"Himmelwärts" Ostern 2012 - Katholischer Seelsorgebereich Bad ...
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Ostergottesdienste<br />
Seite 4-7<br />
Heilig-Rock-Wallfahrt<br />
nach Trier <strong>2012</strong><br />
Seite 21<br />
Edith-Stein-Pilgerfahrt<br />
nach Echt/NL<br />
Seite 18<br />
Kommunionkinder–<br />
wochenende in<br />
Jünkerath<br />
Seite 29 u. 51/52
3<br />
Grußwort<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
Die österliche Freude kennt keine<br />
Grenzen! Christen feiern das höchste<br />
Fest des Jahres – das Osterfest, die<br />
Feier des Sieges über den Tod – 50<br />
Tage lang. Der österliche Jubelgesang,<br />
das Halleluja, muss nachklingen,<br />
es braucht einen Resonanzraum:<br />
Die Osterzeit.<br />
Der 50. Tag – griechisch πεντηκοστἠ<br />
(pentekosté) – ist der Pfingsttag, an<br />
dem der Geist Gottes auf die Jünger<br />
herabgekommen ist und in ihre Herzen<br />
ausgegossen bleibt, bis zum Ende<br />
der Zeit. Der Heilige Geist ist der von<br />
Gott verheißene und gesandte Beistand.<br />
Er leitet die Kirche. Und er<br />
stärkt, ermutigt und begeistert jeden<br />
einzelnen Getauften und Gefirmten,<br />
der wie Maria und die Apostel in der<br />
Gemeinschaft der Jünger Jesu bleibt<br />
und im Gebet „verharrt“ (Apostelgeschichte<br />
1,13). Diese Verheißung<br />
Jesu stellt das Titelbild dieser Osterausgabe<br />
des „Himmelwärts“ dar: Am<br />
Himmel bricht ein Strahlenkranz auf –<br />
die Liebe Gottes – und ergießt sich in<br />
feurigen Flammen auf die Apostelschar<br />
und die Gottesmutter Maria.<br />
Diese Detailansicht aus dem<br />
„Jüngeren Bibelfenster“ (um 1280) befindet<br />
sich im Kölner Dom.<br />
Wie kommt es, dass die Bedeutung<br />
und das Wissen um Pfingsten bei einer<br />
Mehrheit der Mitbürger in Deutschland<br />
in Vergessenheit geraten ist?<br />
Nicht einmal jeder Zweite der Befragten<br />
kennt den Grund des Festes.<br />
Weil der Einzelhandel das Pfingstfest<br />
(noch) nicht so recht auszuschlachten<br />
versteht, hat er die Kommerzialisierung<br />
des Osterfestes ausgeweitet –<br />
allerdings nach vorne, bis an den Anfang<br />
der Fastenzeit. Warum lässt sich<br />
das Pfingstfest – offensichtlich auch<br />
für viele Christen – so schwer<br />
„konsumieren“? Warum empfängt<br />
nicht einmal die Hälfte der Getauften<br />
die Gabe Gottes, den Heiligen Geist,<br />
im Sakrament der Firmung? Ist unsere<br />
Zeit, unsere Gesellschaft so oberflächlich<br />
geworden? So geistvergessen,<br />
gar „geist-los“? Funktionieren das Leben<br />
und der christliche Glaube so, wie<br />
die Boulevardmedien ihn zu verstehen<br />
glauben?<br />
Die Kirche hat von ihrem Anfang an<br />
auf die Kraft des Heiligen Geistes gesetzt,<br />
auf den „Mutbringer“, wie ihn die<br />
frühen Christen nannten. Er schenkt<br />
Mut und Kraft zum Leben, Freude im<br />
Glauben und Unerschrockenheit im<br />
Zeugnis.<br />
So wünsche ich Ihnen ein frohes, gesegnetes<br />
Osterfest und ein geisterfülltes<br />
Pfingsten!<br />
Ihr Pastor Thomas Bahne
4<br />
7.00 Uhr Houverath Frühschicht<br />
16.45 Uhr Iversheim Palmweihe am Kriegerdenkmal<br />
17.00 Uhr Iversheim Familienmesse<br />
18.00 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*StK) Vorabendmesse<br />
19.15 Uhr Mutscheid Vorabendmesse<br />
8.15 Uhr Eschweiler Palmweihe am Heiligenhäuschen<br />
8.30 Uhr Eschweiler Hochamt<br />
9.45 Uhr Kirspenich Palmweihe am Kreuz Bachstraße,<br />
anschl. Prozession zur Kirche<br />
10.00 Uhr Kirspenich Familienmesse<br />
10.00 Uhr Houverath Hochamt mit Palmweihe<br />
(unter Mitwirkung des Kinder– u.<br />
Familienchores)<br />
11.15 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*StK) Palmweihe, anschl. Prozession<br />
zur Jesuitenkirche<br />
11.30 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*JK) Familienmesse<br />
11.15 Uhr Schönau Palmweihe an der Friedhofshalle,<br />
anschl. Prozession zur Kirche<br />
11.30 Uhr Schönau Hochamt<br />
11.30 Uhr Mutscheid Familienmesse mit Palmweihe<br />
(unter Mitwirkung des Blasorchesters)<br />
17.00 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*StK) Chorkonzert<br />
20.00 Uhr Mutscheid Abendmahlsmesse, anschl. Liturgische<br />
Nacht bis Karfreitag 8.00 Uhr
5<br />
20.00 Uhr Houverath Abendmahlsmesse, anschl. stille<br />
Anbetung bis 23.00 Uhr<br />
20.00 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*JK) Abendmahlsmesse mit Fußwaschung,<br />
anschl. Anbetung bis 22.00<br />
Uhr (Abendmahlsmesse unter Mitwirkung<br />
des Vokalensembles)<br />
8.00 Uhr Mutscheid Abschlussandacht der Liturgischen<br />
Nacht<br />
10.00 Uhr Rupperath Kreuzweg für Erwachsene<br />
11.00 Uhr Mutscheid Kreuzweg für Kinder<br />
11.00 Uhr Kirspenich Kreuzweg für Kinder<br />
11.00 Uhr Houverath Kreuzweg für Kinder<br />
11.00 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*JK) Kreuzweg für Kinder<br />
11.00 Uhr Michelsberg Kreuzweg für Firmlinge u. Jugendliche<br />
15.00 Uhr Mutscheid Karfreitagsliturgie<br />
(unter Mitwirkung des Kirchenchores)<br />
15.00 Uhr Kirspenich Karfreitagsliturgie<br />
15.00 Uhr Houverath Karfreitagsliturgie<br />
(unter Mitwirkung der Männerschola<br />
des Kirchenchores)<br />
15.00 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*JK) Karfreitagsliturgie<br />
(unter Mitwirkung des Kirchenchores)<br />
15.00 Uhr Schönau Karfreitagsliturgie<br />
21.00 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*JK) <strong>Ostern</strong>achtsfeier (unter Mitwirkung<br />
des Kirchenchores), anschl. Agape<br />
21.00 Uhr Kirspenich <strong>Ostern</strong>achtsfeier<br />
(mit Taufe v. Jannys Hack u. Marc<br />
David Schmitz)<br />
21.00 Uhr Houverath <strong>Ostern</strong>achtsfeier (unter Mitwirkung<br />
des Kirchenchores), anschl. Agape
6<br />
8.30 Uhr Eschweiler Hochamt<br />
8.30 Uhr Rupperath Hochamt<br />
(unter Mitwirkung des Kirchenchores)<br />
10.00 Uhr Effelsberg Hochamt, anschl. Agape<br />
10.00 Uhr Iversheim Hochamt<br />
(unter Mitwirkung des Kirchenchores)<br />
10.30 Uhr Mutscheid Hochamt<br />
(unter Mitwirkung des Kirchenchores<br />
u. des Blasorchesters)<br />
11.30 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*JK) Familienmesse<br />
(mit Trompete u. Orgel u. mit Taufe v.<br />
Emilia Anna Ewertz)<br />
11.30 Uhr Schönau Hochamt<br />
(mit Taufe v. Mika Schlömer)<br />
8.30 Uhr Rupperath Hochamt<br />
8.30 Uhr Eschweiler Hochamt<br />
8.30 Uhr Effelsberg Hochamt<br />
10.00 Uhr Kirspenich Familienmesse, anschl. Ostereiersuchen<br />
für Kinder im Pfarrgarten<br />
10.00 Uhr Iversheim Hochamt<br />
10.00 Uhr Houverath Hochamt<br />
(unter Mitwirkung des Familienchores)<br />
11.30 Uhr Mutscheid Familienmesse (unter Mitwirkung des<br />
Kinderchores), anschl. Agape<br />
11.30 Uhr Schönau Hochamt<br />
11.30 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*JK) Familienmesse<br />
Notfallhandy<br />
Unter dieser Nummer erreichen Sie immer einen Priester für<br />
Versehgänge und bei Sterbefällen<br />
0171-875 25 62<br />
Die aktuellen Pfarrnachrichten mit allen Gottesdienstzeiten finden<br />
Sie in allen Kirchen und im Internet unter<br />
www.kirche-muenstereifel.de
7<br />
Samstag, 31. März <strong>2012</strong><br />
14.00 - 16.00 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*JK) Kpl. Pawlas u.<br />
fremder Priester:<br />
Pfr. T. Zensus<br />
Dienstag, 3. April <strong>2012</strong><br />
17.30 - 17.50 Uhr Eicherscheid Kpl. Müller<br />
Mittwoch, 4. April <strong>2012</strong><br />
19.00 - 19.30 Uhr Mutscheid Bußandacht Gemeindereferent<br />
E. Berg<br />
19.30 - 20.15 Uhr Mutscheid Pfr. Bahne<br />
Gründonnerstag, 5. April <strong>2012</strong><br />
18.30 - 19.00 Uhr Houverath, für Kinder u. Jugendliche Kpl. Müller<br />
19.00 - 19.45 Uhr Houverath Kpl. Müller<br />
19.00 - 19.45 Uhr Mutscheid Kpl. Pawlas<br />
19.00 - 19.45 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*JK) Pfr. Bahne<br />
Karfreitag, 6. April <strong>2012</strong><br />
11.00 - 12.00 Uhr Rupperath Kpl. Pawlas<br />
11.30 - 12.30 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*JK) Pfr. Bahne<br />
16.30 - 17.30 Uhr Mutscheid Kpl. Pawlas<br />
16.30 - 17.30 Uhr Houverath Kpl. Müller<br />
16.30 - 17.30 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*JK) Pfr. Bahne<br />
16.30 - 17.30 Uhr Schönau PVik. Pützkaul<br />
Karsamstag, 7. April <strong>2012</strong><br />
10.00 - 12.00 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*JK) PVik. Pützkaul u.<br />
Kpl. Pawlas<br />
14.00 - 17.00 Uhr <strong>Bad</strong> Münstereifel (*JK) Pfr. Bahne u.<br />
fremder Priester<br />
15.00 - 17.00 Uhr Schönau Kpl. Müller<br />
15.00 - 16.30 Uhr Houverath Kpl. Pawlas<br />
17.30 - 18.30 Uhr Effelsberg Kpl. Müller<br />
*JK = Jesuitenkirche *StK = Stiftskirche
8<br />
Pfingsten gehört zu den drei Hochfesten<br />
des Christentums, die zwei - früher sogar<br />
drei - Tage lang gefeiert werden. Das ist<br />
das Zeichen für ihre große Bedeutung.<br />
Aber während Weihnachten sehr ausgiebig<br />
auch von eher kirchenfernen Menschen gefeiert<br />
wird, <strong>Ostern</strong> noch wegen des Osterhasen,<br />
der Eier und kleiner Geschenke Beachtung<br />
findet, stellt das Pfingstfest mit<br />
dem freien Montag für viele nur ein<br />
"verlängertes Wochenende" dar, eine gute<br />
Gelegenheit für einen Kurzurlaub.<br />
Wenn man die aktuellen Fragestellungen<br />
und Probleme in Kirche und Zivilgesellschaft<br />
betrachtet, scheint uns das Wirken<br />
des Heiligen Geistes notwendiger denn je.<br />
Wie oft wünschen wir uns schon bei der<br />
Morgenlektüre der Zeitung die Gaben des<br />
Foto: Dieter Graf<br />
Geistes: Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis,<br />
Frömmigkeit, Gottesfurcht. Wie<br />
oft beklagen wir Gedankenlosigkeit, Oberflächlichkeit, rücksichtslose Cleverness,<br />
Mut- und Kraftlosigkeit, Glaubensverlust und Glaubenskrise.<br />
Nach der Himmelfahrt Jesu versammelten sich die Apostel und die Frauen, die<br />
Jesus begleitet hatten, zusammen mit Maria zum Gebet und blieben bis zum<br />
Pfingsttag im "Obergemach" (vgl. Apg 1,12-14). Sie bitten in dieser Zeit um den<br />
Beistand, den Jesus ihnen verheißen hat. Wir dürfen annehmen, dass sie nicht<br />
wussten, wie es weitergehen soll, dass sie sich wie Waisen verlassen fühlten,<br />
dass sie Angst hatten vor der Verfolgung durch den Hohen Rat. So verharrten<br />
sie im Gebet.<br />
Noch heute ist diese Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten eine besondere<br />
Zeit des Gebetes. In vielen Gemeinden treffen sich die Gläubigen an<br />
den neun Tagen vor Pfingsten zum Gebet für die Erneuerung der Kirche und<br />
der Welt. "Sende aus deinen Geist und alles wird neu geschaffen und du wirst<br />
das Angesicht der Erde erneuern".<br />
Bei der Pfingsterzählung beeindruckt uns gewöhnlich am meisten das Sprachenwunder.<br />
Es besteht allerdings nicht in der Fähigkeit, viele fremde Sprachen<br />
zu sprechen, sondern angesichts der vielen Sprachen verstanden zu werden.<br />
Wie oft verstehen wir uns nicht, obwohl wir dieselbe Sprache sprechen! Pfingsten<br />
verstehen die Menschen unterschiedlicher Sprache und Herkunft die Apostel<br />
durch das Wirken des Heiligen Geistes.
