14.03.2014 Aufrufe

JobMobil im Kreis Unna Mobil durch den Kreis Unna!

JobMobil im Kreis Unna Mobil durch den Kreis Unna!

JobMobil im Kreis Unna Mobil durch den Kreis Unna!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Job<strong>Mobil</strong></strong> <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong><br />

<strong>Mobil</strong> <strong>durch</strong> <strong>den</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong>!<br />

1. Projektidee <strong>Job<strong>Mobil</strong></strong><br />

Eine moderne Gesellschaft zeichnet sich <strong>durch</strong> eine <strong>im</strong>mer weitergehende Differenzierung<br />

aus. Soziale Aktivitäten wie beispielsweise Wohnen, Arbeiten, Bildung und<br />

Erholung sind häufig räumlich voneinander getrennt. Da der Mensch nicht an mehreren<br />

Orten gleichzeitig sein kann, muss er räumliche Distanzen überwin<strong>den</strong>, sofern<br />

die Teilnahme an best<strong>im</strong>mten Ereignissen gewünscht ist. Der <strong>Mobil</strong>ität fällt so die<br />

Funktion zu, Menschen zu (re-)integrieren, die <strong>durch</strong> die örtliche Differenzierung entfernt<br />

wur<strong>den</strong>. Gleichzeitig ist <strong>Mobil</strong>ität notwendig zur Inklusion in wichtige soziale<br />

Systeme wie Bildung und Arbeit.<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> erstreckt sich über zehn Städte und Gemein<strong>den</strong> auf einer Fläche von<br />

rund 543 km² und grenzt <strong>im</strong> Nor<strong>den</strong> an <strong>den</strong> <strong>Kreis</strong> Coesfeld, <strong>im</strong> Nordosten an die<br />

kreisfreie Stadt Hamm, <strong>im</strong> Osten an <strong>den</strong> <strong>Kreis</strong> Soest, <strong>im</strong> Sü<strong>den</strong> an <strong>den</strong> Märkischen<br />

<strong>Kreis</strong>, <strong>im</strong> Südwesten an die kreisfreie Stadt Hagen sowie <strong>im</strong> Westen an die kreisfreie<br />

Stadt Dortmund und <strong>den</strong> <strong>Kreis</strong> Recklinghausen.<br />

Damit wird deutlich, dass die gesellschaftliche Teilhabe sowie potenzielle Arbeitgeber<br />

weit über die Grenzen des <strong>Kreis</strong>es <strong>Unna</strong> verteilt anzutreffen sind. Es ist dementsprechend<br />

erstrebenswert für das Jobcenter <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> die <strong>Mobil</strong>ität der erwerbsfähigen<br />

Leistungsbezieher (eLb) zu steigern, um u.a. aus einem möglichst großen Unterstützungsnetzwerk<br />

und Arbeitgeberpool schöpfen zu können, um schließlich eine sozialversicherungspflichte<br />

Beschäftigung anzustreben.<br />

Darüber hinaus gebietet das Regionalisierungsgesetz der Bundesrepublik vom 27.<br />

Dezember 1993 die Sicherstellung einer ausreichen<strong>den</strong> Bedienung der Bevölkerung<br />

mit Verkehrsleistungen <strong>im</strong> öffentlichen Personennahverkehr als eine Aufgabe der<br />

grundgesetzlich verankerten Daseinsvorsorge. Es müssen der Interessen von Senioren,<br />

Familien, die Anbindung sozial wichtiger Ziele berücksichtigt wer<strong>den</strong>.<br />

1


Zudem wird der <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> seine Ökobilanz <strong>durch</strong> eine Steigerung des öffentlichen<br />

Personenverkehrs und die Entlastung der Umwelt von Schadstoffen verbessern können.<br />

Das Jobcenter <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> führt mit der Verkehrsgesellschaft <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> mbH (VKU)<br />

und Bildungsträgern innerhalb des Arbeitsmarktprogramms 2012 das <strong>Mobil</strong>isierungsprojekt<br />

