Ausgabe 4/2005 - Junge Liberale NRW
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6<br />
Vom Bambi zum Generalsekretär<br />
Er ist der jüngste Abgeordnete im Landtag<br />
<strong>NRW</strong>, der jüngste Generalsekretär der FDP<br />
und der jüngste stellvertretende Fraktionsvorsitzende<br />
im Parlament. Und es ist<br />
schon seine zweite Legislaturperiode im<br />
Landtag <strong>NRW</strong>. Vor allem ist er aber eins:<br />
JuLi. Christian Lindner ist mit 26 Jahren<br />
schon eigentlich auf der Höhe dessen, was<br />
jemand politisch in der FDP erreichen<br />
kann.<br />
Doch passiert ist das alles nicht über<br />
Nacht. Der Wermelskirchener trat 1993<br />
bei den <strong>Junge</strong>n <strong>Liberale</strong>n ein, zu der FDP<br />
kam er 1995. Heute ist er zudem auch<br />
Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes<br />
Rheinisch-Bergischer Kreis und stellvertretender<br />
Bezirksvorsitzender Köln. Eine<br />
Bilderbuchkarriere? "Es war nicht immer<br />
nur rosig und mir ist nichts geschenkt<br />
worden. Aber vor allem verdankt sich<br />
meine Laufbahn glücklichen Fügungen.<br />
Als ich 2000 überraschend in den Landtag<br />
gewählt wurde, war zunächst alles<br />
sehr komprimiert. Ich musste mich erst<br />
mal an alles gewöhnen, die ersten Tage<br />
kam ich nicht aus dem Staunen raus.<br />
Dann musste ich feststellen, dass da keiner<br />
auf mich gewartet hat und ich mir<br />
als junger Abgeordneter Gehör erst erarbeiten<br />
musste. Das war alles nicht so<br />
einfach," beschreibt Christian die Anfänge<br />
seiner Karriere. Damals bekam er<br />
auch seinen Spitznamen "Bambi" vom<br />
JULI MAGAZIN<br />
Christian Lindner und das neue <strong>NRW</strong><br />
damaligen Fraktionsvorsitzenden Möllemann<br />
verpasst. Noch heute hängt ein<br />
"Bambi" in seinem Büro. "Ich wollte damals<br />
als Student unbedingt im wissenschaftspolitischen<br />
Themenfeld tätig<br />
sein, habe aber aufgrund meines Alters<br />
den Bereich Kinder, Jugend und Familie<br />
zugeordnet bekommen. Ich stünde biographisch<br />
den Kindergärten näher, hat<br />
Möllemann gesagt", grinst er. Heute arbeitet<br />
er in beiden Ausschüssen, denn inzwischen<br />
ist Christian sowohl Sprecher<br />
der FDP-Fraktion für Innovation, Wissenschaft,<br />
Forschung und Technologie als<br />
auch für Kinder, Familie, Jugend und Integration.<br />
Besteht bei all den Ämtern die<br />
Gefahr des Höhenflugs? "Am Anfang hat<br />
man ständig das Gefühl, dass die Schuhe<br />
zu groß sind. Irgendwann hat man sich<br />
dann auch wieder an neue Rollen gewöhnt<br />
und ist in die Schuhe herein gewachsen.<br />
Meine Funktion als Generalsekretär<br />
hatte mich im Landtagswahlkampf<br />
schon manchmal denken lassen,<br />
ich sei der Mittelpunkt. Aber das habe<br />
ich schnell selber gemerkt. Ich versuche,<br />
mich selbst auf dem Boden zu halten<br />
und weiß auch, dass jeder austauschbar<br />
ist. Ansonsten habe ich auch Freunde,<br />
die mir das ziemlich deutlich sagen", gibt<br />
er ehrlich zu.<br />
Sich selber sieht Christian als Manager<br />
der FDP <strong>NRW</strong>. "Der Mix zwischen Parteiorganisation<br />
und parlamentarischer<br />
Tätigkeit macht mir Spaß. Im Landtag arbeitet<br />
man fachspezifisch, jeder hat seinen<br />
Spezialbereich. Als Generalsekretär<br />
bin ich dagegen Generalist und darf<br />
fachlich auch einmal über meinen Tellerrand<br />
schauen. Die Funktion ist zudem<br />
ein Ehrenamt – und das nehme ich wörtlich."<br />
Landtag<br />
Der Landtag ist etwas besonderes für<br />
ihn, hier fühlt er sich wohl und kann sich<br />
derzeit auch nicht vorstellen, für ein anderes<br />
Parlament zu kandidieren. "Der<br />
Landtag <strong>NRW</strong> unterscheidet sich von allen<br />
anderen Länderparlamenten, denn<br />
es ist eine Art Zwischenparlament – fast<br />
so professionell und intensiv wie der<br />
Bundestag, aber mit landespolitischen<br />
Themen. Und Landespolitik ist das, wo<br />
ich mich wohl fühle und was ich gerne<br />
mache", so Christian. Und es muß auch<br />
mehr als ein Hobby sein, wenn man Vollzeitpolitiker<br />
ist. Privatleben gibt es dann<br />
