Kreuz quer - Kirchengemeinde-thaleischweiler.de

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Kreuz quer Kreatives Sparen Die Pfälzische Landeskirche wird kleiner Wer auf Dauer mehr Geld ausgibt, als er einnimmt, der läuft Gefahr, über kurz oder lang in finanzielle Nöte zu geraten. Das ist nicht nur im Privaten so, auch die Kirche kann sich dieser Gesetzmäßigkeit nicht entziehen und passt ihren Haushalt den Veränderungen an. Denn von den Rücklagen kann man auf Dauer nicht existieren. Jahr für Jahr stehen der Kirche weniger Einnahmen zur Verfügung. Sinkende Beschäftigungszahlen in Krisenzeiten lassen die größte Einnahmequelle, die Kirchensteuer, nicht mehr so üppig sprudeln, als in den zurückliegenden Jahren. Die Landeskirche schätzt, dass jährlich zwischen drei und vier Millionen Euro an Kirchensteuer weniger in den Haushalt fließen werden. Verschärft wird die Tendenz der rückläufigen Einnahmen zusätzlich durch den Rückgang der Mitgliederzahlen in den Gemeinden. In den nächsten fünf Jahren soll nach Berechnungen der pfälzischen Landeskirche die Zahl der Mitglieder in den Gemeinden auf nahezu 550.000 sinken. Das wären gut 40.000 weniger als heute. „Wir sind im Umbruch und müssen Kosten sparen", gibt Kirchenpräsident Christian Schad in einer Veröffentlichung die Marschrichtung vor. In zwei Kernbereichen will die Finanzdezernentin und zuständige Oberkirchenrätin Karin Kessel deutliche Einsparungen erzielen: Die Mittel für Personal und Gebäude sollen den aktuellen Bedingungen angepasst werden. Ein Altersteilzeitmodell soll in den nächsten fünf Jahren 3,5 Millionen Euro einsparen. Pfarrer bis zum Jahrgang 1955 könnten für 70 Prozent ihrer Bezüge bis zu fünf Jahre aktive und fünf Jahre passive Altersteilzeit in Anspruch nehmen, so sehen es die Speyerer Sparpläne vor. Mit dem Altersteilzeitmodell auf freiwilliger Basis soll sich die Zahl der Pfarrstellen an die Zahl der Gemeindemitglieder anpassen. Im Schnitt soll dann im Jahr 2015 jede Pfarrstelle gut 100 Gemeindemitglieder mehr betreuen als heute. Als Nebeneffekt dieser personellen Verschlankung um mehr als 10 Prozent der Pfarrstellen strebt die Landeskirche auch an, die Zahl der 4 Kreuz+ quer 1/2010
Kreuz quer Pfarrhäuser von derzeit 343 um 40 Gebäude zu verringern. Außerdem sieht der Haushaltsentwurf die Reduzierung der kirchlichen Baumittel um 1,9 Millionen Euro auf 4,5 Millionen Euro vor. Gleichzeitig werden die Zuschüsse im Bauwesen neu festgelegt und den Kirchengemeinden wird mehr Verantwortung in Sachen Instandhaltung übertragen. Wurden Baumaßnahmen bisher in der Regel mit 40 Prozent seitens der Landeskirche bezuschusst, so werden künftige Bauvorhaben nur noch mit 20 Prozent gefördert und zugleich die Bildung von Rücklagen im Gemeindehaushalt erwartet. Trotz der merklichen Maßnahmen zur Erreichung der Sparziele soll die Handlungsfähigkeit erhalten bleiben. Kräfte bündeln und kreatives Sparen wünscht sich Kirchenpräsident Schad im Hinblick auf die Bewältigung der Aufgaben. Wo liegen hierbei die Einsparpotenziale der Kirchengemeinden? Mit Mut und Einfallsreichtum demonstriert beispielsweise eine Nachbargemeinde in den Wintermonaten ihren Sparwillen. Um den enormen Energiekosten zum Heizen der Kirche entgegenzutreten, feiern die Protestanten im Nachbarort während der kalten Jahreszeit ihren Regelgottesdienst im Gemeindehaus. Und nur zu besonderen Gottesdiensten, wie Weihnachten oder Ostern, werfen die Nachbarn die Kirchenheizung an. Gerade in Sachen Energieeinsparung liegt viel Potenzial: Wie lange muss die Kirche nachts angestrahlt werden? Genügt eine Stunde in der Dämmerung oder muss das Gotteshaus die ganze Nacht über beleuchtet sein? Die Frage ist berechtigt. Genauso wie die Frage nach der Residenzpflicht für Pfarrer. Muss ein Pfarrer immer im Pfarrhaus wohnen? Auch wenn hier liebgewonnene Traditionen zur Debatte stehen, ist es nicht von der Hand zu weisen, dass ein angepasster Wohnraum billiger kommt, als die Unterhaltung eines stattlichen Pfarrhauses. Sparen ist in Zukunft angesagt, daran führt kein Weg vorbei. Und dass wir in naher Zukunft auch nicht vor strukturellen Veränderungen bewahrt bleiben, wird immer deutlicher. Vielleicht liegt in der Herausforderung mit der Sanierung des Kirchendaches auch eine Chance für die Gemeinde, sich als Gemeinschaft zu beweisen. Es ist eine Mammutaufgabe, die auf die Kirchengemeinde zukommt, doch kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken. Die lange Geschichte der Kirche in der Ortsmitte von Thaleischweiler macht es uns vor. In den Jahrhunderten, in denen die Kirche erbaut, zerstört und immer wieder aufgebaut wurde, lebten die Menschen entbehrungsreich und unter wesentlich schwierigeren Bedingungen als heute. Jeder kann dazu beitragen, die Gemeinde zukunftsfähig zu machen. Die Kreativität und Ideen aller Gemeindemitglieder sind gefragt, wenn es darum geht, Einsparpotenziale zu entdecken oder neue Einnahmequellen zur Sanierung der Kirche zu kreieren. Helmut Maurer Abendgottesdienst Die Kirchengemeinde lädt am Samstag, dem 5. Juni 2010 gleich zu zwei musikalischen Abendgottesdiensten mit "Schir be Matana" ein. Musikalischer Kreuz+ quer 1/2010 In Thaleischweiler beginnt der Gottesdienst um 18 Uhr im Haus Bethesda und in Höhfröschen trifft sich die Gemeinde dann um 19.30 Uhr in der Kirche. 5
Seite 1 und 2: Kreuz Foto: Helmut Maurer w w w. k
Seite 3: Kreuz „Gott gebe uns erleuchtete
Seite 7 und 8: Kreuz quer Kreuz+ quer 1/2010 7
Seite 9 und 10: Frauen Haus Kreuz Jugendtreff Diens
Seite 11 und 12: Kreuz quer frei Große Tiger neben
Seite 13 und 14: Kreuz quer Taufen 29.11.2009 Andrea
Seite 15: Kreuz Wichtige Telefonnummern Pfarr

Kreuz quer - Kirchengemeinde-thaleischweiler.de

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?