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Handreichung für Körper, Gesundheit und Bewegung in ...

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3.4.1 Welche Themen kann man <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung<br />

zum Themenbereich<br />

„<strong>Bewegung</strong>“ anbieten oder aufgreifen?<br />

nisse zu überw<strong>in</strong>den, gebremst werden, suchen <strong>und</strong><br />

f<strong>in</strong>den Lösungen, die ihrem Entwicklungsstand entsprechen.<br />

Sie schaffen durch das E<strong>in</strong>gehen von kle<strong>in</strong>en<br />

Risiken <strong>Bewegung</strong>ssicherheit für ihren Alltag.<br />

<strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> Rhythmus<br />

<strong>Bewegung</strong> ist immer auch mit Rhythmus verb<strong>und</strong>en.<br />

Jeder <strong>Bewegung</strong>svorgang hat e<strong>in</strong>en <strong>Bewegung</strong>srhythmus.<br />

Wichtig ist, den K<strong>in</strong>dern die Gelegenheit <strong>und</strong><br />

Zeit zu geben, ihren eigenen <strong>Bewegung</strong>srhythmus zu<br />

entwickeln. Häufig wiederholen K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e <strong>Bewegung</strong><br />

so lange, bis sie ihren <strong>in</strong>dividuellen Rhythmus gef<strong>und</strong>en<br />

haben. Die <strong>Bewegung</strong> ist somit ihre eigene geworden.<br />

<strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> Sozialkompetenz<br />

<strong>Bewegung</strong> ermöglicht K<strong>in</strong>dern, Kontakt zu anderen<br />

Menschen aufzunehmen <strong>und</strong> aufe<strong>in</strong>ander zuzugehen.<br />

<strong>Bewegung</strong>sspiele br<strong>in</strong>gen K<strong>in</strong>der zusammen. Mite<strong>in</strong>anderspielen<br />

<strong>und</strong> -bewegen vermitteln wichtige soziale<br />

Erfahrungen <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en <strong>und</strong> <strong>in</strong> großen Gruppen.<br />

<strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> Gefühle<br />

„Wenn ich hüpfe, hüpft me<strong>in</strong> Herz.“<br />

„Wenn ich wütend b<strong>in</strong>, stampfe ich mit den Füßen.“<br />

K<strong>in</strong>der nehmen S<strong>in</strong>nese<strong>in</strong>drücke mit dem ganzen Körper<br />

wahr <strong>und</strong> drücken ihre Gefühle <strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong> aus. Die<br />

Psychomotorik/Motopädagogik orientiert sich an der<br />

Gr<strong>und</strong>annahme, dass Persönlichkeitsentwicklung immer<br />

e<strong>in</strong> ganzheitlicher Prozess ist. Beobachtet man genau, so<br />

können <strong>Bewegung</strong>säußerungen e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des durchaus<br />

e<strong>in</strong>en Zugang zu se<strong>in</strong>er Innenwelt eröffnen <strong>und</strong> Aufschluss<br />

über se<strong>in</strong>e psychischen Bef<strong>in</strong>dlichkeiten geben.<br />

<strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> Sprache/Kommunikation<br />

<strong>Bewegung</strong>serlebnisse <strong>und</strong> Handlungen bieten Gelegenheit<br />

zu Gesprächen <strong>und</strong> zur sprachlichen Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit der Welt.<br />

In der K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung gibt es verschiedene<br />

Möglichkeiten, <strong>Bewegung</strong> anzubieten: offene <strong>Bewegung</strong>sangebote,<br />

geplante <strong>und</strong> angeleitete <strong>Bewegung</strong>ssituationen,<br />

<strong>Bewegung</strong>sbaustellen oder <strong>Bewegung</strong>slandschaften.<br />

Daneben gibt es die Möglichkeit, durch die<br />

Gestaltung der Räume mehr <strong>Bewegung</strong> zuzulassen <strong>und</strong><br />

zur vielfältigen <strong>Bewegung</strong> aufzufordern. In Kooperation<br />

mit Sportvere<strong>in</strong>en oder auch durch die Nutzung der<br />

Turnhalle e<strong>in</strong>er angrenzenden Schule lassen sich regelmäßige<br />

<strong>Bewegung</strong>sangebote <strong>in</strong>stitutionalisieren.<br />

Erfahrungsbereiche <strong>und</strong> Spielideen <strong>in</strong> Themenfeldern<br />

● „Sich verausgaben – Ausdauer erfahren<br />

● Die eigene Körperkraft spüren – Widerstand erfahren<br />

● Gelenkigkeit <strong>und</strong> Beweglichkeit entwickeln<br />

● Geschw<strong>in</strong>digkeit erleben – sich schnell bewegen<br />

– Langsamkeit erfahren<br />

● <strong>Bewegung</strong>en steuern <strong>und</strong> koord<strong>in</strong>ieren<br />

● Sich im Raum orientieren<br />

● Die Balance halten<br />

● Schnell reagieren – auf Signale<br />

achten<br />

● Etwas bewirken – die eigene<br />

Handlung als Ursache e<strong>in</strong>es<br />

Effektes erleben<br />

● Entspannung erleben – Ruhe<br />

genießen“<br />

Zimmer 2004, S. 93<br />

Konkrete Beispiele<br />

● Ballspiel, Lauf- <strong>und</strong> Fangspiele<br />

● Geschicklichkeits- <strong>und</strong> Reaktionsspiele<br />

● Seillandschaften, Niedrigseilgarten<br />

● (Musikalische) <strong>Bewegung</strong>sgeschichten<br />

● <strong>Bewegung</strong>sideen mit Kle<strong>in</strong>materialien <strong>und</strong><br />

Alltagsmaterialien<br />

● Toben – Raufen – Kräftemessen<br />

● Entspannungsgeschichten<br />

● Spiele für das Gleichgewicht<br />

● <strong>Bewegung</strong>sspiele zur Förderung der S<strong>in</strong>nessysteme<br />

● <strong>Bewegung</strong>sausdruck, Tanz, <strong>Bewegung</strong>sgestaltung<br />

● Pantomime<br />

● Yoga<br />

Rutschen Klettern Schaukeln Spr<strong>in</strong>gen<br />

Rollen Balancieren Rennen R<strong>in</strong>gen<br />

Ziehen Schieben Schwitzen<br />

Wer sich nicht bewegt – bleibt sitzen<br />

Cornelia Schlick<br />

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