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Wasserfuehrende Armaturen 2006 - Jugendfeuerwehr Drögennindorf

Wasserfuehrende Armaturen 2006 - Jugendfeuerwehr Drögennindorf

Wasserfuehrende Armaturen 2006 - Jugendfeuerwehr Drögennindorf

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Wasserführende <strong>Armaturen</strong> sind Geräte, die von Wasser durchflossen werden und die<br />

Aufgabe haben, in Verbindung mit Schläuchen und Pumpen eine schnell aufzubauende<br />

und einsatzbezogene Wasserversorgung (meist zu Löschzwecken) herzustellen.<br />

1. Wasserführende <strong>Armaturen</strong><br />

...werden eingeteilt in<br />

a) <strong>Armaturen</strong> zur Wasserentnahme<br />

b) <strong>Armaturen</strong> zur Wasserfortleitung<br />

c) <strong>Armaturen</strong> zur Wasserabgabe<br />

Da sie leicht und schnell zu handhaben sowie korrosionsbeständig gegen alle möglichen<br />

Umwelteinflüsse sein müssen und außerdem noch ein im Verhältnis zur mechanischen<br />

Festigkeit nur geringes Gewicht aufweisen dürfen, werden sie vorwiegend aus<br />

Aluminium-, Knet- oder Gusslegierungen sowie aus Kunststoffen gefertigt.<br />

Die wichtigsten Vertreter der oben bezeichneten Gruppen sind:<br />

Gruppe a)<br />

<br />

<br />

<br />

Standrohre zur Wasserentnahme aus Unterflurhydranten<br />

Saugkörbe zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern<br />

Wasserstrahlpumpen<br />

Gruppe b)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sammelstücke (auch "Hosenstücke")<br />

Verteiler<br />

Schaummittel-Zumischer<br />

Kupplungen<br />

Druckbegrenzungsventile<br />

Gruppe c)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mehrzweckstrahlrohre<br />

Schaumstrahlrohre<br />

Stützkrümmer<br />

Wendestrahlrohre ("Monitore")<br />

2. Schläuche<br />

Die Feuerwehr verwendet im Einsatz Druckschläuche und Saugschläuche<br />

Druckschläuche sind gemäß DIN 14811 Teil 1 Schläuche, die sich im ungefüllten<br />

Zustand flach halten und rollen lassen. Sie dienen in der Hauptsache zur Förderung von<br />

Löschmitteln (bspw. Wasser oder Wasser mit Zusätzen, wie Schaumbilderlösung), in<br />

Ausnahmefällen auch zur Förderung anderer Stoffe.<br />

<strong>Jugendfeuerwehr</strong> <strong>Drögennindorf</strong> Unterrichtsmaterial 1


- Fortsetzung -<br />

Druckschläuche werden wie folgt eingeteilt:<br />

Bezeichnung Durchmesser Länge<br />

A 110 mm 5 od. 20 m<br />

B 75 mm 5, 20 od. 35 m<br />

C 42 od. 52 mm 15 od. 30 m<br />

D 25 mm 5 od. 15 m<br />

Saugschläuche sind entsprechend DIN 14810 Schläuche, die aufgrund ihres<br />

formstabilen Aufbaus ihre runde Form stets behalten. Sie werden zur Wasserentnahme<br />

aus offenen Gewässern oder Löschwasserbehältern genutzt. Saugschläuche müssen<br />

formstabil sein, um ein Zusammenklappen des Schlauchs durch den beim Ansaugen von<br />

Wasser entstehenden Unterdruck zu verhindern.<br />

Saugschläuche haben folgende genormten Längen und Gewichte:<br />

Bezeichnung Länge Gewicht<br />

A<br />

2500 mm<br />

1600 mm<br />

20,3 kg<br />

14,0 kg<br />

B 1585 mm 7,60 kg<br />

C 1580 mm 4,60 kg<br />

3. Erläuterungen zu den <strong>Armaturen</strong><br />

<strong>Armaturen</strong> zur Wasserentnahme<br />

Saugkorb<br />

Der Saugkorb dient zur Abschließung der Saugleitung von unten, damit die Wassersäule<br />

nicht abfällt! Ferner dient er dazu, das Eindringen von Fremdkörpern (Steine, Gestrüpp,<br />

