Standby November 2009 - KARRIEREPASS.ch
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die s<strong>ch</strong>reinerzeitung NUMMER 45 5. <strong>November</strong> <strong>2009</strong> 39<br />
Ausbildung. Wer im vergangenen Sommer ins dritte Lehrjahr übergetreten ist, muss im<br />
nä<strong>ch</strong>sten Frühjahr die grundlegenden berufli<strong>ch</strong>en Arbeiten absolvieren. Eine Anleitung<br />
für das Meistern der Teilprüfung ohne Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen.<br />
Si<strong>ch</strong>er dur<strong>ch</strong> die Teilprüfung<br />
Foto: Ni<strong>ch</strong>olas Moore, fotolia.com<br />
Celina S<strong>ch</strong>ilter aus Merens<strong>ch</strong>wand war nervös,<br />
als sie im letzten Frühling kurz vor den<br />
grundlegenden berufli<strong>ch</strong>en Arbeiten (GBA)<br />
stand. Und au<strong>ch</strong> Patrick Niederberger aus<br />
Stetten spürte im Vorfeld den Druck: «Der<br />
Gedanke, dass man dur<strong>ch</strong>fallen kann, erzeugt<br />
zweifellos eine gewisse Anspannung.»<br />
Do<strong>ch</strong> den beiden ist die Teilprüfung im<br />
se<strong>ch</strong>sten Semester gut gelungen. Celina<br />
hat mit der Note 4,7 bestanden und Pat rick<br />
mit 5,2.<br />
Re<strong>ch</strong>tzeitig vorbereiten<br />
Beide sind rückblickend überzeugt, dass es<br />
si<strong>ch</strong> gelohnt hat, frühzeitig mit den Vorbereitungen<br />
zu beginnen. Celina nahm im<br />
zweiten Lehrjahr an der freiwilligen Standortbestimmung<br />
teil, um zu sehen, in wel<strong>ch</strong>en<br />
Berei<strong>ch</strong>en weitere Forts<strong>ch</strong>ritte nötig<br />
waren. Für Patrick war es der Lehrlingswettbewerb,<br />
der sowohl ein Orientierungspunkt<br />
wie au<strong>ch</strong> der eigentli<strong>ch</strong>e Starts<strong>ch</strong>uss<br />
für die Vorbereitungen auf die GBA war:<br />
«Zuerst konzentrierte i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> auf den<br />
Wer regelmässig übt,<br />
kann die Hürde der<br />
Teilprüfung problemlos<br />
überwinden.<br />
Wettbewerb, dana<strong>ch</strong> hatte i<strong>ch</strong> den Kopf frei<br />
und war motiviert für die Teilprüfung.» Als<br />
Erstes vers<strong>ch</strong>affte er si<strong>ch</strong> einen Überblick<br />
über das, was an der Prüfung alles gefragt<br />
war.<br />
Übungen dur<strong>ch</strong>spielen<br />
Ab Dezember ma<strong>ch</strong>te Celina alle zwei Wo<strong>ch</strong>en<br />
eine bis fünf Übungen aus dem Ordner<br />
muster.doc: «I<strong>ch</strong> habe mir die Aufgaben<br />
s<strong>ch</strong>ön verteilt, damit es mir ni<strong>ch</strong>t verleidete.»<br />
Üben konnte sie ausserhalb der Arbeitszeit<br />
sowohl in ihrem Lehrbetrieb, der ihr<br />
das Material kostenlos zur Verfügung stellte,<br />
wie au<strong>ch</strong> am Samstagmorgen im Kurszentrum<br />
in Lenzburg. Dort gab es zudem<br />
spezielle Übungen für Frauen, weil die gemäss<br />
Celina tendenziell langsamer arbeiten.<br />
Au<strong>ch</strong> Patrick hat die Übungen im Ord-<br />
11 09
40<br />
Zehn Fragmente, wie<br />
sie an der Teilprüfung<br />
gefordert werden.<br />
ner muster.doc dur<strong>ch</strong>gespielt: «Wer diese<br />
Fragmente im Griff hat, brau<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> vor<br />
