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D01 Linsen

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<strong>D01</strong><br />

<strong>D01</strong><br />

3. MESSUNG DER BRENNWEITE EINER KONVEXLINSE<br />

Zu Anfang dieser Versuche wird es Sie irritieren, dass Sie nie genau wissen, wo das Bild scharf eingestellt<br />

ist. Und selbst wenn Sie sich entschieden haben, können Sie g und b nicht genau messen. Das ist unbefriedigend,<br />

aber typisch für die Physik: Keine Messung ist exakt. Hier hilft Ihnen nur die Fehlerrechnung weiter.<br />

Vielleicht werden Sie erstaunt sein, wie genau man trotz aller Fehler und Näherungen hier im Versuch die<br />

physikalischen Gesetze bestätigen kann.<br />

3.1. Versuch: Der schnellste Weg, die Brennweite einer Konvexlinse zu bestimmen:<br />

Man bildet einen sehr weit entfernten Gegenstand ab (Sonne) und misst dann direkt die Brennweite f = b.<br />

Ermitteln Sie so zunächst die ungefähren Brennweiten der beiden Konvexlinsen am Arbeitsplatz.<br />

3.2. Versuch:<br />

Genauer gelingt die Bestimmung der Brennweite in einer<br />

Messreihe. Bilden Sie dazu einen Gegenstand (im Versuch<br />

ist das ein 5 mm-Raster) mit einer der Konvexlinsen<br />

auf den Schirm für 6 verschiedene Abstände g scharf ab<br />

(Abb. 5). Messen Sie jeweils g und b.<br />

Abb. 5<br />

Auswertung:<br />

1. Berechnung der Brennweite f mit der Abbildungsgleichung<br />

(1) als Mittelwert mit Fehlerangabe.<br />

2. Grafische Darstellung, aus der man die Brennweite f<br />

direkt ablesen kann (3 Varianten sind möglich).<br />

3.3. Versuch:<br />

Ein systematischer Fehler ist dadurch bedingt, dass man<br />

die <strong>Linsen</strong>mitte auf der optischen Schiene nie genau feststellen<br />

kann. Man kann diesen Fehler mit dem Besselverfahren<br />

(Abb. 6) vermeiden: Gegenstand und Schirm bleiben<br />

bei diesem Verfahren fest stehen (Abstand e) und man<br />

erzeugt zunächst in<br />

Position I ein vergrößertes ( B I ) und dann durch<br />

Verschieben der Linse um d in der<br />

Position II ein verkleinertes ( B II ) Bild.<br />

Da nach der Abbildungsgleichung g I = b II und b I = g II gilt,<br />

erhält man hier die Brennweite aus:<br />

2 2<br />

b+ g= e g= ( e−d)/2<br />

bg e − d<br />

} } f = =<br />

b− g= d b= ( e+ d)/2 b+<br />

g 4e<br />

(7)<br />

Abb. 6 Zum Besselverfahren: Gemessen wird nur<br />

der feste Abstand e und die Verschiebung d der<br />

Linse an einer beliebigen Kante des optischen<br />

Reiters. Die tatsächliche Lage der Linse muss man<br />

nicht bestimmen.<br />

und man muss nur den festen Abstand e und die Verschiebung<br />

d der Linse messen.<br />

Benutzen Sie bitte dieselbe Konvexlinse wie in 3.2.<br />

Der Versuch gelingt nur für einen festen Abstand e ≥ 4f.<br />

Erzeugen Sie die beiden scharfen Bilder und messen Sie<br />

die Verschiebung d, jeder von Ihnen dreimal.<br />

Messen Sie den festen Abstand e, jeder einmal.<br />

Auswertung:<br />

Brennweite f nach Gl. 7 mit den Mittelwerten von d und e<br />

mit Fehlerangabe.<br />

4

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