25.01.2013 Aufrufe

Standby Dezember 2012 - KARRIEREPASS.ch

Standby Dezember 2012 - KARRIEREPASS.ch

Standby Dezember 2012 - KARRIEREPASS.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

s<strong>ch</strong>reinerzeitung nuMMer 49 6. DezeMber <strong>2012</strong> 21<br />

Junges Ausnahmetalent<br />

bild: VssM<br />

Berufsmeisters<strong>ch</strong>aft. An der diesjährigen S<strong>ch</strong>weizermeisters<strong>ch</strong>aft in Genf ist ein junger<br />

S<strong>ch</strong>reiner besonders hervorgesto<strong>ch</strong>en: Prisco Egli aus Jons<strong>ch</strong>wil gewann alles, was es<br />

zu gewinnen gab.<br />

Ni<strong>ch</strong>t nur wurde Prisco Egli S<strong>ch</strong>weizermeis-<br />

ter in den beiden Kategorien Möbels<strong>ch</strong>rei-<br />

ner und Massivholzs<strong>ch</strong>reiner, sondern er<br />

räumte au<strong>ch</strong> in der neu eingeführten Disziplin<br />

Powers<strong>ch</strong>reinern ab. Eine grosse Überras<strong>ch</strong>ung<br />

war das ni<strong>ch</strong>t. Prisco hatte bereits<br />

während der drei Trainingswettkämpfe grosses<br />

Talent bewiesen und jeweils den ersten<br />

Rang geholt.<br />

Ni<strong>ch</strong>t erwartet, aber erhofft<br />

Seine Freude über das Glanzresultat ist denno<strong>ch</strong><br />

gross: «Erwartet habe i<strong>ch</strong> diesen dreifa<strong>ch</strong>en<br />

Sieg ni<strong>ch</strong>t. Für die Kategorie Massivholz<br />

habe i<strong>ch</strong> mir die Goldmedaille aber<br />

erhofft.» Sein Erfolg kommt ni<strong>ch</strong>t von ungefähr:<br />

dahinter stecken hartes Training<br />

und eine gute Vorbereitung. «I<strong>ch</strong> habe jeden<br />

Samstag trainiert, die letzten fünf Wo-<br />

Au<strong>ch</strong> an der S<strong>ch</strong>weizermeisters<strong>ch</strong>aft<br />

gab<br />

es an ihm kein Vorbeikommen:<br />

Prisco Egli.<br />

<strong>ch</strong>en habe i<strong>ch</strong> sogar die ganzen Wo<strong>ch</strong>enenden<br />

in die Vorbereitung investiert», erklärt<br />

der 20-jährige S<strong>ch</strong>reiner. Unterstützt hat<br />

ihn dabei sein Bruder. Luzio Egli wurde vor<br />

drei Jahren ebenfalls S<strong>ch</strong>weizermeister und<br />

nahm an den Weltmeisters<strong>ch</strong>aften 2009 in<br />

Calgary teil, wo er als Massivholzs<strong>ch</strong>reiner<br />

den dritten Rang holte. Das Talent liegt offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />

in der Familie.<br />

S<strong>ch</strong>wierige Aufgabe<br />

Die Aufgabe war dieses Jahr s<strong>ch</strong>wieriger als<br />

gewöhnli<strong>ch</strong>. Sie bestand in der Herstellung<br />

12 12


22<br />

bild: VssM<br />

einer Garderobe. Der Kasten und die S<strong>ch</strong>ub-<br />

lade wurden in der Kategorie Möbels<strong>ch</strong>rei-<br />

ner angefertigt, der Rahmen sowie das ro-<br />

buste Gestell in der Kategorie Massivholz-<br />

s<strong>ch</strong>reiner.<br />

Der Chefexperte Roger Huwyler hat das<br />

Möbelstück entworfen und speziell für die<br />

S<strong>ch</strong>weizermeisters<strong>ch</strong>aft gezei<strong>ch</strong>net. «Die<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeit bei dieser Aufgabe lag darin,<br />