9<br />
Pfingsten ist das Gegen-Ereignis zur Babylonischen Sprachverwirrung, bei der<br />
die Menschen, die einen Turm bis zum Himmel bauen wollten, einander nicht<br />
mehr verstanden. Wo der Geist Gottes wirkt, da ist Verständigung und Friede.<br />
Aber die Menschen verstehen beim Pfingstereignis nicht nur, sie handeln auch<br />
danach: Etwa drei Tausend von ihnen ließen sich taufen.<br />
Durch das Wirken des Heiligen Geistes verlassen die Apostel das Obergemach,<br />
sie haben Mut, öffentlich ihren Glauben an Jesus Christus, den Gekreuzigten,<br />
zu bekennen und deutlich Anklage zu erheben: "Jesus, den Nazoräer, den Gott<br />
vor euch beglaubigt hat durch machtvolle Taten, Wunder und Zeichen, die er<br />
durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst - ihn, der nach Gottes beschlossenem<br />
Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die<br />
Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht." (Apg, 2,22-23)<br />
Die Apostel bedenken dabei nicht mehr, dass ihnen solche Rede den Tod bringen<br />
kann. Der Geist Gottes ist ein Geist der Stärke, des Mutes, der Gottesfurcht<br />
– und nicht der Menschenfurcht.<br />
Pfingsten ist die Geburtsstunde der Kirche. Durch das Wirken des Heiligen<br />
Geistes tragen die Apostel die Botschaft vom Gekreuzigten und Auferstandenen<br />
in die Öffentlichkeit hinaus, nicht nur die Öffentlichkeit Jerusalems, sondern in<br />
die Weite, die durch die Anwesenheit der Besucher des jüdischen Pfingstfestes<br />
(Schawuot) in Jerusalem gegeben war: "Parther, Meder und Elamiter, Bewohner<br />
von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und er Provinz<br />
Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens<br />
nach Zyrene hin", Kreter und Römer (vgl. Apg 1,9-11). In der Apostelgeschichte<br />
heißt es: "Alle, die gläubig geworden waren, bildeten eine Gemeinschaft und<br />
hatten alles gemeinsam." (Apg 2,44)<br />
Aus der kleinen Gruppe der Jünger ist eine große Gemeinschaft geworden.<br />
Das pfingstliche Wirken wird mit Sturm und Feuer beschrieben. Der stürmische<br />
Heilige Geist reißt aus der Reserve, er reißt die Menschen mit, lässt sie nicht<br />
unbeteiligt stehen. Er treibt sie zum Wesentlichen. Das Feuer reinigt, läutert, ja<br />
es verbrennt sogar das, was verdorrt, was zu leicht, zu kraftlos ist. Das Feuer<br />
des Heiligen Geistes "traf sie (die Umstehenden) mitten ins Herz, und sie sagten<br />
zu Petrus und den übrigen Aposteln: 'Was sollen wir tun, Brüder?‘ ".<br />
Es reicht nicht, nur die Worte des Petrus zu verstehen, der Geist treibt auch<br />
zum Handeln.<br />
Dieses Wirken des Heiligen Geistes brauchen wir immer und immer wieder!<br />
Deshalb sollten wir Pfingsten nicht nur als ein vergangenes Ereignis feiern, sondern<br />
den Heiligen Geist für die Gegenwart und die Zukunft der Kirche erflehen.<br />
Diakon Dr. Ulrich Günzel
10<br />
„Wenn man einmal anfängt, statt nach außen nach innen<br />
zu leben.“ Vor 90 Jahren wurde Edith Stein gefirmt:<br />
Am 2. Februar 1922, dem damals letzten Tag der kirchlichen<br />
Weihnachtszeit, empfing die Philosophin Edith Stein das Sakrament<br />
der Firmung, der „Stärkung“ durch den Heiligen Geist. Sie<br />
erlebte diesen Tag nicht zusammen mit anderen Firmbewerbern<br />
in der Pfarrkirche, wo der Bischof alle bereits zur Erstkommunion<br />
Geführten mit der Firmung in die volle Gemeinschaft der Kirche<br />
aufnahm. Edith Stein wurde von Bischof Sebastian Ludwig in dessen<br />
Hauskapelle in Speyer als Erwachsene gefirmt, im Alter von<br />
30 Jahren. 33 Tage zuvor – am Neujahrstag – hatte sie sich im<br />
pfälzischen Bergzabern taufen lassen.<br />
Unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges (1914-1918), den sie<br />
als Krankenschwester in einem Lazarett in Mährisch-Wißkirchen<br />
erlebte, und den materiellen wie geistigen Auswirkungen dieser<br />
europäischen Katastrophe, die auch ihr Weltbild erschüttert hatte,<br />
wandte sie sich den Realitäten des Lebens mit anderen Augen zu. Vor und neben Edith<br />
Stein fanden in dieser Epoche der Neuorientierung und Sinnsuche viele Intellektuelle<br />
zum Christentum, insbesondere zum Glauben der katholischen Kirche, die als einzige<br />
unerschütterliche Größe geblieben war. Erschüttert durch den Kriegstod ihres Universitätslehrers<br />
Adolf Reinach und tief berührt von der Gefasstheit und Glaubensstärke der<br />
befreundeten Witwe Anne Reinach, begann sie, ihren Blick nach innen zu richten. Die<br />
freundschaftliche Beziehung zu Menschen, die getauft waren und als Christen lebten<br />
(im universitären Umfeld waren es die Philosophen Husserl, Reinach, Conrad-Martius<br />
und Scheler), weckte ihr Interesse an der religiösen Frage nach der Wahrheit, die sie<br />
zuvor nur aus philosophischem Blickwinkel zu betrachten gelernt hatte. Mit 14 Jahren<br />
hatte Stein ihren jüdischen Glauben an Gott ganz bewusst abgestreift und mehr als<br />
zehn Jahre als Agnostikerin gelebt.<br />
An den befreundeten Philosophen Roman Ingarden schreibt Stein am 15. Oktober 1921:<br />
„Ich stehe jetzt vor dem Übertritt zur katholischen Kirche. Was mich dazu geführt hat,<br />
darüber habe ich Ihnen nichts geschrieben. Und all das lässt sich auch schwer sagen<br />
und schreiben gar nicht. Jedenfalls habe ich in den letzten Jahren sehr viel mehr gelebt<br />
als philosophiert. Meine Arbeiten sind immer nur Niederschläge dessen, was mich im<br />
Leben beschäftigt hat, weil ich nun mal so konstruiert bin, dass ich reflektieren muss.“<br />
Wie sehr die Realität der Glaubenswelt seit ihrer Konversion zum Gegenstand ihrer<br />
geistigen Reflexion geworden ist, bezeugt sie ihm fünf Jahre später am 28. November<br />
1926: „Der Glaube, dessen schaffende und umgestaltende Kraft ich in mir selbst und<br />
anderen höchst realiter erfahre, der Glaube, der die Dome des Mittelalters aufgetürmt<br />
hat und den nicht minder wunderbaren Bau der kirchlichen Liturgie, der Glaube, den der<br />
hl. Thomas »den Anfang des ewigen Lebens in uns« nennt – an dem zerbricht mir jede<br />
Skepsis.“<br />
Und ein weiteres Jahr später – am 8. November 1927 – begründet sie ihren Schritt dem<br />
offenbar immer noch verständnislosen Ingarden gegenüber: „Vielleicht habe ich bei der<br />
Darstellung meines Weges das Intellektuelle zu schlecht wegkommen lassen. In der jahrelangen<br />
Vorbereitungszeit hat es sicher stark mitgewirkt. Doch bewusstermaßen entscheidend<br />
war das reale Geschehen, nicht »Gefühl«, Hand in Hand mit dem konkreten<br />
Bild echten Christentums in sprechenden Zeugnissen (Augustinus, Franziskus, Teresa).<br />
Wie aber soll ich Ihnen in ein paar Worten ein Bild jenes »realen Geschehens« schildern?
11<br />
Es ist eine unendliche Welt, die sich ganz neu auftut, wenn man einmal anfängt, statt<br />
nach außen nach innen zu leben. Alle Realitäten, mit denen man vorher zu tun hatte,<br />
werden transparent, und die eigentlich tragenden und bewegenden Kräfte werden spürbar.“<br />
Darin aber wirkt sich das Schaffen des Heiligen Geistes aus, den Gott in unser<br />
Herz ausgegossen hat. Er wirkt in uns. Und in ihm ist Gott uns innerlicher als wir uns<br />
selbst sind. In ihm „leben wir, bewegen wir uns und sind wir“, kann Augustinus (De Trinitate<br />
XIV, 12) sagen.<br />
In den Jahren 1916 bis 1919 waren es nicht zuletzt die religiösen Gespräche mit der<br />
jungen Freiburger Geschäftsfrau Philomene Steiger (1896-1985), die bei Edith Stein<br />
dem Glauben<br />
zum Durchbruch<br />
verhalfen. Von<br />
ihr lernte sie auch<br />
das Beten zum Heiligen Geist.<br />
Auf die Frage<br />
Steins, wie man<br />
zu ihm beten<br />
könne, wenn man<br />
ihn nicht ken-<br />
ne, sprach ihr die<br />
Vermieterin<br />
ihres Studierzimmers<br />
das fol-<br />
gende Gebet zu:<br />
„Komm, Heil- ger Geist, herab<br />
zu mir, er- leuchte mich, ich<br />
folge Dir.“<br />
Welche Früch-<br />
te dieses Gebet<br />
im Herzen der Sucherin nach<br />
der Wahrheit hervorgebracht<br />
hat, bezeugen die geistlichen<br />
Texte und Hei-<br />
lig-Geist-<br />
Hymnen, die Edith Stein als<br />
Ordensfrau<br />
verfasst hat und<br />
in denen sie Große Beter in St. Ludgeri, Münster:<br />
das machtvolle<br />
Wirken Gottes Der Selige Niels Stensen u. Edith Stein und das Pfingstereignis<br />
be- schreibt. In der<br />
26-bändigen<br />
Gesamtausgabe<br />
der Werke Steins ist es der Band 20, in dem die Philosophin uns als Mystikerin, als<br />
Dichterin und Beterin begegnet. Am 9. Juni 1935 verfasst sie eine kurze Meditation über<br />
die göttliche Liebe: „Die Person des Hl. Geistes“. Darin betont sie: „Wir müssen Person<br />
sein, um zu lieben. Aber es scheint, dass bei uns das Personsein und das Lieben nicht<br />
dasselbe sind. Jedenfalls sind wir nicht unsere Liebe. Vielleicht ist unsere Liebe unser<br />
wesentlichstes Sein. Aber Lieben und Sein decken sich bei uns nicht schlechthin. Gott<br />
dagegen ist die Liebe.“ Am 11. November des gleichen Jahres legt sie „Gold, Weihrauch<br />
und Myrrhe“ als Bekenntnis zur hl. Dreifaltigkeit aus: „Gold – das ewige, unwandelbare<br />
Sein – der Vater. Myrrhe – die zu Leiden und Tod bestimmte Menschennatur des Sohnes.<br />
Weihrauch – der zu uns herniederwehende, uns durchdringende, von uns aufsteigende<br />
Geist.“<br />
Das Gedicht „Pfingstnovene 1937“ steht im Kontext des 17. Mai 1937, einem Pfingstmontag,<br />
da ihre leibliche Schwester Rosa in Breslau das Sakrament der Firmung empfing.<br />
Fünf Jahre später, in ihrem Todesjahr, verfasst sie im Kloster Echt das Gedicht<br />
„Braut des Heiligen Geistes“. Aus dem 4. Jh. stammt der „Pfingsthymnus zur Matutin:<br />
Iam Christus astra ascenderat“, den Stein vermutlich bereits nach ihrer Firmung in Speyer<br />
übersetzt hat. Später entstanden in Köln die Übersetzungen der Hymnen zum<br />
Pfingstoffizium und zur Sequenz der Pfingstmesse.<br />
Pfarrer Thomas Bahne
12<br />
Braut des Heiligen Geistes<br />
Du milder Geist, der alles Gute schafft,<br />
Du meiner Seele Frieden, Licht und Kraft,<br />
Der Ew´gen Liebe Allgewalt,<br />
O zeig´ Dich mir in sichtbarer Gestalt.<br />
Da sich der Menschensohn am Jordan zeigte,<br />
Sein göttlich Haupt in tiefster Demut neigte,<br />
Da kamst Du, aller Reinheit Überfülle<br />
In einer sanften Taube lichter Hülle.<br />
Die Jünger hörten Dich im Sturmesbrausen,<br />
Das Haus erbebt von dem gewalt´gen Sausen.<br />
Auf ihrem Haupt zuckt´s auf wie Feuerzungen,<br />
Da Deine Liebesglut ihr Herz bezwungen.<br />
Doch schufst Du Dir ein treues Ebenbild:<br />
Der Schöpfung reinste Blüte, göttlich-mild.<br />
In einem Menschenantlitz himmlisch-klar<br />
Wird Deines Lichtes Fülle offenbar.<br />
Aus ihrem Auge strahlt der Liebe Glut<br />
Und weht doch Kühlung wie von klarer Flut.<br />
Ihr Lächeln ist der sel´gen Freude Schein,<br />
Fließt balsamgleich in wunde Herzen ein.<br />
Der Gnadenfülle lichte Herrlichkeit<br />
Hat sie zum Thron erwählt von Ewigkeit<br />
Und strömt durch sie herab ins Erdenland<br />
Und jede Gabe kommt aus ihrer Hand.<br />
Hl. Edith Stein, Echt/ NL – 24. Mai 1942<br />
An mütterlicher Hand führt sie gelind<br />
Und dennoch stark in Deiner Kraft ihr Kind.<br />
Wo ihre Füße wandeln, grünt und blüht die Flur,<br />
Und Himmelsglanz umleuchtet die Natur.<br />
Als Braut ist sie unlöslich Dir verbunden –<br />
O milder Geist, ich habe Dich gefunden:<br />
Du offenbarst mir Deiner Gottheit Licht<br />
Hell-leuchtend in Marias Angesicht.
13<br />
Pfingst-Novene 1937 (Strophen 1, 2, 7)<br />
Wer bist Du, süßes Licht, das mich erfüllt<br />
Und meines Herzens Dunkelheit erleuchtet?<br />
Du leitest mich gleich einer Mutter Hand,<br />
Und ließest Du mich los, so wüßte keinen Schritt ich mehr zu gehen.<br />
Du bist der Raum, der rund mein Sein umschließt und in sich birgt,<br />
Aus Dir entlassen sänk’ es in den Abgrund<br />
Des Nichts, aus dem Du es zum Sein erhobst.<br />
Du, näher mir als ich mir selbst<br />
Und innerlicher als mein Innerstes –<br />
Und doch ungreifbar und unfassbar<br />
Und jeden Namen sprengend:<br />
Heiliger Geist – Ewige Liebe.<br />
Bist Du das süße Manna nicht,<br />
das aus des Sohnes Herzen in mein Herz überströmt,<br />
Der Engel und der Sel’gen Speise?<br />
Er, der vom Tod zu neuem Leben sich erhob,<br />
Er hat auch mich zu neuem Leben auferweckt<br />
vom Schlaf des Todes,<br />
Und neues Leben gibt Er mir von Tag zu Tag,<br />
Und einst soll seine Fülle mich durchfluten,<br />
Leben von Deinem Leben – ja Du selbst:<br />
Heiliger Geist – Ewiges Leben.<br />
Bist Du das süße Lied der Liebe und der heil’gen Scheu,<br />
Das ewig tönt um des Dreifalt’gen Thron,<br />
Das aller Wesen reinen Klang in sich vermählt?<br />
Der Einklang, der zum Haupt die Glieder fügt,<br />
Darin ein jeder seines Seins geheimen Sinn beseligt findet<br />
Und jubelnd ausströmt,<br />
Frei gelöst in Deinem Strömen:<br />
Heiliger Geist – Ewiger Jubel.<br />
Hl. Edith Stein, Köln 17. Mai 1937
14<br />
EIN STARKER JAHRGANG - FIRMKURS <strong>2012</strong><br />
GESTARTET!<br />
Gott, laß mich leben mit deinem Geist! Gib mir deine sieben Gaben:<br />
Weisheit - und ich werde mich einfühlen<br />
Einsicht - und ich werde Zusammenhänge erkennen<br />
Rat - und ich werde aus Zwängen herausfinden<br />
Kraft und ich werde Not wenden<br />
Erkenntnis und ich werde dem Leben dienen<br />
Frömmigkeit und ich werde dein Wehen erspüren<br />
Ehrfurcht und ich werde dein Geheimnis achten.<br />
(n. A. Rotzetter, Gottes schöpferische Kraft)<br />
Ende Januar wurden in unserem <strong>Seelsorgebereich</strong> die Jugendlichen des Geburtsjahrganges<br />
von 1997 über den Beginn des neuen Firmkurses für Jugendliche<br />
unserer neun Gemeinden informiert und zur Anmeldung eingeladen.<br />
Am 2. Fastensonntag startete der neue Kurs mit einer Jugendmesse in<br />
der Jesuitenkirche. Dieser Gottesdienst wurde von der Jugendband der Firmlinge<br />
des vergangenen Jahres unter Leitung von Elisabeth Beyer mit gestaltet.<br />
82 Jungendliche haben sich zum Kurs angemeldet. Elf Gruppen wurden<br />
eingeteilt. Die Suche nach Frauen und Männern, die bereit sind, die Jugendlichen<br />
bei ihrer Vorbereitung auf die Firmung zu begleiten, ist bei dieser<br />
relativ hohen Zahl von Firmbewerbern nicht einfach. Die Aufgabe der Katechetinnen<br />
und Katecheten ist gewiss anspruchsvoll. Den eigenen Glauben<br />
ins Spiel bringen, sich anfragen lassen und persönlich Stellung beziehen zu<br />
den kleinen und großen Themen unseres Lebens, ist wohl die eigentliche<br />
Herausforderung für die Katecheten. 19 Damen und Herren sind hierzu bereit.<br />
Wir danken ihnen herzlich für die wertvolle Bereitschaft. Seit Jahren<br />
steht unser Firmvorbereitungskonzept. Es läuft in drei Spuren: Glaubenskurs,<br />
Aktionstage und Gottesdienst. Der Glaubenskurs wird maßgeblich<br />
von unserem Diakon Dr. Ulrich Günzel erarbeitet und den Katecheten an den<br />
Katechetenabenden jeweils vorgelegt und besprochen. In den wöchentlichen<br />
Gruppenstunden haben die Firmbewerber dann die Möglichkeit, den Glauben<br />
der Kirche (neu) zu erfahren, ihren Glauben zu reflektieren und zu stärken<br />
bzw. stärken zu lassen.
