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22 mittendrin... Kirchenvorstandswahl 2012 „Mittendrin“ 4-2011 Kandidat, wo bist du? Hey, du, ich hab dich gesucht. Aber es ist ändern. – Ein Beispiel? Nimm unseren Kinziemlich schwierig, dich zu finden. Doch ich dertreff, in dem wir mehr als 30 Kindern, die gebe nicht auf. Noch ist ja ein es nicht immer leicht haben, bisschen Zeit. nicht nur ein Mittagessen und Die anderen haben gesagt: eine Hausaufgabenbetreu- „Ein Kandidat oder eine Kandi- ung, sondern auch eine Perdatin für die Kirchenvorstands- spektive für ihr Leben bieten. wahl? Einen, der sich aufstel- Hierfür werden wir eine neue len lässt, der nicht schon längst Küche anschaffen. Das war dabei ist, den gibt es nicht. So nicht die Idee der Landesist das leider.“ – Und ich habe gesagt: „Das kirche. Das war unsere Idee, weil niemand so glaube ich nicht: Ich finde schon jemanden.“ genau weiß, wo der Schuh drückt, wie wir. Und jetzt habe ich den Salat, denn jetzt Also was ist es, das dich abschreckt? suche ich dich. „Wer bindet sich denn heute Hast du Sorge, dass du nicht gut genug bist noch Arbeit ans Bein, die nicht bezahlt wird?“, für das Amt? Das kann es auch nicht sein, das sagen alle, wenn ich nach denn in meiner eigenen Arbeit dir frage. Aber ich glaube nicht, im Kirchenvorstand habe ich dass es dir ums Geld geht. In dei- eines immer wieder erlebt: Auf nem Garten, da rackerst du dich jedes Töpfchen passt ein Deja schließlich auch ab. Und zwar ckelchen. Wer gute Ideen für die nicht, damit nachher die Kasse Kinder- und Jugendarbeit hat, klingelt, sondern damit etwas der bringt sich eben im Kinderblüht. – Nein, das Geld kann es garten-Ausschuss mit ein, und nicht sein. wem am Herzen liegt, dass auf „Wer nichts macht, macht den Friedhöfen alles gut läuft, nichts falsch.“ Das stimmt natür- der wird eben im Friedhofsauslich. Aber wer nichts macht, der schuss aktiv. Bei komplizierten ändert eben auch nichts. Geschimpft ist Abläufen können wir uns auf die Profis von schnell. Aber ich meine, das ist doch auch der Landeskirche verlassen. deine Gemeinde. Und ja, wir leben im Und deshalb kann ich mir nicht vorstellen, 21. Jahrhundert und der Pastor hat längst dass es dich da draußen nicht gibt. Ich hab nicht mehr das letzte Wort. Das wäre ja auch dich nur noch nicht gefunden. noch schöner. Nein, von den zehn Stimmen Schreib mir oder geh einfach in dein Kirim Vorstand hat auch der Pastor nur eine. Da chenbüro – und dann finden wir gemeinsam kommen also noch neun andere dazu. raus, wie das mit dem Aufstellen funktioniert. Und du hast ja was zu sagen, und du hast Wir sehen uns bald, ich freu mich auf dich und ja gute Ideen, wie das Leben in der Gemein- deine Ideen, de noch ein bisschen besser laufen könnte. dein Hans-Jürgen Betzholz Denn natürlich kann man ganz konkret etwas (Kirchenvorstand St. Johannis)
„Mittendrin“ 4-2011 Kirchenvorstandswahl 2012 Warum Kirchenvorstand? mittendrin... Kurtdieter Voß: Mich inter- Maren Körtke: Erst mit Mitte essiert die Arbeit im Kir- vierzig entdeckte ich, dass chenvorstand in der St.-Pe- es Freude bereitet und dem tri-Gemeinde und überre- Leben mehr Sinn gibt, nicht gional, weil ich mich gern nur an sich selbst zu denfür Menschen einsetze. ken, sondern sich aktiv für Andere einzusetzen und das Gemeindeleben Thorsten Weiße: Ich bin mitzugestalten. – So bin ich gern der Anfrage durch meine Großeltern gefolgt, als vor einem Jahr ein neues Mitglied schon seit frühester Kind- in den Kirchenvorstand Oldenstadt berufen heit mit dem Sternviertel werden sollte. Ich möchte weiterhin gerne und somit auch St. Johan- aktiv das Gemeindeleben mitgestalten, nis verbunden. Seit fast 20 daher kandidiere ich erneut für den Kirchen- Jahren bin ich hier auch vorstand. selbst zu Hause. In einer Zeit, in der die meisten die Verantwortung für ihr Handeln, ihre Mit- Christoph Meyer: Kirchenmenschen und ihre Umwelt nur zu gerne an vorstandsarbeit bedeutet für Andere weiterschieben,versuche ich, ein we- mich aktiv am Gemeindenig gegen den Strom zu schwimmen. leben teilzunehmen bzw. Ich bin ein Mensch, der schlecht NEIN dies mitzugestalten. Man ist sagen kann. Ich helfe gerne, und so oft ich nah an der Gemeinde und kann, übernehme gerne Aufgaben und Ver- hat engen Kontakt zu den antwortung für Projekte, die anderen helfen. anderen KirchenvorsteherInnen. Ich habe ge- Die Kandidatur für den Kirchenvorstand merkt wie sehr wir uns gegenseitig ergänzen ist eine gute Gelegenheit, in der Gemeinde und brauchen – jeder mit seinen Stärken und zu helfen und Gutes zu tun. Aus diesem Fähigkeiten. Sicher – so eine Aufgabe kostet Grund habe ich den Entschluss gefasst, zu auch Zeit und Engagement. Aber für mich kandidieren. ganz persönlich lohnt es sich, denn ich kann Hartmut Rusch: Ich kandi- nicht nur meine persönliche Sicht zu den verdiere, weil ich auch für die schiedenen Fragen einbringen, sondern Genächsten 6 Jahre meine be- meinde und Kirche in mir wichtigen Dingen rufliche Erfahrung im Um- auch wirklich mitgestalten. gang mit und für Menschen Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit fehlt sowie für Sitzungsorgani- mir leider die Zeit mich für eine weitere Amtssation in den Dienst der Ge- periode aufstellen zu lassen. Dennoch waren meinde einbringen will. Ich glaube, dass ich die vergangenen fast sechs Jahre eine Erim Kirchenvorstand noch gebraucht werde, fahrung, die ich nicht missen möchte. wünsche mir aber aus den Reihen der Geweitere meindeglieder dringend „Nachwuchs“. Statements auf der folgenden Seite 23
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