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"Alles unter Kontrolle" - Reproduzierbar lackieren José Gamero

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mo<br />

SCHWERPUNKT: PROZESSKONTROLLE<br />

Zerstäuber<br />

• Lackmenge<br />

• Glockendrehzahl/Zerstäubung<br />

•<br />

• äuberluft<br />

• Hochspannung<br />

Lack<br />

• Lacktemperatur<br />

• ät<br />

• Lackrezeptur<br />

• Lacksystem<br />

Bild 2. Es gibt viele<br />

Einflussgrößen, die sich auf das<br />

Lackierergebnis auswirken<br />

• Glockengeometrie<br />

• äuberfabrikat<br />

• Bewegungsgeometrie<br />

Grenzflächenspannung hat die Drehzahl<br />

maßgeblichen Einfluss auf die Zerstäubungsqualität.<br />

Bild 4 zeigt die verschiedenen<br />

Zerstäubungsmodi, die sich einstellen<br />

können, wenn die Drehzahl bei konstanter<br />

Lackmenge verändert wird.<br />

Bei niedriger Drehzahl stellt sich das<br />

Abtropfen (a) ein. Wenn die Drehzahl<br />

steigt, wird der Strahl- oder Fadenzerfall<br />

(b) erreicht. Eine weitere Erhöhung der<br />

Drehzahl führt in den laminaren Lamellenzerfall<br />

mit Randkontraktion (c), um<br />

schließlich nach einer weiteren Steige-<br />

Lackierergebnis<br />

Sonstige<br />

Kabine<br />

• Lufttemperatur/Luftfeuchte<br />

• Luftströmung/Luftsinkgeschwindigkeit<br />

• ä<br />

• ücktemperatur<br />

• Flash-off-Zeit<br />

• Ofentemperatur<br />

Diese Komplexität erfordert eine<br />

genaue Kenntnis der physikalischen Zusammenhänge,<br />

um eine qualitative und<br />

quantitative Beschreibung ermöglichen<br />

zu können. Ein einseitiges Erhöhen der<br />

Lackmenge beispielsweise bewirkt zwar<br />

eine größere Schichtdicke, es ergeben<br />

sich jedoch weitere Sekundäreffekte, die<br />

nicht berücksichtigt werden oder nicht<br />

gewollt sind.<br />

Primäre Lackierparameter<br />

Das Variieren der Lackmenge hat bei<br />

sonst konstanten Parametern einen direkten<br />

Einfluss auf die Tropfengröße und<br />

–verteilung. Außerdem beeinflusst die<br />

Lackmenge das Verdunstungsverhalten<br />

der Tropfen im Flug und den Lösemittelrestgehalt<br />

des Lacks. Dadurch ändern<br />

sich die Viskosität und der Verlauf des<br />

Lacks auf der Substratoberfläche. Unerwünschte<br />

Veränderungen der Oberflächenoptik<br />

können das Resultat sein.<br />

Ähnliche qualitative Einbußen erfährt<br />

das Lackierergebnis, wenn andere primäre<br />

Lackierparameter modifiziert werden.<br />

Zu den Primärparametern, die der Anlagenbediener<br />

direkt beeinflussen kann,<br />

zählen Lackmenge, Drehzahl, Lenkluft,<br />

Hochspannung und die Kabinenbedingungen<br />

wie relative Feuchte, Temperatur,<br />

Luftströmung sowie Luftsinkgeschwindigkeit.<br />

Nachfolgend wird der Einfluss<br />

auf das Lackierergebnis auf Grund der<br />

Variation eines Primärparameters am<br />

Beispiel der Drehzahl und der Lenkluft<br />

exemplarisch und qualitativ erläutert.<br />

Tropfenspektrum variieren<br />

Die Glockendrehzahl hat einen großen<br />

Einfluss auf die Zerstäubungsgüte. Über<br />

die Drehzahl lässt sich das Tropfenspektrum<br />

steuern. Die Umfangsgeschwindigkeit<br />

nimmt mit steigender Drehzahl zu,<br />

während die mittlere Tropfengröße bei<br />

sonst konstanten Parametern abnimmt.<br />

Dadurch ändert sich auch das Verdunstungsverhalten.<br />

Beim Verarbeiten von wasserbasierenden<br />

Lacksystemen mit einer hohen<br />

Bild 3. Die Wechselwirkungen der Parameter sind komplex und miteinander vernetzt [5]<br />

48<br />

Jahrg. 57 (2003) 6

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