<strong>Job<strong>Mobil</strong></strong> für Bezieher von Arbeitslosengeld II <strong>durch</strong>, die an Maßnahmen zur<br />

Aktivierung, Stabilisierung, Beschäftigung und beruflichen Eingliederung teilnehmen.<br />

Überfachliche Qualifizierungen zur Förderung der Schlüsselqualifikationen sollen mit<br />

Hilfe des zusätzlichen Projektes <strong>Job<strong>Mobil</strong></strong> in diesen Maßnahmen zu einem noch stärkeren<br />

Bestandteil der Steigerung von Beschäftigungsfähigkeit wer<strong>den</strong>, um hier<strong>durch</strong><br />

eine Integration in <strong>den</strong> ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen.<br />

Mit der Heranführung der verschie<strong>den</strong>en Zielgruppen an das Thema <strong>Mobil</strong>ität sollen<br />

folgende Ziele zur Opt<strong>im</strong>ierung der individuellen Integrationschancen erreicht wer<strong>den</strong>:<br />

• Verbesserung der persönlichen <strong>Mobil</strong>ität,<br />

• Bedienung der Fahrkartenautomaten,<br />

• Kennenlernen des Fahrplannetzes und überregionale Verkehrsverbünde,<br />

• aktive Nutzung des ÖPNV <strong>durch</strong> das Sozialticket,<br />

o damit verstärkte Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben,<br />

• Thematisierung von Zivilcourage,<br />

o Förderung eines sozialen Miteinanders in Bus und Bahn,<br />

• Nutzung des ÖPNV für Menschen mit Behinderung.<br />

Zielsetzung des innovativen Modellprojektes ist die Erhöhung der Integrationsquote<br />

der Teilnehmer <strong>durch</strong> „<strong>Mobil</strong>ität“ mittels Steigerung der überfachlichen Kompetenzen<br />

der SGB II-Beziehen<strong>den</strong>.<br />

2. Projektzeitraum<br />

Das Angebot <strong>Job<strong>Mobil</strong></strong> wird in der Zeit vom 01.02.2012 bis zum 30.06.2013 <strong>durch</strong>geführt<br />

und soll einen Bestandteil von mindestens 8 Zeitstun<strong>den</strong> bzw. 10 Unterrichts-<br />

2


einheiten der gesamten Maßnahme haben. Das Modul ist individuell auf die Maßnahme<br />

abzust<strong>im</strong>men, damit jeder Teilnehmer mindestens einmal geschult wird.<br />

3. Teilnehmer<br />

An <strong>Job<strong>Mobil</strong></strong> können grundsätzlich alle Bezieher von Arbeitslosengeld II teilnehmen,<br />

die ein Förderangebot des Jobcenters <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> bei Bildungsträgern <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong><br />

innerhalb der Fördergegenstände gem. § 45 SGB III (neu) und eine Arbeitsgelegenheit<br />

in der Mehraufwandsvariante mit Qualifizierungsinhalten 1 beginnen wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Job<strong>Mobil</strong></strong> soll in rund 70 Maßnahmen bzw. Maßnahme<strong>durch</strong>läufen stattfin<strong>den</strong>. Jeder<br />

Maßnahmeteilnehmer soll von diesem Modul profitieren können.<br />

Zielgruppen sind z.B.:<br />

• Alleinerziehende<br />

• Alleinstehende Hilfebedürftige<br />

• An- und ungelernte Arbeitslose<br />

• Ältere Arbeitslose<br />

• Jugendliche<br />

• Migranten<br />

• psychisch Erkrankte<br />

• Menschen mit Behinderung<br />

• Berufsrückkehrerinnen<br />

4. Qualifizierungsmodul<br />

Das Qualifizierungsmodul <strong>Job<strong>Mobil</strong></strong> soll in die Förderprojekte des Jobcenters <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Unna</strong> integriert wer<strong>den</strong>, die <strong>durch</strong> Bildungsträger <strong>durch</strong>geführt wer<strong>den</strong>. Bei <strong>den</strong> Ausschreibungen<br />

der Förderangebote wer<strong>den</strong> die unterschiedlichen Maßnahmearten für<br />

die jeweiligen Zielgruppen um <strong>Job<strong>Mobil</strong></strong> ergänzt.<br />

