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2001 Andreas Frehner - Jugendarbeit.ch

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jugendarbeit.<strong>ch</strong> - © <strong>2001</strong> <strong>Andreas</strong> <strong>Frehner</strong> Seite 2/2<br />

3. Körper- und Action-Orientierte:<br />

Hier geht es vor allem um Gruppen, in denen der männli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>oismus ausgelebt wird. Der<br />

Körper und die Action sind zentrale Elemente dieser Cliquen.<br />

4. Manieristis<strong>ch</strong>-Postalternative:<br />

Besondere Vertreter dieses Milieus stellen die “S<strong>ch</strong>icki-Mickis” und die “Konsum-Kids” dar.<br />

Fun ist wi<strong>ch</strong>tig.<br />

5. Institutionell-Integrierte:<br />

Die meisten Jugendli<strong>ch</strong>en lassen si<strong>ch</strong> dieser Gruppe zuordnen. Es handelt si<strong>ch</strong> um die auffällig<br />

unauffälligen Jugendli<strong>ch</strong>en. Sie leben lange zuhause und sind denno<strong>ch</strong> selbständig.<br />

6. Milieu- und Szenenvermis<strong>ch</strong>ungen:<br />

In diese Kategorie fallen die Jugendli<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> in vers<strong>ch</strong>iedenen Milieus, wie sie oben<br />

bes<strong>ch</strong>rieben wurden, aufhalten (Wie weit es angebra<strong>ch</strong>t ist, dafür eine eigene Kategorie zu<br />

bilden ist fragli<strong>ch</strong>, denn es zeigt si<strong>ch</strong>, dass immer mehr Jugendli<strong>ch</strong>e in vers<strong>ch</strong>iedenen Milieus<br />

verkehren).<br />

Im Zusammenhang mit den heutigen Jugendkulturen findet oft eine “Ästhetisierung” statt.<br />

Das heisst, dass vers<strong>ch</strong>iedene Stile den vers<strong>ch</strong>iedenen Arten von Jugendkulturen zugeordnet<br />

wird, wie z. B. Bekleidung, Musikri<strong>ch</strong>tung, Gesten. Eine grosse Gefahr besteht dabei, dass die<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en ledigli<strong>ch</strong> auf ihre “Stile” reduziert werden und andere Aspekte, wie z. B.<br />

politis<strong>ch</strong>e Vorstellungen verdeckt, beziehungsweise verdrängt werden. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, dass die<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en in ihrer subjektiv erlebten Welt gesehen werden und dabei versu<strong>ch</strong>t wird den<br />

subjektiven Sinn der Heranwa<strong>ch</strong>senden zu erkennen.<br />

Was heisst dies nun für den Alltag mit Jugendli<strong>ch</strong>en? Den Heranwa<strong>ch</strong>senden sollten Freiräume<br />

zugebilligt werden, in denen sie si<strong>ch</strong> “entfalten” können. Der Autonomieanspru<strong>ch</strong>, wie er<br />

s<strong>ch</strong>on bei WYNEKEN bestand, besitzt au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> seine Gültigkeit. Mit Hilfe der<br />

vorgestellten Einteilung in die jugendkulturellen Lebensmilieus, kann gezielter überlegt werden,<br />

was die Bedürfnisse der vers<strong>ch</strong>iedenen Jugendli<strong>ch</strong>en sein könnten. Trotz dieser<br />

Orientierungsmögli<strong>ch</strong>keit, ist es angebra<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> immer wieder mit der subjektiven Si<strong>ch</strong>t<br />

der Heranwa<strong>ch</strong>senden auseinanderzusetzen. Was ist die Meinung der Jugendli<strong>ch</strong>en? Wie sehen<br />

sie etwas? Warum reagieren sie so und ni<strong>ch</strong>t anders?<br />

Literaturverzei<strong>ch</strong>nis<br />

BAACKE, D.: Jugend und Jugendkulturen. Darstellung und Deutung. Weinheim 1987.<br />

FERCHHOFF, W.: Jugend an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert. Lebensformen und<br />

Lebensstile. 2. überarbeitete und aktualisierte Auflage. Opladen 1999.<br />

REBLE, A.: Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Pädagogik. 18. dur<strong>ch</strong>gesehene Auflage. Stuttgart 1995.

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