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28 Fernblick<br />

Augenblick 29<br />

OUTGOINGS – Mein Auslandspraktikum<br />

in einer Flüchtlingsorganisation<br />

in London<br />

Sicht darzustellen. Außerdem besuchte<br />

ich damals verschiedene Lehrveranstaltungen<br />

von Herrn Prof. Dr. Zimmermann<br />

an der <strong>KHSB</strong> und brachte mich mit<br />

kleinen inhaltlichen Beiträgen im Kontext<br />

der ERASMUS-Dozentenmobilität ein.<br />

ventionskonzepte – Case Management“<br />

hatte ich auch die Möglichkeit, mich mit<br />

meinem Fachwissen bzw. einem inhaltlichen<br />

Beitrag einzubringen. Dies bot mir<br />

die Chance, mein Wissenschafts- und<br />

Fachdeutsch im direkten Umgang mit<br />

Simone Vollmann<br />

Im Rahmen der ERASMUS-Dozentenmobilität<br />

hatte ich erneut im Mai 2012 die<br />

den Studierenden anzuwenden. Mein<br />

Aufenthalt war daher geprägt durch eine<br />

Zwei Tage nach der letzten Prüfung<br />

packte ich meine Koffer und flog nach<br />

Dr. John Crossland<br />

Möglichkeit, hier in Berlin zu sein und<br />

Veranstaltungen von Herrn Prof. Dr. Ortmann<br />

zu besuchen und mich mit eige-<br />

Mischung aus Lehren und Lernen.<br />

Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?<br />

London. Ich hatte die Möglichkeit, für<br />

die ersten Wochen bei Freunden wohnen<br />

zu können, und hatte dadurch etwas<br />

Dozent für Soziale Arbeit an der<br />

Portsmouth University, Großbritannien<br />

nen inhaltlichen Inputs einzubringen.<br />

Was waren die Ziele Ihres Besuchs der <strong>KHSB</strong><br />

Wo sehen Sie weitere Kooperationsmöglichkeiten<br />

mit der <strong>KHSB</strong>?<br />

zeitlichen Spielraum in Sachen Zimmer-<br />

Dr. John Crossland, Dozent für Soziale<br />

im November 2012?<br />

Mein Hauptinteressengebiet ist das<br />

suche. Die Zimmer- und Wohnungssuche<br />

der Staat im Falle einer Entlassung aus<br />

Arbeit an der Portsmouth University in<br />

Thema „Soziale Dienste für Ältere“.<br />

in Berlin ist eine Oase im Gegensatz<br />

der Abschiebehaft für die Unterkunft der<br />

Großbritannien, besuchte im November<br />

Da ich bei diesem Besuch über die<br />

Ich habe großes Interesse, in diesem<br />

zu Londoner Verhältnissen. Nach vier<br />

KlientInnen aufkommen muss. Ich habe<br />

2012 zum dritten Mal die Katholische<br />

ERASMUS-Mittel für Fort- und Weiter-<br />

Bereich weiterhin mit der <strong>KHSB</strong> zu<br />

Wochen intensiver Zimmersuche hatte<br />

in Zusammenarbeit mit der Abteilung<br />

Hochschule für Sozialwesen Berlin im<br />

bildungsmobilität gefördert wurde, ver-<br />

kooperieren und mich in entsprechende<br />

ich das Glück, ein Zimmer in einem<br />

für politische Arbeit ein Beschwerde-<br />

Rahmen des ERASMUS-Programms.<br />

folgte ich zwei Hauptziele: Meine Kennt-<br />

Forschungsprojekte einzubringen. Das<br />

Haus im Londoner Osten zu finden. Die<br />

verfahren erarbeitet, welches nun von<br />

Herr Crosslands Forschungsfokus ist das<br />

nisse in der Fachsprache „Deutsch“ zu<br />

Referat für internationale Beziehungen<br />

erste Woche im Praktikum war etwas<br />

BID angewandt wird, wenn der Staat die<br />

Case Management in vergleichender<br />

verbessern und Erfahrungen zu sam-<br />

der <strong>KHSB</strong> und ich, wir streben außerdem<br />

nervenaufreibend, da Bail for Immigration<br />

Unterstützung nicht zeitnah genehmigt.<br />

Sicht. Im Rahmen seiner Promotion<br />

meln, wie an deutschen Hochschulen<br />

die Erweiterung der bereits bestehen-<br />

Detainees (BID) ganz klar die Devise<br />

Außerdem habe ich die Beratungen in<br />

verbrachte er 2007 bereits vier Monate<br />

gelehrt und gelernt wird.<br />

den ERASMUS-Kooperation durch die<br />

„learning by doing“ verfolgt. Ich bekam<br />

den Abschiebegefängnissen vorbereitet,<br />

in Berlin, um anhand einer Fallstudie der<br />

Ermöglichung von Studierendenmobi-<br />

am ersten Tag eine kleine Einführung in<br />

nachgearbeitet und natürlich auch<br />

Koordinierungsstelle „Rund ums Alter“<br />

Konnten Sie diese Ziele umsetzen?<br />

litäten an. Unser Ziel wäre es, ab dem<br />

immigrationsrechtliche Grundlagen, doch<br />

selbst mit durchgeführt. An „normalen“<br />

die sozialen Dienstleistungen im Alter<br />

Wintersemester 2013 zwei Studierende<br />

war es für mich Neuland. Da ich mich<br />

Arbeitstagen beriet ich die KlientInnen<br />

mit den Pendants in Großbritannien zu<br />

Gespräche mit Prof. Dr. Michael Wright<br />

der jeweiligen Hochschule zu einem<br />

