Ausgabe 65 - Förderverein Schönfeld
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Österreichische Post AG<br />
Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
Gesellschaft, Geschichte und Kultur<br />
Der Steinfelder<br />
www.jordanhof.at<br />
Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld Nr. <strong>65</strong> – März 2011<br />
Foto: Albert Petutschnig<br />
Am Faschingssonntag hat eine Gruppe ehemaliger Landjugendmitglieder den Steinfelder Maschkeratanz zur<br />
Aufführung gebracht. Helmut Thaler fungiert dabei seit über 40 Jahren als „Paschi” und „Winterauskehrer”.<br />
Mehr darüber auf den Seiten 18–19<br />
Faschingsgilde Steinfeld<br />
Anna und die Osterzeit<br />
Dechant Rindler: 70<br />
Mehr darüber auf den Seiten 16–17<br />
Mehr darüber auf den Seiten 20–21<br />
Mehr darüber auf den Seite 22–23
Verschiedenes Seite 2 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld<br />
+++ Verschiedenes +++ Verschiedenes +++<br />
Schikurs mit Kindergarten Steinfeld<br />
Heuer fand zum ersten Mal in der<br />
Kindergartengeschichte von Steinfeld<br />
ein Schikurs statt. In der 3. Jännerwoche<br />
starteten 21 Kindergartenkinder<br />
gut ausgerüstet in Richtung<br />
Emberger Alm um dort mit Unterstützung<br />
der Schischule Sattlegger<br />
das Schifahren zu erlernen.<br />
Alleine die Busfahrt mit „Tintifax“<br />
hinauf auf die Alm war ein Hit! Ob<br />
bei strahlend blauem Himmel oder<br />
Schneesturm, eine Woche lang wurde<br />
fleißig gebrettelt und trainiert.<br />
Es war ein Riesenspaß und jeder<br />
einzelne Schikursteilnehmer konnte<br />
sein Können beim Abschlussrennen<br />
am Freitag vor den Eltern, den<br />
Schilehrern und Schaulustigen unter<br />
Beweis stellen!<br />
Karin Elwitschger<br />
„Andy & Kelly go back to school" – unter diesem Motto tanzen unsere<br />
Schüler und Schülerinnen der EVS Steinfeld mit den „Dancing Stars“ Andy<br />
& Kelly Kainz. Wie ihr seht, macht es uns viel Spaß und wir freuen uns<br />
schon auf unsere Veranstaltung am Freitag, den 17. Juni 2011 in Steinfeld!<br />
✐ LESERBRIEF<br />
Friedenslichtübergabe<br />
in Steinfeld<br />
Am Donnerstag, den 23. Dezember<br />
2010 fand in der Rotkreuz-Bezirksstelle<br />
Spittal die Übergabe des Friedenslichtes<br />
an die Bevölkerung statt.<br />
Eine Montessori-Volksschulklasse aus<br />
Spittal trug einige Lieder, Musikstücke<br />
sowie einen Lichtertanz vor.<br />
Nach Übernahme des Friedenslichtes<br />
fuhren der Rotkreuz-Mitarbeiter<br />
Toni Strgar aus Berg (welcher am<br />
Samstag, den 19. März 2011 in Steinfeld<br />
im Jordanhof einen Diavortrag<br />
über den Jakobsweg, von Innsbruck<br />
weg, abhält) und ich mit den Friedenslichtern<br />
nach Steinfeld zum Feuerwehrhaus,<br />
wo sich trotz strömenden<br />
Regens viele Besucher einfanden.<br />
Mag. Walter Widemair moderierte die<br />
Übergabe des Friedenslichtes wie<br />
immer souverän.<br />
Nach Übergabe des Friedenslichtes<br />
an die Feuerwehrjugend, brachte die<br />
Volksschule Steinfeld, unter Leitung<br />
von Frau Sabine Filzmaier, ein Weihnachtslied<br />
vor. Jungfeuerwehrmann<br />
Thomas Granig las einen Bericht über<br />
die Entstehung des Friedenslichtes<br />
vor. Es folgte wieder ein Lied von der<br />
Volksschule Steinfeld sowie ein<br />
Gedicht von Jungfeuerwehrmann Martin<br />
Trupp. Danach erfolgte die Ansprache<br />
von Bgm. Ewald Tschabitscher, welcher<br />
dem Roten Kreuz und der Feuerwehr<br />
großen Dank abstattete und versprach,<br />
dass in Zukunft die Übergabe<br />
des Friedenslichtes immer stattfinden<br />
könne.<br />
Es folgten noch Dankesworte von<br />
Feuerwehrkommandant Helmut Fian<br />
und danach konnten sich die Besucher<br />
das Friedenslicht mit nach Hause<br />
nehmen, um es zu Hause auf den<br />
Balkon, in die Fenster etc. zu stellen.<br />
Beim Auseinandergehen wünschten<br />
sich die Besucher noch „Frohe Weihnachten“<br />
und man verabschiedete sich.<br />
Herzlichen Dank an alle, welche an<br />
dieser schönen Feier mitgewirkt<br />
haben. Besonderer Dank an Elisabeth<br />
Gatterer, welche mir beim Layout der<br />
Einladung geholfen hat. Bis zum 23.<br />
Dezember 2011 – der nächsten Friedenslichtübergabe.<br />
Aus Liebe zum Menschen:<br />
Österreichisches Rotes Kreuz Kärnten,<br />
Fritz Linko
Gesellschaft, Geschichte und Kultur<br />
Seite 3<br />
Vorwort<br />
Alois Wolfgang Rauter<br />
Veranstaltungen 2011<br />
B<br />
ereits<br />
im Jänner begannen die<br />
ersten Besprechungen für unsere<br />
Projekte. Durch das engagierte<br />
Mitwirken unserer Projektpartner<br />
wurden die Weichen gestellt für<br />
neue, kreative Projekte. Heimspiel,<br />
ein Kulturquiz im Rahmen des<br />
Jordanhoffestes hat das Ziel, unsere<br />
Geschichte und Gegenwart in spielerischer<br />
und unterhaltender Form zu<br />
präsentieren.<br />
Für 2011 spielt die Dorfgemeinschaft<br />
Rottenstein gegen das Team<br />
Jordanhof. Ein erstes Treffen fand am<br />
17. Feber 2011 in der Schule Rottenstein,<br />
auf Einladung des Obmanns<br />
Hans Linder, statt.<br />
Nach reichlicher Bewirtung und<br />
erfolgreichem Gedankenaustausch<br />
wurden die Rateteams und die Jury<br />
Alois Wolfgang Rauter und Hans Linder<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Förderverein Schönfeld<br />
Dolomitenstraße 16, A-9754 Steinfeld<br />
Für den Inhalt verantwortlich:<br />
Das Redaktionsteam<br />
des Fördervereines Schönfeld<br />
Redaktionsleitung und Layout: Erich Rose<br />
Druck: KREINER DRUCK<br />
Spittal/Drau, Villach und Klagenfurt<br />
Vorwort<br />
bestimmt. Geplant ist auch, das Programm<br />
durch musikalische Darbietungen<br />
von Steinfelder Talenten<br />
zu erweitern. Es wird also ein echter<br />
„Heimatabend“.<br />
Die Initiative Sonnenblume bestreitet<br />
am 29. April ein Gospelkonzert<br />
„WORSHIP-GOSPEL“ und am 14.<br />
Mai im Kultursaal eine Musik-Show<br />
mit Steinfelder Kindern unter dem<br />
Titel „KidsLive“. Die Proben für<br />
Auftritt, Gesang und Performance in<br />
der Aula des Jordanhofs haben<br />
bereits begonnen, die Kreativität und<br />
Spielfreude unserer Kinder wird<br />
Sie begeistern.<br />
Projektleiterin Lissy Oberlojer wird<br />
unterstützt von der Gruppe VeSCH,<br />
der Tanzschule MOVIN, Albert<br />
Petutschnig als Moderator und Josef<br />
Safrin, der die musialisch-technische<br />
Umsetzung übernimmt.<br />
„Das Tier“ ist der Titel unseres<br />
Sommer-Highlights, eine Ausstellung<br />
von heimischen Wildtieren in<br />
Verbindung mit zeitgenössischer<br />
Kunst, durchgeführt von Förderverein<br />
und Jägerschaft Steinfeld,<br />
ergänzt durch die Themen Wild-<br />
Inhalt<br />
Verschiedenes ......................................... 2<br />
Vorwort .................................................... 3<br />
Bürgermeister am Wort ....................... 4–5<br />
Gemeindestube ................................... 6–7<br />
Neubauförderung in Kärnten................ 8–9<br />
Der Steinfelder „neu”............................. 10<br />
Rottensteiner Dorfleben ........................ 11<br />
Stabat Mater........................................... 12<br />
Neues aus der Bibliothek................. 13–14<br />
biologie und Umwelt, Lebensraum<br />
Drautal, Kulinarik und Musik.<br />
Fachvorträge und Schulprojekte<br />
ergänzen das zweiwöchige Programm,<br />
das in Form einer multimedialen<br />
Präsentation in allen Räumen<br />
des Jordanhofs stattfindet. Wir freuen<br />
uns auf eine gute Veranstaltung.<br />
Gemeinsamer Auftritt<br />
Neu und auf Anregung von<br />
Elisabeth Gatterer beginnt heuer<br />
auch eine Zusammenarbeit mit dem<br />
Titel „Kraftpunkt - Kunst - Kirche“,<br />
wobei der Förderverein, die Initiative<br />
Sonnenblume, das Katholische Bildungswerk<br />
und der Pfarrgemeinderat<br />
gemeinsam geistliche Konzerte,<br />
kirchliche Veranstaltungen, Weiterbildung<br />
und ähnliche Aktivitäten<br />
organisieren und bewerben.<br />
Näheres finden Sie als Vorschau in<br />
unserer aktuellen <strong>Ausgabe</strong> sowie in<br />
der Homepage des Fördervereins<br />
und der Marktgemeinde Steinfeld.<br />
Neue Mitglieder<br />
Wir freuen uns über zwei neue<br />
Mitglieder, die ab 2011 unser Team<br />
verstärken. Pamela Klocker aus<br />
Gerlamoos und Gudrun Schindler<br />
aus Steinfeld werden zukünftig als<br />
aktive Mitglieder ihre Interessen und<br />
Fähigkeiten einbringen. Wir heißen<br />
sie herzlich in unserem Team willkommen!<br />
Im Frühjahr erfolgt auch die endgültige<br />
Fertigstellung der Gartenanlage<br />
und es erscheint der neue<br />
Steinfelder in Farbe. Es steht uns<br />
also eine ereignisreiche, interessante<br />
Zeit bevor.<br />
Abgabetermin für die Beiträge<br />
der Sommerausgabe ist der<br />
Freitag, 3. Juni 2011<br />
Erscheinungstermin:<br />
Freitag, 1. Juli 2011<br />
Kindertheater.......................................... 15<br />
Faschingsgilde Steinfeld ................. 16–17<br />
Inclusivia................................................. 17<br />
Maschkaratanz ................................ 18–19<br />
Anna und die Osterzeit..................... 20–21<br />
Dechant Rindler................................ 22–23<br />
Wandmalereien................................. 24–25<br />
Firmenportrait......................................... 25<br />
Geschichte Steinfeld ....................... 26–27
Bürgermeister am Wort<br />
Seite 4<br />
Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld<br />
Bürgermeister<br />
Ewald Tschabitscher<br />
Sehr geschätzte<br />
Gemeindebürger!<br />
Seit 1. Februar 2011 haben wir im<br />
Gemeindeamt eine neue Mitarbeiterin.<br />
Frau Karin Elwischger<br />
wird uns zukünftig bei unserer<br />
Arbeit im Verwaltungsbereich unterstützen.<br />
Für die ausgeschriebene<br />
Arbeitsstelle hatten sich insgesamt<br />
sieben BewerberInnen beworben, die<br />
sich auch dem Objektivierungsverfahren,<br />
unter der Leitung von Mag.<br />
Hymich des Kärntner Gemeindebundes<br />
und Vertretern aller Gemeinderatsfraktionen,<br />
unterzogen haben.<br />
Nach rund 10-jähriger Arbeit bei<br />
der Österreichischen Energiekontrollbehörde<br />
(e-control), hat sich Frau<br />
Elwischger für die Arbeit in ihrer<br />
Heimatgemeinde entschieden. Durch<br />
ihre Ausbildung und Berufserfahrung<br />
sowie ihren verbindenden<br />
Umgangsart ist sie eine Bereicherung<br />
in unserem Team auf dem Gemeindeamt<br />
Steinfeld.<br />
Ihr anfängliches Aufgabengebiet<br />
wird vorerst der Bereich der allgemeinen<br />
Verwaltung sein. In weiterer<br />
Folge wird unter anderem die Ausbildung<br />
als Standesbeamtin und Verstärkung<br />
im Bereich des Bauwesens<br />
sein. Wir freuen uns auf die zukünftige<br />
Zusammenarbeit.<br />
Budget 2011<br />
Nachdem es uns im November<br />
2010 wieder gelungen ist, ein ausgeglichenes<br />
Budget für 2011 zu erstellen,<br />
war bei der letzten Gemeinderatsitzung,<br />
der sogenannten Budgetsitzung,<br />
das Stimmverhalten zweier<br />
Gemeinderatsfraktionen etwas verwunderlich.<br />
Denn die nunmehr acht<br />
Gemeinderäte der beiden Fraktionen<br />
haben gegen das ausgeglichene<br />
Budget gestimmt, obwohl in der vorhergehenden<br />
Gemeindevorstandssitzung<br />
dem Budgetvoranschlag<br />
2011 zugestimmt wurde.<br />
Unabhängig von diesem Stimmverhalten<br />
wurde das Budget 2011<br />
mit Stimmen der SPÖ und ÖVP beschlossen.<br />
Durch das ausgeglichene<br />
Budget haben wir nunmehr den Vorteil,<br />
dass wir von der Landesregierung<br />
aufgrund der positiven wirtschaftlichen<br />
Arbeit Bonuszahlungen<br />