15<br />
So wie Firmung Stärkung bedeutet, geht es auch beim Kurs insgesamt<br />
um die Glaubensstärkung. <strong>Ostern</strong> und Pfingsten feiern wir Christen,<br />
dass die Jesus-Bewegung (Kirche) weiter geht. Und diese Bewegung<br />
braucht immer wieder neu Menschen, junge und ältere, die bereit sind,<br />
dabei zu sein, mitzuwirken und den Geist Jesu Christi, sein Anliegen<br />
wachzuhalten.<br />
Vielfach tragen wir auch Verantwortung für andere. So gehören<br />
„Aktionstage“ als fester Bestandteil zum Firmkurs. An zwei<br />
„Sozialtagen“ nehmen die Katecheten mit den Firmbewerbern Einblick in<br />
Sozialeinrichtungen, beschäftigen sich mit sozialen Fragen und Herausforderungen.<br />
Auch das persönliche aktive soziale Engagement ist gefragt.<br />
Andere Aktionstage sollen die Kursteilnehmer und -begleiter in Bewegung<br />
und auf Tour bringen. Im November ist die Gesamtgruppe zum<br />
Einkehrtag in der Jugendbildungsstätte Steinbachtalsperre. An diesem<br />
Tag sind alle zur Begegnung mit Jesus Christus im Bußsakrament eingeladen.<br />
Zur dritten Kursspur zählen die Gottesdienste. In ihnen feiern<br />
wir die Verbundenheit mit Gott und untereinander. In besonderer Weise<br />
sind die Firmbewerber eingeladen zur Mitfeier der Messe. Jede Gruppe<br />
wird in der Kurszeit mindestens eine Messe mit vorbereiten und –<br />
gestalten.<br />
Ein wichtiges Datum für die Firmbewerber ist Pfingsten. Jeder Firmbewerber<br />
wird im Gottesdienst sein persönliches Glaubensbekenntnis abgeben<br />
und so feierlich als Firmkandidat/in aufgenommen.<br />
Es ist erfreulich, wenn die Firmbewerber sich für das Leben in der eigenen<br />
Kirchengemeinde und im <strong>Seelsorgebereich</strong> – und sicher auch darüber<br />
hinaus – interessieren. Und es ist wertvoll, wenn sich in den Kirchengemeinden<br />
Erwachsene für das Leben der Jugend interessieren.<br />
Welche Kirche und welche Christen können die jungen Leute erfahren<br />
und kennenlernen?<br />
Um Interesse aneinander und das Gebet, das den Firmkurs und die<br />
Firmlinge begleitet, sind alle herzlich gebeten. Welche Freiräume und<br />
Möglichkeiten haben die jungen Christen zu erwarten? Sie sind die Kirche,<br />
die Jesus-Bewegung von morgen!<br />
Bitten wir und mühen wir uns um den Heiligen Geist, dass er die Firmbewerber,<br />
ihre Familien und uns alle leben lasse!<br />
Pfarrvikar Ludwig Pützkaul
16<br />
Es ist nicht leicht, als Christ zu leben. Früher nicht und heute erst recht nicht. Es gibt<br />
Gegenwind von allen Seiten. Die unterschiedlichsten Lebensentwürfe werden angeboten.<br />
Vieles davon wird von uns unmerklich atmosphärisch mit aufgenommen, so<br />
wie wir auch die Atemluft aufnehmen, ohne sie zu analysieren. Zudem gibt es sehr<br />
konkrete Anfragen an uns Christen von Angehörigen anderer Religionen und Weltanschauungen<br />
oder auch von Suchenden, die wissen möchten, was Christen bewegt,<br />
an Gott zu glauben und nach seinen Geboten zu leben. Unsere Firmvorbereitung<br />
soll christliche Grundlagen vermitteln bzw. sie noch einmal - dem Alter und den<br />
Fähigkeiten der Jugendlichen entsprechend - in das Bewusstsein bringen. Die jungen<br />
Menschen sollen in die Lage versetzt werden, ihren eigenen festen Standpunkt<br />
im Gewirr der Meinungen zu finden und ihn anderen gegenüber vertreten zu können.<br />
Diese Festigkeit im Glauben, auch im Glaubenswissen, ist heute besonders<br />
wichtig, weil die „normalen“ Stützen einer religiösen Sozialisation nicht mehr vorhanden<br />
sind.<br />
Wir orientieren uns in der Vorbereitung zunächst am Glaubensbekenntnis. Es enthält<br />
in komprimierter Form die Grundlagen christlichen Glaubens. Diese Kurzformel<br />
unserer Religion muss natürlich „übersetzt“ und entschlüsselt werden, um ihre Relevanz<br />
für das Leben in der Moderne deutlich zu machen. Anfragen der Naturwissenschaften<br />
und der außerchristlichen Religionen sind zu berücksichtigen. Sehr unterschiedliche<br />
Vorstellungen von Gott, wenn überhaupt ein Glaube an Gott vorhanden<br />
ist, werden in der Öffentlichkeit vertreten: Der Gott in mir, die gute Kraft, Gott als<br />
Glückslieferant (ich bete zu Gott, wenn ich mir was wünsche)... Skandalös sind Bezeichnungen<br />
wie "Fußballgott" "Wettergott", Harald Schmidt als "Gottvater der Unterhaltung"<br />
...Gott ist im christlichen Glaubensverständnis eine Person, freilich nicht<br />
in der gleichen Weise wie wir Menschen mit all unserer Begrenztheit und Schwäche.<br />
Gott übersteigt menschliches Denken und menschlichen Verstand. Jesus spricht<br />
von Gott als von einem Vater, der die Menschen liebt. Noch weit mehr übersteigt unsere<br />
Vorstellung die Offenbarung von der Dreifaltigkeit. Wir glauben nicht an drei<br />
Götter, wie die Juden und die Muslime vermuten. Wir glauben an einen Gott in drei<br />
Personen. Hier versagt jeder menschliche Vergleich. Gott ist Kommunikation in sich<br />
selbst. Er braucht uns zu seiner Vollkommenheit nicht. Aber er liebt uns so wie Eltern<br />
ihre Kinder lieben, aber nicht „brauchen“. Unsere Vorstellung versagt auch,<br />
wenn wir über das Geheimnis der Menschwerdung in Jesus Christus nachdenken.<br />
Die Liebe des Gottessohnes, die bis in den Tod hinein bleibt, ihn überwindet und<br />
uns erlöst, ist einfach unbegreiflich. Durch die Sendung des Heiligen Geistes soll<br />
das Werk Jesu fortgesetzt werden in der Kirche und in der ganzen Welt. Die Kirche<br />
als von Christus gegründete Heilsgemeinschaft ist die Vermittlerin zum Heil. Sie hat<br />
eine spirituelle und eine institutionelle Dimension. Häufig wird die Kirche nur noch<br />
als Institution wahrgenommen, die im besten Falle sozial engagiert ist. Ihr Zentrum<br />
ist aber die Feier der Eucharistie, aus der die Sorge um den Nächsten und die Welt<br />
folgt. Da wir - die Mitglieder dieser Kirche - nicht vollkommen sind, kann auch die<br />
Kirche nicht vollkommen sein. Wir müssen mit unseren eigenen Unvollkommenheiten<br />
und denen der anderen leben und dürfen der Kirche gegenüber nicht ungerecht
17<br />
sein, wenn es auch in ihr „menschelt.“ Die Kirche – wir alle – sind unterwegs zu einem<br />
Ziel, das die Welt nicht bieten kann, das über den Tod hinaus weist.<br />
Der Glaube an Gott, der die Menschen liebt, provoziert gleichsam als Antwort des<br />
Menschen die Gottes- und Nächstenliebe. Die Zehn Gebote nennen Inhalte dieser<br />
Liebe zu Gott und den Menschen. Die Beschäftigung mit ihnen und ihre Ausdeutung<br />
auf unsere konkrete Lebenssituation sind deshalb ein weiterer wesentlicher Bestandteil<br />
der Firmvorbereitung: Gottesliebe ohne Götzenverehrung (Geld, Status,<br />
Absicherungsbedürfnis), ohne Missbrauch Gottes für Menschenzwecke (im Namen<br />
Gottes Gewalt ausüben), die Heiligung des Sabbats – in christlicher Sicht: des<br />
Sonntags – diese ersten drei Gebote werden häufig vergessen, wenn Menschen<br />
versuchen, die Zehn Gebote zu benennen. Aber diese drei sind die grundlegenden.<br />
Sie haben nichts von ihrer Aktualität verloren. Wenn Gott nicht mehr im Denken des<br />
Menschen vorkommt, so entwickelt er sich zum findigen Tier zurück (Karl Rahner),<br />
das die Natur – wenigstens teilweise – zu beherrschen vermag und für die Zukunft<br />
sorgt (wozu auch das Eichhörnchen und viele andere Tiere bestens in der Lage<br />
sind). Es geht immer zugleich um den Menschen, wenn es um Gott geht. Das gilt für<br />
die Instrumentalisierung von Religion im Namen Gottes und das gilt auch vom Sonntag,<br />
dessen Nichtbeachtung den Menschen zum Sklaven der Arbeit oder von Ersatzhandlungen<br />
macht. Wie wichtig der Generationenvertrag ist und wie schwer es<br />
ist, ihn finanziell und vor allem menschengerecht zu sichern, das wird uns immer<br />
mehr bewusst. Im vierten der Zehn Gebote stellt uns die Mahnung, Vater und Mutter<br />
zu ehren die Notwendigkeit eines fürsorglichen Zusammenlebens der drei Generationen<br />
(Kind, Eltern, Großeltern) vor Augen. Das 5. Gebot meint nicht nur den brutalen<br />
Mord. Es gibt z.B. auch eine Selbsttötung auf Raten durch Alkohol- und Drogenmissbrauch<br />
und Süchte aller Art. Rücksichtsloses Autofahren kann zum Tode anderer<br />
Menschen führen...<br />
Der richtige und verantwortliche Umgang mit der Sexualität, wie ihn das 6. Gebot<br />
meint, schafft Lebensfreude und Glück. Die Integration der Sexualität in die Mitte<br />
der Person ist eine lebenslange Aufgabe, ein Beitrag zur Achtung der Menschenwürde<br />
– der eigenen und der des Partners. Zu den altbekannten Formen des Diebstahls<br />
sind neue hinzugekommen, die das 7. Gebot noch nicht einschloss, z.B.<br />
Raubkopien, geistiger Diebstahl, Auspionieren von privaten Daten. Die Forderung<br />
nach Achtung des Eigentums anderer ist damit umfassender geworden. Eine Welt<br />
voller Lüge und Betrug kann auf Dauer nicht bestehen. Die Gemeinschaft braucht<br />
Verlässlichkeit und Vertrauen. Die Gebote 9 und 10 machen uns darauf aufmerksam,<br />
dass die böse Tat schon im Kopf beginnt, wenn wir neidisch auf andere schauen,<br />
wenn wir haben möchten, was nicht in unserer Reichweite liegt, wenn wir unglücklich<br />
werden, weil uns irgendetwas Belangloses fehlt.<br />
Es ist nicht leicht, in unserer pluralen Gesellschaft die Geltung der Zehn Gebote zu<br />
beachten oder gar anderen einsichtig zu machen. Soziale Unterstützung ist nur von<br />
wenigen zu erwarten. Die Gesellschaft hat Argumentationsstränge entwickelt, die<br />
den Einzelnen scheinbar von jeder Schuld freisprechen. Schuld sind immer die anderen,<br />
die Gene, das System, die Erziehung, die Medien… Solche Entschuldigungsmechanismen<br />
müssen um der Wahrhaftigkeit willen aufgedeckt werden. Dazu benötigen<br />
nicht nur die Firmlinge, sondern wir alle die Gaben des Heiligen Geistes: Weisheit,<br />
Einsicht, Rat, Erkenntnis, Frömmigkeit, Gottesfurcht und - für die Durchsetzung<br />
des als richtig Erkannten - Stärke.<br />
Diakon Dr. Ulrich Günzel
18<br />
Edith-Stein-Altar in St.Landricus, Echt,<br />
Rechts im Bild: Chormantel der E. Stein<br />
wollen wir mit einer Pilgerfahrt nach Echt erinnern,<br />
wo die Ordensfrau am 2. August 1942 im Karmelkloster<br />
verhaftet und in das Sammellager Westerbork<br />
verschleppt wurde. Von dort wurde sie am<br />
7. August nach Auschwitz deportiert, wo sie in den<br />
Gaskammern des Konzentrationslagers starb. Auf<br />
dem Weg dorthin hielt der Transport auf dem Bahnhof<br />
Schifferstadt, wo Edith Stein einen Zettel aus<br />
dem Zug werfen konnte, auf dem sie mit den Worten<br />
„ad orientem“, zum Licht, das Ziel ihrer letzten Reise<br />
notiert hatte.<br />
Die Erinnerung an den Tod Edith Steins und an den<br />
Holocaust, an die Verfolgung jüdischer Mitbürger in<br />
Zur Mitpatronin Europas hat Papst Johannes<br />
Paul II. die Heilige Edith Stein am<br />
1. Oktober 1999 ernannt, weil sich in ihrem<br />
Leben und Sterben die Geschichte und<br />
das Geschick Europas verdichten. Mit ihrer<br />
ganzen Existenz als Denkerin, Mystikerin<br />
und Martyrerin und der ihr eigenen sicheren<br />
Intuition im Dialog mit dem modernen<br />
philosophischen Denken sieht die Kirche<br />
sie als Brücke zwischen den Kulturen und<br />
Religionen Europas.<br />
An ihren gewaltsamen Tod am 9. August<br />
1942 im Konzentrationslager Auschwitz<br />
Karmelitinnen-Kloster in<br />
Echt/NL<br />
Europa, versteht sich als Antwort auf eine Kultur des Schweigens und Vergessens,<br />
wie auch als Widerstand gegen den aufkeimenden Rechtsterrorismus in<br />
Deutschland.<br />
Pilgerfahrt nach Echt/NL am 22. September <strong>2012</strong><br />
8.15 Uhr – Abfahrt ab Busbahnhof <strong>Bad</strong> Münstereifel<br />
10.00 Uhr – Besuch der Kapelle im Karmel<br />
10.30 Uhr – Vortrag in Wort und Bild (Edith-Stein-Gesellschaft Echt)<br />
11.30 Uhr – Eucharistiefeier in St. Landricus/Echt<br />
12.30 Uhr – Mittagspause<br />
14.30 Uhr – Rundgang durch Echt/ Besuch von Erinnerungsorten<br />
16.00 Uhr – Der Hirtenbrief der niederländischen Bischöfe und das<br />
Schicksal der getauften Juden in den NL (Gespräch mit Pfr.<br />
Dr. Rainer Kanke/NL)<br />
17.00 Uhr – Rückfahrt nach <strong>Bad</strong> Münstereifel<br />
Reiseleitung: Pfarrgemeinderat <strong>Bad</strong> Münstereifel<br />
Pilgerleitung: Pfarrer Thomas Bahne<br />
Anmeldung: Pfarrbüro (Tel. 02253/180360) – die Teilnahme ist kostenfrei!<br />
Pfarrer Thomas Bahne
19<br />
Wir begrüßen Regens Dr. Kochu Kunju und<br />
Subregens Dr. Bernard Okwuegbu in den<br />
Ferienmonaten erneut in <strong>Bad</strong> Münstereifel<br />
Auf zwei bekannte und bewährte Mitbrüder freuen wir uns,<br />
die in den Ferienmonaten in unseren 9 Pfarrgemeinden<br />
den priesterlichen Dienst mittragen werden. An Regens<br />
Dr. Vincent Kochu Kunju, der erstmals im Juli 2011 in <strong>Bad</strong><br />
Münstereifel wirkte, können sich gewiss viele Mitchristen<br />
gut erinnern. Er kommt vom 1. bis zum 31. Juli <strong>2012</strong> aus<br />
der indischen Diözese Neyyattinkara zu uns. Er wurde am<br />
19. Dezember 1989 zum Priester geweiht. Im Rahmen seiner<br />
theologischen Studien an der Katholischen Universität<br />
Leuven in Belgien hat er die deutsche Sprache erlernt und<br />
im Fach Pastoraltheologie promoviert. Zurzeit leitet und<br />
verantwortet er die Priesterausbildung in den Seminarien<br />
Sankt Franziskus Xaverius und Sankt Vinzenz von Paul im Bistum Neyyattinkara.<br />
Zugleich ist er Pfarrer und Dekan (Dechant) im Dekanat Kattakode.<br />
Vom 1. August bis zum 31. September <strong>2012</strong> dürfen wir Herrn Subregens Dr. Bernard<br />
Okwuegbu in unseren 9 Pfarreien begrüßen. Er war bereits 2006 und 2007 in den<br />
Gemeinden des Erfttals im Einsatz und freut sich auf die Zeit im größer gewordenen<br />
<strong>Seelsorgebereich</strong>. Im Folgenden stellt er seine Person, seinen Werdegang und Aufgabenbereich<br />
sowie die Situation der Kirche in Nigeria selbst vor.<br />
Pfarrer Thomas Bahne<br />
Subregens Dr. Bernard Okwuegbu stellt sich vor:<br />
Geboren wurde ich am 06. Mai 1967 in Mgbidi in<br />
Nigeria, als jüngstes von 7 Geschwistern. Wir sind<br />
eine große Familie mit 19 Neffen und Nichten. Mein<br />
Vater starb 1984 und 2009 trauerten wir um eine<br />
meiner Schwestern.<br />
Priesterausbildung und Tätigkeiten<br />
1984-1988: Studium der Philosophie am Bigard<br />
Memorial Seminary, Ikot Ekpene/Nigeria<br />
1988-1992: Studium der Theologie am Bigard Memorial<br />
Seminary in Enugu/Nigeria<br />
29.8.1992: Priesterweihe (Bistum Orlu/Nigeria)<br />
1992-1996: Stellvertretender Leiter im Custos Ecclesiae<br />
Spiritual Year Seminary, Uzii im Bistum Orlu<br />
1996-1997: Pfarrer an St. Mary’s Parish Isu im Bistum<br />
Orlu
20<br />
Weiterstudium<br />
1997-1998: Washington Theological Union, Washington DC/ USA<br />
1999-2003: Promotion an der Universität Bonn zum Dr. theol. mit einer veröffentlichten<br />
Arbeit über Paulus und die Entstehung der christlichen<br />
Identität.<br />
Zur gleichen Zeit war ich Subsidiar in der Pfarrei St. Laurentius in<br />
Merzenich.<br />
2003-2004: University of Pennsylvania, Philadelphia USA (Abschluss in<br />
Pädagogik).<br />
2004-2011: Dozent für Neues Testament, Seat of Wisdom, Owerri (Nigeria).<br />
2006-2011: Subregens und Lehrbeauftragter für Bibelwissenschaft, ebenda.<br />
Seit August 2011: Forschungsfreisemester am päpstlichen<br />
Bibelinstitut in Rom.<br />
2004-<strong>2012</strong>: Vertretungsaushilfe in den Sommermonaten im Erzbistum Köln,<br />
davon zweimal in <strong>Bad</strong> Munstereifel.<br />
Über die Kirche in Nigeria<br />
Die Entstehung der Katholischen Kirche in Nigeria ist der irischen Ordensgemeinschaft<br />
“Holy Ghost Fathers” (Spiritaner) zu verdanken, die um 1885 in Ostnigeria ankamen.<br />
Heute leben in Nigeria 33 Mio. Katholiken (22% der Gesamtbevölkerung) in<br />
9 kath. Kirchenprovinzen (die größte in Afrika), 55 Bistümer und 2 Apostolische Vikariate.<br />
Nigeria ist auch reichlich gesegnet mit geistlichen Berufungen. Wir haben heute 2<br />
Kardinäle und mehr als 60 Bischöfe und zahlreichliche Priester und Ordensleute. Alle<br />
Bistümer haben zumeist einheimische Priester. Wir haben auch zahlreiche in Nigeria<br />
gegründete Frauen- und Männerorden, 16 Priesterseminare, alle voll besetzt mit<br />
Priesterkandidaten und zahlreiche Laienmitarbeiter und Mitarbeiterinnen.<br />
Über die Lage in Nigeria<br />
Seit etwa dreißig Jahren grassiert angesichts der praktisch alle zwei Jahre aufflackernden<br />
Unruhen „die nackte Angst vor einem Bürgerkrieg.“ Dabei kamen bisher<br />
insgesamt mehrere tausend Menschen zu Tode. Hunderte von Häusern, Kirchen und<br />
Moscheen wurden in Brand gesetzt. Dies wird in jüngster Zeit verschärft durch die<br />
Aktivitäten der sogenannten muslimischen Radikalgruppe Boko-Haram.<br />
Trotz des oft von den Medien vermittelten Bildes, gilt die meiste Zeit, dass Christen<br />
und Muslime in Nigeria friedlich miteinander leben. Obwohl die Nigerianer allgemein<br />
leidenschaftlich in ihren religiösen Überzeugungen sind, sind sie auch tolerant gegenüber<br />
religiösen Unterschieden. Es ist doch zu bedenken, dass die meisten Konflikte<br />
die es gibt, selten aus rein religiösen Gründen entstehen. Es wurde niemals<br />
über die religiösen Lehrpunkte gestritten, die uns am stärksten trennen, die Göttlichkeit<br />
Christi oder das Prophetentum Mohammeds. Sonst würden diese Lehren doch<br />
nicht ungehindert in der Öffentlichkeit gepredigt und verkündet werden, wie es in Nigeria<br />
der Fall ist. Man muss deshalb anderswo nach der Ursache des Konflikts suchen.<br />
Meines Erachtens gibt es drei Gründe.