dass es viele vers<strong>ch</strong>iedene Teile mit zwölf<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Verbindungen gab. Sie<br />

war si<strong>ch</strong>er anspru<strong>ch</strong>svoller als die Aufga-<br />

ben an der Weltmeisters<strong>ch</strong>aft – und somit<br />

eine gute Vorbereitung», so Huwyler.<br />

Hohe Ziele<br />

Da die S<strong>ch</strong>reiner an den Berufsweltmeister-<br />

s<strong>ch</strong>aften in Leipzig mit zwei Plätzen ver-<br />

treten sind, konnte Bruno Zindel na<strong>ch</strong>rut-<br />

s<strong>ch</strong>en. Er nimmt nun an den World Skills<br />

in der Kategorie Möbels<strong>ch</strong>reiner teil, wäh-<br />

rend Prisco Egli die Kategorie Massivholz-<br />

s<strong>ch</strong>reiner bestreitet. Bruno Zindel ist froh,<br />

dass er nun do<strong>ch</strong> in Leipzig antreten darf:<br />

«Das war mein grosses Ziel.» Au<strong>ch</strong> er hat<br />

hart trainiert, am S<strong>ch</strong>luss fast jeden Abend<br />

und zusätzli<strong>ch</strong> am Samstag. Bevor Zindel<br />

nun aber an Leipzig denkt, gönnt er si<strong>ch</strong><br />

erst mal eine Pause. «In diesem Rhythmus<br />

kann i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t weitertrainieren. I<strong>ch</strong> ruhe<br />

mi<strong>ch</strong> jetzt bis Ende Jahr aus», so der 19-jährige<br />

St. Galler. Au<strong>ch</strong> der Waadtländer Robert<br />

Udriot hat si<strong>ch</strong> seinen dritten Rang<br />

redli<strong>ch</strong> verdient. Er nahm sogar den gesamten<br />

letzten Monat frei, um si<strong>ch</strong> intensiv auf<br />

diesen ents<strong>ch</strong>eidenden Wettkampf vorzubereiten.<br />

«I<strong>ch</strong> habe bei den Trainingswettkämpfen<br />

gemerkt, dass i<strong>ch</strong> vorne no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t mithalten kann und habe deshalb<br />

viel trainiert», so der 21-Jährige. Mit dem<br />

Resultat ist er sehr zufrieden: «Das Ziel war<br />

ein Podestplatz.»<br />

Es liegt no<strong>ch</strong> mehr drin<br />

Ni<strong>ch</strong>t vollends zufrieden zeigt si<strong>ch</strong> allerdings<br />

Nationaltrainer Thomas Vogler. «Mit<br />

der Zeiteinteilung haben viele Teilnehmer<br />

der Nationalmanns<strong>ch</strong>aft no<strong>ch</strong> Mühe», erklärt<br />

Vogler. «Sie wollen alles perfekt ma<strong>ch</strong>en<br />

und a<strong>ch</strong>ten dabei zu wenig auf die<br />

Zeit.» Überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> viele Teilnehmer<br />

wurden mit ihrer Arbeit bis zum Ende<br />

Brundo Zindel hat si<strong>ch</strong><br />

do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ein Ticket<br />

für die WM geholt.<br />

des Wettkampfs ni<strong>ch</strong>t ganz fertig. Die jungen<br />

S<strong>ch</strong>reiner sahen denn au<strong>ch</strong> selber in<br />

der Zeiteinteilung die grösste Herausforderung<br />

während der gesamten S<strong>ch</strong>reinermeisters<strong>ch</strong>aft.<br />