erhalten. Bei einem finanziellen<br />
Abgang im Budget 2011 hätten wir<br />
natürlich keinen Anspruch auf diese<br />
zusätzlichen finanziellen Mittel.<br />
Jahresabschluss 2010<br />
Der Jahresabschluss für 2010 konnte<br />
Anfang März 2011 fertiggestellt<br />
werden. Erfreulicherweise können<br />
wir einen Gesamtüberschuss von<br />
rund 88.000,– Euro verzeichnen. Mit<br />
diesem finanziellen Überschuss<br />
können wir nun Positionen, die im<br />
Voranschlag für das Budget 2011<br />
keine Berücksichtigung finden konnten,<br />
wieder nachbessern. Dabei<br />
handelt es sich unter anderem um<br />
Förderungen für die Landwirtschaft,<br />
Alternativenergie und Vereine.<br />
Trinkwasserversorgung<br />
Wie bereits schon mehrmals<br />
berichtet, tauschen wir im Zuge der<br />
Kanalbauarbeiten auch die Trinkwasserversorgungsleitungen<br />
in den<br />
Ortsgebieten aus, um für die nächsten<br />
Jahrzehnte ein sicheres Versorgungssystem<br />
zu haben. Dieser<br />
Leitungsaustausch wird rund 1,8<br />
Mio. Euro kosten. Gemeinsam mit<br />
der Gemeinde Lind wird der erste<br />
Bauabschnitt bei der Wasserquelle<br />
Manner vorbereitet. Die Auftragserteilung<br />
für die Detailplanung und<br />
Ausschreibung des Projektes wird in<br />
den nächsten Wochen vergeben.<br />
Die Kosten für die Arbeiten an der<br />
Quelle und die gemeinsame Versorgungsleitung<br />
bis auf Höhe der<br />
Ortschaft Oberallach wird zu gleichen<br />
Teilen mit der Gemeinde Kleblach-<br />
Lind geteilt.<br />
Durch diese Maßnahme könnten<br />
im Bedarfsfall auch die Ortschaften<br />
Fellbach und Oberallach mit öffentlichem<br />
Trinkwasser versorgt werden.<br />
Der Wunsch nach einer öffentlichen<br />
Trinkwasserversorgung für die Ortschaft<br />
Oberallach wurde bereits<br />
mehrmals geäußert und wird auch<br />
in diese Richtung vorbereitet werden.<br />
Die anteiligen Kosten für den<br />
ersten Bauabschnitt bei der Mannerquelle<br />
werden auf rund 300.000,–<br />
Euro geschätzt.<br />
Die Gesamtkosten für das Wasserprojekt<br />
Manner, welche sämtliche<br />
Baumaßnahmen beinhalten, die notwendig<br />
wären, um unsere derzeitige<br />
Trinkwasserversorgung ausschließlich<br />
mit Wasser aus der Mannerquelle<br />
zu versorgen, werden auf insgesamt<br />
1,45 Mio. Euro geschätzt.<br />
Sollte es zu einer Umsetzung des<br />
Gesamtprojektes kommen, wäre dies<br />
automatisch mit einer nochmaligen<br />
Gebührenerhöhung verbunden. In<br />
diese Entscheidung werden wir aber<br />
unsere Gemeindebürger nach Durchführung<br />
einer Informationsveranstaltung<br />
einbinden, um nach<br />
Möglichkeit eine demokratische Entscheidung<br />
treffen zu können.<br />
Eine Umsetzung des 2. Bauabschnittes<br />
der Mannerquelle (Einbindung<br />
des Trinkwassers in das
Gesellschaft, Geschichte und Kultur Seite 5<br />
Bürgermeister am Wort<br />
bestehende Leitungssystem der Marktgemeinde<br />
Steinfeld) wird es ohne<br />
mehrheitlicher Zustimmung unserer<br />
Bevölkerung nicht geben.<br />
Bei der Informationsveranstaltung<br />
werden wir auf sachlicher Ebene das<br />
Thema „Wasser“ behandeln sowie<br />
Vor- und Nachteile des Projektes<br />
Mannerquelle aufzeigen und diskutieren.<br />
Ich hoffe auf eine zahlreiche<br />
Teilnahme an dieser Entscheidungsfindung.<br />
Unter Berücksichtigung der derzeit<br />
notwendigen Arbeiten für den<br />
Leitungsaustausch im Zuge der<br />
Kanalbauarbeiten und der Kosten<br />
für den gemeinsamen Bauabschnitt<br />
mit der Gemeinde Lind (damit<br />
die Finanzierung der anfallenden<br />
Kosten gesichert ist) wurde in der<br />
Gemeinderatsitzung vom Dezember<br />
2010 die derzeitige Wassergebühr<br />
von 0,75 Euro/m 3 auf 1,10 Euro/m 3<br />
angehoben. Interessant auch da<br />
wieder das Stimmverhalten zweier<br />
Gemeinderatsfraktionen, die keine Zustimmung<br />
zur Gebührenerhöhung<br />
gaben.<br />
In der Vergangenheit wurden<br />
jedoch sämtliche Beschlüsse, die zur<br />
Umsetzung der angeführten Arbeiten<br />
notwendig waren, einstimmig<br />
gefasst. Warum in einer Phase, wo<br />
man bereits mit der Umsetzung des<br />
Projektes (Austausch der Trinkwasserleitungen)<br />
begonnen hat,<br />
Beschlüsse für die notwendige<br />
Finanzierung nicht mehr mitgetragen<br />
werden, regt doch zum Nachdenken<br />
an.<br />
Wäre der Beschluss für die<br />
Gebührenerhöhung nicht zustande<br />
gekommen, so hätten wir mit<br />
sofortiger Wirkung die Arbeiten für<br />
den Trinkwasserleitungsaustausch<br />
im Zuge des Kanalbaus (es handelt<br />
sich dabei um bis zu 60 Jahre alte<br />
Leitungen!) einstellen und die Vorbereitungen<br />
für den ersten Bauabschnitt<br />
Mannerquelle gemeinsam mit der<br />
Gemeinde Lind stoppen müssen.<br />
Gleichzeitig hätten wir dann beim<br />
Projekt Mannerquelle auf 30 % Landesförderungen<br />
verzichten müssen.<br />
Ein Fördersatz, den wir nur aufgrund<br />
des überregionalen Projektes<br />
(zwei Gemeinden) erhalten.<br />
Die Verantwortung für Projekte zu<br />
übernehmen, deren Notwendigkeit<br />
und positive Akzeptanz sich vielleicht<br />
erst in vielen Jahren einstellen<br />
wird, ist nicht jedem gegeben.<br />
Aber diese Entscheidung treffen<br />
wir in Verantwortung für uns selbst<br />
und vor allem für unsere Kinder und<br />
nicht mit Blick auf die nächste<br />
Gemeinderatswahl.<br />
Das Trinkwasser aus der Mannerquelle<br />
ist eines der wertvollsten<br />
Güter die wir in unserer Marktgemeinde<br />
Steinfeld haben. Lernen<br />
wir es zu schätzen!<br />
Euer Bürgermeister<br />
Ewald Tschabitscher<br />
Faschingszeit in Steinfeld<br />
Der Fasching in Steinfeld hat<br />
bereits eine besonders lange Tradition.<br />
Diese „5. Jahreszeit” erfährt nunmehr<br />
durch die Faschingssitzungen<br />
unserer Gilde qualitativ eine besonders<br />
hohe Aufwertung, auf die wir<br />
sehr stolz sind.<br />
Was wir Steinfelder bereits in den<br />
letzten Jahren feststellen konnten,<br />
wird nunmehr immer wieder aus<br />
Gesprächen mit vielen Personen, die<br />
nicht nur die Faschingssitzung in<br />
Steinfeld besucht haben, sondern<br />
einen Vergleich mit Sitzungen anderer<br />
Gilden ziehen können, bestätigt.<br />
Das gesamte Programm unserer<br />
Faschingsgilde befindet sich auf<br />
höchstem Niveau und besticht durch<br />
ihre Qualität bei der technischen<br />
Aufbereitung. Allen Akteuren und<br />
der Vereinsführung darf zu dieser<br />
Vereinsarbeit nur gratuliert werden.<br />
Die hohe Beteiligung der Bevölkerung<br />
beim Faschingsumzug am<br />
Faschingssonntag war überwältigend.<br />
So viele Leute hat Steinfeld bei einer<br />
Veranstaltung selten gesehen. Natürlich<br />
hat auch das schöne Wetter<br />
„mitgespielt“.<br />
Helmut Thaler mit Wehmut<br />
als „Paschi” nach 40 Jahren<br />
seinen Abschied gab.<br />
Eine kulturelle Aufwertung des<br />
Umzuges war der Maschkeratanz,<br />
wo Helmut Thaler mit Wehmut<br />
als „Paschi“ nach 40 Jahren seinen<br />
Abschied gab.<br />
Der Trachtenkapelle gebührt für<br />
ihre Mitgestaltung des Faschingsumzuges<br />
und musikalische Beteiligung<br />
am Maschkeratanz ein herzliches<br />
Dankeschön.<br />
Besonders aufgefallen ist heuer,<br />
dass die Trachtenkapelle nach dem<br />
Maschkeratanz noch im Kultursaal<br />
kurz aufgespielt und in weiterer<br />
Folge eine kleine Gruppe in den<br />
Gasthäusern mit ihrer Musik zur<br />
Unterhaltung und Freude beigetragen<br />
hat.<br />
Bgm. Ewald Tschabitscher<br />
9754 Steinfeld, Radlach 11<br />
Telefon 04717/6300, Fax DW 4<br />
Mobil 0<strong>65</strong>0/2814797<br />
E-Mail: lindner-tischler@aon.at<br />
THL TISCHLEREI HOLZDESIGN LINDNER GmbH
Gemeindestube<br />
Sprechstunden 2011<br />
Seite 6<br />
M a r k t g e m e i n d e S t e i n f e l d<br />
Bezirk Spittal a. d. Drau, A-9754 Steinfeld, Hauptplatz 1, Tel.: 047 17/301, Fax: 301-3<br />
E-Mail: steinfeld@ktn.gde.at www.steinfeld.at<br />
Sprechstunden Notar<br />
Mag. Dr. Josef Trampitsch steht jeden 1. Dienstag im Monat von 10.30 bis 12.00 Uhr<br />
für Auskünfte in unserem Gemeindeamt zur Verfügung. Eine Voranmeldung ist nicht<br />
notwendig.<br />
Mutter-Eltern-Beratung<br />
findet jeden 2. Montag im Monat um 11.00 Uhr im Gemeindeamt statt.<br />
• Wir bieten vorsorgemedizinische Untersuchungen und Entwicklungskontrollen<br />
von Säuglingen und Kleinkindern an.<br />
• Weiters werden Impfungen und Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen durchgeführt.<br />
• Außerdem beraten wir in Ernährungs-, Still-, Pflege- und Erziehungsfragen.<br />
10. Jänner 14. Feber 14. März<br />
11. April 09. Mai Juni entfällt<br />
11. Juli 08. August 12. September<br />
10. Oktober 14. November 12. Dezember<br />
Gerichtstage<br />
Die Gerichtstage für das Obere Drautal finden auch in Greifenburg statt. Jeden 1. und<br />
3. Dienstag im Monat im Gemeindeamt Greifenburg, Tel. 0 47 12 / 216, in der Zeit von<br />
8.15 bis 9.15 Uhr.<br />
Beratung Sozialversicherungsanstalt der Bauern<br />
Sprechtage in Greifenburg im Gemeindeamt von 13.30 bis 15.30 Uhr.<br />
20. Jänner 03. Feber 17. Feber 03. März 17. März 31. März<br />
14. April 28. April 12. Mai 26. Mai 09. Juni 20. Juni<br />
21. Juli 25. August 08. Sept. 22. Sept. 06. Oktober 20. Oktober<br />
03. Nov. 17. Nov. 01. Dez. 15. Dez.<br />
Pensionsversicherungsanstalt<br />
Sprechtage jeden Montag von 7.30 bis 13.00 Uhr in der Gebietskrankenkasse<br />
Spittal/Drau. Um telefonische Voranmeldung unter Tel. 050 58 55- / 42 02 wird<br />
ersucht.<br />
Internationale Pensionsberatung<br />
Sie sind oder waren in Österreich oder Deutschland tätig. Experten beraten Sie.<br />
Terminvereinbarung unter Tel. 05 0303/ 35605, PVA-Landesstelle Kärnten, Südbahngürtel<br />
10, 9021 Klagenfurt.<br />
Wohnbauförderung 2011<br />
Bezirkshauptmannschaft Spittal, mittwochs von 8.00 bis 12.00 Uhr.<br />
Terminvereinbarung Robert Schönlieb, Tel. 05 0536 / 304 <strong>65</strong><br />
05. Jänner 02. Feber 02. März 06. April 04. Mai 01. Juni<br />
06. Juli 03. August 07. Sept. 05. Oktober 02. Nov. 07. Dez.<br />
Der Zivilschutzverband veranstaltet mit Unterstützung<br />
des Landesschulrates für Kärnten die<br />
Kinder-Sicherheits-<br />
Olympiade 2011<br />
am Donnerstag, den 5. Mai 2011,<br />
von 8.00 bis 12.00 Uhr<br />
auf dem Sportplatz Steinfeld<br />
(Bei Schlechtwetter im Turnsaal der Volksschule)<br />
Informationen über die Kinder-Sicherheits-<br />
Olympiade, Ergebnislisten und Fotos unter<br />
www.siz.cc/kaernten und www.siz.cc/steinfeld<br />
Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld<br />
Veranstaltungen<br />
April<br />
3. Konzert „Stabat Mater“,<br />
Kraftpunkt - Kunst - Kirche und<br />
Förderverein Schönfeld, Kirche Radlach<br />
6. Volksschüler lesen vor,<br />
Bibliothek Steinfeld, Bibliothek<br />
8. Abschlussschießen Zimmergewehr,<br />
Uniform. Schützenkorps Steinfeld,<br />
GH Ertl<br />
9. Abschlussschießen Zimmergewehr,<br />
Uniform. Schützenkorps Steinfeld,<br />
GH Ertl<br />
11. Bambinikonzert der Musikschüler<br />
Oberes Drautal, Musikschule, KS<br />
16. Frühjahrskonzert der Trachtenkapelle<br />
Steinfeld, Kultursaal<br />
19. Osterjause des Pensionistenclub<br />
Steinfeld, Kultursaal<br />
20. Kalvarienberg-Kreuzweg,<br />
Mitgestaltung: Gemischter Chor und<br />
Pfarrgemeinde, Kreuzweg<br />
24. Ostersonntag-Festgottesdienst,<br />
Mitgestaltung: Trachtenkapelle,<br />
Pfarrgemeinde, Pfarrkirche<br />
24. Osterkränzchen, Bergrettung<br />
Oberes Drautal, Kultursaal<br />
25. Saisoneröffnungsturnier,<br />
Tennisclub, Tennisplatz<br />
29. Gospelkonzert, Initiative Sonnenblume,<br />
Kultursaal Steinfeld<br />