21<br />
1. Die Last der Geschichte<br />
Einer der Hauptgründe religiöser Konflikte in Nigeria ist die ethnische Struktur seines<br />
Vielvölkerstaates. Die in 36 Bundesländern lebenden 150 Mio. Nigerianer gehören<br />
mehr als 300 Völkern an und sprechen rund 500 Sprachen. Diese verschiedenen<br />
Volksgruppen, die jeweils ihre eigene Geschichte, Sprache, Kultur, Mentalität, Lebensform<br />
und Herrschaftsordnungen haben, hat die britische Kolonialherrschaft im<br />
Interesse ihrer ausbeuterischen Kolonialpolitik 1914 durch die Zwangszusammenlegung<br />
(Amalgamation) künstlich zusammengeschmiedet. Rivalitäten zwischen diesen<br />
ethnischen Gruppen wegen des Zugangs zu begrenzten Ressourcen und Gefühle<br />
der Maginalisierung und der ungerechten Behandlung verursachen tiefe Unzufriedenheit,<br />
die Spannungen aufbaut. Es braucht nur noch einen kleinen Funken, um eine<br />
gefährliche soziale Explosion auszulösen.<br />
2. Schlechte wirtschaftliche Situation<br />
Auch wirtschaftliche Fragen spielen eine enorme Rolle bei den bewaffneten Auseinandersetzungen.<br />
So trägt die ständig steigende Arbeitslosigkeit und die katastrophale<br />
wirtschaftliche Lage aufgrund der langen Amtsdauer einer schlechten Regierung<br />
insbesondere unter den Jugendlichen zu einer Radikalisierung bei. Korruption<br />
und schlechte Verwaltung der Ressourcen berühren in irgendeiner Weise jeden.<br />
Aber die Armen und Schwachen zahlen den höchsten Preis, da sie oft zu Versuchskaninchen<br />
für manipulierende Politiker und Fanatiker werden.<br />
3. Manipulierung der Religion von skrupellosen Politikern<br />
Religiöse und ethnische Identitäten schaffen starke Gefühle unter den Menschen<br />
und könnten ohne weiteres benutzt werden, um egoistische Interessen zu fördern.<br />
Alle Politiker wissen dies, auch die nigerianischen Politiker. Da sie Meister in der<br />
Kunst der Manipulation sind, zögern sie oft nicht, im harten Kampf um politische und<br />
wirtschafliche Vorteile den kürzeren Weg zu gehen, indem sie die Trommeln eines<br />
religiösen oder ethnischen Krieges ertönen lassen. Hinter den Aktivitäten der Boko<br />
Haram stehen auch bekannte Politiker.<br />
Über das Priesterseminar Seat of Wisdom<br />
Das Priesterseminar Seat of Wisdom, wo ich seit 8 Jahren, nach meiner Rückehr tätig<br />
bin, ist das größte unter den 16 Priesterseminaren in Nigeria. Es wurde 1985 in<br />
Owerri gegründet und gehört sechs Bistümern in Ostnigeria. Das Leben im SWS ist<br />
fast das Gleiche wie in ähnlichen Institutionen der Kath. Kirche. Neben dem geistlichen<br />
wird das intellektuelle Leben sehr ernst genommen. Die Priesterkandidaten verfolgen<br />
eine zweigeteilte 8-jährige Ausbildung. In den ersten vier Jahren studiert man<br />
Philosophie mit einem Bachelorabschluss und in der zweiten Hälfte Theologie mit<br />
gleichem Abschluss. Zwischen dem Philosophie- und Theologiestudium macht man<br />
ein Jahr pastorales Praktikum. Dann folgt zuerst die Diakon- und sechs Monate danach<br />
die Priesterweihe im eigenen Bistum.<br />
In jedem Schuljahr haben wir ca. 600 Auszubildende und 25 Vollzeitpriester in der<br />
Fakultät. Es kostet ungefähr 2000 €, um einen Seminaristen ein Jahr auszubilden.<br />
Finanziert wird die Ausbildung zum Teil vom Zuschuss aus Rom und zum Teil von<br />
den Bistümern für ihre Kandidaten.
22<br />
Heilig-Rock-Wallfahrt nach Trier <strong>2012</strong><br />
Im Passionsbericht des Evangelisten Johannes,<br />
der in der Karfreitagsliturgie gelesen wird, hören<br />
wir, dass die Soldaten die Kleider Jesu unter sich<br />
aufteilten, nachdem sie ihn ans Kreuz genagelt<br />
hatten. „Sie nahmen auch sein Untergewand, das<br />
von oben ganz durchgewebt und ohne Naht war.<br />
Wir wollen es nicht zerteilen, sondern darum losen,<br />
wem es gehören soll.“ Nach der Überlieferung<br />
soll die heilige Helena, die Mutter von Kaiser<br />
Konstantin, diesen Leibrock nach Trier gebracht<br />
haben. Urkundlich belegt ist das Vorhandensein<br />
der Passionsreliquie für das Jahr 1196, als sie in<br />
den Hochaltar des damals neugeweihten Trierer<br />
Doms eingeschlossen wurde. 1512 kam Kaiser Maximilian I. anlässlich eines<br />
Reichstags in die Moselstadt und verlangte den Heiligen Rock zu sehen. Der Bischof<br />
gab dem Drängen nach und ließ den Altar öffnen. Das Volk erfuhr davon<br />
und forderte ebenfalls erfolgreich die Tunika gezeigt zu bekommen. Bis 1517 wiederholte<br />
sich das jährlich, danach ordnete Papst Leo X. einen Siebenjahresrhythmus<br />
wie bei der Aachener Heiligtumsfahrt an. Kriege und die Folgen der Reformation<br />
verhinderten bald die Wallfahrten und der Rock wurde zwischenzeitlich für 140<br />
Jahre auf der Festung Ehrenbreitstein aufbewahrt. Der letzte Kurfürst brachte ihn<br />
vor den Franzosen in Sicherheit und nahm ihn mit nach Augsburg. Erst 1810 kehrte<br />
der Heilige Rock endgültig nach Trier zurück. Seitdem fand die Wallfahrt in unregelmäßigen<br />
Abständen statt, im vergangenen Jahrhundert nur dreimal: 1933 unmittelbar<br />
nach Abschluss des Reichskonkordats mit einem ungebrochenen Rekord<br />
von fast zwei Millionen Pilgern, 1959, als der Rock zum letzten Mal hängend gezeigt<br />
wurde, und 1996, 800 Jahre nach der Einmauerung in den Altar. Ausbesserungen<br />
und Schutzmaßnahmen früherer Zeiten haben dazu geführt, dass das Gewand<br />
heute aus mehreren Stofflagen besteht. Eine Filzschicht aus Wollfasern bildet<br />
vermutlich das Kerngewebe. Unabhängig von der Frage der „materiellen Echtheit"<br />
haben Christen 800 Jahre lang die „Tunika Christi" in Trier verehrt - als Zeichen<br />
für die Gegenwart des Mensch gewordenen Gottes in Jesus von Nazaret. In<br />
der frühchristlichen Tradition wird das ungeteilte Gewand unseres Herrn und Erlösers<br />
auch als Symbol der Einheit aller Christen gedeutet. Das Gebet um die kirchliche<br />
Einheit aller, die durch Glaube und Taufe zu Jesus Christus gehören, zählt<br />
zum Kernbestand der Heilig-Rock-Tradition. Der Trierer Bischof lädt 500 Jahre<br />
nach der ersten Zeigung nun wieder zur Wallfahrt ein. Alle Christen unseres <strong>Seelsorgebereich</strong>s,<br />
die katholischen und die evangelischen, machen sich deshalb gemeinsam<br />
auf diesen Pilgerweg. Das ist ein starkes Zeichen der Einheit der Christen.<br />
Auch die kfd St. Chrysanthus und Daria schließt sich dieser Initiative an. Hier<br />
nun das Programm und nähere Einzelheiten:
23<br />
8.00 Uhr Gemeinsames Morgengebet und Pilgersegen<br />
8.30 Uhr Abfahrt mit dem Bus<br />
ca. 10.30 Uhr Ankunft in Trier und gemeinsamer Gang zum Hl. Rock<br />
11.30 Uhr (Angebot) Pilgermesse mit Erzbischof Kardinal Meisner in<br />
St.Maximin<br />
- Essensmöglichkeiten gibt es zahlreiche im Bereich des<br />
Domes –<br />
16.45 Uhr Gemeinsames Gebet zum Abschluss in der Jesuitenkirche<br />
Trier, gegen<br />
17.30 Uhr Abfahrt<br />
18.00 Uhr Gemeinsames Abendessen in der Brauerei, Bitburg<br />
19.30 Uhr Abfahrt<br />
ca. 21.00 Uhr Ankunft in <strong>Bad</strong> Münstereifel<br />
Die Kosten für den Bus betragen 12,00 €. Die Kosten für die Verpflegung in Trier<br />
und das Abendessen in Bitburg trägt jeder selbst.<br />
Anmeldungen mit Namen und Telefonnummer bitte im Zentralbüro<br />
in <strong>Bad</strong> Münstereifel (Tel.: 02253/180360).<br />
Das Trierer Pilgergebet: Jesus Christus, Heiland und Erlöser, erbarme dich über<br />
uns und über die ganze Welt. Gedenke deiner Christenheit und führe zusammen,<br />
was getrennt ist.<br />
Elisabeth Hintzen<br />
In Gesprächen mit Kirchenbesuchern erfährt man, dass oftmals Unklarheit über die Verwendung<br />
der Kollekte besteht. Hierbei gibt es mitunter die Meinung, dass dieses Geld<br />
nach Köln geht (gemeint ist das Erzbistum), oder aber man ist der Auffassung, dass man<br />
mit der bereits entrichteten Kirchensteuer seinen Beitrag geleistet habe.<br />
Wie verhält es sich denn nun wirklich?<br />
Die Kirchengemeinden müssen jedes Jahr einen Haushalt aufstellen, in dem die Einnahmen<br />
und Ausgaben aufgeführt sind. Ein Großteil der Einnahmen sind Kirchensteuermittel,<br />
die aber auch zum größten Teil wieder in die Finanzierung der Personalkosten für die<br />
Folgedienste (Kirchenmusiker, Küster, Pfarrsekretärinnen) fließen. Ein Teil verbleibt für<br />
die Instandsetzung und Bewirtschaftung von Kirchengebäuden. Diese Kirchensteuermittel<br />
erfolgen mittels Zuweisungen durch das Erzbistum an die jeweiligen Kirchengemeinden.<br />
Ein weiterer Teil der Einnahmen der Kirchengemeinde sind die Kollekten und Einnahmen<br />
des Kerzengeldes. Diese beiden Einnahmearten verbleiben zu 100 % bei der Kirchengemeinde<br />
und können somit frei verwendet werden.<br />
Doch nun zeigt sich, dass es zahlreiche Sonderkollekten im Kalenderjahr gibt. Nachstehend<br />
befindet sich ein Auszug aus dem Kollektenplan des Erzbistums Köln (Amtsblatt<br />
des Erzbistums Köln vom 1.Dezember 2011).
24<br />
Hieraus ist zu erkennen, dass es 15 Sonderkollekten im Jahr <strong>2012</strong> gibt. Diese Kollekten<br />
sind, bis auf die Caritaskollekte, zu 100 % abzuführen.<br />
Somit müssen die freien Einnahmen aus den übrigen Kollekten sowie die Einnahmen<br />
durch Kerzengelder dazu verwendet werden, u.a. die Kirchengebäude zu finanzieren.<br />
Neben kleineren Instandhaltungsarbeiten sind insbesondere die Bewirtschaftungskosten<br />
eine große Belastung. Bei mancher Kirchengemeinde entsteht die Situation, dass aufgrund<br />
der geringeren laufenden Einnahmen gegenüber den laufenden Ausgaben im<br />
Wirtschaftsjahr eine Entnahme aus der Rücklage erfolgen muss. Dies führt zu einer Reduzierung<br />
des Vermögens. In Einzelfällen ist dies hinnehmbar, wenn erkennbar ist, dass<br />
es nur in dem einen Wirtschaftsjahr zu einem Defizit kommt. Leider besteht die Befürchtung,<br />
dass ein Ausgleich der Einnahmen und Ausgaben gefährdet ist und damit die Defizite<br />
zunehmen.<br />
Seitens der Kirchenvorstände möchten wir hiermit unsere Kirchenbesucher auch auf die<br />
Bedeutung der Kollekteneinnahmen und der Einnahmen aus den Kerzenopfern hinweisen<br />
und bitten um Unterstützung, damit die Finanzen der Kirchengemeinden stabil und<br />
die Eigenständigkeit der einzelnen Pfarreien noch aufrecht erhalten bleiben können.<br />
Berthold Malburg
25<br />
Am Sonntag, dem 8. Januar<br />
<strong>2012</strong>, fand unter großer Beteiligung<br />
der Neujahrsempfang<br />
der Katholischen Kirche<br />
in <strong>Bad</strong> Münstereifel<br />
statt. 350 Gäste waren der<br />
Einladung von Pfarrer Thomas<br />
Bahne und dem Pfarrgemeinderat<br />
gefolgt und füllten<br />
das Pfarrzentrum mit Leben.<br />
Stimmungsvoll eröffnete<br />
eine starke, farbenfrohe<br />
Gruppe von Sternsingerinnen und Sternsingern aus den 9 Pfarrgemeinden des <strong>Seelsorgebereich</strong>es<br />
den Empfang, zu<br />
dem Frau Helga Peters seitens des<br />
Pfarrgemeinderates alle Gäste<br />
herzlich begrüßte und ermutigte,<br />
sich gemeinsam mit Gottes Segen<br />
auf den Weg zu machen. Unter der<br />
Leitung von <strong>Seelsorgebereich</strong>smusiker<br />
Schramek begrüßten Sängerinnen<br />
und Sänger aus allen 5 Kirchenchören<br />
das neue Jahr, bevor<br />
Pfarrer Bahne in seiner Neujahrsansprache<br />
die Entwicklungen und Perspektiven im <strong>Seelsorgebereich</strong> darstellte. Dabei<br />
griff er das Leitthema „Ehe und Familie“ auf, das auch durch die bischöfliche Visitation<br />
im September viel Zustimmung und Bestärkung gefunden hat. Die Zukunft der<br />
Kirche diagnostizierte er nicht im Erhalt von gewachsenen Strukturen, sondern in der<br />
Bereitschaft der Einzelnen und der Vielen, sich von Jesus Christus herausrufen zu<br />
lassen, um für ihn Zeugnis zu geben. Am Ende seiner Ansprache ehrte er die Oberin<br />
der Cellitinnen, Sr. Archangela, die am 7. Mai 2011 ihr 50-jähriges Ordensjubiläum<br />
feiern konnte, für ihr stilles und ermutigendes<br />
Zeugnis, das sie durch<br />
ihre langjährige Arbeit in der Pfarrgemeinde<br />
St. Chrysanthus und Daria<br />
gegeben hat.<br />
Mit einem Imbiss, frohen Begegnungen<br />
und ermutigenden Gesprächen<br />
fand der traditionelle Auftakt<br />
in das neue Jahr seinen Abschluss.