Au<strong>ch</strong> Chefexperte Patrick Bregenzer<br />

sieht no<strong>ch</strong> Potenzial: «Die internationale<br />

Spitze wird immer enger. Jetzt gilt es,<br />

si<strong>ch</strong> gezielt auf die Weltmeisters<strong>ch</strong>aft vorzubereiten<br />

und Automatismen einzuüben.»<br />

Mit der S<strong>ch</strong>reinermeisters<strong>ch</strong>aft insgesamt<br />

sei er aber sehr zufrieden. «Die Qualität<br />

steigt von Jahr zu Jahr. Das ist unser Ziel.»<br />

Besonders das neu eingeführte Konzept mit<br />

der Nationalmanns<strong>ch</strong>aft und den gemeinsamen<br />

Trainings und Probewettkämpfen<br />

habe si<strong>ch</strong> gelohnt. Als erfahrener, internationaler<br />

Experte weiss Bregenzer, dass es<br />

no<strong>ch</strong> zu früh ist, um Prognosen für Leipzig<br />

zu ma<strong>ch</strong>en. «Das hängt von vielen Faktoren<br />

ab. Wir werden sehen.» eh<br />

→ www.s<strong>ch</strong>reiner.<strong>ch</strong>/ws


s<strong>ch</strong>reinerzeitung nuMMer 49 6. DezeMber <strong>2012</strong> 23<br />

Aus dem Leben von ...<br />

Léa: Massivholz<br />

Zurzeit haben wir einen<br />

Kunden, der ein neues Haus<br />

baut. Und wir dürfen den<br />

Innenausbau ma<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong><br />

durfte für diesen Auftrag an<br />

den Futtertüren aus Kirs<strong>ch</strong>baum<br />

arbeiten. Die Futter zusammens<strong>ch</strong>rauben,<br />

die Falzund<br />

Zierverkleidung auf Länge<br />

s<strong>ch</strong>neiden, gehren und verleimen.<br />

Weiter durfte i<strong>ch</strong> die<br />

Bänder bohren, das S<strong>ch</strong>liessble<strong>ch</strong><br />

einlassen sowie das<br />

S<strong>ch</strong>loss bohren. Neben den<br />

Türen aus Kirs<strong>ch</strong>baum liess der<br />

Kunde Fenster- und Vorhangbretter<br />

aus Birnbaum fertigen.<br />

Der Boden ist ebenfalls aus<br />

Birnbaumparkett. Nun darf i<strong>ch</strong><br />

aus den Resten der Birnbaumstämme<br />

für einen anderen<br />

Kunden zwei Na<strong>ch</strong>ttis<strong>ch</strong>e fertigen.<br />

Diese bestehen aus einer<br />

gezinkten Kiste, einer kleinen<br />

Ablage und einer gezinkten<br />

S<strong>ch</strong>ublade. Es ist toll, wenn<br />

man als S<strong>ch</strong>reiner heutzutage<br />

no<strong>ch</strong> mit Massivholz arbeiten<br />

bild: Léa brand<br />

darf. Aus meiner Si<strong>ch</strong>t sind<br />

Massivholzmöbel no<strong>ch</strong> immer<br />

etwas vom S<strong>ch</strong>önsten, das es<br />

gibt.<br />

raphaeL: Irland<br />

Zwar ist es nun au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on<br />

einen Monat her, trotzdem<br />

mö<strong>ch</strong>te no<strong>ch</strong> über die Abs<strong>ch</strong>lussreise<br />

der Berufsmaturitätss<strong>ch</strong>ule<br />

beri<strong>ch</strong>ten. Es ging<br />

für eine knappe Wo<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong><br />

