September 2013, Nr. 5 - JVB Landesverband der Bayerischen ...
September 2013, Nr. 5 - JVB Landesverband der Bayerischen ...
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<strong>Landesverband</strong> <strong>der</strong> Bayer. Justizvollzugsbediensteten e.V.<br />
www.jvb-bayern.de<br />
Nummer 5 | 59. Jahrgang<br />
Straubing, <strong>September</strong> <strong>2013</strong> B 8844<br />
- P R E S S E<br />
Politische Gespräche<br />
vor <strong>der</strong> Landtagswahl
Neue Deckungssummen:<br />
N<br />
Diensthaftpflicht:<br />
N<br />
Schlüsselverlust:<br />
1,2 Millionen Euro<br />
Neu: 10 Millionen Euro<br />
50.000 Euro<br />
Neu: 100.000 Euro<br />
Beantragen Sie Ihre Mitgliedschaft beim zuständigen<br />
Ortsverband<br />
o<strong>der</strong> unter www.jvb-bayern.de<br />
Mitgliedsantrag siehe Seite 24
Editorial<br />
Michael Schlegel<br />
Stellvertreten<strong>der</strong> Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />
HPR – Mitglied<br />
Redakteur <strong>der</strong> -Presse<br />
JVA St. Georgen – Bayreuth<br />
presse@jvb-bayern.de<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
liebe Leser,<br />
auf ein Wort,<br />
Dies ist nun unsere reguläre zweite<br />
Ausgabe <strong>der</strong> <strong>JVB</strong> Presse. Auch für<br />
die Redaktion ist vieles neu....<br />
Liebe Ortsverbände, vielen Dank für<br />
Ihre wertvollen Beiträge zur Gestaltung<br />
<strong>der</strong> <strong>JVB</strong> Presse. Eine kleine Anmerkung<br />
habe ich dazu. Bitte alle<br />
Fotos, die gedruckt werden sollen in<br />
einer sehr guten Qualität an die Redaktion<br />
senden.<br />
Bedenken Sie bitte auch, dass sich<br />
die Kolleginnen und Kollegen mit<br />
ihren Namen in <strong>der</strong> Zeitung unter<br />
den Fotos wie<strong>der</strong> finden wollen, deshalb<br />
bitte eine Unterschrift mit den<br />
Namen unter die Fotos. Wir in <strong>der</strong><br />
Redaktion kennen die Personen auf<br />
den Bil<strong>der</strong>n meistens nicht.<br />
Bei Kritik, Missverständnissen und<br />
auch Lob, kontaktieren sie mich bitte<br />
persönlich.<br />
Ich bin als Redakteur <strong>der</strong> <strong>JVB</strong> Presse<br />
gerne für Sie da.<br />
Viel Spaß beim Lesen<br />
Ihr<br />
Michael Schlegel<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
- Presse<br />
Haben Sie Fragen<br />
???<br />
Wir sind für<br />
Sie da!<br />
Allgemeine<br />
Fragen<br />
Rechtsschutz<br />
Tarifrecht<br />
Ralf Simon<br />
Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />
Tel. 09874 6899975<br />
post@jvb-bayern.de<br />
Klaus Zacher<br />
Tarifvertreter<br />
JVA Bernau<br />
Mobil: 0177 6511000<br />
tarif@jvb-bayern.de<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 8. November <strong>2013</strong><br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Landesleitung des <strong>JVB</strong><br />
Postfach 10 – 91561 Neuendettelsau<br />
Tel. 09874/6899975<br />
E-Mail: post@jvb-bayern.de<br />
Internet: www.jvb-bayern.de<br />
Redaktion und verantwortlich für den Inhalt:<br />
Michael Schlegel ,<br />
Wartstraße 19 , 95145 Oberkotzau,<br />
Tel. 09286 800 340<br />
E-Mail presse@jvb-bayern.de<br />
An Gefangene wird die Zeitung nicht<br />
abgegeben.<br />
Aus den Artikeln <strong>der</strong> Zeitung können<br />
keinerlei Ansprüche abgeleitet werden.<br />
Nachdruck mit Quellenangabe kostenlos.<br />
Belegexemplar erbeten.<br />
Verkaufspreis durch Mitglie<strong>der</strong>beitrag<br />
abgegolten.<br />
Fotos: Michael Schlegel<br />
Druck und Herstellung:<br />
Pauli Offsetdruck e. K.,<br />
Am Saaleschlößchen 6, 95145 Oberkotzau,<br />
Tel. 09286/9820,<br />
E-Mail: oberkotzau@pauli-offsetdruck.de<br />
3
Inhalt<br />
Seite<br />
Kommentar 5<br />
Landesleitung<br />
Gespräch Staatskanzlei<br />
Seite 8<br />
Landtagswahlen in Bayern 6<br />
Gespräch mit FDP 7<br />
Gespräch in <strong>der</strong> Staatskanzlei 7<br />
Gespräch CSU-Fraktion 8<br />
Gespräch SPD 9<br />
Gespräch Freie Wähler 9<br />
Richtfest JVA Regensburg 10<br />
Richtfestt JVA Aichach 11<br />
Richtfest Neubau JVA Augsburg-Gablingen 13<br />
Ju-Jutsu Gürtelprüfung 14<br />
Verabschiedung Anwärter 15<br />
<strong>JVB</strong>-Jugend<br />
Ballungsraumzulage 16<br />
Jugendvertreter Ortsverbände 16<br />
(H)JAV-Wahl 17<br />
Gespräch mit MdL Thorsten Glauber (FW) 17<br />
Gespräch mit MdL Josef Zellmeier (CSU) 18<br />
Gespräch mit MdL Stefan Schuster (SPD) 19<br />
Verabschiedung<br />
Anwärter<br />
Seite 15<br />
<strong>JVB</strong>-Frauen<br />
Betreuungsgeld 14<br />
<strong>JVB</strong>-Senioren<br />
Vorsorgevollmacht Teil 5 21<br />
Ortsverbände<br />
Bayreuth 25<br />
Kaisheim 28<br />
Kronach 29<br />
Landsberg am Lech 30<br />
Ortsverband Bayreuth<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Seite 25<br />
Personalnachrichten<br />
Geburtstage /Jubiläen 31<br />
Personalverän<strong>der</strong>ungen 32<br />
4
Kommentar Verbandstag <strong>2013</strong><br />
Die ersten 100 Tage!<br />
Ralf Simon<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
am 18. April <strong>2013</strong> wurde beim Verbandstag<br />
in Straubing die neue Landesvorstandschaft,<br />
die Landesleitung und alle an<strong>der</strong>en Gremien<br />
gewählt. Ich darf seit diesem Tage den <strong>Landesverband</strong><br />
als Landesvorsitzen<strong>der</strong> führen.<br />
Geprägt waren die ersten 100 Tage, nach dem<br />
Umzug <strong>der</strong> Geschäftsstelle von Straubing<br />
nach Neuendettelsau und <strong>der</strong> damit verbundenen<br />
Arbeiten, vor allem von politischen Gesprächen.<br />
Wie ich beim Verbandstag in<br />
meiner Rede angekündigt habe, schrieb ich<br />
alle Partei- und Fraktionsvorsitzenden <strong>der</strong> im<br />
<strong>Bayerischen</strong> Landtag vertretenen Parteien an.<br />
Wir wollten vor den Landtagswahlen Gespräche<br />
führen um möglichst frühzeitig unsere<br />
For<strong>der</strong>ungen bekannt zu machen. Ich halte<br />
das deshalb für wichtig, da diese For<strong>der</strong>ungen<br />
auch in eventuellen Koalitionsverträgen verankert<br />
werden müssen.<br />
Meinem Team und mir war es ein beson<strong>der</strong>es<br />
Anliegen, das erste Gespräch im eigenen<br />
Hause mit unserer Justizministerin Frau Dr.<br />
Beate Merk zu führen. Wir sind sehr dankbar,<br />
dass sie sich die Zeit nahm und uns am<br />
02. Juli <strong>2013</strong> zu einem Meinungsaustausch in<br />
den <strong>Bayerischen</strong> Landtag einlud. Neben <strong>der</strong><br />
Justizministerin nahmen daran auch <strong>der</strong> Leiter<br />
<strong>der</strong> Abteilung „F“ im <strong>Bayerischen</strong> Staatsministerium<br />
<strong>der</strong> Justiz und für<br />
Verbraucherschutz Herr Ministerialdirigent<br />
Prof. Dr. Arloth und <strong>der</strong> neue Personalreferent<br />
Herr Ministerialrat Lenzenhuber teil.<br />
Es folgten weitere Gespräche.<br />
• 09. Juli <strong>2013</strong> mit <strong>der</strong> Bundesjustizministerin<br />
und FDP Landesvorsitzenden Frau<br />
Leutheusser-Schnarrenberger<br />
• 23. Juli <strong>2013</strong> mit dem Leiter <strong>der</strong> <strong>Bayerischen</strong><br />
Staatskanzlei Herrn Staatsminister<br />
Thomas Kreuzer<br />
• 01. August <strong>2013</strong> mit <strong>der</strong> Vorsitzenden <strong>der</strong><br />
CSU Landtagsfraktion Christa Stewens<br />
• 01. August <strong>2013</strong> mit dem Sprecher des<br />
Arbeitskreises für Verfassung, Recht,<br />
Parlamentsfragen und Verbraucherschutz<br />
<strong>der</strong> SPD Fraktion im <strong>Bayerischen</strong><br />
Landtag, Herrn Franz Schindler.<br />
• 12. August <strong>2013</strong> mit Herrn MdL Peter<br />
Meyer, Freie Wähler, u.a. Vizepräsident<br />
des <strong>Bayerischen</strong> Landtags, Mitglied im Ausschuss<br />
für Fragen des öffentlichen Dienstes<br />
im <strong>Bayerischen</strong> Landtag.<br />
Ein von „Bündnis 90 / Die Grünen“ angebotener<br />
Gesprächstermin konnte lei<strong>der</strong> nicht<br />
wahrgenommen werden. Wir werden dieses<br />
Gespräch in <strong>der</strong> neuen Legislaturperiode<br />
nachholen.<br />
Bereits jetzt haben wir einen Termin mit Herrn<br />
Ministerialdirigenten Hüllmantel im <strong>Bayerischen</strong><br />
Staatsministerium <strong>der</strong> Finanzen für<br />
den 23. <strong>September</strong>, also unmittelbar nach den<br />
Landtagswahlen, vereinbart.<br />
Themenschwerpunkt dieser politischen Gespräche<br />
war die Personalausstattung in den<br />
Justizvollzugsanstalten. Hier insbeson<strong>der</strong>e auf<br />
den ganz „normalen“ Stationen. Von dort<br />
erreichen uns immer mehr Hilferufe <strong>der</strong> Kolleginnen<br />
und Kollegen. Unsere Bediensteten<br />
sind ausgepowert und am Ende ihrer Leistungsfähigkeit<br />
angekommen.<br />
Sie warten auf ein Signal aus <strong>der</strong> Politik!<br />
Ein weiteres Thema ist die Angleichung <strong>der</strong><br />
sogenannten „Gitterzulage“, die zu den<br />
Zulagen für beson<strong>der</strong>e Berufsgruppen zählt,<br />
an die Polizeizulage. Unsere Bediensteten<br />
haben nicht vergessen, dass sie mit Inkrafttreten<br />
des neuen Dienstrechts nicht in die<br />
Fachlaufbahn Sicherheit und Polizei kamen.<br />
Diese Fachlaufbahn hat man im letzten Entwurf<br />
dieses komplexen Gesetzeswerkes umbenannt<br />
in die Fachlaufbahn Polizei und<br />
Verfassungsschutz.<br />
Es ist an <strong>der</strong> Zeit, dass ein Zeichen <strong>der</strong><br />
Wertschätzung unseren Bediensteten gegenüber<br />
gesetzt wird und die „Gitterzulage“<br />
auf das Niveau <strong>der</strong> Polizeizulage<br />
angehoben wird. Schließlich sind auch<br />
wir Teil <strong>der</strong> Inneren Sicherheit.<br />
Neben <strong>der</strong> Anhebung <strong>der</strong> Meisterzulage und<br />
<strong>der</strong> Steigerung <strong>der</strong> Attraktivität des Krankenpflege-<br />
und Verwaltungsdienstes war ein weiterer<br />
Schwerpunkt <strong>der</strong> § 47 TV-L. Dieser regelt<br />
die Übergangszahlung <strong>der</strong> Beschäftigten in<br />
den uniformierten Diensten. Die Zahlung<br />
reicht bei weitem nicht aus, den Beschäftigten<br />
einen Ausstieg aus dem Berufsleben, bei<br />
Erreichen <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Altersgrenze <strong>der</strong><br />
Beamten, zu ermöglichen. Hier besteht dringen<strong>der</strong><br />
Handlungsbedarf. Wir werden diesbezüglich<br />
auch Gesprächsbedarf bei unseren<br />
Dachverbänden anmelden.<br />
Neben den politischen Gesprächen ist es uns<br />
auch ein wichtiges Anliegen, die Leistungen<br />
für unsere Mitglie<strong>der</strong> zu verbessern. So ist es<br />
uns gelungen, mit Unterstützung von Herrn<br />
Helmsauer unserem Vertragspartner <strong>der</strong> DBV<br />
Versicherung, bessere Bedingungen in <strong>der</strong><br />
Berufshaftpflichtversicherung auszuhandeln.<br />
Die bisherige Versicherungssumme von<br />
1,2 Millionen Euro war nicht mehr zeitgemäß.<br />
Wir bieten unseren Mitglie<strong>der</strong>n ab sofort eine<br />
Versicherungssumme von 10 Millionen Euro<br />
