Anholter Schützenpostille 2014 - Ausgabe 03

Der Schützenvogel
Peter Velsinger stellt den Schützenvogel her
Peter Velsinger mit dem Vogel des Jahres 2013
Seit dem Jahre 1996 übt Peter Velsinger
die verantwortungsvolle Tätigkeit
als Vogelbauer aus. Von ihm
hängt das Gelingen des Festes ab,
wenn am Sonntagmittag der Jungschützenkönig
und am Montagmorgen
der König ermittelt wird.
Ausschlaggebend dafür war, dass er
nach eigener Aussage, einen Vogel
erlegen musste, der schon zu „Lebzeiten“
nach seinem Geschmack
nicht gut aussah. Dabei erinnerte
er sich, dass auch schon sein Opa
den einen oder anderen Schützenvogel
vor dem Krieg für den Verein
gebaut hatte. Nicht selten muss der
Vogelbauer Fragen über Fragen beantworten:
Aus welchem
Holz ist das Objekt der
Begierde gebaut? Wo
sind die Schwachstellen?
Wie viele Schuss hält er
aus?
Da es hier auch immer
auf die Treffsicherheit
der Schützen ankommt,
so Velsinger, ist eine
Aussage unmöglich. Ich
glaube, dass der Schnitt
bei 300 - 350 Schuss liegt, plus einiger
Schrotladungen sagt er.
Er möchte bei unserm Gespräch
auch nicht allzu viel verraten, aber
hier doch ein paar Informationen
des Vogelbauers:
Kopfteil, Rumpfteil und Schwanzteil
werden zusammengesetzt.
Danach werden die Füße und die
Flügel in den Rumpf eingelassen.
Die Vögel müssen so gebaut sein,
dass der Königskampf weder zu
schnell vorbei ist noch zu lange andauert.
Peter Velsinger war im Jahre 1995
Schützenkönig. Nach seinem Königsjahr
stellte er sich als Vogelbauer
zur Verfügung.
Gefertigt werden die Vögel aus Pappelholz.
Die Einzelteile bestehen
aus dem Kopf, der mit einer Krone
versehen wird, dem Rumpfteil, den
Flügeln, dem Schwanzteil und den
Füßen. In die Füße montiert werden
Zepter und Reichsapfel.
Die Reste des stolzen Schützenvogels
von 2013 holte am 15. Juli um
13:55 Uhr der diesjährige Schützenkönig
Norbert Kaiser von der
Stange.
Manfred Schemkes
(Präsident)
Zuletzt werden dann Zepter und
Reichsapfel angebracht und der Kopf
wird mit einer Krone versehen.
Nachdem der so zusammen geleimte
Schützenvogel mit einer Spannweite
von 120 cm und einer Höhe von 50 cm
sein „Make Up“ erhalten hat, sieht er
so aus wie die obige Abbildung zeigt
und ist zum Abschuss freigegeben.
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