der Teilprüfung ni<strong>ch</strong>t zu für<strong>ch</strong>ten», ist er<br />
überzeugt. Mi<strong>ch</strong>ael Bill vom Berei<strong>ch</strong> Berufsbildung<br />
beim VSSM in Züri<strong>ch</strong> rät Lernenden,<br />
si<strong>ch</strong> insbesondere genügend Zeit zu<br />
nehmen für das Reissen und die Handarbeiten:<br />
«In vielen Betrieben nehmen die Arbeitss<strong>ch</strong>ritte<br />
mit Handwerkzeugen ab. Deshalb<br />
bekunden die Lernenden zunehmend<br />
Mühe in diesen Berei<strong>ch</strong>en. Wir raten deshalb,<br />
dass sie gewisse Arbeiten im Lehrbetrieb<br />
bewusst von Hand ausführen, damit<br />
sie ihre Fertigkeiten über eine längere Zeit<br />
aufbauen können.» Weitere gute Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />
sind die Vorbereitungsangebote der<br />
Kurszentren sowie die Prüfungsaufgaben<br />
vergangener Jahre, die auf der Verbandswebsite<br />
zu finden sind.<br />
Aufgaben genau lesen<br />
Sobald die Prüfung begonnen hat, gibt es<br />
immer wieder Lernende, die unnötig Punkte<br />
vergeben, weil sie die Aufgaben ni<strong>ch</strong>t genau<br />
lesen. Gemäss Mi<strong>ch</strong>ael Bill kommt das<br />
häufig vor: «Die Lernenden s<strong>ch</strong>auen zum<br />
Beispiel ni<strong>ch</strong>t genau, ob sie ein bestimmtes<br />
Fragment am S<strong>ch</strong>luss no<strong>ch</strong> verputzen müssen<br />
oder ni<strong>ch</strong>t. Falls das ni<strong>ch</strong>t gefragt ist,<br />
bringt es überhaupt ni<strong>ch</strong>ts, wenn man es<br />
trotzdem tut. Es geht wertvolle Zeit verloren,<br />
für die es keine Punkte gibt.» Denn wer<br />
mit einer Aufgabe früher fertig ist, kann<br />
glei<strong>ch</strong> mit der nä<strong>ch</strong>sten beginnen.<br />
Zeit und Material gut planen<br />
Allerdings kann an den vorgegebenen Zeiten,<br />
wann wel<strong>ch</strong>e Mas<strong>ch</strong>ine benutzt werden<br />
darf, während der Prüfung ni<strong>ch</strong>t gerüttelt<br />
werden. Das darf au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, wer<br />
s<strong>ch</strong>neller ist. Und genau das ist laut Mi<strong>ch</strong>ael<br />
Bill ein weiterer Knackpunkt: «Es ist ganz<br />
wi<strong>ch</strong>tig, dass man si<strong>ch</strong> einen guten Plan zure<strong>ch</strong>tlegt<br />
für den Einsatz der Mas<strong>ch</strong>inen.<br />
Oft passiert es nämli<strong>ch</strong>, dass zu viel Zeit für<br />
das Reissen eingesetzt wird und dann die<br />
verbleibenden Minuten ni<strong>ch</strong>t mehr rei<strong>ch</strong>en<br />
für die Bearbeitung an den Mas<strong>ch</strong>inen.»<br />
Patrick hat diese S<strong>ch</strong>wierigkeit clever gelöst:<br />
«I<strong>ch</strong> habe mi<strong>ch</strong> genau an die Mas<strong>ch</strong>inenzeiten<br />
gehalten und dafür mit den<br />
Handarbeiten etwas vor- und na<strong>ch</strong>gegeben.<br />
Zudem hatte i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t den Anspru<strong>ch</strong>, beim<br />
We<strong>ch</strong>sel von einer zur nä<strong>ch</strong>sten Aufgabe<br />
mit jedem Fragment unbedingt komplett<br />
fertig zu sein.» So konnte er später, wenn<br />
no<strong>ch</strong> etwas Zeit blieb, weil er no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an<br />
