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Mit Bibo auf dem KMC-Treffen Niedersachsen-Mitte in Hornburg

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1<br />

<strong>Mit</strong> <strong>Bibo</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />

<strong>KMC</strong>-<strong>Treffen</strong> <strong>Niedersachsen</strong>-<strong>Mit</strong>te <strong>in</strong><br />

<strong>Hornburg</strong><br />

23.10.2009 – 25.10.2009<br />

Hervorragend organisiert haben <strong>in</strong> altbewährter Weise Gisa und<br />

Walter Gronwold das <strong>Treffen</strong> <strong>in</strong> <strong>Hornburg</strong>. 58 Karfrauen und<br />

Karmänner (darunter zwei E<strong>in</strong>zelfahrer) trafen sich mit 30 Boliden im<br />

kle<strong>in</strong>en Vorharzer Städtchen <strong>Hornburg</strong>. Die weiteste Anreise hatte<br />

das sympathische, holländische Ehepaar Anneke und Henk Fick aus<br />

Apeldorn, die mit e<strong>in</strong>em fast nagelneuen <strong>in</strong> hübschem rot lackierten<br />

Ontario Edition <strong>auf</strong> Spr<strong>in</strong>ter Chassis ( 318 Cdi ) <strong>auf</strong>kreuzten. Da<br />

wurde manch alter Coloradofahrer neidisch.<br />

<strong>Bibo</strong> nebst Frauchen und Herrchen – zum ersten Mal dabei – fühlten<br />

sich wohl <strong>in</strong> dieser Runde und genossen das Wochenende. Bis zum<br />

Abend trudelten die letzten <strong>KMC</strong>ler e<strong>in</strong> und versammelten sich <strong>in</strong><br />

gemütlicher Runde <strong>in</strong> der Iberg - Gaststätte. Es wurde geklönt,<br />

gefachsimpelt und viele wertvolle Anregungen mit nach Hause<br />

genommen.<br />

Bruno Wolf aus Detmold stellt<br />

se<strong>in</strong>e selbst gebaute Schublade<br />

unter der Sitzbank se<strong>in</strong>es<br />

Colorado S vor. Jeder S-Fahrer<br />

weiß, dass der Stauraum dort<br />

schwer zugänglich ist, weil sich<br />

die Sitzbank werkseitig nicht<br />

hochklappen lässt. Die Sprendl<strong>in</strong>ger<br />

Werksprofis hätten von selbst<br />

<strong>auf</strong> diese Idee kommen können.


2<br />

Warten <strong>auf</strong>s Frühstück und F(l)achgespräche<br />

Das Frühstücksbüffet war reichhaltig und kräftig. So gestärkt<br />

radelten am Samstagvormittag<br />

rund 19 <strong>Mit</strong>glieder nach Schladen,<br />

um Europas größte<br />

Schlangenfarm zu besichtigen.<br />

Andere <strong>KMC</strong>ler nutzten den Tag,<br />

um die naheliegenden<br />

Sehenswürdigkeiten des Harzes<br />

zu besuchen, unter anderem<br />

fuhren 16 <strong>Mit</strong>glieder mit <strong>dem</strong> Bus<br />

nach Wolfenbüttel – Bericht<br />

davon im Anhang<br />

Wer noch nicht <strong>in</strong> der Schlangenfarm<br />

war, sollte dies <strong>auf</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Planungszettel unbed<strong>in</strong>gt notieren.<br />

So viele unterschiedliche Reptilien<br />

sieht man <strong>in</strong> der Republik nicht alle<br />

Tage. Und wer weiß schon, dass<br />

35% aller <strong>in</strong> Deutschland für die<br />

Pharma<strong>in</strong>dustrie<br />

benötigten<br />

Schlangengifte aus Schladen<br />

kommen.


3<br />

E<strong>in</strong>e junge Deern schilderte sehr anschaulich das Schlangenleben<br />

und ließ uns e<strong>in</strong> harmloses R<strong>in</strong>geltierchen streicheln. Wir wurden<br />

u.a. darüber <strong>auf</strong>klärt, dass die auch <strong>in</strong> Deutschland lebende<br />

Kreuzotter mit nicht sehr starkem Zersetzungsgift arbeitet. Daneben<br />

gibt es noch Schlangen, welche Lähmungs- und blutbee<strong>in</strong>flussendes<br />

Gift verspritzen. <strong>Bibo</strong> entdeckte im Vortragsraum e<strong>in</strong>en Gecko, der<br />

sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Terrarium befand und plötzlich hochschnellte. Wie<br />

sonst nur bei Katzen f<strong>in</strong>g unser Bello vor Aufregung das Zittern an<br />

und plierte die ganze Zeit <strong>auf</strong> die verme<strong>in</strong>tlich jagdbare Beute.<br />