Dublin. Vor der Reise war mir<br />

von Irland nur bekannt, dass<br />

es eine rekordverdä<strong>ch</strong>tige<br />

Di<strong>ch</strong>te an Pubs, eine Weltklasse-Rugbynation<br />

und viele<br />

S<strong>ch</strong>afe hat. Im Na<strong>ch</strong>hinein<br />

kann i<strong>ch</strong> Ersteres bestätigen,<br />

zum Zweiten kann i<strong>ch</strong> sagen,<br />

dass es no<strong>ch</strong> einen traditionelleren<br />

Nationalsport gibt, und<br />

Punkt drei kann i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

bestätigen, da wir uns hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

in der Stadt bewegten.<br />

Auf der Reise quer dur<strong>ch</strong>s Land<br />

haben wir zwar S<strong>ch</strong>afe gesehen,<br />

aber lange ni<strong>ch</strong>t so viele,<br />

wie behauptet wird.<br />

Léa half bei der Produktion<br />

und Montage<br />

dieser Tür aus Kirs<strong>ch</strong>baumholz<br />

mit.<br />

hanna: Lehrlingswettbewerb<br />

I<strong>ch</strong> habe meine letzte Gelegenheit<br />

im vierten Lehrjahr genutzt<br />

und am Lehrlingswettbewerb<br />

teilgenommen. Hergestellt<br />

habe i<strong>ch</strong> einen S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong>.<br />

Er bestand aus einem U,<br />

einem S<strong>ch</strong>ubladenkorpus und<br />

einem Tablarmöbel. Weil in<br />

meinem Zimmer der S<strong>ch</strong>rank<br />

aus Nussbaum und das Bett<br />

aus weissem Ho<strong>ch</strong>glanz ist,<br />

gestaltete i<strong>ch</strong> den Tis<strong>ch</strong> passend<br />

dazu. Die Platte sowie die<br />

zwei Möbel furnierte i<strong>ch</strong> mit<br />

Nussbaum. Die Glasfronten<br />

wurden weiss lackiert. Ausser<br />

ein paar Inspirationen und<br />

Vors<strong>ch</strong>lägen meines Chefs<br />

habe i<strong>ch</strong> alles selbst geplant<br />

und entworfen. Ans<strong>ch</strong>liessend<br />

kam das Zus<strong>ch</strong>neiden, Furnieren,<br />

Kanten leimen, Kehlen<br />

und S<strong>ch</strong>leifen. Ein sehr aufwendiges<br />

Detail waren die gezinkten<br />

S<strong>ch</strong>ubladen. Zwei mit<br />

normalen Zinken und zwei mit<br />

Fingerzinken. Als letzte Arbeit<br />

wurden die weiss lackierten<br />

Glasfronten auf die S<strong>ch</strong>ubladen<br />

und auf die S<strong>ch</strong>ubladentür<br />

geklebt. I<strong>ch</strong> investierte viele<br />

Samstage in mein Möbel.<br />

S<strong>ch</strong>lussendli<strong>ch</strong> hat es si<strong>ch</strong><br />