die nä<strong>ch</strong>ste Mas<strong>ch</strong>ine konnte, die Handarbeiten<br />
früherer Fragmente abs<strong>ch</strong>liessen.<br />
«In der allerletzten Stunde, in der gar keine<br />
stationären Mas<strong>ch</strong>inen mehr eingesetzt<br />
werden dürfen, habe i<strong>ch</strong> so no<strong>ch</strong> drei bis<br />
vier Fragmente sauber beenden können.<br />
Mit dieser Methode war i<strong>ch</strong> zwar am S<strong>ch</strong>luss<br />
ni<strong>ch</strong>t der S<strong>ch</strong>nellste, dafür ma<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />
keine Flü<strong>ch</strong>tigkeitsfehler.»<br />
Ebenso wie das Üben gehört die Auswahl<br />
des ri<strong>ch</strong>tigen Materials zur Vorbereitung.<br />
Patrick hat si<strong>ch</strong> aufgrund eines Tipps von<br />
seinem Arbeitskollegen extra ein kleines<br />
Tablar hergestellt, damit er während der<br />
Prüfung die Aufgabenstellungen, das Werkzeug<br />
und sein Material gut organisieren<br />
konnte. So geriet ni<strong>ch</strong>ts dur<strong>ch</strong>einander,<br />
und es kam zu keiner Verwe<strong>ch</strong>slung und zu<br />
keinen unnötigen Fehlern.<br />
Ruhe bewahren<br />
Wer gut vorbereitet und gut organisiert ist,<br />
lässt si<strong>ch</strong> an der Prüfung weniger aus der<br />
Ruhe bringen und kann so weitere Unannehmli<strong>ch</strong>keiten<br />
verhindern. Denno<strong>ch</strong> gibt<br />
Celina zu bedenken, dass eine Prüfung<br />
ohne Fehler gar ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist: «Man<br />
muss damit umgehen können, dass ni<strong>ch</strong>t<br />
alles perfekt klappt. Wenn man si<strong>ch</strong> das bewusst<br />
wird, wirkt das bereits etwas gegen<br />
die Nervosität.» Ebenfalls geholfen hat ihr<br />
der Austaus<strong>ch</strong> mit ihren Kolleginnen und<br />
Kollegen. Zwar darf kein Material aus dem<br />
Prüfungsraum genommen werden, das Diskutieren<br />
mit den anderen Prüflingen ist<br />
aber während der Pausen gestattet. ARE<br />
Die Teilprüfung<br />
Die Prüfung der grundlegenden berufli<strong>ch</strong>en<br />
Arbeiten (GBA), umgangsspra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> Teilprüfung genannt, findet<br />
im se<strong>ch</strong>sten Semester der S<strong>ch</strong>reinerlehre<br />
statt. Sie wird als Teilnote der<br />
Lehrabs<strong>ch</strong>lussprüfung zu einem Drittel<br />
gewi<strong>ch</strong>tet und gilt mit der Note 4<br />
oder höher als bestanden. Die Prüfung<br />
besteht aus zwei Teilen: Zuerst muss<br />
eine Reissaufgabe (eine Stunde) gelöst<br />
werden. Dana<strong>ch</strong> folgt ein Parcours von<br />
zehn Fragmenten, die innerhalb von<br />
elf Stunden na<strong>ch</strong> fixen Vorgaben<br />
bearbeitet werden müssen. Bewertet<br />
wird sowohl das Arbeiten von Hand<br />
wie au<strong>ch</strong> der Umgang mit Handmas<strong>ch</strong>inen<br />
und stationären Mas<strong>ch</strong>inen.<br />
p www.s<strong>ch</strong>reinerbildung.<strong>ch</strong>/gba
die s<strong>ch</strong>reinerzeitung NUMMER 45 5. <strong>November</strong> <strong>2009</strong> 41<br />
Lehrlingswettbewerb. 61 junge Aargauer S<strong>ch</strong>reinerinnen und S<strong>ch</strong>reiner im dritten Lehrjahr<br />
haben für den Lehrlingswettbewerb einen eigenen Caddy entwickelt. Am 23. Oktober<br />