Ke<strong>in</strong>e Angst vor Schlagen<br />

Für die Wanderer und<br />

Naturliebhaber unter uns<br />

den Tipp: Nach e<strong>in</strong>em<br />

Kreuzotterbiss sollte man<br />

die Wunde nicht abb<strong>in</strong>den.<br />

Das Gift soll sich möglichst<br />

gleichmäßig im Körper


4<br />

verteilen und sich nicht <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>en Körperteil konzentrieren. Die<br />

Kreuzotter gehört zwar nicht zu den „Todesschlangen“, doch sollte<br />

nach e<strong>in</strong>em Biss e<strong>in</strong> Arzt konsultiert werden.<br />

Die rund 21 Kilometer mit<br />

<strong>dem</strong> Rad machten uns<br />

hungrig und wir stürzten<br />

uns am frühen Abend im<br />

netten Schützenhaus <strong>auf</strong><br />

Sahnegeschnetzeltes oder<br />

Grünkohl.<br />

Für<br />

Nordseeanra<strong>in</strong>er etwas<br />

ungewohnt wurde der<br />

Grünkohl statt mit<br />

Oldenburger P<strong>in</strong>kel mit<br />

e<strong>in</strong>er wohlschmeckenden<br />

Brägenwurst serviert. Auf<br />

die kumulierende Auswirkung<br />

von R<strong>in</strong>derhirn und Menschenhirn b<strong>in</strong> ich gespannt.<br />

Ab 19.00 Uhr schilderten uns zwei historisch kostümierte<br />

Nachtwächter während<br />

e<strong>in</strong>er Stadtführung das<br />

mittelalterliche Leben<br />

im schönen Fachwerk-<br />

Städtchen. <strong>Hornburg</strong><br />

gelangte im 16.<br />

Jahrhundert zu e<strong>in</strong>igem<br />

Reichtum, weil <strong>in</strong> dieser<br />

Gegend<br />

Hopfen<br />

angebaut wurde und der<br />

Norden des „Heiligen<br />

römischen Reiches“<br />

damit versorgt wurde.<br />

Die <strong>Hornburg</strong>er haben –<br />

trotz Verlagerung des


5<br />

Hopfenanbaus <strong>in</strong> den Süden Deutschlands - das Bierbrauen nicht<br />

verlernt, denn im Schützenhaus wird e<strong>in</strong> exzellentes Pils kredenzt.<br />

Daneben s<strong>in</strong>d die Vorharzer sehr stolz dar<strong>auf</strong>, dass der erste<br />

deutsche Papst, Clemens II (1046-1047), aus <strong>Hornburg</strong> stammt.<br />

Se<strong>in</strong>e Amtszeit betrug allerd<strong>in</strong>gs nur 90 Tage. Er starb nicht durch<br />

übermäßigen Konsum des flüssigen Hopfens, sondern an e<strong>in</strong>er<br />

Bleizuckerkonzentration. Bleizucker wurde im frühen <strong>Mit</strong>telalter zum<br />

Süßen des We<strong>in</strong>s verwendet. Dies hat e<strong>in</strong>e 1942 durchgeführte<br />

toxikologische Untersuchung se<strong>in</strong>er Gebe<strong>in</strong>e ergeben.<br />

Während des abendlichen Exkurses überreichte e<strong>in</strong>e Schlachterfrau<br />

<strong>dem</strong> Nachtwächter zwei Dauerwürste. <strong>Bibo</strong> hatte dies beobachtet<br />

und ließ den Nachtwächter für den Rest der Führung nicht aus den<br />

Augen. Knurrte <strong>Bibo</strong> den dunklen Gesellen beim ersten Treff noch<br />

leicht an, so wurde dieser fortan <strong>Bibo</strong>s bester Freund. Ständig gierte<br />

der Schnauzer-Mischl<strong>in</strong>g <strong>auf</strong> die Manteltasche, als wolle er <strong>dem</strong><br />

Nachtwächter andeuten: Die Wurst verdirbt doch sehr schnell, gib<br />

sie lieber mir zum sofortigen Fressen. Ansonsten benahmen sich die<br />

begleitenden Fellnasen alle sehr ordentlich.<br />

Der l<strong>in</strong>ke Nachtwächter bekam die Wurst<br />

Die Samstagnacht g<strong>in</strong>g für e<strong>in</strong>ige beim Fachsimpeln <strong>in</strong> der Bierstube<br />

noch weiter. Es kam aber jeder <strong>auf</strong>rechen Ganges <strong>in</strong> se<strong>in</strong> mobiles<br />

Heim.


