Rudolf von Westerburgoder Das Pettermännchen - Kiefersfelden
Rudolf von Westerburgoder Das Pettermännchen - Kiefersfelden
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Grußwort des Vorstands<br />
Unser Verein wurde im Jahre 1873<br />
<strong>von</strong> siegreich heimgekehrten Waffenbrüdern<br />
gegründet.<br />
Sie hatten sich zum „Vorsatz gemacht“,<br />
zusammen zu halten und<br />
die Kameradschaft zu pflegen.<br />
Einen Verein solange zu erhalten,<br />
geht nur, wenn alle den gleichen<br />
Gedanken tragen und pflegen.<br />
Im Bewusstsein dieser langen, kameradschaftlichen Tradition<br />
sehen wir in der Weiterführung des Vereins die wichtigste Aufgabe,<br />
den gefallenen, vermissten sowie verstorbenen Kameraden<br />
ein würdiges Andenken zu bewahren und damit entgegen so<br />
manchem Zeitgeist ein ehrliches Zeugnis der Geschichte unserer<br />
Heimat abzulegen.<br />
Allen teilnehmenden Vereinen, den Bürgern <strong>von</strong> <strong>Kiefersfelden</strong>,<br />
Gästen und Besuchern unseres Festes wünsche ich schöne Stunden<br />
und einen geselligen Aufenthalt.<br />
Reinhold Schneider<br />
1. Vorstand<br />
GRÜNDUNG DES VETERANEN-<br />
UND KRIEGERVEREINS<br />
Warum ausgerechnet unser<br />
Verein im Jahre 1873 gegründet<br />
wurde, lässt sich leicht erklären.<br />
Ende des Krieges 1870/71 kehrten<br />
die stolzen Sieger in ihre<br />
Heimatgemeinden zurück und<br />
wurden jubelnd empfangen. Es<br />
war ihnen ein Bedürfnis, die<br />
Kriegserlebnisse zusammen<br />
in Gesprächen zu verarbeiten<br />
und vor allem die Angehörigen<br />
der Gefallenen zu trösten und<br />
den verstorbenen Kameraden<br />
ein würdevolles Andenken zu<br />
bewahren.<br />
So trafen sich 44 Kameraden<br />
und gründeten den „Veteranenund<br />
Kriegerverein“ <strong>Kiefersfelden</strong>.<br />
Sie legten folgende Leitsätze fest:<br />
1. Die Liebe und Treue zu König, Regent und Vaterland, zu Kaiser<br />
und Reich zu pflegen und zu bestätigen unter Fernhaltung<br />
<strong>von</strong> politischem Parteibetrieb.<br />
2. Den kameradschaftlichen Geist unter den Mitgliedern wachzuhalten<br />
und zu fördern.<br />
3. Sofern es die Vereinsmittel gestatten, die Mitglieder bei<br />
eintretenden Unglücksfällen und unverschuldeten Notlagen<br />
zu unterstützen sowie den Hinterbliebenen der verstorbenen<br />
Mitglieder ein Sterbegeld zu gewähren.<br />
4. Ein würdiges Begräbnis der verstorbenen Mitglieder zu<br />
veranstalten.<br />
25 Jahre nach Gründung des „Veteranen- und Kriegerverein“<br />
konnte erstmals groß gefeiert werden, sie feierten ihr 25-jähriges<br />
Jubiläum. Ihnen zu Ehren wurde zum Jubiläum die Siegessäule<br />
errichtet. Ihr Standort war damals in der Gabelung Dorfstraße,<br />
König-Otto-Straße und Bahnhofsstraße (vor der Einfahrt des<br />
Gruberhofs).<br />
Als sich später herausstellte, dass sich der Platz aus verschiedenen<br />
Gründen nicht als richtig erwies, wurde eine Umfriedung des<br />
Denkmals an dem jetzigen Platz neben der Kirche vorgenommen.<br />
Die Siegessäule hat eine Höhe <strong>von</strong> nahezu 5 Metern. An der<br />
Vorderseite des unteren Sockels ist in erhabener Bronzeschrift<br />
folgende Widmung angebracht:<br />
Errichtet den ruhmreichen Siegern der Jahre 1870/71 zur 25<br />
jährigen Gedenkfeier an die Wiedervereinigung der deutschen<br />
Stämme.<br />
An den Seitenwänden sind die Namen derjenigen aus der<br />
Gemeinde eingraviert, die an diesem großartigen Feldzuge teilnahmen.<br />
Der Verein hatte <strong>von</strong> der Gründung an bis 1909 viele<br />
Höhen und Tiefen durchmachen müssen. Er musste dann im Jahre<br />
1910 neu organisiert werden. 1945 wurde der Verein auf Befehl<br />
der Besatzungsmächte verboten und somit außer Kraft gesetzt.<br />
Am 02.12.1951 kam der Aufruf <strong>von</strong> Sebastian Regauer. Er<br />
lud zu einer Versammlung ein, um den Verein zu retten. <strong>Das</strong> war<br />
sozusagen die Wiedergründung.<br />
Von der Gründung bis heute wurde der Verein <strong>von</strong> 11 Verantwortlichen<br />
geführt. Der Verein hat eine große Geschichte;<br />
wenn man alles aufführen möchte, müsste man ein Buch darüber<br />
schreiben. Bei unserem Verein stand und steht auch heute noch<br />
im Vordergrund „Tradition und Pflege der Kameradschaft“.<br />
Wir können heuer am Sonntag, den 04. August unser 140-jähriges<br />
Jubiläum feiern. Dazu möchten wir alle Bürger <strong>von</strong> <strong>Kiefersfelden</strong>,<br />
alle Vereine, Gäste aus nah und fern einladen.<br />
Der Festtag beginnt mit dem Eintreffen der Vereine, Festgottesdienst<br />
in der Kirche, Gedenken unserer gefallenen und vermissten<br />
Kameraden mit Kranzniederlegung an der Gedenkstätte.<br />
Anschließend Aufstellung des Festzuges und Marsch zum<br />
Blaahaus, wo wir dann gemeinsam unser Jubiläum bei guter Unterhaltung<br />
mit der Blaskapelle <strong>Kiefersfelden</strong> feiern und ausklingen<br />
lassen.<br />
Ich beende meinen Bericht mit dem Gruß der Kameradschaft<br />
„In Treue fest“<br />
IM VORDERGRUND STEHT IMMER DIE<br />
KAMERADSCHAFTSPFLEGE<br />
Bei idealem Wetter konnte die Veteranen- und Reservistenkameradschaft<br />
ihr traditionelles Kameradschaftsschießen am<br />
Samstag, 22.06.2013 auf der wunderschönen Schießanlage Sachs<br />
in der Rechenau abhalten. Trotz Sperrung des Fahrweges wegen<br />
Seite 66 – Kieferer Nachrichten – Nr. 177 · Juli 2013