an. Beson<strong>der</strong>s erfreulich ist die Anhebung<br />
<strong>der</strong> Schlüsselverlustversicherung von bisher<br />
50.000 Euro auf 100.000 Euro Deckungssumme.<br />
Eine Leistung, die in einer<br />
privaten Schlüsselverlustversicherung nur<br />
sehr selten angeboten wird. Ein echtes Plus<br />
für unsere Mitglie<strong>der</strong>!!!<br />
In <strong>der</strong> Landesleitung haben wir vereinbart,<br />
dass unsere Vorstandssitzungen künftig in<br />
den Vollzugsanstalten stattfinden sollen. Den<br />
Anfang machten wir in Amberg. Die nächste<br />
Sitzung wird in <strong>der</strong> JVA München Stadelheim<br />
stattfinden. Die erste Sitzung <strong>der</strong> Landesvorstandschaft<br />
in <strong>der</strong> JVA Ebrach. Für uns ist <strong>der</strong><br />
Kontakt zu den Ortsverbänden von beson<strong>der</strong>er<br />
Bedeutung. Es ist außerdem für unsere Arbeit<br />
wichtig sich über die Gegebenheiten vor<br />
Ort zu informieren.<br />
Eine schöne Veranstaltung hatten wir am 21.<br />
Juni in <strong>der</strong> Justizvollzugsanstalt Kronach. Auf<br />
Einladung von Jochen Klemenz und Karl-<br />
Heinz Hofmann durften Michael Schlegel und<br />
ich den <strong>JVB</strong> bei den Kollegen vorstellen. Es<br />
freut mich beson<strong>der</strong>s, dass auch <strong>der</strong> Anstaltsleiter<br />
<strong>der</strong> JVA en Bamberg und Kronach, Herr<br />
Regierungsdirektor Vogt, an dieser Veranstaltung<br />
teilnahm. Das Engagement von Jochen<br />
Klemenz hat acht Kollegen überzeugt<br />
Mitglied im <strong>JVB</strong> zu werden.<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
wir erheben nicht den Anspruch die Besten zu<br />
sein. Unser ehrliches Anliegen ist es, etwas<br />
Positives für Sie zu erreichen. Wir versprechen<br />
Ihnen uns mit voller Kraft für Ihre berechtigten<br />
Interessen einzusetzen.<br />
Sollten Sie Fragen o<strong>der</strong> Anregungen haben,<br />
scheuen Sie sich bitte nicht uns zu kontaktieren.<br />
Wir sind sehr gerne für Sie da.<br />
Jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen<br />
<strong>der</strong> neuen <strong>JVB</strong> Presse.<br />
Ihr<br />
Ralf Simon<br />
Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />
5
Landesleitung<br />
Landtagswahl in Bayern<br />
<strong>JVB</strong> führte politische Gespräche<br />
vor <strong>der</strong> Landtagswahl<br />
Noch vor <strong>der</strong> Landtagswahl in Bayern<br />
am 15. <strong>September</strong> <strong>2013</strong> formulierte <strong>der</strong><br />
<strong>JVB</strong> seine For<strong>der</strong>ungen in zahlreichen<br />
Gesprächen an die im Landtag vertretenen<br />
Parteien.<br />
Der <strong>JVB</strong>, die Gewerkschaft für den Justizvollzug<br />
in Bayern vertritt immerhin<br />
ca. 75% aller Bediensteten im Justizvollzug.<br />
Ziel ist es, für unsere Mitglie<strong>der</strong> Verbesserungen<br />
zu erreichen.<br />
Den Auftakt für diese Gespräche bildete<br />
ein Treffen <strong>der</strong> Landesleitung mit <strong>der</strong><br />
<strong>Bayerischen</strong> Staatsministerin <strong>der</strong> Justiz<br />
und für Verbraucherschutz Frau Dr.<br />
Beate Merk. Über dieses Gespräch hatten<br />
wir bereits in <strong>der</strong> letzten Ausgabe<br />
unserer Verbandszeitung berichtet.<br />
Die <strong>JVB</strong> Vertreter schil<strong>der</strong>ten den Abgeordneten<br />
das drängendste Problem, die<br />
massive Personalknappheit. „Wir<br />
brauchen deutlich mehr Personal in<br />
den „normalen“ Bereichen.“ Unsere<br />
Bediensteten sind am Ende Ihrer Leistungsfähigkeit<br />
angelangt, sie können<br />
nicht mehr.<br />
Die Personalmehrungen <strong>der</strong> letzten<br />
Jahre gingen fast nur in Son<strong>der</strong>bereiche,<br />
wie z.B. Sozialtherapien, Sicherungsverwahrung<br />
o<strong>der</strong> neue Vollzugsanstalten.<br />
So wichtig diese Bereiche für die Resozialisierung<br />
<strong>der</strong> Gefangenen und die Sicherheit<br />
<strong>der</strong> Allgemeinheit sind, auf den<br />
normalen Stationen und in den Betrieben<br />
fehlen uns die uniformierten Bediensteten.<br />
Auch wird immer mehr<br />
Personal für Son<strong>der</strong>aufgaben aus den<br />
normalen Stationen abgezogen. „Wir<br />
brauchen dringend Verstärkung, diesen<br />
Zustand halten wir nicht mehr lange<br />
durch. Unsere Bediensteten warten auf<br />
ein Signal aus <strong>der</strong> Politik“, so <strong>der</strong> <strong>JVB</strong><br />
Vorsitzende Ralf Simon an die Politiker<br />
gerichtet.<br />
Auch die Ungleichbehandlung zwischen<br />
Polizei- und Gitterzulage war immer ein<br />
Thema bei den Gesprächen. Von allen<br />
Seiten <strong>der</strong> Politik wird immer wie<strong>der</strong> betont,<br />
wie wichtig <strong>der</strong> Justizvollzug für<br />
die Sicherheit <strong>der</strong> Bevölkerung in Bayern<br />
ist. Dann darf es aber nicht sein, dass<br />
Polizei und Feuerwehr eine höhere Zulage<br />
bekommen, als die Kollegen des<br />
Justizvollzuges. Das ist eine Ungleichbehandlung<br />
und es wäre eine wichtige<br />
Wertschätzung für alle Kolleginnen und<br />
Kollegen, diese Zulage anzugleichen“,<br />
so die <strong>JVB</strong> Vertreter an die Landtagsabgeordneten.<br />
Angesprochen wurde auch <strong>der</strong> §47 TV-<br />
L. Hier wurde die Situation <strong>der</strong> Tarifbeschäftigten<br />
in den uniformierten<br />
Diensten beleuchtet.<br />
Vor allem die Situation <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />
Altersgrenze, die es hier nicht gibt. Dies<br />
ist in erster Linie zwar im Bereich <strong>der</strong><br />
Von links: stellv. Landesvorsitzen<strong>der</strong> Michael Schlegel, <strong>JVB</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> Ralf Simon, Bundesjustizministerin - FDP Landesvorsitzende<br />
MdB Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Tarifvertreter Klaus Zacher, Fachgruppensprecherin Carolin Ruß und stellv. Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />
Alexan<strong>der</strong> Sammer<br />
6
Landesleitung<br />
Tarifparteien angesiedelt, aber die Politik<br />
in Bayern wurde um Mithilfe bei <strong>der</strong><br />
Problemlösung gebeten.<br />
Am 9. Juli <strong>2013</strong> trafen sich <strong>JVB</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Ralf Simon, die stellv. Landesvorsitzenden<br />
Alexan<strong>der</strong> Sammer, Michael<br />
Schlegel, Tarifvertreter Klaus Zacher<br />
sowie die Fachgruppensprecherin für<br />
den Vollzugs- und Verwaltungsdienst<br />
QE4 Carolin Ruß in München mit <strong>der</strong><br />
Landesvorsitzenden <strong>der</strong> FDP Bayern<br />
und Bundesjustizministerin Frau<br />
MdB Sabine Leutheusser-Schnarrenberger<br />
zu einem Gespräch über die vorgenannten<br />
Themen.<br />
„Sollte uns <strong>der</strong> Wähler wie<strong>der</strong> beauftragen<br />
Regierungsverhandlungen<br />
zu führen, werden wir Ihre<br />
berechtigten For<strong>der</strong>ungen auf jeden<br />
Fall positiv unterstützen.<br />
Ihre Arbeit ist für die Sicherheit <strong>der</strong><br />
Allgemeinheit von herausragen<strong>der</strong><br />
Bedeutung“, so die Bundesjustizministerin<br />
und FDP Landesvorsitzende.<br />
Von links: Stellv. Landesvorsitzen<strong>der</strong> Michael Schlegel, Tarifvertreter Klaus Zacher, Landesvorsitzen<strong>der</strong> Ralf Simon, die stellv. Landesvorsitzenden<br />
Wieland Meyer, Heinrich Hödl und Alexan<strong>der</strong> Sammer<br />
Empfangen wurden die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>JVB</strong> Landesleitung am 23. Juli <strong>2013</strong> zu<br />
einem verbandspolitischen Gespräch<br />
von Leiter <strong>der</strong> <strong>Bayerischen</strong> Staatskanzlei,<br />
Staatsminister MdL Thomas<br />
Kreuzer. Für den <strong>JVB</strong> nahmen an dem<br />
Meinungsaustausch Vorsitzen<strong>der</strong> Ralf<br />
Simon, die stellv. Landesvorsitzenden<br />
Heinrich Hödl, Wieland Meyer, Michael<br />
Schlegel, Alexan<strong>der</strong> Sammer und Tarifvertreter<br />
Klaus Zacher teil.<br />
An dem sehr informativen und angenehmen<br />
Gespräch nahm auch <strong>der</strong> Referatsleiter<br />
für Angelegenheiten des<br />
Staatsministeriums für Justiz und Verbraucherschutz<br />
in <strong>der</strong> Staatskanzlei,<br />
Herr Ministerialrat Dr. Till Guttenberger<br />
teil.<br />
Staatsminister MdL Thomas Kreuzer, <strong>der</strong><br />
viele Jahre Anstaltsbeiratsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> JVA Kempten war, bat die <strong>JVB</strong> Vertreter<br />
den Kollegen viele Grüße auszurichten,<br />
mit einem Dank für die<br />
hervorragenden Leistungen.<br />
Von links: Staatsminister Thomas Kreuzer,<br />
Ministerialrat Dr. Till Guttenberger<br />
7
Landesleitung<br />
Stellv. Landesvorsitzende Alexan<strong>der</strong> Sammer, Michael Schlegel, <strong>JVB</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> Ralf Simon, Staatsminister MdL Thomas Kreuzer,<br />
Stellv. Landesvorsitzen<strong>der</strong> Wieland Meyer, Tarifvertreter Klaus Zacher und Stellv. Landesvorsitzen<strong>der</strong> Heinrich Hödl<br />
„Wir werden uns um Ihre Belange<br />
bemühen und werden auch beim<br />
Bau nicht nachlassen. Das sind auch<br />
Arbeitsplätze für die Kolleginnen<br />
und Kollegen. Beim Personal werden<br />
wir tun was wir können. Ich<br />
nehme es mit, ich nehme es ernst“,<br />
so Staatsminister Thomas Kreuzer.<br />
Am 1. August <strong>2013</strong> führten die Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>JVB</strong> Landesleitung unter Vorsitzenden<br />
Ralf Simon, Tarifvertreter<br />
Klaus Zacher und stell. Landesvorsitzenden<br />
Michael Schlegel ein Gespräch mit<br />
<strong>der</strong> Vorsitzenden <strong>der</strong> CSU - Fraktion im<br />
<strong>Bayerischen</strong> Landtag MdL Christa<br />
Stewens. An dem angenehmen Gespräch<br />
nahm auch <strong>der</strong> Leiter des Referats<br />
für Verfassung, Recht, Parlamentsfragen<br />
und Verbraucherschutz<br />
Dr. Alexan<strong>der</strong> Dietrich teil.<br />
Frau Stewens hat sich für die Belange<br />
des <strong>JVB</strong> s sehr viel Zeit genommen und<br />
zeigte großes Verständnis für die For<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> <strong>JVB</strong> Vertreter.<br />
Dr. Alexan<strong>der</strong> Dietrich<br />
MdL Christa Stewens<br />
Bei <strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong> Gitterzulage<br />
sagte Frau Stewens wörtlich:<br />
„Diese For<strong>der</strong>ung ist berechtigt, ich<br />
werde sie unterstützen“.<br />
Landesvorsitzen<strong>der</strong> Ralf Simon, CSU Fraktionsvorsitzende im <strong>Bayerischen</strong> Landtag MdL Christa<br />
Stewens, Tarifvertreter Klaus Zacher und stellv. Landesvorsitzen<strong>der</strong> Michael Schlegel<br />
8
Landesleitung<br />
Von links: stellv. Landesvorsitzen<strong>der</strong> Michael Schlegel, MdL Florian Ritter, MdL Stefan Schuster, MdL Horst Arnold, Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />
Ralf Simon MdL Franz Schindler und Tarifvertreter Klaus Zacher<br />