wurden an der Vernissage in Lenzburg die Siegerinnen und Sieger ausgezei<strong>ch</strong>net.<br />
Handwerk als Kulturgut<br />
Computerlüfters gekühlt wird.<br />
Inspirieren lassen habe i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong><br />
von meinem Lehrmeister, der<br />
selber s<strong>ch</strong>on mal ein Radio gebaut<br />
hat. Die Arbeit in meinem Lehrbetrieb<br />
H. + S. S<strong>ch</strong>enker in Lupfig ist<br />
sehr vielseitig, und i<strong>ch</strong> kann vieles<br />
selber ma<strong>ch</strong>en. In meiner Freizeit<br />
treibe i<strong>ch</strong> gerne Sport. Unihockey<br />
und Sports<strong>ch</strong>iessen sind meine<br />
Favoriten. Au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> der Lehre<br />
will i<strong>ch</strong> als S<strong>ch</strong>reiner arbeiten,<br />
bevor i<strong>ch</strong> später viellei<strong>ch</strong>t eine<br />
Weiterbildung anpeile.<br />
Der Caddy ist ein Korpus auf Rollen und erfüllt<br />
als fahrbares Behältermöbel vers<strong>ch</strong>iedenste<br />
Bedürfnisse. Aufgrund dieser vielfältigen<br />
Mögli<strong>ch</strong>keiten wurde er als Thema<br />
für den diesjährigen Aargauer Lehrlingswettbewerb<br />
für S<strong>ch</strong>reiner gewählt. In der<br />
voll besetzten Aula der Berufss<strong>ch</strong>ule Lenzburg<br />
wohnten nebst Angehörigen und Ausbildnern<br />
au<strong>ch</strong> Gäste aus Politik und Wirts<strong>ch</strong>aft<br />
der Preisverleihung bei.<br />
Viel Herzblut<br />
«Ni<strong>ch</strong>t nur die hergestellte Arbeit an si<strong>ch</strong><br />
wird für Sie einen bleibenden Wert haben,<br />
sondern au<strong>ch</strong> die gema<strong>ch</strong>ten Erfahrungen»,<br />
bemerkte Sektionspräsident David Kläusler<br />
Der Aargauer<br />
Lehrligswettbewerb<br />
hat unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>ste<br />
Caddys hervorgebra<strong>ch</strong>t.<br />
menten hatten keine lei<strong>ch</strong>te Aufgabe beim<br />
Bewerten der 61 eingerei<strong>ch</strong>ten Möbel. Kombinationssieger<br />
wurde s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Viktor<br />
Müller aus Lengnau mit einem runden Caddy,<br />
der bei den Lernenden besonders gut<br />
ankam. Die beste Dokumentation gelang<br />
Christoph Pits<strong>ch</strong>. In den weiteren Kategorien<br />
gewonnen haben Kilian S<strong>ch</strong>were<br />
(S<strong>ch</strong>reinerjury), Dominik Bürgler (S<strong>ch</strong>reinermeisterjury),<br />
Balz Ster<strong>ch</strong>i (Gestalterjury)<br />
und Samuel Blaser (Konsumentenjury). Zum<br />
habe i<strong>ch</strong> detailliert bes<strong>ch</strong>rieben<br />
und meistens au<strong>ch</strong> mit Fotos<br />
gestaltet. Alles in allem habe i<strong>ch</strong><br />
100 bis 120 Stunden für den Wettbewerb<br />
gearbeitet. Speziell an<br />
meinem Möbel ist der eingebaute<br />
Subwoofer, der mit Hilfe eines<br />
I<strong>ch</strong> bin mit der Dokumentation<br />
über meinen Caddy am Aargauer<br />
Lehrlingswettbewerb auf dem<br />
ersten Platz gelandet. Sie hat si<strong>ch</strong><br />
mit ihren 27 Seiten gegenüber<br />
anderen si<strong>ch</strong>er im Umfang unters<strong>ch</strong>ieden.<br />
Die einzelnen S<strong>ch</strong>ritte<br />
Christoph Pits<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>reiner 3. Lehrjahr<br />
