"Info Wallfahrt" - Blickpunkt Kevelaer
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Interview mit Chordirektor Romano Giefer<br />
Seit der Neustrukturierung der Kirchenmusik an der<br />
Basilika St. Marien, Anfang des vergangenen Jahres,<br />
ist Romano Giefer als Chordirektor für das gesamte<br />
Chorgefüge der Basilikamusik zuständig. Im Interview<br />
erklärt er den Stellenwert der Kirchenmusik an<br />
St. Marien und das hohe Engagement der Ehrenamtlichen<br />
in diesem Bereich.<br />
Herr Giefer, ‚Kirchenmusik’ ist ein vielseitiger Begriff.<br />
Was rechnet man an St. Marien alles darunter?<br />
Wir schätzen uns in der Basilikamusik sehr glücklich,<br />
mit unseren Mitwirkenden für Gemeinde und Pilger<br />
das gesamte Spektrum der Kirchenmusik gestalten<br />
zu können. Dieses Spektrum erstreckt sich vom Gregorianischen<br />
Choral über das klassische Repertoire<br />
bis hin zur modernen Kirchenmusik. Gemessen an der<br />
Einwohnerzahl einer Stadt von der Größe <strong>Kevelaer</strong>s,<br />
in der wir zudem ja nur eine von mehreren Kirchengemeinden<br />
sind, muss man sich das doch einmal<br />
vergegenwärtigen: In der Basilikamusik kommen der<br />
Musikverein mit mehreren Chören, der Schola, einem<br />
Kirchen- sowie einem Blasorchester und die Basilikamusikschule<br />
zusammen. Darin sind in der Singschule<br />
und zwei Instrumentalensembles über 100 Kinder<br />
und Jugendliche bei uns aktiv. Die Bedeutung der<br />
Orgelmusik bei uns könnte man genauso ausführlich<br />
darlegen. Ich würde also ohne Übertreibung sagen:<br />
Hier ist kirchenmusikalisch richtig was los…<br />
Es gibt den schönen Spruch ‚Wer singt, betet doppelt’.<br />
Das gilt sicherlich auch für das spielen eines<br />
Instruments. Wie wichtig ist denn die Kirchenmusik in<br />
<strong>Kevelaer</strong>?<br />
Die Kirchenmusik prägt die Ausstrahlung unseres<br />
Wallfahrtsortes ganz entscheidend mit. Ein Wesenszug<br />
von Musik ist ihre besondere Befähigung zur<br />
Seelensprache. Damit übt sie eine durch nichts zu<br />
ersetzende Anziehungskraft auf die Menschen aus.<br />
Viele kommen auch genau deshalb in unsere Gottesdienste,<br />
weil sie sich von der Musik berühren lassen<br />
möchten. Ich finde es sehr erfreulich, dass dieses<br />
Bewusstsein in der Wallfahrts- und Gemeindeleitung<br />
seit einiger Zeit eine hohe Wertschätzung erfährt und<br />
wünsche mir sehr, dass diese Haltung auch im öffentlichen<br />
Leben der Stadt und der Schulen weiter<br />
wächst.<br />
Wie viele Menschen sind in der Basilikamusik aktiv,<br />
und über welche Altersgruppen reden wir dann?<br />
Alle zusammen genommen, die ich eingangs aufgezählt<br />
habe, reden wir wohl über rund 250 Menschen<br />
im Alter von drei bis über 80 Jahren, die sich bei uns<br />
engagieren. Ich habe ja bereits erwähnt, dass vielen<br />
Leuten – <strong>Kevelaer</strong>ern wie Pilgern und Gästen unserer<br />
Stadt gleichermaßen – anscheinend oft kaum bewusst<br />
ist, welche Kräfte da am Werk sind. Deshalb<br />
bin ich unserem Pastor, Wallfahrtsrektor und Präses<br />
Rolf Lohmann sehr dankbar, dass er uns in der kommenden<br />
Wallfahrtzeit Gelegenheit gibt, einen eigenen<br />
<strong>Info</strong>rmationsstand auf dem Kapellenplatz einzurichten,<br />
an dem unsere Mitglieder nach den Hochämtern<br />
an Sonn- und Feiertagen über die Arbeit der<br />
Basilikamusik informieren.<br />
Das erfordert sicherlich einen großen Einsatz aller Beteiligten...<br />
Wer singt und doppelt betet, hat wohl auch die Kraft<br />
für eine Menge Arbeit… Aber ganz im Ernst: Vor der<br />
Einsatzbereitschaft und dem Gestaltungswillen unserer<br />
Leute habe ich den allergrößten Respekt.<br />
Das Gespräch führte René de Boer.