Mai<br />
5. Kinder-Sicherheitsolympiade,<br />
Bezirksbewerb, Zivilschutzverband<br />
und Volksschule, Sportplatz<br />
8. Florianimesse und Muttertag,<br />
FF Steinfeld und Pfarrgemeinde,<br />
Pfarrkirche Steinfeld<br />
14. Miniplayback-Show, Initiative<br />
Sonnenblume, Kultursaal<br />
14. Dorfabend, FF Gerlamoos,<br />
Säge in Gerlamoos<br />
15. Gerlamooser Kirchtag, Festgottesdienst<br />
und Frühschoppen,<br />
FF Gerlamoos, Freskenkirche und<br />
Säge in Gerlamoos<br />
25. Literarischer Ausflug in die Natur,<br />
Bibliothek Steinfeld, Umgebung von<br />
Steinfeld<br />
27. Lange Nacht der Kirchen,<br />
Mitgestaltung: Gemischter Chor,<br />
Pfarrgemeinde, Pfarrkirche Steinfeld<br />
28. Kreativ-Workshop,<br />
Kath. Bildungswerk, Kultursaal<br />
Juni<br />
2. Mixed-Doppel-Tennisturnier,<br />
Tennisclub, Tennisplatz<br />
5. Erstkommunion,<br />
Pfarrgemeinde, Pfarrkirche Steinfeld<br />
12. 50 Jahre Bergrettung Oberes Drautal,<br />
Festmesse und Radio-Kärnten-<br />
Frühschoppen, Pfarrkirche und<br />
Festgelände<br />
17. Tanzperformance, Kinder und Lehrer<br />
der Volksschule Steinfeld, Kultursaal<br />
19. Maibaumverlosung, FF Gerlamoos,<br />
Festgelände Gerlamoos<br />
23. Fronleichnam,<br />
Mitwirkung: Steinfelder Vereine,<br />
Pfarrgemeinde und FF Radlach,<br />
Kirche Radlach und FF-Haus<br />
25. Rottensteiner Bergweihe,<br />
Dorfgemeinschaft Rottenstein,<br />
Kirche Rottenstein<br />
25. Sonnwendfeier mit Trachtenkapelle<br />
und Schuhplattler, Perchtengruppe<br />
Steinfeld, Festgelände Steinfeld
Gesellschaft, Geschichte und Kultur Seite 7<br />
Sonne für die Seele Tour 2011<br />
Ein tolles Projekt war im<br />
Dezember 2010 die Produktion<br />
des pro-mente-Songs „Sonne<br />
für die Seele“.<br />
Dabei entstand die Idee, gemeinsam<br />
unter diesem Motto im Frühjahr<br />
durch Kärnten zu touren. Alexandra<br />
Lexer, Dagmar Obernosterer, Udo<br />
Wenders sowie Marco Ventre & Band<br />
werden für einen unvergesslichen<br />
Abend sorgen.<br />
Mit dem Erlös aus der „Sonne für<br />
die Seele“-Tour und dem CD-Verkauf<br />
werden weitere dezentrale Arbeitsprojekte<br />
umgesetzt.<br />
Dadurch können wieder Arbeitsplätze<br />
für Menschen mit psychischen,<br />
mentalen und sozialen Problemen<br />
in entlegenen Regionen<br />
Kärntens geschaffen werden.<br />
Diese CD ist auch in der Gemeinde<br />
erhältlich!<br />
Die Termine:<br />
• Freitag, 29. April, um 20.00 Uhr im<br />
Schloß Straßburg im Gurktal;<br />
• Freitag, 13. Mai, um 20.00 Uhr im<br />
Rathaussaal Kötschach-Mauthen;<br />
• Freitag, 3. Juni, um 20.00 Uhr in<br />
der Tennishalle Seeboden.<br />
Kartenvorverkauf ab 10. März in<br />
Gemeindestube<br />
allen Raiffeisenbanken und bei den<br />
Ö-Ticket-Verkaufsstellen, in den<br />
Tourismusbüros in Kötschach-<br />
Mauthen, Seeboden, Straßburg im<br />
Gurktal sowie auch im pro-mente-<br />
Copyshop in Spittal.<br />
Richard Dabernig<br />
Mit 99 Jahren älteste Steinfelderin<br />
Anna Hopfgartner,<br />
„Franzlmutter“, ist mit<br />
99 Jahren die älteste<br />
Steinfelderin.<br />
Bürgermeister Ewald<br />
Tschabitscher gratulierte<br />
im Namen der Marktgemeinde<br />
Steinfeld mit<br />
einem Blumenstrauß<br />
und überbrachte auch<br />
das neue Heimatbuch<br />
der Gemeinde.<br />
Neben dem „Kartln“<br />
wird sie jetzt auch in<br />
der Chronik lesen, versprach<br />
die rüstige<br />
Jubilarin.<br />
Kärntner Landesmusikschulwerk<br />
Ortsmusikschule<br />
Oberes Drautal<br />
Bambinikonzert<br />
„Früh übt sich,<br />
wer ein Meister werden will”<br />
Montag, 11. April 2011, um 18.00 Uhr<br />
im Kultursaal Steinfeld/Drau<br />
Auf Ihr Kommen freuen sich<br />
Schüler und Lehrer der Musikschule<br />
Oberes Drautal<br />
FÜR LEUTE MIT PERSÖNLICHKEIT<br />
U N D E I G E N E M S T I L<br />
Hörgerätestudio<br />
Kontaktlinsenstudio<br />
Fi l i a l e<br />
9800 Spittal/Drau<br />
Tiroler Straße 4<br />
Tel.: 0 47 62 / 32 80<br />
9800 Spittal/Drau<br />
Tiroler Straße 14<br />
Tel.: 0 47 62 / 613 88<br />
9831 Gmünd<br />
Hauptplatz 18<br />
Tel.: 0 47 32 / 38 98<br />
B R I L L E N M O D E • K O N T A K T L I N S E N • H Ö R G E R Ä T E
Neubauförderung<br />
Seite 8<br />
Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld<br />
Neubauförderung in Kärnten<br />
im Kontext Vergangenheit – Zukunft<br />
Die Wohnbauförderung ist seit 2008 nicht mehr nur Ländersache. In einer sogenannten 15a-Vereinbarung zwischen<br />
Bund und Ländern wurden die künftigen Anforderungen an den Gebäudestandard im Neubau geregelt. Diese<br />
Regelungen sind nunmehr seit 2009 in Kraft getreten.<br />
Für 2012 sind jedoch sehr ambitionierte Anforderungen geplant. Im folgenden Beispiel werden die Maßnahmen<br />
und Auswirkungen der Vereinbarung anhand eines Einfamilienhauses mit ca. 114 m 2 Wohnnutzfläche und drei<br />
Personen dargestellt. Das Objekt wird in Massivbauweise, ohne Keller, mit Satteldach, errichtet. Standort Steinfeld,<br />
Grundriss ca. 10,50 x 7,60 m.<br />
EG:<br />
Schnitt:<br />
OG:<br />
Ausgangsdaten der Bauteile:<br />
FB – Fußboden: AW – Außenwände: OD – Oberste Geschoßdecke:<br />
Belag 1 cm Putz 1 cm Stahlbeton 18 cm<br />
Estrich 7 cm Ziegel 25 cm EPS Dämmung 10+10 cm<br />
Schüttung 8 cm EPS Dämmung 12 cm<br />
Stahlbeton 25 cm Silikatputz 1 cm<br />
XPS Dämmung 10 cm<br />
Kennwerte für die Wohnbauförderung:<br />
bis 2010 2010 bis 2012 ab 2012<br />
Fenster 2-fach 1,10 3-fach 0,60 3-fach 0,60<br />
FB: 10 cm XPS 16 cm XPS 20 cm XPS<br />
AW: 12 cm EPS 040 16 cm EPS 032 30 cm EPS 032<br />
OD: 20 cm EPS 24 cm EPS 28 cm EPS<br />
HWB, erf: < 62 kWh/m 2 .a < 45 kWh/m 2 .a < 36 kWh/m 2 .a<br />
HWB, berechnet 57,77 kWh/m 2 .a 42,77 kWh/m 2 .a 35,07 kWh/m 2 .a<br />
WB-Förderung ca. 36.000,– Euro ca. 39.000,– Euro ca. 42.000,– Euro<br />
Der Wert „HWB erf.“ ist der von der Wohnbauförderung festgeschriebene Heizwärmebedarf, um überhaupt eine<br />
Wohnbauförderung in Anspruch nehmen zu können. Man erkennt, dass die Anforderungen ab 2012 nur mit<br />
massivem Einsatz von Dämmstoffen zu erfüllen sein werden. Grund dafür ist, dass der Energieausweis ein genormtes<br />
Berechnungsverfahren für Gebäude darstellt und ein wesentliches Merkmal die Normlüftungsverluste sind.
Gesellschaft, Geschichte und Kultur Seite 9<br />
Neubauförderung<br />
Die Normlüftungsverluste:<br />
Dafür wird eine Luftwechselzahl von 0,40 eingesetzt, was alle 2,5 Stunden einem vollständigen Luftaustausch im<br />
gesamten Gebäude entspricht. In der nachfolgenden Abbildung für das Beispiel ab 2012 ist nun ersichtlich, dass trotz<br />
umfangreicher Dämmaßnahmen die Norm-Lüftungsverluste in der vollen Größe erhalten bleiben, da diese vom<br />
Volumen des Gebäudes abhängen.<br />
Ab 2012 – ohne WRL:<br />
Rote Balken sind Verluste.<br />
Grüne Balken sind Gewinne.<br />
Der 5. rote Balken zeigt die Lüftungsverluste. Der<br />
4. rote Balken zeigt die Fensterverluste, welche<br />
jedoch durch die solaren Gewinne des 1. grünen<br />
Balkens aufgewogen werden.<br />
Alle Vergleiche wurden bisher mit natürlicher Fensterlüftung berechnet, nachfolgend wird das Beispiel ab 2012 mit<br />
einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung betrachtet.<br />
Ab 2012 – mit WRL:<br />
Fenster 3-fach 0,60<br />
FB:<br />
14 cm XPS<br />
AW: 16 cm EPS 032<br />
OD:<br />
28 cm EPS<br />
HWB, erf: < 36 kWh/m 2 .a<br />
HWB, berechnet 31,60 kWh/m 2 .a<br />
WB – Förderung ca. 51.000,– Euro<br />
Aus den beiden Abbildungen ist ersichtlich, dass die Lüftungsverluste durch die Wärmerückgewinnung nur mehr<br />
1/3 der ursprünglichen Verluste ohne Lüftungsanlage ausmachen. Mit dem Vorteil, dass Dämmstärken möglich sind,<br />
wie sie derzeit für eine Wohnbauförderung erforderlich sind.<br />
Ein wichtiger Punkt, der für eine Wohnraumlüftung spricht, ist immer frische Luft, auch im Winter bei geschlossenen<br />
Schlafzimmerfenstern. Die Investitionskosten für eine Wohnraumlüftung betragen ca. 12.000,– bis 14.000,– Euro,<br />
welche jedoch durch geringe Dämmstärken und eine erhöhte Förderung kompensiert werden. Laufende Betriebkosten<br />
betragen ca. 100,– Euro für den jährlichen Filterwechsel und ca. 400 kWh Stromverbrauch für die Ventilatoren. Zum<br />
Vergleich: ein üblicher Standby-Verbrauch im Haushalt von 20 Watt x 24 Stunden x 3<strong>65</strong> Tage = 175 kWh.<br />
Abschließend kann gesagt werden, dass Bauherren, die sich mit einer sinnvollen Maßnahme, wie sie die<br />
Wohnraumlüftung darstellt, nicht anfreunden können, besser noch heuer eine Einreichung und Bauverhandlung für<br />
einen Neubau durchführen sollten.<br />
Gerne unterstützen wir Sie bei Ihrem Bauvorhaben und stehen Ihnen für Rückfragen bezüglich Neubaus oder<br />
Sanierung gerne zur Verfügung.<br />
DI Reinhard Hutter<br />
DI Bernd Elwischger
Österreichische Post AG<br />
Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
Foto: Albert Petutschnig<br />
Bericht<br />
Der Förderverein mit seinem<br />
Hauptmedium „Der Steinfelder“<br />
bietet nun noch mehr Möglichkeiten,<br />
die Aktivitäten unseres<br />
Ortes attraktiv zu präsentieren. Wir<br />
haben ab der <strong>Ausgabe</strong> März 2011 den<br />
„Steinfelder“ komplett in Farbe und<br />
damit den heutigen Erfordernissen<br />
der Bildberichterstattung angepasst.<br />
Im Jordanhof, unserem Haus der<br />
Kultur und Begegnung, sind sechs<br />
Vereine beheimatet. Wir haben jährlich<br />
etwa 5.000 Besucher, 2000 Kontakte<br />
durch Proben und Sitzungen<br />
der Jordanhofvereine und an die<br />
3.000 Besucher von Veranstaltungen,<br />
inklusive Tavernen-Vermietung.<br />
Die Organisation obliegt dem<br />
Förderverein Schönfeld, der mit seinen<br />
Mitgliedsbeiträgen als Haupteinnahmequelle<br />
für den reibungslosen<br />
Ablauf sorgt.<br />
Wofür werden Einnahmen verwendet?<br />
Die Einnahmen gliedern<br />
sich in Mitgliedsbeiträge, Druckkostenbeitrag<br />
der Marktgemeinde<br />
und Inserate der Wirtschaftstreibenden.<br />
Die wichtigsten <strong>Ausgabe</strong>n<br />
sind Investitionen in das Haus,<br />
Renovierungen, Absicherungen und<br />
Gestaltung der Außenanlagen.<br />
So zum Beispiel werden heuer eine<br />
Fenstersanierung und eine Absicherung<br />
im Bereich der Gartenmauern<br />
(Geländer) durchgeführt und die<br />
Gartengestaltung abgeschlossen.<br />
Mitgliedsbeiträge<br />
Jeder Haushalt erhält jährlich viermal<br />
den Steinfelder, einmal jährlich<br />
ist ein Erlagschein für den Mitgliedsbeitrag<br />
eingelegt. Derzeit sind die<br />
Einnahmen durch die Auslands-<br />
Steinfelder im Verhältnis höher. Wir<br />
ersuchen daher um Verständnis,<br />
dass wir jeden Bezieher bitten, den<br />
Beitrag auch einzuzahlen. Sollte<br />
Seite 10<br />
Der Steinfelder „neu”<br />
Zeitschrift<br />
jemand wirklich vergessen, ist das<br />
natürlich auch kein Problem, es<br />
liegt uns fern, eine Kontrolle der Beiträge<br />
durchzuführen. 16 Jahre und<br />
<strong>65</strong> <strong>Ausgabe</strong>n haben wir bisher mit<br />
einem Beitrag von Euro 15,–<br />
kalkuliert.<br />
Auf Grund gestiegener Druckund<br />
Papierkosten erhöhen wir im<br />
heurigen Jahr auf einen Mitgliedsbeitrag<br />
von 18,– Euro. Die Weiterverwendung<br />
dieser Einnahmen für laufende<br />
Erhaltungsmaßnahmen und<br />
die sinnvolle Nutzung des Hauses<br />
ist unser Anliegen und wir bitten<br />
dafür um Ihr Verständnis.<br />
Die Preisgestaltung bei den<br />
Inseraten hingegen ist seit 1995<br />
unverändert. Gratisberichte für alle<br />
Betriebe. Als Förderverein verstehen<br />
wir uns auch als Förderer der Wirtschaftstreibenden<br />
in Steinfeld und<br />
Umgebung.<br />