26<br />
Messdienerzeltlager 2011<br />
Auch 2011 fand wieder ein erfolgreiches<br />
Sommer- Zeltlager auf dem<br />
Sportplatz in Ivers- heim statt. Für<br />
das leibliche Wohl<br />
war wieder bestens<br />
gesorgt!<br />
Trotz ein paar Re-<br />
genschauern zwischendurch<br />
machte<br />
das Zeltlager insgesamt<br />
16 Kindern<br />
und 6 Leitern riesigen<br />
Spaß. Wir be- gannen freitags<br />
mit dem Zelteauf- bau und tollen<br />
Kennenlernspielen.<br />
A n s c h l i e ß e n d<br />
verwandelten sich die Gesichter in<br />
wunderschöne wei-<br />
ße Gipsmasken.<br />
Abends konnten die<br />
Kinder Fähnchen<br />
für ihr Zelt bemalen<br />
und sich natürlich<br />
auch etwas frei be-<br />
schäftigen. Abgerundet<br />
wurde der<br />
tolle Tag mit einer<br />
aufregenden Nacht- wanderung und<br />
niemand fürchtete sich – alle hielten tapfer durch! Nach einer Abschlussrunde um<br />
das Lagerfeuer fielen alle müde, aber zufrieden in ihre Schlafsäcke. In den Samstag<br />
starteten wir mit einem leckeren und gesunden Frühstück. Danach ging es auf zum<br />
Eifelbad nach <strong>Bad</strong> Münstereifel. Abends spielten wir ein ''Chaos-Spiel''. Dies war<br />
sehr beliebt, fast genauso wie das Grillen und das Stockbrotbacken. Sonntags besuchten<br />
wir die Hl. Messe in Kirspenich und mit einem spontanen Zeltlager-Chor<br />
gestalteten wir die Messe mit. Besonders stolz waren wir über den netten Applaus.<br />
Die Leiter sind sehr stolz, da das Zeltlager auch in diesem Jahr wieder so super geklappt<br />
hat! Wir sind uns einig: ,,Das war spitze!“.<br />
Anna Nettersheim<br />
Caritas im <strong>Seelsorgebereich</strong> <strong>Bad</strong> Münstereifel<br />
Die Caritasarbeit ist in vier wichtigen Bereichen erfahrbar:<br />
1. In vielen der neun Gemeinden als örtliche Caritasgruppe, die sich um Hausbesuche<br />
und Kontakte zu den Menschen am Ort bemüht. Die Aktivitäten sind sehr unterschiedlich<br />
und immer offen für neue Ideen und Mitwirkende.<br />
2. Als Besuchs- und Begleitdienst. Dabei sind einzelne Menschen bereit, Kontakt zu<br />
Menschen suchen, die unter Einsamkeit leiden oder die kleinere Hilfsdienste gut<br />
gebrauchen können. Auch telefonische Kontakte können sehr sinnvoll sein.<br />
3. Der Lotsendienst, der jeweils am 1. und 3. Mittwoch im Monat um 16.00 Uhr im<br />
Josefshaus gesprächsbereit ist. Hier wird allen die Möglichkeit gegeben, ihre Sorgen<br />
einmal ins Wort zu bringen und gemeinsam zu überlegen, wo und wie Hilfe möglich<br />
ist. Der Lotsendienst ist auch telefonisch erreichbar unter 0170/9474011. Sie sprechen<br />
dabei auf einen Anrufbeantworter. Es wird sich aber jemand von uns bald bei<br />
Ihnen melden, sofern Sie Ihre Telefon-Nummer hinterlassen haben.
27<br />
4. Die jährliche Caritashaussammlung im Mai/Juni. Sie werden dabei vor Ihrer Haustür<br />
um eine Spende gebeten. 95 Cent eines gespendeten Euros verbleiben in Ihrer<br />
Gemeinde, 5 Cent gehen zum Caritasverband nach Euskirchen, der überregionale<br />
Hilfen davon finanziert. In der Gemeinde sollen damit Menschen unterstützt werden,<br />
die dringend kleinere Anschaffungen brauchen.<br />
Sie können uns helfen. Eine Spende ist immer willkommen. Noch wichtiger ist Ihre<br />
Mithilfe bei all den vielen Aufgaben: Menschen persönlich zu begleiten (und entdecken<br />
wie wertvoll menschliche Kontakte sein können), Spenden zu sammeln (und<br />
auch mal mit dummen Kommentaren fertig zu werden) oder mit anderen zusammen<br />
Hausbesuche oder Seniorentreffen (Ausflüge etc.) zu organisieren. Machen Sie doch<br />
mit - Kirche kann sehr konkret sein!<br />
Weitere Informationen unter 02253/2528. Wir freuen uns, wenn Sie mitmachen wollen.<br />
Gemeindereferent Edmund Berg<br />
Seit mehr als einem Jahr besteht nun unser<br />
Weltladen. Haben Sie uns schon einmal besucht?<br />
Wir sind leicht zu erreichen im Gemüseladen<br />
am Werther Tor, <strong>Bad</strong> Münstereifel.<br />
Was ist die Idee eines Weltladens?<br />
Der Faire Handel entstand aus der Erkenntnis,<br />
dass die Produzent/-innen in Ländern<br />
des Südens auf dem Weltmarkt systematisch<br />
benachteiligt werden. Im Fairen Handel<br />
geht es um einen fairen Preis für harte<br />
Arbeit – und um viel mehr. Es geht um eine<br />
gleichberechtigte Partnerschaft zwischen Menschen in Nord und Süd. Um die Lebensbedingungen<br />
benachteiligter Produzent/-innen zu verbessern, gehören neben<br />
dem fairen Preis vor allem direkte Handelskontakte, langfristige Zusammenarbeit<br />
und intensive Beratung zu den Kriterien des Fairen Handels.<br />
Beispiel: Verkauf von Kaffee:<br />
Der Faire Handel bietet den Kaffeekooperativen die Möglichkeit, unabhängig vom<br />
häufig schwankenden Weltmarktpreis ihre Ernte zu vermarkten. Sie erhalten einen<br />
festen, höheren Erlös pro Pfund Rohkaffee. Und sollte der Weltmarktpreis den des<br />
Fairen Handels übersteigen, bekommen sie zum Ausgleich einen Fairtrade-<br />
Zuschlag. Bioqualität wird mit einem zusätzlichen Aufschlag gefördert. Das gewährleistet<br />
den Kaffeebauern und ihren Familien einen finanziellen Vorteil gegenüber<br />
dem konventionellen Handel, zumal sie den Kaffee nicht über Zwischenhändler verkaufen<br />
müssen. Fairer Handel trägt auf diese Weise entscheidend zur Verbesserung<br />
der Lebensbedingungen in den Entwicklungsländern bei und eröffnet den Menschen<br />
Wege in eine bessere Zukunft.
28<br />
Was führen wir außer Kaffee?:<br />
Tee, Kakao, Honig, Gewürze, Lebensmittel wie Reis, Milch, Schokoladen, Süßigkeiten,<br />
getrocknete Früchte, Geschenkartikel (z. B. Kreuze zur Erstkommunion),<br />
Schmuck, Taschen – alles fair gehandelt. In unserem kleinen Stehcafé bieten wir außerdem<br />
die verschiedensten Tee- und Kaffeesorten im Ausschank zum Probieren<br />
an.<br />
Unser „offener Bücherschrank“ wird von der Bevölkerung sehr gerne besucht. Sie<br />
können sich kostenlos ein bis zwei Bücher mitnehmen, sie behalten oder auch wieder<br />
zurückgeben. Sollten Sie eigene Bücher übrig haben, so können in der gleichen<br />
Menge auch diese Bücher von Ihnen eingestellt werden.<br />
für das „Faire Eck“: Angela Rosenberger<br />
Sternsingerabschluss am 8. Januar<br />
Aus fast allen Gemeinden unseres<br />
<strong>Seelsorgebereich</strong>es waren<br />
sie gekommen: die Sternsinger<br />
in ihren farbenfrohen<br />
Gewändern mit den goldenen<br />
Kronen auf den Köpfen. Ihre<br />
gemeinsame Dankmesse am<br />
8. Januar <strong>2012</strong> in der Jesuitenkirche<br />
war ein schöner und gelungener<br />
Abschluss der diesjährigen<br />
Aktion. Beim anschließenden<br />
Neujahrsempfang waren<br />
sie noch einmal alle zusammen<br />
auf der Bühne zu sehen<br />
und sie sangen das Segenslied<br />
für alle, die gekommen<br />
waren. Jeder Sternsinger<br />
erhielt dann auch eine besondere<br />
Urkunde und ein kleines<br />
Geschenk als Dank. Der Erlös<br />
der gesamten Aktion kann sich<br />
sehen lassen: stolze 21.182,72<br />
€ konnten überwiesen werden.<br />
Die Sternsinger haben ihre<br />
Mission erfüllt: Sie haben den<br />
Segen vielen Menschen gebracht<br />
und damit auch Freude<br />
und Zuversicht. Und sie haben<br />
den Menschen die Gelegenheit gegeben, mit ihrer Spende für die Rechte der Kinder<br />
dieser Welt einzustehen. Alle, die beteiligt waren, sagen wir ein herzliches<br />
„Dankeschön“!<br />
Gemeindereferentin Sr. Roswitha Fahrendorf
29<br />
Jubelkommunion im <strong>Seelsorgebereich</strong><br />
am Samstag, 19. Mai <strong>2012</strong><br />
Auch in diesem Jahr sind wieder alle Kommunion-<br />
Jubilare aus den neun Pfarreien unseres <strong>Seelsorgebereich</strong>es<br />
recht herzlich nach St. Stephanus in Effelsberg<br />
eingeladen.<br />
Alle, die vor 25, 30, 40, 50, 60 und mehr Jahren die 1.<br />
Hl. Kommunion empfangen haben, können sich zur<br />
Jubelfeier im Pfarrbüro in <strong>Bad</strong> Münstereifel, Tel.-Nr.<br />
02253/180360 anmelden. Auch die Partner sind herzlich<br />
willkommen.<br />
Wir beginnen um<br />
16.00 Uhr mit Kaffee<br />
und Kuchen. Es gibt<br />
reichlich Gelegenheit,<br />
sich mit den anderen<br />
Jubilaren auszutauschen.<br />
Aus Erfahrung wissen wir, dass sich<br />
Leute wiedertreffen, die sich schon Jahre nicht<br />
mehr gesehen hatten.<br />
Wenn Sie Bilder von Ihrer<br />
Kommunion haben, wäre<br />
es sehr schön, wenn sie<br />
diese mitbringen.<br />
Gemeindereferentin Sr.<br />
Roswitha Fahrendorf wird<br />
mit einem spannenden Bericht<br />
über ihre Arbeit in Albanien zum Gelingen des Jubeltages<br />
beitragen. Um 18.00 Uhr werden wir dann nach einem<br />
hoffentlich schönen Nachmittag gemeinsam mit Pfarrer Bahne<br />
die Dankmesse feiern.<br />
Anni Giesen<br />
Weitere Termine und Berichte über aktuelle Ereignisse in unserem<br />
<strong>Seelsorgebereich</strong> und alle Gottesdienstzeiten finden Sie<br />
im Internet unter<br />
www.kirche-muenstereifel.de
30<br />
Seit Mitte November 2011 bereiten<br />
sich 94 Kinder aus unseren neun<br />
Pfarrgemeinden auf das Fest Ihrer ersten<br />
heiligen Kommunion vor, welches<br />
in diesem Jahr unter dem Motto „Du<br />
bist das Licht der Welt“ steht. Ein Höhepunkt<br />
der Vorbereitungszeit war<br />
auch dieses Mal das Wochenende im<br />
Don-Bosco-Haus in Jünkerath. Es<br />
dient dazu, die Kinder auf den Empfang<br />
des Bußsakramentes vorzubereiten.<br />
Begleitet von Herrn Pfarrer Bahne,<br />
Herrn Diakon Dr. Günzel, <strong>Seelsorgebereich</strong>smusiker<br />
Andreas Schramek<br />
und ihren Katechetinnen und Katecheten<br />
hieß es für die Kinder aus Kirspenich,<br />
Eschweiler, Iversheim und <strong>Bad</strong><br />
Münstereifel am 21. und 22. Januar, für die Kinder aus Schönau, Houverath, Effelsberg, Rupperath<br />
und Mutscheid am 28. und 29. Januar: Auf nach Jünkerath!<br />
Nachdem sich die erste Aufregung über die Busfahrt, die Vergabe der Zimmer und das Beziehen<br />
der Betten gelegt hatte, wurden die Kinder auf kindgerechte Art und Weise in kleineren<br />
Gruppen mit dem Inhalt des Bußsakramentes vertraut gemacht. Ein zentraler Bezugspunkt<br />
war dabei die Geschichte des Zöllners Zachäus, der durch die Begegnung mit Jesus umkehrt<br />
und sein Leben ändert. Mit selbstgestalteten Bildern und dem Zachäus-Lied wurde diese Geschichte<br />
während des gesamten Wochenendes immer wieder aufgegriffen und vertieft. Auch<br />
die Bedeutung des Beichtgeheimnisses und der Ablauf der Erstbeichte wurde den Kindern erläutert.<br />
Viel Freude bereitete allen Gruppen die Rallye, bei der es darum ging, in einer bestimmten<br />
Zeit möglichst viele Fragen mit religiösem Inhalt zu beantworten, die Gestaltung und<br />
das anschließende Spielen des „Beicht-Würfelspiels“ sowie das Singen mit <strong>Seelsorgebereich</strong>smusiker<br />
Andreas Schramek. Dieser übte unter anderem mit Kindern und Katecheten<br />
das neue Mottolied „Herr, Du bist das Licht der Welt“ ein. Zu den Höhepunkten des Abends<br />
zählte natürlich, wie in jedem Jahr, der Besuch des Spielekellers. Dort warteten auf die Kinder<br />
unzählige Spielmöglichkeiten, wie z. B. Kicker und Tischtennis, die begeistert und ausdauernd<br />
in Anspruch genommen wurden. Die gemeinsam verbrachte Zeit, die Gebete, die leckeren<br />
Mahlzeiten und der Abschlussgottesdienst am Sonntag stärkten das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
der Kommunionkinder. Zusammen mit der kindgerechten und ansprechenden Vorbereitung<br />
trug dies dazu bei, dass sich die Aufregung bei der Erstbeichte einige Tage später bei<br />
allen Kindern sehr in Grenzen hielt. Beim anschließenden Beichtfest wartete ein großes Kuchenbuffet<br />
auf die Kommunionkinder und ihre Familien. An dieser Stelle sei allen Eltern, die<br />
durch ihre Kuchenspenden dazu beigetragen haben, ein herzliches Danke gesagt. Das gemütliche<br />
Beisammensein dauerte bis zum frühen Abend und die Freude darüber, dass mit der<br />
Erstbeichte ein großer Schritt in Richtung Erstkommunion gemacht war, war bei allen deutlich<br />
spürbar.<br />
Ute Beier<br />
Weitere Fotos finden Sie auf den letzten beiden Seiten!