in seiner Begrüssung. Er sei überzeugt, dass<br />
ersten Mal wurden in der Kategorie beste<br />
die meisten der mit viel Herzblut herge-<br />
Werkzei<strong>ch</strong>nung zwei Preise vergeben. Un-<br />
stellten Arbeiten au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> in 10, 20 oder<br />
ters<strong>ch</strong>ieden wurde dabei zwis<strong>ch</strong>en der Aus-<br />
sogar 30 Jahren ihren festen Platz haben<br />
führung von Hand (Walter Conidi) und mit<br />
werden. Denn Handwerk sei Kulturgut von<br />
CAD (Janique S<strong>ch</strong>önenberg). Auf der Web-<br />
bleibendem Wert. Die fünf Jurys aus S<strong>ch</strong>rei-<br />
site des VSSM Aargau gibt es Detailbilder<br />
nermeistern, S<strong>ch</strong>reinern, Lernenden des<br />
der Möbel.<br />
vierten Lehrjahres, Gestaltern und Konsu-<br />
p www.vssm-aargau.<strong>ch</strong>
42<br />
Aus dem Leben von ...<br />
Blick auf eine Orgel<br />
im Rohbau.<br />
die Instrumente zwar in der<br />
informiert und mussten au<strong>ch</strong><br />
Werkstatt, bauen sie aber erst<br />
einige Ideen zur Themenwahl<br />
im jeweiligen Land auf. So<br />
einbringen. Am meisten freue<br />
kann es au<strong>ch</strong> mal für einen<br />
i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> aber auf die inte-<br />
Monat na<strong>ch</strong> Thailand, China<br />
grierte Praxisarbeit.<br />
oder Amerika gehen. Bestimmt<br />
Isabella: Orgel<br />
ein sehr interessanter Beruf.<br />
Alessandra: Davos<br />
Wir haben in der Berufss<strong>ch</strong>ul-<br />
Im Moment steht in der S<strong>ch</strong>ule<br />
klasse einen Ausflug zu den<br />
der Abs<strong>ch</strong>luss im Mittelpunkt.<br />
Orgelbauern der Firma Kuhn<br />
S<strong>ch</strong>on seit den S<strong>ch</strong>ulferien<br />
in Männedorf gema<strong>ch</strong>t. Es war<br />
sind wir heftig am Diskutie-<br />
dort sehr interessant zu sehen,<br />
wie viel Handarbeit und Ge-<br />
Sebastian: Weihna<strong>ch</strong>ten<br />
ren: Wer wird mit wem arbeiten?<br />
Und wel<strong>ch</strong>e Themen<br />
duld in dieser Tätigkeit stecken.<br />
In der Werkstatt werden<br />
Anja: S<strong>ch</strong>uhs<strong>ch</strong>rank<br />
I<strong>ch</strong> darf mit meiner Band von<br />
Ende <strong>November</strong> bis Mitte<br />
interessieren unsere Klasse?<br />
Do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur dies ist zu<br />
Orgeln neu produziert und<br />
Letzte Wo<strong>ch</strong>e stellte i<strong>ch</strong> einen<br />
Dezember bei «Stille Kra<strong>ch</strong>t»<br />
klären. Es geht au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> um<br />
au<strong>ch</strong> alte, zum Teil no<strong>ch</strong> aus<br />
S<strong>ch</strong>uhs<strong>ch</strong>rank mit Lüftungsgit-<br />
mitwirken, einer Vorweih-<br />
die Organisation unserer<br />
dem 18. Jahrhundert, repariert<br />
tern her. Deshalb musste i<strong>ch</strong><br />
na<strong>ch</strong>tsshow im Casinotheater<br />
Abs<strong>ch</strong>lussreise, die wir uns<br />
und renoviert. Au<strong>ch</strong> Stahlpfei-<br />
an der Tablarhinterseite<br />
Winterthur. Es treten vers<strong>ch</strong>ie-<br />
na<strong>ch</strong> diesen Strapazen si<strong>ch</strong>er-<br />
fen werden dort gebogen und<br />