Hier bieten wir vor allem bei<br />
Betriebsneugründungen eine kostenlose<br />
Seite, um ihr Unternehmen vorzustellen.<br />
Bestehende Inserenten<br />
haben zusätzlich die Möglichkeit,<br />
jährlich gratis einen halbseitigen<br />
Bericht über ihre Firmenaktivitäten<br />
zu veröffentlichen. Nutzen Sie diese<br />
attraktive Möglichkeit, vor allem<br />
um Stammkunden in unserem Ort<br />
zu informieren und von Ihren<br />
Leistungen zu überzeugen.<br />
Inserate: Preisgestaltung<br />
pro Einschaltung<br />
Klein: 89 mm breit und 50 mm hoch,<br />
Euro 40,–.<br />
Nächste Größe: 182 mm breit und<br />
50 mm hoch, Euro 75,–.<br />
1/1 Seite: Euro 180,–.<br />
Ihre Beiträge kommen an<br />
„Der Steinfelder“ lebt natürlich von<br />
Ihren Beiträgen. Um Ihnen und uns<br />
Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld<br />
www.jordanhof.at<br />
Faschingsgilde Steinfeld<br />
Mehr darüber auf den Seiten 16–17<br />
Gesellschaft, Geschichte und Kultur<br />
Der Steinfelder<br />
des Fördervereines Schönfeld Nr. <strong>65</strong> – März 2011<br />
Am Faschingssonntag hat eine Gruppe ehemaliger Landjugendmitglieder den Steinfelder Maschkeratanz zur<br />
Aufführung gebracht. Helmut Thaler fungiert dabei seit über 40 Jahren als „Paschi” und „Winterauskehrer”.<br />
Mehr darüber auf den Seiten 18–19<br />
Anna und die Osterzeit<br />
Mehr darüber auf den Seiten 20–21<br />
Dechant Rindler: 70<br />
Mehr darüber auf den Seite 22–23<br />
kostbare Zeit und Mühen zu ersparen,<br />
sind wir bestrebt, rechtzeitig Ihre<br />
Texte zu erhalten und unterzubringen.<br />
Bitte beachten Sie deshalb<br />
folgende Vorgangsweise. Text: eine<br />
Schreibmaschinenseite ergibt mit<br />
drei Bildern etwa eine Zeitungsseite.<br />
Die Bildunterschriften nach dem<br />
Verfasser des Beitrages anhängen.<br />
Schriftgröße 12 Punkt, Schrift Times,<br />
keine Absätze, Formatierungen, Hervorhebungen,<br />
sie müssen wieder<br />
händisch entfernt werden, um den<br />
Text druckfertig zu gestalten. Texte<br />
als „Word-Dokument“ erfassen.<br />
Fotos müssen eine Mindestauflösung<br />
von 300 dpi aufweisen. Bilder<br />
selbst auswählen und nummerieren<br />
und mit kurzer Beschreibung versehen.<br />
Bitte einen Ausdruck vom<br />
Text und den Bildern machen.<br />
Texte mit dem Namen des Verfassers<br />
versehen, anonyme Berichte<br />
können nicht veröffentlicht werden.<br />
Berichte senden Sie bitte an Erich<br />
Rose, 10.-Oktober-Straße 18, 9754<br />
Steinfeld, E-Mail: erich.rose@aon.at,<br />
Tel. 0699 / 11 854453 oder 6285.<br />
Abgabetermine finden Sie jeweils<br />
auf der dritten Seite des aktuellen<br />
Steinfelders. Wir bitten Sie, die<br />
Termine einzuhalten, damit wir rechtzeitig<br />
in Druck gehen können.<br />
Danke allen Unterstützern und<br />
Inserenten sowie der Marktgemeinde<br />
Steinfeld für ihre Beiträge.<br />
Alois Wolfgang Rauter
Gesellschaft, Geschichte und Kultur Seite 11<br />
Rottensteiner Dorfleben<br />
Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr 2010 am „Red-Stone"<br />
Fröhlich begann das Jahr mit<br />
dem lustigen Faschingsfest im<br />
Februar, dabei wurde ein kleines<br />
Kinderprogramm geboten.<br />
Weiters folgte am 19. Juni die sehr<br />
gut besuchte Bergweihe, bei der auch<br />
der Gemischte Chor Steinfeld für<br />
einen stimmungsvollen Rahmen<br />
sorgte.<br />
Danach gab es Speis und Trank in<br />
der Schule und abends klang das Fest<br />
bei einem Sonnwendfeuer aus. Das<br />
jährlich stattfindende Grillfest im Juli<br />
förderte ebenfalls das gute Miteinander.<br />
Anfang August startete dann<br />
ein Großprojekt: das Dach der alten<br />
Schule wurde neu gedeckt. Johann<br />
Linder übernahm die Organisation<br />
der Arbeiten, Georg Stocker stand<br />
mit Rat und Tat bei, die Firma Kroisl<br />
führte die Spenglerarbeiten aus und<br />
die Gemeinde Steinfeld stellte die<br />
finanziellen Mittel zur Verfügung.<br />
Alle Rottensteiner halfen mit<br />
großem Elan und Ehrgeiz mit, 196<br />
Arbeitsstunden wurden freiwillig<br />
und unentgeltlich geleistet.<br />
Die Frauen sorgten für das leibliche<br />
Wohl. Nach einigen arbeitsintensiven<br />
Tagen konnte beim stärkenden Büffet<br />
die Gleichenfeier abgehalten werden.<br />
Der tolle Einsatz aller Beteiligten hat<br />
sich bezahlt gemacht. Das neue<br />
Schuldach ist Sinnbild für den guten<br />
Zusammenhalt der „Red-Stoner“!<br />
Auch an den vorherigen Arbeiten<br />
für die Innengestaltung des Schulgebäudes<br />
haben alle Rottensteiner<br />
fleißig mitgewirkt, es wurde mit<br />
einer Küche und einer Bar ausgestattet<br />
und das ehemalige Klassenzimmer<br />
wurde als Veranstaltungsraum<br />
hergerichtet.<br />
So feierten in diesen gemütlichen<br />
Räumlichkeiten einige Rottensteiner-<br />
Innen ihre Jubiläen, denn das Jahr<br />
2010 war auch ein Jahr der runden<br />
Geburtstage: Maria Hasslacher,<br />
80 Jahre; Johann Linder, 70 Jahre;<br />
Josefine Striedner, 60 Jahre; Christine<br />
Hasslacher, 50 Jahre; Ulrike Heiser,<br />
50 Jahre; Erhard Stocker, 50 Jahre;<br />
Gabi Stocker, 50 Jahre; Armin<br />
Ortner, 40 Jahre.<br />
Weiters gab Familie Geissler, die in<br />
diesem Jahr das Haus in der Schulreid‘n<br />
renoviert und ausgebaut hatte,<br />
ein großes Einweihungsfest.<br />
Rottensteiner Dorfleben<br />
Gleichenfeier! Ein reichhaltiges Buffet wartete<br />
auf alle fleißigen Helfer<br />
Bei wunderschönem Wetter feierte<br />
man im Oktober Erntedank und im<br />
November den traditionellen Kirchtag,<br />
mit anschließender Tombola.<br />
Mit der Nikolausfeier, von den<br />
Steinfeldern mit Nikolaus und Krampussen<br />
unterstützt, sowie mit der<br />
alljährlich feierlich gestalteten Christmette<br />
im Kirchlein klang das erfolgreiche,<br />
das Gemeinschaft fördernde<br />
Jahr der Feste am Berg aus.<br />
Die Glück- und Segenswünsche,<br />
dargebracht von der lieben, sangesfreudigen<br />
Sternsingergruppe, unter<br />
bewährter musikalischer Begleitung<br />
durch Toni Tanner, wurden von den<br />
Dorfbewohnern mit Freude und<br />
Hoffnung auf ein gedeihliches, neues<br />
Jahr entgegengenommen!<br />
Christine Hasslacher / Claudia Tanner<br />
Arbeiten am neuen Dach – Sinnbild für guten Zusammenhalt<br />
Abrissholz wird von Nägeln befreit, geschickt hantierten dabei Maria<br />
Linder und Christine Hasslacher<br />
Wir<br />
planen<br />
und<br />
bauen<br />
GAS<br />
SANITÄR<br />
HEIZUNG
Berichte<br />
Stabat Mater ist ein mittelalterliches<br />
Gedicht, das die Gottesmutter<br />
in ihrem Schmerz um<br />
den Gekreuzigten besingt – erste<br />
Niederschriften stammen aus dem<br />
13. Jhdt. Im Jahr 1847 hat Heinrich<br />
Bone die bekannteste deutsche Übertragung<br />
des berühmten Gedichts<br />
verfasst.<br />
Sigrun Schrettlinger-Rindlisbacher<br />
Die geborene Kärntnerin,<br />
mit Schweizer<br />
Wurzeln, stammt<br />
aus einer Familie mit<br />
großer musikalischer<br />
Tradition und<br />
kam schon in frühester<br />
Kindheit mit<br />
der Musik in Berührung.<br />
Als begeisterte ehemalige<br />
Leadsängerin eines Gospelchores<br />
begann sie eine kontinuierliche und<br />
professionelle Stimm- und Gesangsausbildung.<br />
Neben der Zeit am Konservatorium<br />
in Klagenfurt hat vor allem<br />
die Ausbildung bei Hugo Alberto<br />
Lamas ihre Stimme und damit natürlicherweise<br />
verbunden auch ihre<br />
Persönlichkeit wesentlich geprägt.<br />
Neben Big-Band- und ihren Solokonzerten<br />
tritt sie mit verschiedenen<br />
Formationen und Ensembles auf. So<br />
bringt sie Erfahrungen aus den<br />
Bereichen Gospel, Soul, Jazz, Reggae,<br />
Swing und Klassik.<br />
Ihre ständige Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema „Körper – Stimme –<br />
Sein“ prägt heute ihr Tätigkeitsfeld<br />
als ganzheitlich – multimediale<br />
Kunsttherapeutin und Gesangscoach.<br />
„Das Experiment ,Körper – Stimme‘<br />
erlebe ich als stärksten Selbstausdruck<br />
und tiefste Sinnlichkeit.“<br />
Heidi Strauß<br />
Immer schon gern gesungen hat<br />
Seite 12<br />
Heidi Strauß, erst<br />
zu Hause in der<br />
Familie und später<br />
in diversen Schulchören.<br />
Während<br />
ihrer beruflichen<br />
Ausbildung wurden<br />
ihre musikalischen<br />
Aktivitäten für einige<br />
Zeit auf Eis gelegt und erst der<br />
Eintritt in das „Möllbrückner Lokalensemble“<br />
1993 entfachte erneut ihre<br />
Liebe zum Gesang. Es folgten Jahre<br />
als begeisterte Chorsängerin, in<br />
denen sie sich kontinuierlich weiterbildete,<br />
unter anderem sang sie im<br />
Studiochor des Landeskonservatoriums<br />
Klagenfurt. In dieser Zeit<br />
wurde Hugo Alberto Lamas ihr<br />
Lehrer, mit dem sie bis heute konsequent<br />
arbeitet und Lieder und Werke<br />
aus verschiedensten Stilrichtungen<br />
und Epochen einstudiert hat.<br />
Gabriele Wagner-Kari<br />
Wer wie sie aus dem<br />
Jazz kommt und<br />
auch die reizvollen<br />
Landschaften der<br />
World Music kennengelernt<br />
hat, kann<br />
auch in den Sphären<br />
der Klassik gut Fuß<br />
fassen.<br />
Eine Reise durch die Musikwelten<br />
endet nie – so ist die Arbeit mit der<br />
Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld<br />
Stabat Mater – Geistliches Konzert<br />
Am Sonntag, den 3. April 2011, um 19.30 Uhr in der alten Pfarrkirche Radlach<br />
Stimme für sie eine Passion und führt<br />
zur ständigen Weiterentwicklung<br />
ihrer Persönlichkeit.<br />
Hugo Alberto Lamas<br />
stammt aus Argentinien<br />
und erarbeitete<br />
sich bereits als Kind<br />
eine autodidaktische<br />
Grundausbildung<br />
an Klavier<br />
und Orgel. Nach<br />
seiner Ausbildung<br />
als Gymnasialprofessor<br />
und Klavierlehrer übersiedelte<br />
er nach Europa und absolvierte<br />
an der Hochschule Mozarteum<br />
in Salzburg das Studium der Gesangspädagogik<br />
mit Auszeichnung.<br />
Er lebt in Salzburg und arbeitet als<br />
Sänger, Pianist und Lehrer. Die<br />
ständige Auseinandersetzung mit<br />
dem Thema Stimme und Persönlichkeit<br />
sowie seine zahlreichen<br />
Begegnungen mit internationalen<br />
Gesangspädagogen prägen sein<br />
Tätigkeitsfeld als Gesangspädagoge.<br />
Giovanni Battista Pergolesi<br />
Geboren am 4. Jänner 1710 in Jesi,<br />
absolvierte er sein Musikstudium in<br />
Neapel bei Gaetano Greco und Francesco<br />
Durante.<br />
Nach dessen Abschluss 1731<br />
komponierte er zahlreiche Opern,<br />
darunter die besonders erfolgreiche<br />
komische Oper „Lo frate innamorate“,<br />
Messen und Vespern, viele davon<br />
Auftragswerke. 1735 erkrankte er an<br />
Tuberkulose und vollendete sein<br />
letztes Werk „Stabat Mater“, das als<br />
eines seiner Hauptwerke gilt. Im<br />
Alter von nur 26 Jahren starb G. B.<br />
Pergolesi in Neapel.<br />
In nur 5 Jahren musikalischer<br />
Tätigkeit schuf er ein Gesamtwerk,<br />
das die Nachwelt beschäftigt hat,<br />
wie kaum ein anderes eines italienischen<br />
Komponisten des 18. Jhdt., und<br />
das „Stabat Mater“ war zu dieser<br />
Zeit das am häufigsten gedruckte<br />
Musikstück und erfuhr zahlreiche<br />
Bearbeitungen, u. a. von J. S. Bach.<br />
Sein früher Tod führte zu schwärmerischer<br />
Verklärung des Komponisten.<br />
Heidi Strauß
Gesellschaft, Geschichte und Kultur<br />
Seite 13<br />
Bibliothek<br />
Neues aus unserer Bibliothek<br />
Hörbücher – Hörgeschichten!<br />
Raphael Stefaner, ein Name,<br />
den wir uns merken sollten!<br />
Neulich war ich in Bagdad. Gerade<br />
einmal so… Nicht eine Woche mit<br />
Halbpension, sondern sagenhafte sieben<br />
Minuten und 56 Sekunden lang.<br />
Diese akustische Reise war allerdings<br />