Der Sprecher des Arbeitskreises für<br />
Verfassung, Recht, Parlamentsfragen<br />
und Verbraucherschutz <strong>der</strong> SPD<br />
Landtagsfraktion Herr MdL Franz<br />
Schindler empfing mit seinen Landtagskollegen<br />
Horst Arnold, Florian<br />
Ritter und dem stellv. Vorsitzenden<br />
des Ausschusses für Fragen des öffentlichen<br />
Dienstes Stefan Schuster<br />
ebenfalls am 1. August <strong>2013</strong> die Abordnung<br />
des <strong>JVB</strong> im <strong>Bayerischen</strong> Landtag.<br />
An dem informativen und interessanten<br />
Gespräch nahm auch die Rechtsassessorin<br />
und parlamentarische Beraterin<br />
<strong>der</strong> SPD Landtagsfraktion Beate<br />
Büttner teil.<br />
„Wir kennen Ihre Probleme und<br />
unterstützen gerne Ihre For<strong>der</strong>ungen“,<br />
so die Landtagsabgeordneten <strong>der</strong> SPD<br />
an die <strong>JVB</strong> Vertreter.<br />
Landtagsvizepräsident und Abgeordneter<br />
<strong>der</strong> Freien Wähler, sowie<br />
Mitglied des Landtagspräsidiums<br />
und Mitglied im Ausschuss für Fragen<br />
des öffentlichen Dienstes MdL<br />
Peter Meyer empfing die <strong>JVB</strong> Vertreter<br />
am 12. August <strong>2013</strong> - Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Ralf Simon, Schriftführerin Elke Völkel<br />
und stellv. Landesvorsitzenden Michael<br />
Schlegel in seiner Heimatgemeinde<br />
Hummeltal im Landkreis Bayreuth, zu<br />
einem langen und intensiven Meinungsaustausch.<br />
„Ich habe Ihnen sehr gut zugehört.<br />
Die Probleme sind bei mir angekommen.<br />
Das kann ich Ihnen versichern!“,<br />
so <strong>der</strong> Landtagsvizepräsident<br />
Peter Meyer.<br />
Der <strong>JVB</strong> hat nichts unversucht gelassen<br />
seine berechtigten For<strong>der</strong>ungen vor <strong>der</strong><br />
Landtagswahl denen im <strong>Bayerischen</strong><br />
Landtag vertretenen Parteien mitzuteilen.<br />
Von links: Landesvorsitzen<strong>der</strong> Ralf Simon, Vizepräsident MdL Peter Meyer, Schriftführerin<br />
Elke Völkel und stellv. Landesvorsitzen<strong>der</strong> Michael Schlegel<br />
Lei<strong>der</strong> kam wegen Terminschwierigkeiten<br />
seitens des <strong>JVB</strong> <strong>der</strong> Termin mit<br />
"Bündnis 90 Die Grünen" nicht zustande.<br />
Wir werden ihn aber nach <strong>der</strong><br />
Landtagswahl nachholen.<br />
Wir brauchen dringend Verstärkung<br />
im uniformierten Dienst. Die Kolleginnen<br />
und Kollegen warten auf ein<br />
baldiges, positives Zeichen aus <strong>der</strong><br />
Politik.<br />
Bericht und Bil<strong>der</strong> Michael Schlegel<br />
9
Richtfest Neubau Torwache JVA Regensburg<br />
Aufbruch Bayern Teil I<br />
Richtfest für den Neubau <strong>der</strong> Torwache in <strong>der</strong><br />
JVA Regensburg<br />
40 Millionen Euro investiert <strong>der</strong> Freistaat<br />
Bayern in die Justizvollzugsanstalt<br />
Regensburg. Am 1. Juli <strong>2013</strong> wurde das<br />
Richtfest für den Neubau <strong>der</strong> Torwache<br />
gefeiert. Ltd. Baudirektor Weber vom<br />
Staatlichen Bauamt Regensburg konnte<br />
neben zahlreichen Ehrengästen Innenstaatssekretär<br />
Gerhard Eck, MdL Dr. Rieger,<br />
MdL Margit Wild, Ltd. Reg. Dir.<br />
Matthias Konopka und die Leiter <strong>der</strong><br />
JVA Regensburg Reg. Dir. Schmalzbauer<br />
und Frau Reg. Direktorin Susanne Hollnberger<br />
begrüßen.<br />
Für den <strong>JVB</strong> nahm stellv. Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />
Michael Schlegel teil.<br />
„Das Richtfest für die Torwache bedeutet<br />
einen weiteren Meilenstein bei <strong>der</strong><br />
Realisierung des ersten Bauabschnitts<br />
für die JVA Regensburg. Viele Abstimmungen<br />
waren erfor<strong>der</strong>lich, die beson<strong>der</strong>en<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen einer solchen<br />
Bauaufgabe zu bestehen, die nun einmal<br />
darin liegen, eine Justizvollzugsanstalt<br />
bei laufendem Betrieb zu<br />
erweitern, umzubauen und zu sanieren“<br />
so <strong>der</strong> Leiter des Staatl. Bauamt Regensburg.<br />
In seiner Festansprache betonte Innenstaatssekretär<br />
Gerhard Eck wie wichtig<br />
die Justizvollzugsanstalt für die Sicherheit<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung ist. „Erste Überlegungen,<br />
die JVA zu erweitern gab es<br />
bereits Anfang <strong>der</strong> 90er Jahre. Die Lage<br />
in unmittelbarer Nähe zu den Gerichtsgebäuden<br />
war ausschlaggebend, den<br />
Standort <strong>der</strong> JVA beizubehalten, den Bestand<br />
zu sanieren und die erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Erweiterungen hier zu realisieren“ so<br />
<strong>der</strong> Staatssekretär.<br />
Von hier lässt sich die gesamte Anstalt<br />
sicherheitstechnisch überwachen. Die<br />
Bayerische Staatsregierung investiert<br />
kräftig in die JVA Regensburg“.<br />
Anstaltsbeiratsvorsitzen<strong>der</strong> MdL Dr. Rieger<br />
sagte in seinem Grußwort, „Der<br />
Strafvollzug ist ein Garant <strong>der</strong> inneren<br />
Sicherheit. Wir tragen dem Sicherheitsgefühl<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung Rechnung. Der<br />
Neubau dient aber nicht nur <strong>der</strong> Sicherheit,<br />
son<strong>der</strong>n er schafft auch mo<strong>der</strong>ne,<br />
helle Arbeitsplätze für die Bediensteten<br />
<strong>der</strong> JVA Regensburg. Es ist sehr gut angelegtes<br />
Geld.“<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Regensburg<br />
Gerhard Weber erinnerte an den Namen<br />
den die JVA weitläufig unter den Regensburgern<br />
trägt: „Augustenburg“.<br />
Diese „Burg“ wurde im Jahr 1902 in Betrieb<br />
genommen. Nach 110 Jahren sei<br />
nun eine Erneuerung dringend nötig.<br />
In seinem Grußwort dankte <strong>der</strong> Leiter<br />
<strong>der</strong> JVA Regensburg Reg. Dir. Schmalzbauer<br />
den Handwerkern für die geleis-<br />
Von links: Herr Pompe / PR Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />
Rudolf Mandl und <strong>der</strong> Leiter des allg. Vollzugsdienstes<br />
<strong>der</strong> JVA Regensburg<br />
Willibald Lobenhofer<br />
Gerhard Eck betonte auch, dass <strong>der</strong><br />
Neubau <strong>der</strong> Torwache erheblich zu Sicherheit<br />
<strong>der</strong> JVA Regensburg beiträgt.<br />
„Es ist ein hochtechnisiertes Gebäude<br />
und das erklärt auch die relativ hohe<br />
Bausumme von rund 4 Millionen Euro.<br />
Von links: Bauamtsleiter Weber, Innenstaatssekretär MdL Gerhard Eck, MdL Margit Wild,<br />
Anstaltsbeiratsvorsitzen<strong>der</strong> MdL Dr. Rieger, Anstaltsleiter Reg. Dir. Schmalzbauer, Bürgermeister<br />
Gerhard Weber<br />
10
Neubau Versorgungszentrum JVA Aichach<br />
tete Arbeit. „Sie hatten es in diesem<br />
Jahr beson<strong>der</strong>s schwer wegen des langen<br />
kalten Winters und wegen des häufigen<br />
Regens. Für diese Leistung gebührt<br />
ihnen unser aller Respekt und großer<br />
Dank“ „Es ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung für<br />
uns alle, während des laufenden Betriebes<br />
<strong>der</strong> Anstalt zu bauen, da die Aufrechterhaltung<br />
<strong>der</strong> Sicherheit und<br />
Ordnung oberste Priorität hat“. So Herr<br />
Schmalzbauer.<br />
Den Richtspruch hielt Handwerksmeister<br />
Daniel Maushammer. Die Richtkrone<br />
wurde feierlich mit spielen <strong>der</strong> Bayernhymne<br />
über die Torwache gehoben. Musikalisch<br />
umrahmt wurde die Feier von<br />
Tritonus Brass.<br />
Bericht und Bil<strong>der</strong><br />
Michael Schlegel<br />
Aufbruch Bayern Teil II<br />
Neubau des Versorgungszentrums <strong>der</strong><br />
JVA Aichach<br />
Justizministerin Dr. Beate Merk und Innenstaatssekretär Gerhard Eck beim<br />
Richtfest – Mo<strong>der</strong>nste Infrastruktur und höchste Sicherheitsstandards für<br />
18 Millionen Euro<br />
Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard<br />
Eck und die bayerische Justizministerin<br />
Dr. Beate Merk haben am Mittwoch den<br />
31. Juli <strong>2013</strong> beim „Hebauf“ für das<br />
neue Versorgungszentrum <strong>der</strong> JVA Aichach<br />
die beson<strong>der</strong>e Bedeutung des Neubaus<br />
hervorgehoben. "Für rund 18<br />
Millionen Euro entsteht hier ein Versorgungszentrum<br />
mit mo<strong>der</strong>nster Infrastruktur<br />
und höchsten Sicherheitsstandards,<br />
das beste Arbeitsbedingungen<br />
bietet" so MdL Dr. Beate Merk.<br />
In dem Gebäude werden die Anstaltsküche<br />
für ca. 900 Personen, sowie eine<br />
Wäscherei, Bäckerei und eine Kantine<br />
für Bedienstete untergebracht. Das Zentrum<br />
soll bis Ende 2014 fertig gestellt<br />
werden und ab 2015 auch die Versorgung<br />
<strong>der</strong> neuen JVA Augsburg - Gablingen<br />
übernehmen. Staatssekretär Gerhard<br />
Eck: „Damit können wir später<br />
spürbar die Personal-, Investitions- und<br />
Betriebskosten senken.“<br />
Eck stellte heraus, dass <strong>der</strong> Neubau des<br />
Versorgungszentrums die günstigste Lösung<br />
sei. „Die Unterbringung <strong>der</strong> Küche,<br />
Wäscherei, und Bäckerei in einem über<br />
hun<strong>der</strong>tjährigen Wirtschaftsgebäude<br />
entspricht nicht mehr dem heutigen<br />
Standard. Gleichzeitig herrschen dort<br />
sehr beengte Platzverhältnisse ohne<br />
weitere Entwicklungsmöglichkeiten und<br />
dazu kommt, dass eine Instandsetzung<br />
des bestehenden Gebäudes eine sehr<br />
kostspielige Interimslösung für die Versorgung<br />
<strong>der</strong> Anstalt erfor<strong>der</strong>lich gemacht<br />
hätte. „Der Neubau war wichtig und richtig“,<br />
so Staatssekretär Gerhard Eck.<br />
Staatsministerin Dr. Merk betonte, das<br />
neue Versorgungszentrum innerhalb <strong>der</strong><br />
JVA sei deshalb notwendig, weil eine<br />
Versorgung allein durch externe Firmen<br />
zusätzlichen Kontrollaufwand und Sicherheitsrisiken<br />
verursachen würde. Die<br />
Ministerin weiter: „Last but not least<br />
spiegelt ein Versorgungszentrum auch<br />
ein Stück weit das Selbstverständnis des<br />
<strong>Bayerischen</strong> Justizvollzugs wie<strong>der</strong>, denn<br />
Rundum-Versorgung auf Kosten <strong>der</strong><br />
Steuerzahler in Bereichen, die auch vor<br />
Ort und selbst erledigt werden können,<br />
sollte es unserer Meinung nach nicht<br />
geben. Vor allem aber wäre es eine vertane<br />
Chance, die Inhaftierten auf die<br />
Zeit nach dem Gefängnis vorzubereiten“,<br />
so Dr. Merk.<br />
„Zur Resozialisierung gehören natürlich<br />
Aus- und Weiterbildung. Vor allem aber,<br />
dass man schon während <strong>der</strong> Haftzeit<br />
spürt: Ich kann selbst etwas tun – etwas<br />
leisten. Etwas wovon ich und an<strong>der</strong>e<br />
profitieren“. so die Ministerin<br />
Herausgehoben wurde in <strong>der</strong> Rede von<br />
Frau Staatsministerin Dr. Beate Merk <strong>der</strong><br />
Personalratsvorsitzende und Bäckermeister<br />
<strong>der</strong> JVA Aichach, Leo Hundse<strong>der</strong>.<br />
„Sie leisten einen hervorragenden Beitrag<br />