jedo<strong>ch</strong> sehr gelohnt.<br />

Hast du in deinem Betrieb ein<br />

tolles Projekt gema<strong>ch</strong>t oder<br />

sonst etwas Spannendes<br />

erlebt?<br />

Dann melde di<strong>ch</strong> bitte bei uns:<br />

standby@s<strong>ch</strong>reinerzeitung.<strong>ch</strong><br />

rüber s<strong>ch</strong>on im Klaren bist – wie<br />

deine Pläne na<strong>ch</strong> der Lehrzeit<br />

aussehen. Willst du zuerst mal<br />

weitere Arbeitserfahrung sammeln,<br />

di<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> weiterbilden<br />

oder einige Zeit im Ausland<br />

verbringen?<br />

hast. Lass die anderen zudem<br />

wissen, weshalb du di<strong>ch</strong> für die<br />

S<strong>ch</strong>reinerlehre ents<strong>ch</strong>ieden hast<br />

und was dir am Beruf besonders<br />

gefällt. Ebenfalls interessant zu<br />

wissen ist, wel<strong>ch</strong>e Hobbys du<br />

betreibst, und – falls du dir da-<br />

jedes abgedruckte Porträt gibt es<br />

ein Honorar von 80 Franken.<br />

Stelle di<strong>ch</strong> den anderen Lernenden<br />

vor, bes<strong>ch</strong>reibe den Alltag in<br />

deinem Lehrbetrieb und beri<strong>ch</strong>te<br />

über den speziellsten Auftrag, den<br />

du bisher in Angriff genommen<br />

Hier präsentieren si<strong>ch</strong> jeden<br />

Monat junge S<strong>ch</strong>reinerinnen und<br />

S<strong>ch</strong>reiner. Damit unsere jungen<br />

Leserinnen und Leser erfahren,<br />

was andere Lernende in ihrem<br />

Alltag bewegt. Hast au<strong>ch</strong> du Lust,<br />

etwas über di<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>reiben? Für<br />

Melde di<strong>ch</strong>! standby@s<strong>ch</strong>reinerzeitung.<strong>ch</strong>


24<br />

JugendkuLturhaus. Zum 125-Jahr-Jubiläum des VSSM hat die Sektion Unterwalden im Berufs- und<br />

Weiterbildungszentrum in Sarnen einen Wettbewerb ausges<strong>ch</strong>rieben. Ziel war es, eine neue Bar für<br />

das Stanser Jugendkulturhaus «Senkel» zu gestalten.<br />

Hart, härter, Ruedi<br />

bilder: VssM unterwalden<br />

Eine Bar ästhetis<strong>ch</strong> und funktional zu ge-<br />

stalten, so lautete die Aufgabe für die 45<br />

Lernenden des damals zweiten und dritten<br />

Ausbildungsjahres aus Ob- und Nidwalden.<br />

Zwis<strong>ch</strong>en Januar und Ostern entwickelten<br />

sie in Zweier- und Dreiergruppen 18 Model-<br />

le. Der Phantasie waren keine Grenzen ge-<br />

setzt und so entstanden viele kreative Vor-<br />

s<strong>ch</strong>läge. Die Ideen bewertete ans<strong>ch</strong>lies send<br />

eine Jury, zusammengesetzt aus Mitglie-<br />

dern der Baukommission und des VSSM, Ar-<br />

<strong>ch</strong>itekten und Lehrpersonen. Ende April<br />

standen die Sieger fest: Jubeln durften die<br />

26-jährige Franziska von Wyl-Niederberger<br />

und ihre 19-jährige Kollegin Petra Kost.<br />

Robust und zeitlos<br />

Während 25 Lektionen haben die beiden<br />

jungen Frauen ihr Projekt geplant. Alles be-<br />

gann mit der Ideensammlung, ans<strong>ch</strong>lies-<br />

send wurde Material gesu<strong>ch</strong>t, die Idee kon-<br />

kretisiert und zum S<strong>ch</strong>luss skizziert. Na<strong>ch</strong><br />

all diesen S<strong>ch</strong>ritten fertigten Petra und<br />

Franziska ein Modell im Massstab 1:15 an.<br />

In der Front aus Stahl befinden si<strong>ch</strong> Ausla-<br />

serungen. Vorges<strong>ch</strong>lagen haben die beiden<br />

S<strong>ch</strong>reinerinnen drei vers<strong>ch</strong>iedene Gestal-<br />

tungsmögli<strong>ch</strong>keiten: abstrakte Linien, die<br />

Silhouetten von jungen tanzenden Men-<br />

s<strong>ch</strong>en und einen S<strong>ch</strong>riftzug. Ausgewählt<br />

worden sind s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die tanzenden Ju-<br />

