Anholter Schützenpostille 2014 - Ausgabe 03

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„Einer wird König“ in geheimer Mission! In der letzten Postille hatten wir berichtet, dass wir beim Schützenfest 2012 als Ersatz-Fahnenträger beim Umzug aufgetreten sind. Gleichzeitig hatten wir auch unsere Hilfe für 2013 angeboten. Was wir in diesem Bericht nicht geschrieben haben: Nach dem Umzug 2012 wuchs in uns der Wunsch, das Fahnenschwenken 2013, als Überraschung für den König und sein Throngefolge, zu übernehmen. Lange blieb es bei diesem stillen Wunsch, doch bei passender Gelegenheit haben wir unseren Präsidenten Manfred Schemkes angesprochen und von unserer Idee berichtet. Er war sofort begeistert und hat unser Vorhaben mit seinen Vorstandskollegen vom Schützenverein besprochen. Nach kurzer Zeit bekamen wir eine positive Rückmeldung und Manfred hat sich selbst als Trainer angeboten. Dieses Angebot haben wir gerne angenommen, da wir von „tuten und blasen“ keine Ahnung hatten. Ungefähr drei Monate vor dem Schützenfest hat das erste Training im Garten von Guido Schmeink stattgefunden. Vorab hatten wir uns neue Musik zum Fahnenschlag ausgesucht und Manfred hatte die alten Fahnen der Fahnenschwenker organisiert. Er zeigte uns die ersten Handgriffe und führte den Schmetterlingsgriff vor. Bei ihm sah alles ganz einfach aus, bei uns sah alles noch sehr unbeholfen aus. Schnell war uns klar, dass hier doch viele Trainingseinheiten erforderlich waren. Nach den ersten zwei Terminen kannten wir die ganze Abfolge des Fahnenschlags und waren bei den nächsten Trainingseinheiten auf uns selbst gestellt, da unser Trainer erstmal in den Urlaub gefahren ist. Der Ehrgeiz hatte uns gepackt und so haben wir eifrig weiter trainiert. Das Training wurde professionell gestaltet, selbst eine Videoanalyse haben wir eingebaut. Nachdem Manfred aus dem Urlaub zurück war, konnten wir stolz unsere Fortschritte präsentieren, die Choreographie saß. Doch Manfred holte uns schnell auf den Boden der Tatsachen zurück, es war noch viel Arbeit notwendig! Von uns bekam er den Auftrag mit den Musikern zu sprechen, damit diese unsere ausgewählte Musik beim Schützenfest spielen können. Leider lagen hierzu keine Noten vor und deshalb hat Manfred Kontakt zu Georg ter Voert aufgenommen. Dieser hatte die Idee, unser Clublied in einen Fahnenwalzer umzuwandeln und hat dazu auch die Noten zur Verfügung gestellt. Beim nächsten Training haben wir dann schon mit dem neuen Lied trainiert und es hat sehr gut geklappt. Bei den weiteren Trainingseinheiten ging es hauptsächlich darum, dass alles sehr synchron ablaufen sollte, auch den Auf- und Abmarsch für den Marktplatz haben wir trainiert. Selbst bei Regen haben wir trainiert, mit nassen Fahnen zu schlagen war deutlich schwieriger als mit trockenen. Der große Tag rückte immer näher. Ungefähr 3 Wochen vorm Schützenfest kam die Anfrage der Fahnenschwenker, ob wir wieder die Fahnen beim Umzug tragen könnten. Unsere Zusage kam sofort. Auf ging es zu den letzten Trainingseinheiten und schon stand das Schützenfest vor der Tür. Beim Umzug waren wir alle noch ganz locker, auch auf dem Marktplatz wurde noch keiner unruhig. Erst als das Königspaar, das Throngefolge und die Fahne ausgeholt waren wurden wir langsam nervös. Als Manfred mit seiner Ansprache begonnen hatte zitterten uns die Knie. Die Musik spielte zum Aufzug auf den Markt, jetzt gab 16
es kein zurück mehr! Die Standartenträger gingen voran und wir Ersatz- Fahnenschwenker hinterher. Der Aufzug und die Aufstellung verliefen sehr gut, die Abstände passten sofort und zum vereinbarten Zeichen wurden die Fahnen abgesetzt. Nun wurde unser Lied angespielt und nach den ersten Tönen ging es los. Fahne anheben und rechts an der Hüfte ansetzen, eine Drehung um die eigene Achse und aus der Drehung heraus dreimal über den Kopf links herum, Richtungswechsel und danach dreimal rechts herum schlagen. Anschließend wieder Richtungswechsel dreimal um die Taille links herum, Schmetterlingsgriff hinter dem Rücken und dreimal rechts um die Taille. Nach einem erneuten Richtungswechsel ging es zu den Knien, wieder dreimal links, Schmetterlingsgriff hinter dem Rücken und dreimal rechts herum. Nun kam der schwierigste Teil, Richtungswechsel und dreimal links herum um die Fußgelenke, Schmetterlingsgriff hinter dem Rücken und dreimal rechts um die Fußgelenke. Die Halbzeit war geschafft und die erste Erleichterung stellte sich ein. Nun ging es in umgekehrter Reihenfolge wied er um die Knie, um die Taille und über den Kopf. Nachdem der Handgriff der Kugel auf dem rechten Fuß stand, konnten sich unsere Gesichtszüge entspannen und wir waren sehr froh. Das Training hatte sich gelohnt, alles war gut verlaufen, wir bekamen viel Applaus und das Königspaar und der Präsident bedankten sich bei uns für den Fahnenschlag! An dieser Stelle möchten wir uns bei unserem Trainer Manfred Schemkes, bei unserem Musikdirektor Georg ter Voert und bei den Musikern des Isselburger Blasorchesters bedanken. Ohne Eure Unterstützung hätten wir es nicht geschafft! Vielen Dank! Im Rückblick können wir sagen: Die ganze Aktion hat sehr viel Spaß gemacht und hat unsere Kameradschaft weiter gefördert. Sollte Josef Willing beim nächsten Schützenfest den Vogel abschießen, dann würden wir auch mal die Vertretung des Vorstands beim Umzug übernehmen. Detlev Alstede (Thronclub „Einer wird König“) 17
Seite 14 und 15: Bericht über die Vereinsfahnen Die
Seite 16 und 17: Geburtstag des Fürsten Am 19. Mai
Seite 20: Der Schützenvogel Peter Velsinger

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