„all inklusive“! Mitgenommen auf<br />
diese Reise wurde ich von Raphael<br />
Stefaner, Schüler der Maturaklasse des<br />
BORG Spittal/Drau.<br />
Denken Sie jetzt nichts Falsches! Das<br />
Bibliotheksteam von Steinfeld sowie<br />
einige interessierte Zuhörer waren<br />
auch dabei, als Raphael am 9. Februar<br />
in der Bibliothek Steinfeld zu Gast war<br />
Raphael Stefaner<br />
und als Gewinner des „Plug in“-<br />
Jugend-Hörspielpreises 2010 sein<br />
wundervolles Hörspiel „Samarra“<br />
präsentierte.<br />
Von Raphael erfuhren wir, dass die<br />
Verleihung dieses österreichischen<br />
Jugendhörspielpreises bereits zum<br />
dritten Mal stattfand. Diesmal gab es<br />
40 Einsendungen, gegen die es sich<br />
durchzusetzen hieß.<br />
Schon im Vorjahr wurde von<br />
Raphael ein selbst produziertes Werk,<br />
„Das Geheimnis des Seiltänzers“, eingereicht.<br />
Für dieses Stück erhielt er<br />
einen Sonderpreis, da es zehn, statt<br />
der vorgegebenen acht Minuten<br />
gedauert hatte und später den 1. Preis<br />
bei Radio Osttirol.<br />
Diesmal jedoch katapultierte sich<br />
Raphael mit „Samarra“ zu Recht an<br />
die Spitze dieses bundesweiten<br />
Wettbewerbs. Seine akribisch umgesetzte<br />
Version in Märchenform war<br />
beeindruckend.<br />
Vor unserem geistigen Auge ließ er<br />
Bilder entstehen, die gepaart mit<br />
orientalischem Flair eine Atmosphäre<br />
entstehen ließen, die eine unfassbare<br />
Nähe zu seinen Figuren schufen.<br />
Inmitten des Geschehens wurde man<br />
Teil dieser Geschichte.<br />
Hervorragend gesprochen wurden<br />
die Texte von Klassenkameradin Anna<br />
Pleschberger, Alexandra Suk, Thomas<br />
Gasser, Raphael selbst und letztendlich<br />
seinem Vater Christian Stefaner –<br />
bekannt im gesamten deutschen<br />
Sprachraum als Autor und Geschichtenerzähler.<br />
So fantastisch sich das Stück<br />
„Samarra“ für uns anhört – für<br />
Raphael, so durften wir erfahren, war<br />
es nichts anderes als die exakte<br />
Umsetzung eines Drehbuchs, wo im<br />
Vorfeld bereits ganz genau darauf<br />
geachtet werden musste, wo welche<br />
Geräusche bzw. Hintergrundmusik<br />
eingesetzt werden soll.<br />
Die Sprecher mussten ganz genaue<br />
Anweisungen bekommen, mit welcher<br />
Stimmlage, Stimmfärbung und<br />
Lautstärke bestimmte Texte gesprochen<br />
werden sollen. Geräusche kamen<br />
fertig von einer Tondatei zum Einsatz,<br />
manche Geräusche allerdings stammten<br />
von eigenen Stereoaufnahmen. Bei<br />
der Musik hat sich Raphael für fertige<br />
„Tracks“ entschieden.<br />
Je ein halber Tag wurde gebraucht,<br />
um Geräusche und Dialoge zuerst einmal<br />
nur aufzunehmen. Dann erst<br />
erfolgte der aufwändigste Teil der<br />
Produktion – die Abmischung zu einer<br />
Einheit. Für „Samarra“ wurden ca. 30<br />
Tonspuren benötigt.<br />
Moderne Audioprogramme wurden<br />
eingesetzt und ließen durch Hall die<br />
Vorstellung von Raumgefühl zu, verstärkt<br />
durch Stereokanäle, die die<br />
Vorstellung von nah und fern bzw.<br />
links und rechts hervorrufen.<br />
Christian Stefaner<br />
Sepp Safrin<br />
Das Mischen erfolgte mit Hilfe eines<br />
Computertechnikers, nämlich Sepp<br />
Safrin, und dauerte drei ganze Tage.<br />
Für Raphael war die technische Begleitung<br />
von Sepp Safrin sehr wertvoll,<br />
weil er durch seine Erfahrungen mit<br />
geschultem Ohr so manche Zwischentöne<br />
zu hören in der Lage ist.<br />
Hilfreich war für Raphael auch, dass<br />
er im Vorjahr in der Hörspielabteilung<br />
bei Ö1 in Wien schnuppern durfte.<br />
So hat Raphael Stefaner versucht,<br />
erklärte er, durch eine dichte Fülle von<br />
Hör-Szenen den Zuhörer in die Szene<br />
hineinzuziehen – mit Erfolg! Das Ziel<br />
war, dem Zuhörer das Gefühl zu<br />
geben, dass ein eigener innerer Film<br />
abzulaufen beginnt, ohne vorgegebene<br />
Bilder von außen.<br />
So befindet man sich zwangsläufig<br />
zugleich in Raphaels Welt, welcher<br />
von Geburt an blind ist. Wohl auch<br />
aus diesem Grund ist er vom Hörspiel<br />
so begeistert.<br />
Raphael möchte Germanistik in<br />
Graz studieren. Diese Pläne sind<br />
sehr mutig, da er sich doch durch<br />
seine Blindheit immer neuen<br />
Herausforderungen stellen<br />
muss.<br />
Unterstützt von seinen<br />
Eltern hat er aus seinem<br />
bisherigen Leben viel<br />
Positives schöpfen können<br />
und nur so kann ich<br />
mir erklären, dass<br />
Raphael es mit eigener<br />
Kraft schon so weit<br />
geschafft hat.<br />
Raphael Stefaner – ich<br />
bin überzeugt davon,<br />
dass wir uns diesen<br />
Namen merken sollten!
Bibliothek<br />
Seite 14<br />
Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld<br />
Hör-CD – Geheimwaffe<br />
der Leseratten<br />
Leseratten, die einen Lesemuffel als<br />
Partner an ihrer Seite haben, stoßen im<br />
Alltagsleben auf so manche Schwierigkeiten.<br />
In der Regel geht der<br />
Lesemuffel vielen anderen Aktivitäten<br />
nach und lässt der Leseratte so wenig<br />
Spielraum, um sich ein gutes Buch<br />
einzuverleiben. Da wird besonders<br />
der Leseratte einiges an Kreativität<br />
abverlangt.<br />
Wie kommt man also möglichst<br />
unauffällig und die Zeit effektiv nutzend<br />
zum Lesen? Ist man Frühaufsteher,<br />
wie ich, kann man schon in den<br />
frühen Morgenstunden lesen. Bedingt<br />
durch die Dunkelheit fällt man allerdings<br />
zwangsläufig in die so genannte<br />
regressive Phase zurück und liest wie<br />
im zarten Jugendalter mit Taschenlampe<br />
– heute vorzugsweise mit<br />
Handylicht – unter der Bettdecke. Das<br />
laute Rascheln beim Umblättern der<br />
Buchseiten könnte ja das zarte Gemüt<br />
des Lesemuffels stören…<br />
Nun gibt es aber eine grandiose<br />
Variante um seinem nicht lesen wollenden<br />
Gegenüber nicht störend<br />
gegenüber zu treten – die HÖR-CD.<br />
Mit CD-Player bewaffnet (auch<br />
überspielt auf einen MP3-Player möglich)<br />
und Knopf im Ohr ist man mit<br />
einer Hör-CD perfekt immunisiert<br />
gegen etwaige Angriffe des Lesemuffels.<br />
Man taucht ein in eine eigene<br />
Welt und das bei vielerlei Anlässen.<br />
Nicht nur früh morgens oder spät<br />
abends liegt man mit dem CD-Player<br />
perfekt getarnt, dem Hörbuch frönend<br />
im Bett, sondern auch in anderen<br />
Situationen kann man unliebsame<br />
Ruhe- und Wartezeiten überbrücken.<br />
Längere Autofahrten, besonders auf<br />
Schnellstraßen und Autobahnen,<br />
können durch eine Hör-CD freudvoll<br />
verkürzt werden. Das leidige Thema<br />
Fernsehprogrammauswahl erledigt<br />
sich von selbst, wenn man die<br />
Termine Bibliothek – Termine Bibliothek<br />
31. März 2011, um 19.30 Uhr, Bibliothek:<br />
Griechenland – Teil 2: „Auf den Inseln der Ägäis“ – Lichtbildervortrag<br />
mit Helmuth Thaler.<br />
6. April 2011, um 19.00 Uhr, Bibliothek:<br />
Schüler der 4. Klasse stellen ihr Lieblingsbuch vor.<br />
25. Mai 2011, um 17.00 Uhr, Treffpunkt Bibliothek:<br />
Literarische Wanderung in die Natur, mit Gudrun Mößlacher.<br />
Jeden 1. Mittwoch im Monat: Spielerisches Entdecken eines Bilderbuchs für Kinder<br />
von 4 bis 6, mit Elisabeth Gantschnig. Nächster Termin: 6. April, 15.00 bis 16.00 Uhr.<br />
Unsere Homepage: www.steinfeld.bvoe.at<br />
Sie finden dort Veranstaltungstermine, Fotos von Veranstaltungen, wöchentliche<br />
Buchvorschläge, unser Medienangebot, Mitarbeiter, Öffnungszeiten …<br />
Alternative des Hörbuches kennt. Mit<br />
dem Stöpsel im Ohr und geschlossenen<br />
Augen lässt sich jeder Actionfilm<br />
an der Seite des Partners ertragen.<br />
Wenn man gerne auch anderen<br />
Freizeitaktivitäten nachgeht, kann<br />
man das Hören eines Hörbuches oder<br />
Hörspiels mit Nordic Walking,<br />
Spazieren gehen, Handarbeiten oder<br />
Gartenarbeit verbinden. Wertvolle<br />
Zeit, besonders für Berufstätige, lässt<br />
sich somit zur Gänze ausschöpfen.<br />
Sollte man sich einmal alleine voll<br />
Hingabe einer Hör-CD hingeben wollen,<br />
kann man das auch laut über<br />
einen CD-Player tun. Nebenbei lässt<br />
sich lästige Hausarbeit lustvoller verrichten.<br />
Ideale Unterhaltung vor allem<br />
beim Bügeln, beim Kochen (zu starkes<br />
Brutzeln am Herd stört natürlich die<br />
Hörqualität) oder bei Putzaktivitäten.<br />
Als erfahrene Hörbuch- und Hörspieltesterin<br />
warne ich aber vor jeglicher<br />
Art des Essens währenddessen.<br />
Waschmaschinenartige Geräusche<br />
verstümmeln den Text völlig und man<br />
muss zwangsläufig die Entscheidung<br />
treffen, ob der „Hunger“ bzw. die<br />
Esslust oder die Neugier auf die<br />
Fortsetzung der Geschichte größer ist.<br />
Schwierig wird es auch, wenn man<br />
sich beim Hören einer Geschichte so<br />
entspannt, dass man dabei einschläft.<br />
Praktisch ist die Einteilung der CD in<br />
Kapitel, somit kann man per Knopfdruck<br />
nach dem verloren gegangenen<br />
Text suchen. Und gefällt einem eine<br />
Stelle besonders gut, kann man<br />
wie beim Buch wieder darauf zurückgreifen.<br />
Ob laue Sommer- oder lauschige<br />
Winterabende, das Hörbuch ist ein<br />
wundervoller Begleiter. Zurückversetzt<br />
in die Kindheit lässt man sich<br />
einfach ein Buch vorlesen oder ein<br />
Hörspiel vorspielen. Probieren Sie es<br />
einfach aus und lassen Sie sich treiben<br />
– nicht vom leseresistenten Partner,<br />
der Sie durch einen literaturfreien<br />
Alltag zu hetzen versucht, sondern<br />
von der Geschichte, die sie als Teil von<br />
sich aufnehmen will.<br />
Als Erstversuch empfehle ich ein<br />
ganz kurzes Abtauchen – z. B. mit<br />
Raphael Stefaners Hörspiel „Samarra“.<br />
Nehmen Sie sich einmal Auszeit, auch<br />
wenn es zunächst mit „Samarra“ nur<br />
wenige Minuten sind. Legen Sie die<br />
CD ein, stellen Sie den Ton ganz laut<br />
und beobachten Sie, wie ihr leseunwilliger<br />
Partner genussvoll – zumindest<br />
acht Minuten lang – mit Ihnen in die<br />
arabische Welt eintaucht.<br />
Und so hat die Hör-CD das<br />
geschafft, was ein Buch wohl nicht<br />
geschafft hätte. Es verbindet den Lesemuffel<br />
mit der Leseratte wenigstens<br />
acht literaturliebende Minuten lang.<br />
Sonja Warmuth<br />
B. GOLGER<br />
FLIESEN<br />
Kleblach 34<br />
9753 Lind/Drau<br />
Telefon 0<strong>65</strong>0/3194174<br />
HANDEL – BERATUNG<br />
VERLEGUNG
Gesellschaft, Geschichte und Kultur Seite 15<br />
Kindertheater Steinfeld<br />
Wie<br />
beschlossen,<br />
spielen abwechselnd<br />
einmal die<br />
Erwachsenen und dann<br />
wieder die „Jungknappen“.<br />
Im vergangenen Jahr<br />
waren es die Kinder, die<br />
das Stück „Kommissar<br />
Klotzig‘s schlimmster Fall“<br />
zur Aufführung brachten.<br />
Es gab dabei 32 Rollen,<br />
die aber zum Teil als<br />
Doppelrollen vergeben<br />
werden konnten. Simon<br />
Leitner aus Greifenburg hat<br />
sogar innerhalb von 14<br />
Tagen noch eine dritte<br />
Rolle einstudiert.<br />
Die Kinder haben heutzutage<br />
durch die Bank ein<br />
volles Freizeitprogramm.<br />
Feuerwehr, Sport, Musik<br />
und, und, und, sodass bei<br />
Mütter am Strand<br />
Talente in diesen jungen<br />
Leuten schlummern. Die<br />
vier Aufführungen wurden<br />
daher auch zu einem<br />
großen Erfolg.<br />
Enttäuschend war für die<br />
Kinder und vor allem für<br />
die Eltern, die mit viel Eifer<br />
mitgeholfen haben, dass<br />
der Besuch in Steinfeld<br />
sehr zu wünschen übrig<br />
ließ. Man sah kaum öffentliche<br />
Vertreter und auch<br />
von anderen Vereinen waren<br />
nur wenige Vertreter anwesend.<br />
Wären nicht Omas,<br />
Opas, Tanten, Onkels und<br />