6<br />

Nach <strong>dem</strong> Frühstücken am Sonntagmorgen und <strong>dem</strong> Aufklaren der<br />

Boliden g<strong>in</strong>g es heimwärts mit Kurs Norden. Wir nutzten die<br />

Rückfahrt um <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der schönsten Büchersammlungen<br />

Deutschlands, der Herzog August Bibliothek <strong>in</strong> Wolfenbüttel, das<br />

Allgeme<strong>in</strong>wissen <strong>auf</strong>zufrischen. Hier ist zweifelsohne das Evangeliar<br />

He<strong>in</strong>rich des Löwen aus <strong>dem</strong> 12. Jahrhundert als Faksimile e<strong>in</strong><br />

Juwel unter den vielen Ausstellungsstücken. Lange Zeit verschollen<br />

wurde die Handschrift mit <strong>dem</strong> Text der vier Evangelien im Jahre<br />

1983 für 32,5 Millionen DM !! durch Spenden und öffentliche Gelder<br />

vom Londoner Auktionshaus Sotheby´s erworben und kam nach<br />

Deutschland zurück. Es wird aus Sicherheitsgründen nur alle zwei<br />

Jahre im Orig<strong>in</strong>al ausgestellt.<br />

Das Evangeliar He<strong>in</strong>rich des Löwen<br />

In der Bibliothek entdeckten wir auch den s<strong>in</strong>nreichen Spruch von<br />

Franz Pahnen:<br />

Bewusst leben<br />

alle<strong>in</strong> der gegenwärtige Augenblick ist<br />

wichtig.


7<br />

Damit g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> schönes Wochenende zu Ende. Und bitte vormerken:<br />

Das Frühjahrstreffen 2010 ist für Ende März <strong>in</strong> der Rattenfängerstadt<br />

Hameln geplant.<br />

E<strong>in</strong>en herzlichen Dank den Organisatoren dieses <strong>Treffen</strong>s <strong>in</strong><br />

<strong>Hornburg</strong>.<br />

Arno Skorniakow<br />

Wolfenbüttel<br />

Heute morgen sah das Wetter e<strong>in</strong> wenig „unentschlossen“ aus,<br />

nebelig, feucht, man konnte wirklich nicht ahnen, wie es wohl wird.<br />

Darum hatte sich e<strong>in</strong>e Gruppe von 16 Personen für e<strong>in</strong>e Fahrt mit


8<br />

<strong>dem</strong> Bus nach Wolfenbüttel entschieden. Schon <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Weg<br />

dorth<strong>in</strong> zog sich der Himmel <strong>auf</strong> und die Sonne tat ihr Bestes.<br />

Zunächst g<strong>in</strong>gen wir über den Kornmarkt. Hier war heute der<br />

Wochenmarkt <strong>auf</strong>gebaut. Es herrschte e<strong>in</strong> regen Treiben, es wurde<br />

begutachtet und gefeilscht.<br />

Hier s<strong>in</strong>d die Fachleute am Werk<br />

Die Gruppe verteilte sich schnell, aber man traf sich immer mal<br />

wieder. Wir me<strong>in</strong>ten, was <strong>Hornburg</strong> <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong> ist, ist Wolfenbüttel e<strong>in</strong>e<br />

Nummer größer. Wir erlebten e<strong>in</strong>e wunderschöne Fußgängerzone mit<br />

gepflegten Geschäften und Cafes, um die man e<strong>in</strong>fach nicht herum<br />

kam. Aber die Kultur haben wir auch nicht vernachlässigt. In <strong>dem</strong><br />

Welfen-Schloss von 1432, ist heute das Gymnasium untergebracht.<br />

Die herzoglichen Privatgemächer s<strong>in</strong>d aber auch noch zu<br />

besichtigen, kle<strong>in</strong> aber fe<strong>in</strong>.<br />

Wir waren uns alle e<strong>in</strong>ig, dass der Platz vor <strong>dem</strong> Schloss - zugeparkt<br />

mit Autos - ke<strong>in</strong> Aushängeschild für die hübsche Stadt Wolfenbüttel<br />

ist.<br />

das Schloss Schloss-Tor Innenhof E<strong>in</strong>gang zum Museum<br />

Um 14.00 Uhr war der Wochenmarkt beendet. Nach<strong>dem</strong> die<br />

Verk<strong>auf</strong>sstände abgeräumt und der Platz geputzt war, sah er wieder<br />

sehr gepflegt aus. Auch das Standbild von Herzog August hatte man<br />

wieder befreit.


9<br />

Herzog August der Kornmarkt das alte Rathaus<br />

romantisch das schmale Haus die Schloss-Schänke schattige Plätze<br />

sonnige Plätze gepflegte Häuser das Wahrzeichen<br />

Wir mussten zeitig zurück, denn Walter hatte heute noch e<strong>in</strong><br />

besonderes „Schmankerl“ für uns. Zunächst genossen wir das<br />

geme<strong>in</strong>same Abendessen und danach freuten wir uns <strong>auf</strong> den<br />

Rundgang mit <strong>dem</strong> Nachwächter durch <strong>Hornburg</strong>.<br />

Bericht und Bilder Uwe und Heike Jürgens

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