S<strong>ch</strong>ritt 2: Die no<strong>ch</strong><br />

rostlosen Sujets na<strong>ch</strong><br />

der Bearbeitung per<br />

Laser.<br />

S<strong>ch</strong>ritt 1: Das Modell im<br />

Massstab 1:15 mit den<br />

ursprüngli<strong>ch</strong>en Ideen<br />

der Frontgestaltung<br />

und den steinernen<br />

Rändern.<br />

gendli<strong>ch</strong>en. Die rostige S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t der Front<br />

erzeugt eine zusätzli<strong>ch</strong>e Dynamik und<br />

bringt au<strong>ch</strong> die Linien zum Tanzen und Be-<br />

wegen. Links und re<strong>ch</strong>ts der Stahlfront wa-<br />

ren ursprüngli<strong>ch</strong> helle, silbergraue Natur-<br />

steine geplant. Diese sind aber s<strong>ch</strong>lussend-<br />

li<strong>ch</strong> weggefallen, weil sie ni<strong>ch</strong>t zu den


s<strong>ch</strong>reinerzeitung nuMMer 49 6. DezeMber <strong>2012</strong><br />

Beton- und Backsteinwänden des restli<strong>ch</strong>en<br />

Baus passten. Zudem brau<strong>ch</strong>te es neben<br />

den eingelaserten Figuren gar keine weite-<br />

re Betonung mehr. Als Abdeckung dient<br />

eine Holzplatte aus massivem Nussbaum.<br />

Diese harmoniert gut mit dem Stahl. Natür-<br />

li<strong>ch</strong> darf an der Bar die gewohnte Fussstan-<br />

ge ni<strong>ch</strong>t fehlen. Statt goldig leu<strong>ch</strong>tet sie je-<br />

do<strong>ch</strong> silbrig, glei<strong>ch</strong> wie die anderen Be-<br />

s<strong>ch</strong>läge. «Wir wollten eine Bar entwickeln,<br />

die robust und zeitlos ist und zu vielen un-<br />

ters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Anlässen und Partys passt»,<br />

erklärt Franziska. Das wird errei<strong>ch</strong>t, indem<br />

die Bar gerade Formen aufweist und sehr<br />

s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t gehalten ist. «Die Bar soll ein Hin-<br />

gucker sein und gut in den Raum passen»,<br />

ergänzt Petra.<br />

Investition in die Zukunft<br />

Im Oktober startete die Umsetzung. Na<strong>ch</strong><br />

vierwö<strong>ch</strong>iger Produktionszeit wurde die Bar<br />

Mitte November im Jugendkulturhaus mon-<br />

tiert. Eine Wo<strong>ch</strong>e später wurde die Bar offi-<br />

ziell übergeben und am 13. <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong><br />

findet die Einweihung statt. Nun kann die<br />

Bar mit dem speziellen Namen «Hart, härter,<br />

Ruedi» besu<strong>ch</strong>t werden.<br />

Dieser exotis<strong>ch</strong>e Name entstand übrigens<br />

aus einer einfa<strong>ch</strong>en Idee und einem Blödsinn.<br />

«Wir wollten einen speziellen Namen,<br />

der einem sofort ins Auge springt und zu<br />

genauerem Hinsehen anregt. I<strong>ch</strong> hatte die<br />

Idee mit ‹hart›, da die Bar aus ziemli<strong>ch</strong> grobem<br />

Stahl besteht. Es ergab si<strong>ch</strong> dann die<br />

Steigerung ‹hart, härter› und als i<strong>ch</strong> Petra<br />

fragte, was no<strong>ch</strong> härter sei, sagte sie spontan<br />

‹Ruedi›», erklärt Franziska. Petra war<br />

damals bei einer Kollegin zu Besu<strong>ch</strong> und<br />

hat ihr die Steigerungsform aufgezählt, als<br />

deren Bruder Ruedi na<strong>ch</strong> Hause kam und<br />

die beiden begrüsste. Die junge Obwaldnerin<br />

war so abgelenkt, dass daraus «hart, härter,<br />

Ruedi» entstand.<br />

Preis für Töff und To<strong>ch</strong>ter<br />

Die beiden Gewinnerinnen können si<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t nur an der Bar erfreuen, sondern<br />