viele andere Anverwandte<br />
gekommen, wäre es zum<br />
Weinen gewesen. Man<br />
muss sich leider die Frage<br />
stellen, ob sich der viele<br />
Einsatz überhaupt noch<br />
Alois Petutschnig als Kommissar<br />
lohnt? Die jungen Künstler<br />
waren mit so viel Eifer bei<br />
der Sache, vor allem bei<br />
den Aufführungen in den<br />
Hauptschulen Seeboden<br />
und Greifenburg, wo sie<br />
ihren Schulkollegen zeigen<br />
konnten, was sie gelernt<br />
haben.<br />
Die einzelnen Szenen<br />
waren ja auch ganz aus<br />
dem Leben gegriffen. Jedes<br />
einzelne Kind konnte sich<br />
selbst darstellen oder<br />
Begebenheiten spielen, wie<br />
sie täglich vorkommen.<br />
Dem Publikum wurde<br />
damit so richtig ein Spiegel<br />
vor das Gesicht gehalten.<br />
Im Interesse der jungen,<br />
talentierten Akteure hoffe<br />
ich, dass Jolanda Regittnig<br />
noch lange nicht die Freude<br />
an der Sache verliert. Es<br />
wäre ein großer Verlust für<br />
die jungen Schauspieler<br />
Kindertheater Steinfeld<br />
und die ganze Gemeinde<br />
Steinfeld.<br />
Die Darsteller waren:<br />
Brandner Thomas,<br />
Ebenberger Alexander,<br />
Ebenberger Karin,<br />
Ebenberger Laura, Granig<br />
Michelle, Klocker Lukas,<br />
Kramer Erich, Lampret<br />
Magdalena, Leitner Simon,<br />
Lindner Viktoria, Messner<br />
Corinna, Petutschnig Alois,<br />
Petutschnig Johanna,<br />
Possegger Daniel, Pschernig<br />
Alexander, Reiter Nadine,<br />
Schönfelder Raffael, Striedner<br />
Christina, Traar Noelle,<br />
Warmuth Adrian, Wernle<br />
Bernadette und Winkler<br />
Adriana.<br />
Für Bühnenbild und Requisite<br />
zeichnete ganz<br />
perfekt Irmgard Hutter.<br />
Waltraud Stopper<br />
den Proben nie eine vollzählige<br />
Anwesenheit der<br />
Schauspieler möglich war.<br />
Die Spielleiterin Jolanda<br />
Regittnig war nicht zu<br />
beneiden. Es gab immer<br />
wieder Ausfälle, Rollen<br />
wurden getauscht, beim<br />
Textlernen mangelte es<br />
vielfach und obwohl die<br />
Eltern sehr hilfreich waren,<br />
blieb die meiste Arbeit an<br />
ihr hängen.<br />
Einige der jungen<br />
„Knappen“ hatten ja schon<br />
Erfahrung vom letzten<br />
Stück: „König Klaus sucht<br />
eine Frau“. Aber zum großen<br />
Teil waren alles blutige<br />
Anfänger. Wir waren aber<br />
sehr überrascht, welche
Faschingsgilde Steinfeld<br />
Die Faschingsgilde Steinfeld<br />
durfte auch 2011 in sechs ausverkauften<br />
Sitzungen den<br />
Besuchern von nah und fern einige<br />
fröhliche, unbeschwerte Stunden<br />
bereiten. Allen, die dies ermöglichten,<br />
es sind immerhin über 200 Mitarbeiter.<br />
Ein herzliches „Vergelts Gott!“<br />
So war es der Faschingsgilde möglich,<br />
von 2006 bis 2010, jenen,<br />
Seite 16<br />
Die Faschingsgilde Steinfeld<br />
Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld<br />
viel Gefühl zwei französische<br />
Chansons vor!<br />
Jede ausgelassene, manchmal auch<br />
übermütige Zeit, muss in eine ruhigere,<br />
besonnenere übergehen, um für<br />
die nächsten Ziele wieder Kraft zu<br />
schöpfen. Und so hoffen wir, dass<br />
sich für die Faschingssaison 2012<br />
wieder viele Akteure mit originellen<br />
Ideen einfinden und uns die vielen<br />
freiwilligen Helfer, wie in vorbildlicher<br />
Weise all die Jahre vorher,<br />
unterstützen werden.<br />
Lei Stei!<br />
Roman Oberlojer brillierte als Amanda Lear<br />
Moderator Walter Widemair freut sich mit<br />
unserem Herrn Dechant<br />
die nicht immer auf der Sonnenseite<br />
des Lebens stehen, Euro 36.000,–<br />
zu spenden.<br />
Mit dem „Hypoballett“ waren wir<br />
bei „Narrisch guat“ im ORF vertreten.<br />
Ein kleines Häufchen unverbesserlicher<br />
Fans durfte auch bei der<br />
Aufzeichnung das Ballett mit seinen<br />
„Lei Stei“-Rufen unterstützen.<br />
An zwei Abenden trauten die<br />
Besucher ihren Augen und Ohren<br />
nicht. Unser Herr Dechant trug mit<br />
„Die Sumperer" holten sich Verstärkung<br />
durch Klarissa Oberlojer und Lisa Linder<br />
Franz Pichler und Ingo Jahn in ihrem Element<br />
Das „Hypoballett“ mit Albert Petutschnig, Fritz Linko, Roman<br />
Oberlojer und Albert<br />
In der Polizeistation Steinfeld machten Armin Kircher, Ingo Jahn und<br />
Wolfi Rohrer Dienst<br />
„The Firedancers“
Gesellschaft, Geschichte und Kultur Seite 17<br />
Faschingsgilde / Inclusia<br />
Die Gemeindemäuse Andrea Ebenberger und Marina Winkler<br />
Viele von uns werden im Alter<br />
auf Hilfe angewiesen sein. Dann<br />
sind wir in derselben Situation<br />
wie heute schon Menschen mit Behinderung.<br />
Spätestens dann sind wir auf<br />
eine Gesellschaft angewiesen, die uns<br />
wertschätzend aufnimmt, für deren<br />
Veränderung wir aber später einmal<br />
nichts mehr tun können.<br />
Darum gibt es die Veranstaltung<br />
INCLUSIA, die Menschen, die am<br />
Rande der Gesellschaft stehen, in die<br />
Gesellschaft hereinnimmt.<br />
Die Veranstaltung INCLUSIA findet<br />
Die Gratulantin, Hans-Peter Gritschacher<br />
INCLUSIA 2011 - Menschen wie wir sind<br />
4. bis 7. April 2011, Klagenfurt am Wörthersee<br />
Anfang April bereits zum 9. Mal in<br />
Klagenfurt statt. Ziel ist es, Menschen<br />
mit besonderen Bedürfnissen und<br />
Schülerinnen und Schüler zusammenzuführen,<br />
damit Freundschaften entstehen<br />
können. Heuer beteiligen sich<br />
48 Schulklassen der Stadt Klagenfurt<br />
aktiv an der INCLUSIA.<br />
Sie empfangen an zwei Vormittagen<br />
Gäste mit besonderen Bedürfnissen in<br />
ihren Schulen. In Kleingruppen wird<br />
gemeinsam der Unterricht gestaltet,<br />
Sport gemacht, gesungen, getanzt und<br />
vieles mehr. Freundschaften, die über<br />
die Zeit an den Schulen<br />
hinausgehen, entstehen.<br />
Neu ist ab heuer der Preis<br />
„Die INCLUSIA“. Für<br />
junge Menschen, die Menschen<br />
mit Behinderung in<br />
die Gesellschaft hereinnehmen<br />
und mit ihnen<br />
Zeit verbringen, soll „Die<br />
INCLUSIA“ eine Auszeichnung<br />
sein. Der Preis<br />
wurde im gesamten Alpe-<br />
Adria-Raum ausgelobt.<br />
Aus den 30 Bewerbungen<br />
aus Österreich, Slowenien,<br />
Italien und Deutschland wurden durch<br />
eine Jury vier Siegerprojekte ausgewählt.<br />
Unter den Siegerprojekten ist das<br />
Projekt der Faschingsgilde Steinfeld.<br />
Es überzeugte die Jury durch die<br />
Nachhaltigkeit, die Kreativität und das<br />
hohe Maß an „Inclusion“. Am 4. April<br />
findet um 19.00 Uhr im Europahaus<br />
Klagenfurt die feierliche Gala mit der<br />
Preisübergabe statt.<br />
Als Obmann des „Vereines INCLUSIA,<br />
Menschen – wie wir sind" gratuliere<br />
ich den jungen Aktiven der<br />
Faschingsgilde zum Gewinn des<br />
Preises ganz herzlich! Ich bin stolz auf<br />
dieses hohe Ausmaß an Offenheit in<br />
unserem Land!<br />
Dr. Dieter Klammer<br />
Dr. Dieter Klammer<br />
Verein INCLUSIA, Menschen – wie wir sind<br />
St.-Anna-Straße 23<br />
A-9081 Reifnitz am Wörthersee<br />
Das Projekt wurde eingereicht durch:<br />
Alexandra Mandler, Lisa Linder,<br />
Sabrina Niescher und Klarissa<br />
Oberlojer.<br />
PUCHER<br />
Inh. M. Pucher<br />
Pflasterungsbetrieb<br />
9754 Steinfeld/Drau • Gerlamoos 31 • Telefon 04717/6264<br />
Fax 04717/6288 • Mobiltelefon 0664/5126290<br />
E-Mail: mapu@utanet.at • Homepage: www.pflasterungenpucher.at<br />
Ausführung sämtlicher<br />
Pflasterungsarbeiten<br />
in Natur- und Betonstein<br />
u Haus- und Hofeinfahrten<br />
u Straßen – Plätze<br />
u Terrassen – Stiegen<br />
u Gartengestaltung
Maschkeratanz<br />
Heuer war es wieder soweit.<br />
Am Faschingsonntag hat eine<br />
Gruppe ehemaliger Landjugendmitglieder<br />
den Steinfelder<br />
Maschkeratanz zur Aufführung<br />
gebracht. Helmut Thaler fungiert<br />
dabei seit 40 Jahren als „Paschi“ und<br />
Seite 18<br />
Helmut Thaler feiert Jubiläum!<br />
„Winterauskehrer“. Es sind, wie jedes<br />
Mal wenn der Tanz vorgeführt wird,<br />
sehr viele Zuseher gekommen, um<br />
bei diesem schönen und seltenen<br />
Anlass dabei zu sein.<br />
Unter anderen war es heuer auch<br />
Frau Dr. Fräss-Ehrfeld, die ja auch in<br />
Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld<br />
Unverkennbar der Jubilar Helmut Thaler mit<br />
seiner geliebten Zigarre<br />
Die Tanzpaare in Aktion<br />
der Steinfeld-Chronik und in der<br />
Zeitschrift des Kärntner Geschichtsvereines<br />
über den Maschkeratanz<br />
berichtet hat und noch berichten wird.<br />
Dieses einmalige Ereignis war<br />
natürlich auch für das Kärntner Bildungswerk<br />
Anlass genug um Helmut<br />
Der Paschi „tratzt” den Türk<br />
Begeisterte Ehrengäste verfolgen die Darbietungen
Gesellschaft, Geschichte und Kultur Seite 19<br />
hat, muss sich das Bildungswerk erst<br />
etwas Neues einfallen lassen um dieses<br />
Wirken entsprechend zu ehren.<br />
Ein herzliches Dankeschön natürlich<br />
auch allen anderen Ehrengästen und<br />
Besuchern dieser schönen Aufführung.<br />
Danke auch dem Bürgermeister,<br />
der Trachtenkapelle und den<br />
Maschkeratanz<br />
Technikern der Faschingsgilde Steinfeld<br />
für den guten Ton.<br />
Lieber Helmut, wir alle sagen ein<br />
recht herzliches „Vergelts Gott!“ und<br />
bleib uns bitte, wenn schon nicht als<br />
„Paschi“, dann aber als Berater noch<br />
recht recht lange erhalten.<br />
Traude Stopper<br />
Die unermüdliche Waltraud Stopper im Einsatz,<br />
trotz Erkältung<br />
für diese außerordentliche Leistung<br />
eine Ehrung zukommen zu lassen.<br />
So kam natürlich auch der Obmann,<br />
Dr. Klaus Fillafer, selbst nach Steinfeld<br />
um der Veranstaltung seine Ehre zu<br />
erweisen.<br />
Da Helmut das Goldene Ehrenzeichen<br />
bereits vor zwei Jahren erhalten<br />
Maschkera<br />
Hiaz springt er eicha da Nårr,<br />
hinta seina schreitet der Maschkera Schår.<br />
Da Türk, de Tirolerin, de Sendrin vuron,<br />
hinta senen kemen de ånderen drån.<br />
Da Wirt mit sein Bauch und´n Kappl am Kopf,<br />
de Wirtin mit da schneeweißn Schürzen, dem Tüachln<br />
und wolten an Kropf.<br />
Da Zigeiner mit frischgwichste Stiefel und kohlschwårzn Bårt,<br />
de Zigeinarin, mit´n Poppa am Buggl, håt mit Goldkettn nit gspårt.<br />
Da Tirola trågt seine Federn am Huat<br />
und in Jaga steht da Stutzn und da Gamsbårt recht guat.<br />
Da Ålte schuan krump, håt sein Schößlrock ån,<br />
und de Ålte keift umanånd mit iahn tålgeten Månn.<br />
Hiaz klingt se auf, de urålte Weise,<br />
schian vaholtn, nit zlaut und nit zleise.<br />
A Stompfa vom Türk und da Tånz, der hebt ån,<br />
a jedes Påår und jede Figur kimbt anzeln hiaz drån.<br />
Da Nårr måcht sei Gaude und tratzt seine Leit,<br />
des derf er wohl tuan, is ja Fåsching, die hetzige Zeit.<br />
Mit sein Roßschwaf kitzelt er die Ålte recht gern<br />
und tuat a de åndern beim Tånzen gern stör´n.<br />
De Tänza, se hupfn, kreisen und schwingen,<br />
schian zan Schaugn wia de Figuren gelingen.<br />
Auf amål, då is der erste Teil går,<br />
mit sein Rafn hupft in de Mittn eichn, da Nårr.<br />
Die Tänza bilden hiaz Kreise und Stern,<br />
vor lauter Gestampfe tuast de Musik kaum mehr hearn.<br />
Da Nårr draht seine Wålga und jauzt auße sei Freid<br />
und de Tänza sein schuan zur Schlusspolka bereit.<br />
Da Nårr holt a Tänzerin aus´n Zuaschaugakrånz<br />
und hebt ån mit an wilden hupfaten Tånz.<br />
Is die Polka vaklungen, vabeigt sich da Nårr<br />
und jågt mit sein Roßschwaf auße die Maschkeraschår.<br />
Helmut Thaler<br />
Feel the difference<br />
Filzmaier<br />
Bahnhofstraße 8<br />
9754 Steinfeld/Drau<br />
Telefon 0 47 17 / 213<br />
Fax DW 4<br />
ford.filzmaier@utanet.at<br />
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Hans Murauer<br />