mit Ihrer Berufsausbildung zur Re-<br />
11
Neubau Versorgungszentrum JVA Aichach<br />
gibt, werden solche Einrichtungen unverzichtbar<br />
bleiben“, so <strong>der</strong> Bürgermeister.<br />
Die Richtkrone schwebte unter den<br />
Klängen <strong>der</strong> Bayernhymne in den weißblauen<br />
Himmel. Gespielt von <strong>der</strong> Kapelle<br />
„Gitterklang“. Dies sind Kollegen<br />
aus den Anstalten Kaisheim, Nie<strong>der</strong>schönenfeld<br />
und Neuburg.<br />
Für den <strong>JVB</strong> nahmen an <strong>der</strong> Feierstunde<br />
Landesvorsitzen<strong>der</strong> Ralf Simon und<br />
stellv. Landesvorsitzen<strong>der</strong> Michael<br />
Schlegel teil.<br />
Bericht und Bil<strong>der</strong><br />
Michael Schlegel<br />
Von links: Amtschef Ministerialdirektor Dr. Walter Schön, Staatsministerin Dr. Beate<br />
Merk, Anstaltsleiter Konrad Meier<br />
sozialisierung <strong>der</strong> Gefangenen. Mit dieser<br />
Ausbildung im Bäckerhandwerk können<br />
die Gefangenen nach <strong>der</strong> Haftzeit<br />
neu starten. Das ist beispielhafte Resozialisierung,<br />
die sie als Werkbediensteter<br />
maßgeblich begleiten”, so Dr. Beate<br />
Merk.<br />
Der Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Aichach<br />
Klaus Habermann sprach von einem<br />
großen Vertrauen zwischen <strong>der</strong> Justizvollzugsanstalt<br />
und <strong>der</strong> Stadt Aichach.<br />
Aichach identifiziere sich mit <strong>der</strong> JVA.<br />
Sie gehört zur Stadt und er ist sich sicher,<br />
dass sie auch in Zukunft Bestand<br />
haben wird. „Solange es Menschen<br />
Anstaltsbeiratsvorsitzende MdL Angelika<br />
Schorer befand: „Die Mitarbeiter<br />
sollen unter wesentlich besseren Bedingungen<br />
arbeiten können und Arbeit ist<br />
für die Gefangenen ohnehin die beste<br />
Therapie. Es sind schließlich mo<strong>der</strong>ne<br />
Arbeitsplätze für unsere Bediensteten.<br />
Das ist uns wichtig“.<br />
12
Richtfest Augsburg Gablingen<br />
Aufbruch Bayern Teil III:<br />
Richtfest für den Neubau <strong>der</strong> JVA Augsburg –<br />
Gablingen<br />
Justizministerin Dr. Merk: „Mit dem Bau<br />
<strong>der</strong> neuen JVA Augsburg -Gablingen<br />
schaffen wir optimale Rahmenbedingungen<br />
für eine erfolgreiche Resozialisierung<br />
<strong>der</strong> Gefangenen – und damit<br />
auch für die Sicherheit <strong>der</strong> Menschen<br />
jenseits <strong>der</strong> Mauern!“<br />
609 neue Haftplätze entstehen bis<br />
Herbst 2015 auf einer Fläche von rund<br />
drei Fußballfel<strong>der</strong>n, in Bayerns mo<strong>der</strong>nster<br />
Justizvollzuganstalt, in Augsburg –<br />
Gablingen. Am 19. August <strong>2013</strong> wurde<br />
das Richtfest für die neue JVA gefeiert.<br />
100,8 Mio. € investiert <strong>der</strong> Freistaat<br />
Bayern in die neue JVA. Davon kommen<br />
20 Mio. € aus den Mitteln <strong>der</strong> Zukunftsstrategie<br />
„Aufbruch Bayern“.<br />
Von links: Architekt Beschorner, Amtschef Ministerialdirektor Dr. Schön, Staatsministerin<br />
Dr. Beate Merk und <strong>der</strong> Bürgermeister von Gablingen Karl Hörmann<br />
„Zeige mir wie Du baust und ich sage<br />
Dir wer Du bist“, mit diesem Zitat von<br />
Christian Morgenstern eröffnete Bayerns<br />
Staatsministerin <strong>der</strong> Justiz und für<br />
Verbraucherschutz MdL Dr. Beate Merk<br />
den Hebauf für die neue JVA in Augsburg<br />
– Gablingen.<br />
Kapelle „Gitterklang“<br />
Dr. Beate Merk betonte, dass sich eine<br />
mo<strong>der</strong>ne, auf dem Humanismus gründende<br />
Gesellschaft auch durch den Umgang<br />
mit ihren Straftätern auszeichnet.<br />
„Natürlich geht es beim Vollzug einer<br />
Freiheitsstrafe auch heute noch um<br />
Strafe, um Buße und um die Sicherheit<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung. Und natürlich heißt<br />
dies nicht, dass wir einen „Hotelvollzug“<br />
wollen! Eine Justizvollzugsanstalt<br />
ist keine Luxusherberge – und das wird<br />
in Bayern auch so bleiben! Justizvollzugsanstalten<br />
sind aber keine reinen<br />
Verwahranstalten mehr. Sie sind vielmehr<br />
Orte, die den Täter befähigen sollen,<br />
künftig ein Leben in sozialer<br />
Verantwortung ohne Straften führen zu<br />
können“, so die Justizministerin.<br />
„Mit dem Neubau in Gablingen schaffen<br />
wir optimale äußere Rahmenbedingungen<br />
für einen mo<strong>der</strong>nen, behandlungsorientierten<br />
Justizvollzug. Und<br />
damit für eine möglichst erfolgreiche<br />
Resozialisierung <strong>der</strong> Gefangenen – zum<br />
Schutz unserer Bevölkerung!“<br />
Der Neubau in Gablingen wird dringend<br />
erwartet, da die Augsburger Justizvollzugsanstalten<br />
in <strong>der</strong> Karmelitengasse<br />
und am Hochfeld an ihre Kapzitätsgrenzen<br />
stoßen und aus allen Nähten platzen.<br />
Diese Anstalten haben eine veraltete<br />
Bausubstanz und sind nicht<br />
erweiterungsfähig.<br />
Merk abschließend: „Trotz seiner Größe<br />
und Komplexität schreitet <strong>der</strong> Bau rasch<br />
voran. Ich bin daher mehr als zuversichtlich,<br />
dass wir im Herbst 2015 eine mit<br />
mo<strong>der</strong>nster Technik ausgestattete An-<br />
13
Richtfest / Gürtelprüfung<br />
Justizministerin Dr. Beate Merk bedankte<br />
sich bei den Bediensteten <strong>der</strong><br />
JVA Augsburg, die durch den Neubau<br />
eine beson<strong>der</strong>e Kraftanstrengung bewältigen<br />
müssen, aber eine großartige<br />
Arbeit leisten.<br />
Von links: Bürgermeister Karl Hörmann, Ulrich Blickle – Amtsleiter des Staatl. Bauamtes<br />
Augsburg, MdL Max Strehle, Staatsministerin Dr. Beate Merk, Anstaltsleiterin Zoraida<br />
Maldonado De Landauer und MdL Johannes Hintersberger – Vorsitzen<strong>der</strong> des Anstaltsbeirats<br />
<strong>der</strong> JVA Augsburg.<br />
„Es lebe die Kunst und Wissenschaft, die<br />
Häuser baut und Werte schafft“ so <strong>der</strong><br />
Zimmerer beim Richtspruch. Die Richtkrone<br />
wurde mit einem Kran unter den<br />
Klängen <strong>der</strong> Bayernhymne in die Luft<br />
gehoben. Musikalisch umrahmt wurde<br />
die Feier durch die Kapelle „Gitterklang“.<br />
Dies sind Kollegen aus den Justizvollzugsanstalten<br />
Nie<strong>der</strong>schönenfeld,<br />
Neuburg –Herrenwörth und Kaisheim.<br />
Für den <strong>JVB</strong> nahmen an <strong>der</strong> Feier Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />
Ralf Simon und stellv.<br />
Landesvorsitzen<strong>der</strong> Michael Schlegel<br />
teil.<br />
stalt in Betrieb nehmen können, die den<br />
höchsten Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen entspricht<br />
und mit ihrer hellen und freundlichen<br />
Architektur die tägliche Arbeit<br />
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und letztlich die hier untergebrachten<br />
Täter positiv beeinflussen wird.“<br />
Bericht und Bil<strong>der</strong><br />
Michael Schlegel<br />
Ju-Jutsu Gürtelprüfung<br />
An <strong>der</strong> bayerischen Justizvollzugsschule<br />
fand in diesem Jahr zum ersten Mal eine<br />
Ju-Jutsu Gürtelprüfung statt. Dieses war<br />
in die erste Prüfung in diesem Rahmen.<br />
Bis dato sind solche beson<strong>der</strong>en Leistungstests<br />
nur innerhalb <strong>der</strong> Sicherungsgruppen<br />
abgehalten worden. Zur<br />
Vorbereitung auf diese Prüfung trainierten<br />
beson<strong>der</strong>s motivierte und an den<br />
Sport interessierten Anwärter des allgemeinen<br />
Vollzugsdienstes und des mittleren<br />
Werkdienstes nach dem Dienst<br />
unter Leitung des Lehrteams “Waffenlose<br />
Selbstverteidigung“.<br />
Kurz vor <strong>der</strong> Anstellungsprüfung fand<br />
dann die lang ersehnte Prüfung statt.<br />
Alle angetretenen Prüflinge zeigten eine<br />
überzeugende Leistung und dürfen sich<br />
nun über den gelben Gürtel Ju-Jutsu<br />
freuen. Bleibt zu hoffen, dass die gezeigte<br />
Motivation erhalten bleibt und<br />
<strong>der</strong> Eine o<strong>der</strong> An<strong>der</strong>e den Weg über das<br />
Ju-Jutsu in eine Sicherungsgruppe finden<br />
wird. Und die größte Hoffnung ist,<br />
dass die erlernten Selbstverteidigungstechniken<br />
nie gebraucht werden!<br />
Bericht und Bil<strong>der</strong><br />
Markus Grohmann<br />
14<br />
Foto 1 zeigt die erfolgreichen Teilnehmer<br />
an <strong>der</strong> Gürtelprüfung, hinten links Ausbil<strong>der</strong><br />
und Prüfer Markus Grohmann, hinten<br />
rechts Lehrteammitglied Matthias Greßmann.<br />
Foto 2 Nicola Schmidt wehrt Dirk Brosowski<br />
mit Knieschlag ab.<br />
Foto 3 Michael Calabrese erwartet einen<br />
Faustschlag von Stefanie Mergl
Verabschiedung Anwärter<br />
Verabschiedung <strong>der</strong> Anwärter des Werkdienstes<br />
und allgemeinen Vollzugsdienstes<br />
Am 26. Juli <strong>2013</strong> wurden bei einer Feierstunde<br />
im Magnobonus-Markmiller-<br />
Saal <strong>der</strong> Barmherzigen Brü<strong>der</strong> in<br />
Straubig die Anwärter des Einstellungsjahres<br />
2012 <strong>der</strong> Laufbahnen des Werkdienstes<br />
und des allgemeinen Vollzugsdienstes<br />
verabschiedet.<br />
Damit beendeten 173 Anwärter die Ausbildung<br />
erfolgreich und konnten zum<br />
01.August ihren Dienst bei den Justizvollzugsanstalten,<br />
wo sie schon sehnsüchtig<br />
erwartet wurden, antreten.<br />
Der bisher größte Lehrgang in <strong>der</strong> über<br />
30 jährigen Geschichte <strong>der</strong> Justizvollzugsschule<br />
Straubing ist zugleich <strong>der</strong><br />
letzte, <strong>der</strong> unter <strong>der</strong> Leitung des Schulleiters,<br />
Ltd.Reg.Dir. Vogl stand. Er geht<br />
in Kürze in den wohlverdienten Ruhestand.<br />
Herr Vogl blickte etwas wehmütig<br />
auf seine knapp zehnjährige<br />
Dienstzeit an <strong>der</strong> Justizvollzugsschule<br />
zurück, freut sich aber auch auf den anstehenden<br />
Ruhestand.<br />
Die Festansprache hielt Herr Ltd. Ministerialrat<br />
Holzner, <strong>der</strong> zu Beginn die<br />
Grüße <strong>der</strong> <strong>Bayerischen</strong> Staatsministerin<br />
<strong>der</strong> Justiz und für Verbraucherschutz,<br />
Frau Dr. Beate Merk und vom Leiter <strong>der</strong><br />
Abteilung Justizvollzug, Herrn Ministerialdirigenten<br />
Prof. Dr. Frank Arloth überbrachte.<br />
schon in wenigen Jahren möglich. Holzner<br />
ging aber auch kritisch auf die Personalausstattung<br />
ein. Die insgesamt<br />
sehr erfreulichen Verbesserungen <strong>der</strong><br />
vergangenen Jahre bei <strong>der</strong> Personalund<br />
Stellenausstattung im Justizvollzug<br />
führe selbstverständlich nicht dazu, dass<br />
wir für den Justizvollzug „Entwarnung“<br />
geben und uns zufrieden zurücklehnen<br />
können. Im Gegenteil, ich weiß die Personalsituation<br />
in den Anstalten ist weiterhin<br />
sehr angespannt. Die anhaltend<br />
hohe Belegung sowie die verstärkten<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Sicherheit <strong>der</strong><br />
Justizvollzugsanstalten die sich nicht zuletzt<br />
aus den sich zunehmend schwieriger<br />
gestaltenden vollzuglichen Rahmenbedingungen<br />
