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Standby November 2009 - KARRIEREPASS.ch

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40<br />

Zehn Fragmente, wie<br />

sie an der Teilprüfung<br />

gefordert werden.<br />

ner muster.doc dur<strong>ch</strong>gespielt: «Wer diese<br />

Fragmente im Griff hat, brau<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> vor<br />

der Teilprüfung ni<strong>ch</strong>t zu für<strong>ch</strong>ten», ist er<br />

überzeugt. Mi<strong>ch</strong>ael Bill vom Berei<strong>ch</strong> Berufsbildung<br />

beim VSSM in Züri<strong>ch</strong> rät Lernenden,<br />

si<strong>ch</strong> insbesondere genügend Zeit zu<br />

nehmen für das Reissen und die Handarbeiten:<br />

«In vielen Betrieben nehmen die Arbeitss<strong>ch</strong>ritte<br />

mit Handwerkzeugen ab. Deshalb<br />

bekunden die Lernenden zunehmend<br />

Mühe in diesen Berei<strong>ch</strong>en. Wir raten deshalb,<br />

dass sie gewisse Arbeiten im Lehrbetrieb<br />

bewusst von Hand ausführen, damit<br />

sie ihre Fertigkeiten über eine längere Zeit<br />

aufbauen können.» Weitere gute Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />

sind die Vorbereitungsangebote der<br />

Kurszentren sowie die Prüfungsaufgaben<br />

vergangener Jahre, die auf der Verbandswebsite<br />

zu finden sind.<br />

Aufgaben genau lesen<br />

Sobald die Prüfung begonnen hat, gibt es<br />

immer wieder Lernende, die unnötig Punkte<br />

vergeben, weil sie die Aufgaben ni<strong>ch</strong>t genau<br />

lesen. Gemäss Mi<strong>ch</strong>ael Bill kommt das<br />

häufig vor: «Die Lernenden s<strong>ch</strong>auen zum<br />

Beispiel ni<strong>ch</strong>t genau, ob sie ein bestimmtes<br />

Fragment am S<strong>ch</strong>luss no<strong>ch</strong> verputzen müssen<br />

oder ni<strong>ch</strong>t. Falls das ni<strong>ch</strong>t gefragt ist,<br />

bringt es überhaupt ni<strong>ch</strong>ts, wenn man es<br />

trotzdem tut. Es geht wertvolle Zeit verloren,<br />

für die es keine Punkte gibt.» Denn wer<br />

mit einer Aufgabe früher fertig ist, kann<br />

glei<strong>ch</strong> mit der nä<strong>ch</strong>sten beginnen.<br />

Zeit und Material gut planen<br />

Allerdings kann an den vorgegebenen Zeiten,<br />

wann wel<strong>ch</strong>e Mas<strong>ch</strong>ine benutzt werden<br />

darf, während der Prüfung ni<strong>ch</strong>t gerüttelt<br />

werden. Das darf au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, wer<br />

s<strong>ch</strong>neller ist. Und genau das ist laut Mi<strong>ch</strong>ael<br />

Bill ein weiterer Knackpunkt: «Es ist ganz<br />

wi<strong>ch</strong>tig, dass man si<strong>ch</strong> einen guten Plan zure<strong>ch</strong>tlegt<br />

für den Einsatz der Mas<strong>ch</strong>inen.<br />

Oft passiert es nämli<strong>ch</strong>, dass zu viel Zeit für<br />

das Reissen eingesetzt wird und dann die<br />

verbleibenden Minuten ni<strong>ch</strong>t mehr rei<strong>ch</strong>en<br />

für die Bearbeitung an den Mas<strong>ch</strong>inen.»<br />

Patrick hat diese S<strong>ch</strong>wierigkeit clever gelöst:<br />

«I<strong>ch</strong> habe mi<strong>ch</strong> genau an die Mas<strong>ch</strong>inenzeiten<br />

gehalten und dafür mit den<br />

Handarbeiten etwas vor- und na<strong>ch</strong>gegeben.<br />

Zudem hatte i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t den Anspru<strong>ch</strong>, beim<br />

