumina von weniger als<br />
5 m 3 . Ab 5 m 3 sollte der Generator eine Leistung<br />
von mindestens 6 kW bringen. Das<br />
Maximum liegt bei 18 kW. Für diese Geräte<br />
sind Stromanschlüsse mit 400 V notwendig.<br />
Der warme Dampf tut den Atemwegen<br />
gut, was gerade im Winter eine Erleichterung<br />
darstellt. Zusätzlich öffnet er<br />
die Poren der Haut, die so leichter Schadstoffe<br />
nach außen transportieren kann.<br />
Der abperlende Wasserdampf schließlich<br />
spült sie ab. So kombiniert der Nutzer<br />
Entspannung und Entschlackung miteinander.<br />
Bei den Dampfbädern ist die Zeit nicht<br />
stehen geblieben und die Hersteller machen<br />
sich Erkenntnisse der Wissenschaft<br />
<strong>zu</strong>nutze. Die meisten Dampfbäder bieten<br />
die Möglichkeit, Aromen in den Dampf ein<strong>zu</strong>speisen<br />
und somit den Körper des Nutzers<br />
<strong>zu</strong> stimulieren. Ein wenig Menthol<br />
gegen den Hustenreiz, Lavendel <strong>für</strong> den<br />
Traum von der Provence oder Zitrusöl <strong>für</strong><br />
die Belebung. Selbst Allergiker sollen aus<br />
Dampfbädern Nutzen ziehen, denn viele<br />
bieten die Möglichkeit, Salze dem Wasserdampf<br />
bei<strong>zu</strong>mischen. So entsteht ein<br />
24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
SANITÄRTECHNIK<br />
Badausstattung<br />
aufgedampftes Solebad. Das kann Hautrei<strong>zu</strong>ngen<br />
lindern und Allergien reduzieren.<br />
Die Salzschicht, die sich auf der Haut<br />
ablagert, erhöht die Intensität des Schwitzens<br />
und sorgt so <strong>für</strong> noch mehr Entschlackung.<br />
Die bereits erwähnten Lichteffekte<br />
unterstützen die wohltuende Wirkung genauso<br />
wie leichte Musik. Die Kombination<br />
aus diesen Kriterien soll <strong>zu</strong> verbesserter<br />
Durchblutung und <strong>zu</strong>r Entspannung der<br />
Muskulatur führen.<br />
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass<br />
Dampfbäder fast in jedem Bad Platz finden.<br />
Es wird kaum mehr als der Raum <strong>für</strong><br />
eine Dusche benötigt. Diese muss jedoch<br />
<strong>für</strong> den Einsatz als Dampfbad konzipiert<br />
sein. Die Duschkabine benötigt ein Dach,<br />
damit der Dampf nicht im übrigen Bad verschwindet.<br />
Die Wände müssen eine eigene<br />
Dampfsperre aufweisen, um Bauschäden<br />
<strong>zu</strong> verhindern. Sinnvoll ist ebenfalls eine<br />
<strong>zu</strong>sätzliche Wärmedämmung der Duschwände,<br />
um die Temperatur möglichst lange<br />
hoch <strong>zu</strong> halten. Für Bequemlichkeit beim<br />
Dampfbad sorgen Sitze oder Sitzbänke, die<br />
bei Bedarf an die Wand klappbar sind. Vorkonfektionierte<br />
Dampfbäder enthalten al-<br />
In Saunen ist das<br />
Spiel mit farbigem<br />
Licht bei der Entspannung<br />
ein wichtiger<br />
Faktor. Großzügige<br />
Glasflächen vermitteln<br />
darüber hinaus<br />
Transparenz und<br />
Leichtigkeit.<br />
Bild: Duravit
SANITÄRTECHNIK<br />
Badausstattung<br />
Es muss nicht immer ein großes Becken sein, auch eine Badewanne kann <strong>zu</strong>m Whirlpool umgebaut<br />
werden, auf Wunsch sogar in Handarbeit.<br />
Bild: D + S (Duscholux)<br />
les, was der Installateur <strong>für</strong> eine reibungslose<br />
Montage benötigt.<br />
Saunen<br />
Freunde der trockenen Art der Entspannung<br />
finden in Saunen und Infrarotkabinen<br />
eine Möglichkeit, sich Gutes <strong>zu</strong> gönnen.<br />
Diese <strong>Wellness</strong>oasen sind selbst auf<br />
engstem Raum realisierbar. Mehrere Anbieter<br />
haben Plug & Play Saunen als Bausatz<br />
im Angebot. Sie bieten die Möglichkeit,<br />
<strong>für</strong> relativ wenig Geld Entspannung<br />
<strong>zu</strong> genießen. Eine Steckdose und ein wenig<br />
Installationsaufwand reichen als Minimallösung<br />
aus, um im eigenen Heim <strong>zu</strong><br />
saunieren.<br />
Für Individualisten gibt es Angebote<br />
<strong>zu</strong>m maßgeschneiderten Einbau von Saunen.<br />
So wandeln sich selbst verwinkelte<br />
Ecken <strong>zu</strong>m Ruhepol des eigenen Heims.<br />
Der Größe sind kaum technische Grenzen<br />
gesetzt. Hier entscheidet lediglich das Budget<br />
des Auftraggebers.<br />
Die platzsparendste Form <strong>für</strong> warme<br />
Entspannung sind Infrarotduschen. Ähnlich<br />
den Dampfbädern sind sie in die<br />
Duschkabine integriert. Sie benötigen aber<br />
keine geschlossene Decke.<br />
Zeit ist ein kostbares Gut, das oft knapp<br />
ist. Die Infrarotdusche bietet die Möglichkeit,<br />
während des Duschens die Muskulatur<br />
durch gezielte Tiefenwärme <strong>zu</strong> lockern.<br />
So nutzt man die reinigende Dusche<br />
gleichzeitig <strong>für</strong> <strong>Wellness</strong> im Alltag.<br />
Unterstützt wird der Erholungseffekt bei<br />
dieser Lösung von Musik und farbigem<br />
Licht. Wer eine besondere Anregung sucht,<br />
stattet eine oder gleich mehrere Wände der<br />
Dusche mit Motiven nach eigener Wahl<br />
aus. Ist die Zeit da, um sich Entspannung<br />
<strong>zu</strong> gönnen, bietet auch die Infrarotdusche<br />
Sitzgelegenheiten nach Wahl, ob beheizbar,<br />
aus Acryl, Glas oder gefliest. Dies ist<br />
alles eine Frage des Platzes und des finanziellen<br />
Bauvolumens.<br />
Infrarotkabinen gibt es in den unterschiedlichsten<br />
Größen. Beginnend mit der<br />
Kabine <strong>für</strong> eine Person bis hin <strong>zu</strong>m Infrarotgenuss<br />
<strong>für</strong> die ganze Familie.<br />
Besonderen Komfort bieten Infrarotkabinen,<br />
die aufgrund ihrer Bauweise so<br />
konzipiert sind, dass der gesamte Körper<br />
gleichmäßig wärmt. Leicht kann es sonst<br />
da<strong>zu</strong> kommen, dass am Körper sogenannte<br />
„Hot Spots“ entstehen – das sind Stellen,<br />
auf die die Infrarotstrahlung gerichtet<br />
ist. So kann es sein, dass die Wirbel-<br />
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Viel Raum <strong>für</strong> Individualität. Das Unternehmen Kaldewei baut viele Badewannen<br />
des aktuellen Angebots auch <strong>zu</strong> Whirlwannen um.<br />
Bild: Kaldewei<br />
säule angenehm warm ist, während das<br />
Gesäß auf kalter Fläche weilt. Es ist auch<br />
wichtig daran <strong>zu</strong> denken, dass der Fußboden<br />
gewärmt ist, damit die Kälte nicht<br />
von unten über die Beine in den Körper<br />
kriecht.<br />
Whirlpools<br />
Whirlpools sind weiter gefragt. Relativ<br />
neu ist das System, das Luft durch viele Düsen<br />
in das Becken fördert. Das hat den Vorteil,<br />
dass kein Restwasser aus Leitungen <strong>zu</strong><br />
entfernen ist und somit die Hygiene leicht<br />
<strong>zu</strong> gewährleisten ist. Auch hier gibt es unterschiedlichste<br />
Möglichkeiten. Einige Hersteller<br />
bieten den Umbau von Badewannen<br />
ihres Sortiments, bis hin <strong>zu</strong> individuell gefertigten<br />
Whirlpools an. Damit kann auch<br />
der Besitzer eines kleinen Bades seinen eigenen<br />
Whirlpool nach <strong>Hause</strong> bekommen.<br />
Eine ganz besondere Art <strong>zu</strong> entspannen<br />
bieten Floating-Becken. Sie versetzen den<br />
Nutzer in eine Situation, die sonst nur das<br />
Tote Meer bietet. Becken unterschiedlicher<br />
Größe werden mit Wasser gefüllt und Salz<br />
<strong>zu</strong>gesetzt. Das Salz sorgt <strong>für</strong> einen gro ßen<br />
Auftrieb. Um eine möglichst angenehme<br />
Liegeposition <strong>zu</strong> erreichen, bieten Hersteller<br />
eigens Kopfkissen an, die ebenfalls auf<br />
dem Wasser schwimmen.<br />
Schlussbemerkung<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, Entspannung<br />
und <strong>Wellness</strong> in die Bäder <strong>zu</strong> bringen.<br />
Die Industrie bietet da<strong>für</strong> die Produkte,<br />
das Handwerk baut sie ein. ■<br />
Autor: Michael G. Schmidt, freier Journalist<br />
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4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
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HEIZUNGSTECHNIK<br />
Flächenheiz- und -kühlsysteme<br />
Heizsystem mit Zusatznutzen<br />
Raumlufttemperierung über Flächenheiz und -kühlsysteme in Verbindung mit einer Wärmepumpe<br />
Zur Erreichung einer behaglichen Raumtemperierung werden wasserführende Heiz- und Kühlsysteme angeboten, die <strong>für</strong> ein hohes<br />
Maß an Komfort stehen. Zudem bieten sie eine optimale Vorausset<strong>zu</strong>ng, um die Wärme- bzw. Kälteversorgung in Kombination mit<br />
Erneuerbaren Energien um<strong>zu</strong>setzen. Speziell die Wärmepumpe bietet sich in solchen Fällen an. Der nachfolgende Beitrag beleuchtet<br />
unterschiedliche Konzepte, gibt Planungshinweise und liefert Tipps <strong>für</strong> die Praxis.<br />
Ein behagliches Raumklima bestimmt<br />
wesentlich den Nutzen und den Komfort<br />
von Wohnungen oder Büros. Es wird erreicht,<br />
wenn der menschliche Körper weder<br />
im Sommer ins Schwitzen noch im Winter<br />
ins Frieren gerät (Bild 1). Eine Flächenhei<strong>zu</strong>ng<br />
kann hierbei Unterstüt<strong>zu</strong>ng bieten,<br />
wenn sie um die Funktion „Kühlung“ erweitert<br />
wird.<br />
Der Aufbau einer kombinierten Flächenhei<strong>zu</strong>ng/-kühlung<br />
entspricht grundsätzlich<br />
dem einer reinen Flächenhei<strong>zu</strong>ng.<br />
Neben der Anbindung an einen Wärmeerzeuger<br />
muss allerdings <strong>für</strong> den Kühlfall<br />
<strong>zu</strong>sätzlich „kaltes Wasser“ <strong>zu</strong>r Verfügung<br />
stehen. Für diesen Anwendungsfall werden<br />
Wärmepumpen oder Wärmeerzeuger in<br />
Kombination mit einem Kältegerät genutzt.<br />
Unterschieden wird bei Wärmepumpen-<br />
Anlagen zwischen aktiven und passiven<br />
Lösungen. Eine reversible Wärmepumpe<br />
(aktive Kühlung), z.B. eine Luft-Wasser-<br />
Split-Wärmepumpe, kann in Kombination<br />
mit einer Flächenhei<strong>zu</strong>ng/-kühlung beide<br />
Funktionen (Heizen und Kühlen) abdecken:<br />
Im Kühlbetreib läuft der Wärmepumpenkreisprozess<br />
in umgekehrter Richtung<br />
(reversible Betriebsweise). Der ursprüngliche<br />
Verdampfer wird <strong>zu</strong>m Verflüssiger<br />
und der Verflüssiger <strong>zu</strong>m Verdampfer.<br />
Bei der passiven Kühlung werden ausschließlich<br />
natürliche Wärmesenken unterhalb<br />
der Umgebungstemperatur genutzt.<br />
Da der Verdichter in diesem Falle<br />
nicht in Betrieb ist, spricht man von „passiver“<br />
Kühlung.<br />
Funktionsweise der Systeme<br />
Die Entscheidung <strong>für</strong> eine der beiden<br />
Lösungen ist abhängig von der Nut<strong>zu</strong>ng.<br />
Die aktive Kühlung steht <strong>für</strong> eine höhere<br />
Kühlleistung, die passive dagegen <strong>für</strong> eine<br />
kostengünstigere Betriebsweise. Beim Einsatz<br />
einer Wärmepumpe <strong>zu</strong>m Heizen und<br />
Kühlen (passive Kühlung) wird ein <strong>zu</strong>sätzlicher<br />
Wärmeübertrager parallel <strong>zu</strong>m<br />
Wärmepumpenkreislauf benötigt und einige<br />
weitere hydraulische Komponenten.<br />
Im Kühlfall wird dann das Medium der<br />
Bild 1: Eine behagliche Raumtemperatur über das gesamte Jahr mit nur einem System.<br />
Bild 2: Thermische<br />
Behaglichkeit bei sitzender<br />
Beschäftigung<br />
und mittlerer Aktivität<br />
und entsprechend<br />
angepasster Bekleidung<br />
als Funktion der<br />
mittleren Oberflächentemperatur<br />
der<br />
raumumschließenden<br />
Flächen und der<br />
Raumlufttemperatur<br />
(nach W. Frank:<br />
„Raumklima und<br />
thermische Behaglichkeit“,<br />
Berichte aus<br />
der Bauforschung,<br />
Heft 104, Berlin 1975).<br />
28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
HEIZUNGSTECHNIK<br />
Flächenheiz- und -kühlsysteme<br />
Wärmepumpe (Luft, Sole oder Grundwasser)<br />
direkt in den Wärmeübertrager geleitet.<br />
Hier wird die vom umlaufenden Wasser<br />
der Flächenhei<strong>zu</strong>ng/-kühlung aus dem<br />
Raum aufgenommene Wärme auf das Medium<br />
der Wärmepumpe übertragen und<br />
das Wasser dadurch abgekühlt, ohne dass<br />
der Wärmepumpenprozess aktiv ist. Dabei<br />
wird die Systemtemperatur über eine<br />
geeignete Regelfunktion oberhalb der Taupunkttemperatur<br />
geregelt.<br />
Während Anlagen mit getrennten<br />
Wärme- und Kälteerzeugern<br />
vorwiegend in größeren<br />
Wohngebäuden oder in Bürooder<br />
Gewerbebauten eingesetzt<br />
werden, wird in Ein- oder Zweifamilienhäusern<br />
<strong>zu</strong>m Heizen und<br />
Kühlen in der Regel eine reversible<br />
Wärmepumpe oder eine Wärmepumpe<br />
mit passiver Kühlstation<br />
installiert. Systeme <strong>zu</strong>r passiven<br />
Kühlung werden auch als<br />
einzelne Kühlstationen angeboten.<br />
Diese ermöglichen den Parallelbetrieb<br />
<strong>zu</strong> beliebigen Wärmeerzeugern<br />
und sind auch <strong>für</strong><br />
die Nachrüstung geeignet. Bei einer<br />
Anlage mit getrenntem Wärme-<br />
und Kälteerzeuger muss das<br />
Verteilsystem je nach Betriebsweise<br />
(Heizen oder Kühlen) über<br />
ein Umschaltventil hydraulisch<br />
angesteuert werden (Bild 3).<br />
● Zwei-, Dreioder<br />
Vierleitersystem<br />
Bei der Ausführung einer<br />
Flächen-hei<strong>zu</strong>ng/-kühlung ist<br />
grundsätzlich auf ein ausreichend<br />
dimensioniertes Leitungssystem<br />
<strong>für</strong> große Volumenströme<br />
<strong>zu</strong> achten. Der Planer stimmt darüber<br />
hinaus mit dem Nutzer den<br />
schwerpunktmäßigen Anlageneinsatz<br />
ab, in der Regel ist das<br />
Heizen im Winter. Ein typisches<br />
hydraulisches Schaltschema ist<br />
in Bild 4 dargestellt. Es zeigt ein<br />
Zweileitersystem, bei dem über<br />
den Vor- und Rücklauf alle angeschlossenen<br />
Räume entweder<br />
mit Heiz- oder mit Kühlwasser<br />
versorgt werden. Bei einem solchen<br />
System gibt es nur einen<br />
Vor- und Rücklauf. Die Heiz- bzw.<br />
Kühlkreise werden <strong>für</strong> beide Betriebsarten<br />
genutzt.<br />
Für den Doppelnutzen Heizen<br />
und Kühlen ist neben dem Zweileiter-<br />
auch ein Drei- oder Vierleitersystem<br />
möglich. Bei diesen Systemen<br />
kann das Wasser der Flächenhei<strong>zu</strong>ng/-<br />
kühlung individuell mit unterschiedlichen<br />
Temperaturen raum- oder zonenweise <strong>zu</strong>m<br />
Heizen und Kühlen genutzt werden. Ein<br />
Dreileitersystem basiert auf getrennten<br />
Vorläufen <strong>für</strong> Heiz- und Kühlwasser und<br />
einem gemeinsamen Rücklauf. Der Nachteil<br />
dieses Systems sind die Energieverluste,<br />
die durch die Mischung im Rücklauf<br />
entstehen. Beim Vierleitersystem haben<br />
Heiz- und Kühlwasser je einen eigenen<br />
Vor- und Rücklauf.<br />
Systemtemperaturen<br />
und Verlege abstände<br />
Wie bereits erwähnt erfolgt die Planung<br />
meist nach dem primären Nutzen „Heizen“,<br />
die Kühlung wird als Zusatznutzen<br />
betrachtet. Der Heizfall wird in der Regel<br />
mit einer Temperaturdifferenz zwischen<br />
Vor- und Rücklauf von rund 7°C ausgelegt.<br />
22/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
Bild 3: Anlagenschema <strong>für</strong> den Heiz- und Kühlbetrieb mit getrenntem Wärme- und Kälteerzeuger.<br />
Bei einem so geplanten System ergibt<br />
sich im Kühlfall eine Temperaturdifferenz<br />
von ca. 3°C. Vorteilhaft ist es, das System<br />
mit möglichst geringen Systemtemperaturen<br />
und einer möglichst großen Wasserumlaufmenge<br />
aus<strong>zu</strong>legen, um eine geringe<br />
Temperatursprei<strong>zu</strong>ng im Kühlfall<br />
realisieren <strong>zu</strong> können. Zudem sind in diesem<br />
Fall ein geringer Verlegeabstand von<br />
ca. 100 bis 150 mm und eine Rohrdimension<br />
von mindestens 16 mm bzw. 17 mm<br />
sinnvoll.<br />
Weiterhin ist <strong>zu</strong> beachten, dass der Wärmedurchlasswiderstand<br />
des Aufbaus möglichst<br />
niedrig ist, um den Energiefluss so<br />
wenig wie möglich <strong>zu</strong> behindern. Im Kühlfall<br />
reichen Vorlauftemperaturen von 16 bis<br />
18°C aus, um die Raumtemperaturen auf<br />
ein behagliches Maß ab<strong>zu</strong>senken.<br />
Die Leistung einer Flächenkühlung ist<br />
von der Differenz zwischen Oberflächenund<br />
Raumtemperatur abhängig. Bei einer<br />
minimalen Oberflächentemperatur<br />
von > 20°C und einer Raumlufttemperatur<br />
von 26°C ergibt sich beispielsweise <strong>für</strong><br />
eine Fußbodenkühlung eine Kühlleistung<br />
von rund 36 W/m². Bei einer Wandkühlung<br />
kann eine Kühlleistung von bis <strong>zu</strong><br />
50 W/m² und bei einer Deckenkühlung bis<br />
<strong>zu</strong> 60 W/m² erreicht werden.<br />
Besonders <strong>zu</strong> beachten ist bei der Planung<br />
die Verlegung einer Flächenkühlung<br />
an Boden oder Wand in direkt besonnten<br />
Bereichen, da die von der Sonne erzeugte<br />
Oberflächentemperatur direkt an das Kühlwasser<br />
abgeführt wird. Die Effektivität des<br />
Systems sinkt dadurch erheblich. Je nach<br />
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HEIZUNGSTECHNIK<br />
Flächenheiz- und -kühlsysteme<br />
Oberflächentemperatur können bis <strong>zu</strong><br />
80 W/m² abgeführt werden.<br />
Umlaufwassermenge sicherstellen<br />
Je niedriger die benötigte maximale<br />
Vorlauftemperatur des Heizsystems bzw.<br />
je höher die minimal benötigte Vorlauftemperatur<br />
des Kühlsystems ist, desto effizienter<br />
und wirtschaftlicher arbeitet die<br />
Wärmepumpe. Durch die minimale Sprei<strong>zu</strong>ng<br />
der Temperatur zwischen Wärmequelle<br />
und Wärmeübergabe wird die Effizienz<br />
der Wärmepumpenanlage maßgeblich<br />
beeinflusst. Die Energieausbeute des<br />
Systems sowie die notwendige elektrische<br />
Antriebsenergie hängen sehr stark von diesen<br />
Randbedingungen ab. Für den sicheren<br />
Betrieb einer Wärmepumpe ist die benötigte<br />
Umlaufwassermenge <strong>zu</strong>r Nut<strong>zu</strong>ng<br />
der bereitgestellten Energie auf der Wärmepumpen-<br />
sowie Verbraucherseite durch<br />
geeignete Maßnahmen sicher<strong>zu</strong>stellen,<br />
z. B. durch einen Pufferspeicher.<br />
Bei Anlagenkonzepten, bei denen ein<br />
und derselbe Pufferspeicher sowohl <strong>für</strong> den<br />
Heiz- als auch <strong>für</strong> den Kühlfall verwendet<br />
wird, ist auf eine sorgfältig geplante und<br />
ausgeführte Anschlusshydraulik <strong>zu</strong> achten,<br />
die die beiden Funktionen getrennt<br />
voneinander sicherstellt. Eine Trennung<br />
in einen Heiz- und einen separaten Kühlspeicher<br />
ist daher neben energetischen Erwägungen<br />
auch im Sinne einer übersichtlicheren<br />
Anlagenhydraulik <strong>zu</strong> bevor<strong>zu</strong>gen.<br />
Hingegen können, eine sorgfältige Berücksichtigung<br />
der einzelnen Bedarfsanteile vorausgesetzt,<br />
Trinkwassererwärmung und<br />
Hei<strong>zu</strong>ng in einem Kombispeicher <strong>zu</strong>sammengefasst<br />
werden. Dies ist im Zusammenhang<br />
mit der Einbindung weiterer Wärmequellen,<br />
wie Solaranlagen, von Vorteil.<br />
Regelung des Gesamtsystems<br />
Da die Regelung des Gesamtsystems sowohl<br />
<strong>für</strong> den Heiz- als auch <strong>für</strong> den Kühlfall<br />
einsetzbar sein muss, muss die Möglichkeit<br />
einer Wirkumkehr bestehen. Dadurch<br />
können die installierten Regler<br />
zentral, entweder automatisch oder manuell,<br />
zwischen Heiz- und Kühlbetrieb umgeschaltet<br />
werden. Die Vorlauftemperaturregelung<br />
erfolgt entweder wärmeerzeugerseitig<br />
oder bei mehreren Regelkreisen über<br />
eine Regel- oder Verteilerstation Heizen/<br />
Kühlen. Hiermit kann eine witterungsgeführte<br />
Vorlauftemperaturregelung sowohl<br />
im Heiz- als auch im Kühlfall erfolgen. Sie<br />
verfügt über eine automatische Umschaltung<br />
vom Heiz- auf den Kühlbetrieb, Taupunktüberwachung,<br />
Ansteuerungsmöglichkeit<br />
des Kaltwassersatzes etc.<br />
● Einzelraumregelung<br />
Raumthermostate, die vom Gesetzgeber<br />
in jedem Raum vorgeschrieben sind,<br />
erfassen die Raumtemperatur und deren<br />
Abweichung vom eingestellten Sollwert.<br />
Es wird ein Signal per Kabel oder Funk<br />
an die Steuereinheit im Verteilerschrank<br />
übermittelt. Für die kombinierte Anwendung<br />
Heizen und Kühlen muss ein geeigneter<br />
Heiz-/Kühlregler installiert sein. Außerdem<br />
sollte die Einzelraumregelung die<br />
Möglichkeit bieten, einzelne Räume, z.B.<br />
das Bad, von der Kühlung aus<strong>zu</strong>nehmen,<br />
TacoSetter<br />
Bypass<br />
Abgleich- und Absperrventil<br />
<strong>für</strong> Trinkwasseranwendungen bis 100 °C,<br />
<strong>für</strong> Solar anwendungen bis 185 °C.<br />
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4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 31
Nut<strong>zu</strong>ng des Gebäudes reagieren <strong>zu</strong> können.<br />
Im Rahmen der <strong>zu</strong> öffnenden Fenster<br />
sollten Schalter angeordnet werden, die<br />
beim Öffnen des Fensters die Kühlung abschalten.<br />
Bild 4: Heiz-/Kühlbetrieb mit reversibler Wärmepumpe.<br />
da viele Nutzer auch im Sommer ein ungekühltes<br />
Bad als behaglicher empfinden.<br />
● Zentrale Regelung<br />
Zur Sicherstellung der Systemtemperatur<br />
im Heiz- und Kühlbetrieb ist es notwendig,<br />
dass ein zentraler Regler, der die Funktionen<br />
Heizen und Kühlen oder den kombinierten<br />
Betrieb Heizen/Kühlen gemeinsam<br />
abdeckt, vorgesehen wird. Die Umschaltung<br />
kann manuell oder über ein externes<br />
Umschaltsignal (z.B. einer reversiblen<br />
Wärmepumpe) erfolgen. Am Regler kann<br />
der Betrieb der Flächenhei<strong>zu</strong>ng/-kühlung<br />
auf die individuellen Erfordernisse der Anlage<br />
eingestellt werden. Durch ihn wird die<br />
Umwälzpumpe und ein 3-Wege-Mischventil<br />
bzw. der 3-Punkt-Antrieb entsprechend<br />
der Nut<strong>zu</strong>ng angesteuert.<br />
Ein wichtiger Punkt – der Taupunkt<br />
Die Taupunktüberwachung dient <strong>zu</strong>m<br />
Schutz der Anlage vor Schwitzwasserbildung.<br />
Diese ist hauptsächlich abhängig<br />
von der Kühlmitteltemperatur, dem Verlegeabstand<br />
der Flächenheiz-/-kühlrohre<br />
und dem Oberbodenbelag. Als minimale<br />
Oberflächentemperaturen haben sich 19<br />
bis 20°C bewährt. Die <strong>zu</strong>lässigen Oberflächentemperaturen<br />
werden durch die Taupunkttemperatur<br />
begrenzt. Diese ist vom<br />
Luftdruck, der relativen Luftfeuchte und<br />
der Lufttemperatur abhängig. Die Kühlwassertemperatur<br />
sollte immer oberhalb<br />
des Taupunkts liegen.<br />
Räume, in denen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit<br />
<strong>zu</strong> rechnen ist, werden von der<br />
Kühlung ausgenommen, da dort schnell<br />
der Taupunkt unterschritten werden kann,<br />
z. B. Küche und Bad. Zur Taupunktüberwachung<br />
und Kondensatvermeidung kann je<br />
nach Anlagenkonzept mit einer dezentralen<br />
oder einer zentralen Taupunktüberwachung<br />
gearbeitet werden.<br />
● Dezentrale Taupunktüberwachung<br />
Die dezentrale Taupunktüberwachung<br />
wird bei größeren Gebäuden mit unterschiedlichen<br />
Nut<strong>zu</strong>ngsbereichen und<br />
Merkmalen angewendet. Gewerblich genutzte<br />
Objekte werden häufig achsenweise<br />
aufgeteilt. In diesem Fall empfiehlt es<br />
sich, jeder Achse einen Taupunktwächter<br />
<strong>zu</strong><strong>zu</strong>ordnen, um flexibel auf die spätere<br />
Bild 5: Um eine geringe Temperatursprei<strong>zu</strong>ng<br />
im Kühlfall realisieren <strong>zu</strong> können, ist ein geringer<br />
Verlegeabstand von ca. 100 bis 150 mm<br />
sinnvoll.<br />
● Zentrale Taupunktüberwachung<br />
Die zentrale Taupunktüberwachung<br />
empfiehlt sich bei Einfamilienhäusern.<br />
Dementsprechend sind Raumthermostate<br />
<strong>zu</strong>m Heizen und Kühlen ein<strong>zu</strong>setzen. Zum<br />
Einsatz kommen in der Regel zwei unterschiedliche<br />
Ausführungen, deren Kombination<br />
einen hohen Komfort und maßgebliche<br />
Sicherheit bietet. Im Raum mit der<br />
höchsten Kühllast, dem Referenzraum,<br />
wird ein Sensor eingesetzt, der die Raumtemperatur<br />
und Raumluftfeuchte erfasst.<br />
In Abhängigkeit von diesen Faktoren wird<br />
vor Erreichen der Taupunktunterschreitung<br />
die Zuführung des Kühlmediums reduziert<br />
oder abgeschaltet.<br />
● Taupunktkonverter<br />
Als Alternative <strong>zu</strong> einer dezentralen<br />
bzw. zentralen Taupunktüberwachung<br />
kann bei einfachen Anlagen ein Taupunktkonverter<br />
eingesetzt werden. Dieser misst<br />
mithilfe eines Feuchtefühlers die relative<br />
Feuchte am Heizkreisverteiler. Bei einer<br />
relativen Feuchte über 85 % werden die<br />
elektrothermischen Stellantriebe der Einzelraumregelung<br />
geschlossen und somit<br />
verhindert, dass sich Feuchtigkeit an den<br />
aktivierten Raumflächen bildet.<br />
Kondensatvermeidung bei<br />
kombinierten Anlagenkonzepten<br />
Bei kombinierten Anlagenkonzepten<br />
(Heizkörper und Flächenhei<strong>zu</strong>ng/-kühlung)<br />
ist darauf <strong>zu</strong> achten, dass die Heizkörper<br />
im Sommer nur dann mit Kühlwasser<br />
beaufschlagt werden dürfen, wenn die<br />
Bildung von Kondensat an den Heizkörpern<br />
und den entsprechenden Rohrleitungen<br />
regelungstechnisch unterbunden<br />
wird oder diese generell vom Kühlbetrieb<br />
ausgenommen werden. Heizkörper sind<br />
grundsätzlich <strong>für</strong> die Raumkühlung weniger<br />
geeignet, da die relativ kleine Fläche<br />
der Heizkörper nur eine geringe Kühlleistung<br />
<strong>zu</strong>lässt, besser geeignet sind Gebläsekonvektoren.<br />
■<br />
Autor: Dipl.-Ing. Ralf Kiryk,<br />
Bundesindustrieverband Deutschland Haus-,<br />
Energie- und Umwelttechnik e.V. – BDH<br />
Bilder: BDH<br />
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32 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
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3 | Februar 2014<br />
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Dezember 2013<br />
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1/2 | Februar 2014<br />
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Digitales Bad der Zukunft Seite 21<br />
Staubemissionen bei Kesseln Seite 28<br />
Praktische Nutzfahrzeuge Seite 38<br />
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Wohnungsübergabestationen Seite 10<br />
Brennstoffzellenanlagen Seite 16<br />
Neue DIN EN 16282 Seite 26<br />
MARKTAUSGABE<br />
Erneuerbare Energien 2014<br />
www.ikz.de www.ikz-fachplaner.de www.ikz-energy.de<br />
SHK Vorbericht<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014<br />
SHK Vorbericht<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014<br />
SHK Vorbericht<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY 3/2014<br />
Erscheinungstermin: 28.02.2014<br />
Anzeigenschluss: 12.02.2014<br />
SHK Messeausgabe<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 5/2014<br />
Erscheinungstermin: 05.03.2014<br />
Anzeigenschluss: 12.02.2014<br />
SHK Produkt-News<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER April 2014<br />
Erscheinungstermin: 25.04.2014<br />
Anzeigenschluss: 03.04.2014<br />
SHK Nachbericht / Produkte<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY 4/5 2014<br />
Erscheinungstermin: 31.03.2014<br />
Anzeigenschluss: 13.03.2014<br />
SHK Nachbericht / Produkte<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2014<br />
Erscheinungstermin: 02.04.2014<br />
Anzeigenschluss: 12.03.2014<br />
SHK Produkt-News<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 8/2014<br />
Erscheinungstermin: 25.04.2014<br />
Anzeigenschluss: 03.04.2014<br />
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Für die Integration einer großen thermischen Solaranlage in die Hei<strong>zu</strong>ngs- und Trinkwasseranlage gibt es mehrere,<br />
praktikable Möglichkeiten<br />
Thermische Solaranlagen eignen sich auch <strong>für</strong> größere Wohngebäude, Hotels oder Krankenhäuser. Komplett abgestimmte Systeme <strong>zu</strong>r<br />
Trinkwassererwärmung und Hei<strong>zu</strong>ngsunterstüt<strong>zu</strong>ng erleichtern sowohl die Planung als auch den Einbau.<br />
Die Solarthermie findet sich häufig auf<br />
Dächern von Ein- und Zweifamilienhäusern.<br />
Rund 13,2 Mio. Gebäude dieser Größe<br />
stehen in Deutschland, sie stellen aber nur<br />
46 % der Wohneinheiten. Etwa 18,7 Mio.<br />
und damit 54 % aller Wohneinheiten befinden<br />
sich in Mehrfamilienhäusern. Betrachtet<br />
man nur Wohngebäude mit mehr<br />
als sieben Einheiten, beinhalten diese rund<br />
10,8 Mio. Wohnungen und bieten damit ein<br />
enormes Potenzial <strong>für</strong> solarthermische<br />
Großanlagen.<br />
Einfache Planung durch abgestimmte<br />
Systemlösungen<br />
Für Ein- und Zweifamilienhäuser bieten<br />
Heiztechnikhersteller komplett konfektionierte<br />
Paketlösungen an – die Planung<br />
ist somit relativ einfach und sicher.<br />
Größere Anlagen waren in der Vergangenheit<br />
mit einer individuellen und damit aufwendigen<br />
Planung verbunden. Heute gibt<br />
es jedoch auch <strong>für</strong> solare Großanlagen<br />
bewährte Hydrauliken und Systemlösungen.<br />
Dabei spielen unterschiedliche<br />
Ansätze <strong>zu</strong>r hydraulischen Einbindung solarer<br />
Wärme eine Rolle. Das Hauptunter-<br />
Übersicht und Einsatzbereich verschiedener Solarsysteme.<br />
Speicher-Reihenschaltung Vorwärm-Frischwasserstation Frischwasserstation als Kaskade Pufferentladestation<br />
Einsatzbereich im MFH nach Wohneinheiten 1 )<br />
Bis ca. 20 WE Bis ca. 20 WE Bis ca. 160 WE Von ca. 20 bis 200 WE<br />
Technik<br />
Zwei Warmwasserspeicher in Reihe<br />
geschaltet, bestehend aus Vorwärmspeicher<br />
<strong>zu</strong>r Einbindung solarer<br />
Wärme und Bereitschaftsspeicher<br />
Solare Hei<strong>zu</strong>ngsunterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
Anhebung der Anlagenrücklauftemperatur<br />
durch Einbindung eines <strong>zu</strong>sätzlichen<br />
Pufferspeichers und Umschaltventils<br />
1<br />
) Je Wohneinheit sind 60 l Trinkwasserbedarf (60 °C)unterstellt<br />
Warmwasserspeicher mit vorgeschalteter<br />
Frischwasserstation (Frischwasservorwärmung);<br />
Versorgung der<br />
Frischwasserstation aus solarbeladenen<br />
Pufferspeichern<br />
Anhebung der Anlagenrücklauftemperatur<br />
durch Einbindung eines <strong>zu</strong>sätzlichen<br />
Umschaltventils<br />
Warmwasserbereitung im Durchflussprinzip<br />
mittels Frischwasserstation;<br />
Wärmeversorgung der Frischwasserstation<br />
aus Bereitschaftsteil<br />
des Pufferspeichers oder aus separatem<br />
Bereitschaftspufferspeicher<br />
solar oder konventionell beladen<br />
Anhebung der Anlagenrücklauftemperatur<br />
durch Einbindung eines <strong>zu</strong>sätzlichen<br />
Umschaltventils<br />
Zwei Warmwasserspeicher in Reihe<br />
geschaltet mit vorgeschalteten Pufferspeichern,<br />
die solar beladen<br />
werden: bestehend aus Vorwärmspeicher,<br />
Bereitschaftsspeicher,<br />
Pufferspeichern und einer Pufferentladestation<br />
Anhebung der Anlagenrücklauftemperatur<br />
durch Einbindung eines <strong>zu</strong>sätzlichen<br />
Umschaltventils<br />
34 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
SOLARTECHNIK<br />
Thermische Großanlagen<br />
scheidungskriterium liegt im Einsatz von<br />
Warmwasserspeichern oder von Frischwasserstationen.<br />
Hier<strong>für</strong> stehen unterschiedliche<br />
Konzepte <strong>zu</strong>r Auswahl: Speicher-Reihenschaltung,<br />
Vorwärm-Frischwasserstation,<br />
Frischwasserstation und<br />
Pufferentladestation.<br />
Entscheidend bei der Auslegung einer<br />
solaren Großanlage ist der individuelle<br />
Trinkwasserbedarf. Daher ist die Unterscheidung<br />
wichtig, ob es sich beispielsweise<br />
um ein Mehrfamilienhaus, ein Pflegeheim,<br />
ein Hotel oder eine Sportstätte handelt,<br />
weil davon der Trinkwasserbedarf<br />
und das Warmwasserzapfprofil abhängen.<br />
Der Trinkwasserbedarf und die sogenannten<br />
Zapfspitzen sind bei großen Anlagen<br />
aufgrund schwankender Bewohnerzahlen<br />
und der zeitgleichen Nut<strong>zu</strong>ng von<br />
Duschen und Bädern besonders schwierig<br />
<strong>zu</strong> ermitteln. Solche Anlagen sind deshalb<br />
mit besonders großen Toleranzen aus<strong>zu</strong>legen.<br />
