21.03.2014 Aufrufe

Süderhastedt Lieder : 455, 1 - 3; 112, 1 - hier

Süderhastedt Lieder : 455, 1 - 3; 112, 1 - hier

Süderhastedt Lieder : 455, 1 - 3; 112, 1 - hier

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3<br />

Ostersonntag 2007<br />

Gottesdienst. In einer anderen Gemeinde versammeln sich an jedem Freitag<br />

Morgen um 6 Uhr etwa 400 Männer, um sich zu einem Thema belehren zu lassen.<br />

An jenem Freitag ging es um das Thema „Freundschaft“. Geduldig haben diese<br />

Männer dem Lehrenden eine Stunde lang zugehört. Danach gingen sie für eine<br />

viertel Stunde in Kleingruppen, um anschließend zur Arbeit zu gehen.<br />

In den lutherischen Gemeinden, die wir besucht haben, gehen mehr als die Hälfte<br />

der Gemeindeglieder jeden Sonntag zur Kirche. Hinzu kommen die<br />

unterschiedlichen Veranstaltungen in der Woche. Was suchen diese Menschen?<br />

Wen suchen sie? Nun, sie machen mit, weil sie sich gerufen wissen, weil sie sich<br />

haben ansprechen lassen, weil sie im Gespräch bleiben wollen mit dem<br />

auferstandenen Herrn.<br />

Erstaunlich ist an den amerikanischen Gemeinden, mit welcher<br />

Selbstverständlichkeit der Glaube - und damit natürlich auch der Kirchgang -<br />

Bestandteil der Lebens ist. Hierin können wir von jenen Christen viel lernen.<br />

Ein 17-jähriges Mädchen aus Hamburg gehörte mit zu unserer Gruppe. Sie hatte<br />

schon mal ein Jahr als Austauschschülerin in Amerika verbracht. Als Kind wurde<br />

sie getauft, mit 15 konfirmiert, aber sie glaubte nicht wirklich an Gott – so ihr<br />

Selbstzeugnis. Daß es etwas Höheres über uns gibt, daran hat sie schon mal gedacht,<br />

aber der Glaube an Jesus war ihr fremd. Das hat sich in dem Jahr in Amerika<br />

geändert. Jugendliche hatten sie zum kirchlichen Jugendtreff eingeladen. Schon<br />

beim ersten Mal war sie völlig hin und weg. Sie war erstaunt, wie offen die<br />

Jugendlichen von ihrem Glauben redeten, wie sie sangen und beteten. Sie taten das<br />

freiwillig, ohne jeglichen Druck von Seiten der Eltern. Sie merkte, daß es in ihr<br />

selber leer war und sie wollte das kennenlernen, wovon die anderen Jugendlichen<br />

erfaßt waren. Sie begriff, daß es die Liebe Jesu war. Sie betonte immer wieder, daß<br />

dieses Jahr in Amerika sie völlig verändert hat. Ihre Sichtweise ist eine andere<br />

geworden. Nun will sie – wie sie sagt – in Deutschland eine Revolution auslösen, sie<br />

will vor allem jungen Menschen zeigen, wie interessant Glaube sein kann und daß<br />

Jesus kein Hirngespinst ist, sondern der lebendige Herr, der zu uns spricht. In der<br />

Pfadfinderarbeit, in der sie in Hamburg tätig ist, kann sie versuchen, das<br />

umzusetzen. Was wir an dieser jungen Dame beklagten, ist, daß sie sich in<br />

Amerika hat wiedertaufen lassen.<br />

Liebe Gemeinde, liebe Jugendliche, wir müssen nicht nach Amerika fahren, um zur<br />

Erkenntnis zu kommen, daß Jesus lebt. Das verkündigen wir auch in unseren Kirchen. In<br />

der Schrift und durch die Gottesdienste spricht er zu uns. Er ruft uns beim Namen. Das<br />

hat er schon bei der Taufe getan, als unser Verstand noch gar nicht ausgereift war. Nicht<br />

umsonst wird das Jesajawort aus Kapitel 43 gerne als Taufspruch genommen: „Fürchte dich<br />

nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ Ein Säugling<br />

versteht nicht, was Vater und Mutter zu ihm sagen, und doch ist solches Reden für seine<br />

Entwicklung außerordentlich wichtig. Für unsere geistliche Entwicklung ist die An-<br />

Sprache des Herrn von Bedeutung. Wer sich dem nicht aussetzt, kann nicht wachsen,<br />

oder degeneriert sogar.<br />

Wer aber auf das Reden des Herrn eingeht, der wird in den Zeugendienst gerufen. Maria<br />

hat den Jüngern erzählt, was sie erlebt hat. Den Auftrag zur weltweiten Mission werden<br />

die Jünger vor der Himmelfahrt Christi erhalten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!