kaum noch, weiß auch Christian. "Im<br />
Landtagswahlkampf hatte ich eine 100-<br />
Stunden-Woche, das war natürlich extrem.<br />
Jetzt sind es 60+. Aber es macht<br />
Spaß!" Ansonsten geht er gerne joggen<br />
und ins Kino. Auch Fantasy - Rollenspiele<br />
mag er, "da lernt man viel über den Charakter<br />
eines Menschen und lernt, Menschen<br />
einzuschätzen." Was für seine<br />
Arbeit als Politiker wirklich nicht<br />
unwichtig ist.<br />
Zukunftspläne schmiedet Christian auch<br />
schon. "Die FDP ist angekommen in der<br />
Regierungsverantwortung. Ich würde<br />
gerne mit daran arbeiten, die ZVS endlich<br />
abzuschaffen, Kitas als wichtige Bildungseinrichtungen<br />
auszubauen und<br />
die Förderung von Jugendverbänden<br />
und Jugendeinrichtungen zu erhalten."<br />
Privat möchte er sich nun an den Abschluss<br />
seines Studiums (Politikwissenschaft,<br />
öffentliches Recht, Philosophie)<br />
begeben.<br />
Wer Christian gerne einmal über die<br />
Schultern schauen möchte, kann dies bei<br />
einem Praktikum oder einem Landtagsbesuchsprogramm<br />
tun. Christian ist am<br />
Besten per Mail zu kontaktieren unter<br />
christian.lindner@landtag.nrw.de .<br />
Katrin Schmidt<br />
<strong>Liberale</strong>r Mund<br />
<strong>Liberale</strong>r Mund<br />
Jan Schiller: "Mit dem Flyer wollten wir zeigen, dass wir auch normal sind."<br />
Marcel Hafke: "Wir verkaufen kein Bier, das ist unser Problem."<br />
Alexander Plahr bei der 25-Jahr-Feier: "Das ist ja wohl selbstverständlich, dass<br />
der Vorstand zum aufräumen bleibt... oder zu was auch immer."<br />
Marcel Hafke: "Auf Phoenix kommt ja auch nur noch Mist." Jan Schiller: "Ja<br />
stimmt, da kommt ja nur Politik."<br />
Jan Schiller: "Wo triffst du junge Leute, die sind nicht mehr in der Schule, die findest<br />
du in der Kneipe."<br />
Nora Langensiepen: "Ich will noch nen Steuerberater draufsetzen"<br />
Felix Hemmer: "Zu dritt geht es schneller"<br />
Mario Schmidt: "1950? Da durften Frauen doch noch nicht wählen."<br />
Mario und Nora:<br />
M: "Man findet doch heute keine Frau mehr die zwei Kinder und Karriere zu<br />
Hause am Herd machen will"<br />
N: "Willst du so eine Frau?"<br />
M: "Für mich als Mann wäre das die Erfüllung?"<br />
"Wenn ich jeden One-Night-Stand bessere Hälfte nennen würde, wäre ich so<br />
groß wie das Borg-Kollektiv" Zitat Sven Görgens auf dem LPPW<br />
Björn Dietzel: "Warte erst mal ab wenn ich im Bundestag stehe und schlucken<br />
muss."<br />
Alexander Graf Lambsdorff zur Situation im BTW Kampf: "Wir müssen aufpassen,<br />
das in unseren Ministerien während des Wahlkampfes nicht die roten und<br />
grünen Leichen rauf poppen."<br />
Nils Kemper : "Mein Bettnachbar bei der Dialyse hat schon zugegeben, dass er<br />
die WASG wählt. Er hasst die FDP."<br />
Ulrich Lechleuter : "Zieh doch beim nächsten Mal einfach den Stecker von seiner<br />
Dialysemaschine raus."<br />
Heiko Fröhlich : " Ich bring Dich unter die Erde Bergmann."<br />
Heiko Fröhlich : "Außenminister ist doch ein echt lauer Job. Sich mit hungernden,<br />
bekifften Kindern fotografieren lassen."<br />
Beim Wahlkampf in der Bochumer Innenstadt:<br />
Daniel Eggert : "Wenn ich Inline-Skates anhätte, wäre ich schneller."<br />
Philipp Schumacher : "Ja, schneller am Boden !"<br />
Beim Wahlkampf in der Bochumer Innenstadt:<br />
Daniel Eggert : "Wo wart Ihr denn die ganze Zeit ?"<br />
Sebastian Kempkes : "Wir sind einmal um den Block gelaufen. Und bei der Drogenberatungsstelle<br />
waren wir auch."<br />
Marco Buschmann beim Wahlkampf in der Bochumer Innenstadt zu einem interessierten<br />
Bürger:<br />
"Warum soll nur der Förster ein Reh schießen dürfen und der Jäger nicht ? Dem<br />
Reh ist das doch eh egal, von wem es erschossen wird !"<br />
Irgendwer fragte: "Warum fällt der Christian aus? Ist der in Urlaub?"<br />
Björn Dietzel: "Weil er in England ist."<br />
Sylvia Laufenberg: "Nee, der ist in London."<br />
Auf der Rückfahrt vom Landesparteitag in Gütersloh mit Sylvias Auto:<br />
Bianca Wagner: "Die Ampel ist grün, Sylvia!"<br />
Björn Dietzel (einen Rasensprenger beobachtend): "Das Gras ist feucht."<br />
Sylvia Laufenberg: "Ich auch!"<br />
JULI MAGAZIN 7