Die Versorgung mit Trinkwasser muss<br />
<strong>zu</strong> jeder Zeit gewährleistet sein, auch in<br />
Spitzenbedarfszeiten dürfen die Zapftemperaturen<br />
nicht sinken. Weil aber der Größe<br />
von Warmwasserspeichern Grenzen gesetzt<br />
sind und eine tägliche Aufhei<strong>zu</strong>ng<br />
der Vorwärmstufe auf mindestens 60 °C<br />
vorgeschrieben ist, macht besonders bei<br />
Großanlagen der Einsatz von Pufferspeichern<br />
und externen Wärmeübertragern<br />
Sinn.<br />
Soll die Sonnenenergie außer <strong>zu</strong>r Trinkwasserbereitung<br />
auch <strong>zu</strong>r Hei<strong>zu</strong>ngsunterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
dienen, muss die Anlage so dimensioniert<br />
werden, dass möglichst wenig<br />
Stillstand (Stagnation) in den Kollektorfeldern<br />
entsteht. Denn Stillstände führen<br />
neben einer geringeren Effizienz oft <strong>zu</strong><br />
einer schnelleren Alterung des Solarfluides<br />
und bringen höhere Wartungs- und<br />
Servicekosten mit sich. Stagnation ergibt<br />
sich immer dann, wenn Temperaturen<br />
über 120 °C in den Kollektoren herrschen<br />
und keine Abnahme dieser Wärme erfolgt<br />
– z. B. im Hochsommer in der Ferienzeit.<br />
Eine einfache Möglichkeit,<br />
solare Trinkwassererwärmung<br />
in<br />
mittelgroßen Heizsystemen<br />
nach<strong>zu</strong>rüsten,<br />
ist die Speicherreihenschaltung.<br />
Vorwärm-Frischwasserstationen<br />
eignen sich bei<br />
richtig dimensioniertem<br />
und intaktem<br />
Bereitschaftsspeicher<br />
ebenfalls <strong>zu</strong>r Nachrüstung<br />
der solaren<br />
Trinkwassererwärmung<br />
in mittelgroßen<br />
Heizsystemen.<br />
Deshalb ist ein ausgewogenes Verhältnis<br />
zwischen Kollektorfeldgröße und Pufferspeichervolumen<br />
wichtig. Als Faustregel<br />
gilt: 1 bis 3 m² Brutto-Kollektorfläche pro<br />
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4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 35
SOLARTECHNIK<br />
Thermische Großanlagen<br />
Bei größeren Projekten mit einem täglichen Warmwasserbedarf von mehr als 1000 l eignet sich<br />
ein Solarsystem mit Pufferspeicher.<br />
Wohneinheit. Je größer das Objekt ist, desto<br />
kleiner kann die Kollektorfläche ausfallen.<br />
Das Pufferspeichervolumen muss mindestens<br />
40 l/m² Kollektorfläche betragen.<br />
Dabei ist darauf <strong>zu</strong> achten, dass die Anlage<br />
mit der Dimensionierung ihrer Einzelkomponenten<br />
(Kollektoren, Pufferspeicher etc.)<br />
so ausgelegt ist, dass die öffentlichen Förderkriterien<br />
eingehalten werden. Denn <strong>für</strong><br />
den Einbau thermischer Solaranlagen kann<br />
es Mittel der KfW (Kreditanstalt <strong>für</strong> Wiederaufbau)<br />
oder Investitionskosten<strong>zu</strong>schüsse<br />
von Bund, Ländern oder Gemeinden geben.<br />
Trinkwassererwärmung mit<br />
Reihenschaltung<br />
Systeme mit Warmwasserspeichern eignen<br />
sich gut <strong>für</strong> die Nachrüstung, weil <strong>für</strong><br />
die Vorwärmstufe und den Bereitschaftsteil<br />
separate Speicher eingesetzt werden.<br />
So kann der vorhandene Trinkwasserspeicher<br />
des bestehenden Heizsystems als Bereitschaftsspeicher<br />
genutzt werden. Das<br />
System wird lediglich durch einen zweiten<br />
Trinkwasserspeicher – den sogenannten<br />
Vorwärmspeicher – ergänzt, der mit<br />
solarer Wärme beladen wird. Zusätzlich<br />
ist der Kaltwasseranschluss vom Bereitschaftsspeicher<br />
auf den Vorwärmspeicher<br />
<strong>zu</strong> verlagern, sodass solar erwärmtes Wasser<br />
in den Bereitschaftsspeicher gelangen<br />
kann. Die vorhandene Anlagentechnik<br />
bleibt weitgehend unangetastet. Diese Art<br />
der Hydraulik wird auch als Speicherreihenschaltung<br />
bezeichnet, in diesem Fall als<br />
Zwei-Speicher-Anlage mit Vorwärmstufe.<br />
Bei Großanlagen im Sinne des DVGW<br />
(Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches)<br />
muss <strong>zu</strong>m Schutz vor Legionellen<br />
das Trinkwasser am Warmwasseraustritt<br />
des Bereitschaftsspeichers mind. 60 °C<br />
aufweisen. Darüber hinaus ist das gesamte<br />
Wasservolumen des Vorwärmspeichers<br />
mindestens einmal am Tag auf über<br />
60 °C <strong>zu</strong> erwärmen. Wenn die geforderte<br />
Temperatur von mind. 60 °C in der Vorwärmstufe<br />
über den Tag durch die solare<br />
Erwärmung nicht erreicht wurde, wird<br />
die Umladung in der Nacht <strong>zu</strong> einer vorgegebenen<br />
Zeit gestartet und der gesamte<br />
Speicherinhalt durch den konventionellen<br />
Wärmeerzeuger auf die geforderte Temperatur<br />
gebracht.<br />
Die Speicherreihenschaltung ist die<br />
einfachste und mit geringen Investitionskosten<br />
verbundene Möglichkeit, solare<br />
Trinkwassererwärmung in Mehrfamilienhäusern<br />
mit bis <strong>zu</strong> 20 Wohneinheiten,<br />
kleineren Hotels, Sportstätten und Pflegewohnheimen<br />
nach<strong>zu</strong>rüsten.<br />
Eine weitere Möglichkeit <strong>für</strong> die Trinkwassererwärmung<br />
in Mehrfamilienhäusern<br />
mit bis <strong>zu</strong> 20 Wohneinheiten oder<br />
anderen Objekten ohne ausgeprägte Spitzenvolumenströme<br />
ist die Vorwärm-Frischwasserstation.<br />
Sie eignet sich ideal <strong>zu</strong>r<br />
Nachrüstung, wenn der vorhandene Bereitschaftsspeicher<br />
richtig dimensioniert<br />
und ein Weiterbetrieb über mehrere Jahre<br />
möglich ist. Als maximale Zapfrate sind<br />
40 l/Min. möglich.<br />
Bei der Entnahme von warmem Wasser<br />
wird das Kaltwasser in der Frischwasserstation<br />
vorgeheizt und strömt dann in den<br />
Bereitschaftsspeicher. Dadurch reduziert<br />
Hydraulik mit einer Frischwasserstation, die das Trinkwasser per Wärmeübertrager<br />
im Durchfluss erwärmt.<br />
Energiezentralen bestehen aus den drei Baugruppen Solar-, Trinkwasser-<br />
und Hei<strong>zu</strong>ngsmodul sowie einem oder mehreren Pufferspeichern.<br />
36 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
SOLARTECHNIK<br />
Thermische Großanlagen<br />
sich der Aufwand <strong>für</strong> die Nachhei<strong>zu</strong>ng. Die<br />
jeweilige Vorwärmtemperatur hängt dabei<br />
von der Pufferspeichertemperatur ab.<br />
Energiezentrale <strong>für</strong> Gebäude mit bis <strong>zu</strong> 220 Wohneinheiten, größere Hotels, Pflegeeinrichtungen,<br />
Sportobjekte oder Betriebe der verarbeitenden Industrie.<br />
Vorwärmsystem <strong>für</strong> größeren<br />
Warmwasserbedarf<br />
Bei größeren Projekten mit einem täglichen<br />
Warmwasserbedarf von mehr als<br />
1000 l, beispielsweise in Mehrfamilienhäusern<br />
mit über 20 Wohneinheiten, eignet<br />
sich ein Vorwärmsystem mit Zwischenspeicherung<br />
der solaren Wärme in einem<br />
Pufferspeicher. Die gespeicherte Wärme<br />
wird über einen Plattenwärmeübertrager<br />
auf das Trinkwasser übertragen – analog<br />
<strong>zu</strong> einem Ladesystem. In diesem Fall ist<br />
der Vorwärmspeicher der konventionellen<br />
Warmwasserbereitung vorgeschaltet.<br />
Im Prinzip handelt es sich um eine modifizierte<br />
Speicherreihenschaltung – mit<br />
dem Unterschied, dass ein Großteil des Vorwärmspeichervolumens<br />
in den Hei<strong>zu</strong>ngswasser-Pufferspeicher<br />
ausgelagert wird.<br />
Durch die Speicherung der solaren Wärme<br />
im Pufferspeicher wird weniger Warmwasser<br />
bevorratet und die gegebenenfalls <strong>für</strong><br />
die tägliche Aufhei<strong>zu</strong>ng benötigte Energiemenge<br />
(bei nicht ausreichender solarer<br />
Wärme) verringert sich entsprechend.<br />
Dieses System lässt sich relativ einfach<br />
installieren und eignet sich besonders gut<br />
<strong>für</strong> die Nachrüstung. So kann man beispielsweise<br />
zwei intakte Warmwasserspeicher<br />
durch einen <strong>zu</strong>sätzlichen Systemregler<br />
sowie einen Pufferspeicher und eine <strong>zu</strong>gehörige<br />
Pufferbeladestation ergänzen. Die<br />
vorhandenen Speicher dienen jetzt als Vorwärm-<br />
und als Bereitschaftsspeicher. Hierbei<br />
sollte allerdings die Größe des vorhandenen<br />
Bereitschaftsspeichers überprüft<br />
werden. Häufig sind sie überdimensioniert,<br />
sodass bereits ein kleinerer Speicher da<strong>zu</strong><br />
beiträgt, deutlich Energie <strong>zu</strong> sparen.<br />
Frischwassersystem: Auf den<br />
Spitzenvolumenstrom ausgelegt<br />
Ebenfalls bei größeren Objekten, wie<br />
Mehrfamilienhäuser mit bis <strong>zu</strong> 160 Wohneinheiten,<br />
kleinere Hotels oder Pflegeheime<br />
lassen sich Frischwassersysteme einsetzen.<br />
Hierbei wird allerdings kein Trinkwasser<br />
bevorratet, sondern Frischwassersysteme<br />
arbeiten mit Pufferspeichern und<br />
einer Frischwasserstation, die Trinkwasser<br />
per Wärmeübertrager im Durchfluss<br />
erwärmt. Bei diesem Prinzip müssen die<br />
Frischwasserstationen – im Gegensatz<br />
<strong>zu</strong> Speichersystemen – auf den Spitzenvolumenstrom<br />
ausgelegt werden, also darauf,<br />
wie viele Personen gleichzeitig welche<br />
Menge Trinkwasser verbrauchen. Für<br />
Objekte mit einem größeren Bedarf lassen<br />
sich Frischwasserstationen in Kaskade<br />
schalten, sodass höhere Zapfraten möglich<br />
sind.<br />
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Baugrößen.<br />
Bei dieser Systemlösung werden über die thermische Solaranlage<br />
einer oder mehrere Pufferspeicher beladen, die wiederum<br />
die Frischwasserstation mit Wärme versorgen. Für die Effizienz<br />
der Anlage ist eine gute Temperaturschichtung im Speicher entscheidend:<br />
Je niedriger die Temperatur im unteren Teil des Speichers<br />
ist, desto besser sind die Kollektornut<strong>zu</strong>ngsgrade. Dagegen<br />
ist im oberen Teil, dem Bereitschaftsteil des Speichers, eine hohe<br />
Temperatur <strong>zu</strong>r Versorgung der Frischwasserstation erforderlich.<br />
Sind mehr als 2000 l Pufferspeichervolumen vorgesehen, wird<br />
ein <strong>zu</strong>sätzlicher Pufferspeicher in Reihe geschaltet. Dadurch sind<br />
Bereitschafts- und Vorwärmpuffer voneinander getrennt. Das verbessert<br />
die Betriebsbedingungen <strong>für</strong> die Sonnenkollektoren, weil<br />
der Bereitschaftspufferspeicher entweder vom Heizkessel oder<br />
aus den Vorwärmpufferspeichern auf die <strong>für</strong> die Versorgung der<br />
Frischwasserstation notwendigen Temperaturen gebracht wird.<br />
Die Vorwärmspeicher aber werden nicht vom Heizkessel beladen.<br />
Das bedeutet tendenziell niedrigere Temperaturen im Vorwärmspeicher,<br />
wenn die Sonne nicht scheint – und dadurch, wenn die<br />
Sonne scheint, einen besseren solaren Ertrag. Außerdem sinkt<br />
das Stagnationsrisiko.<br />
Zu beachten ist auch hier, dass die Austrittstemperatur aus der<br />
Frischwasserstation nach DVGW mindestens 60°C betragen muss.<br />
Entsprechend höher müssen die Vorlauftemperaturen aus dem Bereitschaftsteil<br />
des Pufferspeichers <strong>für</strong> die Frischwasserstation sein.<br />
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Energiezentrale übernimmt das<br />
Wärmeenergiemanagement<br />
Eine komplexere, aber auch effizientere Lösung <strong>zu</strong>r solaren<br />
Trinkwassererwärmung und Hei<strong>zu</strong>ngsunterstüt<strong>zu</strong>ng sind sogenannte<br />
Energiezentralen. Dabei handelt es sich meist um standardisierte<br />
und komplett vormontierte Hydraulikstationen, deren<br />
Aufbau mit Hausanschlussstationen im Fernwärmebereich<br />
vergleichbar ist. Diese übernehmen das gesamte Wärmeenergiemanagement<br />
in Mehrfamilienhäusern mit bis <strong>zu</strong> 30 Wohneinheiten<br />
sowie in Hotels und Pflegeheimen ähnlicher Größenordnung.<br />
Größere Energiezentralen eignen sich sogar <strong>für</strong> Gebäude<br />
mit bis <strong>zu</strong> 220 Wohneinheiten, größere Hotels, Pflegeeinrichtungen,<br />
Sportobjekte oder Betriebe der verarbeitenden Indus-<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
trie. Unterstützt werden diese Systeme von einer integrierten<br />
Systemregelung.<br />
Solare Wärme gelangt über das Solarmodul in den Pufferspeicher<br />
und kann so Trinkwasser- (vorrangig) und Hei<strong>zu</strong>ngsbedarfe<br />
unterstützen oder vollständig abdecken. Bei fehlender Sonnenenergie<br />
soll der Speicher im unteren Teil – dem Vorwärmteil – kalt<br />
sein. Die daraus resultierenden niedrigen Rücklauftemperaturen<br />
<strong>zu</strong>m Kollektorfeld steigern die Kollektornut<strong>zu</strong>ngsgrade. Dadurch<br />
sinkt auch die Wahrscheinlichkeit eines Stillstandes.<br />
Wird Trinkwasser angefordert, obwohl kein solarer Ertrag vorhanden<br />
ist, muss der obere Teil des Pufferspeichers erwärmt werden.<br />
Das Speicher-Management leitet dann einen Teilvolumenstrom<br />
der Heizkreisversorgung in den Pufferspeicher. Das verlängert<br />
Kessellaufzeiten, verringert die Zahl der Kesselstarts und<br />
erhöht so den Nut<strong>zu</strong>ngsgrad.<br />
Eine Versorgung der Heizkreise erfolgt bei entsprechendem<br />
solaren Ertrag entweder aus dem Puffer oder direkt vom Heizkessel<br />
ohne Umweg über den Pufferspeicher. In Summe optimieren<br />
Energiezentralen die Einbindung solarer Wärme und verbessert<br />
die Kessellaufzeiten – das zeichnet eine gute Gesamtsystemlösung<br />
aus.<br />
oder null.<br />
Verbrauch vor Speicherung<br />
Die solare Wärme wird immer vorrangig über den ersten Solarwärmeübertrager<br />
in die Trinkwassererwärmung geschickt.<br />
Die hierbei nicht genutzte Wärme wird mittels eines zweiten Solarwärmeübertragers<br />
über den Beimisch-Volumenstrom <strong>für</strong> den<br />
Heizkreisvorlauf direkt den Heizkreisen <strong>zu</strong>geführt. Das ermöglicht<br />
dank niedriger Rücklauftemperaturen eine optimale Nut<strong>zu</strong>ng<br />
des Brennwerteffektes. Erst wenn weder Bedarf an warmem<br />
Trinkwasser noch an Heizwärme besteht, wird die nicht benötigte<br />
solare Wärme über einen dritten Solarwärmeübertrager den Pufferspeichern<br />
<strong>zu</strong>geführt.<br />
Ein weiterer Vorteil des Prinzips „Verbrauch vor Speicherung“<br />
und der damit verbundenen direkten Bedienung der Bedarfe ergibt<br />
sich aus der niedrigen Rücklauftemperatur des Solarfluides.<br />
Das ermöglicht höhere solare Erträge und damit einen höheren<br />
solaren Deckungsgrad. Auch das Risiko einer Stagnation im Kollektorfeld<br />
wird so deutlich reduziert. Zudem können die Pufferspeicher<br />
vergleichsweise klein dimensioniert werden, was Wärmeverluste<br />
verringert. Bei der Sanierung im Bestand sind kleinere<br />
Pufferspeicher in beengten Räumen ebenfalls vorteilhaft. Die<br />
Trinkwassererwärmung erfolgt im Durchflussprinzip.<br />
Fazit<br />
Solarthermische Anlagen können heute mit überschaubarem<br />
technischen und planerischen Aufwand auch in großen Wohngebäuden,<br />
Hotels, Krankenhäusern oder ähnlichen Einrichtungen<br />
eingebaut werden. Da<strong>für</strong> sind auf dem Markt komplett abgestimmte,<br />
vorgefertigte Lösungen mit standardisierten Hydrauliken<br />
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12. – 15. März 2014,<br />
Halle 1.0, Stand 315<br />
4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
LÜFTUNGSTECHNIK<br />
Sicherheitshinweis<br />
Gemeinsamer Betrieb von<br />
Einzelfeuerstätte und Lüftungsanlage<br />
Empfehlungen <strong>für</strong> die Praxis<br />
Luftabhängige oder -unabhängige Einzelfeuerstätten in Wohnräumen, die mit festen Brennstoffen betrieben werden, erfreuen sich<br />
immer größerer Beliebtheit bei der Gestaltung von Wohnräumen und bei der Planung von Heizsystemen. Insbesondere, weil sie mit<br />
wenig Aufwand auch nachträglich im Gebäudebestand errichtet werden können. Um einen gefahrlosen Betrieb <strong>zu</strong> gewährleisten,<br />
sind allerdings spezielle Anforderungen <strong>zu</strong> beachten – gerade in Verbindung mit luftabsaugenden Anlagen.<br />
Betrachtet man das Gesamtsystem der<br />
Einzelfeuerstätten <strong>für</strong> feste Brennstoffe<br />
gibt es nur wenig Grundanforderungen,<br />
die erfüllt werden müssen: die Abführung<br />
des Abgases durch den Rauchschornstein<br />
ins Freie und die Zuführung der Verbrennungsluft<br />
über bestehende Undichtigkeiten<br />
der Wohnung oder eine eigene Verbrennungsluftleitung.<br />
Dieser auf den ersten<br />
Beim Betrieb von Feuerstätten muss ein ausreichendes<br />
Raumluftvolumen von 4 m³/kW<br />
Gesamtnennleistung <strong>zu</strong>r Verfügung stehen.<br />
Bild: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
Blick einfache Vorgang ist in der Praxis<br />
sehr komplex und viele Faktoren haben<br />
Einfluss auf den sicheren Betrieb der Feuerungsanlage.<br />
Hier<strong>zu</strong> zählen u. a.:<br />
Richtige Auslegung der Feuerungsanlage<br />
(Schornsteinquerschnitt, Abgasführung,<br />
Lage des Schornsteins),<br />
Geeigneter Brennstoff,<br />
Aufstellort in der Wohnung,<br />
Beschaffenheit der Wohnung (Größe,<br />
Dichtheit),<br />
Zusätzliche Ablufteinrichtungen in der<br />
Wohnung.<br />
Die raumluftabhängige Betriebsweise<br />
ist durch Musterbauordnung (MBO) und<br />
Muster-Feuerungsverordnung (MFeVo)<br />
klar definiert: § 42 der MBO definiert, dass<br />
Feuerungsanlagen betriebssicher und<br />
brandsicher <strong>zu</strong> betreiben sind. Die erforderliche<br />
Verbrennungsluftversorgung regelt<br />
§ 4 der MFeVo: „Die Betriebssicherheit<br />
von Feuerstätten darf durch luftabsaugende<br />
Anlagen nicht beeinträchtigt<br />
werden.“ Sind luftabsaugende Anlagen<br />
(Trockner, Dunstab<strong>zu</strong>gshaube usw.) vorhanden,<br />
sind ggf. entsprechende Sicherheitseinrichtungen<br />
vor<strong>zu</strong>sehen: Differenzdruckwächter,<br />
Zuluftöffnungen, Verriegelungen<br />
oder Fensterkontaktschalter. Der<br />
Nachweis, ob solche Einrichtungen <strong>zu</strong>m<br />
Tragen kommen müssen, kann über einen<br />
4-Pa-Test erbracht werden.<br />
Verbrennungsluftvolumen<br />
sicherstellen<br />
Aufgrund der Entnahme von Raumluft<br />
<strong>für</strong> den Verbrennungsvorgang der Feuerstätte<br />
muss ein ausreichendes Raumluftvolumen<br />
von 4 m³/kW Gesamtnennleistung<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung stehen. Hierbei ist es<br />
ebenfalls möglich, den gesamten Raumluftverbund<br />
der Nut<strong>zu</strong>ngseinheit an<strong>zu</strong>setzen,<br />
sofern ein Nachströmen gewährleistet<br />
ist. Mit einem ausreichenden Raumluftvolumen<br />
wird sichergestellt, dass bei<br />
einem unterstellten Mindestluftwechsel<br />
von 0,4 h -1 den Feuerstätten ein Verbrennungsluftvolumen<br />
von 1,6 m 3 /h pro kW<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung steht, das brennstoffunabhängig<br />
<strong>für</strong> eine vollständige Verbrennung<br />
erforderlich ist. Alternativ kann<br />
die Nachströmung von Verbrennungsluft<br />
mittels definierter Öffnungen ins Freie<br />
gewährleistet werden. Grundlage hier<strong>für</strong><br />
ist die jeweilige Feuerungsverordnung,<br />
eine Berechnung kann auch nach<br />
EN 13381-1 (Abgasanlagen – Wärme und<br />
strömungstechnische Berechnungsverfahren)<br />
durchgeführt werden. Auf kontrollierte<br />
Nachströmung von Luft durch<br />
diese vorgegebenen Lüftungsquerschnitte<br />
kann aufgrund der heute standardmäßig<br />
relativ dichten Fenster– und Türöffnungen<br />
ins Freie nur bei Feuerstätten von<br />
nicht mehr als 35 kW Nennwärmeleistung<br />
verzichtet werden.<br />
Installieren einer<br />
raumluftabhängigen Feuerstätte:<br />
Was ist <strong>zu</strong> prüfen?<br />
In den Fällen, in denen ein Lüftungskonzept<br />
erstellt wurde und in Konsequenz<br />
Über einen sogenannten 4-Pa-Test kann der<br />
Nachweis erbracht werden, ob Sicherheitseinrichtungen<br />
bei gleichzeitigem Betrieb von<br />
Feuerstätte und RLT-Anlage <strong>zu</strong>m Tragen kommen<br />
müssen.<br />
40 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
LÜFTUNGSTECHNIK<br />
Sicherheitshinweis<br />
www.guntamatic.com<br />
QUALITÄTS-<br />
HEIZUNGEN<br />
FÜR<br />
HOLZ UND<br />
PELLETS<br />
§ 42 der Musterbauordnung definiert, dass Feuerungsanlagen betriebssicher und brandsicher <strong>zu</strong><br />
betreiben sind. Die erforderliche Verbrennungsluftversorgung regelt § 4 der Muster-Feuerungsverordnung.<br />
Bild: Beuth<br />
eine mechanische Lüftungsanlage, oder<br />
Außenwandluftdurchlässe <strong>für</strong> den erforderlichen<br />
Luftwechsel bzw. Mindestluftwechsel<br />
sorgen, ist Folgendes <strong>zu</strong> beachten:<br />
● Betrieb einer raumluftabhängigen<br />
Feuerstätte und einer<br />
mechanischen Lüftungsanlage<br />
Entsprechend Muster-Feuerungsverordnung<br />
(MFeuVo) ist <strong>zu</strong>nächst die erforderliche<br />
Verbrennungsluftversorgung von<br />
4 m³ Rauminhalt je KW Nennwärmeleistung<br />
des Gerätes <strong>zu</strong> erfüllen. Ggf. muss<br />
mittels Verbrennungsluftverbund die erforderliche<br />
Bedingung erfüllt werden. Ein<br />
gleichzeitiger Betrieb von Einzelfeuerstätte<br />
und Lüftungsanlage ist mittels sicherheitstechnischen<br />
Einrichtungen <strong>zu</strong> verhindern.<br />
Alternativ kann ein messtechnischer<br />
Nachweis erbracht werden, dass<br />
bei Betrieb beider Anlagen kein gefährlicher<br />
Unterdruck in der Wohneinheit entsteht.<br />
Bei einem Druckunterschied von<br />
mehr als 4 PA besteht die Gefahr, dass<br />
die Abgase der Feuerstätte nicht mehr sicher<br />
über die Abgasanlage ins Freie abgeführt<br />
werden, sondern in den Aufstellraum<br />
austreten. Darüber hinaus wird der<br />
4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
Verbrennungsablauf gestört, sodass Kohlenmonoxid<br />
in gefährlichen Konzentrationen<br />
entsteht.<br />
● Betrieb einer raumluftabhängigen<br />
Feuerstätte und eines „Badlüfters“,<br />
einer Küchen-Dunstab<strong>zu</strong>gshaube<br />
oder eines Abluftventilators,<br />
bzw. Außenwanddurchlasses<br />
Hier ist ebenfalls entsprechend der<br />
MFeuVo <strong>zu</strong>nächst die Verbrennungsluftversorgung<br />
sicher<strong>zu</strong>stellen. Ein möglicher<br />
gefährlicher Unterdruck kann direkt<br />
durch Sicherheitseinrichtungen ausgeschlossen<br />
werden. Alternativ kann auch<br />
hier der 4-Pa-Test durchgeführt werden. Er<br />
soll sicherstellen, dass ein gleichzeitiger<br />
Betrieb von Feuerstätte und Badlüfter möglich<br />
ist. Fällt der 4-Pa-Test negativ aus, sind<br />
entsprechende Sicherheitseinrichtungen<br />
vor<strong>zu</strong>sehen.<br />
● Betrieb einer raumluftabhängigen<br />
Feuerstätte und einer zentralen<br />
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung<br />
Auch hier gilt die Sicherstellung<br />
der Verbrennungsluftversorgung. Darüber<br />
hinaus, muss ein Lüftungsgerät<br />
Guntamatic Heiztechnik GmbH<br />
Bruck 7 . 4722 Peuerbach . Austria<br />
Tel. +43 (0) 72 76 - 24 41-0<br />
Fax +43 (0) 72 76 - 30 31<br />
info@guntamatic.com
LÜFTUNGSTECHNIK<br />
Sicherheitshinweis<br />
Bei einem Druckunterschied von mehr als 4 PA besteht die Gefahr, dass die Abgase der Feuerstätte nicht mehr sicher über die Abgasanlage ins Freie<br />
abgeführt werden, sondern in den Aufstellraum austreten.<br />
Bilder: Schornsteinfeger-Innung Düsseldorf<br />
verwandt werden, das dem Typ „F“ entspricht.<br />
Lüftungsgeräte dieses Typs gewährleisten,<br />
dass die Zu- und Abluftströme<br />
in jedem Betriebs<strong>zu</strong>stand gleich sind.<br />
Bei diesen Geräten schalten beide Ventilatoren<br />
ab, wenn an einem Ventilator<br />
eine Störung auftritt. Geräte mit intermittierendem<br />
Frostschutzbetrieb regeln<br />
den Zuluftventilator bei Unterschreitung<br />
einer eingestellten Außentemperatur ab,<br />
um einer Vereisung des Wärmetauschers<br />
entgegen<strong>zu</strong>wirken. Dadurch kann zeitweise<br />
ein Unterdruck gegenüber der Außenluft<br />
in der Wohnung oder im Gebäude<br />
auftreten. Diese Geräte haben keine<br />
Zulassung „Typ F“ und sind daher bei<br />
gleichzeitigem Betrieb einer Feuerstätte<br />
nicht geeignet. In diesem Fall sind Sicherheitseinrichtungen,<br />
wie bereits beschrieben,<br />
<strong>zu</strong> installieren, da je nach Abschaltdauer<br />
ein gefährlicher Unterdruck<br />
entstehen kann.<br />
Hindernisse auch bei raumluftunabhängiger<br />
Betriebsweise<br />
Zwangsläufig drängt sich die Auffassung<br />
auf, dass die einfachste Planungslösung<br />
dann natürlich die Installation einer<br />
raumluftunabhängigen Einzelfeuerstätte<br />
sei. Doch Vorsicht: Auch hier sind<br />
Anforderungen definiert, die nicht <strong>zu</strong> unterschätzen<br />
sind. An dieser Stelle sei <strong>zu</strong>nächst<br />
darauf verwiesen, dass die Zuleitung<br />
von Verbrennungsluftversorgungen<br />
an die Feuerstätte ein Thema ist, dass<br />
sich in der Praxis oft als Fallstrick erwiesen<br />
hat: Die Zuluftöffnungen werden sehr<br />
oft im Querschnitt <strong>zu</strong> eng bemessen. Hier<br />
lohnt es sich, eine genaue Berechnung der<br />
Verbrennungsluft<strong>zu</strong>leitung durch<strong>zu</strong>führen.<br />
Dabei werden die Widerstände genau<br />
erfasst (Länge, Umlenkungen, Gitter) um<br />
den notwendigen Zuluftbedarf der Feuerstätte<br />
<strong>zu</strong> ermitteln und entsprechend den<br />
Querschnitt der Zuluftleitung <strong>zu</strong> verifizieren.<br />
Grundlage hier<strong>für</strong> bildet die EN<br />
13884-1. Darüber hinaus haben sich Luft-<br />
Abgas-Systeme (LAS) und gedämmte Zuluftleitungen,<br />
die parallel <strong>zu</strong>r Abgasführung<br />
im Gegenstromverfahren gelegt werden,<br />
bewährt.<br />
Um die Zuluft <strong>zu</strong> gewährleisten, haben sich<br />
Luft-Abgas-Systeme (LAS) bewährt.<br />
Bild: Joseph Raab GmbH & Cie. KG<br />
DER 4-PA- / 8-PA-TEST<br />
Grundlage <strong>für</strong> die Durchführung eines 4-Pa-Tests bzw. eines 8-Pa-Tests sind die Arbeitsblätter<br />
des Bundesinnungsverbandes des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV).<br />
Mit dem 4-Pa-Test soll messtechnisch geprüft werden, ob beim gleichzeitigen Betrieb einer<br />
raumluftabhängigen Feuerstätte und einer luftabsaugenden Anlage (Lüftungsanlage,<br />
Dunstab<strong>zu</strong>gshaube o. Ä.) kein gefährlicher Unterdruck im Aufstellraum entstehen kann. Der<br />
Test wird unter Betriebsbedingungen durchgeführt, d. h., dass neben der Feuerstätte auch<br />
die luftabsaugende Anlage in Betrieb genommen wird. Unterschieden wird zwischen einem<br />
vereinfachten und einem ausführlichen Verfahren. Das vereinfachte Verfahren wird angewandt,<br />
indem die Feuerstätte in Betrieb genommen wird und das Messgerät, welches <strong>für</strong><br />
den 4-Pa-Test <strong>zu</strong>gelassen sein muss, den Unterdruck zwischen dem Aufstellraum und der<br />
Außenluft ermittelt. Das Messverfahren gliedert sich in die folgenden Schritte:<br />
1. Feuerstätte und luftabsaugende Anlagen (z.B. Dunstab<strong>zu</strong>gshaube) auf Maximalleistung<br />
einschalten, „worst-case“-Bedingungen herstellen.<br />
2. Justierung des Messgerätes bei geöffnetem Fenster, Messvorgang starten (P = 0) und nach<br />
jeweils 30 Sek. abwechselnd Fenster schließen (P messen) bzw. öffnen (P = 0). Der Messvorgang<br />
wird über einen Zeitraum von 5 Min. durchgeführt. Nach jeweils 30 Sek. wird der<br />
Druckunterschied (ΔP) gespeichert.<br />
3. Auswertung des Ergebnisses.<br />
Die Auswertung der Messung wird anhand der visuellen Darstellung vorgenommen. Wird der<br />
Grenzwert von 4 Pa nicht überschritten, gilt der Test als bestanden.<br />
Bei dem ausführlichen Messverfahren wird die Feuerstätte durch ein Gerät ersetzt, dass den<br />
Verbrennungsluftbedarf der Feuerstätte simuliert und konstant hält.<br />
Das Messverfahren wird auch bei einem 8-Pa-Test angewandt. Dabei darf der Grenzwert<br />
von 8 Pa nicht überschritten werden. Dieses Messverfahren wird bei raumluftunabhängigen<br />
Feuerstätten in Verbindung mit luftabsaugenden Anlagen eingesetzt.<br />
42 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
Vorausset<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>m Betrieb einer raumluftunabhängigen<br />
Feuerstätte mit einer<br />
zentralen Be- und Entlüftungsanlage ist<br />
eine DIBt-Zulassung der Feuerstätte <strong>für</strong><br />
den raumluftunabhängigen Betrieb, die<br />
Erfüllung aller Anforderungen an die Zuluftleitung<br />
und die Abgasführung sowie<br />
eine Typ-„F“-Zulassung des Lüftungsgerätes.<br />
Darüber hinaus darf der Unterdruck<br />
im Aufstellraum der Feuerstätte maximal<br />
8 Pa betragen. Die Einhaltung der Anforderungen<br />
ist messtechnisch nach<strong>zu</strong>weisen.<br />
Fällt der Test negativ aus, sind wie vorherig<br />
beschrieben entsprechende Sicherheitseinrichtungen<br />
vor<strong>zu</strong>sehen.<br />
Beim Betrieb einer raumluftunabhängigen<br />
Feuerstätte mit einer Küchen-/<br />
Dunstab<strong>zu</strong>gshaube bzw. einer Abluftanlage<br />
gelten ebenfalls die angeführten Vorausset<strong>zu</strong>ngen.<br />
Fazit<br />
Die Wohnungen im Bestand und im Neubau<br />
werden bei Sanierung und Errichtung<br />
aus bauphysikalischen Gründen immer<br />
dichter. Daher werden immer höhere Anforderungen<br />
an die Wechselwirkung zwischen<br />
Feuerstätte und lüftungstechnische<br />
Einrichtungen gestellt. Aufgrund der unterschiedlichen<br />
physikalischen Betriebsweisen<br />
der Feuerstätten und lüftungstechnischen<br />
Einrichtungen ist eine sorgfältige<br />
Planung und Abstimmung seitens der Beteiligten<br />
notwendig, um einen sicheren, gefahrlosen<br />
und brandsicheren Betrieb von<br />
Einzelfeuerstätten <strong>zu</strong> ermöglichen.<br />
Die gesetzlichen Vorgaben ergeben sich<br />
hauptsächlich aus der Bauordnung und den<br />
Feuerungsverordungen der Länder. Grundlage<br />
eines gemeinsamen Betriebs sollte<br />
ein Lüftungskonzept nach DIN 1946, Teil<br />
6 sein. Hieraus kann ermittelt werden, welche<br />
sicherheitstechnischen Maßnahmen<br />
gewählt werden müssen. Mittels eines<br />
Drucktestes können die gewählten Maßnahmen<br />
überprüft werden.<br />
Im Neubau sollte von vornherein auf<br />
eine raumluftunabhängige Lösung hingearbeitet<br />
werden. Im Bestand ist eine Einzelfallprüfung<br />
unerlässlich. ■<br />
Autoren: Franz-Josef Schoofs, Schornsteinfegermeister,<br />
Energieberater (Uni Kassel), Sach verständiger<br />
<strong>für</strong> die Bewertung von Schimmelpilzschäden<br />
(TÜV)<br />
Dipl.-Kfm. Stefan Welberts, Schornsteinfegermeister,<br />
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Bilder, wenn nicht anders angegeben: Schoofs<br />
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4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
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mit attraktivem Rahmenprogramm<br />
Das Schaufenster der Branche – die SHK Essen – öffnet vom 12. bis 15. März 2014 ihre Tore<br />
Der 1. große Branchentreffpunkt im Jahr 2014 steht unmittelbar bevor: Mitte März wird die SHK Essen – Fachmesse <strong>für</strong> Sanitär,<br />
Hei<strong>zu</strong>ng, Klima und Erneuerbare Energien – <strong>zu</strong>m nunmehr 25. Mal ausgetragen. Die Jubiläumsveranstaltung ruft alle SHK- und TGA-<br />
Fachleute auf, sich über das breite Produktangebot der Hersteller <strong>zu</strong> informieren und neue Impulse aus dem attraktiven Rahmenprogramm<br />
auf<strong>zu</strong>nehmen.<br />
Rund 600 Aussteller aus dem In- und<br />
Ausland werden <strong>zu</strong>r diesjährigen Veranstaltung<br />
in der Ruhrmetropole erwartet.<br />
Gezeigt werden neben generationenübergreifenden,<br />
multimedialen Bädern und effizienten<br />
Wärmeerzeugern auch Konzepte<br />
<strong>zu</strong>r Nut<strong>zu</strong>ng intelligenter Gebäudetechnik.<br />
Da<strong>zu</strong> Lösungen <strong>für</strong> ein individuelles<br />
Gerätemanagement per App sowie <strong>für</strong> die<br />
Klimatisierung, Beleuchtung und Beschattung<br />
von Gebäuden. Nutzfahrzeuge, Werkzeuge<br />
und Maschinen sowie Softwarelösungen<br />
runden das traditionelle Branchenschaufenster<br />
ab.<br />
Rahmenprogramm auf der SHK 2014<br />
Neben der Produktschau hat der Veranstalter<br />
ein begleitendes Programm ausgearbeitet,<br />
um einen Messebesuch noch attraktiver<br />
werden <strong>zu</strong> lassen. Auf dem Programm<br />
stehen u. a.:<br />
● Planungsforum<br />
