Vorlesungsverzeichnis des Fachbereichs Sozialwesen WiSe 2011 ...

Fach-Nr. Dozent/in Art Zahl
Teiln.
SWS
CP
Prüfungsrelevanz
Termin
Raum
M4.06.1.1.3 Blomberg, Christoph S 2 Modulprüfung
Mi 11:45 - 13:15, woch 407
Hörning, Martin
Auf dem Weg in die depresive Gesellschaft?
Die Depression ist in den letzten Jahren vermehrt Gegenstand der (fach-) öffentlichen Diskussion geworden. "'Seeleninfarkt'
- gesellschaftliche Krise durch gesellschaftliche Belastung?" lautete der vor kurzem veranstaltete Eröffnungsvortrag
der Jahrestagung des deutschen Kongresses für psychosomatische Medizin und Psychotherapie.
Und Anfang 2010 fragte die techniker-Krankenkasse: 'Psychische Störungen - kranker Kopf oder kranke Gesellschaft?'
Dies sind nur zwei Belege für die aktuelle Diskussion um eine neue vermeintliche ‚Volkskrankheit’ Depression.
Allerdings sind die Positionen unterschiedlich: Während einerseits ein starker Anstieg depressiver Erkrankungen,
Verschreibungen von Psychopharmaka und Psychotherapien behauptet und häufig auf gesellschaftliche Entwicklungen
zurückgeführt wird, sprechen andere von gleichbleibenden und von gesellschaftlichen Entwicklungen
relativ unabhängigen Zahlen.
Das Seminar knüpft an diese Positionen an und widmet sich dem Thema grundsätzlich:
Behandelt werden zunächst Definitionen depressiver Erkrankungen, deren statistisches Auf-treten sowie Ursachen
der Erkrankung. Im Anschluss werden Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt aus den Bereichen Medizin, Psychologie
sowie unterstützend Sozialer Arbeit. Schließlich werden unterschiedliche Kontexte / Settings gesundheitsfördernder
Sozialer Arbeit mit Blick auf eine mögliche Prävention depressiver Erkrankungen vorgestellt.
Das Seminar soll inhaltlich interdisziplinär gestaltet sein: Es sollen unterschiedliche Erklärungs-, Behandlungs- und
Präventionsansätze aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen (Medizin, Psychologie, Soziologie, Pädagogik)
vorgestellt und diskutiert werden.
M4.06.1.2.3 Lenz, Albert S 2 Modulprüfung
Mi 11:45 - 13:15, woch 213
Krisenintervention bei psychosozialen Krisen
Psychosoziale Krisen gehören zum Leben und weisen darauf, dass Menschen in Not sind. Wissenschaftlich betrachtet
ist Krise kein präziser Begriff, sondern beschreibt einen akuten Zustand, in dem der Mensch mit Grenzen
konfrontiert ist und grundlegende Voraussetzungen in Frage gestellt werden, die bislang für das Leben als gültig
erlebt wurden. Das Ziel der Krisenintervention ist die Unterstützung der Fähigkeiten des betroffenen Menschen und
seiner Umgebung, sich selbst zu helfen. Die Hilfe zur Selbsthilfe umfasst die Hilfe zu aktiver, konstruktiver und innovativer
Bewältigung sowie zu selbstständiger und kompetenter Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit.
In der Veranstaltungen werden typische Krisenkonstellationen vorgestellt und die Schritte der Krisenintervention
anhand von Fallbeispielen durchgespielt.
M4.06.1.3.3 Böning, Hermann S 2 Modulprüfung
Mi 15:15 - 16:45, woch 409
Kunsttherapie in der Gesundheitsfördernden Sozialen Arbeit
Kunsttherapie kann die Lebensqualität kranker, behinderter und sozial benachteiligter Menschen steigern. Die Veranstaltung
soll einen Überblick über kunsttherapeutische Grundlagen, Verfahren und Forschungsstände geben.
Konkrete Beispiele aus Kunsttherapie in klinischen und pädagogischen Kontexten und die Chancen der kunsttherapeuischen
Praxis für die gesundheitsfördernde Soziale Arbeit sollen veranschaulicht und untersucht werden.