Öffnungen für die Luftzirkula-<br />
dene Künstler aus Kabarett,<br />
li<strong>ch</strong> verdient haben. Da wir sie<br />
zusammengelötet. Ein Orgel-<br />
tion auskehlen. Nun bin i<strong>ch</strong> an<br />
Akrobatik und Musik auf. Wir<br />
im Frühling ma<strong>ch</strong>en müssen,<br />
bauer ist eigentli<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>rei-<br />
einer Wandverkleidung mit<br />
s<strong>ch</strong>liessen den Abend jeweils<br />
gehen wir na<strong>ch</strong> Davos und<br />
ner, der si<strong>ch</strong> auf dieses Instru-<br />
einer Türe und zwei S<strong>ch</strong>rän-<br />
als musikalis<strong>ch</strong>er Act ab. Wir<br />
können dort für einen Moment<br />
ment spezialisiert hat. Die<br />
ken. Es ist für einen Kunden,<br />
sind mit Abstand die Jüngsten,<br />
unsere bevorstehenden Prü-<br />
Holzarbeiten umfassen die<br />
bei dem wir s<strong>ch</strong>on länger für<br />
und es ist au<strong>ch</strong> eine völlig<br />
fungen vergessen.<br />
Herstellung des Gehäuses für<br />
den ganzen Innenausbau tätig<br />
neue Welt für uns. Mit diesem<br />
die Orgel sowie die Produktion<br />
sind.<br />
Engagement können wir<br />
Fragen? Sende eine SMS mit<br />
der Holzpfeifen, die von<br />
In der S<strong>ch</strong>ule geht es langsam<br />
si<strong>ch</strong>er gute Erfahrungen<br />
der Frage und dem Namen des<br />
aussen meistens ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>tbar<br />
Ri<strong>ch</strong>tung selbständige Vertie-<br />
sammeln und natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />
oder der Lernenden an<br />
sind. Orgelbauer bereisen die<br />
fungsarbeit. Wir wurden diese<br />
Werbung für uns ma<strong>ch</strong>en. Wir<br />
079 304 17 07. Wir leiten sie<br />
ganze Welt. Sie produzieren<br />
Wo<strong>ch</strong>e ausführli<strong>ch</strong> darüber<br />
freuen uns alle sehr.<br />
weiter.
die s<strong>ch</strong>reinerzeitung NUMMER 45 5. <strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />
43<br />
Exkursion. Ende September ma<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> junge S<strong>ch</strong>reinerinnen und S<strong>ch</strong>reiner auf die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong><br />
alter Handwerkskunst und einem S<strong>ch</strong>weizer Möbelklassiker im Glarnerland. Ein Erlebnisberi<strong>ch</strong>t der<br />
S<strong>ch</strong>reinerklasse 3a der Gewerbli<strong>ch</strong>en Berufss<strong>ch</strong>ule Wetzikon.<br />
Per Bike dur<strong>ch</strong> die Jahrhunderte<br />
Unsere Reise zurück in die Vergangenheit<br />
begann mit einer Zugfahrt na<strong>ch</strong> Linthal.<br />
Dort nahmen wir Mietvelos und Helme entgegen.<br />
Auf dem Weg na<strong>ch</strong> Nidfurn fielen<br />
uns mehrere Fabriken auf, die ziemli<strong>ch</strong><br />
mitgenommen aussahen. Es handelte si<strong>ch</strong><br />
dabei um deutli<strong>ch</strong>e Spuren der Industrialisierung,<br />
die für das Glarnerland typis<strong>ch</strong><br />
sind. Da der Eingang zum Landvogthaus<br />
Nidfurn von aussen eher uns<strong>ch</strong>einbar wirkt,<br />
fuhren wir prompt daran vorbei. Erst als<br />
wir bereits im Eingang standen, sahen wir,<br />
wie nobel er eigentli<strong>ch</strong> war, mit seinem rotem<br />