31<br />
Der Pfarrbrief bunt und in Farbe — es gibt wieder einmal eine Neuerung rund um<br />
den Pfarrbrief „Himmelwärts“. Nachdem 2010 das Layout umgestaltet wurde, gibt es<br />
den Pfarrbrief nun erstmals komplett im Farbdruck.<br />
Das Ganze hängt damit zusammen, dass wir die Druckkosten reduzieren mussten.<br />
Nicht zuletzt hängt es mit dem preislichen Unterschied im Druck zusammen. So haben<br />
wir zuletzt hängt es mit dem Druckverfahren und den daraus resultierenden Kosten<br />
zusammen, so haben wir zuletzt einen Preis von 3.295,60 € (brutto) bei einer<br />
Auflagenhöhe von 8.500 Stück bezahlt. Das sind rund 0,38 Cent pro Heft. Bei dem<br />
neuen Druckverfahren bekommen wir 10.000 Exemplare komplett bunt gedruckt, für<br />
2.641,83 € (brutto), das sind 0,26 € pro Heft. Demnach erzielen wir durch den Wechsel<br />
nicht nur ein Ersparnis von 653,77 €, sondern machen den Pfarrbrief für Sie noch<br />
interessanter und ansehnlicher.<br />
Stefanie Schmitt<br />
Professjubiläen<br />
<strong>Bad</strong> Münstereifeler Cellitinnen gewürdigt<br />
Im Rahmen des Neujahrsempfangs<br />
des <strong>Seelsorgebereich</strong>s<br />
am Sonntag, dem 8.<br />
Januar <strong>2012</strong>, würdigte Pfarrer<br />
Thomas Bahne das treue<br />
Zeugnis und ermutigende<br />
Vorbild gelebten Glaubens,<br />
das Sr. Archangela und Sr.<br />
Kamilla ihren Mitchristen und<br />
Mitbürgern in <strong>Bad</strong> Münstereifel<br />
durch allen Wandel hindurch<br />
gegeben haben.<br />
Am 7. Mai 2011 hatten die<br />
beiden Ordensschwestern in<br />
der Kapelle des Mutterhauses<br />
der Cellitinnen zur hl. Maria in Köln ihr Ordensjubiläum – für viele <strong>Bad</strong> Münstereifeler<br />
unbemerkt – mit einem Dankgottesdienst begangen, den der emeritierte Kölner<br />
Weihbischof Dr. Klaus Dick zelebrierte. Sr. Kamilla (ganz rechts auf dem Foto) feierte<br />
ihr 65-jähriges Professjubiläum, Sr. Archangela (ganz links im Bild), die Oberin<br />
des <strong>Bad</strong> Münstereifeler Konvents im Marienheim, durfte auf 50 Jahre Ordenszugehörigkeit<br />
zurückschauen. Ihr dankte Pfarrer Bahne insbesondere für den langjährigen<br />
Dienst im Pfarrgemeinderat St. Chrysanthus und Daria sowie als Lektorin: „Wir freuen<br />
uns mit Ihnen von ganzem Herzen, auch wenn das Jubiläum inzwischen nicht<br />
mehr ganz rund ist, und wünschen Ihnen und Ihren Mitschwestern noch viele Jahre<br />
in Freude und Gesundheit in <strong>Bad</strong> Münstereifel.“ Diesem Wunsch schlossen sich die<br />
350 Gäste des Neujahrsempfangs mit einem langen und herzlichen Applaus an.<br />
Pfarrer Thomas Bahne
32<br />
Kleine Handwerker ganz groß!<br />
Am 4. Februar <strong>2012</strong> bot Diplombiologin<br />
Frau Fischer-Ovelhey in Zusammenarbeit<br />
mit dem Familienzentrum St. Chrysanthus<br />
und Daria Vogelnistkästen zum Bau an. Aktive<br />
Väter und Mütter waren gefragt und die<br />
wichtigsten Akteure durften natürliche nicht<br />
fehlen: Die Kinder! Die Aktion begann um<br />
10.15 Uhr mit einer kurzen Einführung bei<br />
der u. a. auch das Wissen der kleinen Teilnehmer<br />
gefragt war (z.B. welche Vögel benötigen<br />
diese Nistkästen und wer ist ein natürlicher<br />
Feind des Vogels). Danach ging<br />
es auch schon los und Frau Fischer-<br />
Ovelhey verteilte die Bausätze der Nistkästen und noch benötigtes Material wie<br />
Schrauben. Hier kam es zu einem ungeahnten Highlight: Dem Mini-Akku-<br />
Schrauber. Keines der Kinder war mehr zu<br />
halten und das Werkeln konnte nicht<br />
schnell genug starten. Es wurde geschraubt,<br />
was der Akku hergab, und nach<br />
der „Bauphase“ war der Kreativität keine<br />
Grenze gesetzt. Die Nistkästen bekamen<br />
Farbe. Es wurden 18 Nistkästen verbaut<br />
und jetzt bleibt nur zu hoffen, dass sich nun<br />
auch z. B. ein Zaunkönig oder ein Rotkehlchen<br />
„einnistet“. Bei diesen tollen, individuell<br />
gestalteten Bau- und Kunstwerken dürften<br />
unsere Kinder nicht lange auf „Mieter“<br />
warten müssen. Es war eine gelungene Aktion<br />
und ein mit Freude und viel Spaß gefüllter Vormittag. Nochmal ein Dankeschön<br />
an Frau Fischer-Ovelhey und vor allem an unsere fleißigen Teilnehmer.<br />
Nun sind auch die Bären in ihrer Höhle!<br />
Jenny Borchert<br />
Zwischen Weihnachten und Neujahr war es<br />
endlich so weit. Auch die letzte Gruppe unserer<br />
Einrichtung konnte ihre neuen Räumlichkeiten<br />
in Beschlag nehmen. Ein großer Gruppenraum,<br />
zwei tolle Nebenräume und ein<br />
schöner Waschraum luden vom ersten Moment<br />
an zum Spielen ein. Die „Bärenkinder“<br />
hatten schnell ihre neue Gruppe für sich entdeckt<br />
und es machte Freude, allen beim Entdecken<br />
der neuen Umgebung zuzusehen.<br />
Eva-Maria Bädorf
Karnevalszug in <strong>Bad</strong> Münstereifel<br />
Schon vor Weihnachten<br />
war bei einigen<br />
Familien des<br />
Familienzentrums<br />
Sankt Chrysanthus<br />
und Daria der<br />
Wunsch entstanden,<br />
am Karnevalszug<br />
in <strong>Bad</strong> Münstereifel<br />
teilzunehmen.<br />
Nach einigen<br />
Treffen war die Sache<br />
schnell in trockenen<br />
Tüchern,<br />
die Familien wollten<br />
unter dem Motto „Mir han gebaut wie ne Harde, jetz ha ma ne fashion Kindergarde“<br />
am Zug teilnehmen. Passend zum gelungenen Umbau des Kindergartens<br />
verkleideten sich alle als Bauarbeiter verschiedener Bereiche. Alle Jecken<br />
hatten schon freitags mit der Dekoration des Josefshauses begonnen.<br />
Am Sonntag sollte es dann endlich los gehen. Wurfmaterial stand bereit, sogar<br />
ein Wagen ist extra gebaut worden. Nach einem leckeren kleinen Mittagsimbiss<br />
starteten Groß und Klein zum Karnevalsumzug. Selbst einige heftige<br />
Schneeschauern schreckten niemanden ab. Alle waren mit Spaß an der Freud<br />
dabei. Stolz wurde<br />
festgestellt, dass die<br />
Gruppe der „Elterninitiative“<br />
des katholischen<br />
Kindergartens<br />
Sankt Chrysanthus<br />
und Daria zu den<br />
größten des ganzen<br />
Zuges gehörte. Am<br />
Schluss war man sich<br />
einig: „Nächstes Jahr<br />
machen wir wieder<br />
mit!“.<br />
Eva-Maria Bädorf
Der zweite Besuch des Kindergartens<br />
führte zum Autohaus Thelen,<br />
diesmal mit den jüngeren Kindern.<br />
Mit großen Augen verfolgten die Dreibis<br />
Vierjährigen die Arbeit an Autoreifen<br />
und Motorhauben in der weiträumigen<br />
Halle. Auch im Ersatzteillager<br />
durften die Kinder stöbern, mit Begeisterung<br />
wurde schweres Werkzeug<br />
hochgehoben und die Kräfte<br />
gemessen. Das Highlight des Besuches<br />
war für die Kleinen auf jeden<br />
Fall das Hochfahren eines kompletten<br />
PKW bis fast unter die Decke und siehe da, alle Kinder trauten sich, und stellten<br />
sich unter das Fahrzeug! Der Ausruf eines Jungen „Wir können das ganze<br />
große Auto hochheben!“, erntete das amüsierte Gelächter der Mechaniker. Die<br />
Kinder jedenfalls waren begeistert und erzählten noch lange von diesem Besuch.<br />
Wie es ein Kind ausdrückte: „Was für eine coole Sache!“.<br />
Susanne Weingarten<br />
„Wir schauen uns alles an und entdecken alles – und<br />
machen auch etwas selbst!“ Unter diesem Motto<br />
stand der Besuch der Kinder in der Arloffer Römerapotheke<br />
am Freitag, dem 24.2.<strong>2012</strong>. Nicht nur, dass<br />
der Verkaufsraum mit Kasse und den riesigen<br />
Schränken mit den langen Schubladen besichtigt wurde,<br />
danach wurde es im Keller des Hauses richtig<br />
spannend. Dort wurde gezeigt, wie die Apotheker eine<br />
Wind-und-Wetter-Salbe selbst herstellen und danach<br />
waren die kleinen Besucher gefragt! Alle Kinder<br />
halfen dabei mit, den „Haus-und-Frühstückstee“ zu<br />
wiegen und zu mischen. Den fertigen warmen Tee,<br />
versetzt mit etwas Honig, tranken die Kinder mit großer<br />
Begeisterung. Jedes Kind durfte einen Beutel des<br />
selbst gemischten Tees mit nach Hause nehmen und wird dort bei einer warmen<br />
Tasse sicher viel von diesem schönen Vormittag erzählen!<br />
Susanne Weingarten
An einem Nachmittag nach Karneval<br />
trafen sich die Vorschulkinder<br />
mit Herrn Robert Zimmermann im<br />
„alten“ Dorf Arloff. Vor der Hubertuskapelle<br />
wartete Herr Zimmermann<br />
schon auf die Dorfforscher.<br />
Er erklärte uns zunächst einmal die<br />
Hubertuskapelle. Schnell hatte<br />
man am Glasfenster den Schutzpatron,<br />
den heiligen Hubertus, gefunden.<br />
Noch viel schneller hatten<br />
die Kinder den Hirsch entdeckt, der<br />
unter einem Kreuz abgebildet war.<br />
Als man die Türe der Kapelle näher<br />
unter Augenschein nahm, konnte man doch tatsächlich tiefe Kratzspuren neben<br />
dem Eingang finden. Auch das erklärte uns unser netter Führer. Pilger, die ein Stück<br />
Jakobsweg gehen wollten, sind an der Kapelle vorbeigekommen. Und bevor sie die<br />
Kapelle betraten, haben sie an der Hauswand gekratzt. Im Glauben an den zweiten<br />
Schutzpatron, den heiligen Antonius, nahmen sich manche sogar ein kleines bisschen<br />
abgeschabte Hauswand mit und gaben das Pulver in das Futter des Viehs zu Hause.<br />
So wollte man die Gesundheit der heimischen Tiere beschützen. Von der Kapelle zogen<br />
die Kinder weiter zur alten Mühle. Herr Zimmermann erklärte uns, dass die Arloffer<br />
Mühle als Wassermühle geführt wurde, und die Kinder und ihre Begleiter durften<br />
sogar im alten Zulauf zum Mühlrad stehen. Ein großes Mühlrad wurde schnell entdeckt<br />
und ganz viel Spaß hatten alle dabei mit einer alten Kaffeemühle, aus Weizenkörnern<br />
Mehl zu mahlen. Jetzt ging’s ab zur alten Kirspenicher Burg, die im Besitz des<br />
ortsansässigen Hammerwerks ist. Im Innenhof der Burganlage angekommen, war Zeit<br />
für ein kleines Picknick und ein paar Spiele und dann waren alle wieder bei Kräften,<br />
um auch bei der letzten Station der Führung gut zuzuhören. Herr Zimmermann hatte<br />
für jedes Kind eine wunderschöne Bildmappe vorbereitet, hier sind Zeichnungen der<br />
Kapelle, der Mühle und der Burg zu sehen. Aber am beeindruckensten fanden die Kinder<br />
die Fotos von den Tieren, die früher auf der Burg „Wache“ gehalten hatten, nicht,<br />
wie man annehmen könnte, ein gefährlicher Hofhund, nein Pfaue und Gänse sorgten<br />
dafür, dass niemand die Burg betrat, der da nicht hin gehörte. Aber wir waren ja zum<br />
Glück eingeladen. Der Höhepunkt unseres Ausflugs war sicher der Besuch des kleinen<br />
Innenhofes zum Eingang der Burg. Eine alte Türe musste erst mit einem langen<br />
Schlüssel geöffnet werden, fast wie eine Schatztruhe. Im Hof angekommen, bekam<br />
man eine Vorstellung, wie die Menschen früher gelebt haben könnten. Alles in allem<br />
ein sehr spannender Nachmittag. Vielen Dank an Familie Zimmermann für ihr Engagement,<br />
den Kindern ein Stück Heimat näher zu bringen und den Eigentümern des<br />
Hammerwerks und den Mietern der alten Mühle, dass wir uns alles anschauen durften.<br />
Eva-Maria Bädorf
36<br />
Herzliche Einladung zum Chorkonzert<br />
Das Vokalensemble <strong>Bad</strong> Münstereifel unter Leitung von Andreas Schramek gestaltet<br />
am Sonntag, dem 24. Juni <strong>2012</strong> um 18.00 Uhr in der Stiftskirche <strong>Bad</strong> Münstereifel ein<br />
geistliches Chorkonzert mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847). Zu<br />
hören sind unter anderem die Kantaten „Wer nur den lieben Gott lässt walten“,<br />
„Christe du Lamm Gottes“, sowie die Hymne „Hör mein Bitten“. Der Eintritt zu diesem<br />
Konzert ist frei, Spenden sind willkommen.<br />
Orgelsommer in <strong>Bad</strong> Münstereifel <strong>2012</strong><br />
Alle Orgelkonzerte beginnen um 16.00 Uhr in der Jesuitenkirche <strong>Bad</strong> Münstereifel.<br />
Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei, Spenden sind willkommen.<br />
Sonntag 1.7. Andreas Schramek, <strong>Bad</strong> Münstereifel<br />
Sonntag 15.7. Prof. Jürgen Kursawa, Düsseldorf<br />
Sonntag 29.7. Prof. Dr. Winfried Bönig, Köln<br />
Sonntag 12.8. Iris Rieg, Köln<br />
Sonntag 26.8. Manfred Sistig, Euskirchen<br />
Sonntag 9.9. Christoph Kuhlmann, Köln<br />
Herzliche Einladung zum Chorkonzert<br />
Der Kammerchor an St. Martin Euskirchen unter der Leitung von Markus Goecke gestaltet<br />
am Palmsonntag, dem 1.4.<strong>2012</strong> um 17.00 Uhr in der Stiftskirche <strong>Bad</strong> Münstereifel<br />
ein Konzert mit a capella Chormusik von Johannes Christoph Demantius (1567-<br />
1643). Zu hören sind folgende Werke: „Weissagung des Leidens und Sterbens Jesu<br />
Christi aus dem 53. Kapitel des Propheten Esajae“ - „Passion nach dem Evangelisten<br />
Johannes“. Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei, Spenden sind willkommen.<br />
Konzert des Ensembles „La Spiritata“<br />
Am Sonntag, dem 23.9.<strong>2012</strong> wird das Ensemble „La Spiritata“ in der Stiftskirche <strong>Bad</strong><br />
Münstereifel gastieren. Das Konzert beginnt um 16.00 Uhr, der Eintritt ist frei, Spenden<br />
sind willkommen. Das genaue Programm folgt noch.<br />
Herzliche Einladung zum Orgelkonzert für Kinder<br />
Am Sonntag, dem 7. Oktober <strong>2012</strong> sind alle interessierten Kinder (und deren Begleiter)<br />
herzlich eingeladen, um 16.00 Uhr auf der Empore der Jesuitenkirche <strong>Bad</strong> Münstereifel<br />
ein Orgelkonzert zu besuchen, welches speziell auf Kinder ausgerichtet ist.<br />
Den Sprecher/Erzählerpart übernimmt Diana Schramek, die Orgel spielt Andreas<br />
Schramek. Der Eintritt für dieses Konzert ist frei!