ergeben, machen es vielmehr<br />
erfor<strong>der</strong>lich, auch in den kommenden<br />
Jahren für neue Planstellen zu<br />
kämpfen, so Holzner weiter.<br />
Weitere Grußworte sprachen Herr MdL<br />
Josef Zellmeier, <strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Anstaltsbeirats<br />
<strong>der</strong> JVA Straubing ist, Frau<br />
Bürgermeisterin Maria Stelzl und stellvertreten<strong>der</strong><br />
Landrat Laumer. Für die<br />
Anwärter sprach die stellvertretende<br />
Lehrgangssprecherin Bianca Schillitz,<br />
die dieses Amt nur unter <strong>der</strong> Bedingung<br />
annahm, diese Rede nicht halten zu<br />
müssen. Nachdem <strong>der</strong> Lehrgangssprecher<br />
kurzfristig erkrankte musste sie<br />
nun doch diese Aufgabe übernehmen.<br />
Sie meisterte die Situation mit einer natürlich<br />
wirkenden Ansprache die sie mit<br />
den Worten: „jetzt hammas g´schafft“<br />
schloss.<br />
Markus Grohmann konnte elf Anwärter<br />
auszeichnen, die an einer Leistungsgruppe<br />
„Selbstverteidigung“ teilgenommen<br />
haben und mit <strong>der</strong> Gelbgurtprüfung<br />
abschlossen.<br />
Höhepunkt war die Auszeichnung <strong>der</strong><br />
Lehrgangsbesten durch Leitenden Ministerialrat<br />
Holzner. So schlossen im<br />
Werkdienst Michale Kuhla mit <strong>der</strong> Gesamtnote<br />
1,75, im allgemeinen Vollzugsdienst<br />
Markus Ebner (1,75),<br />
Christina Mast (1,83), Patrick Prügel<br />
(1,92) und Sebastian Popp (1,92) ab.<br />
Bericht und Bild: Ralf Simon<br />
Holzner ging auf die lange Tradition dieser<br />
Veranstaltung ein. Sie ist eine Anerkennung<br />
für die anstrengende und<br />
anspruchsvolle Ausbildung, die nun von<br />
den Anwärtern mit Erfolg zu Ende gebracht<br />
wurde. „Sie stehen am Beginn<br />
einer anspruchsvollen, vielseitigen, interessanten<br />
und spannenden Tätigkeit<br />
im <strong>Bayerischen</strong> Justizvollzug“, so Holzner.<br />
Der Strafvollzug leistet einen wichtigen<br />
und unverzichtbaren Beitrag zu<br />
inneren Sicherheit. Er kann aber nur erfolgreich<br />
sein, wenn sich alle im Vollzug<br />
Tätigen als Teamplayer begreifen und<br />
miteinan<strong>der</strong> Hand in Hand arbeiten.<br />
Der Vertreter des Justizministeriums<br />
konnte den Anwärtern eine gute Beför<strong>der</strong>ungsituation<br />
in Aussicht stellen. Bei<br />
guter Leistung ist die erste Beför<strong>der</strong>ung<br />
Von links: obere Reihe: stv. Landrat Laumer, Ltd. Ministerialrat Holzner, Sebastian Popp,<br />
Markus Ebner und Ltd.Reg.Dir. Vogl<br />
vor<strong>der</strong>e Reihe: Bürgermeisterin Stelzl, Michael Kuhla, Christina Mast, Patrick Prügel und<br />
MdL Josef Zellmeier.<br />
15
<strong>JVB</strong> Jugend<br />
<strong>JVB</strong> – Jugend<br />
Thomas Benedikt<br />
JVA Nürnberg<br />
jugend@jvb-bayern.de<br />
Münchner Auszubildende/Studenten<br />
Ballungsraumzulage jetzt<br />
auch bei Abordnung an die<br />
Bildungseinrichtungen<br />
Unser (Jugend-)Dachverband, die Deutsche<br />
Beamtenbund Jugend Bayern<br />
(dbbjb) hat es geschafft, mit ihren zahlreichen<br />
Eingaben zum Thema Ballungsraumzulage<br />
für die Kolleginnen und<br />
Kollegen im Großraum München einen<br />
Teilerfolg zu erzielen.<br />
Bisher wurde die Ballungsraumzulage<br />
von Anwärtern, die zum fachtheoretischen<br />
Ausbildungsabschnitt (z.B. FHVR<br />
Starnberg, JVS Straubing) abgeordnet<br />
wurden, gekürzt. Diese Ungerechtigkeit<br />
wurde jetzt vom <strong>Bayerischen</strong> Landtag<br />
erkannt und aufgehoben. Die dbbjb hat<br />
in ihren Stellungnahmen und Eingaben<br />
immer wie<strong>der</strong> darauf hingewiesen, dass<br />
die Münchner Vermieter schließlich keinen<br />
Unterscheid machen, ob die Beamtin/<strong>der</strong><br />
Beamte zur fachtheoretischen<br />
Ausbildung abgeordnet ist o<strong>der</strong> nicht,<br />
diese möchten jeden Monat ihre Miete<br />
sehen.<br />
Die <strong>JVB</strong>-Jugend freut sich für die<br />
Münchner Anwärterinnen und Anwärter,<br />
die auf diese Zulage während des Schulbesuchs<br />
nicht mehr verzichten müssen.<br />
Voraussetzung für die Gewährung <strong>der</strong><br />
Ballungsraumzulage (gem. Artikel 94<br />
Bayerisches Besoldungsgesetz) ist,<br />
wenn dienstlicher Wohnsitz und Hauptwohnsitz<br />
im Stadt- und Umlandbereich<br />
München sind. Allerdings ist man mit<br />
<strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung noch nicht am Ziel, da die<br />
Ballungsraumzulage in Höhe von 75,00<br />
€ bzw. die für Anwärter in Höhe von<br />
37,50 € bei weitem nicht den Lebenshaltungskosten<br />
in München gerecht<br />
wird.<br />
Jugendvertreter in den Ortsverbänden<br />
Die Jugend wächst!<br />
Junge Kolleginnen und Kollegen die sich<br />
in den Justizvollzugsanstalten für die<br />
Anwärter und Dienstanfänger einsetzen?<br />
Ein örtlicher Jugendsprecher, <strong>der</strong><br />
für Fragen und Probleme vor Ort greifbar<br />
ist? Das hört sich gut an. Aber um<br />
aktives Engagement kommt man nicht<br />
rum. Hier Verantwortung übernehmen<br />
und nicht einfach alles nur hinnehmen<br />
o<strong>der</strong> bestenfalls murren nach dem<br />
Motto „Man kann ja sowieso nichts<br />
machen!“.<br />
Deshalb hat die <strong>JVB</strong>-Jugend beim letzten<br />
Verbandstag des <strong>JVB</strong> im April <strong>2013</strong><br />
einen Antrag zur Einführung örtlicher<br />
Soziales Netzwerk<br />
Gefällt mir<br />
Die <strong>JVB</strong>-Jugend ist seit einiger Zeit in<br />
Facebook vertreten!<br />
Ihr könnt euch über viele unserer Veranstaltungen<br />
und Aktionen im sozialen<br />
Netzwerk informieren.<br />
16<br />
Jugendsprecher/Jugendvertreter in den<br />
Ortsverbänden (beson<strong>der</strong>s in den Ausbildungsanstalten)<br />
gestellt. Unser Anliegen<br />
wurde von den Delegierten<br />
einstimmig angenommen.<br />
In den Ortsverbänden Bernau, Kaisheim<br />
und Nürnberg wurden nun die ersten<br />
örtlichen Jugendvertreter gewählt. Wir<br />
freuen uns über das Engagement <strong>der</strong><br />
Kollegen Andreas Bayersdorfer (OV Bernau),<br />
Dominik Preuss (OV Kaisheim) und<br />
Daniel Beyer (OV Nürnberg).<br />
Wir freuen uns über jeden <strong>der</strong> unter<br />
www.facebook.com/<strong>JVB</strong>Jugend vorbei<br />
schaut.<br />
Ach ja: beim Besuch den „Gefällt mir“-<br />
Button nicht vergessen!<br />
Die örtlichen Jugendsprecher können<br />
gezielt auf die Probleme <strong>der</strong> jungen Kolleginnen<br />
und Kollegen vor Ort eingehen<br />
und die Kommunikation mit den Anwärtern<br />
und Dienstanfängern ergänzen und<br />
ggf. verbessern. Ebenso können sie den<br />
Ortsverbandsvorsitzenden bei <strong>der</strong> Anwärterwerbung<br />
unterstützen.<br />
Wer zeigt aktives Engagement?<br />
Wir müssen was machen, denn an<strong>der</strong>e<br />
werden es nicht für uns tun. Wer hier aktives<br />
Engagement zeigen möchte ist<br />
herzlich willkommen. Alle Ansprechpartner<br />
zum Thema Jugendsprecher findet<br />
ihr unter www.jvb-bayern.de o<strong>der</strong> bei<br />
eurem Ortsverband.
<strong>JVB</strong> Jugend<br />
(H)JAV-Wahlen <strong>2013</strong> – Zeitplan<br />
Die Wahlen zur örtlichen Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) sowie zur Hauptjugend- und Auszubildendenvertretung<br />
(HJAV) rücken näher! Hier <strong>der</strong> Zeitplan:<br />
26.08.<strong>2013</strong> spätestens an diesem Tag müssen die Namen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Wahlvorstandes mittels Aushang<br />
bekannt gegeben werden<br />
09.09.<strong>2013</strong> Erlass und Aushang des Wahlausschreibens<br />
25 Tage spätestens nach 25 Kalen<strong>der</strong>tagen: Einreichung von Wahlvorschlägen<br />
11.11.<strong>2013</strong> Frist zur Bekanntgabe <strong>der</strong> Wahlvorschläge<br />
26.11.<strong>2013</strong> Wahl (Tag <strong>der</strong> Stimmabgabe)<br />
02.12.<strong>2013</strong> Feststellung des Wahlergebnisses für die Wahl <strong>der</strong> örtlichen JAV<br />
09.12.<strong>2013</strong> Feststellung des Wahlergebnisses für die Wahl <strong>der</strong> HJAV<br />
10.12.<strong>2013</strong> (spätestens) Einberufung zur konstituierenden Sitzung <strong>der</strong> örtlichen JAV<br />
17.12.<strong>2013</strong> (spätestens) Einberufung zur konstituierenden Sitzung <strong>der</strong> HJAV<br />
Gespräche mit den Landtagsfraktionen<br />
<strong>JVB</strong>-Jugend trifft MdL Thorsten Glauber,<br />
jugendpolitischer Sprecher <strong>der</strong> Freien Wähler<br />
Unsere Jugend besuchte am 09.07.<strong>2013</strong><br />
den jugendpolitischen Sprecher <strong>der</strong><br />
Freien Wähler-Fraktion, MdL Thorsten<br />
Glauber, im <strong>Bayerischen</strong> Landtag. Die Gesprächsrunde<br />
wurde durch die Fraktionsgeschäftsführerin<br />
<strong>der</strong> FW-Landtagsfraktion<br />
und gleichzeitig Referentin für Fragen<br />
des Öffentlichen Dienstes, Frau Petra<br />
Ranke, ergänzt.<br />
Zentrale Themen waren die finanzielle<br />
Höhe <strong>der</strong> Gitterzulage (Zulage für beson<strong>der</strong>e<br />
Berufsgruppen im Justizvollzug) und<br />
die Versorgungsrücklagen des Freistaates<br />
Bayern für Beamte (Pensionsfonds).<br />
Herr Glauber konnte unsere Anliegen sofort<br />
nachvollziehen; er sprach von einer<br />
Ungleichbehandlung bei <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong><br />
Gitterzulage gegenüber <strong>der</strong> Gefahrenzulage<br />
von Polizei und Feuerwehr. Der FW-<br />
Politiker sprach sich deutlich für einen<br />
attraktiven Öffentlichen Dienst – und<br />
speziell dem Justizvollzug als wichtigen<br />
Teil <strong>der</strong> inneren Sicherheit – aus und bekräftigte<br />
sich für dieses Thema einzusetzen.<br />
Bei <strong>der</strong> Versorgungsfrage <strong>der</strong> bayerischen<br />
Beamten waren sich alle Gesprächsteilnehmer<br />
stehenden Fußes einig, so dass<br />
die Fraktionsgeschäftsführerin, Frau<br />
Ranke bestätigte: „Damit laufen sie bei<br />
uns keine offenen Türen ein, son<strong>der</strong>n<br />
(v.l.n.r.) MdL Thorsten Glauber (FW), Kollegin Tamara Bauer, Kollegin Rafaela Nöscher,<br />
FW-Fraktionsgeschäftsführerin Petra Ranke, Kollege Thomas Benedikt<br />
Scheunentore!“. Zur Neuregelung des<br />
Pensionsfonds (und dessen deutlich zu<br />
geringe finanzielle Zuführung) besteht<br />
ein Antrag <strong>der</strong> FW-Fraktion. Denn auch<br />
hier sieht man die Gefahr, dass <strong>der</strong> Staat<br />
in Zukunft kein attraktiver Arbeitgeber<br />
mehr sein kann. Die Freien Wähler warnen<br />
vor einer zu knappen Einzahlung in<br />
den Pensionsfonds des Freistaates, denn<br />
letztendlich muss dies später <strong>der</strong> Steuerzahler<br />
ausbaden und die Beamten müssen<br />
um ihre Pensionen fürchten.<br />
Unabhängig von unseren Hauptanliegen,<br />
erwähnte Herr Glauber einen noch in Arbeit<br />
befindlichen Antrag <strong>der</strong> FW-Landtagsfraktion<br />
zur Stärkung des Ehrenamts<br />
für junge Menschen. Die Freien Wähler<br />
wollen beantragen, dass bei Jugendleitertätigkeiten<br />
deutlich mehr Zeit für das<br />