Samtvorhang und der hohen Decke.<br />
Sitzend s<strong>ch</strong>lafen<br />
Die Ursprünge des Hauses gehen auf das<br />
14. Jahrhundert zurück. In seiner jetzigen<br />
Form ist es vierhundertjährig und wurde<br />
vom einem Landvogt erbaut. Die Gänge auf<br />
jedem Stockwerk haben alle den glei<strong>ch</strong>en<br />
Grundriss. Sie sind gross, geräumig und<br />
s<strong>ch</strong>ief. Von hier gehen die kleinen Zimmer<br />
weg. Die Betten in den S<strong>ch</strong>lafzimmern sind<br />
zu kurz zum Liegen. Wir erfuhren, dass<br />
man hier früher sitzend ges<strong>ch</strong>lafen hat.<br />
Man kann heute no<strong>ch</strong> hier überna<strong>ch</strong>ten.<br />
Für 100 Franken pro Na<strong>ch</strong>t. Das Haus ist<br />
also Wohnmuseum und Gasthaus in einem.<br />
Es vereint vers<strong>ch</strong>iedene alte Handwerkste<strong>ch</strong>niken,<br />
was für uns spannend und beeindruckend<br />
war. Am S<strong>ch</strong>luss der Führung<br />
durften wir bei Tee und Guetzli die s<strong>ch</strong>öne<br />
Aussi<strong>ch</strong>t vom Garten in die Glarner Alpen<br />
geniessen.<br />
Produktion eines Klassikers<br />
Na<strong>ch</strong> diesem ersten Zwis<strong>ch</strong>enhalt ging es<br />
weiter Ri<strong>ch</strong>tung Glarus. Diese Strecke zog<br />
si<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>t in die Länge. Den Mittag verbra<strong>ch</strong>ten<br />
wir in einem s<strong>ch</strong>önen Park direkt<br />
hinter dem Bahnhof in Glarus, wo wir uns<br />
aus dem Rucksack verpflegten und uns von<br />
der anstrengenden Fahrt erholten.<br />
Fris<strong>ch</strong> gestärkt fuhren wir die 200 Meter<br />
zur Fabrik Horgenglarus, wo wir vom Chef<br />
persönli<strong>ch</strong> empfangen wurden. Auf dem<br />
Rundgang erhielten wir Einblick in die Produktion,<br />
die Restauration sowie das Design<br />
von Stühlen und Tis<strong>ch</strong>en. Wir begannen bei<br />
der Trocknung und Lagerung des Holzes. In<br />
der Fabrik werden vorwiegend einheimis<strong>ch</strong>e<br />
Hölzer verwendet.<br />
Ans<strong>ch</strong>liessend lernten wir alle Arbeitsabläufe<br />
kennen, die es für die Produktion des<br />
bekannten, fast hundertjährigen Stuhlklassikers<br />
«Horgenglarus Classic» brau<strong>ch</strong>t. Besonders<br />
beeindruckend war der Arbeitsgang,<br />
bei dem das Massivholz gebogen wird.<br />
Damit das gelingt, muss das Holz zuerst im<br />
Dampfkessel vorbereitet werden. Erstaunli<strong>ch</strong>,<br />
wie lei<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> das erhitzte Holz dann<br />
biegen lässt.<br />
Unsere letzte Station war der Ausstellungsraum<br />
der Firma. Wir konnten Tis<strong>ch</strong>e, Stühle<br />
und Barhocker betra<strong>ch</strong>ten und natürli<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> ausprobieren. Am S<strong>ch</strong>luss bekamen<br />
wir alle no<strong>ch</strong> einen Katalog und Glarner<br />
Pasteten mit Mandel- oder Zwets<strong>ch</strong>genfüllung.<br />
Die meisten von uns mo<strong>ch</strong>ten die<br />
ni<strong>ch</strong>t besonders.<br />
Na<strong>ch</strong> der letzten Etappe entlang der Linth<br />
gaben wir die Velos in Ziegelbrücke wieder<br />
ab und fuhren mit dem Zug zurück na<strong>ch</strong><br />
Wetzikon.