Praxisnahes Know-how bietet das Planungsforum<br />
des Fachverbands SHK NRW<br />
in der Halle 2, Stand 400. Planer, Architekten<br />
und Betreiber können hier an allen<br />
Messetagen Expertenwissen aus erster<br />
Hand bekommen.<br />
Der Geländeplan zeigt, was wo <strong>zu</strong> finden ist.<br />
●Monteur-Tag<br />
Zum ersten Mal wird es auf der SHK<br />
einen Monteur-Tag geben. Auf Einladung<br />
des Fachverbands SHK NRW können sich<br />
Mitarbeiter von Innungsfachbetrieben am<br />
Samstag, 15. März 2014, auf der Fachmesse<br />
weiterbilden. Unter dem Titel „Monteur-<br />
Spezial: Was darf ich noch einbauen?“ informiert<br />
ein einstündiger Vortrag darüber,<br />
welche Werkstoffe unter den Gesichtspunkten<br />
Hygiene und Haltbarkeit in Trinkwasserinstallationen<br />
verbaut werden dürfen.<br />
44 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
AUSSTELLUNG<br />
SHK Essen 2014<br />
● Benelux-Tag<br />
Dem wachsenden Interesse von Entscheidern<br />
und Einkäufern aus den Nachbarländern<br />
trägt die SHK Essen gleich am<br />
ersten Messetag Rechnung. Der 12. März<br />
ist als Benelux-Tag ausgeschrieben.<br />
● Zukunftstrend Hei<strong>zu</strong>ngstechnik<br />
Themenschwerpunkt der Sonderschau<br />
des BDH (Bundesindustrieverband<br />
Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik<br />
e.V.) ist die Darstellung bereits etablierter,<br />
aber auch neuer technologischer<br />
Entwicklungen im Wärmemarkt. In einer<br />
branchenübergreifenden Ausstellung auf<br />
dem Gemeinschaftsstand mit dem FV SHK<br />
NRW (2/400) werden Zukunftstrends und<br />
die Potenziale hocheffizienter Hei<strong>zu</strong>ngstechnik<br />
gezeigt. Dabei werden neben moderner<br />
Brennwerttechnik auf Basis von<br />
Gas oder Öl unter anderem auch Technologien<br />
wie Wärmepumpen, Mini- und Mikro-<br />
KWK-Anlagen, Biomasse-Anlagen und<br />
Solarthermie thematisiert.<br />
●Lüftung/Klima<br />
Der Fachverband SHK NRW erhebt das<br />
Themenfeld „Lüftung/Klima“ <strong>zu</strong>m fachlichen<br />
Schwerpunkt der SHK 2014. Beratung,<br />
Informationsflyer und verschiedene<br />
Exponate auf dem Fachverbandsstand informieren<br />
über das immer da gewesene<br />
und noch nie ausgeschöpfte Potenzial dieses<br />
Zukunftsmarktes.<br />
● Sonderschau KWK<br />
Der Arbeitskreis KWK ist sich einig:<br />
Kraft-Wärme-Kopplung im Wohnungsbau<br />
ist eine der Schlüsseltechnologien <strong>für</strong> die<br />
Beschleunigung der Energiewende.<br />
Im dritten Messejahr in Folge informiert<br />
der Arbeitskreis KWK in Halle 2<br />
(Stand 600) über den aktuellen Stand der<br />
Technik, Fördermöglichkeiten und über<br />
die Qualifizierung <strong>zu</strong>m SHK-Kraftwerker.<br />
Erstmalig werden Entwicklungen im<br />
Brennstoffzellenbereich vorgestellt. Fachvorträge<br />
im Planungsforum runden den<br />
Themenschwerpunkt Kraft-Wärme-Kopplung<br />
ab.<br />
■<br />
www.shkessen.de<br />
Die SHK Essen 2014 auf einen Blick.<br />
Termin 12. bis 15. März 2014<br />
Veranstalter<br />
Messe Essen GmbH<br />
Ideeller Träger Fachverband Sanitär – Hei<strong>zu</strong>ng – Klima Nordrhein-Westfalen<br />
Kooperationspartner – BDH Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e. V.<br />
– Industrieforum Sanitär (IFS)<br />
Ort<br />
Messe Essen, Norbertstraße<br />
Öffnungszeiten Mittwoch bis Freitag von 9 bis 18 Uhr<br />
Samstag von 9 bis 16 Uhr<br />
Messebeteiligung Rund 600 Aussteller aus vielen Nationen<br />
Aussteller-Angebot Sanitär-, Hei<strong>zu</strong>ngs-, Klima- und Lüftungstechnik, Erneuerbare Energien, Mess-, Prüf-, Steuer- und Regelgeräte; Elektrotechnik;<br />
Gebäudeautomation, Installationstechnik; EDV; Werkzeuge, Schwimmbadtechnik, Nutzfahrzeuge und -einrichtungen<br />
Eintrittspreise Tageskarte: 17,- Euro<br />
Schüler/Aus<strong>zu</strong>bildende: 10,50 Euro<br />
Katalog<br />
Bestellung unter Tel.: 02931 8900-24 oder shk@strobel-verlag.de<br />
10,- Euro inkl. MwSt. zzgl. Versand<br />
Anreise<br />
– Auto<br />
– Öffentliche Verkehrsmittel: U 11 ab Essen-Hauptbahnhof bis Messe West/Süd/Gruga und Messe Ost/Gruga<br />
– Bahn: Ein deutschlandweit gültiges Ticket kostet <strong>für</strong> die Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse 99,- Euro, in der 1. Klasse 159,- Euro.<br />
Die Fahrkarte gilt zwischen dem 10. und 17. März 2014 und ist erhältlich unter der Tel.: 01806 311153 (Stichwort SHK).<br />
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4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 45
REPORTAGE<br />
Unterputzspülkasten<br />
1964 eine Neuheit:<br />
die WC-Spülung versteckt in der Wand<br />
Geberit setzt seit 50 Jahren auf Innovation, Qualität und Feedback aus der Praxis<br />
Als der Unterputzspülkasten herauskam, revolutionierte er die WC-Spültechnik wie kaum ein anderes Produkt aus dem Bad-Bereich.<br />
In diesem Jahr feiert Geberit mit seinem Klassiker Geburtstag: Vor 50 Jahren – 1964 – stellte das Unternehmen seine Neuheit vor,<br />
deren Wassertank erstmals aus Kunststoff bestand. Seit dieser Zeit hat Geberit den Kunststofftank mit Spülauslösung kontinuierlich<br />
weiterentwickelt. Heute gibt es ihn in zahlreichen Varianten – angepasst auf unterschiedlichste Einsatzbereiche. Nur die Grundfunktion<br />
ist geblieben.<br />
Mehr als 60 Mio. Geberit-Spülkästen wurden<br />
seitdem in Bädern und Sanitäranlagen<br />
verbaut. „Der Unterputz-Spülkasten ist die<br />
DNA unseres Sortiments“, sagt Dr. Christian<br />
Buhl, Geschäftsführer der Geberit Vertriebs<br />
GmbH, „er ist Meilenstein in der Sanitärtechnik.“<br />
Heute ist der Produktbereich der Installationssysteme,<br />
<strong>zu</strong> dem der Unterputz-Spülkasten<br />
gehört, der größte Bereich im Geberit-Sortiment<br />
und hat einen Anteil von rund<br />
einem Drittel am Umsatz der Gruppe.<br />
Vorteile überzeugten die ersten<br />
Skeptiker<br />
Als die ersten Spülkästen aus Kunststoff<br />
1964 auf den Markt kamen, musste<br />
sich das neue Produkt <strong>zu</strong>nächst etablieren.<br />
Die Idee, die Technik und einen Behälter<br />
mit Wasser in der Wand <strong>zu</strong> verbergen,<br />
Dr. Christian Buhl, Geschäftsführer der Geberit<br />
Vertriebs GmbH, hebt die Bedeutung der<br />
nachgelagerten Stufen hervor: „Im Grunde<br />
waren es die Handwerker, Händler und Planer,<br />
die den Spülkasten in den Markt getragen<br />
haben.“<br />
Auf einer Tafel im Foyer des Kundencenters in<br />
Pfullendorf hat Geberit einige Meilensteine in<br />
der Entwicklung des Unterputzspülkastens <strong>zu</strong>sammengetragen.<br />
erforderte bei Installateuren und Nutzern<br />
ein Umdenken und auch viel Vertrauen in<br />
die neue Technologie. Auch vor dem Hintergrund,<br />
dass die Spülkästen von damals<br />
etwa 14 l Wasser bevorrateten, gab es nicht<br />
<strong>zu</strong> unterschätzende Vorbehalte von vielen<br />
Seiten. Doch die Vorteile überzeugten, Sicherheitsrisiken<br />
wurden ausgeräumt. Heute<br />
ist er Standard im Bad. Den Erfolg des<br />
UP-Spülkastens reklamiert Dr. Christian<br />
Buhl nicht <strong>für</strong> sich als Unternehmen Geberit<br />
allein: „Erst die Tausende von Handwerkern<br />
und Hunderte von Großhändlern haben<br />
die Innovation möglich gemacht. Ohne<br />
sie wäre der Unterputzspülkasten nicht <strong>zu</strong><br />
dem geworden, was er heute ist.“<br />
Im Jahr 2013 ging Geberit auf die Suche<br />
nach einem noch in Funktion befindlichen<br />
UP-Spülkasten aus den Anfangszeiten der<br />
Erfindung. In einem Schweizer Hotel wurde<br />
man fündig. Dort wurde eines der ersten<br />
Modelle im Jahr 1964 installiert und<br />
bis vor Kurzem genutzt. Seit der Renovierung<br />
des Hotels steht der UP-Spülkasten<br />
als Ausstellungsstück im Foyer am deutschen<br />
Standort Pfullendorf.<br />
50 Jahre Unterputzspülkasten will der<br />
Sanitärtechnikspezialist gebührend feiern<br />
und sich bei seinen Kunden und Marktpartnern<br />
<strong>für</strong> ihre Treue bedanken. Handwerker,<br />
Planer und Händler sind eingeladen,<br />
an einer von vielen Abendveranstaltungen<br />
teil<strong>zu</strong>nehmen. Der Zuspruch ist<br />
groß: Bis <strong>zu</strong>m letzten Event am 10. April<br />
sind bereits viele Abende ausgebucht. Nähere<br />
Infos über Austragungsorte und Kartenbestellung<br />
gibt es unter www.geberit.<br />
de/baustelle-rockt. Wer auf den Baustellenpartys<br />
dabei ist, erlebt exklusiv und<br />
hautnah die Produktinnovationen 2014.<br />
Das rund vierstündige Event wird begleitet<br />
von einer Show der Kochkünstler „Rockchef<br />
Crew“, u. a. mit dem Sternekoch Stefan<br />
Marquard. Passend <strong>zu</strong>r Baustellenatmosphäre<br />
liefern die Küchenrocker an Pfanne<br />
und Grill eine sehenswerte Kochperformance,<br />
bei der auch Schlagbohrer als Küchenhilfen<br />
<strong>zu</strong>m Einsatz kommen.<br />
Entwicklung mit dem Handwerk<br />
Dem Sanitärtechnik-Hersteller geht es<br />
keineswegs um blindes Vertrauen: Von Anfang<br />
an hat Geberit die Installateure <strong>zu</strong> An-<br />
46 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
Alle vier Sekunden läuft ein UP-Spülkasten vom Band.<br />
Technik-Chef Marcus Leiendecker freut sich, einen 50 Jahre alten Geberit-UP-Spülkasten<br />
in Pfullendorf zeigen <strong>zu</strong> können.<br />
regungen und auch <strong>zu</strong> Kritik aufgefordert.<br />
„Und das hat funktioniert“, sagt Dr. Buhl.<br />
„Ohne die Impulse aus der Praxis wäre der<br />
Unterputz-Spülkasten heute nicht das montage-<br />
und nutzerfreundliche Highend-Produkt,<br />
das es ist.“ Im Durchschnitt gab es<br />
seit 1964 alle zwei Jahre eine wesentliche<br />
Weiterentwicklung des Produkts. In den<br />
ersten zehn Jahren bestand der Kunststoffbehälter<br />
aus zwei Halbschalen, die miteinander<br />
verschweißt wurden. Zehn Jahre<br />
später stellte Geberit die Produktion auf<br />
das nahtlose Blasverfahren um. Einige wenige<br />
der besonders hervor<strong>zu</strong>hebenden Entwicklungsschritte<br />
sind des Weiteren:<br />
1978: Montagefix – Tragelement <strong>für</strong> den<br />
nachträglichen Einbau<br />
1983: Topline – erste wassersparende Start-<br />
Stop-Auslösung<br />
1985: Kombistar – erstes Komplettsystem<br />
<strong>zu</strong>r Vorwandmontage mit Betätigung<br />
von oben<br />
1997: Zwei-Mengen-Spültechnik – Einführung<br />
in allen UP-Spülkästen<br />
2002: Eckelement – erstes Trägersystem <strong>für</strong><br />
Eckaufstellung<br />
2008: UP 320 – erster werkzeuglos montierbarer<br />
Unterputzspülkasten<br />
2012: Sigma 80 – berührungslose Betätigungsplatte<br />
2014: Omega – Unterputzspülkasten <strong>für</strong><br />
alle Einbauhöhen mit kleinen Betätigungsplatten<br />
Die Entwicklungsabteilung sitzt in Jona,<br />
dem Hauptstandort in der Schweiz. Produziert<br />
werden die UP-Spülkästen am deutschen<br />
Sitz in Pfullendorf. Alle vier Sekunden<br />
– so hat Geberit gemessen – läuft ein<br />
fertig verpackter Spülkasten vom Band. Jeder<br />
von ihnen wurde vorher auf Dichtheit<br />
überprüft. „Engineered in Switzerland“ –<br />
Qualität „made in Germany“. ■<br />
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RECHT-ECK<br />
Gerichtsurteil<br />
Verjährung nach Erneuerung<br />
der Hei<strong>zu</strong>ngsanlage<br />
Gewährleistung – Nacherfüllungspflicht oder Abschluss eines neuen Werkvertrages?<br />
Probleme bereiten häufig die unterschiedlichen Verjährungsfristen der Mängelansprüche eines Werkvertrages. Die Laufzeit hängt<br />
davon ab, ob es sich um ein Bauwerk handelt oder um sonstige Werkleistungen. Die Verjährungsfrist kann dabei zwischen zwei und<br />
fünf Jahren betragen.<br />
Worum geht es?<br />
In der <strong>zu</strong>grundeliegenden Entscheidung<br />
des Landgerichts Frankfurts am Main vom<br />
6. Mai 2011 (Az 2/09 S 52/10) ging es um<br />
die Erneuerung einer Hei<strong>zu</strong>ngsanlage in<br />
einem Wohnhaus. Vier Jahre nach Einbau<br />
der Anlage kam es <strong>zu</strong> Störungen am Kessel.<br />
Der Eigentümer des Wohnhauses beauftragte<br />
die damals tätige Firma <strong>zu</strong>nächst<br />
mit der Ursachenanalyse, dann auch mit<br />
dem Austausch des Brenners und diverser<br />
Zusatzgeräte. Nachdem die Firma die Arbeiten<br />
ausgeführt hatte, schickte sie dem<br />
Eigentümer die Rechnung.<br />
Der Eigentümer verweigerte die Zahlung<br />
und beauftragte einen Anwalt mit<br />
der außergerichtlichen Schlichtung. Das<br />
Handwerksunternehmen jedoch bestand<br />
auf dem Ausgleich der Rechnung. Es kam<br />
<strong>zu</strong> einem Rechtsstreit, in dem das Landgericht<br />
Frankfurt dem Eigentümer Recht gab.<br />
Eine Besonderheit war, dass es den Unternehmer<br />
auch <strong>zu</strong>r Übernahme der Kosten<br />
verurteilte, die dem Eigentümer durch die<br />
vorgerichtliche Interessenvertretung entstanden<br />
waren.<br />
Verjährung und deren Folgen<br />
Im vorliegenden Fall arbeitete der<br />
Kessel nicht mehr einwandfrei, sodass<br />
der Eigentümer grundsätzlich die Beseitigung<br />
dieses Mangels verlangen konnte.<br />
Allerdings unterliegt dieses Recht<br />
der Verjährung. Verjährung bedeutet,<br />
dass der Schuldner einer Leistung (hier<br />
der Handwerker) nach Ablauf einer bestimmten<br />
Frist berechtigt ist, die Leistung<br />
auf Dauer <strong>zu</strong> verweigern (§ 214<br />
Abs. 1 BGB). Bezogen auf die Gewährleistungsrechte<br />
des Bestellers eines Werkvertrages<br />
bedeutet das, dass der Werkunternehmer<br />
die Beseitigung des Mangels<br />
und mögliche Schadensersatz- und<br />
Aufwendungsersatzansprüche verweigern<br />
kann, wenn die Rechte des Bestellers<br />
verjährt sind.<br />
Verjährung der Mängelansprüche<br />
Die Dauer der Verjährungsfrist hängt<br />
von der Art des Werkes ab: Bei der Erstellung<br />
von Bauwerken beträgt die Verjährung<br />
fünf Jahre. Ebenso erfasst werden entsprechende<br />
Planungs- und Überwachungsleistungen.<br />
Bei sonstigen Werkverträgen<br />
bzw. entsprechenden Planungs- und Überwachungsleistungen<br />
beträgt die Verjährungsfrist<br />
lediglich zwei Jahre. Handelt der<br />
48 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
Unternehmer arglistig, beträgt die Verjährung<br />
drei Jahre.<br />
In dem konkreten Fall ging das Gericht<br />
davon aus, dass mit der Reparatur des Kessels<br />
kein neuer Werkvertrag über die „Erneuerung<br />
einer Hei<strong>zu</strong>ngstherme“ <strong>zu</strong>stande<br />
gekommen ist. Nach dessen Auffassung<br />
handelte es sich um eine Nacherfüllungspflicht<br />
des Werkunternehmers, die nicht<br />
verjährt war. Denn der vor vier Jahren erneuerte<br />
Heizkessel fiel unter die Begrifflichkeit<br />
„Arbeiten an einem Bauwerk“. Dies<br />
sind Arbeiten, die <strong>für</strong> die Erneuerung und<br />
den Bestand von wesentlicher Bedeutung<br />
sind. Vorausset<strong>zu</strong>ng ist, dass eine feste<br />
Verbindung mit dem Gebäude hergestellt<br />
wird. Indizien, die alle bei einer umfassenden<br />
Sanierung einer Hei<strong>zu</strong>ngsanlage<br />
aus<strong>zu</strong>machen sind. Dann gilt eine Verjährungsfrist<br />
von fünf Jahren. Und da in dem<br />
hier beschriebenen Fall die fünfjährige<br />
Gewährleistungsfrist noch nicht abgelaufen<br />
war, handelte es um eine Nachbesserungspflicht,<br />
die der Unternehmer <strong>zu</strong> erfüllen<br />
hatte.<br />
Anders beurteilt sich der Fall, wenn nur<br />
einzelne Teile einer Anlage im Wege einer<br />
Reparatur ausgetauscht oder erneuert werden,<br />
z.B. eine Pumpe, eine Kesselregelung,<br />
eine Waschtischarmatur. Dann läuft die<br />
Gewährleistungsfrist zwei Jahre.<br />
Tipp<br />
Vorsicht bei angeblichen Ansprüchen<br />
innerhalb der Gewährleistungsfrist: Ein<br />
Eingeständnis <strong>zu</strong>r Nachbesserungspflicht<br />
kann vermutet werden, wenn ein Unternehmer<br />
– wie im vorliegenden Fall – sich<br />
einer Störungsbeseitigung vorbehaltlos<br />
annimmt. Daher sollte er rein vorsorglich<br />
klarstellen, dass aus seinem Verhalten weder<br />
ein Anerkenntnis noch der Beginn oder<br />
das Fortführen von Verhandlungen abgeleitet<br />
werden kann. Dringend angeraten ist<br />
die Schriftform. Eine mögliche Formulierung<br />
wäre: „Die Leistungen stellen weder<br />
ein Anerkenntnis noch den Beginn oder<br />
das Fortführen von Verhandlungen dar.“<br />
Schlussbemerkung<br />
Die Entscheidung des Gerichts nennt<br />
<strong>zu</strong>m einen die Vorausset<strong>zu</strong>ngen <strong>für</strong> die<br />
fünfjährige Verjährung. Zum anderen bestätigt<br />
sie den Anspruch auf Ersatz auch<br />
der außergerichtlichen Kosten. ■<br />
Autor: Rechtsanwalt Martin Pohlmann, LL.M.,<br />
überörtliche Bürogemeinschaft Pohlmann<br />
Rechtsanwälte<br />
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4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
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12.-15. März 2014
Bild: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
Chefs heute –<br />
vom Patriarchen <strong>zu</strong>m Bittsteller!?<br />
Mit positivem Betriebsklima Beschäftigte gewinnen und begeistern<br />
Der Fachkräftemangel ist in vielen Regionen Deutschlands <strong>für</strong> SHK-Betriebe nicht nur spürbar sondern schon <strong>zu</strong>m Alltag geworden.<br />
Wenn Aufträge nicht angenommen oder nur mit Zeitverzögerung bearbeitet werden können, entsteht meist durch das hohe Arbeitsaufkommen<br />
Un<strong>zu</strong>friedenheit sowohl bei den Beschäftigten wie auch bei den Endkunden. Eine Kündigung durch einen Mitarbeiter<br />
kann dann schnell <strong>zu</strong>r Krisensituation <strong>für</strong> das Unternehmen führen, wie der nachfolgende Beitrag zeigt. Zudem werden Maßnahmen<br />
beschrieben, um Beschäftigte im Betrieb <strong>zu</strong> motivieren und dem Fachkräftemangel entgegen<strong>zu</strong>wirken.<br />
Vor rund 1 1 / 2 Jahren war die Welt in dem<br />
hier namentlich nicht genannten niederrheinischen<br />
SHK-Betrieb noch in Ordnung.<br />
Die Stimmung war gut, die Arbeit lief und<br />
die Beschäftigten wie auch der Chef hatten<br />
das Gefühl, alles im Griff <strong>zu</strong> haben. Diese<br />
Situation hat sich erst schleichend, dann<br />
jedoch dramatisch geändert, seitdem der<br />
Vorarbeiter Hartwig K. gekündigt hat. Seither<br />
kommt es dem Geschäftsführer Robert<br />
M. so vor, als gerate vieles aus den Fugen.<br />
Und eine Perspektive ist bis vor Kurzem<br />
nicht in Sicht gewesen. Was war passiert?<br />
Seit Monaten auf der Suche<br />
Seit Monaten erfordern die Auftragsbücher<br />
mehr Stunden als 25 Mitarbeiter in<br />
der Lage sind <strong>zu</strong> leisten. Seit März 2013<br />
arbeiten alle am Limit, ausnahmslos alle<br />
Mitarbeiter haben Überstunden in Kauf genommen<br />
und vier davon haben sich Urlaub<br />
auszahlen lassen, um Aufträge abarbeiten<br />
<strong>zu</strong> können. Schon im Oktober 2012 war<br />
erkennbar, dass<br />
die Auftragslage<br />
nicht abreißen und<br />
der Bedarf weiterer<br />
Mitarbeiter steigen<br />
würde. Daher hatte<br />
Robert M. bereits<br />
Ende Oktober 2012 eine Stellenanzeige <strong>für</strong><br />
einen Hei<strong>zu</strong>ngsmonteur in der hiesigen<br />
Presse geschaltet. Das Ergebnis: zwölf Bewerbungen.<br />
Sieben Bewerber, die gerade<br />
mit der Ausbildung fertig waren, zwei, die<br />
mit der SHK-Branche nichts <strong>zu</strong> tun hatten<br />
Qualifizierte Mitarbeiter finden<br />
gleicht der Suche nach<br />
der Nadel im Heuhaufen.<br />
und zwei, deren Zwischen- bzw. Abschlusszeugnisse<br />
der Arbeitgeber so schlecht waren,<br />
dass sich Robert M. nicht getraut hat,<br />
diese ein<strong>zu</strong>laden. Übrig geblieben war einer,<br />
der hätte passen können, ...hätte. Er<br />
war in ungekündigter<br />
Stellung und<br />
wechselbereit. Offenbar<br />
war dieser<br />
Mitarbeiter aber<br />
auch über die Stellensituation<br />
informiert,<br />
sodass dieser ein gerade<strong>zu</strong> abenteuerliches<br />
Gehalt forderte.<br />
Dies war nicht <strong>zu</strong> stemmen <strong>für</strong> Robert<br />
M. Ende November 2012 folgte dann der<br />
nächste Schritt: eine Online-Stellenanzeige<br />
wurde geschaltet und 800 Euro <strong>für</strong><br />
50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />
Fachkräftemangel<br />
<br />
sind hier <strong>zu</strong><br />
<br />
<br />
Wenn durch fehlende Fachkräfte die Arbeitsaufträge eines SHK-Betriebs nur steigen statt sich<br />
bewältigen lassen, kann im Unternehmen schnell Unmut entstehen.<br />
die Anzeige investiert. Das Ergebnis: 18<br />
Bewerbungen, wieder einige Ausreißer,<br />
aber vier, die wirklich in Betracht kamen.<br />
Nach letztlich vier<br />
Gesprächen blieb<br />
die Erkenntnis entweder<br />
beim Unternehmen<br />
oder beim<br />
Bewerber, dass es<br />
nicht passt. Bis Weihnachten gab es daher<br />
keinen Zuwachs bei den Mitarbeitern, sondern<br />
weiterhin nur Zuwächse in den Auftragsbüchern.<br />
Weihnachten kam und ging,<br />
die Sorgen blieben.<br />
Nichts als Arbeit –<br />
und eine Kündigung<br />
Das Jahr begann, wie es aufgehört hatte:<br />
arbeitsreich. Die Menge der Arbeit trieb<br />
das ganze Unternehmen an seine Leistungsgrenze,<br />
auch organisatorisch. Reklamationen<br />
häuften sich – und die Krankschreibungen<br />
auch.<br />
Robert M. war sich<br />
sicher, dass diese<br />
nicht nur der kalten<br />
Jahreszeit geschuldet<br />
waren. „Ich<br />
kann nicht mehr.“<br />
und „Nichts als Arbeit.“ war gelegentlich<br />
von den Beschäftigten <strong>zu</strong> hören. Dabei<br />
tat Robert M. sein Möglichstes. Er schaltete<br />
weiterhin Stellenanzeigen und hörte<br />
Das Gehalt ist selten<br />
der Kündigungsgrund.<br />
Wertschät<strong>zu</strong>ng ist einer<br />
der größten motivatorischen Treiber<br />
unserer Zeit.<br />
sich um. Aber bei den Unternehmerkollegen<br />
war die Situation nicht anders – alle<br />
suchten neue Mitarbeiter. Einer war zwar<br />
dabei, der hier und<br />
da noch jemanden<br />
fand, Robert M.<br />
glaubte aber, dass<br />
das dem Zufall geschuldet<br />
sei. Bis <strong>zu</strong><br />
dem Tag, an dem einer seiner besten, wenn<br />
nicht sogar der beste Mitarbeiter kündigte.<br />
Ein Schock <strong>für</strong> Robert M., in dem sich<br />
nun Existenzängste, Enttäuschung, Frust,<br />
mitunter sogar Hass breitmachte. Warum<br />
jetzt? Warum überhaupt? Geld konnte<br />
es kaum sein. Alle Mitarbeiter hatten<br />
<strong>zu</strong> Weihnachten eine anteilige Sondervergütung<br />
bekommen, denn das Jahr war<br />
schließlich ausgesprochen gut gewesen.<br />
Im Kündigungsgespräch versuchte Robert<br />
M. natürlich noch, das Ruder herum<strong>zu</strong>reißen.<br />
Doch erfolglos. Er musste sich<br />
dann damit abfinden,<br />
dass der „andere“<br />
Betrieb seinem<br />
Mitarbeiter<br />
höchstwahrscheinlich<br />
mehr Geld bei<br />
weniger Arbeit geboten<br />
hat. Im Gespräch verneinte der Mitarbeiter<br />
das aber. Dessen Begründung war<br />
dann ein Schlag ins Gesicht <strong>für</strong> Robert M.:<br />
Der Mitarbeiter bemängelte vor allem die<br />
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praxisorientierte Lösungen<br />
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4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />
Fachkräftemangel<br />
geringe Wertschät<strong>zu</strong>ng seines Chefs <strong>für</strong><br />
die Leistungen seiner Arbeit ihm gegenüber.<br />
Bei seinem neuen Arbeitgeber sei<br />
das Gehalt bis auf wenige Euro das gleiche.<br />
Wenn man also von Schuld hätte sprechen<br />
wollen, war Robert M. nicht unbeteiligt.<br />
Das musste er sich eingestehen. Insofern<br />
wäre ihm lieber gewesen, wenn doch<br />
Geld der Grund <strong>für</strong> die Kündigung gewesen<br />
wäre. Acht Wochen später war der Mitarbeiter<br />
weg und nicht einmal ein weiterer<br />
Mitarbeiter in Sicht, geschweige denn zwei,<br />
die nun nötig gewesen wären.<br />
Ein Firmenchef muss nicht <strong>zu</strong>m Bittsteller werden,<br />
um einen funktionierenden Betriebsablauf<br />
sicher<strong>zu</strong>stellen und als Arbeitgeber „attraktiver“<br />
<strong>zu</strong> werden.<br />
Was bleibt? Was tun?<br />
Robert M. suchte nach Möglichkeiten<br />
und Hilfe, dass eine solche Situation kein<br />
zweites Mal eintritt. Dabei stieß er bei Recherchen<br />
im Internet auf die Punktmacher<br />
GmbH. André Brömmel, Geschäftsführer<br />
der Werbeagentur Punktmacher, entwickelt<br />
u. a. auch Konzepte <strong>für</strong> Unternehmen, um<br />
die Attraktivität als Arbeitgeber <strong>zu</strong> steigern.<br />
Denn auch dort geht es um Ideen,<br />
sich vom Wettbewerb ab<strong>zu</strong>setzen. Vorrangig<br />
müssen die Unternehmen aber erkennen,<br />
dass es erforderlich ist, ihre Attraktivität<br />
<strong>zu</strong> steigern, um so <strong>zu</strong> einer sogenannten<br />
Arbeitgebermarke <strong>zu</strong> werden. Dies gilt<br />
nicht nur <strong>für</strong> große Unternehmen, sondern<br />
auch <strong>für</strong> die kleinen. Denn nicht jeder Mitarbeiter<br />
möchte selbstredend in einem großen<br />
Unternehmen arbeiten – viel mehr<br />
schätzen viele von ihnen die persönliche<br />
oder geografische Nähe <strong>zu</strong> ihrem Arbeitsplatz.<br />
Nachgefragte Marke <strong>zu</strong> werden,<br />
braucht allerdings Zeit. Die beste Empfehlung<br />
lautet daher: umgehend anfangen daran<br />
<strong>zu</strong> arbeiten und Ergebnisse produzieren.<br />
Diesen Ratschlag nahm Robert M. an,<br />
der in der Umset<strong>zu</strong>ng mit zahlreichen Ideen<br />
von Punktmacher unterstützt und betreut<br />
wurde.<br />
Konkrete Ideen<br />
Einige dieser Ideen hat das Unternehmen<br />
nachfolgend <strong>zu</strong>sammengefasst, die<br />
mit sehr unterschiedlichem Aufwand im<br />
Betrieb umgesetzt werden können – von<br />
„simpel“ bis „aufwendig in Zeit und Geld“:<br />
regelmäßiges gemeinsames Frühstück,<br />
Firmenfahrzeuge auch privat nutzen<br />
dürfen,<br />
Firmenfahrzeuge mit guter Ausstattung<br />
anschaffen,<br />
Verbesserungsvorschläge nicht nur fordern,<br />
sondern sogleich mit z. B. 20 Euro<br />
honorieren – kurzfristige Rückmeldung<br />
von der Geschäftsführung sicherstellen,<br />
Urlaube von Kollegen abzeichnen lassen,<br />
optimales Arbeitsmaterial wie Maschinen,<br />
etc. <strong>zu</strong>r Verfügung stellen,<br />
Förderung der betrieblichen Altersvorsorge<br />
– da<strong>zu</strong> z. B. den Versicherungsfachmann<br />
einladen, der die Beschäftigten<br />
umfassend berät,<br />
Unterricht im Unternehmen anbieten,<br />
z. B. <strong>für</strong> Fremdsprachen wie Englisch,<br />
erfolgsabhängige Entlohnung einführen,<br />
Ausflüge organisieren, z. B. <strong>zu</strong> Referenzobjekten,<br />
in Ausstellungen, <strong>zu</strong> Messen,<br />
<strong>zu</strong> Herstellern,<br />
einmal jährlich sollte ein Personalgespräch<br />
mit jedem Beschäftigten geführt<br />
werden,<br />
Kundenkontakt nicht nur dem Kundendienst<br />
ermöglichen,<br />
Mitarbeiterbefragung<br />
extern<br />
durchführen lassen,<br />
Förderung z. B.<br />
von Meisterschule, dualen Aus- und<br />
Weiterbildungen,<br />
loben und nochmals loben sowie konstruktiv<br />
Kritik üben,<br />
regelmäßige Fortbildungen z. B. mit Herstellern<br />
organisieren,<br />
Unternehmenswerte, Ziele und Regeln<br />
definieren, auf die sich Mitarbeiter verlassen<br />
können,<br />
Visitenkarten <strong>für</strong> jeden Mitarbeiter, bestenfalls<br />
inklusive Foto,<br />
Arbeitsverträge attraktiver formulieren<br />
...<br />
Nicht warten, sondern<br />
umgehend beginnen als Arbeitgeber<br />
„attraktiver“ <strong>zu</strong> werden.<br />
Um Mitarbeiter wert<strong>zu</strong>schätzen und <strong>zu</strong> motivieren<br />
gibt es zahlreiche Maßnahmen, die<br />
leicht in den täglichen Arbeitsablauf integriert<br />
werden können.<br />
Eine komplette Liste dieser und weiterer<br />
Ideen inklusive der Erläuterungen<br />
und Erfahrungen erhalten Unternehmen<br />
kostenlos bei Punktmacher, wenn sie eine<br />
E-Mail mit dem Betreff „Arbeitgebermarke“<br />
senden an: arbeitgebermarke@punktmacher.de<br />
Fazit<br />
SHK-Geschäftsführer Robert M. hat einige<br />
dieser Maßnahmen im Betriebsablauf<br />
sofort umgesetzt. Zum Teil werden Maßnahmen<br />
auch ausgetauscht,<br />
sodass keine<br />
Routine oder gar<br />
Desinteresse entsteht.<br />
Bereits nach<br />
wenigen Wochen<br />
folgte die erste Neueinstellung<br />
und bis heute hat auch kein Beschäftigter<br />
mehr gekündigt – im Gegenteil,<br />
der Betrieb konnte seine Arbeitgebermarke<br />
so populär machen, dass er sogar schon<br />
zwei Initiativbewerbungen erhalten hat.<br />
■<br />
Bilder, soweit nicht anders angegeben:<br />
Punktmacher GmbH, Essen<br />
www.punktmacher.de<br />
52 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
IMPRESSUM<br />
Magazin <strong>für</strong> Verarbeiter in der Sanitär-, Hei<strong>zu</strong>ngs-, Klima-,<br />
Gebäudetechnik<br />
Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 67. Jahrgang (2014)<br />
(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />
Magazin <strong>für</strong> Planer, Berater und Entscheider der Gebäudetechnik<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint im 9. Jahrgang (2014)<br />
www.ikz.de · www.strobel-verlag.de<br />
Verlag<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />
Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />
Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />
Herausgeber<br />
Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur:<br />
Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />
Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralhei<strong>zu</strong>ngs- und<br />
Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />
Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Hei<strong>zu</strong>ng Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt 40<br />
Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Hei<strong>zu</strong>ngs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />
Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Hei<strong>zu</strong>ngs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />
Gebäudeenergieberater (HWK) 43<br />
Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />
Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />
c/o Zentralverband Sanitär Hei<strong>zu</strong>ng Klima<br />
Rathausallee 6, 53757 St. Augustin,<br />
Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />
Anzeigen<br />
Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />
Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />
Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />
Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />
Anschriften siehe Verlag.<br />
Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />
E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />
Verkauf Print/Online: Jocelyn Blome<br />
E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de<br />
Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2014 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />
E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />
IMPRESSUM<br />
Vertrieb / Leserservice<br />
Reinhard Heite<br />
E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />
Be<strong>zu</strong>gspreise<br />
Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich.<br />
Be<strong>zu</strong>gspreis vierteljährlich Euro 33,68 einschl. 7 % MwSt.,<br />
zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />
Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss eines<br />
Kombi-Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ einen um 25% vergünstigten<br />
Be<strong>zu</strong>gspreis zzgl. Versandkosten.<br />
Der <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination<br />
mit der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />
Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />
und Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes<br />
Gebäude- und Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />
Abonnementbedingungen<br />
Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />
im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />
um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Be<strong>zu</strong>gsjahres<br />
schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich<br />
befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus<br />
berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Ab<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>r<br />
Zahlung fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />
sind zahlbar ohne Spesen und Kosten <strong>für</strong> den<br />
Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />
<strong>zu</strong>r Einhaltung der im Impressum angegebenen Be<strong>zu</strong>gspreise.<br />
Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />
Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />
Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Be<strong>zu</strong>gsgelder.<br />
Gerichtsstand <strong>für</strong> Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg.<br />
Für alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand <strong>für</strong> das Mahnverfahren.<br />
Bankverbindungen<br />
Sparkasse Arnsberg-Sundern 10 20 320 (BLZ 466 500 05)<br />
IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20, BIC WELADED1ARN<br />
Postbank Dortmund 1647-467 (BLZ 44010046)<br />
IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67, BIC PBNKDEFFXXX<br />
Druckvorstufenproduktion<br />
STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />
Herstellung<br />
Siegbert Hahne, Burkhard Schneider<br />
Layout<br />
Christoph Naramski<br />
Druck (Lieferadresse <strong>für</strong> Beihefter und Beilagen)<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />
Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />
Veröffentlichungen<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />
einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />
des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />
der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht.<br />
Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />
Nut<strong>zu</strong>ngsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland und in allen<br />
Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />
Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-<br />
Dienste) sowie auf Datenträgern (z.B. CD-ROM), Diskette usw.<br />
ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />
sowie öffentlich wieder<strong>zu</strong>geben. Für unaufgefordert eingesandte<br />
Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />
Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />
wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen.<br />
Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />
Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />
und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt<br />
nicht <strong>zu</strong> der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von<br />
jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich<br />
geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht<br />
als solche gekennzeichnet sind.<br />
Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen<br />
ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.<br />
Dieses gilt auch <strong>für</strong> die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />
und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />
Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK in Ihren internen<br />
elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie<br />
die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter<br />
Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt.<br />
ISSN<br />
0177-3054<br />
Mitglied der AgLa SHK · Erhoben in der LA SHK 2002<br />
Informationsgemeinschaft <strong>zu</strong>r Feststellung der Verbreitung<br />
von Werbeträgern (IVW)<br />
Mitglied des Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />
Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />
Mitglied des World Plumbing Council<br />
Beilage in dieser Ausgabe:<br />
Messe Essen GmbH, 45001 Essen<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG, 59821 Arnsberg<br />
Wir bitten um Beachtung<br />
der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Beilage.<br />
www.strobel-verlag.de<br />
Die Startseite <strong>zu</strong> allen Medien und<br />
digitalen Angeboten des STROBEL<br />
VERLAG<br />
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Kontakt<br />
Buchshop<br />
Media-Service<br />
4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 53
INFOTHEK<br />
Praxishandbuch Heiztechnik<br />
DIN-Normen, Gesetze, Technische Regeln, Verordnungen<br />
Herausgeberin: DIN Deutsches Institut <strong>für</strong><br />
Normung e.V., 2013, 640 Seiten, Preis: 78,00<br />
Euro, Verlag: Beuth Verlag, ISBN 978-3-410-<br />
23921-5.<br />
Der Titel will Anwendern ein effektives Hilfsmittel<br />
sein, mit dem die wichtigsten technischen<br />
Regeln auf dem Gebiet der Heiztechnik – optimal<br />
und nach aktuellem Stand der Technik –<br />
umgesetzt werden können. Folgende Themen<br />
stehen im Mittelpunkt:<br />
<br />
Kennwerte.<br />
<br />
BÜCHER<br />
lung<br />
und Kühlung.<br />
<br />
Das Praxishandbuch erscheint in der Reihe<br />
„Normen-Handbuch“ und enthält eine Auswahl<br />
der nationalen und europäischen Normen der<br />
Heiztechnik – insgesamt 18 Dokumente, davon<br />
4 neu aufgenommen und 6 überarbeitet. Darunter<br />
auch die neue, im April 2013 erschienene<br />
DIN EN 12828 „Hei<strong>zu</strong>ngsanlagen in Gebäuden“.<br />
Versandkostenfreie Buchbestellung:<br />
www.ikz.de/shop<br />
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MESSEN UND AUSSTELLUNGEN INTERNATIONAL<br />
MessePlaner<br />
95. Jahrgang 2014<br />
m+a MessePlaner 2014<br />
Informationen <strong>zu</strong> Messen und Ausstellungen weltweit<br />
Herausgeber: Deutscher Fachverlag GmbH m+a Die beiliegende CD-ROM (m+a ExpoData-Disk)<br />
Internationale Messemedien, Frankfurt am Main, enthält weitere Details, wie Besucher- und Ausstellerprofile,<br />
Standpreise, Auf- und Abbauzeiten<br />
Ausgabe 2014, 832 Seiten, Preis: 136,43 Euro einschließlich<br />
CD-ROM, ISBN: 978-3-920638-31-7. <strong>für</strong> Aussteller und ermöglicht dem Nutzer darüber<br />
hinaus eine Vielzahl von Recherche- und Se-<br />
Zu welchem Thema finden Messen wo und<br />
wann statt? Diese und weitere Fragen beantwortet<br />
der m+a MessePlaner. Da<strong>zu</strong> bietet das Werk m+a Messedatenbank im Internet unter www.<br />
lektionsmöglichkeiten. Die Verlinkung mit der<br />
Messeprofile <strong>zu</strong> 9000 Veranstaltungen in 116 expodatabase.de bietet direkten Zugang <strong>zu</strong> tagesaktuellen<br />
Informationen wie Terminverschie-<br />
Ländern, davon allein 1600 in Deutschland.<br />
Neben Datum, Titel, Gelände, Turnus, Besucher<strong>zu</strong>lassung<br />
und Produktgruppen werden die meldungen.<br />
bungen, Ortswechsel, Messeabsagen oder -neu-<br />
neuesten statistischen Angaben <strong>zu</strong> Nettostandfläche,<br />
Aussteller- und Besucherzahlen veröffent-<br />
im Abonnement (2 Ausgaben) <strong>für</strong> 246,10 Euro.<br />
Ebenfalls erhältlich ist der m+a MessePlaner<br />
licht sowie die Veranstalteradresse mit <strong>zu</strong>ständiger<br />
Kontaktperson.<br />
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Prüfhandbuch <strong>für</strong> Flüssiggas-Anlagen<br />
Herausgeberin: DVFG – Deutscher Verband<br />
Flüssiggas e.V., 2013, ca. 300 Seiten, Preis: 99,00<br />
Euro (<strong>für</strong> DVFG-Mitglieder 75 Euro), Verlag:<br />
wvgw – Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft<br />
Gas und Wasser mbH, ISBN 978-3-89554-197-1.<br />
Als Unterstüt<strong>zu</strong>ng <strong>für</strong> die tägliche Arbeit bei<br />
der Aufstellung und Prüfung von Flüssiggas-Behältern<br />
ist als Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> den TRF 2012 das<br />
„Prüfhandbuch <strong>für</strong> Flüssiggas-Anlagen“ erschienen.<br />
Das 1997 in der 1. Auflage erschienene Werk<br />
wurde von Fachleuten des Deutschen Verbandes<br />
Flüssiggas in Zusammenarbeit mit dem VdTÜV<br />
aktualisiert und überarbeitet. Es bietet <strong>für</strong> die<br />
Aufstellung von Behältern bis 3 t Fassungsvermögen<br />
Hinweise, Erläuterungen und Praxisbeispiele<br />
an, die Entscheidungen bei der Planung,<br />
der Errichtung und dem Betrieb erleichtern sol-<br />
len. Darüber hinaus enthält<br />
es die Grundlage <strong>für</strong><br />
einheitliche Maßstäbe <strong>zu</strong>r<br />
Prüfung und Beurteilung<br />
von Flüssiggas-Behältern.<br />
Die Neuerscheinung richtet<br />
sich sowohl an befähigte<br />
Personen nach TRBS 1203 und<br />
Sachverständige <strong>zu</strong>gelassener<br />
Überwachungsstellen, als auch<br />
an Planer, Errichter, Behörden<br />
und Betreiber von Flüssiggas-Anlagen.<br />
Mit den bei Bedarf veröffentlichten<br />
Ergän<strong>zu</strong>ngslieferungen bleibt<br />
es immer auf dem neuesten Stand. ■<br />
Versandkostenfreie Buchbestellung: www.ikz.de/shop<br />
54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
INFOTHEK<br />
DIE SOFTWARE<br />
FÜR IHR HANDWERK<br />
MAICO ELEKTROAPPARATE-FABRIK GMBH<br />
KWL-Anlagen leichter planen<br />
Mit „MAICOairplan“ präsentiert Maico eine neue Software <strong>zu</strong>r Auslegung von<br />
Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung nach DIN 1946-6. Durch eine vereinfachte<br />
Eingabe wichtiger Daten der Nut<strong>zu</strong>ngseinheit (Gebäudelage, Wärmeschutz etc.)<br />
kann der lüftungstechnische<br />
Nachweis nach DIN 1946-6<br />
erstellt werden. Für den Fall,<br />
dass das Ergebnis negativ<br />
ausfällt (Infiltration kleiner<br />
als Mindestfeuchteschutz),<br />
lassen sich die Raumdaten<br />
sowie die gewünschten Daten<br />
<strong>zu</strong> Verlegeart und Rohrdurchmesser<br />
eingegeben.<br />
Nach der Erfassung folgt<br />
eine Übersicht über die notwendigen<br />
Luftvolumenströme<br />
<strong>für</strong> die gesamte Nut<strong>zu</strong>ngseinheit<br />
<strong>zu</strong>r Auslegung<br />
des Lüftungsgeräts. Für die<br />
einzelnen Räume können<br />
die Ventile und Anschlussleitungen<br />
ermittelt werden.<br />
Aus diesen Daten und<br />
den hinterlegten Produkten<br />
wird eine Materialliste erstellt,<br />
die <strong>für</strong> ein Angebot<br />
oder ein Leistungsverzeichnis<br />
verwendet werden kann.<br />
„MAICOairplan“ kann<br />
kostenfrei heruntergeladen<br />
werden unter www.maico-<br />
ventilatoren.com/maicoair-<br />
plan.<br />
■<br />
EDV<br />
Vom Lüftungskonzept<br />
bis hin<br />
<strong>zu</strong>r Materialliste<br />
ermöglicht<br />
„MAICOairplan“<br />
die leichte und<br />
schnelle Planung<br />
einer Lüftungsanlage<br />
mit<br />
Wärmerückgewinnung<br />
nach<br />
DIN 1946-6.<br />
Wenn Sie eine<br />
gute<br />
Software<br />
und ein<br />
gutes Spiel<br />
schätzen…<br />
…dann sehen<br />
wir uns<br />
in Halle 1.<br />
VDI-Richtlinie 2067 Blatt 40<br />
REGELWERK<br />
Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer<br />
Anlagen – Energieaufwand <strong>für</strong> die Erzeugung<br />
(Ausgabe: Dezember 2013)<br />
Die Richtlinie regelt die Berechnung des<br />
Energieaufwands der Wärme- und Kälteerzeugung.<br />
Als Einsatzenergien können Energien<br />
aus der Umwelt, aus Brennstoffen (feste,<br />
flüssige und gasförmige) oder elektrische<br />
Energie dienen. Mithilfe des Regelwerks können<br />
sowohl neu <strong>zu</strong> installierende als auch bestehende<br />
Erzeuger energetisch bewertet werden.<br />
Die in der Richtlinie angegebenen Orientierungswerte<br />
beziehen sich ausschließlich<br />
auf Aggregate aus dem aktuellen Angebot<br />
der Hersteller.<br />
VDI-Richtlinie 6022 Blatt 6<br />
Raumlufttechnik, Raumluftqualität<br />
– Luftbefeuchtung<br />
über dezentrale<br />
Geräte – Planung, Bau,<br />
Betrieb, Instandhaltung<br />
(Ausgabe: Dezember 2013)<br />
Die Richtlinie gilt <strong>für</strong> dezentrale<br />
Einzelgeräte <strong>zu</strong>r gezielten<br />
und punktuellen Luftbefeuchtung<br />
sowie <strong>für</strong> dekorative wasserführende<br />
Einrichtungen<br />
(z. B. Springbrunnen, Wasserläufe,<br />
Wasserwände), die Einfluss<br />
auf die Raumluftfeuchte<br />
haben.<br />
■<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
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Halle 1<br />
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4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
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INFOTHEK<br />
GLÜCKWÜNSCHE<br />
Brausestange „Unica“<br />
wurde 60 Jahre<br />
Häufig sind es die scheinbar<br />
einfachen Ideen, die<br />
die Welt verändern,<br />
weil sie das<br />
Leben einfacher,<br />
be-<br />
Überreichung des Rietschel-Diploms an Prof. Dr. Florian Festl (v. l. n. r.): Günther Mertz<br />
(Hauptgeschäftsführer des BTGA); Nikolaus Daume, Hermann Sperber, Karl-Walter<br />
Schuster, Manfred Schmitz (BTGA Vizepräsidenten); Prof. Dr. Florian Festl (Geschäftsführer<br />
des Industrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung Bayern, Sachsen und Thüringen<br />
e.V.) und Josef Oswald (Präsident des BTGA).<br />
Prof. Dr. Florian Festl mit Rietschel-Diplom des BTGA ausgezeichnet<br />
Prof. Dr. Florian Festl wurde das Rietschel-Diplom des BTGA – Bundesindustrieverband<br />
Technische Gebäudeausrüstung e.V. verliehen. Diese Auszeichnung<br />
erhielt der Geschäftsführer des Industrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung<br />
Bayern, Sachsen und Thüringen e.V. <strong>für</strong> seine besonderen Leistungen<br />
in der Gebäudetechnik-Branche. Überreicht wurde sie von Josef Oswald<br />
(BTGA-Präsident) im Rahmen der Vorstandssit<strong>zu</strong>ng des BTGA.<br />
„Seit 25 Jahren hat sich Prof. Dr. Florian Festl in der BTGA-Organisation <strong>für</strong><br />
die Interessen der TGA-Branche engagiert“, betonte Oswald. Bedeutsam sei neben<br />
seiner Arbeit in Verbandsausschüssen auch sein Einsatz als Geschäftsführer<br />
<strong>für</strong> die <strong>zu</strong>kunftsträchtige Weiterentwicklung von Verbandsstrukturen. Insbesondere<br />
durch seine bundesweite juristische Arbeit habe er die Entwicklung<br />
der Branche mitgeprägt. „Dies gilt ebenfalls <strong>für</strong> herausragende Leistungen im<br />
Bereich des Bau- und Vergaberechts und als Hochschulprofessor bzw. Lehrbeauftragter,<br />
u. a. <strong>für</strong> Bau- und Arbeitsrecht“, fügte Oswald hin<strong>zu</strong>. Auch durch sein<br />
Wirken in Normungsausschüssen und in der beruflichen Aus- und Weiterbildung<br />
habe er die Interessen der Branche erfolgreich vertreten.<br />
Profitables Ingenieurbüro <strong>für</strong><br />
Hei<strong>zu</strong>ng, Sanitär, Klima und Lüftung<br />
in Südbayern <strong>zu</strong> verkaufen.<br />
Kontakt: Johann Dieminger, S & P GmbH, www.sp-wp.de<br />
quemer und besser<br />
machen. Die<br />
Brausestange ist <strong>für</strong><br />
den Hersteller Hansgrohe<br />
so eine Innovation mit<br />
nachhaltiger Wirkung.<br />
2013 wurde sie 60 Jahre<br />
alt. Heute ist sie in<br />
vielen Badezimmern<br />
rund um den Globus<br />
nicht mehr weg<strong>zu</strong>denken.<br />
Erfunden hat sie<br />
Hans Grohe. Unter<br />
dem Namen<br />
„Unica“ kam<br />
sie 1953 auf<br />
den Markt. Ein<br />
Meilenstein in<br />
der Geschichte<br />
des Herstellers<br />
und <strong>für</strong> die Entwicklung<br />
des<br />
Bades: „Zum<br />
einen veränderte<br />
sie das<br />
Nutzerverhalten,<br />
indem<br />
sie freihändiges<br />
Duschen<br />
ermöglichte<br />
–<br />
und dies<br />
mit einer<br />
in der<br />
Höhe verstellbaren<br />
Handbrause“<br />
erklärt der<br />
Hersteller. Zum zweiten hielten<br />
dadurch separate Duschbereiche<br />
Ein<strong>zu</strong>g in die Badezimmer. ■<br />
Die „Unica“ war 1953 die<br />
weltweit erste Brausestange.<br />
56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
INFOTHEK<br />
Werbung einmal anders<br />
AUS DER PRAXIS<br />
Außenwerbung wird immer öfter in der Sanitärbranche genutzt.<br />
An öffentlichen Straßen und Plätzen ist sie <strong>für</strong> ein größeres Publikum<br />
<strong>zu</strong>gänglich und erreicht eine hohe Reichweite. Die Werbung sollte unterhaltsam<br />
sein und visuelle Anreize bieten, damit sie ins Auge fällt.<br />
Die ständige Präsenz des Namens erweckt eine gewisse Vertrautheit<br />
beim potenziellen Kunden. Hier ein Beispiel aus Dortmund, gesehen<br />
von unserer Redaktionsassistentin Birgit Brosowski. Bedenken sollte<br />
man dabei, dass Werbemaßnahmen auf Grundstücken und Gebäuden<br />
den landesrechtlichen Bauordnungen unterliegen.<br />
■<br />
Dieses großformatige Anzeigenmotiv<br />
findet sicherlich viele Betrachter.<br />
Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen Arbeit auch mit dieser Art von Kuriositäten <strong>zu</strong> tun? Oder haben Sie eine besonders<br />
anspruchsvolle Installation realisiert? Dann drücken Sie auf den Auslöser und senden uns die Bilder <strong>zu</strong>. Als Dankeschön erhalten Sie die<br />
aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“.<br />
STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />
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Ausgezeichnete Marken!<br />
www.mobiheat.de Heizmobil MH150F www.rotex.de HPU hybrid<br />
www.oertli.de GMR 2015 Condens www.oertli.de Touch Air Comfort<br />
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Kompakt-Klasse<br />
Über den Plus X Award:<br />
Mit mehr als 130 industrieneutralen Jurymitgliedern aus 32 Nationen, 41 kompetenten Partnern und einem investierten<br />
Marketingvolumen von über 25 Mio. Euro ist der Plus X Award heute der weltgrößte Innovationspreis <strong>für</strong> Technologie,<br />
Sport und Lifestyle. Produkte die über mindestens einen „Plus X“ Faktor verfügen werden mit einem Plus X Award<br />
Gütesiegel ausgezeichnet. Auszeichnungswürdig sind neu entwickelte und innovative Technologien, außergewöhnliche<br />
Designs sowie intelligente und einfache Bedienkonzepte. Auch Kriterien wie gute ergonomische und ökologische<br />
Produkteigenschaften sowie die Verwendung qualitativ hochwertiger Materialien und deren Verarbeitung führen <strong>zu</strong>sätzlich<br />
<strong>zu</strong> einem nachhaltigen Erzeugnis von langer Lebensdauer und sind somit ebenfalls auszeichnungswürdig.<br />
Der Innovationspreis wurde als Projekt <strong>zu</strong>r Stärkung der Marke initiiert und befindet sich 2013 im zehnten Jahr seines<br />
Bestehens.<br />
Das PDF der Broschüre finden Sie <strong>zu</strong>m Download unter:<br />
http://plusxaward.de/downloads/image-broschuere/<br />
Möchten Sie mit Ihrer<br />
Auszeichnung teilnehmen?<br />
Rufen Sie uns an: Telefon 02931 8900-22
INFOTHEK<br />
SEMINARE | KURSE | TAGUNGEN | WORKSHOPS | SYMPOSIEN | KONGRESSE<br />
Veranstaltung, Inhalt Datum Ort Kosten Veranstalter<br />
Honeywell-Seminare<br />
Honeywell bietet praxisnahe Seminare aus den Bereichen<br />
Trinkwasserhygiene und Energiesparen. Die Kurse sind<br />
u. a. konzipiert <strong>für</strong> SHK-Installateure, Planer, Energieberater.<br />
Ab 15 Teilnehmern bietet Honeywell die Durchführung<br />
der Kurse <strong>zu</strong> einem gewünschten Termin und Ort an.<br />
Duravit-Seminare 2014<br />
Das Seminarangebot besteht aus den vier Seminarreihen<br />
„Produkt“, „Werkstatt“, „Planung und Gestaltung“ und<br />
„Mensch <strong>zu</strong> Mensch“. Zusätzlich gibt es ein Ausbildungsmodul.<br />
Die Inhalte der Seminarreihen sollen den Teilnehmern<br />
eine umfassende Qualifikation auf dem Gebiet der<br />
Badgestaltung und Vermarktung vermitteln.<br />
BTGA-Seminare <strong>zu</strong>r energetischen Inspektion von<br />
Klimaanlagen<br />
Das Seminar vermittelt den Teilnehmern die notwendigen<br />
Kenntnisse <strong>zu</strong>r Durchführung der energetischen<br />
Inspektion von Lüftungs- und Klimaanlagen sowie von<br />
Anlagen <strong>zu</strong>r Klimakälteerzeugung.<br />
Techniker-Seminare: „Hitachi-Klimasysteme“<br />
Die Seminare richten sich in erster Linie an Kundendiensttechniker<br />
und drehen sich um Installation, Wartung, Diagnose-Tools<br />
und GLT-Schnittstellen. Neben diesen festen<br />
Kursen besteht auch die Möglichkeit, Schulungen <strong>für</strong> einzelne<br />
Betriebe <strong>zu</strong> buchen.<br />
Vergabe von Bauleistungen rechtssicher handhaben<br />
Das Seminar richtet sich an alle Personen, die sich erstmals<br />
mit der Vergabe von Aufträgen beschäftigen. Da<strong>zu</strong><br />
zählen Auftraggeber, Auftragnehmer, Architekten, Ingenieure,<br />
Fachplaner, Fachkräfte von Behörden, Bauunternehmen,<br />
Immobilien- und Wohnungsunternehmen.<br />
Seminare von Hewi<br />
Hewi bietet Seminare <strong>für</strong> das Fachhandwerk, den Handel,<br />
Planer und Architekten an. Die Kurse behandeln Systemlösungen<br />
im Sanitär- und Baubeschlag sowie deren Anwendungen<br />
in den Bereichen Home, Public und Care.<br />
Alle Informationen sind in einer<br />
Broschüre <strong>zu</strong>sammengefasst, die<br />
online eingesehen werden kann.<br />
Ausführliche Informationen im<br />
Internet oder direkt bei Duravit.<br />
Ansel und Möllers GmbH<br />
Stuttgart<br />
Tel. 0711 92545 - 0, Fax: - 19<br />
www.honeywell-fachseminare.de<br />
honeywell-fachseminare@<br />
anselmoellers.de<br />
Duravit AG<br />
Hornbach<br />
Tel.: 07833 70 - 0, Fax: - 289<br />
info@duravit.de<br />
www.duravit.de<br />
2. - 3. 4. München 995,– Euro Bundesindustrieverband Technische<br />
Gebäudeausrüstung e.V.<br />
Bonn<br />
Tel.: 0228 94917 - 0, Fax: - 17<br />
info@btga.de<br />
www.btga.de<br />
3. 4.<br />
9. 4.<br />
Hamburg<br />
Wuppertal<br />
Kostenlos<br />
Hans Kaut GmbH & Co.<br />
Wuppertal<br />
Tel.: 0202 698845 - 0, Fax: - 225<br />
mail@kaut.de<br />
www.kaut-hitachi.de<br />
23. 4. Berlin 635,– Euro Haus der Technik<br />
Essen<br />
Tel.: 0201 2011803 - 1, Fax - 346<br />
information@hdt-essen.de<br />
www.hdt-essen.de<br />
Nähere Informationen<br />
im Internet.<br />
Kostenlos<br />
Hewi Heinrich Wilke GmbH<br />
Bad Arolsen<br />
Tel.: 05691 82 - 0, Fax - 319<br />
info@hewi.de<br />
www.hewi.de<br />
Handwerkliches<br />
Versorgungswerk<br />
Nutzen Sie die Möglichkeit einer persönlichen<br />
Beratung an unserem Messestand!<br />
Wir freuen uns über Ihren Besuch auf der<br />
IHM vom 12. bis 18. März 2014.<br />
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58 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2013
2014<br />
MESSEKATALOG<br />
CATALOGUE<br />
STEUERN<br />
Barzahlung hindert Steuerab<strong>zu</strong>g<br />
Die Steuerermäßigung <strong>für</strong> Handwerkerleistungen entfällt<br />
bei Barzahlung. Das gilt ausnahmslos. Denn die Barzahlung<br />
von Handwerkerrechnungen ohne Einbindung eines Kreditinstituts<br />
und damit ohne bankmäßige Dokumentation des<br />
Zahlungsvorgangs erfüllt die formellen Vorausset<strong>zu</strong>ngen der<br />
Steuerermäßigung nach dem Einkommensteuergesetz nicht<br />
(Quelle: Bundesfinanzhof, Az.: VI B 31/13).<br />
IDEEN VERBINDEN<br />
12. – 15. MÄRZ<br />
Vorsteuerab<strong>zu</strong>g bei Dachdämmung <strong>zu</strong>r Errichtung<br />
einer Photovoltaikanlage<br />
Der Vorsteuerab<strong>zu</strong>g erfordert einen direkten und unmittelbaren<br />
Zusammenhang zwischen den geltend gemachten Vorsteuerbeträgen<br />
und den mittels der Photovoltaikanlage ausgeführten<br />
steuerpflichtigen Ausgangsumsätzen. Der ist gegeben,<br />
wenn im Zuge der Installation einer Photovoltaikanlage<br />
eine tritt- und druckfeste Wärmedämmung auf dem Dach angebracht<br />
werden muss, um <strong>zu</strong> verhindern, dass sich die Dachbahnen<br />
bei den Montagearbeiten „durchschüsseln” und es <strong>zu</strong><br />
(Folge-)Schäden beim Betrieb der Photovoltaikanlage kommt.<br />
Ohne den Einbau der Photovoltaikanlage wäre auch keine<br />
Wärmedämmung installiert worden. Deshalb sind die Mehrkosten<br />
<strong>für</strong> Dämmarbeiten <strong>zu</strong>m Zwecke der Ausübung einer<br />
steuerpflichtigen Tätigkeit (Betrieb der Photovoltaikanlage)<br />
entstanden und der <strong>für</strong> den Vorsteuerab<strong>zu</strong>g erforderliche direkte<br />
und unmittelbare Zusammenhang gegeben (Quelle: Finanzgericht<br />
München, Az.: 2 K 3966/10).<br />
DIE FACHMESSE FÜR<br />
SANITÄR, HEIZUNG, KLIMA<br />
UND ERNEUERBARE ENERGIEN<br />
Katalog-Vorbestellung unter Tel. 02931 8900-24<br />
oder per E-Mail an: shk@strobel-verlag.de<br />
Katalogpreis: 10 Euro inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten.<br />
Der Versand erfolgt direkt nach Fertigstellung<br />
ca. 1 Woche vor Messebeginn.<br />
... der Vorhang öffnet sich ...<br />
Betriebsveranstaltung –<br />
110-Euro-Freigrenze einhalten<br />
Zu der Frage, unter welchen Vorausset<strong>zu</strong>ngen die Teilnahme<br />
an Betriebsveranstaltungen bei Arbeitnehmern <strong>zu</strong> einem<br />
steuerbaren Lohn<strong>zu</strong>fluss führt, hat der Bundesfinanzhof (BFH)<br />
seine Rechtsprechung fortentwickelt. Steuerpflichtiger Arbeitslohn<br />
entsteht demnach, wenn<br />
triebsveranstaltung<br />
die Freigrenze (110 Euro/Person übersteigen,<br />
oder<br />
-<br />
<br />
nur solche Leistungen, die von den teilnehmenden Arbeitnehmern<br />
unmittelbar konsumiert werden können, also vor<br />
allem Speisen, Getränke und Musikdarbietungen. Aufwendungen<br />
des Arbeitgebers, die die Ausgestaltung der Betriebsveranstaltung<br />
betreffen (z. B. Mieten und Kosten <strong>für</strong><br />
die Beauftragung eines Eventveranstalters) bereichern die<br />
Teilnehmer hingegen nicht und bleiben deshalb bei der Ermittlung<br />
der maßgeblichen Kosten unberücksichtigt.<br />
Arbeitnehmer profitieren: Denn neu ist, dass die Kosten der<br />
Veranstaltung nicht nur auf die Arbeitnehmer, sondern auf<br />
alle Teilnehmer (z. B. auch Familienangehörige) <strong>zu</strong> verteilen<br />
sind. Der auf Begleitpersonen entfallende Anteil der Kosten<br />
wird den Arbeitnehmern bei der Berechnung der Freigrenze<br />
nicht (mehr) als eigener Vorteil <strong>zu</strong>gerechnet (Quelle: Bundesfinanzhof,<br />
Az.: VI R 94/10 und VI R 7/11).<br />
■<br />
12.03.2014 bis 15.03.2014<br />
SHK Essen<br />
Halle: 1.0, Stand: 403<br />
www.strawa.com<br />
4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 59
PRODUKTE<br />
CALEFFI ARMATUREN GMBH<br />
Thermostatische Regelstation <strong>für</strong><br />
Fußbodenheizkreisläufe<br />
Um eine bestehende Radiatoren-Hei<strong>zu</strong>ngsanlage mit einer Fußbodenhei<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> erweitern, braucht<br />
es in der Regel einen neuen Heizkreislauf. Eine andere Lösung bietet der Hersteller Caleffi Armaturen<br />
mit dem Festwerttemperaturregler der Serie „182“. Eine thermostatische Regelstation <strong>zu</strong>r konstanten<br />
Vorlauftemperaturregelung von Fußbodenheizkreisläufen (Einstellbereich 25 – 55 °C) – und bei<br />
Bedarf – <strong>zu</strong>r parallelen Anbindung von Radiatoren. Da<strong>für</strong> ist ein spezielles Bypass-Set erhältlich.<br />
Der Festwertregler arbeitet ohne Fremdenergie. Er ist mit einem<br />
Drei-Wege-Thermostatventil und einem Sicherheitsthermostat <strong>zu</strong>r<br />
Abschaltung der Sekundärkreispumpe bei 55 °C ausgestattet. Ein<br />
Temperaturfühler, der sich direkt am Ausgang und vollständig<br />
im Mischwasser befindet, regelt kontinuierlich ein Mischungsverhältniss<br />
des warmen Kesselwassers und des Rücklaufwassers<br />
der Fußbodenhei<strong>zu</strong>ng. Diese Zuflüsse werden über einen Schieber<br />
reguliert.<br />
Des Weiteren verfügt der Festwerttemperaturregler über Pumpenanschluss-Verschraubungen<br />
in 1 ½“ <strong>für</strong> Umwälzpumpen in DN<br />
25. Diese sind nicht im Lieferumfang enthalten und können somit<br />
frei gewählt werden.<br />
Als Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>r Serie „182“ ist<br />
ein Bypass-Set <strong>zu</strong>m Anschluss von<br />
Radiatoren erhältlich.<br />
Caleffi Armaturen GmbH, Daimlerstr. 3, 63165 Mühlheim am Main,<br />
Tel.: 06108 9091 - 0, Fax: - 70, info@caleffi.de, www.caleffi.de<br />
Thermostatische<br />
der Serie „182“.<br />
Regelstation<br />
FRÖLING HEIZKESSEL- UND BEHÄLTERBAU GES.M.B.H.<br />
Moderne Biomasseheiztechnik in kompakter Form<br />
Mit dem „S1 Turbo“ wurde im <strong>Hause</strong> Fröling ein Scheitholzkessel <strong>für</strong> die Leistungsgrößen 15<br />
und 20 kW entwickelt, der laut eigenen Angaben alle Merkmale einer modernen Biomassefeuerung<br />
vereint. Zudem will der Kessel durch eine äußerst kompakte Bauform überzeugen: Er benötigt weniger<br />
als 0,7 m² Stellfläche. Der Füllraum <strong>für</strong> Halbmeter-Scheite (bis <strong>zu</strong> 56 cm) kann von vorne bestückt<br />
werden. Kessel- und Abgastemperatur sowie Primär- und Sekundärluft werden über die Regelung<br />
„Lambdatronic“ mit Breitbandsonde überwacht. Sie kann auf bis <strong>zu</strong> 18 Heizkreise und 8<br />
Hydraulikmodule erweitert werden. Ebenso lassen sich andere Energiesysteme wie Solaranlagen<br />
integrieren.<br />
Durch ein neu entwickeltes<br />
Luftführungs-Konzept wird Anheizluft,<br />
Primärluft und Sekundärluft<br />
mit nur einem Stellantrieb automatisch<br />
geregelt. „Dank der speziellen<br />
Anheizluftführung kann die<br />
Füllraumtür schon kurz nach dem Anzünden<br />
geschlossen werden“, so Fröling.<br />
GMBH<br />
Die<br />
Nr .1<br />
72581 Dettingen · Vogelsangstr. 26/2 B<br />
Telefon 07123/976730 · Fax 97 67 40<br />
info@fawas.de www.fawas.de<br />
Fröling Heizkessel- und<br />
Behälterbau Ges.m.b.H.,<br />
Max-Planck-Str. 6,<br />
85609 Aschheim,<br />
Tel.: 089 927926 - 0,<br />
Fax: - 219,<br />
info@froeling.com,<br />
www.froeling.com<br />
60 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
PRODUKTE<br />
CeraWall.<br />
Sichere Qualität,<br />
pflegeleichter Komfort<br />
Der neue Wandablauf<br />
<strong>für</strong> bodengleiche Duschen<br />
FRANZ KALDEWEI GMBH & CO. KG<br />
Nahe<strong>zu</strong> unsichtbare rutschhemmende<br />
Oberflächenvergütung <strong>für</strong> emaillierte<br />
Duschflächen<br />
Mit „Secure Plus“ schlägt die Franz Kaldewei GmbH & Co. KG laut eigenen Angaben<br />
ein neues Kapitel der Oberflächenvergütung auf. Erstmals bietet der Hersteller<br />
eine vollflächige und „nahe<strong>zu</strong> unsichtbare“ rutschhemmende Oberflächenvergütung<br />
<strong>für</strong> emaillierte Duschflächen an.<br />
Die rutschhemmende Emaillierung wird dauerhaft eingebrannt. So entsteht eine<br />
gleichmäßige Materialoberfläche, die durchgehend <strong>für</strong> Trittsicherheit und Standfestigkeit<br />
sorgen soll. Durch die vollflächige Behandlung sei der rutschhemmende Effekt<br />
nahe<strong>zu</strong> unsichtbar. Die Oberfläche ist <strong>für</strong> bodenebene emaillierte Duschflächen<br />
aus den Produktserien „Conoflat“, „Superplan“, „Superplan Plus“ und „Xetis“ in allen<br />
Farben der „Coordinated Colours Collection“ erhältlich.<br />
12. – 15. März 2014<br />
Halle 6.0, Stand 512<br />
Franz Kaldewei GmbH & Co. KG, Beckumer Str. 33 - 35, 59229 Ahlen,<br />
Tel.: 02382 785 - 0, Fax: - 200, info@kaldewei.de, www.kaldewei.de<br />
HEWI HEINRICH WILKE GMBH<br />
Frei stehende Accessoires<br />
Ab sofort sind bei Hewi frei stehende Accessoires<br />
erhältlich. Aufgrund der serienübergreifenden<br />
Formgebung lassen sie sich mit verschiedenen<br />
Sanitärsystemen aus dem <strong>Hause</strong> Hewi kombinieren.<br />
Die Halter sind verchromt, die Einsätze<br />
aus satiniertem Glas. Ein Kunststoffeinsatz positioniert<br />
die Glaseinsätze.<br />
Hewi Heinrich Wilke GmbH, Prof.-Bier-Str. 1,<br />
34454 Bad Arolsen, Tel.: 05691 82 - 0, Fax: - 319,<br />
info@hewi.de, www.hewi.de<br />
8. – 11. April 2014<br />
7A/ 7A.205<br />
Badplanung ohne Kompromisse – in zwei Ausführungen:<br />
mit markanter Ablaufschiene oder fast unsichtbarem<br />
Ablauf profil. Das Wandablaufsystem CeraWall vereint<br />
die Vorzüge der Linien entwässerung mit der bewährten<br />
Sicherheit der CeraDrain-Technologie. Elegant gestaltet,<br />
einfach ein<strong>zu</strong>bauen, sicher ab gedichtet. Dabei liegt die<br />
Wasserableitung komplett oberhalb der Verbund abdichtung.<br />
Qualität aus Arnsberg, die den Unterschied macht.<br />
www.cerawall.de<br />
4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
PRODUKTE<br />
TESTO AG<br />
Wärmebildkamera<br />