au<strong>ch</strong> an der Siegprämie von je 500 Franken.<br />

S<strong>ch</strong>ritt 3: Die Figuren<br />

auf der hinterleu<strong>ch</strong>teten<br />

Front erwa<strong>ch</strong>en<br />

zum Leben.<br />

«I<strong>ch</strong> lege das Geld für meinen Töff auf die<br />

Seite», so Petra Kost. Und au<strong>ch</strong> Franziska<br />

von Wyl-Niederberger investiert das Geld<br />

sehr gut. «Im Juli kam meine To<strong>ch</strong>ter zur<br />

Welt und da fallen viele Ans<strong>ch</strong>affungen an.»<br />

Die jungen Frauen sind stolz auf si<strong>ch</strong> und<br />

haben dank des Projekts viel gelernt und<br />

wi<strong>ch</strong>tige Erfahrungen gesammelt. JM<br />

→ www.senkel.<strong>ch</strong><br />

25


26 s<strong>ch</strong>reinerzeitung nuMMer 49 6. DezeMber <strong>2012</strong><br />

WettBeWerB. Hast du den Dur<strong>ch</strong>blick in der Berufskunde? Dann ma<strong>ch</strong> bei unserem Fa<strong>ch</strong>wettbewerb<br />

mit und gewinne mit deiner korrekten Antwort und etwas Glück einen von sieben Preisen der AG Elektro-<br />

werkzeuge.<br />

Die Distanz im Griff?<br />

Aufgabe<br />

Du hast die Aufgabe, an der Bandsäge einen<br />

Zapfen zu s<strong>ch</strong>neiden. Dazu musst du die<br />

Sägeblattabdeckung ri<strong>ch</strong>tig einstellen.<br />

Wie viel darf die Distanz zwis<strong>ch</strong>en Werk-<br />

stück und Sägeblattabdeckung hö<strong>ch</strong>stens<br />

sein? Gib die Distanz in Millimetern an.<br />

Ni<strong>ch</strong>t vergessen: S<strong>ch</strong>icke deine Wettbewerbslösung<br />