37<br />
Projektchor im <strong>Seelsorgebereich</strong> <strong>Bad</strong> Münstereifel<br />
Am Sonntag, dem 25. Dezember 2011, gestaltete der Projektchor des <strong>Seelsorgebereich</strong>s<br />
das Hochamt in der Jesuitenkirche. Das Chorprojekt „Haydn-Messe“ hatte am 29. September<br />
begonnen. Besonders an diesem Projekt war, dass es ein Gemeinschaftsprojekt<br />
zwischen Projektchor und Kirchenchor war. In insgesamt 11 Proben wurde die<br />
„Jugendmesse“ für 2 Soprane, Streicher und Chor von Joseph Haydn einstudiert. Da<br />
sehr viel Notentext (Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Agnus Dei) in sehr kurzer Zeit gelernt<br />
werden musste, bekam jeder Chorsänger eine „Übe-CD“, mit deren Hilfe jeder für sich zu<br />
Hause das in der Chorprobe Geübte nachbereiten konnte. In der letzten Probe vor der<br />
Aufführung konnten wir dank der Hilfe des Korrepetitors Herrn Schulze-Reimpell schon<br />
vorab einmal den „Ernstfall“ ausprobieren und die Orchesterstimmen, vom Klavier gespielt,<br />
nachvollziehen, sowie die beiden herausragenden Sopranistinnen Stephanie Eliott<br />
und Barbara Büttner hören. Zur Messgestaltung am 1. Weihnachtstag gaben Chor, Solisten<br />
und Orchester ihr Bestes, so dass ein sehr erfreuliches Klangergebnis als Höhepunkt<br />
des Projektes zustande kam. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei allen Mitwirkenden,<br />
den Chorsängerinnen und Chorsängern, den beiden Solistinnen und dem Orchester<br />
für ihr Engagement, ihre Geduld, ihre Zeit und vor allem ihre gute Zusammenarbeit<br />
und die gute und freundliche Stimmung in den Chorproben bedanken. Auch dieses<br />
dritte Chorprojekt hat mir wieder sehr viel Spaß und Freude bereitet und ich hoffe und<br />
denke, dass es bei den Mitwirkenden ebenso war. Das Ergebnis dieses Projektes war<br />
jedenfalls sehr gut und erfreulich.<br />
Andreas Schramek<br />
Herzliche Einladung zum Mitsingen im Kinderchor!<br />
Direkt im Anschluss an die Erstkommunionfeiern<br />
wird es für alle interessierten<br />
Kinder ein Mini-Musical geben, welches<br />
thematisch zum diesjährigen Motto der<br />
Erstkommunion passen wird. In <strong>Bad</strong><br />
Münstereifel beginnen die Proben ab<br />
dem 18. April immer mittwochs von<br />
16.45 Uhr bis 17.30 Uhr im St. Josefshaus<br />
<strong>Bad</strong> Münstereifel, Alte Gasse 17.<br />
Angesprochen sind alle Kinder der 1. bis 4. Schulklasse. In Arloff finden die Proben ab<br />
dem 20. April immer freitags statt. Der Dienstagstermin fällt weg, da von nun an der Kinderchor<br />
immer in der Grundschule Arloff als Schulchor angeboten wird. Die Probenzeiten<br />
sind für Kinder des 1. und 2 .Schuljahres immer freitags von 11.45 Uhr bis 12.25 Uhr und<br />
für Kinder des 3. und 4. Schuljahres immer freitags von 12.25 Uhr bis 13.05 Uhr. Herzliche<br />
Einladung an alle interessierten Kinder! Die Teilnahme ist selbstverständlich kostenfrei!<br />
Weitere Informationen über Andreas Schramek 0176/24016273, kirchenmusik.schramek@kirche-muenstereifel.de
38<br />
Erste Orgelexkursion des Vereins der Freunde<br />
und Förderer der Kirchenmusik<br />
Die Resonanz auf die Ankündigung<br />
einer Exkursion<br />
zu der Orgel im Hohen Dom<br />
zu Köln war beachtlich. Da<br />
sich allerdings nur relativ<br />
wenige Münstereifeler zu<br />
interessieren schienen,<br />
konnten auch Anfragen aus<br />
dem Raum Mechernich und<br />
Euskirchen und sogar aus<br />
Düsseldorf und Köln berücksichtigt<br />
werden. Am<br />
Nachmittag des 12. November<br />
besuchten die etwa 25<br />
Teilnehmer zunächst St.<br />
Pantaleon, wo uns Pfarrer Dr. Hildebrandt kenntnisreich und engagiert durch seine Kirche<br />
führte. Dabei erhielten wir auch Zugang zu Bereichen, die bei der normalen Führung<br />
wohl eher verschlossen bleiben. Besonders beeindruckend waren der Raum hinter dem<br />
barocken Hochaltar und die Ausgrabungen der Reste einer römischen Villa unter dem<br />
Chorraum. Beim Vorabendgottesdienst konnten die singwilligen Mitglieder des Vereins<br />
der Freunde und Förderer der Kirchenmusik dann die kleine Gemeinde merklich unterstützen.<br />
Nach der Schließung des Domes für den Publikumsverkehr geleitete uns der<br />
Domorganist Herr Prof. Bönig in den menschenleeren Dom. Er berichtete zunächst von<br />
der Geschichte des Instruments der Orgel im Kölner Dom. Dabei war es interessant zu<br />
hören, dass die Orgel eigentlich im Raum der katholischen Kirche erst spät eingeführt<br />
wurde. Im Kölner Dom mit seiner verspäteten Fertigstellung hatte sie verschiedene<br />
Standorte. Die heutige Orgelanlage ist an drei Orten untergebracht, um das riesige Bauwerk<br />
klanglich zu füllen. Zunächst ist da die Hauptorgel (Klais von 1948 bzw. 1956) auf<br />
einer Betonempore in der nordöstlichen Ecke der Vierung, dann die relativ neue Schwalbennestorgel<br />
im Hauptschiff in 24 m Höhe (Klais 1998) und schließlich noch zwei Fanfaren<br />
mit 122 Pfeifen am großen Fenster im Westwerk des Domes (Tuba des Bischofs und<br />
Tuba des Domkapitels). Die Aufführung von drei Stücken (Bach, Liszt und eine freie Improvisation)<br />
erlebten wir im Hauptschiff des Domes, dessen monumentale Höhe und Weite<br />
an diesem Abend besonders eindrucksvoll erfahrbar war. Durch den beachtlichen<br />
Nachhall muss eine Präsentation eines barocken Werkes wohl schwierig sein; der Klang<br />
erreicht das Ohr des Organisten erst Bruchteile von Sekunden später. Besonders die Improvisation<br />
ließ das Klangvolumen dieser drei Orgeln voll zur Wirkung kommen. Dann geleitete<br />
Herr Prof. Bönig uns und seinen früheren Studenten, unseren Kantor und Organisten<br />
Andreas Schramek, über eine Treppenanlage vier Stockwerke hoch zum Spieltisch,<br />
von dem die Instrumente bedient werden. Hier wollten die interessierten Fragen der Besucher<br />
kein Ende nehmen. Wir mussten jedoch nach einem herzlichen Dank an Herrn<br />
Prof. Bönig – mit einem speziell ausgewählten „Eifelpaket“ – Abschied nehmen, um mit<br />
dem Zug wieder in die Provinz zu fahren. Herrn Andreas Schramek gilt unser Dank, der<br />
mit seiner besonderen Schüler-Lehrer-Beziehung zu Prof. Bönig diese Exkursion ermöglicht<br />
hat.<br />
Für den Verein der Freunde und Förderer der Kirchenmusik: Jürgen Küppers
39<br />
Seit 40 Jahren<br />
werden von der<br />
kfd Karnevalsfeiern<br />
veranstaltet<br />
und diese sind<br />
schon Kult! Von<br />
Maria Kalenbach<br />
begründet, wurde<br />
die erste Sitzung<br />
damals im Burgsaal<br />
gehalten.<br />
Gaby Frings als<br />
Leiterin und ihre<br />
tolle Truppe führen<br />
die Tradition<br />
fort und bereiten<br />
unseren Mitgliedern<br />
und Gästen<br />
viel Freude und<br />
Frohsinn. Besonders<br />
freut uns, dass mit Tina Fischer, Susanne Grün und Eva Franken, geb. Nolte, jetzt<br />
schon die dritte Generation Spielerinnen mit dabei ist. Auch diesjährig hatten wir mit<br />
den zwei Nachmittagsveranstaltungen bei Kaffee und Kuchen und den zwei Abendveranstaltungen<br />
mit „ordentlichem Bier“ immer ein volles Haus und nette Gäste. Schwester<br />
Roswitha als Krankenschwester und Kaplan Müller als Mexikaner waren kaum zu erkennen,<br />
selbst die Schwestern Archangela und Barbara hatten Hütchen mitgebracht.<br />
Das Besondere bei uns ist, dass wir uns selber nicht so ernst nehmen und andere auf<br />
liebevolle Weise einen Spiegel vorhalten. Alle Dialoge werden selbst geschrieben und<br />
arrangiert; die Kostüme teils selbst genäht und die Requisiten gebaut, alles mit sehr viel<br />
Einsatz und Mühe. Im Programm hatten wir unsere drei Tenöre, die mit ihrem Freiflug<br />
erst einmal einen Schreck auslösten; wir hatten Astrid Krisinger als Zwentibold, der das<br />
Geschehen in der Stadt verfolgt, aber nicht immer so recht verstehen kann; wir hatten<br />
Britta Greven, die als Carmen Geiss schon mal einen Vorgeschmack auf die Käuferinnen<br />
unseres Fashion Center gab; wir hatten unsere Alten-Wohngemeinschaft am Orchheimer<br />
Tor. Die Frage „Kennen wir uns?“ wird Lydia Kraut noch lange begleiten. Wilma<br />
Dederichs wagte als Pastorin einen Blick in die Zukunft. „Sind wir Frauen nicht immer<br />
schon gut darin gewesen, Predigten zu halten?“ fragte sie. Und dass der Kirchturmhahn<br />
jetzt eine Henne werden kann, wurde ebenso wie die Erweiterung der liturgischen<br />
Farbenlehre gefordert. Krönender Abschluss war das Finale mit einer toller Modenschau<br />
und hoheitlichem Besuch. So begrüßten wir Carl Lagerfeld (Gerda Zalfen),<br />
Mooshammer (Susanne Grün), Tünnes (Hildegard Klinkhammer), ja selbst Prinz<br />
Charles (Gaby Frings) neben unserer Queen Amanda Schmitz, der Hoheit über den<br />
Kartenverkauf des St. Josefhauses. Ein herzliches Dankeschön für diese wunderbaren<br />
Stunden an alle Spielerinnen, Helfer(innen) vor und hinter der Bühne, Fam. Hündgen<br />
und die Thekenmannschaft um Willi und Maria Nett.<br />
Agnes Gießelbach-Stein
40<br />
Jahreshauptversammlung der kfd Schönau am 8. Februar <strong>2012</strong><br />
Am 8. Februar <strong>2012</strong> fand die<br />
diesjährige Hauptversammlung<br />
der kfd Schönau statt.<br />
Viele Mitglieder sind der Einladung<br />
des Vorstands gefolgt<br />
und wurden in der närrischen<br />
Zeit herzlich von der Vorstandsvorsitzenden<br />
Gerda<br />
Müller begrüßt. Neben dem<br />
Gedenken an die im vergangenen<br />
Jahr verstorbenen<br />
Mitgliederrinnen, dem Kassenbericht,<br />
die Entlastung des Vorstands wurden die Termine für das Jahr <strong>2012</strong> bekannt<br />
gegeben. Nun folgte der fröhliche und karnevalistische Teil des Nachmittags,<br />
der durch den Auftritt der „Dancing Girls“ gekrönt wurde. Eine Abordnung der „KG<br />
Erfttrabanten“ verlieh dem Vorstand der kfd Schönau ihren aktuellen Karnevalsorden<br />
und übergaben zu Stärkung ein kleines Körbchen mit Schnäpschen. Im weiteren<br />
Verlauf des Nachmittags sangen die Frauen, begleitet am Klavier von Maria<br />
Haag aus Mahlberg, altbekannte Karnevalslieder. Ein geselliger Nachmittag neigte<br />
sich dem Ende zu mit der Vorfreude auf die Aktivitäten der nächsten Zeit, auf die<br />
wir in den Pfarrnachrichten aufmerksam machen werden.<br />
Für den Vorstand der kfd Schönau, Elisabeth Gerkum<br />
St. Hermann-Josef in Mahlberg<br />
Die Mahlberger Kirche St.Hermann-Josef ist viel<br />
jünger als die meisten Kirchen in den umliegenden<br />
Eifeldörfern. Sie wird im Sommer diesen Jahres<br />
erst 60 Jahre alt. Die Kirche wurde nach dem<br />
2. Weltkrieg, in den Jahren 1951/52 erbaut. Die<br />
Einweihung fand am Kirmessonntag, dem 31. August<br />
1952, statt. Sie ist nach dem „Eifelheiligen“<br />
Hermann-Josef benannt, dessen Gebeine im<br />
Kloster Steinfeld begraben liegen. Mit dem Bau<br />
der Kirche verbunden war eine große Spendenaktion,<br />
die von der Bevölkerung erfolgreich und tatkräftig<br />
unterstützt wurde. Am 27. November 1960<br />
weihte der damalige Kölner Kardinal Frings vor<br />
dem Hintergrund der gerade erfolgten Heiligsprechung<br />
des seligen Hermann-Josef den Hochaltar<br />
der Kirche ein. Im Innern der Kirche, in der kleinen<br />
Seitenkapelle, befinden sich sechs schöne<br />
Glasfenster. Sie stammen aus dem Michaelszyklus der Wallfahrtskirche auf dem<br />
Michelsberg. Das siebte Glasgemälde ist dort im Turmfenster verblieben. Wegen<br />
der Herkunft dieser Fenster und der Darstellungen des St. Michael nennen die<br />
Mahlberger die Seitenkapelle in ihrer Kirche daher „Michaelskapelle“.<br />
Elisabeth Gerkum
41<br />
Sternsinger <strong>2012</strong> in Eschweiler - bei Wind und Regen für<br />
die Kinder in Nicaragua unterwegs<br />
Die Sternsinger waren gerufen und<br />
die Eschweiler kamen! Nicht ganz<br />
der Rekord aus letztem Jahr, aber<br />
24 Sternsinger sind auch für Eschweiler<br />
schon eine Menge! Und sie<br />
brachen bei Regen auf, erlebten<br />
kurz Trockenheit, um dann auch im<br />
strömenden Regen ihren Dienst zu<br />
tun und Geld für die Kinder in Nicaragua<br />
zu sammeln. Das Wetter war<br />
wirklich nicht freundlich gesinnt - aufhalten<br />
konnte das die Kinder - und<br />
die helfenden Erwachsenen - nicht.<br />
Es kleben wieder viele Aufkleber mit dem Segensspruch an den Eschweilern Haustüren,<br />
die sich für die Kinder freundlich öffneten! Den Eschweilern ein herzliches Dankeschön!<br />
Auch den Helfern im Hintergrund sei gedankt, denn die Vorbereitung ist mit Sicherheit<br />
arbeitsintensiv, das Leiten einer Gruppe erfordert viel Aufmerksamkeit, Konzentration<br />
und gute Nerven und der anschließende Imbiss im Pfarrheim - Hot Dogs,<br />
Suppe und Brot - will auch zubereitet sein, vom Aufbauen und anschließend Aufräumen<br />
soll gar nicht geschrieben werden! Es war ein gelungener Tag für alle! (968,56 € haben<br />
die Sternsinger gesammelt. "Danke" an alle, die das ermöglicht haben!)<br />
Georg Tornow<br />
Senioren - Adventsfeier in der Loggia<br />
Dieses Jahr fand der Nachmittag bereits<br />
Anfang Dezember statt, obwohl es bereits<br />
der 2. Adventsonntag war. Es war<br />
nicht sonderlich kalt und es lag auch<br />
kein Schnee, vielleicht lag es daran,<br />
dass die Loggia mal wieder so richtig mit<br />
Gästen gefüllt war! Aus Tradition heraus<br />
ähnelte das Programm sehr dem der<br />
letzten Jahre, vielleicht macht aber gerade<br />
das den Charme aus! Es brauchte<br />
sich nicht gefragt werden, ob der Kindergarten<br />
mit einer Abordnung kommen<br />
wird, sondern die Frage lautete: "Was werden sie aufführen?"! Dieses Jahr war es die<br />
Raupe Nimmersatt! Und viele Augen strahlten, nicht nur bei den Eltern und den Kindern!<br />
Es wurde wieder Reden gehalten, Geschichten vorgelesen und Geschenke verteilt, der<br />
Bürgermeister fand auch Zeit zum Vorbeischauen. Als die Flötengruppe ihre Weihnachtslieder<br />
spielte, konnte man manchen der Gäste mitsummen sehen und hören.<br />
Zwei Programmpunkte fielen aber etwas aus dem Rahmen: Ein Querflötensolo und zum<br />
Schluss das Vorführen des WDR-Films "Hinter den sieben Bergen" aus dem Jahre<br />
1961! Mancher der Eschweiler Senioren konnte so noch einmal sehen, wie er oder wie<br />
sein Ort vor 50 Jahren ausgesehen hat.<br />
Georg Tornow
42<br />
Am Sonntag, dem 5. Februar<br />
<strong>2012</strong>, fanden sich wieder viele<br />
Gläubige zur traditionellen<br />
Mundartmesse in St. Helena,<br />
Mutscheid, ein. Das Prinzenpaar<br />
Ralf I. und Gabi II. nahmen<br />
mit großem Gefolge an<br />
dieser beliebten Messfeier teil,<br />
die von Pfarrvikar Ludwig Pützkaul<br />
zelebriert wurde. Kirchenchor<br />
und Blasorchester umrahmten<br />
musikalisch diesen<br />
Gottesdienst und<br />
empfingen nach der<br />
Messe den Blasiussegen.<br />
Renate Lethert<br />
<strong>Ostern</strong>achtsfeier 2011 in Mutscheid<br />
Da bereits im vergangenen Jahr nicht in allen Pfarrkirchen<br />
unseres <strong>Seelsorgebereich</strong>es eine eigene <strong>Ostern</strong>achtfeier<br />
stattfinden konnte, fanden sich die Küster<br />
aus St. Goar Schönau und St. Petrus Rupperath, Frau<br />
Himburg und Herr Ohlerth, mit ihren neuen Osterkerzen<br />
zur <strong>Ostern</strong>achtfeier in der Pfarrkirche St. Helena in Mutscheid<br />
ein. Nachdem Pfarrvikar Ludwig Pützkaul am<br />
brennenden Osterfeuer mit den Worten „Christus ist auferstanden<br />
vom Tod, sein Licht vertreibe das Dunkel der<br />
Herzen“ die Osterkerze von Mutscheid entzündet hatte,<br />
zogen die Gläubigen in feierlicher Prozession in das<br />
schon gut besetzte dunkle Gotteshaus ein. Messdiener<br />
trugen das Osterlicht in die Gemeinde zu den kleinen Osterkerzen,<br />
welche die Gläubigen in ihren Händen hielten,<br />
und im Kirchenraum breitete sich der feierliche Glanz der<br />
vielen Kerzen aus.