44 die s<strong>ch</strong>reinerzeitung NUMMER 45 5. <strong>November</strong> <strong>2009</strong><br />
Wettbewerb. Hast du den Dur<strong>ch</strong>blick in der Berufskunde? Dann ma<strong>ch</strong> bei unserem Fa<strong>ch</strong>wettbewerb<br />
mit, und gewinne mit deiner korrekten Antwort und etwas Glück eines von drei Elektrowerkzeugen<br />
von Bos<strong>ch</strong>.<br />
Wel<strong>ch</strong>es Sti<strong>ch</strong>sägeblatt passt?<br />
lösung Fa<strong>ch</strong>Wettbewerb<br />
Die Zwingen müssen wie folgt korrigiert<br />
werden:<br />
Wettbewerbsaufgabe<br />
Bei Einpassarbeiten für einen belegten<br />
Sims sägst du mit der Sti<strong>ch</strong>säge von unten.<br />
Trotz dieser Vorgehensweise reisst es aber<br />
auf der s<strong>ch</strong>önen Oberseite aus. Als du<br />
daraufhin das Sti<strong>ch</strong>sägeblatt we<strong>ch</strong>seln<br />
mö<strong>ch</strong>test, findest du die zwei abgebildeten<br />
Sägeblätter. Wel<strong>ch</strong>es sollst du jetzt<br />
einwe<strong>ch</strong>seln? Erkläre bitte au<strong>ch</strong>, wodur<strong>ch</strong><br />
si<strong>ch</strong> diese zwei Sti<strong>ch</strong>sägeblätter unters<strong>ch</strong>eiden,<br />
und nenne deren Vor- und<br />
Na<strong>ch</strong>teile.<br />
Ni<strong>ch</strong>t vergessen: S<strong>ch</strong>icke deine Wettbewerbslösung<br />
unter Angabe deiner<br />
Koordinaten (Vorname, Name, Adresse)<br />
bis zum 19. <strong>November</strong> <strong>2009</strong> an die unten<br />
re<strong>ch</strong>ts stehende Adresse. Dieser Wettbewerb<br />
ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> an<br />
Lernende.<br />
Preise<br />
1. Preis: Bos<strong>ch</strong>-<br />
Paneelsäge GCM 8 S<br />
Professional für jede<br />
Herausforderung im<br />
Holz im Wert von<br />
869 Franken.<br />
2. Preis: Bos<strong>ch</strong>-<br />
Akku-Multifunktionstool<br />
GOP 10,8<br />
V-Li im Set mit<br />
Lithium-Ionen-<br />
Te<strong>ch</strong>nologie im Wert<br />
von 495 Franken.<br />
Ecke unten links: Zwinge na<strong>ch</strong> unten<br />
Ecke unten re<strong>ch</strong>ts: Zwinge na<strong>ch</strong> oben<br />
Ecke oben re<strong>ch</strong>ts: Zwinge na<strong>ch</strong> oben<br />
Ecke oben links: Zwinge na<strong>ch</strong> unten<br />
Auf dem Bild sind die Zwingen zur<br />
Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung unverhältnismässig<br />
stark korrigiert worden.<br />
Die Gewinner<br />
1. Preis: Ein komplettes Innenausbau-<br />
Set K90GN50BSET von Revotool gewinnt<br />
Peter Forster, Otelfingen.<br />
2. Preis: Einen Täfernagler K9040F von<br />
Revotool gewinnt Johannes Muts<strong>ch</strong>ler,<br />
Wollerau.<br />
3. Preis: Einen Täfernagler K9040F von<br />
Revotool gewinnt Philipp Dönni,<br />
Grosswangen.<br />
3. Preis: Bos<strong>ch</strong>-<br />
Akku-Bohrs<strong>ch</strong>rauber<br />
GSR 14.4 V-Li<br />
Compact im Set<br />
mit Lithium-Ionen-<br />
Te<strong>ch</strong>nologie<br />
im Wert von<br />
395 Franken.<br />
Impressum<br />
standby – die Seiten für S<strong>ch</strong>reinerlernende<br />
Gladba<strong>ch</strong>strasse 80, Postfa<strong>ch</strong>, 8044 Züri<strong>ch</strong><br />
Mobile 079 304 17 07, Fax 044 260 28 30<br />
standby@s<strong>ch</strong>reinerzeitung.<strong>ch</strong><br />
www.s<strong>ch</strong>reinerzeitung.<strong>ch</strong><br />
Redaktion<br />
Andreas Renggli (ARE)
46<br />
Top-Adressen<br />
für deine berufli<strong>ch</strong>e Weiterbildung<br />
Zeigen Sie si<strong>ch</strong><br />
von Ihrer<br />
besten Seite.<br />
Wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong> werden gegen 30 000 Berufs leute mit<br />
fundiertem Fa<strong>ch</strong>wissen aus der S<strong>ch</strong>reinerZeitung auf<br />
dem neuesten Stand gehalten – au<strong>ch</strong> mit Ihrer<br />
Werbebots<strong>ch</strong>aft. www.s<strong>ch</strong>reinerzeitung.<strong>ch</strong>