mit weitem Sichtfeld<br />
Mit der „testo 870“ bringt die Testo AG eine Wärmebildkamera auf den Markt,<br />
die laut eigenen Angaben „robuste Verarbeitung und einfachste Bedienung mit<br />
modernster Technik vereint“. Zudem soll sie sich schon nach wenigen Einsätzen<br />
rechnen. Kern des Werkzeugs ist ein Detektor mit 160 x 120 Pixeln. „Dank des<br />
großen Displays und des weiten Sichtfelds der Wärmebildkamera lassen sich Problemstellen<br />
auch in kleinen Räumen erkennen“, erklärt der Hersteller. Die Kamera<br />
ist sofort nach dem Einschalten betriebsbereit.<br />
Testo AG, Testo-Str. 1, 79853 Lenzkirch, Tel.: 07653 68170 - 0, Fax: - 1,<br />
info@testo.de, www.testo.de<br />
WESTAFLEX GMBH<br />
Dachdurchführung <strong>für</strong><br />
die Wohnungslüftung<br />
Westaflex hat <strong>für</strong> das Lüftungssystem<br />
„WAC“ eine wärmebrückenfreie Dachdurchführung<br />
<strong>für</strong> solche Fälle im Programm, in<br />
denen z.B. ein Wanddurchbruch <strong>für</strong> die Luftführung<br />
nicht infrage kommt. Die Komponente<br />
lässt sich bei Dachstärken von 300<br />
bis 600 mm einsetzen und nimmt den Rohranschluss<br />
nach innen in DN 150, 160 oder<br />
200 auf.<br />
Westaflex GmbH, Thaddäusstr. 5, 33334 Gütersloh,<br />
Tel.: 05241 401 - 0, Fax: - 3411,<br />
westaflex@westa.net, www.westaflex.com<br />
SOLARFOCUS GMBH<br />
Heizkessel <strong>für</strong> Stückholz, Pellets oder<br />
Hackgut bis 60 kW<br />
Für Wahlmöglichkeit des Brennguts sorgt der „therminator II“ von Solarfocus.<br />
So kann der Heizkessel in einer einzigen Brennkammer mit Stückholz,<br />
Pellets oder Hackgut betrieben werden. Seit Kurzem ist der Kessel auch<br />
<strong>für</strong> kleinere Einsatzbereiche erhältlich: Es gibt ihn nun nicht nur mit 40, 49<br />
und 60 kW, sondern auch mit 30 kW Leistung.<br />
Alle Produkte des Unternehmens besitzen eine Sturzbrandtechnik. Dabei<br />
erfolgt der Abbrand nach unten, was eine restlose Verbrennung des Brennguts<br />
garantiert. „In Kombination mit der Lambdasonde<br />
ermöglicht dies höchste Wirkungsgrade mit<br />
minimalen Emissionswerten“, so der Hersteller.<br />
Solarfocus GmbH, Werkstr. 1,<br />
4451 St. Ulrich (Östereich),<br />
Tel.: + 43 7252 50002 - 0, Fax: - 10,<br />
office@solarfocus.at,<br />
www.solarfocus.eu<br />
62 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
PRODUKTE<br />
PERMA-TRADE WASSERTECHNIK GMBH<br />
Bedienung über<br />
Smartphone-App<br />
Eine Maßnahme <strong>zu</strong>r Verminderung von Legionellenwachstum<br />
besteht darin, am Speicherausgang eine Wassertemperatur<br />
von mindestens 60 °C und in den Zirkulationssträngen<br />
von mindestens 55 °C sicher<strong>zu</strong>stellen. Allerdings,<br />
so das Unternehmen Perma-trade, falle vermehrt gelöster<br />
Kalk aus, vor allem im Härtebereich 3. Abhilfe schaffe das<br />
neue „Permasolvent Primus 2.0“. Der Nachfolger des „Permasolvent<br />
Primus“ im neuen Design beschränkt sich bei<br />
der Anzeige auf die „elementar wichtigen Funktionen“, um<br />
die Handhabung <strong>für</strong> den Endkunden einfach <strong>zu</strong> halten.<br />
Zusätzlich ermöglicht eine App <strong>für</strong> Android- und Apple-<br />
Smartphones und -Tablets eine Bedienung des Kalkschutzsystems.<br />
Die App ermöglicht die komplette Konfiguration.<br />
Über die Benutzeroberfläche geben Installateure das Einbaudatum<br />
und die Kontaktdaten an, die sich inklusive Typ,<br />
Version und Garantienummer per E-Mail verschicken lassen.<br />
Zusätzlich können Einstellungen an der Gesamtkapazität,<br />
der verbleibenden Restkapazität sowie an der Umpolfrequenz<br />
und Intensität getätigt werden.<br />
Der Kalkschutz von „Permasolvent Primus 2.0“ beruht<br />
auf dem elektrodynamischen Verfahren der Impfkristallbildung.<br />
Perma-trade erklärt: Spannungsimpulse erzeugen<br />
eine Polarisierung der Mikroelektroden. Der Kalk lagert<br />
sich an den negativ geladenen Teilchen an und wird<br />
durch periodische<br />
Umpolung in Form<br />
von kleinen Kristallen<br />
wieder abgelöst.<br />
An diese Kristalle<br />
lagert sich der bei<br />
Erwärmung ausfallende<br />
Kalk an und<br />
wird mit dem Wasser<br />
ausgetragen.<br />
Das System benötigt<br />
keinen Abwasseranschluss<br />
und muss lediglich<br />
an die Trinkwasserinstallation<br />
und den Stromkreis<br />
angeschlossen werden.<br />
Perma-trade<br />
Wassertechnik GmbH,<br />
Röntgenstr. 2,<br />
71229 Leonberg,<br />
Tel.: 07152 93919 - 0,<br />
Fax: - 18,<br />
info@perma-trade.de,<br />
www.perma-trade.de<br />
HONEYWELL GMBH, HAUSTECHNIK<br />
Elektronischer Thermostatregler<br />
verspricht Energieeinsparung<br />
Der elektronischen Thermostatregler „TheraPro HR90“ von<br />
Honeywell regelt das Hei<strong>zu</strong>ngsventil vollautomatisch über Schaltzeitprogramme.<br />
Heiz- und Sparzeiten können nach eigenen Wünschen<br />
und persönlichem<br />
Tagesablauf über ein aufklappbares<br />
hintergrundbeleuchtetes<br />
Display programmiert<br />
werden. Pro<br />
Tag stehen dabei bis <strong>zu</strong><br />
sechs Schaltpunkte und<br />
drei unterschiedliche Temperaturen<br />
<strong>zu</strong>r Auswahl.<br />
„So wird festgelegt, wann<br />
die Räume warm sein<br />
sollten – <strong>zu</strong> allen anderen<br />
Zeiten wird gespart und so<br />
der Energieverbrauch gesenkt“<br />
so Honeywell.<br />
Des Weiteren steht eine<br />
ECO-Funktion bereit. Sie<br />
senkt die Temperatur um<br />
3 °C ab, was eine optimierte<br />
Heizauslastung fördern soll. Betriebsarten wie „Urlaub“<br />
oder „Party“ lassen sich ebenfalls am Gerät auswählen. Zudem<br />
soll eine Frostschutzfunktion das Einfrieren der Hei<strong>zu</strong>ng verhindert.<br />
Zum Schutz vor unerwünschter Bedienung verfügt der Regler<br />
über eine Sperrfunktion.<br />
Für die Programmierung kann der Heizkörperregler vom Ventil<br />
abgenommen werden. Eine Kopierfunktion sorgt <strong>für</strong> das Übertragen<br />
eingestellter Zeitprogramme auf andere „TheraPro HR90“-<br />
Heizkörperregler. Der Thermostat kann laut Hersteller auf alle gängigen<br />
Heizkörperventile installiert werden.<br />
Honeywell GmbH, <strong>Haustechnik</strong>, Hardhofweg, 74821 Mosbach,<br />
Tel.: 06261 81 - 0, Fax: - 309, info.haustechnik@honeywell.com,<br />
www.honeywell-haustechnik.de<br />
Mobile Wärmeenergie sofort<br />
anschlussbereit!<br />
<br />
von 3 bis 10.000 kW<br />
<br />
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Wärmedienstleistung<br />
mit Rundum-<br />
Sorglospaket!<br />
www.mobiheat.de<br />
info@mobiheat.de<br />
Tel.: +49 (0) 821 710 11-0<br />
<br />
4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 63
PRODUKTE<br />
SANITÄRTECHNIK EISENBERG GMBH<br />
Rahmenlose Duschrinne <strong>für</strong> den Nassbau<br />
Im privaten Wohnbereich ist die Kombination eines durchgefliesten<br />
Bodenbereichs mit integrierter Duschrinne nach<br />
Einschät<strong>zu</strong>ng von Sanit eine oft gewählte Gestaltungsoption.<br />
Daher hat das Unternehmen die rahmenlose Duschrinne<br />
„ES 50“ ins Programm aufgenommen und sagt: „Mit dem<br />
dezent sichtbaren Ablaufschlitz lässt sie sich harmonisch<br />
in das Gesamtbild des Duschplatzes einbetten“. Erhältlich<br />
ist sie mit waagerechtem oder senkrechtem Abgang. Belegen<br />
lässt sich die Duschrinne mit Fliesen, Naturstein oder<br />
Glas. Der bündige Einbau des Trägermaterials erfolgt über<br />
eine Befliesungsauflage aus Edelstahl. Gegen Durchfeuchtung<br />
des Bodens ist eine Dichtmanschette angebracht. Der<br />
Rinnenboden ist mit einem Gefälle versehen, die Ablaufleistung<br />
beträgt 0,5 l/sec. Die Version mit waagerechtem Abgang<br />
verfügt <strong>zu</strong>sätzlich über eine EPS-Auflage und einen<br />
vormontierten Geruchsverschluss, der <strong>zu</strong> Reinigungszwecken<br />
entnommen werden kann. Die „ES 50“ ist in drei Längen<br />
erhältlich: 750, 950 und 1150 mm. In Kombination mit<br />
dem Gefälleboard aus dem Sanit-Programm kann die rahmenlose<br />
Duschrinne auch im Trockenbau eingesetzt werden.<br />
Sanitärtechnik Eisenberg GmbH, In der Wiesen 8, 07607 Eisenberg,<br />
Tel.: 036691 598 - 0, Fax: - 88000, info@sanit.com, www.sanit.de<br />
Die rahmenlose Duschrinne „ES 50“ <strong>für</strong> den Nassbau – hier mit waagerechtem<br />
Abgang.<br />
AIT-DEUTSCHLAND GMBH<br />
Dezentrale Kleinwärmepumpe <strong>zu</strong>r Warmwasserbereitung<br />
Mit dem neuen Wasser/Wasser-Booster „WWB 20“ bietet ait-Deutschland unter der Marke Alpha-Innotec eine weitere Möglichkeit<br />
<strong>zu</strong>r dezentralen Warmwasserbereitung. Mit einem COP (Coefficient of Performance) von 4,4 (W 25/W 50) erwärmt die wandhängende<br />
Wasser/Wasser-Wärmepumpe das Trinkwasser verbrauchsnah. „So werden die Energie- und Zirkulationsverluste in der Wärmeverteilung<br />
deutlich minimiert“, sagt der Hersteller.<br />
Der „WWB 20“ wird mit einem Warmwasserspeicher<br />
kombiniert und lässt sich z. B. in Apartments von<br />
Wohnanlagen einbauen. Mit einem Speichervolumen<br />
von 200 l gilt das Gerät gemäß Trinkwasserverordnung<br />
als Kleinanlage. Als Wärmequelle des Systems dient<br />
das zentrale Niedertemperatur-Hei<strong>zu</strong>ngsnetz, das von<br />
einem frei wählbaren Wärmeerzeuger gespeist werden<br />
kann, z. B. Wärmepumpe, Brennwertkessel, Fernwärme.<br />
Das ait-Gerät ist <strong>für</strong> die Wandmontage konzipiert.<br />
Eine Umwälzpumpe der Effizienzklasse A <strong>zu</strong>r hei<strong>zu</strong>ngsseitigen<br />
Speicherbeladung sowie der Wärmepumpenregler<br />
„Luxtronik 2.0“ sind bereits integriert. Verschiedene<br />
Zubehörpakete ergänzen das Installationsmaterial.<br />
Mit dem Regler kann der Nutzer selbst einstellen,<br />
wann und mit welchen Temperaturen er Warmwasser<br />
erzeugen möchte. Es können Temperaturen von bis <strong>zu</strong><br />
65 °C eingestellt werden. ■<br />
ait-Deutschland GmbH, Industriestr. 3, 95359 Kasendorf,<br />
Tel.: 09228 9906 - 0, Fax: - 149,<br />
info@alpha-innotec.de, www.alpha-innotec.de<br />
64 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 4/2014
Unser Auftraggeber ist ein modernes Unternehmen aus dem Bereich der Kälte-/Klimatechnik mit dem Schwerpunkt<br />
Datacenter & Industrial Cooling Solutions. Mit derzeit 5 Niederlassungen im Bundesgebiet realisiert das Unternehmen einen<br />
<br />
geboten.<br />
Vertriebsaußendienst Kälte/Klima m/w<br />
Standort: Baden-Württemberg, Kennziffer: 1790<br />
Ihre Aufgaben:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Anforderungen:<br />
Sie sind Dipl.-Ingenieur(in) der Versorgungs- oder Verfahrenstechnik oder Kältetechniker(in) und verfügen über mindestens<br />
2 Jahre Vertriebserfahrung im Bereich Klima- und Kältetechnik. Idealerweise haben Sie bereits erste Erfahrungen<br />
in den Bereichen Präzisionsklima sowie in der allgemeinen Infrastruktur von Rechenzentren oder von industriellen<br />
Anwendungen gesammelt. Durch Ihr Verkaufstalent und Ihr technisches Wissen gelingt es Ihnen, im Kundengespräch <strong>zu</strong><br />
überzeugen. Sie verfügen über ein sicheres und repräsentatives Auftreten sowie ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft.<br />
<br />
Englisch.<br />
Die Position ist direkt der Geschäftsleitung unterstellt.<br />
Unser Mandant bietet:<br />
Gute Aufstiegsperspektiven, Fortbildungsmöglichkeiten und eine leistungsgerechte Bezahlung in einem professionellen<br />
Team aus motivierten Fachleuten.<br />
Haben Sie Interesse an dieser spannenden Aufgabe oder Fragen?<br />
Dann wenden Sie sich bitte an:<br />
TGA Personalberatungs GmbH, Frau Anke Wiesner, Projektleiterin<br />
Beueler Bahnhofsplatz 16, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-20, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />
E-Mail: a.wiesner@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />
Unser Mandant ist ein bundesweit tätiger, unabhängiger, beratender Generalplaner mit Kompetenzschwerpunkten<br />
im Bereich Hoch- und Industriebau (Produktionsstätten, Logistikzentren, Nahversorgungszentren,<br />
Büro- und Verwaltungsgebäude). Der Fachbereich TGA bildet dabei integriert die Planung und Bauleitung<br />
gebäudetechnischer Anlagen der Gewerke Hei<strong>zu</strong>ng, Lüftung, Sanitär und Elektro gemäß Leistungsphasen 1-9<br />
der HOAI ab.<br />
Zur Erweiterung des Teams suchen wir <strong>für</strong> unseren Mandanten eine/n<br />
Projektleiter / Fachplaner (m/w)<br />
Fachrichtung Hei<strong>zu</strong>ng / Lüftung / Sanitär / Klima<br />
Standort: süd-westl. Niedersachsen, Kennziffer: 1791<br />
Ihre Aufgaben:<br />
Planung und Bauleitung gemäß HOAI Leistungsphasen 1-9 gebäudetechnischer Anlagen<br />
Konzeptionierung, Entwicklung von Energieversorgungskonzepten<br />
Energiewirtschaftliche Beurteilung von energietechnischen Anlagen<br />
<br />
Fundierte Kenntnisse im Bereich technische Gebäudeausrüstung<br />
Durchset<strong>zu</strong>ngsvermögen und selbstständige Arbeitsweise<br />
Verantwortungsbewusstsein und hohe Einsatzbereitschaft<br />
Kommunikations- und Teamfähigkeit<br />
Wir bieten:<br />
Eine Vollzeitstelle mit überdurchschnittlicher Vergütung<br />
Eine verantwortungsvolle und spannende Tätigkeit in einem optimalen Arbeitsumfeld<br />
Firmenfahrzeug (auch <strong>zu</strong>r privaten Nut<strong>zu</strong>ng)<br />
Eine herausfordernde und sehr breite Aufgabenstellung<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann schicken Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen<br />
samt frühestmöglichem Eintrittstermin per Post oder E-Mail an:<br />
TGA Personalberatungs GmbH, Herr Martin Kockentiedt, Projektleiter<br />
Beueler Bahnhofsplatz 16, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-23, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />
E-Mail: m.kockentiedt@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />
4/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 65
Ausgabe Dezember 2012<br />
MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
www.ikz.de<br />
SONDERHEFT<br />
Trinkwasserhygiene 2013<br />
<br />
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Keine Kompromisse beim Trinkwasser!<br />
© Eisenhans - Fotolia.com<br />
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Das Sonderheft <strong>zu</strong>m Thema Trinkwasserhygiene 2013 sollte in keinem <strong>Haustechnik</strong>-Fachbetrieb fehlen.<br />
132 Seiten stark! Sichern Sie sich Ihr persönliches Exemplar (Einzelpreis € 10,- inkl. MwSt. inkl. Versand)!<br />
Heftbestellungen bitte schriftlich an: <br />
Kontakt <strong>für</strong> Rückfragen: Eva Lukowski, Tel. 02931 8900-54<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />
Zur Feldmühle 9-11<br />
59821 Arnsberg<br />
Tel. 02931 8900 0<br />
Fax 02931 8900 38<br />
www.strobel-verlag.de<br />
Besser informiert.
Februar 2014<br />
MAGAZIN FÜR PLANER, BERATER UND<br />
ENTSCHEIDER DER GEBÄUDETECHNIK<br />
www.ikz.de<br />
Zehnder auf der SHK in Essen:<br />
Halle 1.0 Stand 219<br />
Hei<strong>zu</strong>ng Kühlung<br />
Frische Luft Saubere Luft<br />
Design-Heizkörper: Zehnder Charleston.<br />
Der effiziente Allrounder.<br />
www.zehnder-systems.de<br />
Forschungsprojekt Legionellen Seite 8<br />
Brandschutz: Abstandsregelungen Seite 14<br />
Präparation bei Luftdichtheitstests Seite 20
Kermi optimiert Wärme!<br />
x wie<br />
optimiert<br />
Wärmepumpe<br />
Wärmespeicher<br />
Regelstation<br />
Flächenhei<strong>zu</strong>ng/-kühlung<br />
Flachheizkörper<br />
Das neue „Kermi Wärmesystem x-optimiert“ ist ein durchgängiges Wärmekonzept, das von der effi zi enten<br />
Wärmeerzeugung bis <strong>zu</strong>r energiebewussten Wärmeübergabe wegweisend ist. Alle Teile des „Kermi Wärme -<br />
systems x-optimiert“ sind <strong>für</strong> maximale Energieeffi zienz präzise aufeinander abgestimmt. An den Schnittstellen<br />
entstehen keine Wirkungsverluste:<br />
W Die x-change Wärmepumpen erzeugen flüsterleise die Wärme.<br />
W Die x-buffer Wärmespeicher bevorraten besonders lange die Wärmeenergie.<br />
W Die x-center Regelstation steuert gezielt die Wärmeversorgung.<br />
W Die x-net Flächenhei<strong>zu</strong>ng/-kühlung und die therm-x2 Flachheizkörper<br />
übertragen die Wohlfühlwärme direkt in die Räume.<br />
Eine durchdachte Regelungstechnik sowie die intelligente Kommunikation der Hauptkomponenten sorgen<br />
da<strong>für</strong>, dass der Energieverbrauch nur so hoch ist wie der tatsächliche Wärmebedarf. Damit ist das „Kermi<br />
Wärmesystem x-optimiert“ eine <strong>zu</strong>kunftssichere Wärmelösung, die langfristig Energie, Geld und CO 2 spart und<br />
gleichzeitig hohen Wärmekomfort bietet. Informieren Sie sich jetzt: www.kermi.de und www.x-optimiert.de.<br />
Auf der SHK Essen<br />
12. - 15. März 2014:<br />
Wärmesysteme: Halle 1.0 / 143<br />
Sanitär: Halle 12 / 110<br />
Auf der IFH Nürnberg<br />
08. - 11. April 2014:<br />
Wärmesysteme: Halle 6 / 6.217<br />
Sanitär: Halle 7a / 113<br />
x-change Wärmepumpen x-buffer Wärmespeicher x-center Regelstation x-net Flächenhei<strong>zu</strong>ng/-kühlung therm-x2 Flachheizkörper
INHALT/INTRO<br />
4 Aktuell<br />
30 Schaufenster<br />
53 Impressum: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Teil<br />
SANITÄR<br />
8 Legionellen: ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren<br />
Lässt sich das Temperaturniveau um 5 K senken? Ergebnisse eines<br />
Forschungsprojekts der TU Dresden.<br />
BRANDSCHUTZ<br />
14 Der richtige Abstand<br />
Bauaufsichtliche Verwendbarkeitsnachweise als oberste Priorität<br />
<strong>für</strong> Planung und Montage von Rohr-Abschottungen.<br />
LÜFTUNG<br />
20 Keine klare Regelung<br />
Die neue EnEV und die Frage der Gebäudepräparation bei Luftdichtheitstests.<br />
REPORTAGE<br />
14<br />
OPTIMALE ENERGIEAUSNUTZUNG AM PRAKTISCHEN BEISPIEL<br />
Die Steigerung der Energieeffizienz<br />
gewinnt laut einer aktuellen Umfrage<br />
der Deutschen Energieagentur<br />
weiter an Relevanz: 87 % der befragten<br />
Betriebe aus dem produzierenden<br />
Gewerbe bewerten das<br />
Thema demnach als sehr wichtig<br />
oder wichtig. Die Anzahl der Unternehmen,<br />
die in den vergangenen<br />
24 Monaten nach eigenen Angaben<br />
konkrete Energieeffizienzmaßnahmen<br />
ergriffen hat, stieg um zehn<br />
Prozentpunkte auf 68 % an. Aktuell geben zwei von drei Unternehmen<br />
an, in den nächsten zwei Jahren in konkrete Energieeffizienzmaßnahmen<br />
investieren <strong>zu</strong> wollen. Gute Aussichten also <strong>für</strong><br />
TGA-Planer und das ausführende Fachhandwerk.<br />
Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen lohnen sich aber<br />
längst nicht nur <strong>für</strong> das produzierende Gewerbe. Ein Beispiel ist die<br />
umfassende Modernisierung des Hei<strong>zu</strong>ngssystems <strong>für</strong> ein Autohaus<br />
mit Tankstelle, Shop und Pkw-Waschanlage am Rand der fränkischen<br />
Schweiz. Das Projekt beleuchten wir in dieser Ausgabe. Die<br />
mit einem Mini-BHKW und einem Gas-Brennwertheizgerät modernisierte<br />
Anlage realisiert durch den Einsatz von Mehrwege-Mischverteilern<br />
ein intelligentes Puffermanagement mit Rücklaufnut<strong>zu</strong>ng<br />
und Brennwertoptimierung. Das Ergebnis: mehr Nutzenergie aus<br />
Primärenergie. Wie sich dies auf die Energiekosten der Liegenschaft<br />
auswirkt, lesen Sie in dem Beitrag „Mehrwege-Mischverteiler halten<br />
BHKW im Dauerbetrieb“.<br />
Ein überzeugendes Konzept, meint<br />
Markus Sironi<br />
Chefredakteur<br />
m.sironi@strobel-verlag.de<br />
22 Mehrwege-Mischverteiler halten BHKW im Dauerbetrieb<br />
Hei<strong>zu</strong>ngsmodernisierung <strong>für</strong> ein Autohaus mit Tankstelle und<br />
Waschanlage: Anlagenhydraulik <strong>für</strong> unterschiedliche Systemtemperaturen,<br />
effiziente Brennwertnut<strong>zu</strong>ng und maximale BHKW-<br />
Laufzeiten.<br />
28 „Heizkosten-Flatrate“ auf der Maybacher Heide<br />
Erneuerbare Energien und KfW-70-Standard ermöglichen eine<br />
pauschale Abrechnung.<br />
20 22<br />
Februar 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 3
AKTUELL<br />
SHK Essen 2014: Fachinfos und Services <strong>für</strong> TGA-Planer<br />
NEWS-TICKER<br />
5. Supermarkt- Symposium<br />
SIEGBURG. Das Supermarkt-Symposium<br />
des Zentralverbands Kälte Klima Wärmepumpen<br />
hat sich inzwischen <strong>zu</strong> einer<br />
festen Größe in der Branche entwickelt.<br />
Die nunmehr 5. Veranstaltung findet am<br />
27. März in Darmstadt statt und widmet<br />
sich dem thematischen Schwerpunkt<br />
„Der Lebensmittelhandel als Vorreiter bei<br />
Nachhaltigkeit und Effizienz“. Infos unter<br />
www.zvkkw.de.<br />
Vertriebsteam verstärkt<br />
REMAGEN. Zewotherm ver stärkt das Vertriebsgebiet<br />
Ost. Martin Hoffmann steht<br />
im Büro Dresden als Ansprechpartner im<br />
Bereich technische Planung <strong>für</strong> Flächenhei<strong>zu</strong>ng<br />
und Lüftung <strong>zu</strong>r Verfügung. Mario<br />
Hentze übernimmt als Fachberater im<br />
gleichen Team ab März die Betreuung des<br />
Fachgroßhandels sowie die Kontaktpflege<br />
<strong>zu</strong>m Handwerk.<br />
Herstellergarantie erweitert<br />
REINSDORF. Hersteller Paul erweitert seine<br />
Herstellergarantie <strong>für</strong> die Wohnraumlüftungsgeräte<br />
der Serien Focus, Novus<br />
und Climus F 200 auf 5 Jahre. Die Garantie<br />
gilt rückwirkend <strong>für</strong> alle Modelle, die<br />
seit Jahresbeginn 2012 in Betrieb genommen<br />
wurden. Unter www.paul-lueftung.<br />
de/garantie finden sich die Garantiebedingungen.<br />
Neuer Außendienstmitarbeiter<br />
BOXBERG-WINDISCHBUCH. Thomas Kloning<br />
zeichnet bei Systemair als Außendienstmitarbeiter<br />
im südöstlichen Baden-Württemberg<br />
verantwortlich.<br />
Kloning war vorher im Projektvertrieb<br />
von kältetechnischen Anlagen <strong>für</strong> die<br />
Prozesskühlung von Werkzeugmaschinen<br />
und Laseranlagen tätig.<br />
ESSEN. Vom 12. bis 15. März öffnet die SHK<br />
Essen ihre Tore. Fast 600 Aussteller aus 13<br />
Ländern präsentieren auf der Fachmesse<br />
<strong>für</strong> Sanitär, Hei<strong>zu</strong>ng, Klima und Erneuerbare<br />
Energien aktuelle System- und Produktlösungen.<br />
Für TGA-Planer bietet die<br />
Messe viel Wissenswertes und <strong>zu</strong>dem einige<br />
spezielle Services. So gibt es in Halle<br />
2 eine Sonderschau <strong>zu</strong> Kraft-Wärme-<br />
Kopplung, auf der technologische Entwicklungen<br />
im Leistungsspektrum zwischen 1<br />
und 5 kW vorgestellt werden. Dabei werden<br />
auch Entwicklungen im Brennstoffzellenbereich<br />
vorgestellt.<br />
Nachhaltige Badarchitektur <strong>für</strong> alle Generationen<br />
ist eines der Topthemen auf<br />
der Messe. Die deutsche Sanitärindustrie<br />
präsentiert Lösungen <strong>für</strong> den modernen<br />
Haus- und Wohnungsbau, die unabhängig<br />
von Alter oder Mobilität hohen Komfort im<br />
Bad bieten. Innovativ zeigt sich die Sanitärindustrie<br />
auch bei der Trinkwasserhygiene.<br />
Präsentiert werden technologische<br />
Produkte und Verfahren, die eine Stagnation<br />
und die damit einhergehende Verkeimung<br />
des Trinkwassers verhindern. Da<strong>zu</strong><br />
zählen unter anderem Zirkulationssysteme<br />
<strong>für</strong> komplexe Trinkwasser-Installationen<br />
sowie Durchfluss-Trinkwassererwärmer<br />
bzw. Frischwasserstationen.<br />
Praxisnahes Know-how aus erster Hand<br />
verspricht das Planungsforum in Halle 2.<br />
Zu den Themenschwerpunkten der wiederkehrenden<br />
Fachvorträge zählen Trinkwasserhygiene,<br />
Hydraulik in Hei<strong>zu</strong>ngsanlagen,<br />
Lüftungs- und Klimatechnik sowie<br />
Kraft-Wärme-Kopplung. In einer branchenübergreifenden<br />
Ausstellung werden außerdem<br />
Zukunftstrends und die Potenziale<br />
hocheffizienter Hei<strong>zu</strong>ngstechnik gezeigt.<br />
Dabei werden neben moderner Brennwerttechnik<br />
auf Basis von Gas oder Öl unter<br />
anderem auch Technologien wie Wärmepumpen,<br />
Mini- und Mikro- KWK-Anlagen,<br />
Biomasse-Anlagen und Solarthermie thematisiert.<br />
An Modernisierungsbeispielen<br />
wird erläutert, wie schon heute eine nachhaltige<br />
und ressourcenschonende Wärmeerzeugung<br />
durch verbesserte Effizienz<br />
und den Einsatz von Erneuerbaren Energien<br />
umgesetzt werden kann.<br />
Ein gewerkeübergreifendes Sachverständigen-Symposium<br />
veranstaltet der Fachverband<br />
SHK NRW in Kooperation mit<br />
dem Kompetenzcenter <strong>für</strong> Planer und Architekten<br />
im SHK-Bereich am 14. März. Die<br />
Vorträge mit anschließender Podiumsdiskussion<br />
behandeln die Themen Brandschutz,<br />
Schallschutz und Trinkwasserhygiene.<br />
Die Teilnahmekosten betragen 99,–<br />
Euro zzgl. MwSt. (inkl. Messe-Eintritt und<br />
Imbiss). Infos und Anmeldung unter www.<br />
shk-nrw.de.<br />
Die von den letzten Veranstaltungen<br />
bekannten Architekten- und Planerrundgänge<br />
vom Bauverlag sollen auch diesmal<br />
wieder stattfinden. Details waren <strong>zu</strong>m Redaktionsschluss<br />
allerdings noch nicht bekannt.<br />
Tipp <strong>zu</strong>r Anreise: Zur SHK gibt es ein<br />
Kooperationsangebot der Messe Essen und<br />
der Deutschen Bahn. Das deutschlandweit<br />
gültige Ticket kostet <strong>für</strong> die Hin- und Rückfahrt<br />
in der 2. Klasse 99,– Euro, in der 1.<br />
Klasse 159,– Euro. Die Fahrkarte gilt zwischen<br />
dem 10. und 17. März 2014 und ist erhältlich<br />
unter der Service-Nummer 01806<br />
311153 (Stichwort SHK).<br />
www.shkessen.de<br />
Passivhaustagung 2014<br />
DARMSTADT. Vom 23. bis 27. April findet<br />
die internationale Passivhaustagung 2014<br />
in Aachen statt. In Vorträgen von mehr<br />
als hundert Referenten werden aktuelle<br />
Projekte und Lösungsansätze im Bereich<br />
des energieeffizienten Bauens und<br />
Sanierens vorgestellt. Das Rahmenprogramm<br />
umfasst unter anderem Passivhaus-Basics-Kurse<br />
sowie Workshops <strong>zu</strong><br />
Passivhaus-Komponenten. Eine begleitende<br />
Fach-Ausstellung rundet die Veranstaltung<br />
ab. Infos unter: www.passivhaustagung.de<br />
Auf der SHK Essen wird es erneut ein Planungsforum mit wiederkehrenden Fachvorträgen in Halle<br />
2 geben.<br />
4 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
AKTUELL<br />
Bauen, Wohnen und Gesundheit im demografischen Wandel<br />
FRANKFURT AM MAIN. „Zukunft Lebensräume“<br />
will die Folgen des demografischen<br />
Wandels <strong>für</strong> den Bau- und Wohnungssektor<br />
aufgreifen. Die neue interdisziplinäre Kongressmesse<br />
findet am 2./3. April parallel<br />
<strong>zu</strong>r „Light+Building“, der Weltleitmesse <strong>für</strong><br />
Licht und Gebäudetechnik, statt.<br />
Der Kongress widmet sich unter anderem<br />
<strong>zu</strong>kunftsgerechten Wohn- und Lebenskonzepten<br />
oder dem sogenannten Ambient<br />
Assisted Living (AAL), dem selbstbestimmten<br />
Leben im Alter dank innovativer<br />
Technik und nutzerorientierter Assistenzsysteme.<br />
Aber auch Rechts- und Finanzierungsfragen<br />
stehen auf der Agenda.<br />
Zeitgleich <strong>zu</strong>m Kongress präsentieren<br />
Hersteller bei der begleitenden Fachausstellung<br />
Lösungen und Best-Practice-Beispiele<br />
<strong>für</strong> generationengerechte Wohnmodelle.<br />
Integrierte Sonderschauen bieten<br />
Plattformen <strong>für</strong> den fachlichen Austausch.<br />
Die mobile Ausstellung „Design <strong>für</strong> Alle“<br />
zeigt beispielsweise, wie Design und Funk-<br />
tion <strong>für</strong> Menschen mit unterschiedlichem<br />
Alter, körperlicher Verfassung und Geschlecht<br />
<strong>zu</strong>sammenwirken können. In<br />
zwei Experten-Lounges stehen <strong>zu</strong>dem renommierte<br />
Fachleute <strong>für</strong> den Gedankenaustausch<br />
rund um Design- und Technikthemen<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
www.messefrankfurt.com<br />
http://<strong>zu</strong>kunft-lebensraeume.messefrankfurt.com<br />
Nachfolge-Seminare 2014<br />
BERLIN. Die Termine <strong>für</strong> die VBI/BDU-Seminare<br />
<strong>zu</strong>m Thema „Übergabe und Nachfolge<br />
in Planungsbüros“ stehen fest. Beginn<br />
ist am 12. März in Berlin, danach<br />
geht es über Hamburg (9. Mai) nach Frankfurt<br />
am Main (25. Juni). Im Herbst findet<br />
das Seminar am 22. Oktober in Stuttgart<br />
statt und noch einmal am 19. November<br />
2014 in Nürnberg. Veranstalter der Reihe<br />
ist der Kooperationsverbund Unternehmensübergaben,<br />
<strong>zu</strong> dem sich der Bundesverband<br />
deutscher Unternehmensberater<br />
(BDU) sowie der Verband Beratender Ingenieure<br />
(VBI) <strong>zu</strong>sammengeschlossen haben.<br />
Die Nachfolge-Seminare sollen Wissen<br />
um die systematische Planung der Übergabe<br />
vermitteln. Da<strong>zu</strong> gehören steuerliche<br />
Aspekte ebenso wie Informationen <strong>zu</strong>r belastbaren<br />
Wertermittlung eines Planungsbüros.<br />
Daneben spielen auch die Themen<br />
Finanzierung und Fördermöglichkeiten<br />
eine Rolle.<br />
Die Veranstaltungen finden in der Zeit<br />
von 10.30 bis 14.30 Uhr statt, die Teilnahme<br />
kostet 150,00 Euro und inkludiert ein<br />
Handout, den Leitfaden „Nachfolge im Planungsbüro“<br />
sowie einen Imbiss.<br />
Fragen <strong>zu</strong> den Seminaren beantwortet<br />
die VBI-Geschäftsstelle (Martina Gabriel,<br />
E-Mail: gabriel@vbi.de).<br />
www.vbi.de<br />
Zehnder auf der SHK in Essen:<br />
Halle 1.0 Stand 219<br />
Hei<strong>zu</strong>ng Kühlung Frische Luft Saubere Luft<br />
Design-Heizkörper:<br />
Zehnder Nova Neo.<br />
■ Geeignet <strong>für</strong> den Betrieb mit<br />
einer Wärmepumpe und<br />
Niedertemperatursystemen<br />
■ Geräuscharme, integrierte Lüfter<br />
mit Drei-Stufen-Regelung<br />
■ Integrierter Filter <strong>für</strong> bessere<br />
Lufthygiene<br />
■ Moderne Optik in vielen Farben<br />
und Oberflächen<br />
www.zehnder-systems.de<br />
Februar 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 5
AKTUELL<br />
Fachhochschule Südwestfalen mit neuem Labor in Lüdenscheid<br />
In Lüdenscheid entsteht ein neues Labor der Fachhochschule Südwestfalen. Links im Bild: Prof.<br />
Dipl.-Ing. M. A. Gerald Lange vom Fachbereich Technische Betriebswirtschaft.<br />
HAGEN. Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen-Gebäudesystemtechnologie<br />
der Fachhochschule Südwestfalen baut in<br />
Lüdenscheid sein Labor <strong>für</strong> Gebäudetechnik<br />
auf. Bereits ab dem kommenden Sommersemester<br />
können die höheren Semester<br />
des 2009 ins Leben gerufenen Studiengangs<br />
die neuen Räumlichkeiten nutzen.<br />
Mit der Planung des Labors wurde im April<br />
2013 begonnen. Es soll den <strong>zu</strong>künftigen<br />
Wirtschaftsingenieuren bewährte und regenerative<br />
Wärmeerzeuger wie Brennwertkessel,<br />
Solarthermie, Wärmepumpe, KWK-<br />
Anlagen oder Festbrennstoffkessel näher<br />
bringen sowie einen Praxisbe<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong> Bestandteilen<br />
von Lüftungskanalnetzen und<br />
Warmwasserbereitung und der da<strong>zu</strong> gehörigen<br />
Mess- und Regelungstechnik vermitteln.<br />
Umwelt-Produktdeklarationen <strong>für</strong> Brandschutzklappen<br />
WEENER. Nachdem Umwelt-Produktdeklarationen<br />
im Baustoffbereich bereits üblich<br />
sind, setzen sie sich <strong>zu</strong>nehmend auch in<br />
der Gebäudetechnik durch. Die Wildeboer<br />
Bauteile GmbH weist in diesem Zusammenhang<br />
darauf hin, über Umwelt-Produktdeklarationen<br />
(Environmental Product Declaration,<br />
EPD) <strong>für</strong> drei ihrer Brandschutzklappen<br />
<strong>zu</strong> verfügen. Es handelt sich um<br />
die Modelle FK90, FR90 und FK90K der<br />
An den vier Wärmeerzeugerprüfständen,<br />
an denen z. B. Leistungsmessungen<br />
durchgeführt werden können, sind derzeit<br />
eine Gas-Brennwerttherme und ein Pelletofen<br />
in Betrieb, die Hersteller über eine Kooperation<br />
mit der Fachhochschule Südwestfalen<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung gestellt haben. Ein<br />
Kompaktlüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung<br />
wartet auf den Anschluss an<br />
das Kanalnetz und die noch ausstehende<br />
Inbetriebnahme. In Planung befindet sich<br />
auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach<br />
des Hochschulgebäudes.<br />
Informationen <strong>zu</strong>m Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen-Gebäudesystemtechnologie<br />
gibt es per E-Mail an lange.<br />
gerald@fh-swf.de oder telefonisch unter<br />
02351 7870-202.<br />
www.fh-swf.de<br />
Baureihe 92. Die Typ-III-Deklarationen<br />
erfüllen die Anforderungen des Instituts<br />
Bauen und Umwelt (IBU) sowie der DIN EN<br />
15804 und bilden eine systematische, standardisierte<br />
Datensammlung <strong>für</strong> die nachhaltige<br />
Bewertung dieser Produkte, heißt<br />
es da<strong>zu</strong> aus dem Unternehmen.<br />
www.wildeboer.de<br />
SmartHome Deutschland Award<br />
gestartet<br />
BERLIN. Die Bewerbungsfrist <strong>für</strong> den diesjährigen<br />
SmartHome Deutschland Award<br />
läuft. Der Preis zeichnet besondere Leistungen<br />
rund um SmartHome und Smart-<br />
Building aus und gliedert sich in die drei<br />
Kategorien: bestes Produkt, bestes realisiertes<br />
Projekt und bestes Start-Up-Unternehmen.<br />
Bewertet werden neben dem Innovationsgrad<br />
die Umset<strong>zu</strong>ng der Aufgabenstellungen<br />
Energieeffizienz, Umwelt<br />
und selbstbestimmtes Leben in jedem Alter.<br />
Träger und Initiator des Awards ist die<br />
SmartHome Initiative Deutschland e.V. Die<br />
Bewerbungsfrist endet am 31. März 2014.<br />
Infos und Bewerbungsunterlagen finden<br />
sich unter www.smarthome-deutschland.<br />
de/award.<br />
Terminvorschau: Mit der SmartHome<br />
NORD 2014 veranstalten die SmartHome<br />
Initiative Deutschland und das Bundestechnologiezentrum<br />
<strong>für</strong> Elektro- und<br />
Informationstechnik in Oldenburg (BFE)<br />
am 26./27. Februar eine Fachtagung <strong>zu</strong><br />
den Chancen und Herausforderungen der<br />
Gebäudesystemintegration im Haus- und<br />
Heimbereich. Experten sollen das facettenreiche<br />
Thema beleuchten und dabei auch<br />
auf das Marktpotenzial <strong>für</strong> Handel und<br />
Handwerk eingehen. In Workshops und<br />
Vorträge können sich Betriebe aus dem<br />
Handwerk, Architekten, Elektro- und IT-<br />
Großhändler sowie Wohnbaugesellschaften<br />
umfassend über jene Technik informieren,<br />
die künftig das Leben in Eigenheimen<br />
komfortabler machen und die Energieeffizienz<br />
steigern soll. Unter www.bfe.de findet<br />
sich das detaillierte Tagungsprogramm.<br />
Dort kann man sich auch anmelden.<br />
www.smarthome-deutschland.de<br />
www.bfe.de<br />
Förderung <strong>für</strong> gewerbliche<br />
Kälteanlagen<br />
BERLIN. Die Richtlinie <strong>zu</strong>r Förderung von<br />
Maßnahmen an gewerblichen Kälteanlagen<br />
wurde überarbeitet. Die Förderung wurde<br />
vereinfacht und der Bereich der förderfähigen<br />
Anlagen ausgeweitet. Die Neuregelung<br />
trat <strong>zu</strong> Jahresbeginn 2014 in Kraft.<br />
Eingeführt wurden neue Grenzen <strong>für</strong><br />
förderfähige Kälte- und Klimaanlagen.<br />
Anstelle einer umfangreichen Berechnung<br />
wird nunmehr die Effizienz der Gesamtanlage<br />
anhand eines „Kälteanlagen-Ener-<br />
6 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
AKTUELL<br />
gieeffizienz-Ausweises“ bestimmt. Maßgeblich<br />
hier<strong>für</strong> sind die jeweils verwendeten<br />
Komponenten. Die Förderung der<br />
Beratung ist weiterhin eigenständig möglich.<br />
Eine Bonusförderung <strong>für</strong> die Nut<strong>zu</strong>ng<br />
von Abwärme ist weiterhin möglich.<br />
Förderanträge nach der novellierten<br />
Richtlinie nimmt das Bundesamt <strong>für</strong> Wirtschaft<br />
und Ausfuhrkontrolle (BAFA) entgegen.<br />
Für die Antragstellung ist ein elektronisches<br />
Antragsverfahren eingerichtet<br />
worden. Die Datenblätter <strong>zu</strong>r Datenerhebung<br />
sowie die weiterführenden Erläuterungen<br />
sind als Anhang <strong>zu</strong>r novellierten<br />
Richtlinie auf der Internetseite des BAFA<br />
ein<strong>zu</strong>sehen.<br />
www.bafa.de<br />
hottgenroth.de<br />
etu.de<br />
Lüftungs- und Entrauchungskanäle mit CE-Kennzeichnung<br />
ESSEN. Die Miprotec-Brandschutzplatten<br />
vom Typ L sind jetzt CE-gekennzeichnet<br />
und damit europaweit <strong>für</strong> den Bau brandgeschützter<br />
Lüftungs- und Entrauchungskanäle<br />
<strong>zu</strong>gelassen. Darauf weist die Essener<br />
Techno-Physik Eng. GmbH hin. Je nach<br />
Plattendicke lassen sich Feuerwiderstandsklassen<br />
von EI 60 bis EI 120 realisieren.<br />
Die Brandschutzplatten bestehen aus Vermiculit,<br />
einem nicht fasernden und feinstaubfreien<br />
mineralischen Natur-Rohstoff.<br />
www.miprotec.com<br />
planer<br />
– Die Software –<br />
Projektierungsservice <strong>für</strong> TGA-Planer<br />
Projektierung von<br />
Trinkwasser- und<br />
Hei<strong>zu</strong>ngssystemen –<br />
ein neuer Service<br />
von Sanha.<br />
PV<br />
Solar KWK<br />
18599 Kaufmann<br />
Wärmepumpe<br />
HottCAD<br />
LV<br />
Optimus<br />
ESSEN. Der Essener Hersteller Sanha, Anbieter<br />
von Fittings, Rohren und Komponenten<br />
<strong>für</strong> die Sanitär- und Hei<strong>zu</strong>ngsinstallation,<br />
bietet nun auch Planungsservices<br />
an. Zu den Leistungen gehören die komplette<br />
Projektplanung <strong>für</strong> Trinkwasserund<br />
Hei<strong>zu</strong>ngsanlagen mit allen Berechnungen,<br />
Plänen und Materialauszügen,<br />
ebenso den Daten <strong>für</strong> den fachgerechten<br />
hydraulischen Anlagenabgleich. Besonderer<br />
Wert wird dabei auf eine praxisorientierte,<br />
anwenderfreundliche, effiziente und<br />
kostengünstige Konzeption der Anlage gelegt,<br />
heißt es da<strong>zu</strong> aus dem Unternehmen.<br />
Gedacht ist der Planungsservice beispielsweise<br />
<strong>für</strong> selbst planende Installateure,<br />
Ingenieur- oder Planungsbüros, die<br />
Februar 2014<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />
– <strong>zu</strong>m Beispiel wegen starker Auslastung<br />
oder Termindruck – Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei der<br />
Projektierung in Anspruch nehmen wollen.<br />
Sanha übernimmt ganz nach Bedarf unterschiedlichste<br />
Planungsaufgaben von Rohrnetzberechnungen<br />
über Heizflächenauslegungen<br />
bis hin <strong>zu</strong>r Erstellung von Grundriss-Projektplänen.<br />
Infos <strong>zu</strong>m Planungsservice gibt es bei<br />
Dieter Groß, Leiter Technisches Marketing,<br />
unter der Rufnummer 02054 925-167 oder<br />
per Mail: dieter.gross@sanha.com. Wie es<br />
heißt, ist der Planungsservice kostenlos,<br />
wenn Sanha-Produkte in dem geplanten<br />
Objekt <strong>zu</strong>m Einsatz kommen.<br />
www.sanha.de<br />
Hei<strong>zu</strong>ng<br />
SHK Essen<br />
12.–15.03.2014<br />
Halle 1.0 | Stand 424<br />
HOTTGENROTH SOFTWARE<br />
ETU Software<br />
Von-Hünefeld-Straße 3 | 50829 Köln<br />
Tel.: 0221.70 99 33 40<br />
Fax: 0221.70 99 33 44
SANITÄR<br />
Forschungsprojekt<br />
Legionellen:<br />
ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren<br />
Lässt sich das Temperaturniveau um 5 K senken? Erkenntnisse eines Forschungsprojekts der TU Dresden<br />
Durch die Problematik der Kontamination von Trinkwasser-Erwärmungssystemen mit Legionellen einerseits und der Forderung nach<br />
Energieeffizienz andererseits entsteht ein Konfliktpotenzial, bei dem die Anforderungen der Hygiene im Vordergrund stehen. Das<br />
Forschungsprojekt der TU Dresden „Untersuchungen <strong>zu</strong>r Verifizierung von Sicherheitsabständen <strong>zu</strong>r Zone des Legionellenwachstums in<br />
der Trinkwassererwärmung“ 1 ) erforschte daher, ob eine Absenkung des jetzt gültigen Temperaturniveaus der Trinkwasser-Erwärmung<br />
(≥ 60 °C am Austritt des Trinkwasser-Erwärmers und ≥ 55 °C am Rücklauf der Zirkulation) um beispielsweise 5 K möglich ist. Dabei sollen<br />
weder die menschliche Gesundheit gefährdet noch chemische Desinfektionsmittel eingesetzt werden.<br />
Basis des Forschungsvorhabens [1]<br />
bildeten die von sechs Institutionen gelieferten<br />
über 75000 Datensätze mit Ergebnissen<br />
von Routine-Beprobungen auf<br />
Legionella spp. aus den Jahren 1988 bis<br />
2011 sowie Angaben <strong>zu</strong>m jeweiligen Objekt<br />
und den Trinkwasser-Erwärmungsanlagen.<br />
Die erstellte Projekt-Datenbank<br />
1<br />
) Download des Schlussberichts unter: http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_maschinenwesen/iet/ew/forschung_und_projekte/bericht_legionellen.<br />
umfasst Informationen <strong>zu</strong> 5337 Objekten,<br />
in denen insgesamt 5742 Trinkwasser-<br />
Erwärmungssysteme (TWE-Systeme) betrieben<br />
werden.<br />
Die statistische Auswertung der Probennahmen<br />
konzentriert sich auf die Zuordnung<br />
der Untersuchungsergebnisse <strong>zu</strong> folgenden<br />
drei Gruppen:<br />
OB: Ohne Befund<br />
Analysen mit Legionella spp. ≤ 2 KBE<br />
(Kolonienbildende Einheit)/100 ml,<br />
K2-99: Maßnahmen nicht erforderlich<br />
Analysen mit > 2 KBE/100 ml Legionella<br />
spp. bis < 100 KBE/100 ml,<br />
K100: Nach DVGW W 551 Maßnahmen<br />
erforderlich<br />
Analysen mit Legionella spp. ≥ 100<br />
KBE/100 ml.<br />
Es ist positiv <strong>zu</strong> bewerten, dass in 74 %<br />
aller Analysen unabhängig von der Temperatur<br />
der Probennahme keine Legionella<br />
spp. nachgewiesen wurden (OB). Die Gründe<br />
da<strong>für</strong> können vielfältig sein, wobei eine<br />
geringe Verweildauer des Trinkwassers in<br />
der Trinkwasser-Installation wahrscheinlich<br />
von hoher Relevanz ist. Durch eine<br />
kurze Verweildauer im optimalen Wachs-<br />
Bild 1: Übersicht zentrale systemische und teilzentrale Kontamination (K100-Anteile).<br />
8 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
SANITÄR<br />
Forschungsprojekt<br />
Bild 2: Auswertung verwertbarer Datensätze mit positiven Legionellenbefunden<br />
in 5-K-Bereichen.<br />
Bild 3: Auswertung verwertbarer Datensätze mit Legionellenbefunden<br />
≥ 100 KBE/100 ml (K100) in 5-K-Bereichen nach Objektarten im Vergleich<br />
<strong>zu</strong>m Durchschnitt aller Datensätze.<br />
tumsbereich der Legionellen kann praktisch<br />
keine messbare Vermehrung stattfinden.<br />
Die Auswertung greift die von Prof. Dr.<br />
Martin Exner (Leiter des Instituts <strong>für</strong> Hygiene<br />
und öffentliche Gesundheit der Universität<br />
Bonn) in seinem Vortrag „Wasser und Gesundheit“<br />
2011 in Berlin [2] vorgeschlagenen<br />
vier Kategorien der Kontamination mit Legionella<br />
spp. auf (Tabelle 1). Eine Zuordnung <strong>zu</strong><br />
den Kategorien würde mindestens Probennahmen<br />
an den in Tabelle 1 genannten Stellen<br />
erfordern. Zur Auswertung lagen jedoch<br />
höchstens die <strong>zu</strong>m Standardumfang einer<br />
orientierenden Untersuchung gehörenden<br />
Ergebnisse vor (Tabelle 1, fettgedruckte Probennahmestellen),<br />
oft auch nur Ergebnisse<br />
an endständigen Entnahmestellen.<br />
Kontamination aus zentraler<br />
Wasserversorgung<br />
An der Schnittstelle Wasserversorger/<br />
Trinkwasser-Installation existieren 742<br />
Datensätze aus 191 Trinkwasser-Erwärmungsanlagen.<br />
Der Prozentsatz der mit<br />
dem jetzigen Kulturverfahren nachweisbaren<br />
K100-Befunde ist mit 0,4 % erwartungsgemäß<br />
niedrig.<br />
Von über 12 000 Datensätzen aus<br />
diesen Krankenhäusern wiesen nur<br />
3,2 % der Proben K100-Befunde auf.<br />
Zentrale systemische Kontamination<br />
der Trinkwasser-Installation<br />
Eine Beurteilung erfordert mindestens<br />
Kenntnisse <strong>zu</strong> Legionellenbefunden<br />
am Austritt des Trinkwasser-Erwärmers<br />
(TWE) sowie idealerweise am Zulauf des<br />
Trinkwassers kalt <strong>zu</strong>m TWE. Analyse-Datensätze<br />
am Austritt<br />
TWE sollten entsprechend<br />
DVGW<br />
W 551 <strong>für</strong> jede TWE-<br />
Anlage existieren.<br />
Insofern ist nicht<br />
erklärbar, warum<br />
nur <strong>für</strong> 39,2 % aller<br />
TWE-Anlagen Datensätze an dieser Entnahmestelle<br />
vorliegen. Selbst wenn man<br />
davon ausgeht, dass zwischen Austritt des<br />
Trinkwasser-Erwärmers und beginnender<br />
Trinkwarmwasser-Strangaufteilung keine<br />
Entnahmestelle existiert und diejenigen<br />
hin<strong>zu</strong>zählt, <strong>für</strong> die eine TWW-Strangbeprobung<br />
vorliegt, so fehlen immer noch<br />
<strong>für</strong> ein Drittel aller TWE-Anlagen Beprobungen<br />
im Umfeld des Trinkwasser-Erwärmers.<br />
Insgesamt standen 4033 Datensätze<br />
<strong>für</strong> den Austritt des erwärmten Trinkwassers<br />
aus dem TWE und 168 <strong>für</strong> den Eintritt<br />
Trinkwasser kalt in den TWE <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
Am Eintritt der Zirkulation in den<br />
TWE liegen 3271 Datensätze vor, von denen<br />
9,3 % einen K100-Befund aufweisen.<br />
Aber nur 4,2 % der Datensätze am Austritt<br />
der TWE zeigen K100-Befunde (Bild 1). Der<br />
Vergleich der Werte<br />
von TWW-Austritt<br />
TWE und Zirkulation-Eintritt<br />
TWE zeigt, dass die<br />
Trinkwasser-Erwärmer<br />
selbst eine signifikante<br />
Verminderung<br />
der mit dem Eintritt der TWW-<br />
Zirkulation in den TWE eingetragenen<br />
Legionellenkonzentration übernehmen.<br />
Teilzentrale Kontamination<br />
Die statistische Auswertung ergab <strong>für</strong><br />
die teilzentralen Entnahmestellen die in<br />
Bild 1 dargestellten K100-Anteile:<br />
Die Stränge Mischwasser (MW) und<br />
Trinkwasser kalt (TW) liegen deutlich über<br />
dem arithmetischen Mittelwert aller Datensätze,<br />
der Strang Zirkulation Trinkwarmwasser<br />
(TWW) entspricht dem Mittelwert.<br />
Tabelle 1: Kategorien der Kontamination nach Prof. Dr. Martin Exner und Mindestumfang Probenahmestellen in einer Probenserie<br />
Nr. Kategorie Mindestumfang Probennahmestellen<br />
1 Kontamination aus zentraler Wasserversorgung TW am <strong>Hause</strong>intritt<br />
2 Zentrale systemische Kontamination der Trinkwasser-Installation TW am Eintritt in den TWE; TWW am Austritt TWE<br />
3 Teilzentrale Kontamination Kategorie 2 und repräsentative Anzahl von TWW-Steigsträngen bzw. horizontalen<br />
Verteilleitungen sowie <strong>zu</strong>gehörigen Abschnitte der Zirkulationsleitungen;<br />
Eintritt der Zirkulation in den TWE<br />
4 Dezentrale Kontamination Kategorien 2 und 3 sowie repräsentative Anzahl von Entnahmestellen<br />
TWW und TW<br />
TWE – Trinkwassererwärmer; TW – Trinkwasser (kalt); TWW – Trinkwarmwasser<br />
Februar 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 9
SANITÄR<br />
Forschungsprojekt<br />
Bild 4: Prozentualer Legionellenbefall in 5-K-Bereichen <strong>für</strong> Datensätze<br />
aus Anlagen mit aktivem on/off-Betrieb der Zirkulation.<br />
Bild 5: 5-K-Statistik der nach einem Liter entnommenen Proben im Vergleich<br />
<strong>zu</strong> K100-Durchschnittswerten aller Proben im Entnahmebereich<br />
TW/TWW.<br />
Der Prozentsatz <strong>für</strong> die Gruppe Strang<br />
TWW stellt sich mit 9,3 % dar und ist identisch<br />
mit dem <strong>für</strong> den Eintritt Zirkulation<br />
in den TWE. Im Vergleich mit der <strong>zu</strong>vor diskutierten<br />
Situation im zentralen Bereich ist<br />
der Anteil der K100-Befunde im teilzentralen<br />
Bereich signifikant erhöht. Hier limitiert<br />
das Fehlen der Schaltbilder <strong>zu</strong> den<br />
Einzelobjekten weitere Auswertungen.<br />
Dezentrale Kontamination<br />
Die Datenlage erlaubte keine direkte<br />
Zuordnung einer dezentralen Entnahmestelle<br />
<strong>zu</strong> einem definierten Strang der<br />
Trinkwarmwasser- bzw. Trinkwasser-Installation.<br />
Somit kann nur allgemein auf<br />
das Vorliegen einer teilzentralen bzw. dezentralen<br />
Kontamination geschlossen werden.<br />
Jedoch ist nicht recherchierbar, ob es<br />
sich dabei z. B. um weit entfernte Entnahmestellen<br />
bzw. Stränge handelt.<br />
Im dezentralen, nicht zirkulierenden<br />
Entnahmebereich des Verbrauchers fällt<br />
ein sehr hoher Prozentsatz der K100-Befunde<br />
<strong>für</strong> Entnahme Mischwasser (28,5 %<br />
von 2021 Datensätzen) auf. Die Entnahme<br />
TW/TWW liegt mit 14,3 % im Bereich<br />
des arithmetischen Mittelwertes. Es zeigt<br />
sich mithin bei Vergleich mit den teilzentralen<br />
K100-Anteilen, dass die Ursache <strong>für</strong><br />
dezentrale Kontaminationen überwiegend<br />
in teilzentralen Bedingungen <strong>für</strong> ein beträchtliches<br />
Legionellenwachstum <strong>zu</strong> suchen<br />
ist.<br />
Weitere relevante Erkenntnisse können<br />
wie folgt <strong>zu</strong>sammengefasst werden:<br />
Wie <strong>zu</strong> erwarten liegt das Maximum der<br />
positiven Legionellenbefunde im Bereich<br />
des optimalen Legionellenwachstums von<br />
30 bis 45 °C (Bild 2). Der derzeit <strong>zu</strong>lässige<br />
Bereich <strong>für</strong> kaltes Trinkwasser von > 20 bis<br />
25 °C ist prozentual stärker mit Legionellen<br />
befallen als der derzeit nicht <strong>zu</strong>lässige<br />
TWW-Bereich > 50 bis 55 °C.<br />
Pflegeheime (Bild 3) liegen im Temperaturbereich<br />
bis 30 °C deutlich über dem<br />
K100-Durchschnitt. Dies lässt auf sehr geringe<br />
Entnahmehäufigkeiten und damit<br />
einhergehende lange Verweilzeiten sowie<br />
hohe Temperaturen im Trinkwasser kalt<br />
schließen.<br />
Einfamilienhäuser sind prozentual sowohl<br />
im 5-K-Bereich > 50 bis 55 °C als auch<br />
im Bereich > 55 bis 60 °C gleichermaßen<br />
weit unterdurchschnittlich befallen (Bild 3).<br />
Gründe könnten korrekte Anlagendimensionierung<br />
und hohe Entnahmevolumina sein.<br />
Für ausgewählte Krankenhäuser wird<br />
der Zustand der Trinkwasserinstallation<br />
aktiv von der Gebäudeleittechnik überwacht.<br />
Von den immerhin über 12 000 Datensätzen<br />
aus diesen Krankenhäusern wiesen<br />
nur 3,2 % der Proben K100-Befunde auf.<br />
Das zeigt im Vergleich <strong>zu</strong>r Gesamtstatistik<br />
(14,2 % K100-Befunde),<br />
dass durch<br />
Nut<strong>zu</strong>ng einer kontinuierlichen<br />
technischen<br />
Systemüberwachung<br />
ein erhebliches<br />
Potenzial<br />
<strong>zu</strong>r Minderung der<br />
Wahrscheinlichkeit des Wachstums von<br />
Legionellen besteht.<br />
In 171 Trinkwassererwärmungsanlagen<br />
arbeitet die Zirkulation mit aktivem on/off-<br />
Betrieb (Bild 4). Das Maximum der vorliegenden<br />
3073 Datensätze verschiebt sich<br />
vom 5-K-Bereich > 55 bis 60 °C um immerhin<br />
15 K nach unten in den Bereich > 40 bis<br />
45 °C. Dementsprechend liegen die K100-<br />
Werte im Bereich > 30 bis 45 °C signifikant<br />
Mithin ist der erste Liter schon<br />
wegen der <strong>zu</strong> niedrigen Trinkwarmwassertemperatur<br />
<strong>für</strong> eine<br />
Beurteilung nicht repräsentativ.<br />
über den prozentualen K100-Anteilen der<br />
Gesamtstatistik (graue Linie). Hier werden<br />
wahrscheinlich oft – in <strong>für</strong> die hygienische<br />
Trinkwasser-Qualität un<strong>zu</strong>lässiger Weise –<br />
Energiespareffekte in den Vordergrund gestellt<br />
(on/off-Betrieb und gleichzeitig Temperaturabsenkung).<br />
1-l-Ablaufvolumen birgt Nachteile<br />
In der Projektlaufzeit ist die erste Änderung<br />
[3] der Trinkwasserverordnung<br />
(TrinkwV 2011 [4]) in Kraft getreten. Das<br />
verpflichtet nunmehr über den öffentlichen<br />
Sektor hinaus auch eine hohe Anzahl von<br />
Objekten des gewerblichen Bereichs <strong>zu</strong> einer<br />
regelmäßigen Überprüfung hinsichtlich<br />
des Parameters Legionella spp. Das<br />
Projektteam hat <strong>zu</strong>dem die Erarbeitung der<br />
Probennahmevorschrift twin Nr. 06 [5] mit<br />
initiiert. Allerdings wurden begründete<br />
Bedenken hinsichtlich des nunmehr auf<br />
1 l reduzierten Ablaufvolumens vor der<br />
eigentlichen Probennahme angemeldet.<br />
Verglichen mit der<br />
bislang überwiegend<br />
angewandten,<br />
auf der Empfehlung<br />
des Umweltbundesamtes<br />
[6] basierenden<br />
Methode, die<br />
5 bis 10 l vor der eigentlichen<br />
Probennahme verwirft, ergeben<br />
sich wesentliche Nachteile:<br />
Bei Ablauf von 5 bis 10 l Wasser wurde<br />
bei regelkonform gebauten und betriebenen<br />
Anlagen bislang stets ein Volumenelement<br />
aus dem zirkulierenden System<br />
<strong>zu</strong>r Beurteilung herangezogen. Im Gegensatz<br />
da<strong>zu</strong> ist bei Ablaufen von nur einem<br />
Liter Wasser unter Berücksichtigung der<br />
3-l-Regel nach DVGW W 551 nicht eindeu-<br />
10 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
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© 2014 Xylem Inc. Lowara ist ein Warenzeichen der Xylem Inc. oder eines Tochterunternehmens.
SANITÄR<br />
Forschungsprojekt<br />
tig geklärt, ob es sich um eine Entnahme<br />
aus dem nichtzirkulierenden oder dem zirkulierenden<br />
Bereich handelt.<br />
Nach den Regularien der DIN EN 806-<br />
2 müssen erst nach einer Ablaufzeit von<br />
30 Sek. die normenkonformen Entnahmetemperaturen<br />
erreicht werden. Dies liegt<br />
in kapazitiven Effekten der abgekühlten,<br />
nicht zirkulierenden Leitungsabschnitte<br />
begründet. Der erste Liter Trinkwarmwasser<br />
ist bei langen, nicht zirkulierenden<br />
Abschnitten kalt und wird auch bei deutlich<br />
unter einem Liter liegenden Abschnitten<br />
<strong>zu</strong>nächst durch die Wärmeverluste <strong>zu</strong>r<br />
Aufwärmung der kalten Rohrleitungen etc.<br />
abgekühlt. Mithin ist der erste Liter schon<br />
wegen der <strong>zu</strong> niedrigen Trinkwarmwassertemperatur<br />
<strong>für</strong> eine Beurteilung des durch<br />
den Verbraucher genutzten Volumens nicht<br />
repräsentativ.<br />
Fatal kann sich dies bei der Ableitung<br />
von Maßnahmen anhand der Probennahmetemperatur<br />
an endständigen Entnahmestellen<br />
auswirken. Bild 5 zeigt die 5-K-Statistik<br />
der 3965 Datensätze mit nur 1 l Ablauf<br />
vor der Probenentnahme im Vergleich <strong>zu</strong>m<br />
K100-Durchschnittswert im Bereich TW/<br />
TWW (graue Linie). Im Gegensatz <strong>zu</strong>r allgemeinen<br />
5-K-Statistik der Entnahmestellen<br />
TW/TWW, die ein stark ausgeprägtes Maximum<br />
<strong>für</strong> die Anzahl der vorliegenden Analysen<br />
im Bereich > 55 bis 60 °C zeigt (vgl.<br />
Bild 2), gibt es ein solches <strong>für</strong> die Analysen<br />
mit nur einem Liter Ablaufvolumen nicht.<br />
Für das verringerte Ablaufvolumen vor der<br />
Probennahme liegt<br />
eine weite Verteilung<br />
über den gesamten<br />
Bereich von<br />
>35 bis 55 °C vor.<br />
Dies ist mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
auf die <strong>zu</strong>vor beschriebenen<br />
Einflüsse <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen. Insofern<br />
verschiebt sich auch das K100-Maximum<br />
vom Bereich > 35 bis 40 °C in den<br />
Bereich > 25 bis 30 °C. Da man die wahre<br />
Temperatur und den <strong>zu</strong>gehörigen Befund<br />
des zirkulierenden Systems nicht kennt,<br />
werden unter Umständen unverhältnismäßig<br />
hohe Temperaturanhebungen im teilzentralen<br />
und zentralen Bereich angeordnet,<br />
<strong>für</strong> die viele Anlagen des Bestandes weder<br />
vom Werkstoff selbst noch von der integrierten<br />
Dehnungskompensation her ausgelegt<br />
sind. Die nach twin Nr. 06 <strong>zu</strong> erfassende<br />
„Konstante Temperatur“ kann dabei zwar<br />
unterstützend herangezogen werden, wird<br />
bislang jedoch in der zentralen Statistik oft<br />
nicht erfasst und hat überdies den Nachteil<br />
eines undefinierten Ablaufvolumens.<br />
Der Schlussbericht der Studie empfiehlt,<br />
<strong>für</strong> die orientierende systemische<br />
Untersuchung auf ein Ablaufvolumen<br />
von 5 bis 10 l über<strong>zu</strong>gehen.<br />
Fazit<br />
Der Schlussbericht der Studie empfiehlt,<br />
<strong>für</strong> die orientierende systemische Untersuchung<br />
wieder auf ein Ablaufvolumen von 5<br />
bis 10 l über<strong>zu</strong>gehen, mindestens jedoch die<br />
nach Trinkwasserverordnung <strong>zu</strong>lässige Grenze<br />
von 3 l aus<strong>zu</strong>schöpfen und entsprechende<br />
Regelwerke bzw. Empfehlungen an<strong>zu</strong>passen.<br />
Die höchsten Prozentsätze einer Überschreitung<br />
des technischen Maßnahmewertes<br />
<strong>für</strong> Legionella spp. von 100 KBE/100 ml<br />
liegen zwar im dezentralen Bereich der endständigen<br />
Entnahme. Trotzdem ist die Hauptursache<br />
<strong>für</strong> diese „dezentralen Kontaminationen“<br />
in un<strong>zu</strong>lässig niedrigen Temperaturen<br />
im teilzentralen Bereich der Stränge<br />
Trinkwarmwasser (ungenügender hydraulischer<br />
Abgleich etc.) sowie Mischwasser<br />
und oft auch in <strong>zu</strong> hohen Temperaturen in<br />
den Strängen Trinkwasser kalt <strong>zu</strong> suchen<br />
(geringe Entnahmevolumenströme, Überdimensionierung<br />
etc). Insofern können eine<br />
Beurteilung des System<strong>zu</strong>standes und eine<br />
Maßnahmenfindung allein auf Basis von<br />
Beprobungen dezentraler Entnahmestellen<br />
nicht zielführend sein. Die Objekthistorien<br />
im Schlussbericht zeigen jedoch, dass oft<br />
über viele Jahre nur die Entnahmestellen<br />
im endständigen Bereich beprobt wurden<br />
und somit eine effektive Maßnahmenfindung<br />
nicht stattfinden konnte.<br />
Die Ableitung von Erkenntnissen hinsichtlich<br />
der Zulässigkeit einer Temperaturabsenkung<br />
in der Trinkwarmwasser-Installation<br />
um bis <strong>zu</strong> 5 K <strong>für</strong> nach den allgemein<br />
anerkannten Regeln<br />
der Technik geplante,<br />
installierte<br />
und betriebene Neuanlagen<br />
war schon<br />
deshalb limitiert,<br />
weil es sich nur bei<br />
wenigen Probenserien<br />
um Ergebnisse von ausschließlich orientierenden<br />
systemischen Untersuchungen<br />
handelt. Die Weiterführung der Datenbank<br />
mit Ergän<strong>zu</strong>ng ausgewählter Datenfelder<br />
wie Informationen <strong>zu</strong>m Anlass der Untersuchung<br />
(Erstbeprobung Neuanlage, orientierende<br />
Untersuchung, weitergehende Untersuchung)<br />
sowie zwischen den Probenserien<br />
getroffene Maßnahmen (thermische<br />
Desinfektion, chemische Desinfektion, Sanierung)<br />
ist sinnvoll. Überdies sind unzählige<br />
Fragestellungen noch offen, die beispielsweise<br />
lauten:<br />
Kann die Kontamination des Trinkwassers<br />
mit Legionella spp. signifikant gesenkt<br />
werden, wenn die Überdimensionierung<br />
von Trinkwasser-Installationen<br />
vermieden wird?<br />
Ist dann eine Freigabe des Temperaturniveaus<br />
Trinkwarmwasser mit Maßgabe ≥<br />
50 °C möglich, da Verweilzeiten entsprechend<br />
gering gehalten werden? Kann damit<br />
auch ein Beitrag <strong>zu</strong>r Reduzierung<br />
des „unerwünschten“ Aufwärmens des<br />
kalten Trinkwassers geleistet werden?<br />
Erlauben neue Methoden der Analytik<br />
<strong>zu</strong>r Unterscheidung der Legionella spp.<br />
in Legionella pneumophila und eine Beurteilung<br />
der Vitalität der mit den heutigen<br />
Kulturverfahren nicht erfassten<br />
Spezies eine genauere Aussage <strong>zu</strong> effektiven<br />
Maßnahmen?<br />
Diese und weitere Fragestellungen sollen<br />
noch mit einem deutlich breiter aufgestellten<br />
Forscherteam bearbeitet werden.<br />
■<br />
Literatur:<br />
[1] Rühling, K.; Rothmann, R.: Verifizierung<br />
von Sicherheitsabständen <strong>zu</strong>r Zone des<br />
Legionellenwachstums. Schlussbericht <strong>zu</strong>m<br />
Teilthema des BMWi-Forschungsprojektes<br />
FKZ0327831B.<br />
[2] Exner, M.: Wasser und Gesundheit. Vortrag,<br />
Wasser Berlin 2011; 02 bis 05. Mai 2011<br />
[3] Erste Verordnung <strong>zu</strong>r Änderung der<br />
Trinkwasserverordnung vom 03.05.2011<br />
[4] Verordnung über die Qualität von<br />
Wasser <strong>für</strong> den menschlichen Gebrauch<br />
(Trinkwasserverordnung – TrinkwV 2001) vom<br />
21. Mai 2001. BGBl. I (2001) ; S. 959–980.<br />
[5] twin Nr. 06 – Informationen des DVGW <strong>zu</strong>r<br />
Trinkwasser-Installation: Durchführung<br />
der Probennahme <strong>zu</strong>r Untersuchung des<br />
Trinkwassers auf Legionellen (Ergänzende<br />
systemische Untersuchung von Trinkwasser-<br />
Installationen) DVGW Bonn, November 2011<br />
[6] Nachweis von Legionellen in Trinkwasser<br />
und Badebeckenwasser. Empfehlung des<br />
Umweltbundesamtes nach Anhörung der<br />
Trink- und Badewasserkommission des<br />
Umweltbundesamtes. Bundesgesundheitsblatt<br />
– Gesundheitsforschung – Gesundheits-<br />
<br />
Autoren: Dr.-Ing. Karin Rühling, wissenschaft<br />
liche Mitarbeiterin TU Dresden, Leiterin<br />
Fachbereich Wärmeversorgung und Technische<br />
Leiterin Komplex Rationelle Energieanwendung-<br />
Regenerative Energien des Zentrums <strong>für</strong><br />
Energietechnik (ZET)<br />
Dipl.-Inform. Regina Rothmann, wissen schaftliche<br />
Mitarbeiterin TU Dresden<br />
Bilder: TU Dresden<br />
www.tu-dresden.de<br />
12 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
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-dynamisch- Figur 650
BRANDSCHUTZ<br />
Planung und Ausführung<br />
Der richtige Abstand<br />
Bauaufsichtliche Verwendbarkeitsnachweise als oberste Priorität <strong>für</strong> Planung und Montage<br />
von Rohr-Abschottungen<br />
Die bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweise <strong>für</strong> Abschottungen müssen als elementare Grundlage <strong>für</strong> einen funktionierenden<br />
Brandschutz gesehen werden. Das dort Beschriebene ist bindend. Dennoch darf der Verwendbarkeitsnachweis nicht als Montageanleitung<br />
gesehen werden. Die Rahmenbedingungen <strong>für</strong> den Einbau unterliegen der Bewertung des Planers und des Anwenders. Oft<br />
vergessen werden hier Belange wie Montage, Zugänglichkeit, Überwachung oder Wartung. Demnach kann ein 0-Abstand zwar brandschutztechnisch<br />
geprüft sein – ob das aber in der Realität umsetzbar ist, bleibt <strong>zu</strong> bewerten.<br />
Die Ausführungen des DIBt im Newsletter<br />
2/2012 und die Ergän<strong>zu</strong>ngen im<br />
Newsletter 5/2013 mit den „Grundsätzlichen<br />
Regelungen <strong>zu</strong> Abständen bei Kabel-<br />
und Rohrabschottungen“ erklären die<br />
Abstände aus den allgemeinen bauaufsichtlichen<br />
Zulassungen (abZ). Inhaltlich hat<br />
sich nichts Wesentliches geändert, außer<br />
dass der Abstand in <strong>zu</strong>künftigen abZ einen<br />
gesonderten Bereich einnehmen wird.<br />
Die Aussage des DIBt-Newsletters ist in<br />
einigen der neuen Verwendbarkeitsnachweise<br />
tabellarisch aufgeführt. Das erleichtert<br />
die Übersicht. Bild 1 zeigt einen Aus<strong>zu</strong>g<br />
aus einem der neuen Verwendbarkeitsnachweise.<br />
Abstände durch Brandschutzregeln<br />
Eine wesentliche Aussage, die immer<br />
wieder in der Planung und Ausführung<br />
missachtet wird, ist im DIBt-Newsletter<br />
5/2013 vom 31. Oktober 2013 nochmals<br />
beschrieben: „In den Zulassungsbescheiden<br />
<strong>für</strong> Kabel- und Rohrabschottungen<br />
Bild 1: Aus<strong>zu</strong>g aus abZ Z-19.17-1893 Rohrabschottung „System Düker BSV 90“.<br />
Bild 2: Aus<strong>zu</strong>g aus abZ Z-19.17-2074: „Curaflam System Konfix Pro“, Doyma.<br />
werden – u. a. aufgrund der Vielfältigkeit<br />
der Abschottungsarten – Angaben <strong>zu</strong> unterschiedlichen<br />
Abständen gemacht. So<br />
werden z. B. bestimmte Mindestabstände<br />
gefordert: zwischen Abschottungen, zwischen<br />
Abschottungen und anderen Öffnungen<br />
oder Einbauten sowie zwischen<br />
einzelnen Leitungen innerhalb einer Öffnung.<br />
Die Angaben <strong>zu</strong> den Mindestabständen<br />
sind erforderlich, weil bei Unterschreitung<br />
dieser Abstände eine (z. T. erhebliche)<br />
Minderung der angegebenen Feuerwiderstandsklassen<br />
nicht ausgeschlossen werden<br />
kann. Dies haben brandschutztechnische<br />
Versuche bestätigt.“<br />
Es sind also nicht nur die Abstände<br />
von Rohr <strong>zu</strong> Rohr oder von Abschottung<br />
<strong>zu</strong> Abschottung im Deckenbereich <strong>zu</strong> berücksichtigen,<br />
sondern auch mögliche andere<br />
Hinweise aus den abZ ein<strong>zu</strong>planen.<br />
Schon damit wird deutlich, dass ohne genaues<br />
Lesen der Verwendbarkeitsnachweise<br />