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Telefon 0 47 68 / 209<br />
Filiale: 9754 Steinfeld/Drau<br />
Hauptplatz 3 • Telefon 0 47 17 / 20 5 28
Bericht<br />
Wo steinerne „Stiag‘n-Stapf‘l“<br />
zu stiller und geselliger Einkehr<br />
führen, eröffnet sich<br />
dem Wanderer mitten am Berg ein<br />
ganz besonderer Kraftplatz. Dort<br />
steht ein Kirchlein, ein Haus – seit<br />
262 Jahren untrennbar miteinander<br />
verbunden und magnetischer Anziehungspunkt!<br />
Drehen wir nun in Gedanken die<br />
Zeit um 66 Jahre zurück. Man schreibt<br />
1946, die Bevölkerung freut sich über<br />
den anhaltenden Frieden und es naht<br />
die Osterzeit. Im geschichtsträchtigen,<br />
vom ersten „Einsiedler“ Mathias<br />
Aigner 1749 erbauten Haus Pichler<br />
vlg. Einsiedl herrscht emsiges Treiben<br />
für das bevorstehende Fest mit dem<br />
althergebrachten Brauch des „Bergbetens“<br />
und der Auferstehungsfeier in<br />
der Kalvarienbergkirche am Ostersonntag.<br />
Frühlingsputz ist angesagt, Haus<br />
und Kirche werden geschmückt,<br />
rundum wird gemäht, gekehrt und<br />
mittendrin – die junge Anna! Zum<br />
ersten Mal kehrt sie den Pilgerweg<br />
von oben bis hinunter zum „Mayeranderle“,<br />
befreit die Steinstufen vom<br />
braunen Fichtennadelteppich und<br />
dem übrig gebliebenen Herbstlaub.<br />
Dabei erinnert sie sich an ihre Kinderund<br />
Jugendjahre am Rottenstein, wo<br />
sie als Tochter der Aloisia Ortner,<br />
vlg. Orter, und des Hubert Striedner,<br />
vlg. Kleineder, von Kerschbaum am<br />
1. April 1924 zur Welt kam.<br />
Schon mit acht Jahren verlor sie<br />
ihre geliebte Mutter. So wuchs Anna<br />
in der großen Familie von Großvater<br />
Georg auf und lernte sehr früh die<br />
harte Arbeit am Bergbauernhof kennen.<br />
Ob im Haus oder Stall, am Feld<br />
und auf der Alm, überall waren ihre<br />
fleißigen Hände und flinken Beine<br />
gefragt. Das Schafe hüten zählte auch<br />
zu ihren Aufgaben, jedes einzelne<br />
erkannte sie an der Kopfform, ihren<br />
wachsamen Blicken entging nicht<br />
das kleinste Lämmchen, sofort<br />
registrierte sie die Abwesenheit jedes<br />
ihrer „Schützlinge“.<br />
Der tägliche Fußmarsch zur Schule<br />
gehörte ebenfalls zu ihrer Kindheit,<br />
der Unterricht dauerte den ganzen<br />
Tag, donnerstags war schulfrei. Beim<br />
Lernen für das Leben übte sie nicht<br />
nur brav das Einmaleins, Schreiben<br />
und Lesen, obendrein mussten die<br />
Kinder das ganze Brennholz für den<br />
Ofen aufarbeiten und die Schule<br />
Seite 20<br />
Anna und die Osterzeit<br />
Anna, 22 Jahre – porträtiert von Ferdinand<br />
immer selbst putzen! Zum Spielen<br />
blieb bei so ausgefüllten Tagen daher<br />
wenig bis gar keine Zeit, deshalb<br />
sehnte sich Anna nach einigen fröhlichen<br />
„Lichtblicken“ im Jahreskreis,<br />
dazu zählte natürlich auch die<br />
Osterzeit!<br />
Jedes Jahr am Palmsonntag freute<br />
sie sich über eine neue Bekleidung,<br />
fein „herausgeputzt“ und stolz trug<br />
sie den Palmbuschen zur Weihe und<br />
im Sonntagskleid marschierte sie<br />
schon damals gemeinsam mit der<br />
Familie den weiten Weg hinunter ins<br />
Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld<br />
Tal zum „Bergbeten“. Erste Station<br />
war die Radlacher Kirche, über den<br />
Mitterberg führten die Schritte zur<br />
Kirche in Steinfeld und über den<br />
schmalen Grabachsteig gelangten sie<br />
schließlich zum Kalvarienberg, andächtig<br />
betend von Bildstock zu<br />
Bildstock, Stufe um Stufe dem Ziel<br />
entgegen. Die kleine Anna konnte<br />
wohl nicht ahnen, wie bedeutungsvoll<br />
dieser Weg, der Ort am Flattachberg<br />
in ihrem späteren Leben einmal<br />
werden würde!<br />
Von der Kalvarienbergkirche pilgerten<br />
sie wieder hinunter zur<br />
Mariahilf-Kapelle, um von dort dann<br />
den Heimweg anzutreten – und dies<br />
alles zu Fuß! Als weiterer Lichtblick<br />
wartete der Ostersonntag, das Nesterlsuchen<br />
war ja nicht Brauch, doch ein<br />
gefärbtes Osterei und eine große<br />
Teigbrezel ließen die Kinderaugen<br />
leuchten. Zufriedenheit hieß das<br />
Zauberwort!<br />
Ja, bescheiden, arbeitsam und<br />
zufrieden verliefen auch Annas<br />
Jugendjahre. Als Sennerin auf der<br />
„Orter-Alm“ war sie für die Bewirtschaftung<br />
zuständig, gekonnt verarbeitete<br />
sie die Milch zu Butter und<br />
Käse, das begehrte und gesunde<br />
„Kasmåchet“ aus Ziegenmilch fand<br />
dankbare Abnehmer. Wenn ein Tier<br />
ernstlich erkrankte, musste sie nach<br />
getaner Arbeit hinaus auf den<br />
Rottenstein, um Hilfe zu holen und<br />
in der Finsternis wieder zurück –<br />
natürlich die ganze Strecke auf<br />
„Schusters Rappen“ und ohne Angst!<br />
Unterhaltsame Abwechslung im<br />
Alltag war rar, mit Erna, ebenfalls<br />
Musikanten brachten etwas Fröhlichkeit in den Almalltag. Anna mit Großvater Georg,<br />
1. Reihe, zweite von links
Gesellschaft, Geschichte und Kultur Seite 21<br />
Bericht<br />
Sennerin auf der benachbarten<br />
„Hassler-Alm“ verband sie eine herzliche<br />
Freundschaft. Ab und zu blieb<br />
etwas Zeit für einen Kurzbesuch,<br />
ansonsten verständigten sie sich durch<br />
gegenseitiges, lautes Zurufen oder mit<br />
einem herzhaften „Juchezer“.<br />
Die Kunde vom tüchtigen Dirndl<br />
im Rottensteinertal vernahm wohl<br />
auch der Uhrmacher Ferdinand<br />
Pichler. Die beiden lernten sich auf<br />
der Alm näher kennen und schließlich<br />
folgte ihm Anna in sein Heimathaus<br />
am Flattachberg.<br />
Nach einigen „Probejahren“ feierten<br />
die beiden im November 1952<br />
ihre Hochzeit. Nach der Geburt von<br />
Tochter Anni, 1947, vergrößerte sich<br />
die Kinderstube. Margit, Evi und<br />
Ferdinand jun. machten das Kleeblatt<br />
komplett.<br />
Während Ferdinand im „Gschwandnerhaus“<br />
seinen Uhrmacherberuf<br />
ausübte, sich später auf Radiotechnik<br />
spezialisierte und leidenschaftlich<br />
gerne fotografierte, werkte Anna<br />
unermüdlich in Haus und Hof.<br />
Sorgte bestens für das leibliche Wohl<br />
ihrer Familie, entwickelte sich zur<br />
patenten Wirtin und hervorragenden<br />
Köchin. Selbst aus wenigen Zutaten<br />
bereitete sie wahre Köstlichkeiten zu.<br />
Zahlreiche Sommerfrischler entdeckten<br />
die gemütliche Einkehr am Berg<br />
und genossen die bodenständigen<br />
Erzeugnisse, den hausgemachten<br />
Apfelstrudel und Reindling.<br />
Um das Familienbudget etwas aufzubessern,<br />
pendelte sie einige Monate<br />
im Jahr zwischen Haus und<br />
Pappenfabrik, am Heimweg trug sie<br />
meistens den schweren Einkauf im<br />
Rucksack über die steinernen<br />
„Stiag‘n-Stapf‘l“. So nebenbei putzte<br />
und schmückte sie auch die Kirche,<br />
vom Ostersonntag bis Allerheiligen<br />
Anna – mit bald 87 Jahren die älteste<br />
Flattachbergerin; porträtiert von Monika<br />
Feichter<br />
sorgte sie an Sonn- und Feiertagen<br />
für das Glockengeläute zu verschiedenen<br />
Tageszeiten. Im Ort hörte man<br />
es pünktlich „Zwölfeläuten“ und<br />
„Betläuten“.<br />
Dazwischen immer wieder „Lichtblicke“:<br />
die schöne Osterzeit mit all<br />
den Vorbereitungen für müde „Bergbeter“,<br />
durstige Seelen und die<br />
Bewirtung der ganzen Trachtenkapelle,<br />
die nach der frühmorgendlichen<br />
Auferstehungsfeier am Ostersonntag<br />
zu Tee und Jause geladen<br />
war.<br />
Zur Freude vieler Einwohner ertönte<br />
aus den großen Lautsprechern<br />
flotte Marschmusik. Eine richtige<br />
Klangwolke breitete sich über<br />
Steinfeld aus, untermalt mit witzigen<br />
„Durchsagen“ – gestaltet von Ehemann<br />
Ferdinand. Unvergesslich!<br />
Im Jahr 1976 verstarb ihr Mann,<br />
doch Annas Lebensmotto, „Auf Gott<br />
vertrauen“, gab ihr immer wieder<br />
neue Kraft zur Bewältigung der vielen<br />
Aufgaben. Ja, das oft beschwerliche<br />
Leben hat Spuren hinterlassen.<br />
Doch ihr zäher Wille, beweglich zu<br />
bleiben, versiegt nicht! Über die wohl<br />
tausende Male begangenen Steinstufen<br />
schaffen es ihre Beine nicht mehr,<br />
doch der tägliche Spaziergang zum<br />
Wegkreuz am Flattachberg muss<br />
sein! Ihr Geist ist rege, das Gemüt<br />
zufrieden und aus den Augen blitzt<br />
es frisch und humorvoll.<br />
Der Frühling hält wieder Einzug<br />
und es naht die fröhliche Osterzeit!<br />
Von nah und fern werden wieder<br />
viele Familien zum „Bergbeten“<br />
kommen, darunter auch Annas<br />
Kinder, mit den 14 Enkeln und 12<br />
Urenkeln. Im gastfreundlichen „Einsiedelhaus“<br />
stehen die Türen für eine<br />
gemütliche Einkehr noch immer<br />
offen.<br />
Anna, eingebettet im Familienkreis<br />
von Schwiegertochter Maria<br />
und Sohn Ferdinand, hilft noch gerne<br />
bei leichteren Arbeiten mit und freut<br />
sich über liebe Besucher, die mit ihr<br />
die Erinnerung an die wohltuenden<br />
Osterbräuche und Erlebnisse aus vergangenen<br />
Tagen wieder aufblühen<br />
lassen!<br />
Ein Kraftplatz, eine alte Tradition,<br />
eine Kirche, ein Haus, eine Familie,<br />
seit 262 Jahren untrennbar miteinander<br />
verbunden und mittendrin –<br />
Anna! Zum 66igsten Male kann sie<br />
heuer wieder einen persönlichen<br />
„Lichtblick“ erleben, zum 66igsten<br />
Male kann Anna an ihrem Lebensplatz<br />
am Flattachberg erneut das<br />
Osterfest feiern<br />
Hildegard Guggenberger<br />
Gemütliche Auszeit mit Ferdinand und einem Orter-Kind in<br />
der „Orteralm”<br />
Im Kreise ihrer Töchter Margit – Ria und Frau Lauritsch (aus<br />
Ferdinands erster Ehe) – Evi und Anni; von links
70-Jahr-Feier Seite 22 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld<br />
70-Jahr-Feier von Dechant Hermann Rindler<br />
Anlässlich des 70igsten Geburtstages<br />
unseres Herrn Dechants<br />
Hermann Rindler feierte eben<br />
Genannter in geselliger Runde mit<br />
Pfarrgemeinderat und Mesnerleuten<br />
am 11. Jänner 2011 im Pfarrhof<br />
sein Wiegenfest. Bei Speis und Trank<br />
verbrachten wir einige Stunden mit<br />
dem Jubilar.<br />
Am folgenden Sonntag, den 16.<br />
Jänner 2011, wurde zum großen Fest<br />
mit der Pfarrgemeinde geladen. Auf<br />
Wunsch des Herrn Dechant wurde ein<br />
Dankgottesdienst abgehalten, mitzelebriert<br />
wurde dieser von Herrn Pfarrer<br />
Harald Truskaller.<br />
Der erste Teil wurde vom Gemischten<br />
Chor, unter der Leitung von Oswald<br />
Puchreiter, mit ergreifend schönen<br />
Liedern gestaltet. Dazwischen hatten<br />
die Kinder mit Frau Brigitte Weber das<br />
„Halleluja“ und „Vater unser“ zum<br />
Dank beigetragen.<br />
Bei den Fürbitten, gelesen von Erstkommunionkindern,<br />
Firmlingen,<br />
PGR-Mitgliedern und Herrn Bürgermeister,<br />
wurde Dank an den Jubilar<br />
ausgesprochen, mit der Bitte um ein<br />
weiteres gesundes und seelsorgliches<br />
Leben an Herrn Dechant. Der MGV<br />
Am Altar<br />
Steinfeld, unter der Leitung von Walter<br />
Unterpirker, und Rudi Klary, an der<br />
Orgel, umrahmten den zweiten Teil<br />
des Dankgottesdienstes, welcher mit<br />
„Großer Gott, wir loben dich“ seinen<br />
feierlichen Abschluss fand.<br />
Seitens der Kirche gratulierte der<br />
Hochwürdigste Herr Bischof Dr. Alois<br />
Schwarz durch einen persönlichen<br />
Brief, vorgelesen von Pfarrgemeinderatsobmann<br />
Josef Mandler.<br />
Moderator Widemair mit dem Jubilar<br />
Festakt vor der Kirche<br />
Darin dankte er unserem Herrn<br />
Dechant auch für sein vorbildliches<br />
Wirken in den beiden ihm anvertrauten<br />
Pfarren, als auch im Dekanat. Die<br />
Glückwünsche der Mitbrüder im<br />
Dekanat überbrachte Herr Pfarrer<br />
Truskaller.