Laub usw.) zu verhindern.<br />

Saugschutzkorb<br />

Verhindert das Zusetzen des Saugkorbs durch Grobe Verunreinigung.<br />

Standrohr<br />

Das Standrohr dient zur Wasserentnahme aus Unterflurhydranten. Es gibt zwei<br />

verschiedene Versionen:<br />

1. mit zwei B-Abgängen<br />

2. mit zwei C-Abgängen<br />

Unterflurhydrantenschlüssel<br />

Zusätzlich benötigt man einen Unterflurhydrantenschlüssel. Mit diesem Schlüssel kann<br />

man den Unterflurhydrantendeckel anheben und das Hydrantenventil öffnen.<br />

Oberflurhydrantenschlüssel<br />

Es gibt auch einen Oberflurhydrantenschlüssel. Wie der Name schon sagt, zur Bedienung<br />

des Oberflurhydranten mit und ohne Fallmantel.<br />

<strong>Jugendfeuerwehr</strong> <strong>Drögennindorf</strong> Unterrichtsmaterial 2


- Fortsetzung -<br />

<strong>Armaturen</strong> zur Löschmittelfortleitung<br />

Sammelstück<br />

Das Sammelstück hat die Aufgabe zwei ankommende Leitungen zu der nächst größeren<br />

überzuleiten. Weiterhin schützt es die TS durch die innenliegende Ventilklappe vor einem<br />

Einsaugen eines Schlauches.<br />

Verteiler<br />

Aufgabe des Verteilers ist die Verteilung des Löschmittels einer Zuleitung auf mehrere<br />

Schlauchleitungen. Er besitzt einen B-Zugang und drei Abgänge.<br />

Größen: B-CBC und C-DCD<br />

Druckbegrenzungsventil<br />

Das Druckbegrenzungsventil ist mit einer Einrichtung zum Einstellen des Betriebsdrucks<br />

versehen. Aufgabe: Begrenzung des maximalen Betriebsdruckes in einer Schlauchleitung.<br />

Ableitung des Wassers bei Überschreitung des eingestellten Sollwertes aus dem Überlauf<br />

ins Freie.<br />

Stützkrümmer<br />

(mit BM-Strahlrohr)<br />

Der Stützkrümmer dient zum Ableiten der Rückkraft des Wasserstrahles von B-Strahlrohr<br />

über die Schlauchleitung zum Boden. Er ermöglicht den Einsatz von nur zwei Personen<br />

am B-Strahlrohr.<br />

Zumischer<br />

Durch den Zumischer wird Schaummittel in die Löschwasserleitung eingespeist. Er wird<br />

zwischen die Leitung eingebaut und der entstehende Unterdruck bei Durchfluss des<br />

Wassers, sorgt für das Ansaugen aus den Schaummittelbehältern. Dadurch verursacht<br />

der Zumischer allerdings einen Druckverlust der durch die Pumpenleistung wieder<br />

ausgeglichen werden muss. Durch den Regelhahn wird die Menge des angesaugten<br />

Schaummittels bestimmt.<br />

Kupplungen<br />

Kupplungen verbinden Schläuche untereinander und mit <strong>Armaturen</strong>.<br />

Blindkupplung<br />

Blindkupplungen befinden sich an den Saug- und Druckstutzen der Tragkraftspritze. Mit<br />

einer Befestigungskette wird das Verlieren verhindert. Die Blindkupplungen schließen die<br />

Pumpe nach außen ab. Weiterhin werden sie bei der Trockensaugprobe benötigt.<br />

Kupplungsschlüssel<br />

Der Kupplungsschlüssel ermöglicht ein leichtes Zusammenkuppeln der Kupplungen,<br />

sofern diese nicht per Hand betätigt werden können.<br />

Übergangstück<br />

Ein Übergangsstück verbindet Kupplungen verschiedener Größen.<br />

Bei uns z.B. A – B oder B – C<br />

Wasserstrahlpumpe<br />

Die Wasserstrahlpumpe ist ein Gerät, bei dem Treibwasser aus einer Treibdüse in ein<br />