43<br />
Am Ende der <strong>Ostern</strong>achtfeier wurden die Osterkerzen der Pfarreien Schönau<br />
und Rupperath gesegnet und am Licht der Mutscheider Osterkerze entzündet.<br />
Das Licht wurde mit einer Laterne in die Pfarrkirchen nach Schönau und Rupperath<br />
übertragen, um daran im Osterhochamt die Osterkerzen der beiden Gemeinden<br />
erneut zu entzünden. In Mutscheid hatte der PGR-Ortsausschuss im<br />
Anschluss an die <strong>Ostern</strong>achtfeier zur Agapefeier im alten Teil der Pfarrkirche<br />
eingeladen. Dieser Einladung folgten viele Kirchenbesucher und nutzten die<br />
Möglichkeit zum gemütlichen Beisammensein und zu anregenden Gesprächen.<br />
In diesem Jahr findet die <strong>Ostern</strong>achtfeier für das Höhengebiet in Houverath<br />
statt.<br />
Renate Lethert und Petra Ohlerth<br />
Verabschiedung von Frau M. Becker in der<br />
Kapelle Ohlerath<br />
Die Kapellen in den<br />
Dörfern werden durch<br />
die Dorfbewohner gehegt<br />
und gepflegt. So<br />
auch in Ohlerath. Hier<br />
wurde seit dem plötzlichen<br />
Tod des damaligen<br />
Küsters Quirin<br />
Falkenstein im Jahr<br />
1991 die dortige St.<br />
Hubertus-Donatus-<br />
Quirinus-Kapelle von<br />
Frau Marianne Becker<br />
versorgt. Bei den Arbeiten<br />
in und um die<br />
Kapelle erhielt Marianne<br />
Becker tatkräftige Unterstützung von Frau Mia Hiltrop, Frau Margarethe<br />
Freyer, Frau Linda Falkenstein, Herrn Oskar Ohlert, Herrn Andreas Radünz und<br />
natürlich vom Ehemann Richard Becker. Mia Hiltrop hat sich vor allem um den<br />
Außenbereich sehr verdient gemacht und wird diese Aufgabe auch weiterhin<br />
wahrnehmen. Aus gesundheitlichen Gründen hat Marianne Becker ihre Aufgabe<br />
in jüngere Hände gegeben. In der Kapellenmesse am Freitag, dem 20.1.<strong>2012</strong>,<br />
verabschiedete Heinz Pfahl im Namen des Kirchenvorstandes Frau Becker mit<br />
Dankesworten und einem kleinen Präsent für ihren Dienst in den vergangenen 20<br />
Jahren. Er begrüßte Anja Falkenstein, die sich zukünftig für die Kapelle verantwortlich<br />
fühlt und Ansprechpartner ist. Sie wird unterstützt von einem engagierten<br />
Team Ohlerather Bürger, die sich mit ihrem „ Schmuckstück“, der Kapelle,<br />
sehr verbunden fühlen.<br />
Renate Lethert
44<br />
Seit den Herbstferien<br />
bieten wir regelmäßig<br />
Aktivitäten<br />
für unsere<br />
Kinder im Pfarrheim<br />
an. Kostenlose<br />
Filmvorführungen<br />
finden ein<br />
immer größeres<br />
Interesse bei den<br />
Kindern, Eltern und Großeltern. Unseren Schwerpunkt legen wir dabei auf die<br />
Ferien, da die Kinder während der Schulzeit kaum Zeit haben. In den Osterferien<br />
gibt es wieder einen Film. Achtet auf die Plakate! Auch an der Sternsingeraktion<br />
nehmen immer mehr<br />
Kinder teil dank<br />
der guten Unterstützung<br />
der Eltern und so<br />
hatten wir in die-<br />
sem Jahr ein<br />
sensationelles Ergebnis. An<br />
dieser Stelle sei allen ganz<br />
herzlich ge- dankt. Karneval<br />
waren unsere M e s s d i e n e r<br />
wieder im vollen<br />
Einsatz für die<br />
Jecken in Hou- verath ! Mit 50<br />
Kindern feierten sie eine tolle Karnevalsparty mit Cocktailbar, Tanzvorführung,<br />
Spielen und der super Musik von Michael Holdorf. Das Motto für den diesjährigen<br />
Rosenmontagszug lautete „Zauberhafte Messdiener von St. Thomas“. Als<br />
Hexen und Zauberer verkleidet,<br />
hatten sie viel<br />
Spaß und schmissen Kamellen<br />
bis der „zauberhaft“<br />
geschmückte Wagen<br />
leer war. In der Karwoche<br />
werden die Messdiener<br />
wieder in Houverath und<br />
Scheuren klappern.<br />
Antje Plettenberg
45<br />
Die schon unter Pfarrer Alertz gegründete Pfarrbücherei hat bis<br />
heute Bestand. Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu dürfen, dass wir<br />
innerhalb von Houverath umgezogen sind und uns jetzt neu und<br />
hell präsentieren können. Die Büchereiräume befinden sich nun im<br />
neuen Pfarrhaus Eifeldomstr. 40. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Am 1. April werden wir ein Einweihungsfest abhalten, dazu sind alle<br />
recht herzlich eingeladen.<br />
Das Team der KÖB St. Thomas in Houverath.<br />
Mit viel Liebe hat das Büchereiteam<br />
von Effelsberg<br />
den Büchereiraum<br />
neu gestaltet. Nach langer<br />
Zeit wurden die Wände<br />
neu gestrichen. Die<br />
alten dunklen Regale<br />
wurden durch helle ersetzt.<br />
Alle Medien wurden<br />
nochmals geprüft und<br />
durchgesehen und neu<br />
sortiert. Unsere Bücherei<br />
ist nun wieder ein<br />
„Treffpunkt Bücherei“.<br />
Hier kann man sich wohlfühlen,<br />
schmökern und sich treffen.<br />
Und noch einmal unsere neuen Öffnungszeiten:<br />
Sonntags jeweils nach der Hl. Messe, also von 9.00-10.00 Uhr, dienstags von<br />
15.30-17.30 Uhr (Frau Weber) und freitags von 16.00-17.00 Uhr. Auch außerhalb<br />
der o.g. Zeiten ist nach tel. Benachrichtigung immer jemand für Sie da.<br />
Hier die Namen unseres Teams: Gisela Schneider, Anni Giesen, Ursula<br />
Schwarz, Helene Groß, Sabine Georgi, Mareen Fendel<br />
Anni Giesen
46<br />
Krippenwanderung in Köln<br />
Am Samstag, dem 7. Januar <strong>2012</strong>,<br />
fuhr die kfd Effelsberg zu einer geführten<br />
Krippenwanderung nach<br />
Köln. Unser Lotse durch das Gewirr<br />
der Kölner Krippen war Herr Rolf<br />
Röttgen. Mit viel Humor brachte er<br />
uns die Hintergründe näher. Alles in<br />
allem war es ein sehr schöner Tag,<br />
der uns wohl noch lange in Erinnerung<br />
bleiben wird.<br />
Anni Giesen<br />
Wie aus dem obigen Bericht zu erkennen<br />
ist, wurde die Brigida-Kapelle<br />
in Holzem nach dem Vorbild der<br />
Pfarrkirche in Zülpich nachempfunden.<br />
Das hundertjährige Bestehen<br />
der Kapelle konnte 1997 gefeiert werden.<br />
Nachdem in den Jahren bis<br />
1896 die alte Kapelle in Holzem baufällig<br />
geworden war, beantragte der<br />
damalige Kirchenvorstand, bestehend<br />
aus Pfarrer Franssen sowie den Herren<br />
Lethert und Tondorf, den Neubau<br />
einer Kapelle. Da die alte Kapelle von<br />
1756, geweiht dem Hl. Maternus, nur<br />
ein einfaches Gebäude war, wurde im<br />
Jahre 1897 der Abriss und der Neubau genehmigt. Noch im selben Jahr wurde mit<br />
viel Eigenleistung und großen Spenden dieser schöne Neubau von über 62 qm Innenraum<br />
fertig gestellt und der Hl. Brigida aus Irland geweiht. Aber vermutlich wurde<br />
die Hl. Brigida in unserer Pfarrgemeinde schon früher verehrt, so dass man, nach<br />
dem Zerfall der Kapelle zu Ehren des Hl. Maternus, die neue Kapelle nicht wieder<br />
diesem Heiligen Bischof, sondern der Hl. Brigida widmete. Maßgebend war dies,<br />
weil die Hl. Brigida als besondere Patronin der Kühe galt, und die Menschen in unserem<br />
Landstrich früher hauptsächlich von der Viehzucht lebten. Das Patrozinium<br />
wird jedes Jahr am 1. Februar am Fest der Hl. Brigida begangen. Die Bevölkerung<br />
nimmt regen Anteil daran. Außerdem wird hier jeden zweiten Mittwoch im Monat um<br />
19.00 Uhr eine Hl. Messe gefeiert.<br />
Anni Giesen
47<br />
Es lag was in der Luft…..<br />
Wie jedes Jahr in der dritten<br />
Dezemberwoche fand in Kalkar<br />
das traditionelle Reibekuchenfest<br />
statt. Hier trafen<br />
sich, genau wie bei der Vorbereitung,<br />
Klein und Groß;<br />
Jung und Junggebliebene.<br />
Das Fest finanziert sich allein<br />
durch Spenden und natürlich<br />
dem anschließendem Verzehr<br />
der leckeren Sachen in gemütlicher<br />
Runde. Der komplette<br />
Erlös dieser Veranstaltung<br />
kommt immer der Kinderkrebsstation in Bonn zu Gute. Neben den gut<br />
schmeckenden Reibekuchen gab es auch Kakao und Glühwein und selbstgebackene<br />
Plätzchen. Die Kommuniongruppe aus Kalkar/Kirspenich hat dafür<br />
kurzerhand die Gruppenstunde in die Backstube verlegt und mit viel<br />
Freude fleißig Plätzchen gebacken. Obwohl natürlich immer wieder<br />
„Kostproben“ genommen werden mussten, konnte ein ganzer Korb voll zum<br />
Verkauf angeboten und damit zum guten Gelingen eines wundervollen Festes<br />
beigetragen werden.<br />
Andrea Vögtel<br />
St. Ludgerus in Kalkar<br />
Mitten im „Dorf“ steht unser Kapellchen und ragt, fast ein wenig neugierig,<br />
die Turmspitze hoch in die Luft und ist somit für alle, die Kalkar<br />
anfahren, gut zu sehen. 1770 ist die Kapelle von Grund auf neu<br />
errichtet worden und entstand an derselben Stelle, an der auch der<br />
Vorgängerbau stand. Die Kapelle ist ein einschiffiger, von außen<br />
schlichter, Bau, umgeben von einer Bruchsteinmauer. Der Altar zeigt<br />
als Vorsatzbild den Heiligen Ludgerus mit Wildgänsen. Einer Legende<br />
zufolge hat Ludgerus ein Dorf vor einem immer wieder einfallenden<br />
Schwarm wilder Gänse, die sich dort eingenistet hatten und alles<br />
wegfraßen, gerettet. Einer weiteren Legende zufolge hat Ludgerus<br />
zwei Wildgänse in einen ausgetrockneten Brunnen geschmissen.
48<br />
Er kündigte an, dass an der Stelle, an der<br />
die Gänse wieder ans Tageslicht kommen,<br />
Wasser vorhanden sei und dort ein<br />
neuer Brunnen gegraben werden kann.<br />
Und Ludgerus behielt recht. 805 wurde er<br />
zum Bischof von Münster geweiht und<br />
obwohl er schwer krank war, reiste er<br />
durch sein Bistum. Am 25. März 809 predigte<br />
er zum letzten Mal und starb in der<br />
Nacht zum 26. März. So können wir am<br />
30.3.<strong>2012</strong> den Namenstag unseres Patrons<br />
feiern und vielleicht den wohl kostbarsten<br />
Schatz der Kapelle in Augenschein<br />
nehmen: die Reliquie des Heiligen<br />
Ludgerus.<br />
Andrea Vögtel<br />
Pfr. Krämer feiert 50-jähriges Priesterjubiläum<br />
Am 24. Juni <strong>2012</strong> begeht Herr Pastor Günter Krämer sein 50-<br />
jähriges Priesterjubiläum. Er lebte in den Jahren 1995 – 2006 als<br />
Pfarrer im Kirspenicher Pfarrhaus. In der Chronik zur 100-Jahrfeier<br />
der Kirche St. Bartholomäus wurde sein Werdegang wie folgt skizziert:<br />
„Günther Krämer, geboren am 26.1.1936 in Köln, wurde am<br />
2.7.1995 feierlich in Kirspenich als Pfarrer der drei Gemeinden St.<br />
Bartholomäus in Kirspenich, St. Laurentius in Iversheim und St. Margareta<br />
in Eschweiler eingeführt. Er wurde am 17.07.1962 im Kölner<br />
Dom zum Priester geweiht. Von 1962 bis 1968 war er Kaplan in der<br />
Gemeinde St. Peter in Köln Ehrenfeld. In der Zeit von 1966 bis 1974<br />
war er als Pastor in der Gemeinde St. Kunibert in Köln tätig. Vom<br />
2.7.1974 bis 25.6.1995 versah er seinen Dienst in der Pfarrei St.<br />
Martin.“ (Seite 36 der Chronik St. Bartholomäus Kirspenich). Über all<br />
die Jahre, in denen er Pfarrer unserer Gemeinde war, leistete er seinen<br />
Dienst als Seelsorger ohne große Worte oder viel Aufhebens<br />
um seine Person. Er agierte häufig im Stillen und setzte sich für seine<br />
Pfarrgemeinden ein. Pastor Günther Krämer ist aber nicht nur<br />
Theologe, sondern auch ein Mensch mit Hobbys. Erwähnt sei beispielsweise<br />
die Vorliebe für Eisenbahnen gleich welcher Größe. Im<br />
Kirspenicher Pfarrhaus hatte er eine riesige Modellbahn aufgebaut,<br />
mit der die Messdiener spielen durften. Ein weiteres Hobby ist das Fotografieren.<br />
So erstellt und verschenkt er jährlich Fotokalender, die Auszüge der vielfältigen Fotos<br />
von Eisenbahnen wiedergeben. Auch bei schulischen Veranstaltungen, wie beispielsweise<br />
der Weihnachtsfeier oder der Karnevalssitzung der katholischen<br />
Grundschule Arloff oder des katholischen Kindergartens, war und ist er ein gern gesehener<br />
Gast und fertigt tolle Fotos. Ein treuer Begleiter ist sein Hund.
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Herr Pastor Krämer ist der Gemeinde<br />
in guter Erinnerung. Am<br />
29.4.2006 wurde er mit einem feierlich<br />
gestalteten Gottesdienst in<br />
der Pfarrkirche St. Bartholomäus<br />
in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Als er die Kirche nach dem Gottesdienst<br />
verließ, standen viele<br />
Messdiener Spalier und überreichten<br />
ihm eine Eisenbahn-<br />
Foto: 2.9.2007 – Pfr. Krämer (links) als Konzelebrant<br />
bei der Altarweihe in St. Bartholomäus mit dem heutigen<br />
Erzbischof von Berlin, Rainer M. Kardinal Woelki sowie Modellbahn-Schienen. Anschaffnermütze,<br />
eine Trillerpfeife<br />
schließend fand eine Abschiedsfeier<br />
in der Sporthalle der katholischen Grundschule Arloff statt. Herr Pastor Krämer<br />
wohnt nun im Frauenberger Pfarrhaus und ist nach wie vor als Seelsorger aktiv. So<br />
hält er Sonntags- und Wochenmessen in den Gemeinden Frauenberg, Elsig, Euenheim,<br />
Wisskirchen, Billig, Kreuzweingarten, Rheder und Stotzheim.<br />
Rosemarie Heckenbach<br />
Festgottesdienst am 8. Juli <strong>2012</strong> in St.Bartholomäus<br />
Sehr herzlich laden wir alle Mitchristen im <strong>Seelsorgebereich</strong> ein, das Goldene<br />
Priesterjubiläum von Pfarrer i. R. Günther Krämer mitzufeiern. Am Sonntag, dem<br />
8. Juli <strong>2012</strong> feiert der Jubilar in St. Bartholomäus/Arloff-Kirspenich um 10.00 Uhr<br />
einen Dankgottesdienst. Anschließend besteht die Gelegenheit, ihm im Rahmen<br />
eines Empfangs zu begegnen und zu gratulieren.<br />
Pfarrer Thomas Bahne<br />
Wie schnell sind zehn Jahre<br />
seit der Goldkommunion am<br />
14. April 2002 vergangen.<br />
Elf Frauen und Männer feierten<br />
an diesem Tag gemeinsam<br />
mit den damaligen<br />
Erstkommunionkindern und<br />
Pfarrer Günther Krämer dieses<br />
Jubiläum, zu dem auch<br />
ehemalige Klassenkameraden<br />
und Ehepartner eingeladen<br />
waren.<br />
Zum einen war es damals nicht üblich, Gruppenbilder zu machen,<br />
zum anderen fehlte den Familien auch das Geld für Fotografen.
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Wer keine eigene Kamera hatte, der war auf Freunde angewiesen,<br />
die ein Bild machten. Erstkommunion war noch viele Jahre nach dem<br />
Krieg überwiegend ein bescheidenes Fest. Es wurde nur im engsten<br />
Familienkreis und zu Hause gefeiert; ein Kommuniongeschenk war<br />
das Gebetbuch und vielfach noch ein Rosenkranz; von den Nachbarn<br />
eine Hortensie, weiße oder rosafarbige für die Mädchen, blaue für die<br />
Jungen. Hier und dort ein Handtuch mit Waschlappen, eventuell noch<br />
ein kleines Buch oder ein Essbesteck zum Sammeln. Die Kommunionkleidung<br />
bezahlten überwiegend die Paten, häufig wurde sie innerhalb<br />
der Familien getauscht. Auch in diesem Jahr werden die Kommunikanten<br />
aus dem Jahr 1952 mit den Erstkommunionkindern in St.<br />
Laurentius die heilige Messe feiern und den Tag ihrer Diamantkommunion<br />
begehen<br />
Hermann-Josef & Brigitte Connemann / Fritz Breuer<br />
Am Festtag Petri Stuhlfeier im<br />
Jahre 1905, wurde die heutige<br />
Pfarrkirche von Rupperath<br />
durch den Definitor von Iversheim,<br />
Pfarrer Plenkers, stellvertretend<br />
für Dechant<br />
Schweinen benediziert und<br />
somit ihrer Bestimmung übergeben.<br />
Das Fest Kathedra<br />
Petri, so die lateinische Bezeichnung,<br />
geht auf das vierte<br />
Jahrhundert nach Christus zurück<br />
und erinnert an die Berufung<br />
des Apostels Petrus zum<br />
Lehramt in der Kirche und seine<br />
Übernahme des römischen Bischofsstuhls, der Kathedra. Jedes Jahr feiert die<br />
Pfarrgemeinde aus Anlass des Patroziniums ihrer Pfarrkirche ein feierliches Hochamt,<br />
das in diesem Jahr von Pfarrvikar Ludwig Pützkaul zelebriert und vom Kirchenchor<br />
St. Cäcilia Rupperath musikalisch mitgestaltet wurde.<br />
Petra Ohlerth<br />
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Diakon Dr. Raimund Lülsdorff Tel.: 02253/5360<br />
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Gemeindereferent Edmund Berg Tel.: 02253/2528