eine abnahmefähige Baustelle auf<br />
Schwierigkeiten stoßen kann. Zur Verdeutlichung<br />
ein Beispiel da<strong>für</strong> aus dem Bereich<br />
der Abschottungen <strong>für</strong> Mischinstallation:<br />
Obwohl beide Verwendbarkeitsnachweise<br />
aus Bild 1 und Bild 2 <strong>für</strong> eine Bauausführung<br />
von Gussrohrfallleitung mit<br />
Kunststoffrohranschluss (Mischinstallation)<br />
gelten, sind vollkommen unterschiedliche<br />
Abstandsreglungen <strong>zu</strong> beachten. Bei<br />
der Abschottung „Curaflam System Konfix<br />
Pro“ von Doyma ist der Abstand von der gesamten<br />
Fallleitung und der Anschlussleitung<br />
innerhalb der Etage <strong>zu</strong> anderen Leitungen<br />
mit 200 mm <strong>zu</strong> berücksichtigen.<br />
Das schließt querende Leitungen mit ein,<br />
die z. B. als Trinkwasserohr an der Fallleitung<br />
vorbeigeführt werden (Bild 3). Bei<br />
der Rohrabschottung „Düker BSV 90“ sind<br />
die Abstände an der Bauteilöffnung oder<br />
der Rohrabschottung am Fußboden mit<br />
100 mm <strong>zu</strong> anderen Rohrabschottungen <strong>zu</strong><br />
berücksichtigen. Diese Unterschiede sind<br />
bereits bei der Planung <strong>zu</strong> berücksichtigen.<br />
Bedingt durch die Dimension betrifft<br />
der Bereich der Rohrabschottungen meist<br />
einen Abstand von 10 cm. Lüftungsschächte,<br />
Weichschotts usw. können andere Abmessungen<br />
bedingen. Als „Andere Öffnungen“<br />
werden baubedingte Öffnungen<br />
von raumabschließenden Bauteilen bezeichnet,<br />
z. B. Türen. Zusammenfassend<br />
kann ausgesagt werden:<br />
Für die abZ (Abschottungen) gilt die<br />
Aussage des DIBt mit 20 cm bzw. 10 cm<br />
(z. B. Kunststoffleitungen mit Brandschutzmanschette,<br />
Gussrohrleitungen<br />
mit Kunststoffrohranschluss).<br />
Bei den neuen oder verlängerten allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen<br />
(abP) werden 10 cm gefordert (z. B.<br />
Rohre mit Ummantelung, Gussrohre<br />
ohne Kunststoffrohranschluss).<br />
Bei Europäisch Technischen Zulassungen/Bewertungen<br />
wird ein Abstand<br />
von 20 cm gefordert.<br />
Werden andere Abstände geprüft, so<br />
sind diese auch Bestandteil des Ver-<br />
14 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
BRANDSCHUTZ<br />
Planung und Ausführung<br />
wendbarkeitsnachweises und können<br />
so als Abschottung ausgeführt werden.<br />
Der Deckenverguss sollte in Bauteilbeschaffenheit<br />
ausgeführt werden, sonst<br />
sind die Abstände der Bauteilöffnungen<br />
<strong>zu</strong> berücksichtigen.<br />
Die Restspaltverfüllung bei den abP<br />
sollte <strong>zu</strong>r eigenen Sicherheit analog<br />
der abZ-Reglung erfolgen (deckengleiche<br />
Qualität).<br />
Was gilt es <strong>zu</strong> beachten: Abstand aus<br />
der MLAR oder die Abstandsaussage<br />
des DIBt <strong>zu</strong>r abZ?<br />
Die immer wiederkehrende Diskussion,<br />
welcher Abstand zwischen Abschottungen<br />
gilt, wenn keine Angaben gemacht<br />
werden, hat in der Vergangenheit <strong>zu</strong>r Verunsicherung<br />
geführt. Grundsätzlich geht<br />
das DIBt davon aus, dass zwischen Abschottungen<br />
mit abZ immer 200 mm eingehalten<br />
werden müssen. Die Aussage,<br />
dass laut MLAR, wenn keine Angaben in<br />
den Verwendbarkeitsnachweisen gemacht<br />
werden, ein Abstand zwischen Abschottungen<br />
von 50 mm ausreichend ist, kann<br />
demnach nicht angewendet werden. Da es<br />
unterschiedliche Aussagen gibt und die<br />
50 mm aus der MLAR zwischen Abschottungen<br />
mit abZ meist von Herstellern zitiert<br />
werden, kann dies bei Planern und<br />
Installateuren durchaus <strong>zu</strong> kritischen Situationen<br />
führen.<br />
Der Anwender ist also gut beraten, wenn<br />
die Abstände vorab geklärt werden. Informierte<br />
Gutachter, die der bauaufsichtlichen<br />
Regelauslegung des DIBt folgen, können<br />
sonst <strong>zu</strong> geringe Abstände beanstanden.<br />
Gleiches gilt <strong>für</strong> das abP, auch hier sind<br />
Änderungen <strong>zu</strong> vermerken. Für verlängerte<br />
oder geänderte sowie neue abP gilt<br />
demnach der Abstand von 10 cm. Für die<br />
Ausführung sollte demnach auch <strong>für</strong> abP-<br />
Abschottungen ein Mindestabstand von<br />
10 cm eingehalten werden, sofern nichts<br />
anderes vermerkt ist.<br />
Abstände mehrerer Abschottungen<br />
<strong>zu</strong>einander<br />
In den Verwendbarkeitsnachweisen<br />
werden Aussagen gemacht, die die Rohre<br />
oder Leitungen des Verwendbarkeitsnachweises<br />
selber betreffen. Wenn also in einer<br />
abZ Kunststoffrohre geprüft sind und <strong>zu</strong>einander<br />
einen kleineren Abstand einnehmen<br />
dürfen, so sind die Abstände <strong>zu</strong> anderen<br />
Abschottungen (außerhalb dieses Verwendbarkeitsnachweises)<br />
dann wieder mit<br />
20 cm bzw. 10 cm <strong>zu</strong> berücksichtigen. Vielfach<br />
wird das bei der Planung und Anwendung<br />
übersehen.<br />
Februar 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />
Bild 3: Die Abstandsregelung schließt querende Leitungen mit ein.<br />
Besondere Beachtung ist dann gefordert,<br />
wenn mehrere Abschottungen mit<br />
unterschiedlichen abZ in einem Rohrbündel<br />
<strong>zu</strong>sammengefasst werden. Beispiel:<br />
Ein Hersteller hat eine Abschottung <strong>für</strong><br />
ein bestimmtes brennbares Rohr, z. B.<br />
Metallverbundrohr Fabrikat A mit abP<br />
geprüft. Die Abstände im abP sind <strong>zu</strong>einander<br />
–(Metallverbundrohr Fabrikat<br />
A <strong>zu</strong> Metallverbundrohr Fabrikat A) mit<br />
kleinerem Abstand, z. B. 10 mm, geprüft<br />
worden. In der Ausführung kann dann<br />
diese Abschottung (Metallverbundrohr<br />
A <strong>zu</strong> Metallverbundrohr A) <strong>zu</strong>einander<br />
mit 10 mm Abstand eingesetzt werden.<br />
Zu einem <strong>Hause</strong>ntwässerungsrohr mit<br />
einer anderen abZ, z. B. Kunststoffrohr<br />
mit Brandschutzmanschette, ist dann gemäß<br />
der Aussage des DIBt ein Regelabstand<br />
von 20 cm/10 cm ein<strong>zu</strong>halten, oder<br />
es existiert innerhalb der Verwendbarkeitsnachweise<br />
ein entsprechender Hinweis<br />
auf kleinere Abstände <strong>zu</strong> anderen<br />
Abschottungen.<br />
Gemeinsame Abstandsreglung von<br />
verschiedenen Herstellern<br />
Innerhalb eines Verwendbarkeitsnachweises<br />
(abZ, abP) können die Zuordnungen<br />
<strong>zu</strong>einander oder <strong>zu</strong> anderen Verwendbarkeitsnachweisen<br />
(abZ, abP) mit<br />
geringeren Abständen geregelt sein. Da<br />
meist Leitungen verschiedener Hersteller<br />
gemeinsam verlegt werden, müssen<br />
auch meist mehrere Verwendbarkeitsnachweise<br />
<strong>für</strong> die Abschottungen heran-<br />
NIE WAR GEDÄMMTE LUFTFÜHRUNG<br />
LEICHTER!<br />
Ausgezeichneter Dämmwert<br />
– niedriges Gewicht!<br />
HIER IST STATIK<br />
KEIN THEMA!<br />
Mehr Effizienz in der Luftführung
BRANDSCHUTZ<br />
Planung und Ausführung<br />
gezogen werden. Entweder müssen dann<br />
die in der abZ (Beispiel Bild 1) geregelten<br />
Abstandsbedingungen eingehalten<br />
werden (10 cm oder 20 cm) oder es sind<br />
in der abZ Hinweise bezüglich kleinerer<br />
Abstände <strong>zu</strong> anderen Verwendbarkeitsnachweisen<br />
benannt. Die beteiligten Verwendbarkeitsnachweise<br />
können <strong>zu</strong>sätzliche<br />
Hinweise <strong>für</strong> die Ausführung der<br />
anderen beteiligten Abschottung beinhalten.<br />
Daher sind alle beteiligten Verwendbarkeitsnachweise<br />
<strong>für</strong> die Planung und<br />
Ausführung unbedingt <strong>zu</strong> lesen und <strong>zu</strong><br />
berücksichtigen.<br />
Bild 4: Fehlerhafte Ausführung führt <strong>zu</strong>m Verlust der Abschottungswirkung.<br />
Bild 5: Beispiel <strong>für</strong> eine Baustellenskizze der Ausführungsbedingungen <strong>für</strong> die Verringerung der<br />
Abstände. Geberit Rohrschott (abZ) und Rockwool Abschottungen (abP) <strong>für</strong> 0-Abstand (Aus<strong>zu</strong>g,<br />
weitere Bedingungen sind den Verwendbarkeitsnachweisen <strong>zu</strong> entnehmen).<br />
Verlegung und Abschottung von<br />
Entwässerungsleitungen<br />
Die Verlegung und Anordnungen von<br />
Entwässerungsleitungen hat Einfluss auf<br />
die Zulässigkeit einer Abschottung. Werden<br />
Entwässerungsgegenstände an die<br />
Fallleitung angeschlossen, bedingen deren<br />
Anschlusshöhen und das notwendige<br />
Leitungsgefälle, den Fallleitungsabzweig<br />
möglichst niedrig über der Decke an<strong>zu</strong>ordnen.<br />
Damit befindet sich aber auch ein Verbindungsteil<br />
innerhalb der Deckendurchführung.<br />
Das ist nicht bei allen Verbindungsarten<br />
und Abschottungen statthaft:<br />
Einige Kunststoffrohre werden als Regelverbindung<br />
mit metallischen Spannverbindern<br />
verbunden. In den Verwendbarkeitsnachweisen<br />
sind z. T. Hinweise enthalten.<br />
Bei der Abschottung „Geberit Rohrschott<br />
90 plus“ (abZ Z-19.17-1027) darf in der<br />
Rohrdurchführung ggf. eine Steckmuffe<br />
angeordnet werden (Hinweis: mit Spannverbinder<br />
in der Decke muss das Geberit<br />
Rohrschott 120 verwendet werden). Ein<br />
metallischer Spannverbinder oder eine<br />
Schweißmuffe sind demnach in Verbindung<br />
mit einem „Geberit Rohrschott 90<br />
plus“ nicht <strong>zu</strong>lässig. Analog gilt das <strong>für</strong><br />
andere gleichartige Abschottungen anderer<br />
Fabrikate.<br />
● Beeinflussung von Abschottungen<br />
bei geringem Abstand<br />
Beispielhaft wird das in Bild 4 anhand<br />
zweier fehlerhafter Ausführungen gezeigt,<br />
der Kombination der abZ Z-19.17-1027 („Geberit<br />
Rohrschott 90 plus“) und der abP<br />
P-3725/4130-MPA-BS („Rockwool Rohrabschottung<br />
<strong>für</strong> nichtbrennbare Rohre“). Entsprechend<br />
den beiden Verwendbarkeitsnachweisen<br />
können die Abstände auf 0-Abstand<br />
reduziert werden. Links ist das „Geberit<br />
db20“ richtig montiert (kein Spannverbinder<br />
in der Decke), da<strong>für</strong> weist die Rohrabschottung<br />
Rockwool einen Mangel auf, indem die<br />
Drahtumwicklung fehlt. Auf der rechten Sei-<br />
16 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
te ist das „Geberit db20“-Rohr falsch montiert.<br />
Der Spannverbinder darf nicht in der<br />
Decke eingebaut werden. Das Trinkwasserrohr<br />
ist hingegen richtig montiert.<br />
Die Besonderheit an der Situation ist,<br />
dass in beiden Fällen alle Abschottungen<br />
<strong>zu</strong> beanstanden und ggf. nicht wirksam<br />
sind, da der Abstand auf unter 10 cm reduziert<br />
wurde (Einbau 0-Abstand). Auch<br />
wenn nur eine Rohrabschottung fehlerhaft<br />
montiert ist, sind alle anderen Abschottungen<br />
durch die Abhängigkeit <strong>zu</strong>einander<br />
ebenfalls nicht abnahmefähig. Es<br />
müssen zwingend alle Bedingungen eingehalten<br />
werden.<br />
Fazit: Abschottungen mit geringerem<br />
Abstand als der Regelabstand (20<br />
cm/10 cm) können verlegt werden, Gesetz<br />
dem Fall das alle Bedingungen eingehalten<br />
werden können. Fehler an einer Abschottungsmaßnahme<br />
führen <strong>zu</strong>r Nichtabnahmefähigkeit<br />
aller beteiligten Abschottungen.<br />
Sind Anforderungen in mehreren<br />
Verwendbarkeitsnachweisen bezüglich des<br />
Abstandes benannt und werden diese auch<br />
so gemeinsam aufgeführt, so sind alle beteiligten<br />
Verwendbarkeitsnachweise Bestandteil<br />
der Bauunterlagen. Damit wird<br />
auch <strong>für</strong> jeden Verwendbarkeitsnachweis<br />
die Übereinstimmungserklärung notwendig.<br />
Empfehlenswert ist, einen <strong>zu</strong>sätzlichen<br />
Hinweis in den Bauunterlagen auf<strong>zu</strong>nehmen,<br />
der auf den Zusammenhang<br />
und die gemeinsamen Ausführungsbedingungen<br />
Be<strong>zu</strong>g nimmt.<br />
● Schwierigkeiten vorbeugen durch<br />
Dokumentation<br />
Um <strong>für</strong> die Planung und <strong>für</strong> die spätere<br />
Ausführung die notwendigen Informationen<br />
<strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>führen, ist es sinnvoll<br />
vorab die Rahmenbedingungen <strong>zu</strong> bewerten.<br />
Da die Rohrwerkstoffe bei der Ausführung<br />
nicht denen der Planung entsprechen<br />
müssen, ist es sinnvoll, <strong>zu</strong>r Ausführung<br />
eine verbindliche Skizze <strong>zu</strong> erstellen, bei<br />
der die wesentlichen Parameter aus den<br />
Zulassungen eingetragen werden (Bild 5).<br />
Mit derartigen einfachen Hinweisen <strong>für</strong><br />
die Ausführung werden Kommunikationsschwierigkeiten<br />
zwischen den Baubeteiligten<br />
vermieden.<br />
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Wie Anfangs erwähnt, stellt der Verwendbarkeitsnachweis<br />
keine Montageanleitung<br />
dar, sondern beschreibt eine Bauart<br />
ohne Bewertung der praktischen Montagefähigkeit.<br />
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Bild 6: Um einen möglichst geringen Abstand zwischen den Rohrleitungen <strong>zu</strong> erzielen, sollte die Verfüllung des Restspaltes in Deckenqualität erfolgen.<br />
Besser informiert.<br />
19 | Oktober 2013<br />
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18 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
BRANDSCHUTZ<br />
Planung und Ausführung<br />
cke andere Verschlussmöglichkeiten als<br />
Mörtelverfüllung <strong>zu</strong>lässig sein – z. B. Ausfüllung<br />
des Ringspaltes mit Brandschutzkitt,<br />
sofern geprüft. Damit erklärt sich<br />
der Begriff Abstand der Bauteilöffnungen:<br />
Entspricht das Verfüllmaterial nicht der<br />
Bauteilqualität (Decke, Wand) so ist die<br />
Bauteilöffnung in die Abstandsregelung<br />
ein<strong>zu</strong>beziehen. Das Verschlussmaterial<br />
wird der Abschottung <strong>zu</strong>gerechnet.<br />
Bild 6 zeigt als Ausführungsbeispiel<br />
ein <strong>Hause</strong>ntwässerungsrohr aus Kunststoff<br />
(Brandschutzmanschette mit abZ) und<br />
ein Trinkwasserohr (abP, Dämmung stellt<br />
die Abschottung dar). Beim Trinkwasserrohr<br />
(abP P-3849/5370 MPA BS Armaflex)<br />
kann der Restspalt mit Beton oder alternativ<br />
mit einer Mineralwollausstopfung mit<br />
unter- und oberseitiger Kappung verwendet<br />
werden. Bei Verwendung der Mineralwolle<br />
zählt dieser Spalt mit <strong>zu</strong>r Abschottung.<br />
Der Abstand der Rohre <strong>zu</strong>einander<br />
kann damit erheblich größer werden als<br />
bei der Betonverfüllung. Dem<strong>zu</strong>folge ist<br />
die Verfüllung in Deckenqualität <strong>zu</strong> bevor<strong>zu</strong>gen.<br />
Fazit<br />
Die Anwendung von Rohrdurchführungen<br />
nach den Erleichterungen der<br />
MLAR sollte schon aus wirtschaftlichen<br />
Gründen <strong>für</strong> den Anwendungsfall geprüft<br />
werden. Die Abstände können bei geschickter<br />
Anordnung und Materialwahl<br />
bei 50 mm liegen.<br />
Abstände von Rohren werden in den abZ<br />
in einem gesonderten Abschnitt beschrieben.<br />
Ist nichts beschrieben, gilt <strong>zu</strong> anderen<br />
Abschottungen laut DIBt ein Abstand<br />
von 20 cm.<br />
Werden <strong>für</strong> den Deckenverguss Materialien<br />
verwendet, die nicht der Deckenqualität<br />
entsprechen, sind Abstände von Bauteilöffnungen<br />
<strong>zu</strong> beachten. Besser ist, die<br />
gleiche Beschaffenheit (Festigkeit) <strong>für</strong> den<br />
Bauteilverschluss <strong>zu</strong> wählen wie die der<br />
Decke oder Wand.<br />
Für verringerte Abstände ist der Verwendbarkeitsnachweis<br />
<strong>zu</strong> beachten. Unterschiedliche<br />
Verwendbarkeitsnachweise<br />
können in einer Anlage kombiniert werden.<br />
Werden zwei oder mehrere Verwendbarkeitsnachweise<br />
so <strong>zu</strong>sammen in einer<br />
Abschottungsmaßnahme verwendet,<br />
dass eine gegenseitige Beeinflussung gegeben<br />
ist (Abstände), so sind alle Hinweise<br />
<strong>für</strong> die Montage aus allen beteiligten<br />
Verwendbarkeitsnachweisen um<strong>zu</strong>setzen.<br />
Bei verringerten Abständen führt ein Ausführungsfehler<br />
einer Abschottung <strong>zu</strong> einer<br />
Nichtabnahmefähigkeit aller beteiligten<br />
Abschottungen, auch wenn diese <strong>für</strong><br />
sich genommen einwandfrei sind.<br />
Sind mehrere Gewerke an einer Abschottungsmaßnahme<br />
beteiligt, so ist vorab<br />
<strong>zu</strong> klären, wer die Übereinstimmungserklärung<br />
unterschreibt. Eine Dokumentation<br />
aller beteiligten Arbeiten ist <strong>für</strong> eine<br />
Verantwortungs<strong>zu</strong>ordnung geraten. ■<br />
Autor: Dipl.-Ing. Gerhard Lorbeer, Moderator<br />
und Mitgründer des Internet-Brandschutzforums<br />
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Februar 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 19
LÜFTUNG<br />
Messverfahren<br />
Keine klare Regelung<br />
Die neue EnEV und die Frage der Gebäudepräparation bei Luftdichtheitstests<br />
Die kürzlich verkündete Neufassung der Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt vor, dass Luftdichtheitstests nach dem sogenannten<br />
Verfahren B der DIN EN 13829 vor<strong>zu</strong>nehmen sind. Damit herrscht, wenn die EnEV am 1. Mai 2014 in Kraft tritt, erstmals Klarheit<br />
darüber, wie Öffnungen in der Gebäudehülle <strong>für</strong> eine EnEV-Schlussmessung vorbereitet werden sollen. Nur vermeintliche Klarheit,<br />
be<strong>für</strong>chtet man dagegen beim Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e. V. (FLiB). Denn der in Berlin ansässige Verband bezweifelt,<br />
dass die EnEV-Novelle in der Praxis <strong>für</strong> eine einheitliche Gebäudepräparation und vergleichbare Mess-Ergebnisse sorgen wird.<br />
Die Festlegung auf Verfahren B der<br />
Messnorm trage „langjähriger Voll<strong>zu</strong>gspraxis<br />
Rechnung“, heißt es in der Begründung<br />
<strong>zu</strong>r EnEV-Novelle. Doch wie sieht diese<br />
Voll<strong>zu</strong>gspraxis tatsächlich aus? Da die<br />
EnEV 2009 das Verfahren der Gebäudepräparation<br />
offen lässt, orientieren sich viele<br />
Messdienstleister an einer Auslegung, mit<br />
der die Fachkommission Bautechnik der<br />
Bauministerkonferenz in die Bresche gesprungen<br />
ist: Zwar nennt die Kommission<br />
darin ausdrücklich Verfahren B, beschreibt<br />
dann aber eine Vorgehensweise,<br />
die vom Präparationsverfahren der Norm<br />
abweicht.<br />
Vieles bleibt im Unklaren<br />
Die DIN EN 13829 „Bestimmung der<br />
Luftdurchlässigkeit von Gebäuden“ kennt<br />
zwei Messvarianten: Bei Verfahren A geht<br />
es um die Prüfung eines Gebäudes im Nut<strong>zu</strong>ngs<strong>zu</strong>stand,<br />
während Verfahren B allein<br />
auf die Dichtheit der Gebäudehülle abhebt.<br />
Vom Messzeitpunkt her sind beide identisch,<br />
unterscheiden sich aber darin, wie<br />
man <strong>für</strong> den Test mit absichtlich vorhandenen<br />
Öffnungen in der luftdichten Hülle<br />
Die neue EnEV schreibt <strong>für</strong> Luftdurchlässigkeitsmessungen<br />
Verfahren B der DIN EN 13829<br />
vor. Entgegen eines noch immer weit verbreiteten<br />
Irrglaubens steht „B“ allerdings nicht <strong>für</strong><br />
„in der Bauphase“, sondern bezieht sich auf<br />
das Vorgehen bei der Gebäudepräparation.<br />
Die Frage, wie man<br />
bei Luftdichtheitstests<br />
mit Gebäudeöffnungen<br />
wie<br />
dieser Ab<strong>zu</strong>gshaube<br />
umgehen soll, wird<br />
auch mit der jüngst<br />
verkündeten EnEV<br />
2014 nicht klarer, be<strong>für</strong>chtet<br />
der Fachverband<br />
Luftdichtheit im<br />
Bauwesen e. V.<br />
umgeht. Beispiel Rauch- und Wärmeabzüge<br />
in Fahrstuhlschächten, die nach Landesbauordnungen<br />
einen freien Querschnitt<br />
von mindestens 0,1 m 2 aufweisen müssen:<br />
Während man solche Abzüge in Verfahren<br />
A im Nut<strong>zu</strong>ngs<strong>zu</strong>stand belässt, werden<br />
sie <strong>für</strong> Messungen nach B abgedichtet.<br />
Im Wohnbereich wird die ins Freie führende<br />
Dunstab<strong>zu</strong>gshaube ebenso behandelt.<br />
Das bedeutet, dass Öffnungen, die im Alltag<br />
Lüftungswärmeverluste verursachen<br />
und <strong>für</strong> den Energiebedarf eines Gebäudes<br />
relevant sein können, in Mess-Ergebnisse<br />
nach Verfahren B nicht einfließen. Daher<br />
fordern aktuelle Normen <strong>zu</strong>r Luftdichtheit<br />
oder energetischen Bewertung von Gebäuden,<br />
wie die DIN 4108-7 oder DIN V 18599-<br />
2, Überprüfungen der Gebäudedichtheit<br />
nach Verfahren A, also im Nut<strong>zu</strong>ngs<strong>zu</strong>stand<br />
vor<strong>zu</strong>nehmen. Auch ein großer Teil<br />
der Messdienstleister ermittelt Kennwerte<br />
<strong>zu</strong>r Luftdichtheit nach Verfahren A und<br />
zieht diese dann auch <strong>für</strong> den EnEV-Nachweis<br />
heran.<br />
Folglich bildet die EnEV 2014 die tatsächliche<br />
Voll<strong>zu</strong>gspraxis bei Luftdichtheitstests<br />
nur un<strong>zu</strong>reichend ab. Außerdem<br />
stellt sie andere Anforderungen an<br />
die Gebäudevorbereitung, als es in der Praxis<br />
bewährte Normen vorgeben. „Vor diesem<br />
Hintergrund rechnen wir nicht damit,<br />
dass sich mit der neu gefassten Verordnung<br />
eine einheitliche Gebäudepräparation<br />
durchsetzen wird“, stellt FLiB-Geschäftsführer<br />
Dipl.-Ing. Oliver Solcher die Zweifel<br />
des Fachverbandes klar. Erschwerend<br />
komme hin<strong>zu</strong>, dass selbst innerhalb von<br />
Verfahren B Vorgaben unterschiedlich interpretiert<br />
werden können. Zahlreiche Diskussionen<br />
hätten gezeigt, dass beispielsweise<br />
die Formulierung „alle weiteren absichtlich<br />
vorhandenen Öffnungen“ aus der<br />
DIN EN 13829 spezifiziert werden müsse,<br />
um einer einheitlichen Gebäudepräparation<br />
näher <strong>zu</strong> kommen.<br />
20 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
LÜFTUNG<br />
Messverfahren<br />
Solcher fordert als Standardmessung<br />
Verfahren A<br />
Dieses Ziel verfolgt eine branchenübergreifend<br />
abgestimmte Checkliste,<br />
<strong>für</strong> die der Fachverband sich ausspricht<br />
– im Idealfall als Anhang einer weiteren<br />
EnEV-Novelle. Sie sollte die Präparation<br />
aller denkbaren Gebäudeöffnungen so<br />
weit konkretisieren, dass sie de facto einheitlich<br />
erfolgt und auf dieser Grundlage<br />
durchgeführte Messungen wirklich vergleichbare<br />
Werte liefern können. „Noch<br />
besser wäre es, die Gebäudeluftdichtheit<br />
von vornherein nach dem Verfahren A <strong>zu</strong><br />
messen“, geht Solcher einen <strong>zu</strong>sätzlichen<br />
Schritt weiter. Nicht nur würden solche<br />
Messungen im Nut<strong>zu</strong>ngs<strong>zu</strong>stand realistischere<br />
Daten <strong>zu</strong>m Einschätzen von Lüftungswärmeverlusten<br />
und Energiebedarf<br />
liefern. Sie wären auch kostengünstiger,<br />
weil die Gebäudevorbereitung weniger<br />
Aufwand erfordert.<br />
Bilder: FLiB e.V.<br />
www.flib.de<br />
NACHGEFRAGT<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Herr Solcher, die Beschreibungen<br />
der Vorgehensweise bei der Gebäudepräparation<br />
<strong>für</strong> das Verfahren B der<br />
Fachkommission Bautechnik weicht von dem<br />
Verfahren der DIN EN 13829 ab. Wo liegen hier<br />
genau die Unterschiede?<br />
Oliver Solcher: Aus der Gegenüberstellung<br />
der Tabelle 1 wird klar, dass die bisherigen<br />
Oliver Solcher: Da die EnEV 2014 eine Messung<br />
der Dichtheit der Gebäudehülle nach<br />
dem Verfahren B der DIN EN 13829 im Verordnungstext<br />
fordert, ist dieses Verfahren<br />
geschuldet, wenn die Grenzwerte nach Anlage<br />
4 überprüft werden sollen. Das bedeutet<br />
jedoch im Klartext, dass beispielweise in<br />
einem Mehrfamilienhaus, in dem in allen<br />
Fenstern Fensterfalzlüfter <strong>für</strong> die freie Lüftung<br />
vorgesehen wurden, diese ab<strong>zu</strong>dichten<br />
sind. Hieran wird klar, was <strong>für</strong> ein Aufwand<br />
eine korrekte Präparation nach Verfahren B<br />
bedeuten kann. Es wäre deshalb sinnvoll,<br />
in Abstimmung mit dem Auftraggeber <strong>zu</strong><br />
schauen, ob der geforderte Grenzwert nicht<br />
auch ohne diese zeitaufwendige Präparation<br />
eingehalten wird. Denn wenn ein nach<br />
Verfahren A präpariertes Gebäude die Grenzwerte<br />
einhält, wird es das nach Verfahren B<br />
auch tun.<br />
Unerlässlich ist auf jeden Fall eine genaue<br />
Dokumentation der Präparation der Gebäudehülle,<br />
damit die ermittelten Werte auch<br />
nachvollzogen werden können.<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Um einer einheitlichen<br />
Gebäudevorbereitung <strong>für</strong> eine Luftdichtheitsmessung<br />
näher <strong>zu</strong> kommen, schlagen<br />
Sie eine branchenübergreifend abgestimmte<br />
Checkliste vor. Sind hier schon Modelle erarbeitet<br />
worden? Wann kann der Messdienstleister<br />
mit einer solchen Liste rechnen?<br />
Oliver Solcher: Die Checkliste liegt <strong>für</strong> eine<br />
Veröffentlichung vor. Sie beschreibt die Präparation<br />
nach dem Verfahren B der DIN EN<br />
13 829, wie sie die branchenübergreifende<br />
Arbeitsgruppe sieht. Der FLiB würde es sehr<br />
begrüßen, wenn der Verordnungsgeber eine<br />
Checkliste in Be<strong>zu</strong>g nehmen würde, um Diskussionen<br />
auf der Baustelle <strong>zu</strong> vermeiden.<br />
■<br />
„Unerlässlich ist auf jeden Fall eine genaue<br />
Dokumentation der Präparation der Gebäudehülle“,<br />
erklärt FLiB-Geschäftsführer Dipl.-<br />
Ing. Oliver Solcher.<br />
Kommentare der Fachkommission Bautechnik<br />
eine Präparation beschreiben, die zwischen<br />
den Verfahren A und B liegt. Der FliB<br />
geht jedoch davon aus, dass die Kommentare,<br />
die sich auf die Gebäudepräparation<br />
bei der Dichtheitsprüfung der Gebäudehülle<br />
beziehen, mit der EnEV 2014 <strong>zu</strong>rückgezogen<br />
werden.<br />
<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Welche Vorgehensweise<br />
bezüglich der Luftdichtheitsmessungen raten<br />
Sie danach den Dienstleistern? Gibt es Besonderheiten,<br />
die mit dem Inkrafttreten der<br />
neuen Energieeinsparverordnung beachtet<br />
werden müssen?<br />
Tabelle 1: Unterschiede der Gebäudepräparationsverfahren.<br />
Bauteil DIN EN 13829<br />
Verfahren A<br />
Briefkastenklappen/-<br />
schlitze/Katzenklappen<br />
Fahrschachtbelüftung<br />
von Aufzügen, Rauchund<br />
Wärmeab<strong>zu</strong>g<br />
Raumluftabhängige<br />
Feuerstätten <strong>für</strong> feste<br />
Brennstoffe, Öl und<br />
Gas (Öfen, Herde,<br />
Kamine, Durchlauferhitzer)<br />
Abluft-Herdhaube<br />
(Küche) mit direktem<br />
Anschluss ins Freie<br />
Wenn schließbar,<br />
dann schließen,<br />
keine weitere<br />
Maßnahme<br />
Keine Maßnahme<br />
Klappen schließen,<br />
Asche entfernen, sonst<br />
keine Maßnahme<br />
Wenn schließbar,<br />
dann schließen, sonst<br />
keine Maßnahme<br />
DIN EN 13829<br />
Verfahren B<br />
Abdichten<br />
Wenn schließbar,<br />
dann schließen, sonst<br />
abdichten<br />
Klappen schließen,<br />
Asche entfernen, sonst<br />
keine Maßnahme<br />
Abdichten<br />
DIN EN 13829<br />
Verfahren B<br />
+ Kommentare der<br />
Fachkommission<br />
Bautechnik EnEV<br />
2009<br />
Wenn schließbar,<br />
dann schließen,<br />
keine weitere<br />
Maßnahme<br />
Wenn schließbar,<br />
dann schließen, sonst<br />
abdichten<br />
Abdichten<br />
Wenn schließbar,<br />
dann schließen, sonst<br />
keine Maßnahme<br />
Februar 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 21
Für die Wärmeverteilung wurden die Mehrwege-Mischverteiler von HG Baunach <strong>zu</strong>sammen mit einem Dreikammerverteiler eingesetzt. Die Reihenfolge<br />
der Verteilerabgänge richtet sich dabei nach dem Temperaturgefälle im Rücklauf in Fließrichtung <strong>zu</strong>m Pufferspeicher.<br />
Mehrwege-Mischverteiler<br />
halten BHKW im Dauerbetrieb<br />
Hei<strong>zu</strong>ngsmodernisierung <strong>für</strong> ein Autohaus mit Tankstelle und Waschanlage: Anlagenhydraulik <strong>für</strong><br />
unterschiedliche Systemtemperaturen, effiziente Brennwertnut<strong>zu</strong>ng und maximale BHKW-Laufzeiten<br />
Energieeffizienz zielt nach allgemeiner Auffassung auf die Einsparung von Energiekosten ab. Bei Anlagen mit ganzjährig hohem<br />
Energie bedarf kann Energieeffizienz auch darin bestehen, aus der gleichen Menge an Brennstoff mehr nutzbare Energie <strong>zu</strong> gewinnen.<br />
Ein Beispiel ist die umfassende Modernisierung des Hei<strong>zu</strong>ngssystems <strong>für</strong> ein Autohaus mit Tankstelle, Shop und Waschanlage am<br />
Rand der fränkischen Schweiz. Die durch den SHK-Fachbetrieb Robert Nüßlein GmbH realisierte Anlage erzielt durch den Einsatz von<br />
Mehrwege-Mischverteilern ein intelligentes Puffermanagement mit Rücklaufnut<strong>zu</strong>ng und Brennwertoptimierung. Wie sich dies auf<br />
die Energiekosten auswirkt, zeigt ein Vorher-Nachher-Vergleich des auf die Brennstoffmenge bezogenen Energieaufwands.<br />
Der Wärmeerzeuger <strong>für</strong> das Autohaus<br />
Bärenstrauch im oberfränkischen Scheßlitz<br />
arbeitet wie die Fahrzeugmodelle im<br />
darüberliegenden Neuwagen-Showroom<br />
mit einem 4-Takt-Verbrennungsmotor unter<br />
der Haube. Im Heizraum geht es jedoch<br />
nicht um Mobilität, sondern um effiziente<br />
Energiebereitstellung. Wo bis Anfang 2012<br />
noch rund 23 000 l Heizöl pro Jahr verfeuert<br />
wurden, produziert jetzt ein Mini-<br />
BHKW gleichzeitig Heizwärme und Strom.<br />
Zwar fällt die Rechnung in etwa gleicher<br />
Höhe aus wie vorher – dies aber mit deutlich<br />
größerer Energieausbeute.<br />
Ganzjährig hoher Wärmeund<br />
Strombedarf<br />
Vor der Modernisierung zeigte die<br />
Energiebilanz <strong>für</strong> das Autohaus mit Werkstatt,<br />
Tankstellenshop und SB-Waschanlage,<br />
dass ganzjährig ein hoher und kontinuierlicher<br />
Energiebedarf an Wärme und<br />
Strom <strong>zu</strong> decken ist. So fällt <strong>für</strong> die Klimatisierung<br />
und Kühlung im Tankstellenshop,<br />
in Waschanlage, Werkstatt und Neuwagenausstellung<br />
ein jährlicher Strombedarf<br />
von rund 130 000 kWh an. Neben<br />
der Heizwärme <strong>für</strong> Werkstatt, Tankstellenshop<br />
und zwei Wohnungen im Obergeschoss<br />
des Betriebsgebäudes verbraucht<br />
22 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
REPORTAGE<br />
Energieeffizienz<br />
die Waschanlage große Mengen warmes<br />
Wasser – und muss im Winter <strong>zu</strong>sätzlich<br />
frostfrei gehalten werden. Eine Wandhei<strong>zu</strong>ng<br />
in der Waschhalle schützt die wasserführenden<br />
Einrichtungen vor Frost; im<br />
Außenbereich der Waschanlage verhindert<br />
eine Freiflächenhei<strong>zu</strong>ng Gefahren<br />
durch Glatteis.<br />
Die Planung der umfassenden Modernisierungsmaßnahme<br />
wurde durch einen<br />
Gebäudeenergieberater begleitet, der <strong>zu</strong>nächst<br />
eine detaillierte Aufnahme des Ist-<br />
Zustandes vornahm. Das im Jahr 1971 erbaute<br />
Wohn- und Betriebsgebäude weist einschließlich<br />
Autohaus eine Nettogrundfläche<br />
von 1239 m² auf. Aus den Berechnungen ergab<br />
sich <strong>für</strong> den Bestand ein jährlicher Gesamt-Endenergiebedarf<br />
von 499 550 kWh/a.<br />
„Die ermittelten Verbrauchswerte und die<br />
Tatsache, dass kontinuierlich über das ganze<br />
Jahr große Mengen Warmwasser und<br />
Strom benötigt werden, haben <strong>zu</strong> der Entscheidung<br />
<strong>für</strong> Kraft-Wärme-Kopplung geführt“,<br />
berichtet Ralf Nüßlein, Inhaber des<br />
SHK-Fachunternehmens Robert Nüßlein<br />
GmbH in Scheßlitz-Würgau. Die Zielset<strong>zu</strong>ng<br />
war eine optimale Energieausnut<strong>zu</strong>ng<br />
bei gleichzeitig hohen Nut<strong>zu</strong>ngsgraden der<br />
Wärmeerzeugung.<br />
Wärmeabnehmer mit unterschiedlichen<br />
hydraulischen Anforderungen<br />
Neben der angepeilten Energieeffizienz<br />
hielt das Modernisierungsprojekt <strong>für</strong><br />
Ralf Nüßlein noch eine weitere Herausforderung<br />
bereit: Die Wärmeabnehmer bestehen<br />
aus Hoch- und Niedertemperaturkreisen<br />
mit jeweils verschiedenen Systemtemperaturen.<br />
Das Heizsystem hat insgesamt<br />