Ehrenamt beansprucht werden kann.<br />
Ebenso – unaufgefor<strong>der</strong>t – wurde mit<br />
uns die Erhöhung und Ausweitung <strong>der</strong><br />
Ballungsraumzulage, dem Bestehen lassen<br />
dieser Zulage während eines Ortswechsels<br />
bei Schulbesuch sowie <strong>der</strong><br />
Anwärterson<strong>der</strong>zuschlag im Justizvollzug<br />
erörtert.<br />
17
<strong>JVB</strong> Jugend<br />
Gespräch mit MdL Josef Zellmeier,<br />
jugendpolitischer Sprecher <strong>der</strong> CSU<br />
Am 29.07.<strong>2013</strong> lud <strong>der</strong> jugendpolitische<br />
Sprecher <strong>der</strong> CSU-Landtagsfraktion,<br />
MdL Josef Zellmeier die Vertreter <strong>der</strong><br />
<strong>JVB</strong>-Jugend nach Straubing ein. Herr<br />
Zellmeier ist Mitglied <strong>der</strong> Ausschüsse für<br />
Fragen des öffentlichen Dienstes sowie<br />
Kommunale Fragen und Innere Sicherheit<br />
im <strong>Bayerischen</strong> Landtag. Unser Gesprächspartner<br />
und Beiratsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Justizvollzugsanstalt Straubing – <strong>der</strong><br />
auf dem letzten Verbandstag des <strong>JVB</strong> im<br />
April <strong>2013</strong> eine Rede hielt – kennt den<br />
bayerischen Justizvollzug gut.<br />
Was uns bei diesem Treffen auf dem<br />
Herzen lag war klar: <strong>der</strong> zu geringe Pensionsfonds<br />
– <strong>der</strong> ja gerade für die jungen<br />
Beamten Auswirkungen haben wird<br />
– und die Erhöhung <strong>der</strong> sog. „Gitterzulage“.<br />
Der Jurist und vormalige Landesbeamte<br />
aus dem Finanzresort konnte die finanzielle<br />
Ungleichbehandlung des Justizvollzugs<br />
gegenüber Polizei und<br />
Feuerwehr bei den Gefahrenzulagen<br />
(gem. Art 34 BayBesG) ebenfalls nicht<br />
nachvollziehen. Er sagte zu, das Thema<br />
„Gitterzulage“ genauer unter die Lupe<br />
zu nehmen.<br />
Die Neuregelung des Pensionsfonds verteidigte<br />
Herr Zellmeier mit dem geplanten<br />
Schuldenabbau in Bayern. Ziel sei<br />
es, bis zum Jahr 2030 schuldenfrei zu<br />
sein um Spielraum im Haushalt zu<br />
haben. Danach könne man auch die<br />
Pensionen besser schultern, so Herr Zellmeier.<br />
Zum Vorschlag die finanzielle Zuführung<br />
zu dynamisieren, um wenigstens<br />
die Inflation zu berücksichtigen,<br />
sagte Herr Zellmeier: „Das ist ein<br />
Punkt worüber man nachdenken<br />
sollte.“<br />
Die Vertreter <strong>der</strong> <strong>JVB</strong>-Jugend wiesen<br />
deutlich auf die stetig steigenden Pensionszahlungen<br />
in den kommenden 17<br />
Jahren hin. Der Pensionsfonds wird<br />
dafür einfach nicht ausreichen.<br />
Die Gefahr, dass viele Bürgerinnen und<br />
Bürger in Bayern nicht akzeptieren werden,<br />
dass große Teile des Haushalts für<br />
die Besoldung und Pensionen des öffentlichen<br />
Diensts eingesetzt werden, ist<br />
groß. Das wird in naher Zukunft zu einer<br />
heiklen politischen und gesellschaftlichen<br />
Debatte führen.<br />
Darüber hinaus wurden die Einstellungszahlen<br />
des jeweiligen Jahrgangs<br />
im direkten Vergleich mit den Lehrgangsabsolventen<br />
erörtert. Hierbei gibt<br />
es oftmals eine nicht unerhebliche Differenz.<br />
Es geht in erster Linie um jene<br />
Anwärter, die im Laufe <strong>der</strong> Ausbildung<br />
ausscheiden bzw. wechseln o<strong>der</strong> erst<br />
gar nicht zum Dienstantritt erscheinen.<br />
Diese Stellen müssen dringend nachbesetzt<br />
werden. Wir können es uns einfach<br />
nicht leisten Stellen unbesetzt zu lassen.<br />
Dafür sind allerdings weiterhin qualifizierte<br />
Bewerber nötig, welche immer<br />
schwerer zu finden sind. Man müsse<br />
sich bereits Gedanken über die (Wie<strong>der</strong>-)<br />
Einführung eines Anwärterson<strong>der</strong>zuschlags<br />
im Justizvollzug machen, so<br />
die Vertreter <strong>der</strong> <strong>JVB</strong>-Jugend.<br />
Herr Zellmeier versicherte sich bei <strong>der</strong><br />
zuständigen Stelle konkret über die Zahlen<br />
zu informieren und betonte: „Dort<br />
wo’s knapp wird, muss was gemacht<br />
werden.“<br />
(v.l.n.r.) Kollegin Tamara Bauer, MdL Josef Zellmeier (CSU), Kollege Thomas Benedikt<br />
18
<strong>JVB</strong> Jugend<br />
Im Dialog mit MdL Stefan Schuster,<br />
Sprecher des öffentlichen Dienstes <strong>der</strong> SPD<br />
Vertreter <strong>der</strong> <strong>JVB</strong>-Jugend trafen am<br />
19.08.<strong>2013</strong> in Nürnberg den Sprecher<br />
des öffentlichen Dienstes (öD) <strong>der</strong> SPD-<br />
Landtagsfraktion, MdL Stefan Schuster,<br />
um mit ihm über die Erhöhung <strong>der</strong> Gefahrenzulage<br />
im Justizvollzug, den Pensionsfonds<br />
in Bayern und die geplante<br />
Bürgerversicherung <strong>der</strong> SPD zu reden.<br />
Der stellvertretende Vorsitzende des<br />
Ausschusses für Fragen des öffentlichen<br />
Dienstes im <strong>Bayerischen</strong> Landtag<br />
kommt ursprünglich selbst aus dem öffentlichen<br />
Dienst. Dem früheren Berufsfeuerwehrmann<br />
aus Nürnberg sind die<br />
Probleme im bayerischen Justizvollzug<br />
bestens bekannt.<br />
MdL Schuster erklärte, dass die SPD-<br />
Fraktion im letzten Doppelhaushalt 360<br />
Mio. Euro (!) pro Jahr in den Pensionsfonds<br />
gefor<strong>der</strong>t hat. Er hält die momentane<br />
jährliche Einzahlung von pauschal<br />
100 Mio. Euro ebenso für völlig unzureichend.<br />
Auch die Erhöhung bzw. Angleichung<br />
<strong>der</strong> sogenannten Gitterzulage an<br />
Polizei- und Feuerwehrniveau hält<br />
Schuster für dringend notwendig und<br />
fügte hinzu, dass es ebenso nicht nachvollziehbar<br />
ist weshalb <strong>der</strong> Justizvollzug<br />
nicht auch zum gleichen Ressort wie die<br />
Polizei gehört. Wir haben bei diesen beiden<br />
Themen mit unserem Gesprächspartner<br />
sehr schnell einen gemeinsamen<br />
Nenner gefunden. Schuster<br />
sagte: „Wir werden das bei den nächsten<br />
Haushaltsverhandlungen entsprechend<br />
berücksichtigen.“<br />
Dagegen wurden die Pläne <strong>der</strong> SPD zur<br />
Einführung einer Bürgerversicherung<br />
kontrovers diskutiert. Wir befragten unseren<br />
Gesprächspartner zur Ausgestaltung,<br />
insbeson<strong>der</strong>e zur Beihilfefähigkeit<br />
<strong>der</strong> Bürgerversicherung und konnten<br />
letztendlich keinerlei Vorteile für uns<br />
junge Beamtinnen und Beamte feststellen.<br />
Die Tatsache, dass junge Menschen<br />
im öD bei Dienstbeginn gleich in die<br />
v.l.n.r.) Kollege Thomas Benedikt, MdL Stefan Schuster, Kollegen Tobias Meisel,<br />
Michael Schmurr und Kollegin Tamara Bauer<br />
Bürgerversicherung einsteigen sollen,<br />
macht die Private Krankenversicherung<br />
(PKV) bald unbezahlbar. Wie hier die Finanzierung<br />
<strong>der</strong> „Altbestände“, also von<br />
(Noch-)Mitglie<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> PKV aussehen<br />
soll, ist <strong>der</strong>zeit noch vollkommen unklar.<br />
Nachfolgend informierte Schuster über<br />
die geplante „Fachkräfte und Nachwuchsinitiative<br />
2030“ <strong>der</strong> SPD Bayern.<br />
Hier sollen notwendige Bedarfsprognosen<br />
und Konzepte entwickelt werden,<br />
wo Nachwuchskräfte herkommen sollen<br />
und ihr Interesse für den Freistaat geweckt<br />
werden kann. „ Die Bewerberzahlen<br />
im öD werden bereits<br />
rückläufig“, so Schuster und sagte weiter:<br />
“Die jungen Menschen in Bayern<br />
haben die vergangenen Nullrunden und<br />
die Absenkung <strong>der</strong> Eingangsbesoldung<br />
eben nicht vergessen.“.<br />
In Anbetracht <strong>der</strong> aktuellen Situation im<br />
Justizvollzug wäre eine solche Bedarfsprognose<br />
sehr wünschenswert. Die Vertreter<br />
<strong>der</strong> <strong>JVB</strong>-Jugend wiesen auf die<br />
auffallende Differenz <strong>der</strong> Einstellungen<br />
im direkten Vergleich mit den Lehrgangsabsolventen<br />
eines Jahrgangs hin.<br />
„Wenn jemand im Laufe <strong>der</strong> Ausbildung<br />
kündigt o<strong>der</strong> schon gar nicht zum<br />
Dienstantritt kommt, müssen wir diese<br />
Stellen so schnell wie möglich nachbesetzen!“,<br />
betonte Thomas Benedikt von<br />
<strong>der</strong> <strong>JVB</strong>-Jugend. Die (Wie<strong>der</strong>-)Einführung<br />
eines Anwärterson<strong>der</strong>zuschlags<br />
würde hier Sinn machen, so die Kollegen<br />
aus dem Justizvollzug. Nicht nur<br />
wegen des monetären Vorteils und<br />
somit Anreiz für die potentiellen Bewerber<br />
und späteren Anwärter, <strong>der</strong>en Markt<br />
immer umkämpfter wird. Auch die Abbruchquote<br />
würde sich durch die Rückzahlungsmodalitäten<br />
– wie sich in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit bereits zeigte – stark<br />
verringern. Schuster sagte hierzu:<br />
„Wenn man nicht mehr genug Leute<br />
bekommt, sieht das Gesetz den Anwärterson<strong>der</strong>zuschlag<br />
vor!“.<br />
Die Gespräche <strong>der</strong> <strong>JVB</strong>-Jugend mit den<br />
Abgeordneten <strong>der</strong> Fraktionen von Freie<br />
Wähler, CSU und SPD verliefen jeweils<br />
in einer äußerst freundlichen und harmonischen<br />
Atmosphäre.<br />
Wir sind bemüht, jugendpolitische Gespräche<br />
mit den noch fehlenden Landtagsfraktionen<br />
von Bündnis 90/Die<br />
Grünen und FDP baldmöglichst nachzuholen<br />
und werden euch natürlich darüber<br />
berichten.<br />
19
<strong>JVB</strong> Frauen<br />
<strong>JVB</strong> – Frauen<br />
Manuela Pfeifer<br />
JVA Straubing<br />
Betreuungsgeld – Was ist das?<br />
jvb-frauen@jvb-bayern.de<br />
Das Betreuungsgeld war und ist umstritten.<br />
Für die einen ist es eine Anerkennung<br />
von Frauen, die ihr Kind<br />
zuhause betreuen. An<strong>der</strong>e fürchten<br />
Nachteile für Mütter - und die Kin<strong>der</strong>.<br />
Trotzdem wird diese lang umkämpfte<br />
Leistung am 1. August<br />
dieses Jahres erstmals ausgezahlt.<br />
Vom 1. August <strong>2013</strong> an erhalten Eltern<br />
für Kin<strong>der</strong> die am o<strong>der</strong> nach dem 1. August<br />
2012 geboren wurden o<strong>der</strong> werden<br />
Betreuungsgeld. Dies wird ab dem zweiten<br />
Lebensjahr des Kindes monatlich in<br />
Höhe von zunächst 100 Euro ausbezahlt.<br />
Ab 1. August 2014 erhöht es sich<br />
auf 150 Euro pro Kind. Voraussetzung<br />
hierfür ist, dass sie ihren Nachwuchs<br />
entwe<strong>der</strong> selbst betreuen o<strong>der</strong> die Betreuung<br />
innerhalb ihres Familien- o<strong>der</strong><br />
Freundeskreises privat organisieren.<br />
Auch Väter und Mütter, die eine Tagesmutter<br />
o<strong>der</strong> eine ausschließlich privat finanzierte<br />
Krippe nutzen, können Betreuungsgeld<br />
beantragen.<br />
Die Zahlung des Betreuungsgeldes beginnt<br />
wenn das Elterngeld endet, je<br />
nachdem wie die Zeit des Elterngeldbezuges<br />
ausgestaltet wurde. Betreuungsgeld<br />
gibt es für maximal 22 Monate,<br />
aber längstens bis zum dritten Geburtstag<br />
des Kindes.<br />
Betreuungsgeld beantragen können alle<br />
Eltern die ihren Wohnsitz in Deutschland<br />