in meiner Freizeit viel mit dem Thema<br />

ausschließlich über das Telefon oder via<br />

vergleichen.<br />

zeigten mir Möglichkeiten auf, wie ich<br />

Auslandssemester nach Portsmouth bzw.<br />

Flüchtlings- und Asylarbeit beschäftige,<br />

Brief. Nach der Arbeitszeit besuchte ich<br />

Unterstützung zur Veröffentlichung von<br />

Berlin entsenden zu können. Im August<br />

waren mir viele Regelungen der EU<br />

zahlreiche Veranstaltungen, Vorträge,<br />

Wie kam es zu dem Kontakt mit der Katholi-<br />

wissenschaftlichen Texten in deutscher<br />

2012 hatte ein Student der Portsmouth<br />

bekannt. BID beschäftigt sich jedoch<br />

Workshops und Diskussionsrunden<br />

schen Hochschule für Sozialwesen Berlin?<br />

Sprache erhalten könnte. Im Hinblick auf<br />

University die Möglichkeit, an der Som-<br />

mit einer kleinen Nische im Immigra-<br />

von verschiedenen Immigrationsrechts-<br />

das Lehren und Lernen in Deutschland<br />

merakademie der <strong>KHSB</strong> teilzunehmen.<br />

tionsrecht, welches sich von Land zu<br />

Kanzleien sowie Menschenrechts- und<br />

Der Erstkontakt kam über Herrn Prof. Dr.<br />

habe ich viele Impulse mitnehmen<br />

Ein ausdrücklicher Wunsch meiner<br />

Land in der EU unterscheidet. Nach zwei<br />

Flüchtlingsorganisationen. Dass ich<br />

Karlheinz Ortmann zustande, der mir<br />

können. Während meines zweiwöchigen<br />

Heimathochschule ist es, Studierende<br />

Wochen und mindestens 100 gestellten<br />

Fragen begann ich mehr selbstständig<br />

zu arbeiten und wurde selbstsicherer. Ich<br />

absolvierte einige Immigrationsrechts-<br />

Seminare, welche von BID angeboten<br />

wurden. Meine AnleiterInnen übertrugen<br />

mir schnell spezielle Aufgabengebiete in<br />

der NGO. Zum Beispiel arbeitete ich in<br />

dem „Section 4 Support“-Projekt mit. Die<br />

Förderung unter Sektion 4 bedeutet, dass<br />

mich von morgens bis abends mit<br />

Menschenrechten beschäftigen durfte<br />

und sieben Monate lang mit Menschen<br />

verbringen konnte, die genauso passioniert<br />

für Gleichberechtigung in unserer<br />

Gesellschaft kämpfen wie ich, war das<br />

Prägende und Beste an meiner Zeit in<br />

London.<br />

13.45 bis 14.00 Uhr<br />

Mittagsmeditation<br />

Jeden Mittwoch im<br />

Semester<br />

in der Kapelle<br />

auf der 4. Ebene<br />

damals während meiner Promotion wissenschaftliche<br />

Unterstützung anbot und<br />

es mir ermöglichte, dass ich an der <strong>KHSB</strong><br />

die Infrastruktur nutzen konnte.<br />

Wie hielten Sie den Kontakt zur <strong>KHSB</strong>?<br />

Ich wurde mit einer „kleinen Rolle“ als<br />

internationaler Ansprechpartner in das<br />

SEVERAM-Projekt mit einbezogen und<br />

übernahm diverse Aufgaben wie z. B.<br />

die Zuarbeit englischer Fachartikel. Im<br />

Oktober 2011 bot sich die Möglichkeit,<br />

im Rahmen einer Tagung der Deutschen<br />

Vereinigung für Soziale Arbeit im<br />

Aufenthalts nahm ich am Hochschultag<br />

der <strong>KHSB</strong> teil. Besonders beeindruckten<br />

mich der Einbezug der Studierenden und<br />

die äußerst partizipative Vorgehensweise<br />

bei der Gestaltung dieses Tages. Diese<br />

Form von „Inklusion“, Studierende in<br />

die Gestaltungsprozesse der Hochschule<br />

aktiv mit einzubeziehen, würde ich auch<br />

gern an meiner Heimathochschule in<br />

Portsmouth einführen. Spannend war<br />

es für mich außerdem, Einblick in die<br />

Veranstaltungen „Sozialraumorientierte<br />

Sozialarbeit“ (Prof. Dr. Bestmann) und<br />

„Soziologie des Älterwerdens“ (Prof.<br />

Dr. Gries) zu bekommen. Im Rahmen<br />

aus Portsmouth auch zur Teilnahme an<br />

der Sommerakademie 2013 entsenden<br />

zu können. Die Portsmouth University<br />

würde es schließlich sehr begrüßen,<br />

wenn auch Lehrende der <strong>KHSB</strong> an<br />

unsere Hochschule kommen und die<br />

Lehre durch ihren Besuch und ihre<br />

Beiträge bereichern würden. Spannend<br />

wäre in diesem Kontext die Beleuchtung<br />

des Begriffs „Sozialpädagogik“, der so<br />

im Englischen nicht verwendet wird. Ich<br />

betrachte den bi-nationalen Austausch<br />

zwischen der <strong>KHSB</strong> und der Portsmouth<br />

University als große Bereicherung für alle<br />

Beteiligten.<br />

Gesundheitswesen (DVSG) in Münster<br />

der Veranstaltungen „Menschen mit<br />

in einem Vortrag die Problematik der<br />

chronischen Erkrankungen und Soziale<br />

„Krankenhausentlassung“ aus englischer<br />

Arbeit“ (Anja Lull) und „Spezielle Inter-

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