Fangrohr strömt, wo es sich mit der angesaugten Flüssigkeit vermischt und Förderhöhe<br />

bringt. Sie dient der Feuerwehr zum Fördern von Wasser und zum Lenzen (aus Kellern).<br />

Sie eignet sich zum Fördern verschmutzter Flüssigkeiten.<br />

<strong>Jugendfeuerwehr</strong> <strong>Drögennindorf</strong> Unterrichtsmaterial 3


- Fortsetzung -<br />

<strong>Armaturen</strong> zur Löschmittelabgabe<br />

Mehrzweckstrahlrohr<br />

Das Mehrzweckstrahlrohr ist eine Armatur zur gezielten Abgabe von Löschmittel in Form<br />

von Voll- oder Sprühstrahl. Weitere Einstellung: Schließen, Zweck: gezielte<br />

Brandbekämpfung, Schutz oder Kühlung von Objekten.<br />

Abgabemengen:<br />

Mit/ohne Mundstück<br />

BM: 300/600 l/min<br />

CM: 100/200 l/min<br />

DM: 25/50 l/min<br />

Schaumrohr<br />

Das Schaumrohr ist ein Strahlrohr, in dem ein Wasser/Schaummittelgemisch unter<br />

Ansaugen von Luft verschäumt und im Strahl abgegeben wird. Gezielte Abgabe von<br />

Löschmittel bei den Brandklassen A und B. Fluten bzw. Abdecken von Brandobjekten bei<br />

Bränden der Brandklasse A, B und gegebenenfalls C.<br />

Hydroschild<br />

Das Hydroschild sprüht eine Nebelwand aus Wasser. Zum Beispiel um ein Objekt vor<br />

einem Übergreifen des Feuers zu schützen oder zur Senkung hoher Temperaturen an der<br />

Brandstelle.<br />

Wasserwerfer/Monitor<br />

Der Wasserwerfer wird eingesetzt, um zum Beispiel längere Wurfweiten zu erreichen. Es<br />

gibt ihn als einzelne Armatur, auf einem extra Feuerwehr-Anhänger oder direkt auf<br />

Tanklöschfahrzeugen. Er ist in der Höhe sowie seitlich schwenkbar und kann mit Vollund<br />

Sprühstrahl eingesetzt werden.<br />

Abbildung 1: Saugschläuche (unten links) und weitere Materialien<br />

<strong>Jugendfeuerwehr</strong> <strong>Drögennindorf</strong> Unterrichtsmaterial 4


- Fortsetzung -<br />

4. Bilderbeschreibung<br />

Abbildung 2: Wasserführende <strong>Armaturen</strong> (nummeriert)<br />

Beschreibung<br />

Wasserführende <strong>Armaturen</strong> sind bei<br />

der Feuerwehr unersetzbar. Wir<br />

möchten euch einige dieser<br />

<strong>Armaturen</strong> vorstellen. Wenn wir hier<br />

von A, B oder C sprechen, meinen<br />

wir die Nenndurch-messer der<br />

Schläuche oder der Kupplungen. Zur<br />

Erklärung nennen wir hier die<br />

gängigsten Durchmesser.<br />

Kennbuchstabe Durchmesser<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

110 mm<br />

75 mm<br />

52 mm<br />

25 mm<br />

Bildbeschreibung<br />

1. Stützkrümmer B<br />

2. Verteiler B-CBC mit Niederschraubventil<br />

3. Druckbegrenzungsventil<br />

4. Standrohr 2B<br />

5. Mehrzweckstrahlrohr BM<br />

6. Mehrzweckstrahlrohr CM<br />

7. Mehrzweckstrahlrohr DM<br />

8. Hydroschild B (Durchflussmenge 1600 Liter/min)<br />

9. Zumischer Z4<br />

10. Schwerschaumrohr S4<br />

11. Mittelschaumrohr M4<br />

12. Verteiler B-CBC mit Kugelhahnventil<br />

13. Sammelstück 2B-A<br />

<strong>Jugendfeuerwehr</strong> <strong>Drögennindorf</strong> Unterrichtsmaterial 5

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