haben, mit dem Kind gemeinsam in<br />
einem Haushalt leben und für dieses<br />
Kind keinen Platz in einer „öffentlich<br />
geför<strong>der</strong>ten“ Tageseinrichtung o<strong>der</strong> Tagespflege<br />
in Anspruch nehmen. Eine private<br />
Unterbringung bei einer Tagesmutter,<br />
einer Tante o<strong>der</strong> Oma sowie die<br />
Beaufsichtigung durch ein Au-pair sind<br />
zulässig. Auch Eltern, <strong>der</strong>en Kind eine<br />
„private“ Krippe o<strong>der</strong> Eltern-Kind-<br />
Gruppe besucht haben Anspruch. Keinen<br />
Anspruch auf Betreuungsgeld<br />
haben berufstätige Eltern, wenn Sie gemeinsam<br />
mehr als 500.000 Euro im Jahr<br />
(Alleinerziehende mehr als 250.000<br />
Euro im Jahr)zu versteuern haben. Weiterhin<br />
gilt es als Einkommen und wird<br />
deshalb mit „Hartz IV“, Sozialhilfe o<strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>zuschlag verrechnet. Wohngeldo<strong>der</strong><br />
BAföG-Empfänger bekommen es<br />
zusätzlich. Betreuungsgeld wird bei <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>geldkasse <strong>der</strong> Arbeitsagentur<br />
o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Gemeinde bzw. Stadtverwaltung<br />
beantragt. Es wird nur auf Antrag<br />
und nicht länger als drei Monate im<br />
Nachhinein ausbezahlt.<br />
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unserer Homepage unter<br />
www.jvb-bayern.de/<br />
ueberuns/frauen.html.<br />
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20
Verbandstag <strong>2013</strong><br />
<strong>JVB</strong> – Senioren<br />
Klaus Becher<br />
JVA Bayreuth<br />
senioren@jvb-bayern.de<br />
Die Seniorenvertretung informiert:<br />
Vorsorgevollmacht, Patienten- und Betreuungsverfügung<br />
(Teil 5) Fragen, Antworten & Irrtümer<br />
Unsicherheit und Irrtümer sind die<br />
Regel, wenn es um Patientenverfügungen,<br />
Vorsorgevollmachten und<br />
Betreuungsverfügungen geht.<br />
Was versteht man unter Vorsorge?<br />
Vorsorge (von lateinisch prōcūrātǐo zu<br />
„für etwas Sorge tragen; pflegen; verwalten“)<br />
steht für vorbeugende Maßnahmen,<br />
um Unerwünschtes zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
Was ist eine Vorsorgevollmacht?<br />
Mit einer Vorsorgevollmacht beauftragen<br />
Sie eine o<strong>der</strong> mehrere Personen<br />
Ihres Vertrauens stellvertretend für Sie<br />
zu handeln, zu entscheiden und Verträge<br />
abzuschließen - entwe<strong>der</strong> umfassend<br />
o<strong>der</strong> in abgegrenzten Bereichen.<br />
Die Vollmacht gilt nur, wenn Sie die<br />
Dinge nicht mehr selbst bewältigen können.<br />
Sie können die Vollmacht dem Beauftragten<br />
auch je<strong>der</strong>zeit entziehen<br />
o<strong>der</strong> sie inhaltlich verän<strong>der</strong>n.<br />
Da eine Vorsorgevollmacht auf den Einzelnen<br />
zugeschnitten ist, gibt es für die<br />
Form einen großen Gestaltungsspielraum.<br />
Was kann ich mit einer Vorsorgevollmacht<br />
regeln?<br />
Die Vorsorgevollmacht kann sich auf<br />
Verträge, Bankangelegenheiten, den<br />
Einzug in ein Pflegeheim o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Bereiche beziehen. Auch persönliche<br />
Wünsche können formuliert werden -<br />
etwa, was Sie unbedingt ins Heim mitnehmen<br />
wollen. Wenn darin Angelegenheiten<br />
<strong>der</strong> Gesundheit geklärt werden<br />
sollen, muss sie für den Bevollmächtigten<br />
ausdrücklich die Befugnis enthalten,<br />
in ärztliche Maßnahmen einzuwilligen<br />
o<strong>der</strong> sie zu untersagen. Ähnliches gilt<br />
für eine Vollmacht in Angelegenheiten<br />
des Aufenthaltes: Sie sollte dem Bevollmächtigten<br />
das Recht geben, dass er für<br />
Sie über die Unterbringung in einem<br />
Heim entscheiden darf.<br />
Wonach soll ich den o<strong>der</strong> die Bevollmächtigten<br />
auswählen?<br />
Sie sollten eine Person, o<strong>der</strong> auch mehrere<br />
wählen, denen Sie vertrauen: Jemand,<br />
<strong>der</strong> Sie gut kennt, von dem Sie<br />
wissen, dass er sich gut informiert. Jemand,<br />
<strong>der</strong> kooperativ und durchsetzungsfähig<br />
ist, und <strong>der</strong> es schafft, eine<br />
Entscheidung für Sie und nicht für sich<br />
selbst zu treffen. Der Bevollmächtigte<br />
entscheidet je nach Auftrag über finanzielle<br />
Dinge, die Heimunterbringung<br />
o<strong>der</strong> bei gesundheitlichen Fragen wie<br />
einer Operation. Dazu ist es wichtig,<br />
dass er o<strong>der</strong> sie erreichbar und vor Ort<br />
ist und regelmäßig Kontakt zu Ihnen,<br />
den Ärzten, dem Heim o<strong>der</strong> den Banken<br />
hat. Teilen Sie die Vollmachten für verschiedene<br />
Bereiche nicht auf mehrere<br />
Personen auf und benennen Sie eine<br />
Vertreterin o<strong>der</strong> einen Vertreter für den<br />
Verhin<strong>der</strong>ungsfall.<br />
Muss ich mit <strong>der</strong> Vollmacht zum<br />
Notar, und brauche ich Zeugen?<br />
Um <strong>der</strong> Vorsorgevollmacht Durchsetzungskraft<br />
zu geben, sollte sie vom<br />
Notar beglaubigt o<strong>der</strong> beurkundet sein.<br />
Das ist nicht vorgeschrieben, aber juristisch<br />
erfor<strong>der</strong>lich, wenn sie zum Kauf<br />
o<strong>der</strong> Verkauf von Grundstücken o<strong>der</strong> zur<br />
Aufnahme von Darlehen berechtigen<br />
soll. Trifft dies nicht zu, wird auf jeden<br />
Fall eine Beglaubigung durch die Betreuungsstellen<br />
empfohlen.<br />
Genügt allein die Abfassung einer<br />
schriftlichen Patientenverfügung,<br />
und gibt es Vordrucke, die ich nur<br />
noch unterschreiben muss, und<br />
wenn ja, wo bekomme ich die?<br />
Für eine Patientenverfügung sollten Sie<br />
sich die Mühe machen und sie individuell<br />
formulieren. Hilfreich ist die Broschüre<br />
des Bayer. Justizministeriums<br />
und <strong>der</strong> Ratgeber „Patientenverfügung“<br />
<strong>der</strong> Verbraucherzentrale. Beide enthalten<br />
fertige Textbausteine, die die Anfertigung<br />
erleichtern. Für die Vorsorgevollmacht<br />
und Betreuungsverfügung reichen<br />
Vordrucke, zum Beispiel vom Bay.<br />
Justizministerium. Sie sollten von den<br />
Ankreuzvarianten in den Vordrucken Abstand<br />
nehmen und Ihre Verfügung im<br />
Ganztext nie<strong>der</strong>schreiben.<br />
Ich habe bereits eine ältere Patientenverfügung.<br />
Ist diese noch gültig,<br />
jetzt nach <strong>der</strong> Gesetzesän<strong>der</strong>ung?<br />
Ja. Sie sollten das Dokument aber trotzdem<br />
regelmäßig aktualisieren. Wer ein<br />
Ankreuzformular hat, sollte das besser<br />
überarbeiten und präzise Angaben einfügen<br />
– also genau angeben, in welcher<br />
medizinischen Situation man welche<br />
Untersuchung und Behandlung wünscht<br />
beziehungsweise nicht wünscht. Es ist<br />
außerdem ratsam, einen Abschnitt mit<br />
den eigenen Wertvorstellungen zu formulieren.<br />
Daraus können die Angehörigen<br />
im Zweifelsfall den<br />
voraussichtlichen Willen erschließen.<br />
Wer hilft beim Verfassen <strong>der</strong> Patientenverfügung?<br />
Da die Patientenverfügung Fragen zur<br />
medizinischen Behandlung regelt, sollten<br />
Sie sich vor allem mit Ihrem Arzt be-<br />
21
<strong>JVB</strong> Senioren<br />
raten. Meistens kennt <strong>der</strong> Hausarzt o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Arzt des Vertrauens Ihre Krankengeschichte<br />
am besten. Er kann deshalb gut<br />
einschätzen, welche Situationen am<br />
ehesten eintreten könnten. Er kann das<br />
Dokument auch gegenzeichnen und<br />
damit angeben, dass <strong>der</strong> Inhaber medizinisch<br />
beraten wurde. Auch manche<br />
Hospize helfen weiter. Zudem gibt es<br />
viele Informationsbroschüren: Sie führen<br />
ins Thema ein und helfen, einen persönlichen<br />
Willen zu den Fragen über<br />
Leben und Tod zu entwickeln.<br />
Was sollte in einer Patientenverfügung<br />
stehen?<br />
In ihr sollte je<strong>der</strong> Zustand beschrieben<br />
werden, für den Sie konkrete Behandlungswünsche<br />
haben. Nicht nur Dinge,<br />
die man nicht will, son<strong>der</strong>n auch alles,<br />
was erwünscht wird. Auf jeden Fall empfiehlt<br />
es sich, mit Angehörigen darüber<br />
zu sprechen. Sie sind es, die im Ernstfall<br />
mit den Entscheidungen klar kommen<br />
müssen. Sie sollten deshalb die Entscheidung<br />
verstehen, die Sie in <strong>der</strong> Patientenverfügung<br />
festhalten wollen.<br />
Habe ich mit <strong>der</strong> Patientenverfügung<br />
rundum vorgesorgt?<br />
Ideal ist, die Patientenverfügung mit<br />
einer Vorsorgevollmacht zu verbinden.<br />
Darin benennen Sie eine Person Ihres<br />
Vertrauens wie den Ehepartner, Kin<strong>der</strong>,<br />
Geschwister, Freund o<strong>der</strong> Freundin.<br />
Durch Ihren Auftrag wird er o<strong>der</strong> sie zu<br />
Ihrem Bevollmächtigten in Gesundheitsfragen:<br />
Tauschen Sie sich gründlich mit<br />
ihm aus, damit er Ihre Behandlungswünsche<br />
kennt!<br />
So ist er o<strong>der</strong> sie am besten in <strong>der</strong> Lage,<br />
Entscheidungen in Ihrem Sinn zu fällen.<br />
Sie können den Betreffenden auch als<br />
rechtlichen Betreuer vorschlagen: Damit<br />
erklären Sie, dass er in allen wichtigen<br />
Angelegenheiten für Sie handeln kann.<br />
Wie erfährt <strong>der</strong> Arzt im Ernstfall von<br />
<strong>der</strong> Patientenverfügung?<br />
Am besten händigen Sie den Angehörigen<br />
und dem Hausarzt je eine Kopie<br />
davon aus. Sie sollten auch eine Karte<br />
bei sich tragen, auf <strong>der</strong> vermerkt ist,<br />
dass es eine Patientenverfügung gibt,<br />
und wo <strong>der</strong>en Original hinterlegt ist.<br />
22<br />
Wann tritt die Patientenverfügung<br />
in Kraft?<br />
Unabhängig von Art und Verlauf einer<br />
Erkrankung müssen folgende Kriterien<br />
erfüllt sein:<br />
Aktuell sind Sie als Patient nicht einwilligungsfähig,<br />
beim Verfassen <strong>der</strong> Patientenverfügung<br />
waren Sie volljährig und<br />
einwilligungsfähig. Ihr Wille für konkrete<br />
Lebens- und Behandlungssituationen<br />
ist festgelegt und die nun geplante<br />
Maßnahme ist medizinisch notwendig<br />
Was passiert, wenn ich keine Verfügung<br />
habe?<br />
Grundsätzlich kann niemand zu einer<br />
Verfügung verpflichtet werden: So ist sichergestellt,<br />
dass etwa Pflegeheime die<br />
Aufnahme eines Bewohners nicht an die<br />
Vorlage einer Patientenverfügung koppeln,<br />
was auch verboten ist. Allerdings<br />
ist für jede ärztliche Behandlung o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong>en Abbruch Ihre Zustimmung erfor<strong>der</strong>lich:<br />
Wenn Sie Ihren Willen dazu<br />
nicht äußern können und keine Verfügung<br />
vorliegt, wird es schwierig. Dann<br />
muss <strong>der</strong> Arzt versuchen, Ihren mutmaßlichen<br />
Willen anhand früherer Äußerungen<br />
zu ermitteln. Dazu spricht er auch<br />
mit den Angehörigen. Ehepartner o<strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong> können jedoch nur dann rechtsverbindlich<br />
für Sie entscheiden, wenn<br />
sie als Bevollmächtigter dazu von Ihnen<br />