1 Bei Arbeitsgelegenheiten von mindestens sechs Monaten soll zwe<strong>im</strong>al das Modul <strong>Job<strong>Mobil</strong></strong> <strong>durch</strong>geführt<br />

wer<strong>den</strong> (Beginn und Ende).<br />

3


Im Modul <strong>Job<strong>Mobil</strong></strong> sollen die Teilnehmer <strong>durch</strong> Mitarbeiter der VKU erfahren wie sie<br />

ihre persönliche <strong>Mobil</strong>ität und räumliche Flexibilität steigern können. Dabei soll vor<br />

allem die persönliche Flexibilität angeregt wer<strong>den</strong>:<br />

• Bereitschaft zum Pendeln,<br />

• Pendelzeiten unter Berücksichtigung der verfügbaren Verkehrsmittel,<br />

• Sicherheit be<strong>im</strong> Lesen der Stadt- und Fahrpläne,<br />

• Heraussuchen von Fahrstrecken,<br />

• Fin<strong>den</strong> der Haltestellen<br />

• Heraussuchen der individuellen Fahrkarten<br />

• Gewinnen von Sicherheit<br />

o be<strong>im</strong> Umsteigen,<br />

o be<strong>im</strong> Ticketkauf am Schalter und am Fahrkartenautomaten,<br />

o be<strong>im</strong> Abschätzen und Einplanen n Fahrzeiten<br />

Darüber hinaus sollen die Teilnehmer lernen wie sie an Informationen über <strong>den</strong><br />

ÖPNV über das Internet kommen können und wie dort ggf. der Erwerb der Fahrkarten<br />

erfolgt.<br />

Die Bildungsträger, die sich an <strong>den</strong> Ausschreibungsverfahren der Förderprojekte mit<br />

dem Modul <strong>Job<strong>Mobil</strong></strong> beteiligen, sind gefordert, innovative Qualifizierungskonzepte in<br />

Kooperation mit der VKU zur Durchführung des Moduls gemäß der o.g. Ziele anzubieten<br />

und an die Bedarfe der jeweiligen Zielgruppe anzupassen. Träger von Arbeitsgelegenheiten<br />

wer<strong>den</strong> <strong>im</strong> Rahmen des Qualifizierungsanteils über <strong>den</strong> Umfang<br />

von <strong>Job<strong>Mobil</strong></strong> <strong>durch</strong> das Jobcenter <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> informiert. Der Umfang wird Bestandteil<br />

des Bewilligungsbescheides.<br />

5. Finanzierung<br />

Das Jobcenter <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> finanziert die Qualifizierungsmodule innerhalb der Regelförderinstrumente.<br />

Die Einbindung der Verkehrsgesellschaft <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> mbH über<br />

die vier Module <strong>Job<strong>Mobil</strong></strong> in das Curriculum erfolgt innerhalb des Projektzeitraumes<br />

<strong>durch</strong> <strong>den</strong> Bildungsträger und wird bei der Kalkulation der Unterrichtsmaterialien berücksichtigt.<br />

4


Ansprechpartner<br />

Jobcenter <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong><br />

Bahnhofstraße 63<br />

59423 <strong>Unna</strong><br />

Thomas Neuhaus<br />

Fachbereichsleiter Grundsicherung<br />

Tina Riedel<br />

Projektentwicklerin<br />

Tel.: 02303 2538-510 Tel.: 02303 2538-539<br />

thomas.neuhaus@jobcenter-ge.de<br />

Tina.Riedel@jobcenter-ge.de<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!