Gemeindebrief 2014 01 Jan. - Febr. - Kirchengemeinde Sechshelden

Zum Nachdenken
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Zugegebenermaßen, es hört sich zunächst
ein wenig befremdlich an, als
ob Gott lediglich ein Glücksbringer wäre,
zuständig für mein persönliches
Glück. Aber bei genauerem Hinschauen
entdecke ich weit mehr als ein bloß
geschmeidig formuliertes Wort, das
auf diversen Devotionalien verkauft
werden kann.
Liebe Leserinnen und Leser,
als Kind hatte ich ein Poesiealbum,
Freunde haben Worte und kleine Gedichte
hineingeschrieben, die wir einander
als „Lebensweisheit“ gereicht
haben. Einer davon war dieser: „Das
Glück ist wie ein Omnibus, den man
schnell erreichen muss, und kommt er
endlich angewetzt, so ruft der Schaffner:
„Schon besetzt!“
Dieses Wort beschreibt die Flüchtigkeit
von Glückssituationen und
zugleich die scheinbare Erfahrung:
„das Glück ist immer mit den Anderen“.
Es gibt wohl tausende von Worten
und Gedichten, die zum Thema
Glück eine Aussage treffen, die ganz
oft auch einen Wahrheitsgehalt hat.
Ein Wort zum Thema Glück ist Jahreslosung
2014:
„Gott nahe zu sein ist mein Glück.“
(Ps 73,28 n. der Einheitsübersetzung)
1. Ich glaube, dass jeder Mensch ein
tiefes Sehnen nach Erfüllung, Freude,
Wohlergehen, Segen, im Grunde nach
Glück in sich trägt und zwar in sämtlichen
seiner Lebensbereiche: Gesundheit,
Beruf, Familie, Hobbies und eben
auch Spiritualität. Manche Menschen
vergessen das, und haben einen reduzierten
Blick für einzelne Lebensbereiche.
Ich glaube, wahre Zufriedenheit
und Erfüllung kann ich dann erleben,
wenn alle meine Lebensbereiche zu
ihrem Recht kommen. Das bedeutet
auch, für jeden dieser grundlegenden
Bereiche auf der Suche zu bleiben, auf
welche Weise ich Erfüllung, Freude,
Zufriedenheit erleben kann.
2. Ich glaube - und das lerne ich auch
in diesem Psalm 73 - dass ich auch
dann Glück und Zufriedenheit erleben
kann, auch wenn Probleme in meinem
Lebensbereich auftreten, z.B. durch
Krankheit oder finanzielle Probleme.
Der Psalmbeter erlebt, wie es anderen
besser ergeht und er selbst im Leben
äußeres Glück und Wohlergehen nicht
aufweisen kann. Er verzweifelt fast
darunter. Doch es gibt bei ihm das
große „Aber des Glaubens“, ein großes
„Trotzdem“ das der Beter in der
Nähe Gottes und in Hoffnung und Zuversicht
des Glaubens findet. Genau
übersetzt heißt dieser Vers 28a eigent-