fünf verschiedene Heizkreisgruppen <strong>zu</strong><br />
versorgen:<br />
Lufterhitzer <strong>für</strong> Kfz-Werkstatt (80 /<br />
65 °C),<br />
Die Aufnahme des Ist-Zustandes vor der Modernisierung der Hei<strong>zu</strong>ngsanlage <strong>für</strong> das Autohaus<br />
Bärenstrauch in Scheßlitz ergab einen ganzjährig kontinuierlichen Energiebedarf <strong>für</strong> die Versorgung<br />
von Werkstatt, Tankstellenshop, SB-Waschanlage und Wohnungen mit Heizwärme und<br />
Strom.<br />
Trinkwassererwärmung <strong>für</strong> Wohnhaus,<br />
Warmwasserbereitung <strong>für</strong> SB-Waschanlage<br />
(80 / 65 °C),<br />
Radiatorenheizkreise <strong>für</strong> Neuwagenausstellung<br />
und Büro (75 / 55 °C),<br />
Fußbodenhei<strong>zu</strong>ngen <strong>für</strong> Wohnungen im<br />
2. OG, Wandhei<strong>zu</strong>ng <strong>für</strong> SB-Waschanlage<br />
(40 / 30 °C),<br />
Freiflächenhei<strong>zu</strong>ng <strong>für</strong> Waschanlage<br />
(Systemtrennung – Betrieb mit Glykolgemisch,<br />
30 / 20 °C).<br />
Hei<strong>zu</strong>ngsbaumeister Nüßlein löste die<br />
anspruchsvolle Hydraulik-Aufgabe mit<br />
Mehrwege-Mischverteilern. Die eingesetzten<br />
Mischergruppen vom Typ „Rendemix“<br />
des Herstellers HG Baunach arbeiten<br />
nach dem Prinzip eines Fünfwegemischers.<br />
Der Stellkörper des Rendemix<br />
verbindet jeweils zwei seiner drei Eingänge<br />
mit einem Ausgang. Auf diese Weise<br />
wird entweder heißes mit warmem oder<br />
warmes mit kaltem Heizwasser vermischt.<br />
Damit wird nicht nur die im Heizwassernetz<br />
verfügbare Temperatur maximal ausgenutzt,<br />
sondern auch die Rücklauftemperatur<br />
<strong>zu</strong>m Wärmeerzeuger gesenkt. Zum<br />
System gehört ein speziell entwickelter<br />
Dreikammerverteiler mit einer <strong>zu</strong>sätzlichen<br />
Rücklaufkammer. Mit dieser Technologie<br />
wird das Prinzip der Rücklaufnut<strong>zu</strong>ng<br />
realisiert – somit also ein stufenwei-<br />
Parallel <strong>zu</strong>r<br />
Internationale Leitmesse<br />
<strong>für</strong> industrielle Lackiertechnik<br />
Fachmesse <strong>für</strong> TGA im<br />
Industrie- und Gewerbebau<br />
Veranstalter:<br />
www.halltec-expo.com<br />
08. - 10. April 2014 | Messe Karlsruhe
REPORTAGE<br />
Energieeffizienz<br />
ser Temperaturabbau der Rückläufe. Steht<br />
beispielsweise im Rücklauf eines Hochtemperaturkreises<br />
überschüssige Heizwärme<br />
mit 60 °C Rücklauftemperatur an,<br />
wird mit diesem verfügbaren Temperaturniveau<br />
ein Heizkreis versorgt, der z. B. 50<br />
bis 60 °C Vorlauftemperatur benötigt. Erst<br />
wenn die Wärmeenergie aus dem Rücklauf<br />
eines Kreises mit höherer Systemtemperatur<br />
nicht mehr <strong>zu</strong>r Deckung des Wärmebedarfs<br />
ausreicht, greifen die Mehrwege-<br />
Mischverteiler auf den Pufferspeicher <strong>zu</strong>.<br />
Ralf Nüßlein, Inhaber des SHK-Fachunternehmens Robert Nüßlein GmbH & Co. KG in Scheßlitz-<br />
Würgau, steigerte mit Kraft-Wärme-Kopplung, hydraulischem Puffermanagement und Rücklaufnut<strong>zu</strong>ng<br />
die Energieausbeute aus der eingesetzten Brennstoffmenge.<br />
Der zwischen BHKW und Pufferspeicher geschaltete Rendemix bewirkt, dass die Puffer nach dem<br />
Zwei-Zonen-Prinzip beladen werden und sorgt gleichzeitig <strong>für</strong> die Rücklaufanhebung <strong>zu</strong>m BHKW.<br />
1/2 | Februar 2014<br />
MARKTAUSGABE<br />
Erneuerbare Energien 2014<br />
▶ Fokus: Erneuerbare Energien und<br />
Energieeffizienz in Gebäuden<br />
▶ Informationen <strong>für</strong> Planer und<br />
Fachhandwerker<br />
▶ Objektreportagen<br />
▶ Produktneuheiten<br />
▶ Fachartikel<br />
▶ Aktuelles <strong>zu</strong> Fördermitteln<br />
▶ und vieles mehr ...<br />
www.ikz-energy.de<br />
Unterbrechungsfreier BHKW-Betrieb<br />
trotz kleinem Pufferspeicher<br />
Grundlast-Wärmebedarf und Stromerzeugung<br />
werden im Autohaus Bärenstrauch<br />
durch ein Dachs-BHKW von Senertec<br />
mit Leistungen von 15 kW th und<br />
5,5 kW el abgedeckt. Als Spitzenlastkessel<br />
dient ein Vitodens Gas-Brennwertheizgerät<br />
von Viessmann mit 100 kW Nennwärmeleistung.<br />
„Der Spitzenlastheizkessel arbeitet<br />
ständig im Kondensationsbereich –<br />
wenn er überhaupt in Betrieb geht, denn<br />
das BHKW läuft fast ununterbrochen“, sagt<br />
Ralf Nüßlein. Über die Mehrwege-Mischverteiler<br />
– in Verbindung mit dem Dreikammerverteiler<br />
und dem Weg über die<br />
untere Pufferzone – erhalten die beiden<br />
Wärmeerzeuger tiefe Rücklauftemperaturen<br />
und erzielen dadurch lange Laufzeiten.<br />
Diese werden trotz eines vergleichsweise<br />
kleinen Puffervolumens erreicht.<br />
Wegen der niedrigen Raumhöhe im Heizraum<br />
von knapp 2 m konnte nur ein 900-l-<br />
Pufferspeicher aufgestellt werden.<br />
Turbo <strong>für</strong> den BHKW-<br />
Abgaswärmetauscher maximiert<br />
Brennwertnut<strong>zu</strong>ng<br />
Um die Energieausbeute <strong>zu</strong> maximieren,<br />
arbeitet auch das BHKW mit Brennwertnut<strong>zu</strong>ng.<br />
Nach der Erfahrung von Ralf<br />
Nüßlein genügt es dabei jedoch nicht, einfach<br />
einen Kondensationswärmetauscher<br />
an<strong>zu</strong>koppeln: „Bei einem BHKW muss das<br />
Gesamtsystem genau einreguliert werden,<br />
wenn tatsächlich ein <strong>zu</strong>sätzlicher Energiegewinn<br />
durch Brennwertnut<strong>zu</strong>ng erzielt<br />
werden soll.“ Da<strong>zu</strong> hat der in Sachen Anlagenhydraulik<br />
versierte Hei<strong>zu</strong>ngsbaumeister<br />
einen Mehrwege-Mischverteiler vom<br />
Typ „Rendemix 3 x 3 Condenser“ zwischen<br />
BHKW und Pufferspeicher geschaltet. Das<br />
Kürzel „3 x 3“ bedeutet hierbei, dass sowohl<br />
<strong>zu</strong>r Wärmeerzeugerseite als auch <strong>zu</strong>m Pufferspeicher<br />
jeweils drei Ein- bzw. Ausgänge<br />
angesteuert werden (siehe Tabelle 1).<br />
Der Condenser bewirkt, dass aus dem<br />
Pufferspeicher nur eine begrenzte Heiz-<br />
24 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
Tabelle 1: Zuordnung der Ein- und Ausgänge<br />
am Mehrwege-Mischverteiler.<br />
Mehrwege-Mischverteiler „Rendemix 3x3<br />
Condenser“<br />
Trinkwasserhygiene<br />
<strong>für</strong> Duschanlagen<br />
Moratronic Compact<br />
mit Hygienespülung<br />
Eingänge<br />
(Wärmeerzeuger<br />
und Abgaswärmetauscher)<br />
Vorlauf und Rücklauf<br />
BHKW <strong>zu</strong>r Zwei-<br />
Zonen-Be- und<br />
Entladung des Pufferspeichers<br />
Rücklauf <strong>zu</strong>m Abgaswärmetauscher<br />
Ausgänge<br />
(Pufferspeicher)<br />
Vorlauf BHKW <strong>zu</strong>r<br />
oberen Pufferzone<br />
Rücklauf <strong>zu</strong>m<br />
BHKW aus mittlerer<br />
Pufferzone<br />
Rücklauf <strong>zu</strong>m Abgaswärmetauscher<br />
aus<br />
unterer Pufferzone<br />
wassermenge mit niedriger Temperatur<br />
aus der unteren Pufferzone entnommen<br />
wird. Der Schichtungsaufbau bleibt dadurch<br />
weitgehend ungestört. Die Wirkung<br />
dieses Mischverteilers zwischen BHKW,<br />
Abgaswärmetauscher und Pufferspeicher<br />
lässt sich in der Anlage an den Thermometern<br />
ablesen: Diese zeigten beim Ortstermin<br />
an einem Dezembertag eine Temperaturdifferenz<br />
von rund 8 K zwischen dem<br />
Rücklauf aus dem Pufferspeicher (38 °C)<br />
und dem Vorlauf aus dem Abgaswärmetauscher<br />
(46 °C). Der Wärmegewinn aus der<br />
Brennwertnut<strong>zu</strong>ng wird <strong>zu</strong>r Rücklaufanhebung<br />
<strong>für</strong> das BHKW genutzt, sodass dadurch<br />
lange und unterbrechungsfreie Aggregatlaufzeiten<br />
erzielt werden.<br />
Mora GmbH, Biedenkamp 3c, 21509 Glinde,<br />
Telefon 040/53 57 08-0, Fax 040/53 57 08-30<br />
E-Mail: info@moraarmatur.de<br />
Februar 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER
REPORTAGE<br />
Energieeffizienz<br />
An den Temperaturen lässt sich ablesen, dass<br />
im Pufferspeicher ein ungestörter Schichtungsaufbau<br />
herrscht …<br />
… und der Gas-Brennwertheizkessel die <strong>zu</strong>r Abgaskondensation erforderlichen niedrigen Rücklauftemperaturen<br />
erhält.<br />
Mehr verfügbare Nutzenergie<br />
plus Stromproduktion aus gleicher<br />
Brennstoffmenge<br />
Um den Erfolg der Maßnahmen <strong>zu</strong>r hydraulischen<br />
Optimierung <strong>zu</strong> ermitteln,<br />
sind insgesamt sieben Wärmemengenzähler<br />
in die Anlage integriert – das Autohaus<br />
ist ein Unternehmen innerhalb der Familie,<br />
sodass die Hei<strong>zu</strong>ngsanlage <strong>für</strong> Ralf<br />
Nüßlein auch als „Versuchslabor“ dient.<br />
So zeigt die Auswertung <strong>für</strong> das gesamte<br />
Jahr 2013 insgesamt 7589 Betriebsstunden<br />
<strong>für</strong> das BHKW; davon entfielen allein<br />
800 Betriebsstunden auf den kalten Januar.<br />
„Durch die Modernisierung der Hei<strong>zu</strong>ngsanlage<br />
und die Optimierung der Anlagenhydraulik<br />
kann jetzt aus derselben Menge<br />
an Primärenergie deutlich mehr Nutzenergie<br />
gewonnen werden“, resümiert Ralf<br />
Nüßlein. Gegenüber dem vorherigen Heizsystem<br />
kann <strong>zu</strong>m Beispiel der komplette<br />
Energieaufwand <strong>für</strong> die Autowaschanlage<br />
– Behei<strong>zu</strong>ng, Warmwasserbereitung und<br />
Frostfreihaltung – ohne <strong>zu</strong>sätzlichen Energieaufwand<br />
abgedeckt werden. Zusätzlich<br />
sparte die Kraft-Wärme-Kopplung neben<br />
der Heizwärme durch die hohe jährliche<br />
Betriebsstundenzahl im Jahr 2013 Kosten<br />
<strong>für</strong> 41 000 kWh Strom.<br />
■<br />
Bilder: HG Baunach GmbH & Co. KG / Wolfgang<br />
Heinl<br />
www.baunach.net<br />
www.hei<strong>zu</strong>ng-nuesslein.de<br />
www.baerenstrauch.de<br />
Durch die Verwendung dreier Pufferanschlüsse wird der Speicher in zwei Zonen unterteilt. Über den Mehrwege-Mischverteiler zwischen BHKW und<br />
Pufferspeicher wird <strong>zu</strong>nächst die obere Zone der Pufferspeicher geladen. Erst wenn die obere Zone vollständig aufgeladen ist, wird der untere Teil in<br />
den Ladeprozess einbezogen. Damit steht oben schneller Nutztemperatur <strong>zu</strong>r Verfügung, und der untere Bereich bleibt länger kalt. Für die Heizkreise<br />
steht durch die Zwei-Zonen-Be- und Entladung ständig ein großes Puffervolumen mit hoher Nutztemperatur <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
26 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
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STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />
Zur Feldmühle 9-11<br />
59821 Arnsberg<br />
Tel. 02931 8900 0<br />
Fax 02931 8900 38<br />
www.strobel-verlag.de
Für die Hei<strong>zu</strong>ngsanlage steht ein Pufferspeicher mit 1000 l Fassungsvermögen <strong>zu</strong>r Verfügung. Die Brauchwasserversorgung garantieren zwei baugleiche<br />
Speicher des Typs „MPS 1000“.<br />
„Heizkosten-Flatrate“<br />
auf der Maybacher Heide<br />
Erneuerbare Energien und KfW-70-Standard ermöglichen eine pauschale Abrechnung<br />
Komfortabel und altersgerecht wohnen, inmitten einer guten Infrastruktur – <strong>für</strong> 22 Parteien ist das in Recklinghausen Realität. Dort<br />
entstanden zwei Gebäudekomplexe auf der Maybacher Heide, die mit modernster Wärmepumpentechnik ausgestattet wurden. Aufgrund<br />
des Zusammenspiels zwischen der Bauqualität und der effizienten Bewirtschaftung der Anlage, garantiert der Bauherr seinen<br />
Mietern eine „Heizkosten-Flatrate“ über mehrere Jahre.<br />
Rund zwei Kilometer vom Zentrum<br />
Recklinghausens entfernt liegt das 27 ha<br />
(270 000 m²) große Wohn-, Freizeit- und<br />
Sportgebiet Maybacher Heide im Stadtteil<br />
Hillerheide. Bereits seit 2001 ist das Gebiet<br />
erschlossen. Neben dem naturnahen<br />
Wohnen kennzeichnet es sich vor allem<br />
durch seine gute Infrastruktur – Kindergärten,<br />
Schulen und weitere Einrichtungen<br />
sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf<br />
kurzen Wegen <strong>zu</strong> erreichen. Darüber hinaus<br />
liegen das Naherholungsgebiet Hohenhorst<br />
sowie das Stadtteilzentrum in unmittelbarer<br />
Umgebung.<br />
Inmitten dieses Wohn-, Freizeit- und<br />
Sportgebiets ließ der Bauherr Dr. Wolfgang<br />
Höper unter Mitwirkung des Architekturbüros<br />
Schierbaum aus Herne zwei<br />
modern ausgestattete Gebäudekomplexe<br />
errichten, die von außen an den Bauhaus-<br />
Stil erinnern. Die beiden viergeschossigen<br />
Gebäude weisen insgesamt 22 Wohneinheiten<br />
mit 75 bis 100 m² Wohnfläche auf.<br />
Errichtet wurden die Gebäude in Massivbauweise<br />
nach KfW-70-Standard und verfügen<br />
damit über einen Heizwärmebedarf<br />
von ≤ 45 kWh/(m²/a).<br />
Erneuerbare Energien als oberste<br />
Priorität<br />
Bei der Behei<strong>zu</strong>ng setzte der Investor<br />
konsequent auf den Einsatz Erneuerbarer<br />
Energien. In Abstimmung mit dem Hei<strong>zu</strong>ngsfachbetrieb<br />
Appenzeller Sanitär-,<br />
Hei<strong>zu</strong>ngs- und Elektrotechnik GmbH aus<br />
Recklinghausen entschied man sich <strong>für</strong><br />
die Installation von je zwei Luft/Wasser-<br />
Wärmepumpen pro Gebäudekomplex. Zum<br />
Einsatz kamen die Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />
in Split-Ausführung der Baureihe<br />
„CMF 180 Duo“ aus dem <strong>Hause</strong> Remko.<br />
Diese eignen sich besonders <strong>für</strong> Niedrigenergiehäuser,<br />
in denen nur geringe Vorlauftemperaturen<br />
benötigt werden – wie<br />
in diesem Fall <strong>für</strong> die Fußbodenhei<strong>zu</strong>ng.<br />
Die Außenmodule konnten auf den<br />
Flachdächern der beiden Gebäude installiert<br />
werden. „Geräuschbelästigungen<br />
während des Betriebs sind durch die entfernte<br />
Positionierung ausgeschlossen, u. a.<br />
wegen der Aufstellung des Außenmoduls<br />
auf Schwingungsdämpfern“, erklärt Remko.<br />
Die Heizleistung beläuft sich auf 6,2 bis<br />
35,4 kW, sodass pro Gebäude 70,8 kW <strong>zu</strong>r<br />
Verfügung stehen. Der COP liegt bei bis <strong>zu</strong><br />
4,9. Bei Bedarf schaltet sich eine Elektro-<br />
Zusatzhei<strong>zu</strong>ng ein, was aber laut Hersteller<br />
lediglich an wenigen Tagen im Jahr bei<br />
sehr kalten Außentemperaturen erforderlich<br />
sein wird.<br />
28 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
Die wandhängenden Innenmodule wurden<br />
in jeweils zwei Kellerräumen installiert.<br />
Umwälzpumpe, Armaturen sowie ein<br />
Wärmepumpenmanager sind in die Geräte<br />
integriert. Die Regelungseinheit „Multitalent“<br />
steuert die Wärmepumpe vollautomatisch,<br />
darüber hinaus regelt sie alle Sicherheitsfunktionen.<br />
Generell ist bei Wärmepumpen der Baureihe<br />
„CMF 180 Duo“ ein externer Pufferspeicher<br />
erforderlich, um ein gutes Regelverhalten<br />
und ein Mindestwasservolumen<br />
<strong>für</strong> die Abtauenergie <strong>zu</strong> gewährleisten. Zum<br />
Einsatz kam auf der Maybacher Heide der<br />
Multifunktionspufferspeicher „MPS 1000“.<br />
Der Hei<strong>zu</strong>ngsfachbetrieb Appenzeller installierte<br />
jeweils zwei <strong>für</strong> die Warmwasserbereitung<br />
sowie einen als Pufferspeicher<br />
<strong>für</strong> die Hei<strong>zu</strong>ngsanlage. Das Fassungsvermögen<br />
beläuft sich jeweils auf 1000 l.<br />
Für jedes der beiden Innenmodule stehen<br />
zwei Außenmodule <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
Während die erste Wärmepumpe inkl. des<br />
zwischengeschalteten Pufferspeichers primär<br />
<strong>für</strong> die Wärmeversorgung eingesetzt<br />
wird, übernimmt die zweite Wärmepumpe<br />
in Verbindung mit den beiden Brauchwasserspeichern<br />
die Warmwasserbereitung.<br />
Sollte der Bedarf an Wärme oder Warmwasser<br />
einmal besonders hoch sein, so lassen<br />
sich beide Wärmepumpen auch parallel<br />
betreiben. Diese Hydraulik wurde in<br />
beiden Gebäuden umgesetzt. Zudem wurden<br />
in jeder Wohnung Übergabestationen<br />
<strong>für</strong> die Fußbodenhei<strong>zu</strong>ngs- und Warmwasserversorgung<br />
eingebaut.<br />
„Flatrate“-Warmmiete <strong>für</strong> Jahre<br />
festgelegt<br />
Die Bauqualität und die effiziente Bewirtschaftung<br />
der Anlage führen da<strong>zu</strong>,<br />
dass der Bauherr seinen Mietern über Jahre<br />
hinweg konstante Heizkosten garantieren<br />
kann. Aus diesem Grund entschied sich Dr.<br />
Höper, die Kosten der Wärme- und Warmwassererzeugung<br />
bereits pauschal mit der<br />
Miete <strong>zu</strong> erheben. So erhalten die Bewohner<br />
keine separaten Heizkosten-Abrechnungen<br />
mehr – Überraschungen in Form von Nachzahlungen<br />
sind damit ausgeschlossen. Der<br />
Grundmietpreis beläuft sich dabei auf 8<br />
Euro/m². Hier sind die anfallenden Stromkosten<br />
<strong>für</strong> den Betrieb der Wärmepumpen<br />
bereits inbegriffen. Dass dieses Konzept<br />
gut ankommt, beweist auch die starke<br />
Nachfrage <strong>für</strong> die komfortablen Wohneinheiten.<br />
Bereits drei Monate vor Fertigstellung<br />
waren alle Wohnungen vermietet. ■<br />
www.wohnen-maybacherheide.de<br />
www.remko.de<br />
Die Steuerung der Wärmepumpen übernehmen die Wärmepumpenmanager „Multitalent“.<br />
Bis <strong>zu</strong> einer Außentemperatur von -18 °C kann mit der Wärmepumpe ohne Zuschalten der Elektro-Zusatzhei<strong>zu</strong>ng<br />
geheizt werden.<br />
Das Hydraulikschema verdeutlicht, wie die jeweils zwei Wärmepumpen und drei Multifunktionsspeicher<br />
angebunden sind. Das Schema gilt pro Wohnkomplex.<br />
Februar 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 29
SCHAUFENSTER<br />
SAINT-GOBAIN HES GMBH<br />
Brandabschottung bei Mischinstallationen<br />
Fallstränge <strong>für</strong> die <strong>Hause</strong>ntwässerung bestehen vielerorts aus nicht brennbarem<br />
Gusseisen. In den Etagen werden oftmals dann die Leitungen <strong>zu</strong> Küchen, Bädern und<br />
Toiletten aus Kunststoff weitergeführt. Kommt es <strong>zu</strong>m Brandfall, können brennende<br />
Kunststoffrohre Feuer und Rauch durch das Rohrinnere in andere Geschosse weiterleiten.<br />
Saint-Gobain HES hat mit der neuen Steckverbindung „Pam Global SVB“ eine<br />
Lösung entwickelt, die eine Brandweiterleitung verhindert. Sie reagiert auf Hitze mit<br />
dem eingelegten Intumeszenzmaterial und schottet die Verbindung<br />
ab. Das Material bläht auf<br />
und verschließt den Rohrquerschnitt.<br />
Das neue System<br />
ist <strong>für</strong> die Nennweiten<br />
DN 50 bis DN 150<br />
verfügbar und kann<br />
neben dem Einsatzort<br />
„Abzweig“ auch im Fallstrang selber montiert werden. Die „SVB“<br />
im Fallstrang erreicht dabei eine Feuerwiderstandsdauer von 120<br />
Minuten (R120). Die Prüfergebnisse liegen dem DIBt (Deutsches Institut<br />
<strong>für</strong> Bautechnik) vor, sodass Saint-Gobain HES mit der Erteilung<br />
einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (abZ) noch im Februar<br />
2014 rechnet.<br />
Saint-Gobain HES GmbH, Ettore-Bugatti-Str. 35, 51149 Köln, Tel.: 02203 9784 - 0,<br />
Fax: - 200, info@hes.saint-gobain.com, www.saint-gobain-hes.de<br />
ELCO GMBH<br />
Neue Industriebrenner-Serie<br />
Elco startet mit der Einführung der neuen Brennerserie<br />
„Ecoflam Low NO x “ ins Jahr 2014. Die Linie umfasst<br />
sechs Brenner im Leistungsbereich<br />
zwischen 100 kW und 1,55 MW. Jeder einzelne<br />
wird mit einer integrierten, menügeführten<br />
Steuerung ausgeliefert. „Plug and<br />
play“ lautet der Entwicklungsansatz, der<br />
die Sanierung von Altanlagen im Sinne<br />
hat. Die „Ecoflam“-Brenner lassen sich<br />
nach den Worten von Elco „schnell und<br />
unkompliziert an bestehende Kessel anbinden“.<br />
Der Brennerkopf ist so konstruiert, dass<br />
er den Brennstoff schadstoffarm und effizient<br />
verbrennt. Und so ist er mit < 80 mg<br />
NO x /kWh in die Klasse 3 der EN 676 eingestuft.<br />
In Kombination mit der elektronischen<br />
Brennstoff-/Luft-Verbundsteuerung<br />
können alle sechs „Ecoflam“-Brenner<br />
„ein hohes Modulationsverhältnis realisieren,<br />
was dem wirtschaftlichen Betrieb der<br />
Geräte <strong>zu</strong>gute kommt“. Optional können die<br />
Brenner mit Schallschutzhaube, O 2 -Regelung<br />
und Bussystemen <strong>zu</strong>r Anbindung an<br />
GLT-Anlagen bestellt werden.<br />
Brenner: Elco GmbH, Dreieichstr. 10, 64546 Mörfelden-Walldorf,<br />
Tel.: 06105 968 - 0, Fax: - 119, industrie@de.elco.net, www.elco-burners.com<br />
30 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
SCHAUFENSTER<br />
FRÄNKISCHE ROHRWERKE GEBR. KIRCHNER GMBH & CO. KG<br />
Lösungen <strong>für</strong> den baulichen Brandschutz<br />
Beim Thema „baulicher Brandschutz“<br />
unterstützen die Fränkischen Rohrwerke<br />
Elektro-Fachplaner und Installateure mit<br />
ihrem Produktsortiment. Da<strong>zu</strong> zählen:<br />
Einzelschotts<br />
Die „BSM-E“-Brandschutzmanschette<br />
Typ „AWM II“ der Feuerwiderstandsklasse<br />
S 90 besteht aus zwei Halbschalen,<br />
die um das Einzelleerrohr oder das<br />
Leerrohrbündel herumgelegt werden.<br />
Sie enthält intumeszierendes Material:<br />
Dieser Dämmschichtbildner schäumt im<br />
Brandfall auf und verschließt die Bauteilöffnung<br />
gegen Feuer und Rauch. Die<br />
Brandschutzmanschetten eignen sich <strong>für</strong><br />
maximale Öffnungsgrößen von 125 mm<br />
Durchmesser bei Massivwänden und -decken<br />
ab 150 mm Stärke. Bei nur 100 mm<br />
dicken Wänden darf das Bündel einen<br />
maximalen Durchmesser von 79 mm aufweisen.<br />
Es können Elektroinstallationsrohre<br />
der Größe 16 bis 63 aus PVC oder<br />
Polyolefin verwendet werden.<br />
Verschlussstopfen<br />
Werden Rohre durch mehrere Stockwerke<br />
hindurchgezogen, kann sich ein<br />
Kamineffekt bilden. Dem wirkt der winddichte<br />
Verschlussstopfen „FWVS-E“<br />
entgegen, der alle Wellrohre<br />
verschließt. Er ist mit einer<br />
Durchstoßmembran<br />
ausgestattet,<br />
durch die Kabel gezogen<br />
werden können.<br />
Low-Smoke-Rohre<br />
Die „Low Smoke“-Rohre produzieren<br />
im Brandfall „deutlich weniger Rauch“<br />
und erfüllen die Anforderungen der<br />
DIN VDE V 0604-2-100 „Prüfverfahren<br />
<strong>für</strong> Halogenfreiheit“. Als Stangenrohre<br />
sind sie aus Spezialkunststoff gefertigt,<br />
flammwidrig, hochtemperaturbeständig<br />
und kälteschlagfest.<br />
Stahlrohre<br />
Wer besonderen Wert auf feuerfeste<br />
Rohre legt, empfiehlt Fränkische die lackierten<br />
Stahlrohre „Staro Steck-ES“ und<br />
die verzinkten Stahlrohre „Staro Steck-<br />
ES-V“. Sie halten Temperaturen bis <strong>zu</strong><br />
250 °C bzw. 400 °C aus und werden<br />
überall dort eingesetzt, wo starke Kräfte<br />
wirken, beispielsweise in der Landwirtschaft,<br />
auf Schiffen oder in Häfen.<br />
Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH<br />
& Co. KG, Hellinger Str. 1, 97486 Königsberg,<br />
Tel.: 09525 88 - 555, Fax: - 153,<br />
info.gb_h@fraenkische.de,<br />
www.fraenkische.de<br />
Zwei Beispiele <strong>für</strong> den<br />
baulichen Brandschutz:<br />
oben ein Low-Smoke-Rohr,<br />
unten eine Brandschutzmanschette.<br />
<br />
<br />
sind hier <strong>zu</strong><br />
<br />
<br />
<br />
vor Ort<br />
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Sanitär, Hei<strong>zu</strong>ng, Klima,<br />
Erneuerbare Energien<br />
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Messezentrum Nürnberg<br />
Februar 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER
SCHAUFENSTER<br />
BINE INFORMATIONSDIENST (FIZ KARLSRUHE GMBH)<br />
Komplexe Nichtwohngebäude energetisch schnell analysieren<br />
Ergänzende Informationen <strong>zu</strong>m<br />
Programm bietet das BINE-Projektinfo<br />
„Komplexe Bestandsgebäude<br />
energetisch bewerten“, das<br />
ebenfalls kostenfrei erhältlich ist.<br />
Die Ergebnisse der Gebäudeanalyse der Software „TEK-Tool“ werden in<br />
einer fünfteiligen Skala bewertet.<br />
Die Schwachstellen in Architektur und Gebäudetechnik bestehender<br />
Nichtwohngebäude <strong>zu</strong> analysieren, ist ein arbeitsintensiver<br />
Prozess. Um den notwendigen Arbeitsaufwand <strong>zu</strong> reduzieren,<br />
haben Wissenschaftler des Instituts Wohnen und Umwelt<br />
(IWU) in Zusammenarbeit mit weiteren Fachleuten aus Wissenschaft<br />
und Praxis das Programm „TEK-Tool“ entwickelt. Die<br />
Software unterstützt Energieberater,<br />
den Ist-Verbrauch <strong>zu</strong><br />
verstehen, Schwachstellen <strong>zu</strong><br />
erkennen, Teil-Verbräuche <strong>zu</strong><br />
bewerten und Einsparpotenziale<br />
<strong>zu</strong> berechnen. Da<strong>zu</strong> erklärt<br />
der BINE Informationsdienst:<br />
„Die bisher übliche<br />
rechnerische Gebäudeanalyse<br />
nach DIN V 18599 <strong>für</strong> Bestandsgebäude erfordert detaillierte Daten. Bei „TEK-Tool“ wurde das<br />
Rechenverfahren vereinfacht und damit reichen etwa drei Arbeitstage <strong>zu</strong>r Analyse aus.“<br />
Das Programm rechnet mit Teilenergiekennwerten. Bei dieser Methode wird der Energiebedarf<br />
eines Gebäudes nach den verschiedenen Gewerken, z. B. Hei<strong>zu</strong>ng oder Beleuchtung, sowie nach Gebäudezonen<br />
aufgeschlüsselt. Die so ermittelten Energiekennwerte werden mit Referenzwerten derselben<br />
Gewerke und von Gebäuden mit einer ähnlichen Nut<strong>zu</strong>ng verglichen. Das Verfahren ähnelt<br />
dem Referenzgebäudeverfahren beim Energiebedarfsausweis. „TEK-Tool“ schlägt da<strong>zu</strong> auch Modernisierungsmaßnahmen<br />
vor.<br />
Die Software steht unter www.iwu.de kostenfrei <strong>zu</strong>m Download bereit. Darüber hinaus stellt ein<br />
Bericht des BINE-Projektinfos „Komplexe Bestandsgebäude energetisch bewerten“ (16/2013) das neu<br />
entwickelte Programm vor. Das BINE-Projektinfo, das ebenfalls kostenfrei erhältlich ist, kann unter<br />
www.bine.info oder 0228 92379 - 0 angefordert werden.<br />
SYSTEMAIR GMBH<br />
Brandgas-Dachventilator mit EC-Technologie<br />
Mit dem Brandgas-Dachventilator „DVG EC“ bringt der im badischen<br />
Boxberg-Windischbuch ansässige Ventilatorenhersteller<br />
Systemair eine Neuheit auf den Markt. Wie das Unternehmen<br />
hervorhebt, handelt es sich um den ersten Entrauchungsventilator,<br />
der mit einem energiesparenden<br />
EC-Motor ausgestattet ist. „Dadurch ist es uns<br />
gelungen, die Vorteile der energieeffizienten<br />
Antriebstechnologie und eines Brandgas-<br />
Dachlüfters <strong>zu</strong> vereinen.“<br />
Im Falle eines Brandes saugt<br />
der „DVG EC“ Hitze<br />
und Brandgase<br />
aus den Räumen<br />
ab. So sorge er<br />
<strong>für</strong> rauchfreie<br />
Fluchtwege und<br />
erhöhe die Chance,<br />
Menschen und Inventar<br />
im Brandfall <strong>zu</strong> retten. Zudem<br />
vereinfache der Ab<strong>zu</strong>g von giftigen<br />
und heißen Gasen die<br />
Brandbekämpfung und verringere<br />
den Schaden am Gebäude. Der Ventilator hält im Brandfall einer<br />
Temperatur von bis <strong>zu</strong> 400 °C <strong>für</strong> mindestens 120 Minuten stand.<br />
Er eignet sich aber ebenso <strong>für</strong> die tägliche Bedarfslüftung unter<br />
normalen Arbeitsbedingungen.<br />
Der EC-Motor liegt außerhalb des Luftstroms.<br />
Einerseits ist die Drehzahl durch ein 0 - 10-V-<br />
Signal steuerbar. Andererseits ist eine<br />
Kombination mit dem hauseigenen<br />
Regelsystem „EC-Vent“ oder einer<br />
„Modbus“-Regelung möglich.<br />
Serienmäßig<br />
ist der „DVG EC“<br />
mit einem elektronischen<br />
Motorschutz<br />
und einem<br />
Revisionsschalter ausgestattet.<br />
Systemair GmbH, Seehöfer Str. 45,<br />
97944 Boxberg-Windischbuch,<br />
Tel.: 07930 9272 - 0, Fax: - 92,<br />
info@systemair.de, www.systemair.de<br />
32 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Februar 2014
SCHAUFENSTER<br />
ROBATHERM GMBH + CO. KG<br />
App „Mollier-h,x“-Diagramm <strong>für</strong> iOS und Android<br />
Mit der neuen Version der App „Mollier-h,x“ <strong>für</strong> iOS und Android können nun beispielsweise<br />
Wetterdaten eingebunden werden.<br />
Mit der App „Mollier-h,x“ scheint Robatherm den<br />
Nerv der Zeit getroffen <strong>zu</strong> haben. Mehrere Tausend<br />
Downloads seiner kostenlosen App kann der Hersteller<br />
von raumlufttechnischen Geräten nach eigenem<br />
Bekunden inzwischen verzeichnen. Da<strong>zu</strong> Robatherm:<br />
„Die Möglichkeit, Berechnungen im h,x-Diagramm<br />
vor dem Hintergrund standortspezifischer<br />
Wetterdaten durch<strong>zu</strong>führen, stößt auf großes Interesse.<br />
Und die Downloadzahlen werden weiter steigen.<br />
Denn seit einigen Wochen steht die App nun<br />
auch Nutzern des Betriebssystems Android – ab<br />
Version 4.0 – im Google Playstore <strong>zu</strong>r Verfügung.“<br />
Zudem wurde die iOS-Version <strong>für</strong> iPhone und iPad<br />
umfassend überarbeitet und dem Design des neuen<br />
Betriebssystems iOS7 angepasst.<br />
Zur Anwendung: Nach einer einmaligen, kostenlosen<br />
Registrierung stehen dem Nutzer weltweite<br />
Wetterdaten <strong>zu</strong>r Verfügung, welche in das h,x-<br />
Diagramm importiert werden können. Luft-Transformationen<br />
wie Erhitzen, adiabatisch Befeuchten<br />
oder das Mischen zweier Luftströme in einem frei<br />
wählbaren Verhältnis werden im Diagramm angezeigt.<br />
Basierend auf einem frei ein<strong>zu</strong>gebenden Luftvolumenstrom<br />
wird die benötigte Leistung der ausgewählten<br />
Luft-Transformationen berechnet und separat in einer Berechnungstabelle aufgeführt. Diese Tabelle kann <strong>zu</strong>sammen mit<br />
dem h,x-Diagramm als PDF-Datei per E-Mail versandt oder ausgedruckt werden.<br />
Robatherm GmbH + Co. KG, Industriestr. 26, 89331 Burgau, Tel.: 08222 999 - 0, Fax: - 222, info@robatherm.com, www.robatherm.com<br />
NOVELAN GMBH<br />
Kostensenker Brauchwarmwasser-Wärmepumpen<br />
Laut Novelan lassen sich mit Brauchwarmwasser-Wärmepumpen Betriebskosten <strong>für</strong> die Trinkwassererwärmung<br />
„deutlich reduzieren“. Die Rede ist von bis <strong>zu</strong> zwei Drittel im Vergleich <strong>zu</strong> fossilen Energieträgern.<br />
Denn die Wärmepumpe nutze die Umgebungsluft, um das Wasser auf die gewünschte Temperatur<br />
<strong>zu</strong> bringen. Auf diese Weise lasse sich die Abwärme im Keller, wie sie Gefrierschränke, Waschmaschinen<br />
und Heizkessel erzeugen, noch nutzen.<br />
Die Brauchwarmwasser-Wärmepumpen bietet Novelan in zwei Varianten an: die „BW-S“ mit einer<br />
Heizleistung von 1,6 kW im Umluftbetrieb und die „BW-RS7“ im Abluftbetrieb mit 1,1 kW Heizleistung.<br />
Die Wärmepumpen liefern eine Warmwassertemperatur von bis <strong>zu</strong> 55 °C. Da die Brauchwarmwasser-<br />
Wärmepumpen unabhängig vom bestehenden Heizsystem arbeiten, kann die Gebäudehei<strong>zu</strong>ng im Sommer<br />
komplett abgeschaltet werden. Zudem entlüftet das Gerät „BW-RS7“ kontinuierlich den Raum, sodass<br />
Stockflecken und Schimmelbildung im Keller vermieden werden können. Zusätzlich wird die Luft<br />
gekühlt. Damit eigne sich der Aufstellraum als Vorrats- oder Lagerraum.<br />
Einige Maße der 230-V-steckerfertigen Wärmepumpe: 1,83 m hoch, Durchmesser 66 cm, Gewicht<br />
102 kg. Der Speicherinhalt von 285 l reiche aus, um selbst mehrköpfige Familien <strong>zu</strong> versorgen. Ein <strong>zu</strong>sätzlicher<br />
Wärmeübertrager ermöglicht es, weitere Wärmeerzeuger in die Trinkwassererwärmung ein<strong>zu</strong>binden,<br />
beispielsweise eine Solaranlage oder einen Kaminofen mit Wassertasche.<br />
■<br />
Novelan GmbH, Bahnhofstr. 2, 95359 Kasendorf, Tel.: 09228 99607 - 0, Fax: - 1099,<br />
info@novelan.com, www.novelan.com<br />
Februar 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 33
Ausgabe Dezember 2011<br />
MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
www.ikz.de<br />
SONDERHEFT<br />
Raumlufthygiene 2012<br />
Raumlufthygiene<br />
Es liegt was in der Luft!<br />
© lunamarina - Fotolia.com<br />
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Heftbestellungen bitte schriftlich an: leserservice@strobel-verlag.de<br />
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STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />
Zur Feldmühle 9-11<br />
59821 Arnsberg<br />
Tel. 02931 8900 0<br />
Fax 02931 8900 38<br />
www.strobel-verlag.de<br />
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