Gesellschaft, Geschichte und Kultur Seite 23<br />
70-Jahr-Feier<br />
Dankgottesdienst<br />
Die Feier im Kultursaal<br />
Nach dem Dankgottesdienst empfingen<br />
die Trachtenkapelle Steinfeld,<br />
das uniformierte Schützenkorps, Vertreter<br />
aller Feuerwehren unserer<br />
Gemeinde, eine Abordnung der Bergrettung<br />
und die Messeteilnehmer den<br />
Jubilar am Kirchplatz.<br />
Nach dem musikalischen Gruß der<br />
Trachtenkapelle und einem Ehrensalut<br />
der Schützen bewegte sich der Festzug<br />
Richtung Kultursaal.<br />
Im festlich geschmückten Saal<br />
gestalteten die Kinder der VS Steinfeld<br />
und der Kindervolkstanzgruppe sowie<br />
der Gemischte Chor, der MGV, die<br />
Gruppe „VeSch“ und die Trachtenkapelle<br />
ein Fest zu Ehren des Jubilars.<br />
Walter Wiedemair, ein guter Freund<br />
von Dechant Hermann Rindler, moderierte<br />
in absoluter Hochform. Er entlockte<br />
so manches Geheimnis vom<br />
Leben und Arbeiten des Seelsorgers.<br />
Eine Überraschung während der<br />
Feier war ein SMS von Monika<br />
Martin, welche vom Herrn Pfarrer<br />
hoch geschätzt wird. Dazwischen gratulierten<br />
die Vereine und Institutionen<br />
in sehr persönlichen Worten und<br />
wünschten ihm alles Gute bei seinen<br />
zukünftigen Bergtouren und Kulturreisen.<br />
Bevor der Jubilar die Ehre hatte, die<br />
Trachtenkapelle zu dirigieren, überbrachte<br />
Bgm. Ewald Tschabitscher<br />
namens der Gemeinde Steinfeld<br />
die Glückwünsche, aber auch die<br />
Wünsche um seelsorgliches und<br />
gesundes Wirken zum Wohle der<br />
Pfarre Steinfeld/Radlach im nächsten<br />
Jahrzehnt.<br />
Abschließend möchte ich allen<br />
danken, die zu diesem Fest beigetragen<br />
haben. Der Pfarrgemeinde,<br />
die in sehr großer Zahl erschienen war,<br />
den Helfern bei der Organisation<br />
und Saaldekoration, den vielen<br />
Bäckerinnen des Kuchenbuffets, den<br />
vielen mitwirkenden Vereinen und<br />
Institutionen, der Marktgemeinde Steinfeld<br />
für das große Entgegenkommen<br />
und die technischen Hilfen.<br />
Allen ein herzliches „Vergelts Gott“,<br />
die zu diesem wunderbaren und wahrlich<br />
gelungenem Fest beigetragen<br />
haben.<br />
PGR-Obmann Josef Mandler<br />
Fotos: Brigitte Weber und Josef Hopfgartner<br />
Der Jubilar bei der Feier im Kultursaal<br />
Kuchenbuffet
Bericht Seite 24 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld<br />
Wandmalereien an der Fassade der<br />
Kalvarienbergkirche gefunden<br />
Der Besucher des Kalvarienberges<br />
wird sich 2010 im<br />
September ob der Einrüstung<br />
der Kirche gewundert haben. Es war<br />
geplant eine Neufärbelung vorzunehmen<br />
und dabei wurden Spuren<br />
einer Wandmalerei gefunden.<br />
Die Firma Smoley wurde mit der<br />
Restaurierung beauftragt. Bis in die<br />
Novembertage hinein arbeiteten die<br />
drei Damen akribisch mit Pinsel<br />
und Kelle und wären beinahe fertig<br />
geworden.<br />
Zwei der Restauratorinnen kommen<br />
aus der benachbarten Friaul und<br />
die dritte aus Südtirol. Dank der<br />
Betreuung durch die Familie Pichler,<br />
vlg. Einsiedl, fühlen sie sich in<br />
Steinfeld sehr wohl und werden im<br />
Frühjahr mit der Restaurierung des<br />
Sockels das Werk zu Ende bringen.<br />
Die Beschreibung der freigelegten<br />
Malerei erfolgt aus berufenem<br />
Munde. Diözesankonservator Dr.<br />
Eduard Mahlknecht hat als Leiter der<br />
Arbeiten den folgenden Beitrag verfasst.<br />
Text und Fotos: Ferdinand Pichler<br />
Giorgia bei der Arbeit mit dem Skalpell<br />
Freigelegte und restaurierte<br />
Wandmalereien an der<br />
Hauptfassade der<br />
Kalvarienbergkapelle<br />
in Steinfeld<br />
Im September des Jahres 2010<br />
waren erste Vorbereitungsarbeiten<br />
für eine geplante Außenfärbelung<br />
der Kapelle vorgenommen worden.<br />
Dabei wurden an der zum Tal<br />
hin schauenden Hauptfassade (im<br />
Süden), die ganz in der Art von<br />
Wallfahrtskirchen als Doppelturmfassade<br />
(um 1749) ausgebildet ist,<br />
Spuren von Wandmalereien in<br />
Freskotechnik entdeckt.<br />
Deren fachkundige Freilegung<br />
durch die Firma Robert Smoley<br />
im Laufe des Novembers brachte<br />
äußerst kunstvoll gemalte ornamentale<br />
und figurale Motive aus der Zeit<br />
der spätbarocken Neuausstattung<br />
der Kapelle in der 2. Hälfte des<br />
18. Jhdts. zutage.<br />
Diese betonen in besonderer Weise<br />
die Hauptachse mit Portal und<br />
Rundfenster. Dabei wird das Portal<br />
seitlich von hochgestreckten altrosafarbenen<br />
Volutenbändern, die von<br />
Blattranken in Goldocker begleitet<br />
werden und ein horizontales abgestuftes<br />
violettfarbenes Gesims<br />
tragen, umgeben.<br />
In dessen Mitte und dieses teilweise<br />
überschneidend, erhebt sich<br />
eine aus Muschelformen gebildete<br />
Kartusche, während über die seitlichen<br />
Gesimsteile Blumenvasen in<br />
Goldockerfarbgebung gestellt sind.<br />
Das Rundfenster ist innen bzw. in<br />
der Leibung durch ein Rautenrosettennetz,<br />
außen von einem abwechslungsreich<br />
gebildeten Muschelband,<br />
das wiederum in einer<br />
Kartusche mit blauem Spiegel<br />
mündet, geschmückt.<br />
Daran schließt nach oben eine<br />
amorphe Himmelszene, die ursprünglich<br />
möglicherweise bis in den<br />
Giebel sich erstreckt hat und wohl<br />
von mehreren Engelsgestalten mit<br />
Leidenswerkzeugen Christi in den<br />
Händen durchwirkt war, an.<br />
Die Restauratorinnen Claudia, Giorgia und<br />
Christina<br />
Erdarbeiten • Minibagger<br />
Mobil:<br />
0664 / 282 00 93<br />
Walter<br />
Kleindienst<br />
9754 Steinfeld/Drau<br />
F l a t t a c h b e r g 7<br />
Telefon 0 47 17 / 209
Gesellschaft, Geschichte und Kultur Seite 25<br />
Bericht / Firmenportrait<br />
Mit dem feinen Pinsel werden die Fresken<br />
nachgemalen<br />
Davon hat sich allerdings nur jener<br />
rechts über dem Rundfenster befindliche<br />
Engel erhalten, der in sitzend<br />
posierender Haltung die Geißelsäule<br />
Christi hält, während von einem<br />
zweiten Engel nur mehr die Beine<br />
ersichtlich sind.<br />
Außerhalb dieser dominierenden<br />
Hauptachse haben auch noch die<br />
Seitenfenster der Fassade eine Umrahmung<br />
aus schwingenden Blattranken<br />
und Muschelbögen in<br />
Goldocker aufzuweisen.<br />
In ihrer Gesamtheit verleihen diese<br />
mit großer Akribie freigelegten<br />
Malereien aus dem Spätbarock dem<br />
äußeren Erscheinungsbild dieser<br />
Kapelle einen prunkvollen Akzent<br />
und geben eine Vorahnung auf die<br />
noch kostbarere Ausstattung des<br />
Inneren mit der plastischen Kreuzigungsgruppe<br />
vor der gemalten<br />
Kulisse von Jerusalem und den großartigen<br />
Wandmalereien und Skulpturen<br />
des Heiliggrabraumes.<br />
E. Mahlknecht<br />
Firmenportrait:<br />
Meisterbetrieb Kfz Angerer<br />
Seit Februar 2009 führt Alfred<br />
Angerer einen Kfz-Meisterbetrieb<br />
in Spittal. Vom einfachen<br />
Motorölservice über Karosseriearbeiten<br />
aller Art, Motor- und Getriebereparaturen<br />
bis hin zur Abwicklung<br />
von Versicherungsschäden wird alles<br />
rund um den Pkw in der Kfz-<br />
Werkstätte durchgeführt.<br />
Der Jungunternehmer kann auf<br />
jahrelange Erfahrung in der Autobranche<br />
zurückgreifen und mit dem<br />
ausgezeichneten Techniker Johannes<br />
Walt und dem Lehrling Patrick Bacher<br />
werden präzise Fehlerdiagnosen<br />
gestellt und bestes Service geboten.<br />
Nach Priorität<br />
„Wir suchen Reparaturlösungen,<br />
die kundenorientiert sind. Bei uns<br />
werden die Wünsche des Kunden<br />
gehört und die Reparaturen nach<br />
Priorität umgesetzt“, erklärt Alfred<br />
Angerer die Philosophie des Unternehmens.<br />
So ist es in vielen Werkstätten<br />
üblich, Teile sofort auszutauschen,<br />
bei Kfz-Angerer wird sofern möglich<br />
repariert und dies zu fairen Preisen.<br />
Bei längeren Reparaturen ist für Ihre<br />
Mobilität gesorgt.<br />
Alle Marken<br />
Im Meisterbetrieb werden Autos<br />
aller Marken repariert. Spezialisiert<br />
ist man jedoch auf die Marken VW,<br />
Audi, Seat, Skoda sowie Peugeot<br />
und Citroën. In Zusammenarbeit<br />
mit Partnerbetrieben werden auch<br />
Kfz-Überprüfungen nach § 57a und<br />
Lackierarbeiten durchgeführt.<br />
Besonderes Augenmerk legt man<br />
aber auch auf den Gebrauchtwagen-<br />
An- und -Verkauf. Auf speziellen<br />
Kundenwunsch hin werden auch<br />
Gebrauchtwägen besorgt.<br />
Sie finden Kfz Angerer in Spittal, Villacher Straße 150, unterhalb des<br />
Bädercenters. Öffnungszeiten: Mo bis Fr von 8.00 bis 17.00 Uhr.<br />
Zwei Hallen mit drei Hebebühnen stehen zur Verfügung<br />
Alfred Angerer und Hannes Walt (v.r.n.l.)
Geschichte Steinfeld<br />
Seite 26<br />
Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld<br />
Geschichte Steinfeld – Festakt im Kultursaal<br />
Mittelpunkt der Ansprache des Bürgermeisters.<br />
Die glückliche Fügung<br />
der Zusammenarbeit mit dem<br />
Geschichtsverein für Kärnten und<br />
der Gewinnung von Frau Prof. Dr.<br />
Claudia Fräss-Ehrfeld als Herausgeberin<br />
führte zu einem sachlich fundierten<br />
Werk von bleibendem Wert.<br />
Als gebürtiger Steinfelder ergriff<br />
Ernst Fräss-Ehrfeld das Wort.<br />
Er erinnerte an seine Jugendzeit<br />
und an die Jahre der Firma AVE, die<br />
als größter Arbeitgeber den Ort jahrzehntelang<br />
geprägt hat. In seiner<br />
Prof. Dr. Claudia Fräss-Ehrfeld<br />
Ein würdiges Geburtstagsgeschenk<br />
machte sich die Marktgemeinde<br />
Steinfeld zum 80.<br />
Jahrestag der Markterhebung am<br />
12. Dezember 2010: Die erste wissenschaftlich<br />
erarbeitete Chronik von<br />
Steinfeld konnte der Öffentlichkeit<br />
präsentiert werden.<br />
Bürgermeister Ewald Tschabitscher<br />
begrüßte zahlreiche Ehrengäste und<br />
viele Bürger des Ortes. Die Bläsergruppe<br />
der Trachtenkapelle Steinfeld,<br />
der Gemischte Chor und der<br />
Männergesangsverein sowie Kinder<br />
der Volksschule Steinfeld umrahmten<br />
mit ihren Darbietungen den stimmungsvollen<br />
Festakt. Katja Regittnig<br />
führte als Sprecherin durch den von<br />
Karin Elwischger und Elisabeth<br />
Gatterer ausgezeichnet organisierten<br />
Abend.<br />
Die Freude über das Zustandekommen<br />
der Chronik und deren<br />
Bedeutung für das Heimatverständnis<br />
der Bevölkerung stand im<br />
Manuel Fian<br />
emotionalen Rede drückte er besonders<br />
seine Verbundenheit mit der<br />
Bevölkerung aus.<br />
Als Koordinator des Buches vor<br />
Ort schilderte Ing. Peter Globocnik<br />
in launiger Art die Entstehung des<br />
Buches. Er bedankte sich bei den<br />
Bürgermeister Ewald Tschabitscher<br />
Ernst Fräss-Ehrfeld<br />
Peter Globocnik<br />
● STUKKFASSADEN<br />
● MASCHINENPUTZ<br />
● INNENAUSBAU<br />
● ESTRICHE<br />
● ERDBEWEGUNG<br />
JOSEF PIRKER<br />
9754 STEINFELD/DRAU • Lindenweg 15<br />
TELEFON 04717/451 • MOBIL 0664/1457466<br />
E-mail: stukk-putz-pirker@aon.at.
Gesellschaft, Geschichte und Kultur Seite 27<br />
Geschichte Steinfeld<br />
Großer Ansturm beim Signieren des Buches<br />
Der Gemeinschaftschor mit den Bläsern<br />
Autoren des Buches und bei den<br />
lokalen Mitarbeitern, insbesondere<br />
bei Mag. Manuel Fian, den Fotografen<br />
und posthum bei Gerd Unterkreuter,<br />
dessen historische Recherchen<br />
von großer Hilfe waren. Die<br />
professionelle Arbeit der Autoren des<br />
Geschichtsvereins wurde von Frau<br />
Dr. Claudia Fräss-Ehrfeld zum Buch<br />
zusammengefasst.<br />
Die Bebilderung, das Korrekturlesen<br />
und die gesamte Organisation<br />
um die Herausgabe wurden von ihr<br />
bewältigt. Diese aufwendige Arbeit,<br />
von deren Umfang sich nur unmittelbar<br />
Beteiligte ein Bild machen können,<br />
schenkte sie der Marktgemeinde zum<br />
80-jährigen Jubiläum. Vielen, vielen<br />
Dank, Frau Doktor!<br />
Eine großartige Zusammenfassung<br />
der Geschichte von Steinfeld, von<br />
Bläsergruppe der Trachtenkapelle Steinfeld<br />
Michelle Heiser und Lea Possegger<br />
den ersten Erwähnungen bis in die<br />
Gegenwart, war die mit vielen<br />
Bildern ausgestattete Festrede von<br />
Frau Dr. Claudia Fräss-Ehrfeld, die<br />
mit großem Applaus bedacht wurde.<br />
Als Vertreter der Generation, die<br />
im Jahre 1930 geboren wurde, erzählte<br />
Alois Rauter sen. aus der damaligen<br />
harten und armen Zeit und wünschte<br />
den nachfolgenden Generationen<br />
eine friedvolle Zukunft.<br />
Der Bürgermeister bedankte sich<br />
abschließend bei den am Entstehen<br />
des Buches beteiligten Mitarbeitern,<br />
den Autoren, den Organisatoren des<br />
Festaktes und bei den Vereinen.<br />
Den Abschluss bildete das gemeinsam<br />
gesungene Kärntner Heimatlied.<br />
Das Uniformierte Schützenkorps<br />
Steinfeld schoss zu Ehren von Frau<br />
Dr. Claudia Fräss-Ehrfeld einen<br />
Salut.<br />
Die Chronik von Steinfeld, zum<br />
Preis von 29,50 Euro, dürfte eigentlich<br />
in keinem Haushalt fehlen.<br />
Peter Globocnik<br />
Fotos: Eva Strauss, Josef Hopfgartner<br />
Der Abend ist als DVD in Bild und<br />
Ton am Gemeindeamt erhältlich.<br />
Das Kärntner Heimatlied zum Abschluss<br />
Exklusiv beim Friseur<br />
Embacher<br />
Damen & Herren<br />
Achtung!<br />
Montags Fußpflege<br />
(tel. Anmeldung)<br />
Dolomitenstr. 5, A-9754 Steinfeld, % 04717/566<br />
www.friseur-heinz.at