beauftragt o<strong>der</strong> sie als rechtlicher Betreuer<br />
eingesetzt sind. Bei Meinungsverschiedenheiten<br />
über das Fortführen <strong>der</strong><br />
Behandlung entscheidet letztlich das<br />
Gericht.<br />
Ich bin noch jung, brauche ich trotzdem<br />
eine Patientenverfügung?<br />
Ja, durch einen Unfall kann je<strong>der</strong> in die<br />
Situation kommen, plötzlich nicht mehr<br />
entscheidungsfähig zu sein. Um die Angehörigen<br />
zu entlasten und anstrengende<br />
Arztdiskussionen zu vermeiden,<br />
empfiehlt es sich für jeden Erwachsenen<br />
– egal welchen Alters – eine Patientenverfügung<br />
erstellen.<br />
Was ist eine Betreuungsverfügung?<br />
Diese Verfügung ist <strong>der</strong> Auftrag an das<br />
Gericht, eine von Ihnen gewünschte Person<br />
zu Ihrem rechtlichen Betreuer zu bestellen,<br />
wenn das später einmal nötig<br />
wird: Nach Paragraph 1896 des Bürgerlichen<br />
Gesetzbuches (BGB) ist das <strong>der</strong><br />
Fall, wenn Sie infolge einer psychischen<br />
Krankheit sowie einer Behin<strong>der</strong>ung<br />
rechtliche Angelegenheiten ganz o<strong>der</strong><br />
teilweise nicht mehr regeln können und<br />
keine an<strong>der</strong>en Vorsorgevollmachten getroffen<br />
haben.<br />
Der Betreuer wird Sie nur in den rechtlichen<br />
Aufgaben vertreten, die Sie nicht<br />
mehr bewältigen können. Das Gericht<br />
prüft, ob Ihr gewünschter Vertreter für<br />
diese Aufgabe geeignet ist: Wenn ja,<br />
wird es Ihrem Wunsch entsprechen. An<strong>der</strong>enfalls<br />
wählt das Betreuungsgericht<br />
eine dritte Person aus - soweit möglich,<br />
aus Ihrem näheren Umfeld, sonst einen<br />
fremden ehrenamtlichen o<strong>der</strong> beruflichen<br />
Betreuer.<br />
Wie muss eine Betreuungsverfügung<br />
abgefasst sein?<br />
Die Betreuungsverfügung unterliegt keinen<br />
Formvorschriften. Sie sollte jedoch<br />
schriftlich verfasst sein und kann mit<br />
einer Vorsorgevollmacht verknüpft werden:<br />
Sie können damit festlegen, dass<br />
die von Ihnen bevollmächtigte Person<br />
bei Bedarf auch als rechtlicher Betreuer<br />
eingesetzt werden soll. Auch können Sie<br />
festlegen, wen Sie auf keinen Fall als Betreuer<br />
wünschen.<br />
Wie unterscheiden sich Vorsorgevollmacht<br />
und Betreuungsverfügung?<br />
Bei <strong>der</strong> Vorsorgevollmacht kann eine bevollmächtigte<br />
Person Ihres Vertrauens<br />
sofort für Sie handeln, sollten Sie nicht<br />
mehr entscheidungsfähig sein. Bei <strong>der</strong><br />
Betreuungsverfügung schlagen Sie<br />
einen von Ihnen gewünschten rechtlichen<br />
Betreuer vor. Der wird zuerst von<br />
einem Richter auf die Eignung überprüft,<br />
bevor er für Sie entscheiden darf.<br />
Zudem wird <strong>der</strong> Betreuer vom Gericht<br />
überwacht und muss ihm berichten - im<br />
Gegensatz zum Bevollmächtigten, <strong>der</strong><br />
nicht unter gerichtlicher Kontrolle steht.<br />
Allerdings muss auch <strong>der</strong> Bevollmächtigte<br />
in manchen Fällen beim Betreuungsgericht<br />
eine Genehmigung einholen:<br />
Zum Beispiel, wenn sich Arzt und Bevollmächtigter<br />
uneins über den Patientenwillen<br />
bei einer medizinischen<br />
Behandlung sind.
<strong>JVB</strong> Senioren<br />
Wo bewahre ich meine Dokumente<br />
auf, damit sie im Ernstfall gefunden<br />
werden?<br />
Sinnvoll ist immer ein Kärtchen im<br />
Portemonnaie aufzubewahren. Dort<br />
sollte vermerkt sein, welche Dokumente<br />
es gibt, wo sie sich befinden und wer zu<br />
benachrichtigen ist, damit sie bei Arzt<br />
und/o<strong>der</strong> Pflegegericht vorlegt werden<br />
können. Die Vorsorgevollmacht sollte im<br />
Original in den Händen des Bevollmächtigen<br />
sein. Die Patientenverfügung<br />
sollte – um regelmäßig aktualisiert zu<br />
werden – bei Ihnen bleiben.<br />
Muss ich alle drei Dokumente haben?<br />
Bei einer Patientenverfügung kommt es<br />
an, wie wichtig es einem Patienten ist,<br />
die genauen Behandlungsvorgängen zu<br />
präzisieren. Eine Vorsorgevollmacht ist<br />
auf jeden Fall sinnvoll, damit man jemand<br />
hat, <strong>der</strong> die Angelegenheit regeln<br />
kann (finanziell und persönlich), wenn<br />
man selbst dazu nicht mehr in <strong>der</strong> Lage<br />
ist. Eine Betreuungsverfügung ist wichtig<br />
für Menschen, die keine Vorsorgevollmacht<br />
ausstellen möchten. In <strong>der</strong><br />
Verfügung können sie ihre Wünsche bezüglich<br />
<strong>der</strong> Betreuung (und geeignete<br />
Personen) festlegen. Das Gericht ist normalerweise<br />
an diese Entscheidung gebunden.<br />
Es kann die beauftragte Person<br />
nur ablehnen, wenn das dem Wohl des<br />
Patienten dient. Wenn in <strong>der</strong> Vorsorgevollmacht<br />
ein entsprechen<strong>der</strong> Satz über<br />
Betreuung steht, kann die Betreuungsverfügung<br />
entfallen. Bei einer Vorsorgevollmacht<br />
bleibt das Gericht meist<br />
außen vor.<br />
Irrtum: Automatisch entscheiden die<br />
nächsten Angehörigen, wie Ehegatten<br />
o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, in meinem Sinne,<br />
wenn mir etwas zustößt.<br />
Richtig ist: Auch die nächsten Angehörigen<br />
benötigen die schriftliche Ermächtigung<br />
zur Durchsetzung Ihres Willens<br />
und Ihrer Verfügungen im Fall von<br />
Krankheit, schwerwiegenden medizinischen<br />
Eingriffen o<strong>der</strong> Sterben!<br />
Ehepartner o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> können nicht<br />
automatisch für Sie im Alter entscheiden.<br />
Ohne die Beauftragung durch eine<br />
Vollmacht o<strong>der</strong> den Beschluss <strong>der</strong><br />
Rechtlichen Betreuung geht das nicht.<br />
Niemand wird dazu gezwungen, eine<br />
Vollmacht zu erteilen. Fehlt diese aber,<br />
wenn Sie wichtige Entscheidungen nicht<br />
mehr selbst treffen können, wird das<br />
Amtsgericht dafür einen rechtlichen Betreuer<br />
einsetzen - entwe<strong>der</strong> aus dem Familienkreis<br />
o<strong>der</strong> auch einen Fremden.<br />
Irrtum: Patientenverfügung ersetzt<br />
Vorsorgevollmacht<br />
Richtig ist: Mit <strong>der</strong> Patientenverfügung<br />
wird vorgegeben, wie man behandelt<br />
werden will, wenn man nicht mehr<br />
‘einwilligungsfähig’ ist. Die Vorsorgevollmacht<br />
dagegen bestimmt, wer sich<br />
um die geschäftlichen Belange wie z. B.<br />
Banken, Behörden und Krankenkasse<br />
kümmern soll. In einer General- und<br />
Vorsorgevollmacht kann allerdings eine<br />
Person benannt werden, die die Behandlungswünsche<br />
aus <strong>der</strong> Patientenverfügung<br />
im Falle <strong>der</strong> Einwilligungsunfähigkeit<br />
durchsetzt.<br />
Deswegen ist auf eine enge Verzahnung<br />
zwischen General- und Vorsorgevollmacht<br />
einerseits und Patientenverfügung<br />
an<strong>der</strong>erseits zu achten.<br />
Nur in Kombination mit einer Vorsorgevollmacht<br />
ist Ihre Patientenverfügung<br />
sinnvoll, denn ausschließlich eine solche<br />
Vollmacht ermächtigt die Person Ihrer<br />
Wahl und Ihres Vertrauens, Ihren Willen<br />
im Ernstfall durchzusetzen.<br />
Irrtum: Es reicht, ein einfaches Formular<br />
zur Patientenverfügung auszufüllen<br />
und anzukreuzen.<br />
Richtig ist: Nur mit einer vom Fachmann<br />
gestalteten Patientenverfügung<br />
sind Sie auf <strong>der</strong> sicheren Seite, was die<br />
rechtliche Gültigkeit und die Verbindlichkeit<br />
für die behandelnden Ärzte betrifft!<br />
Denn <strong>der</strong> Gesetzgeber hat mit<br />
dem Patientenverfügungsgesetz aus<br />
dem Jahr 2009 sehr hohe Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die Genauigkeit <strong>der</strong> Formulierungen<br />
gestellt. Nur eine verständlich<br />
abgefasste, absolut eindeutig den gesetzlichen<br />
Vorgaben entsprechende Verfügung<br />
sichert Ihre Autonomie und<br />
Selbstbestimmung, wenn Sie selbst sich<br />
nicht mehr mitteilen können. Juristische<br />
Spitzfindigkeiten können entscheidend<br />
sein – diese kennt nur ein spezialisierter<br />
Rechtsanwalt. Auch ihr Arzt o<strong>der</strong> die Betreuungsstellen<br />
beraten und dokumentieren<br />
dies.<br />
Irrtum: Patientenverfügung regelmäßig<br />
erneuern<br />
Richtig ist: Der Gesetzgeber hat sich<br />
gerade dagegen ausgesprochen, eine<br />
Patientenverfügung mit einer rechtlichen<br />
„Verfallsfrist“ zu versehen. Es<br />
reicht also aus, die Patientenverfügung<br />
einmal zu unterschreiben. Allerdings<br />
wird angeraten, die Patientenverfügung<br />
in gewissen Abständen zu bestätigen<br />
(1-2 Jahre). Somit wird auch für die<br />
Ärzte dokumentiert, dass Sie sich mit<br />
<strong>der</strong> Patientenverfügung auch in neuerer<br />
Zeit auseinan<strong>der</strong> gesetzt haben.<br />
Irrtum: Arzt muss sich an Vorgaben<br />
halten<br />
Richtig ist: Dies ist so nicht <strong>der</strong> Fall: Der<br />
Arzt kann vollkommen selbständig entscheiden,<br />
welche medizinischen Maßnahmen<br />
ergriffen werden sollen. Er trifft<br />
eine Indikation, d. h. er prüft, welche<br />
ärztlichen Maßnahmen im Hinblick auf<br />
den Gesamtzustand und die Prognose<br />
des Patienten angezeigt sind. Wenn <strong>der</strong><br />
Arzt nach gewissenhafter Prüfung überzeugt<br />
ist, dass eine Heilung keine Aussicht<br />
mehr auf Erfolg hat, dann kann mit<br />
<strong>der</strong> Patientenverfügung veranlasst werden,<br />
auf weitere Heilmaßnahmen zu<br />
verzichten. Der Arzt wird sich auch<br />
immer mit dem Betreuer abstimmen.<br />
letzter Irrtum: Ich brauche so was<br />
nicht!<br />
Richtig ist: Sie sollten jetzt handeln<br />
Ihre Seniorenvertretung<br />
Quellen: Caritas, VDK, Wikipedia, Bay. JM, eigene<br />
Recherche<br />
23
Beitrittserklärung<br />
<br />
<br />
Beitrittserklärung<br />
Lastschriftermächtigung<br />
Än<strong>der</strong>ungsmeldung<br />
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum <strong>JVB</strong> mit Wirkung vom:<br />
Die Satzung des <strong>JVB</strong> erkenne ich an.<br />
Datum<br />
<br />
<br />
<br />
Name<br />
Vorname<br />
Geb. Dat.<br />
Straße<br />
Plz<br />
Wohnort<br />
Tel. privat Fax privat Tel. dienstlich E-mail<br />
Status:<br />
Berufsgruppe:<br />
Beamter / Beamtin Werkdienst Verwaltungsdienst QE 2 QE 3 QE 4<br />
Beschäftige/r aVD Krankenpflegedienst Fachdienst<br />
Anwärter Ende <strong>der</strong> Ausbildung: <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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Ermächtigung zum Einzug von Lastschriften <br />
<strong>Landesverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Bayerischen</strong> Justizvollzugsbediensteten<br />
e.V. <br />
<br />
<br />
vierteljährlich<br />
<br />
BIC<br />
IBAN<br />
<br />
Ich erkläre mich damit einverstanden, dass meine personenbezogenen Daten für die Mitglie<strong>der</strong>verwaltung<br />
gespeichert und verarbeitet werden. An Dritte werden keine Daten weitergegeben.<br />
Ort, Datum: Unterschrift: <br />
Vor- und Zuname des Werbers: <br />
<br />
Anschrift des Werbers: <br />
<br />
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24