unter Angabe deiner<br />

Koordinaten (Vorname, Name, Adresse)<br />

bis 17. <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> an:<br />

S<strong>ch</strong>reinerZeitung, standby, Postfa<strong>ch</strong>,<br />

8044 Züri<strong>ch</strong> oder standby@s<strong>ch</strong>reinerzeitung.<strong>ch</strong><br />

Dieser Wettbewerb ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

an Lernende!<br />

3. Preis: Töggelikasten<br />

«garlando g-200 Meta-<br />

bo Edition» im Wert<br />

von 795 Franken.<br />

Preise<br />

1. Preis: Laser-Ent-<br />

ferungsmesser «Leica<br />

Disto D5» mit einem<br />

Messberei<strong>ch</strong> bis 200 m<br />

und digitalem Ziel-<br />

su<strong>ch</strong>er im Wert von<br />

851 Franken.<br />

2. Preis: Paneelsäge<br />

«DW-771» mit stufen-<br />

loser Drehzahlregulierung<br />

und HM-Sägeblatt<br />

«Z 24» im Wert<br />

von 839 Franken.<br />

bild: irene s<strong>ch</strong>uler stäger<br />

4. und 5. Preis: Je ein<br />

Akkubohrs<strong>ch</strong>rauber<br />

«PowerMaxx 12» mit<br />

Tas<strong>ch</strong>e und zwei Akkus<br />

Li-Ion 3,0 Ah im Wert<br />

von 279 Franken.<br />

LöSuNg FAcHWETTBEWERB<br />

Warum färben si<strong>ch</strong> die Blätter?<br />

Der Baum stellt die Zirkulation der<br />

Nährstoffe aufgrund der kürzer werdenden<br />

Tage ein und die Produktion<br />

des Chlorophylls in den Blättern wird<br />

gestoppt. Was in den Blättern bleibt,<br />

sind Karotine, sie ers<strong>ch</strong>einen als Rotund<br />

Gelbtöne im Laub.<br />

Die Gewinner<br />

1. Preis: Eine Paneelsäge von De Walt<br />

gewinnt Kevin Peter, Steg im Tösstal.<br />

2. Preis: Einen Akkubohrs<strong>ch</strong>rauber von<br />

De Walt gewinnt Aurel Inauen, Appenzell.<br />

3. Preis: Eine Oberfräse von De Walt<br />

gewinnt Marco Strüby, Muotathal.<br />

Korrigenda<br />

In der letzten standby-Ausgabe (S<strong>ch</strong>reinerZeitung­Nr.<br />

44/<strong>2012</strong>) ist der Redaktion<br />

bei der Auflösung des Oktober-Wettbewerbs<br />

«Wohin gehören die Zinken?»<br />

ein Fehler unterlaufen.<br />

Ri<strong>ch</strong>tig war Variante B, ni<strong>ch</strong>t A. Die Zinken<br />

müssen am Vorder­ und Hinterstück der<br />

S<strong>ch</strong>ublade sein.<br />

Wir ents<strong>ch</strong>uldigen uns für dieses Versehen<br />

und danken den aufmerksamen<br />

Lesern für ihre Hinweise. Alle eingesendeten<br />

Lösungsvors<strong>ch</strong>läge wurden<br />

fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig beurteilt und die Gewinner<br />

korrekt ausgelost.<br />

6. und 7. Preis: Je ein<br />

Akkubohrs<strong>ch</strong>rauber<br />

«gSR 10,8-2-LI Set»<br />

mit 39-teiligem Zu-<br />

behörset und zwei<br />

Akkus Li-Ion 1,3 Ah im<br />

Wert von 249 Franken.


28<br />

Top-Adressen<br />

für deine berufli<strong>ch</strong>e Weiterbildung<br />

Diplomausbildungen<br />

Höhentraining auf dem Bürgenstock<br />

Für S<strong>ch</strong>reiner und S<strong>ch</strong>reinerinnen mit Zielen.<br />

<strong>KARRIEREPASS</strong>.<strong>ch</strong><br />

<strong>KARRIEREPASS</strong>.<strong>ch</strong><br />

<strong>KARRIEREPASS</strong>.<strong>ch</strong><br />

Ausweis für Lernende / Trainee ID Card<br />

Möbels<strong>ch</strong>reiner Cabinetmaker (4-years-training-program)<br />

Berufss<strong>ch</strong>ule / Institute of vocational education<br />

Weiterbildungszentrum Willisau BBZ<br />

Vorname, Name / First Name, Name Geb. Datum / Date of birth<br />

Hanspeter Tis<strong>ch</strong>ler 12.08.1985<br />

Unters<strong>ch</strong>rift / Signature<br />

Gültig von / Valid from 01.03.2009 bis / to 30.03.2013<br />

VSSM Sektion Luzern<br />

Präsident / Chairman<br />

Gratis registrieren unter www.<strong>KARRIEREPASS</strong>.<strong>ch</strong> und<br />

den <strong>KARRIEREPASS</strong>.<strong>ch</strong> im Kreditkarten-Format erhalten!<br />

1/200500<br />

Kompakt zum Lehrgangsziel<br />

Bürgenstock-Kaders<strong>ch</strong>miede:<br />

Projektleiter S<strong>ch</strong>reinerei mit eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweis<br />

Produktionsleiter S<strong>ch</strong>reinerei mit eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweis<br />

Dipl. Te<strong>ch</strong>niker HF<br />

S<strong>ch</strong>reinermeister<br />

Gratis-Informationsapéros mit<br />

persönli<strong>ch</strong>em Gesprä<strong>ch</strong>: 041 619 89 90<br />

beratung.hf-buergenstock.<strong>ch</strong><br />

Das gute CAD für den S<strong>ch</strong>reiner www.cadwork.com<br />

cadwork informatik - St. Jakobstrasse 37 - CH-9000 St. Gallen<br />

Telefon +41 (0)71 242 00 30 - Fax +41 (0)71 242 00 39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!