We<strong>ch</strong>sel von einer zur nä<strong>ch</strong>sten Aufgabe<br />

mit jedem Fragment unbedingt komplett<br />

fertig zu sein.» So konnte er später, wenn<br />

no<strong>ch</strong> etwas Zeit blieb, weil er no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an<br />

die nä<strong>ch</strong>ste Mas<strong>ch</strong>ine konnte, die Handarbeiten<br />

früherer Fragmente abs<strong>ch</strong>liessen.<br />

«In der allerletzten Stunde, in der gar keine<br />

stationären Mas<strong>ch</strong>inen mehr eingesetzt<br />

werden dürfen, habe i<strong>ch</strong> so no<strong>ch</strong> drei bis<br />

vier Fragmente sauber beenden können.<br />

Mit dieser Methode war i<strong>ch</strong> zwar am S<strong>ch</strong>luss<br />

ni<strong>ch</strong>t der S<strong>ch</strong>nellste, dafür ma<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

keine Flü<strong>ch</strong>tigkeitsfehler.»<br />

Ebenso wie das Üben gehört die Auswahl<br />

des ri<strong>ch</strong>tigen Materials zur Vorbereitung.<br />

Patrick hat si<strong>ch</strong> aufgrund eines Tipps von<br />

seinem Arbeitskollegen extra ein kleines<br />

Tablar hergestellt, damit er während der<br />

Prüfung die Aufgabenstellungen, das Werkzeug<br />

und sein Material gut organisieren<br />

konnte. So geriet ni<strong>ch</strong>ts dur<strong>ch</strong>einander,<br />

und es kam zu keiner Verwe<strong>ch</strong>slung und zu<br />

keinen unnötigen Fehlern.<br />

Ruhe bewahren<br />

Wer gut vorbereitet und gut organisiert ist,<br />

lässt si<strong>ch</strong> an der Prüfung weniger aus der<br />

Ruhe bringen und kann so weitere Unannehmli<strong>ch</strong>keiten<br />

verhindern. Denno<strong>ch</strong> gibt<br />

Celina zu bedenken, dass eine Prüfung<br />

ohne Fehler gar ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist: «Man<br />

muss damit umgehen können, dass ni<strong>ch</strong>t<br />

alles perfekt klappt. Wenn man si<strong>ch</strong> das bewusst<br />

wird, wirkt das bereits etwas gegen<br />

die Nervosität.» Ebenfalls geholfen hat ihr<br />

der Austaus<strong>ch</strong> mit ihren Kolleginnen und<br />

Kollegen. Zwar darf kein Material aus dem<br />

Prüfungsraum genommen werden, das Diskutieren<br />

mit den anderen Prüflingen ist<br />

aber während der Pausen gestattet. ARE<br />

Die Teilprüfung<br />

Die Prüfung der grundlegenden berufli<strong>ch</strong>en<br />

Arbeiten (GBA), umgangsspra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> Teilprüfung genannt, findet<br />

im se<strong>ch</strong>sten Semester der S<strong>ch</strong>reinerlehre<br />

statt. Sie wird als Teilnote der<br />

Lehrabs<strong>ch</strong>lussprüfung zu einem Drittel<br />

gewi<strong>ch</strong>tet und gilt mit der Note 4<br />

oder höher als bestanden. Die Prüfung<br />

besteht aus zwei Teilen: Zuerst muss<br />

eine Reissaufgabe (eine Stunde) gelöst<br />

werden. Dana<strong>ch</strong> folgt ein Parcours von<br />

zehn Fragmenten, die innerhalb von<br />

elf Stunden na<strong>ch</strong> fixen Vorgaben<br />

bearbeitet werden müssen. Bewertet<br />

wird sowohl das Arbeiten von Hand<br />

wie au<strong>ch</strong> der Umgang mit Handmas<strong>ch</strong>inen<br />

und stationären Mas<strong>ch</strong>inen.<br />

p www.s<strong>ch</strong>reinerbildung.<strong>ch</strong>/gba

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