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Jahresbericht 2000 des bis dahin Knabenheim Grube, vorher ...

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in der Verfassung verankert. Doch der Verfassungsaulhag bein hallet die materielle<br />

Sicherheit .. l ebensqualilät und Wärme weIden nicht dUlch den Staat vermittetn ..<br />

Und Piller wies auf die erschreckende Tatsache hin, dass die Schweiz hinter Japan<br />

die zweithöchste Selbslmoldrate von Jugendlichen aufweist. Heime wie die GRUBE<br />

seien dazu aufgerulen, menschtiche Wärme und neue Werte zu vermitteln ... Neue<br />

Werte sind nÖlig, nichl nur die täglichen WeHerprognosen und Börsenberichte. Wir<br />

müssen wieder wesentliche Werte anbieten, die über dem Gewinnstreben stehen ...<br />

Gotthelf sei heule genau so gül1ig wie damals, betonte Piller - nur, dass die Jugend<br />

heute einer Zukunlt entgegen gehe, die ungewisser sei als zu Gotlhelfs Zeiten. Piller<br />

rief dazu auf, der Jugend Wärme, liebe und ethische Grundwerte zu vermitteln<br />

und bedankte sich für die 35 Jahre Heimteitung und das Engagement von loUi und<br />

Paut Bürgi.<br />

Grussbotschaften gab es noch zahlreiche. Es würde den Rahmen sprengen, alle<br />

Redner zu zitieren.<br />

Erwähnen möchten wir hier aber noch einige Gedanken von Christian Bärtschi,<br />

Geschäftsführer der Sektion Bem beim Heimverband Schweiz. Der Redner hielt<br />

fest, dass die <strong>Grube</strong> 1825 auf Privatinitiative gegründet und stets dem chri stlichen<br />

Geis! verp!lichtet war. "Bete und arbeite, lautete die damalige Devise, sehr fromm<br />

und autoritär. Gehört das zusammen? .. Und Bärtschi slellte die etwas provokalive<br />

Frage: " Ist die GRUBE heute noch ein so genanntes christliches Heim? Und: Was<br />

ist überhaupt heute unter einem christlichen Heim zu verstehen? Ich kann hier nur<br />

aus meinem Verständnis heraus sprechen. Immer dort und überall dort, wo ein Kind<br />

in seiner Persönlichkeit wirklich wahr- und ernstgenommen wird, herrscht chrislilche<br />

Gesinnung. Immer dort und überall dort, wo ein Kind vorbehaltlos bejaht wird, kommt<br />

chrislliches Gedankengut zum Tragen,.. Und Bärlschi schloss mit dem Wunsch, dass<br />

dieser Geist auch weiterhin auf der <strong>Grube</strong> herrsche.<br />

Die Grüsse <strong>des</strong> Zentralsekretariates und <strong>des</strong> Zentrat vorstan<strong>des</strong> <strong>des</strong> Heimverban<strong>des</strong><br />

Schweiz mit Sitz in Zürich überbrachte Heimverband-Zentralsekretär<br />

Dr. Hansueli Mösle. Er kam nicht mit teeren Händen: Auf Bürgis warte in Zürich als<br />

symbolisches Zeichen <strong>des</strong> Dankes für die jahrelange Tätigkeit in verschiedenen<br />

Fachgremien und Berufsvorständen ein Rosenstock. Für die <strong>Grube</strong>nbuben und alle<br />

Mitarbeiter gab's einen Gutschein für einen Besuch im Verkehrshaus l uzem, verbunden<br />

mit einer Fahrt über den Brünig und einem Mittagessen in l uzern.<br />

Die Kirchlichen Behörden waren durch Herrn Plr. Raymond Bassin, Vizepräsident<br />

<strong>des</strong> Synodalrates Bero-Jura vertreten . Bassin bemerkte, der chrislliche Glaube sei<br />

In der Gesellschaft nicht mehr so prägend wie in früheren Zeiten. Leistung beslimme<br />

heute Immer mehr das Leben, die Schwachen würden am Rande zurückbleiben. Fur<br />

die Heime werde es immer schwieriger, gegen den Strom zu schwimmen, die Sprache<br />

der Solidarität zu sprechen und aufzufordern zum Leben, nicht nur zum Überl e­<br />

ben!<br />

Auf humorvolle Welse richtete sich der Könlzer Gemeindepräsident Henri Huber<br />

an die Festgesellschaft: "Uebe Gruebe, je älter dass wirsch, umso jünger gsesch<br />

usl .. Und dann seine Aufforderung: «Buebe, näht aues mit, wo öich hie bolle wird,<br />

nume nid ds Mobiliarl ..<br />

Als Vertreter der Erziehungsberatungsstellen <strong>des</strong> Kantons Bem sprach Herr Cr.<br />

Ueli Wälli und dankte unserer Institution für die jahrelange fruchtbare und wertvolle<br />

Zusammenarbeit.

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